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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 02.10.1907
Umfang: 8
Menschen zählen will. Stöcker fuhr dienstlich von Kufstein nach Innsbruck. In Jen- bach stieg der Agent A. Wolf mit einer Jahres karte dritter Klasse in den Zug ein. In Baiun kirchen, wo mehrere Bauersleute Einstiegen, wur den diese wegen Ueberfüllung der dritten Wagen klasse in die zlveitc Klasse gewiesen und bemerkte Kondukteur Stöcker, als er die Fahrkarten der Bauern kontrollierte, daß sich diese anstatt in die zweite in die erste Klasse begeben hatten. Zu seinem nicht geringen Erstaunen saß

auch der Agent Wolf in der ersten Klasse. Der Kondukteur wies gemäß Vorschriften alle Leute aus dieser Klasse hinaus, jedoch ohne Wolf weiters zu be anständen. Als dann der Kondukteur die Fahr- karten kontrollierte uitb sich — es war tut Kor ridor der ersten Klasse — zum Aussteigen in der (Station Hall bereit hielt, kam plötzlich der Agent Wolf zu ihm und herrschte ihn an, daß er (Wolf) seine Tasche in der dritten Klasse habe und ihn attzeigett werde, weil er (Wolf) in Jen- bach in die dritte Klasse

hitteingepfercht worden sei. Der Kondukteur frng Wolf, wie lveit er fahre. Dieser gab zur Anttvort: „Ich habe Ihnen schott gesagt, bis Innsbruck, Sie junger Lecker! Uebriglens werde ich Sie in Innsbruck an zeigen und Dienstmachen lernen." Der Kondukteur ver wahrte sich dagegen, daß er Wolf in die dritte Klasse hineingepfercht habe, da in Jenbach ja ttoch Genügend Platz in dieser Klasse war. Darauf ttannte Wolf den Kondukteur einen Lausbuben, Dreckfink usw., drohte diesem mit dem Hinaus- wersen nttb führte

schließlich einen Stoß gegen das Kittn des Kondukteurs ans, welcher diesen, der gerade die Tür öffnen wollte, beinahe zu Fall brachte. Jtt Innsbruck veranlaßte der Kon dukteur selbstverständlich, daß Wolf Oon der Stationswache das Nationale abgenommen werde und erstattete die Anzeige. Bei der unlängst durchgeführten Klageverhandlung vor dem hie sigen Landesgericht wurde der Agent Wolf zur Tragung der Kosten und zu einem Monat Arrest verurteilt. Gegen das Urteil hat die Staats anwaltschaft wegen

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Unterinntaler Bote
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Seite 3 von 12
Datum: 24.01.1902
Umfang: 12
drucke gelangt. Man hat jedoch sowohl jene als diese schließlich fallen gelassen im Interesse des baldigen Zustandekommens der schon seit dem Jahre 1893 das Parlament beschäftigenden Reform. Zum Referenten für das Plenum ist Prinz Ferdinand Lobkovic bestellt worden. Schönerer und Wolf. Am 16. Jänner fand in Eger in Böhmen eine vom Abg. Schönerer einberufene Vertrauensmännerversammlung statt, die im allgemeinen schwach besucht war, wozu aber auch 6 alldeutsche Abgeordnete erschienen. Schönerer

nahm zur Wolfs-Asfaire Stellung und kündigte die Trennung von Wolf als vollzogen an. Er erklärte weiter, dass zwischen ihm und Wolf jetzt ein offen kundiger Zwist bestehe, und die Anhänger der Wols- Tschan-Partei können diese neue Partei hochleben lassen. Diese Worte habe er in seinem eigenen Namen gesprochen und habe damit nur von dem Rechte Gebrauch gemacht, seiner eigenen Ueberzeugung Ausdruck zu verleihen. Er schloss mit den Worten des Dichters: „Die Welt wird immer schlechter mit jedem Tag

- und Katechetenconferenz) in Rotholz wird am 30. ds. Mts. halb 3 Uhr Nachmittag abgehalten werden, wobei der hochw. Herr Pfarrer Anton Ruez von St. Margarethen bei Jenbach über das Thema: „Erziehung und Überwachung der aus der Schule entwachsenen Jugend" sprechen wird. Reminiscenzen eines Heimgegangenen unvergeßlichen Seel sorgers. Derselbe lud alle Jahre einmal im Winter seine Nachbarn zu einem Saukopfessen ein. Einmal kam folgende poetische Einladung. „He, Wolf und Schönerer, Ihr treibt Finessen, Da ihr sagt, dass

