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Volksblatt
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Seite 7 von 10
Datum: 04.12.1907
Umfang: 10
4. Dezember 1907 Tiroler Volksblatt Seite 7 Schweizer Brief. Schweiz, 25. November 1907. In letzter Zeit befaßten sich die hiesigen Blätter Mit einer Affäre, die sich in der Schweiz abge spielt hatte. Es handelt sich nämlich um die Ver- schleppung einer jungen Russin, welche letzten Sommer in Weggis am Vierwaldstättersee weilte, dort von einem jungen Landsmann überredet wurde, mit ihm Studierens halber nach Zürich zu ziehen, was sie denn auch tat, mit dem Vorhaben, nicht mehr nach Rußland

zurückzukehren. Ihre Eltern waren mit diesem Abenteuer nicht einver- standen, kamen nach Zürich, um die Tochter heim zuholen. In der folgenden Nacht aber, nach der Unterredung mit den Eltern, sand die Tochter sür gut, statt ins Hotel, in dem die Eltern Logis be zogen hatten, zu verschwinden. Nun liefen die Eltern zu den Rechtsanwälten und zur Polizei, pm die noch nicht ganz volljährige Tochter in die Hand zu bekommen. Sie erklärten, wenn die Tochter in Zürich bleibe, sei sie verloren und falle

, daß er keinerlei Schritte weder mit Gewalt noch List gegen sie unternehmen werde, zugehen lassen. Statt der Tochter kam aber von dieser tags darauf an Dr. Erismann ein Brieflein ohne Aufenthaltsangabe, aber in Zürich zur Post gegeben, worin diese kurz mitteilt, daß sie unter keinen Umständen zu den Eltern zurückkehre. Leider sei sie nicht mehr in der Lage, dem Ehrenwort des Vaters Glauben schenken ZU können. Er habe ihr dasselbe schon so oft ge brochen, sogar dasjenige, das er ihr am Grabe ihrer Schwester

, so lautete der Brief, warum sie mit den Eltern vorläufig nichts mehr zu tun haben wolle. — Ein Mar Tage später kam dann, offenbar im Auftrage der Tochter, Herr Advokat Huber von Rorschach nach Zürich und unterhandelte im Hotel mit den Eltern. Diese nun sperrten Huber ein und holten die Polizei. Selbstverständlich konnte diese weiter nichts tun. als Huber freizumachen, denn er war kaum verpflichtet, den Wohnort des Mädchens zu nennen. Das Elterupaar - ist nun unverrichteter Dinge wieder nach Rußland

abgereist und hat hier in Zürich, einen Rechtsanwalt mit der Vertretung Deiner Interessen betraut. Ein modernes Staatswerk errichtet der Kanton Schaffhausen Man beabsichtigt daselbst durch Staatsmittel die elektrische Kraft dem ganzen Volke zn vorteilhaftester Weise zugänglich zu Machen. Innerhalb des Kantonsgebietes baut der Staat auf eigene Kosten das primäre und das sekundäre Leitungsnetz und gibt die elektrische Energie un mittelbar an die Abnehmer ab. Das Werk ist von allen Gemeindesteuern

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