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 15.05.1902
Umfang: 8
, Schwaz, Zillertal, Wörgl, Kirchbichl, Kufstein. Jmst, Landeck, Matrei. Die Weninianer, welche es mit K. H. Wolf halten, haben vorher gegen den Parteitag protestiert und vom Besuch desselben abgewiegelt; dasselbe geschah von den deutschradikalen Studenten, mit Ausnahme der schöuererianischen Verbindung »Germania'. Die Alldeutschen Südtirols hatten als Bedingung für ihr Erscheinen gestellt, es dürfe nichts vom Streit zwischen Schönerer und Wolf geredet werden. Weil aber die Lantschnerianer

, daß er sich verpflichtet habe, an diesem Tag seine angekündigte Schrift gegen K. H. Wolf fertig zustellen. — Es sprach dann zuerst der berühmte Malik, der kürzlich in Steiermark erklärt hatte: er sei aus der Deutschen Volkspartei ausgetreten, weil er sich darin nur als „dummer August' vorgekommen sei. Hier in Innsbruck kritisierte er denn auch seine ehemaligen Parteigenossen nicht sehr glimpflich. Außerdem soll er über »Gewerbliches, Landwirtschastliches und Steuern' geredet haben. — Ihm folgte der lange Franko Stein

er. Er gab die ganze schmutzige Geschichte Wolfs zum besten Und sagte: Die Alldeutsche Partei würde ihre Grundsätze verraten, wenn sie sich auf den Stand punkt der Frau Tschan stellen und jene minder wertige Moral nehmen wollte, daß man einem Wolf alles verzeihen müsse. Redner erkenne Wolfs glänzende Begabung und seine Verdienste als Agitator im Dienste der deutschen Sache an. Aber Wolf fehlte der Mut, für seine Fehler auch Sühne zu geben und seine Person der Sache zu unterwerfen. Auf der von Dr. Tschan

einbe rufenen Bodenbacher Tagung habe er erklärt: wenn sich die Mehrheit der alldeutschen Abge ordneten auf seine Seite stelle, trenne er sich von Schönerer; oerfelbe Wolf sagte einige Tage daraus in Wien in der Hauptversammlung des Deutschnationalen Vereins : eher lasse er sich die Hand abhacken, bevor er sich von Schönerer trenne. Wenn Heute auch noch so viele Wolf zujubeln, Wolfs Stellung sei unhaltbar. Wenn man den früheren Wolf mit der heutigen Jammergestalt vergleiche, die im Abgeordneten

sich dagegen, daß man den Streit Wolf- Schönerer besprochen habe. Wolf könne sich mit dem Vertrauen der großen Massen der Wähler schaften und der alldeutsch Gesinnten zufrieden stellen. — Es wurde dann eine Resolution vor geschlagen, welche der Alldeutschen Vereinigung Dank und volles Vertrauen ausspricht und erklärt, an Schönerers Führung festzuhalten. Dem Wolf- Blatte „O. R.' wurde das Recht abgesprochen, sich alldeutsch zu nennen. Vor der Abstimmung sollen 80 den Saal verlassen haben; nur fünf Wolsianer

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Tiroler Post
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Seite 4 von 8
Datum: 15.11.1902
Umfang: 8
, zum Sekretär des österreichischen archäologischen Instituts in Wien ernannt. Liederabend Marianne Wolf. Fräulein Marianne Wolf, die uns als heimische Sängerin noch von ihrem Auftreten vor zwei Jahren bei verschiedenen musikalischen Veranstaltungen hier in bester Erinnerung geblieben, erfreute uns Freitag den 7. ds. Mts. durch einen sehr genußvollen Liederabend im kleinen Stadt saale, zu welchem die musiksinnigen Kreise Innsbrucks in Scharen hinströmten, voran all die vielen Freunde und guten Bekannten

der jungen Künstlerin. — Fräulein Marianne Wolf hat all unsere Erwartungen weit übertroffen und uns obliegt es hier nur, ihr zu denr bedeutenden Erfolge zu gratulieren und uns mit ihr zu freuen im Hinblick auf eine vielversprechende Zukunft. — Das reiche, schöne Programm gab der Sängerin Gelegenheit, ihre Gewandheit und Vielseitigkeit in den verschiedensten Richtungen zu zeigen. Wir möchten da nur ganz in kurzem auf einzelne Glanzmomente erinnern, und zwar zuerst an die beiden Schubertlieder „Ellens

zweiter Gesang" und „Bei dir"; ersteres fast oolks- liedartig entgegen dem sehr modern Uingenden zweiten ; Brahms gefiel uns am besten in seinem „Dein blaues Auge hält so still" und in dem durch seine ungestüme, derbe Heiterkeit fesselnden „DerSchmied". In reizender Natürlichkeit brachte Fräulein Wolf nun eine Anzahl Volkslieder, von welchen besonders Giehrl's „Volks liedchen" und das „Spinnerliedchen" genannt seien, welch ersteres stürmisch zur Wiederholung verlangt wurde; als das schönste

und vollendetste aber von allem an diesem Abend Gebotenen, erscheinen uns die drei letzten Lieder: Rich. Heubergers „Wandern geht mein Liebster", H. Wolfs „Verborgen heit", ein Lied durch Vollempfindung und tiefinner liche Tonfärbung wie ein Beethoven — Adagio er greifend — und Griegs reizend frisch gegebene „Hoff nung", dem sich als würdiger Schluß dieses Abends Schumanns „Frühlingsnacht" (eine Zugabe) anreihte. Unter langanhaltendem, warmem Beifall schied Fräulein Marianne Wolf, nachdem Se. kaiserliche

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 7 von 12
Datum: 12.08.1911
Umfang: 12
Stockwerkes ein Hirschgeweih im Werte von 70 K entwendet. Hausleute wurden wohl auf den Ein bruch aufmerksam, der Täter konnte jedoch unge sehen und unerkannt entfliehen. In derselben Nacht wurde beim Monteur Anton Häuptl in ganz gleicher Wesse ein Einbruch verübt, wobei ein Rock samt Weste gestohlen wurde. Dort wurde der Tä ter noch von der Frau des Bestohlenen von rück wärts gesehen. Als mutmaßliche Täter wurden nun der gerichtsbekannte Benedikt Wolf, vulgo „Haller Diktl", da er nach Hall zuständig

wieder eine dreizehnmonatliche Zuchthausstrafe verbüßte, den Einbruch vollsührt habe. Auf Grund dieser Angaben wurde dann die Verhandlung vertagt, um nähere Erhebungen nach dieser Richtung zu pflegen. Das Ergebnis ist, daß sich nunmehr dieser Schlechter wegen Verbrechens des Gesellschastsdiebstahls und Benedikt Wolf we gen Uebertretung der Diebstahlsteilnahme zu ver antworten hatten. Da Wolf, bei dem unstäten Le benswandel, den derselbe führt, nicht gefunden wer den konnte, so wurde das Verfahren gegen densel ben

die Strafe an. Es dürfte nicht uninter essant sein, zu wissen, daß Rauch wegen dieser drei Wochen Arrest nun bereits seit — 30. April in Un tersuchungshaft sitzt. Schlechter befindet sich ohne hin in Strafhaft, wie wir weiter oben bereits er wähnt haben, und Wolf, der von Anfang nur we gen Uebertretung in Untersuchung stand, wurde überhaupt auf freiem Fuß Helassen. Drahtnachrichten. (Original-Telegramme der „Volks-Zeitung"). Ein eintägiger Demonstrationsstreik. Agram, 12. August. Die Parteileitung

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 20
Datum: 14.05.1902
Umfang: 20
Merauex Zeikmg - Salzburger Schönererianer, gewählt. Es sprachen i Abg. M alik über Gewerbeförderung, über land wirtschaftliche Fragen und über unser Steuer- ^ wesen; Abg. Stein über Sozialresorm und Arbeiterfrage im nationalen Sinne und Abg. Berger über den Streit zwischen Schönerer und Wolf und über „Los von Rom'. Berger griff K. H. Wolf in der allerschärssten Weise an und sprach ihm jedes Recht ab, noch fernerhin deutsche Wähler zu vertreten. Wolf sei ein politischer Abenteurer

und dergleichen. In einigen Tagen werde gegen Wolf eine Schrift erscheinen, die ihm den Todesstoß geben würde. In derselben wird Wolf der Bestechlichkeit durch das Zuckerkartell geziehen und gezwungen werden, gerichtlich zu klagen. Wols soll gerichtsordnuugsmäßig ab gethan werden. Die Alldeutsche» seien strenge in der Beurtheilung der Moral anderer Parteien, sie müßten es auch in der eigenen Partei sein. Nach Verlesung der Entschließung der Südtiroler All deutschen (die wir bereits in der Sonntagsnummer

ein schlechtes Zeugniß sür die Moral derselben sei'. Durch Reinheit zur Einheit, sagte Dr. Oedl weiter, aber niemals dürse eiu Alldeutscher nach dem Spruche „Der Zweck heiligt die Mittel' vorgehen und uie dürse er bemakelte und ehrlose Menschen will kommen heißen, ohne das Recht auf den Titel Alldeutscher zu verlieren. Pcrsoncnknllus treibe Wolf und nicht die Schönererianer, gerade Wolf habe seine Person über die Sache gestellt. Son derbare Alldeutsche, meinte Dr. Oedl, die nicht einmal wissen

, was alldeutsch sein heißt. Hierauf sprach .Herr Moor einige Worte für Wolf und meinte, trotz der langen Anklage des Dr. Berger sei er doch noch nicht ganz klar in der Sache Wolf und man wolle mit dem Urtheil über einen so hochverdienten Führer der eDutschen noch zurück halten. Darauf antwortete Abg. Berger ziemlich erregt, daß es ihm äußerst sonderbar sei, daß es noch einen Menschen geben könne, der nach all dein über K. H. Wolf Gehörten sich noch kein Urtheil über Wolf gebildet habe. Für die Wahr heit

nnd Wolf Alles verzeihen. Ohne Schönerer wäre Wolf nichts. Mols war lein konsequenter Politiker, seine Meinuug richtete sich nach der Mehrheit. Ans die Seidl-Angelegen- heit gehe Redner wegen der anwesenden Damen nicht ein. Er erwähnt nur, daß Wolf Trauzeuge Seidls war und dem betrogenen Bräutigam den Brüderlich gab. sowie sich als Tauspathe anbot. Bei Besprechung der Ehrensache mit Abg. Dr. Schalk und der Z u ckerkartell - A u g e lege u- heit nannte Abg. Berger Abg. Wolf einen Aben teurer

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 12.05.1902
Umfang: 8
einen Gastspiel-Zyklus, welcher den durchschla gendsten Erfolg aufzuweisen hatte. Die Leistungen der einzelnen Mitglieder waren für die dortigen Ver hältnisse durchgehends ausgezeichnete und fehlte es nicht an zahllosen Blumen- und Kranzspenden. Bei der Abschiedsvorstellung (4. d.) wurde allgemein der Wunsch laut, Direktor Klnrsch mi^. seinem Ensemble wiederzusehen. Am 1. Juni beginnt das Ensemble mit den Vorstellungen in Innsbruck. heit Wolf. Er könne die Alldeutschen Südtirols nur auf das Tiefste bedauern

' vorgehen und nie dürfe er bemackelte und ehrlose Menschen willkommen heißen, ohne das Recht auf den Tite Alldeutscher zu verlieren. Personen kultus treibe Wolf und nicht die Schönerianer, ge rade Wolf habe seine Person über die Sache gestellt. Klärung tut not, rief Dr. Oedl wiederholt, und gab nochmals seinem allergrößten Erstaunen über die Entschließung der Südtiroler Alldeutschen Ausdruck. Sonderbare Alldeutsche, meinte Dr. Oedl, die nicht einmal wissen, was alldeutsch sein heißt. Hierauf sprach Herr

Moor einige Worte für Wolf und meinte, trotz der langen Anklage des Dr. Berger sei er doch noch nicht ganz klar in der Sache Wolf und man wolle mit dem Urteil über einen so hoch verdienten Führer der Deutschen noch zurückhalten. Darauf antwortete Abg. Berger ziemlich erregt, daß es ihm äußerst sonderbar sei, daß es noch einen Menschen geben könne, der nach all dem über K. H. Wolf Gehörten sich noch kein Urteil über Wolf ge bildet habe. Für die Wahrheit der Anschuldi gungen bürge der Name

Dr. Vinzenz Berger. Zum Schlüsse wurde eine Entschließung verlesen, in der der Abg. Wolf als politisch tot erklärt wird und wonach die „Ostdeutsche Rundschau' aufzuhören habe, als Parteiblatt der Alldeutschen zu gelten. Für die Entschließung stimmten nur etwa die Hälfte der Anwesenden, aber frei und offen bei der Gegen probe für Wolf die Hand zu erheben, wagten nur fünf von den 250 Teilnehmern. Die Versammlung dauerte von 3 Uhr Nachmittag bis gegen 9 Uhr abends. TeltMMt uud neueste Nachrichten der ,FoM

und Arbeiterfrage in nationalem Sinne und Abg. Berger über den Streit zwischen Schönerer und Wolf und über „Los von Rom'. Sämtliche Redner ernteten langanhaltenden Beifall für ihre Ausführungen. Das Hauptinteresse des Tages bot die Frage der Stellungnahme zu dem Zwiste im alldeutschen Lager. Abg. Berger griff K. H. Wolf in der allerschärfsten Weise an und sprach ihm jedes Recht ab, noch fernerhin deutsche Wähler zu ver treten. Wolf sei ein politischer Abenteuerer u. dgl. In einigen Tagen werde gegen Wolf

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 28.11.1902
Umfang: 4
der Glückseligkeit, die die Armen im Geiste ja recht bald zu erreichen Pflegen, sind sie sehr nahe gekommen. Der Niedergang des Wiener Bürgertums drückt sich nicht treffender aus als in dem Satze: Prinz Liechtenstein, Landmarschall in Niederösterreich. Wolfs journalistischer Abschied. Herr Wolf hat die „Ostdeutsche Rundschau" aufgegeben; sie ist in das Eigentum des Herrn Josef F a b e r übergegangen, der sie nunmehr als Herausgeber zeichnet. Den Uebergang motiviert Herr Wolf mit folgenden wehmütigen Worten

braver deutsch nationaler Gesinnungsgenossen geschaffene und durch treue Mit arbeit meiner Schriftleitungskollegen geführte Blatt von den ge hässigen Angriffen befreien, denen es seitens meiner Feinde bis her lediglich aus dem Grunde ausgesetzt war, weil mein Name an seiner Spitze stand". Aus einer Mitteilung der Redaktion ist zu entnehmen, daß Herr Wolf das Blatt vorzugsweise wegen des nahenden Prozesses aufgibt. Herr Wolf weiß, heißt es da, „daß der Feldzug nicht bloß seiner Person

, sondern vielleicht in erster Linie seiner Schöpfung, dem Blatte, gilt. Sein Schicksal legt er in die Hände gerechter Volksrichter, das Schicksal seines Schmerzenskindes will er aber unter allen Umständen gesichert wissen. So bringt Wolf der nationalen Sache, die er jederzeit hoch über alles Persönliche gestellt, sein letztes und höchstes Opfer: sich selbst. Die Erfolge und Ehren von 13 Jahren auf- j reibender, selbstloser Arbeit gibt er hin, um arm, wie er ge- : kommen, wieder zu gehen, um der deutschradikalen

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Unterinntaler Bote
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Seite 5 von 18
Datum: 21.05.1910
Umfang: 18
und gute Aufnahme. Den Ab schluß der Exerzitien bildete eine prächtige Ver sammlung im Pilgerhaus, wo feurige Dankes worte an den Exerzitienleiter Prof. Seiler, an H. H. Generalpräses Edelhausen und an die Klostervorstehung und sein braves Dienstpersonal gehalten wurden. Mögen diese Exerzitien recht viele große Früchte bringen und den herrlichen Worten auch herrliche Taten folgen! Kirchliche Nachrichten. t Professor Andreas Wolf. Gestern halb 10 Uhr vormittags verschied im St. Josefsbeim in Mils uner

wartet schnell der hochw. Herr Professur i. R. Andreas Wolf. Am Donnerstag noch fröhlich und guter Dinge, machte er seinen gewohnten Spaziergang in die Stadt, lehrte wieder ins Josefsheim zurück und nahm bei gutem Apetil eine Jause ein. Zur Schwester Oberin machte er des öftern die mysteriöse Bemerkung, „daß ihm die Erzherzog Eugenstraße so oft in den Sinn komme, er wisse nicht, was das sei!" Er beklagte sich auch, daß er etwas müder wie sonst sei und legte sich anscheinend gesund zur Ruhe. Als hochw

. Prof. Wolf am nächsten Morgen nicht zur gewohnten Stunde erschien,'begab sich die Schwester Oberin auf sein Zimmer, wo sie zu ihrem Schrecken den hochw. Herrn röchelnd vorfand. Der eiligst berbeigerufene Arzt, Herr Dr. Köllner, konstatierte Gehirnschlag. Ohne nochmals zum Bewußtsein zu kom men, hauchte der edle Priester nach Empfang der hl. Oelung im Beisein des hochw. Herrn Ortsseelsorgers und seines intimen Freundes hochw. Herrn Direktor Plasseler seine Seele aus. Der Verstürbe ist zu Serfaus

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 06.04.1910
Umfang: 8
, vollkommen zu ver- tteiben. Dies bestand einfach darin, daß sie vorher einen Wolf lebendig fingen, ihm dann eine Glocke wie einem Pferd um den Hals schnallten und ihn — vufjig wieder laufen ließen. Ter Wolf kehrte hienach natürlich so rasch er konnte, zu seinem Rudel zurück; dort aber hörten sie kaum die fremdartige Schelle, als sie auch scheu vor dem früheren Kameraden die Flucht ergriffen unb in wilder Eile einem so unheimlichen Gegenstand zu entkommen suchten. In jedes Versteck, das sie annehmen

, folgt ihnen nun der beglückte Wolf, dem es mit dem unbequemen Riemen um den Hals und dem ewigen Gebimmel unter seiner Kehle sehr unheimlich wirb, wenn er ^ich allein sieht. Er glaubt Schütz unter dry Brü- 9 Ahr im Saale des Gasthauses zur „Sonne" (Schober) eine Volksversammlung abzuhallen und nachmittags sich an den Veranstaltungen in Inns bruck zu beteiligen. Mit den Absamern und Wat- tenser Genossen wird eine Vereinbarung angesttebt werden, wonach diese sich gleichfalls vormittags

dorthin zurück, beriet sich mit sämtlichen benachbarten Farmern und kam mit ihnen dahin überein, daß sie eine Prämie von zwanzig Tollar darauf setzen wollten, einen Wolf lebendig überliefert zu bekommen, so daß sie ihm selber die Glocke umschnallen und ihn bann wieder ins Freie hinauslassen konnten. Ter Preis ließ sich aber gut sehen! Die Wölfe waren schlauer als die Jäger, und wenn besonders Ben auch manchen Skalp einbrachte, so schien es doch selbst ihm unmöglich zu sein, einen der schlauen Schurken

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Tiroler Post
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Seite 4 von 23
Datum: 30.12.1904
Umfang: 23
einigen, man will nicht, daß man die Bauern aufklärt, sie sollen dumm bleiben, denn im trüben Wasser ist leichter Mchen als im hellen. Trotzdem lassen sich in Außersern viele nicht irre machen und treten eifrig dem Bauernbund bei. Httgevrm im Lechtale, 26. Dez. Der heutige Tag gestaltete sich für unsere Ortschaft zu einem Festtage von seltener Art. Es galt, den Herren Lehrern Peter Wolf und Alois G r ä ß l e eine wohlverdiente Ehrung zu erweisen. Aus diesem An lässe hatten sich die Schuljugend, der Ortsschulrat, die Gemeindevertretung

und die hochw. Geistlichkeit im hiesigen Schulhause eingesunden. Alsdann wurde nach einer kurzen Ansprache vom Gemeindevorsteher Scharf dem Herrn Lehrer Peter Wolf die ihm von Sr. Exzellenz dem Herrn Statthalter zuerkannte Ehrenmedaille für vierzigjährige treue Dienste feier lich überreicht. Sodann ergriff der Katechet Hochw. Herr Expositus Rudolf Mattle das Wort und be rührte in kurzen Zügen die Wichtigkeit des Lehrer- amtes; er schloß mit einem kräftigen dreifachen Hoch auf Se. Majestät, unseren

in der heutigen Sitzung einstimmig be schlossen, die Herren Lehrer Wolf und Gräßle in Würdigung ihres tätigen und ersprießlichen Beruf wirkens zu Ehrenbürgern der Gemeinde Steeg zu ernennen, was ihnen in einem Toaste zur Kenntnis gebracht wurde, wovon sie sichtlich überrascht und gerührt wurden. Möge denselben dieser Ehrentag stets in Erinnerung bleiben und Gott, der Vergelter aller Wohltaten, ihnen fürderhin jede Freude des Lebens schenken, die ihr Alter beselizen kann. Dies ist unser herzlichster Wunsch

gewesen und die Regierung erspart sich auch die Subvention für die Zentralmolkerei u. s. w., weil es wenig Kühe mehr gibt. Aber daß dann unsere Bauern über Nacht politisch reif werden, darf die Regierung nicht Wunder nehmen. In der Not wird selbst der Wolf ein Vegetarianer und der Bauer ein — Statistiker und unseren viehzuchttreibenden Bauern ist es bereits kein Geheimnis mehr, daß jährlich soviel Vieh beiläufig aus Serbien nach Oesterreich hereinkommt, wie viel aus Oesterreich nach Deutschland abgeht und weiters weiß

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