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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 08.01.1924
Umfang: 8
heimkam, war : überrascht, als sie erfuhr, 'daß ihr Gatte schon seit .'bald zwei Stunden anwesend sei. Sogleich suchte . sie ihn auf. „Wolf, was höre ich? Du bist schon seit langem zu Hause? Wie kommt das? So erkläre mir doch!" ,/n Tag, Schatz," sagte 'der Oberst und erhob sich l ächtend und schwerfällig vom Stuhle, aus dem er mit so trübseligen Mienen saß, daß Nora sofort be sorgt fragte: „Um Gottes willen, Schatz, du bist doch nicht . etwa leidend?" „Aber woher denn, Nora," entgegnete der Oberst

du nicht zu sein. Ein paar Jährchen werde ich die Geschichte — ich meine den Dienst — schon noch au spalten." „Wolf, Wolf, sprich nicht so," jammerte Nora, und Tränen traten in ihre Augen. „Oh mein Gott, wie kannst du nur so etwas sagen?" Dann warf sie sich ihm in die Arme und flehte: „Schatz, ich Hab' ja nur dich auf der Welt. Ich beschwöre dich, laß den Dienst, wenn er dich so anstrengt! Zuerst komme doch ich in Betracht." Er machte sich saust los und erklärte energisch: „Nein, das geht nicht. Lieber geh' ich drauf

. Be denke doch die Karriere unserer Kinder, Nora! Du sagst nnr's ja auch immer. Lieber opfere ich mich." Gegen diese väterliche Großmut verwahrte sich Nora aber unter heißen Tränen. „Wolf, ich soll dir je gesagt haben, daß du dich opfern sollst, daß 1 mir die Karriere der Kinder lieber ist als dei-re Ge- ' Stellvertreter Oberlandesgerichtsrat Dr. Bruno Web hofer gestellt. Die Amtsräume und die Einlaufstelle be-, finden sich Schulstraße Nr. 1 (Gebäranstalt) bei den Ab teilungen in Streitsachen

Verhandlungen finden in London statt. Voraus setzung für das Gelingen des Planes ist, daß die sundheit. dein Leben? Oh, wie kannst du das nur sagen? Was sollte ich denn beginnen ohne dich? Wenn du mich liebst, nur ein wenig liebst, so bittest du sofort um Außerdienstsetzung und erhältst dich mir und den Kindern. Das ist deine Pflicht, ja, deine heilige Pflicht mir gegenüber. Wolf, wenn du es nicht selbst tust, so gehe ich zum Prinzen, tue einen Fußfall und sage ihm alles. Wolf, Wols!" Der Graf

ihn. „Mein Wolf! Und «du tust es auch, nicht wahr?" „Vielleicht," wiederholte er mit jenem wchmüti- gen und doch verheißenden Lächeln. Am nächsten Morgen wurde das EntlassungS- gesuch eingeveicht. Noras Zärtlichkeit hatte nach langem, hartem Kampfe diesen Sieg errungen. Pater Sanden überbvachte den Brief, den ihm Graf Rhonek sandte, sogleich, nachdem er ihn ge lesen hatte, in größter Erregung seinem Vorgesetz ten, dem hochwürdigen Pater Hüllmann. Um fünf Uhr hatte er seüie heutige Maipredigt beendet

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 29.11.1897
Umfang: 4
am!-Samstag Abends gab das Militär Feuer, wobei viele Personen tödtlich verwundet wurden. Man spricht von zehn Todten. Nachträgliches vom Samstag. Das Abgeordnetenhaus ! Umringt von Abgeordneten erzählt Wolf, wie er in den Saal gekommen. »Hoch Wolf!' ertönt es aus dem Munde mehrerer Abgeordneter. Dr. Lecher ruft: ,W olf ist wieder da, Oesterreich ist wieder in Gefahr!' Wolf Halle in einer der mittleren Bänke der Linken plag genommen. Da wird wildes Schreien vernehmbar: »Die Polizei ist da!' In der That

wird alsbald ein Lberkommissär sichtbar, der auf Wolf zuschreitet. Kittel, Lemisch, Glöckner, Nova! und andere Abgeordnete wollen ihn daran verhindern. Der Kommissär fordert Wolf auf, ihm zu folgen. Wolf weigert ich unter stürmischer Zustimmung der Umstehenden und bleibt anf dem Sige. Nun erscheint ein zweiter Lberkommissär im Saale, um seinem Kollegen Assistenz zu leisten. Wols rührt 'ich nicht vom Platze. Da Wolf nicht folgen will und die ihn umstehenden Abgeordneten nicht weichen wollen, tritr

wieder unter beispiellosen Lärm der Linken Wachmannschaft in den Saal und rückt gegen Wolf vor. Wolf wird aus der Bank gezogen und von zehn Wachleuten aus dem Saale getragen. Tiefe Be wegung bemächtigte sich aller im Saale Anwesenden. Ein Abge ordneter faßte den Fauteuil des Ministerpräsidenten Badeni und stülpte diesen schweren Stuhl auf die Ministerbanl um. Wolf erschien sodann gegen '/>l2 Uhr auf der Rampe, beglei tet von dem bekannten Detectiv-Inspektor Bauer, welch legrerer mit Stentorstimme nach einem viersigigen

Fiaker rief. Es »ar keiner vorhanden. .Ich muß einen haben!' schreit Bauer. Mi nuten vergiengen. ehe ein solcher erschien. Der Wagen wird von süns Polizisten umstellt. Wols wird von Wachmännern h o ch in der Luft getragen und ein Derectiv hielt ihn um die Mitte. Wolf wehrte sich mit Händen und Füßen. Er riß seinen Hul von, Kopfe und rief mit lauter Stimme: .Volk von Wien ! Mich haben sie verhaftet. Man verhaftet Eure Abgeordneten!' Nun wird er in denZWagen geschoben. Sofort reißt er den Wagenschlag

aus der anderen Seite auf. wo keine Wache steht. Es gelingt ihm, sich aus dem Wagen hinauszubeugen und neuerdings ruft er Volk von Wien, man verhaftet die Abgeordnelen!' Anf einen Wink des PolizeiiommissärS stürzen mehrere Polizisten zum Wa genschlage, schlagen denselben zu, während Wolf von der anderen Seite her auf seinen Sig niedergezogen wird. Die Scheiben des Wagens waren hiebei in Scherben gegangen. Zwei Detektivs steigen in den Wagen, in welchen Wolf un unterbrochen laut gegen seine Verhaftung prolestirl

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 15.05.1902
Umfang: 8
, Schwaz, Zillertal, Wörgl, Kirchbichl, Kufstein. Jmst, Landeck, Matrei. Die Weninianer, welche es mit K. H. Wolf halten, haben vorher gegen den Parteitag protestiert und vom Besuch desselben abgewiegelt; dasselbe geschah von den deutschradikalen Studenten, mit Ausnahme der schöuererianischen Verbindung »Germania'. Die Alldeutschen Südtirols hatten als Bedingung für ihr Erscheinen gestellt, es dürfe nichts vom Streit zwischen Schönerer und Wolf geredet werden. Weil aber die Lantschnerianer

, daß er sich verpflichtet habe, an diesem Tag seine angekündigte Schrift gegen K. H. Wolf fertig zustellen. — Es sprach dann zuerst der berühmte Malik, der kürzlich in Steiermark erklärt hatte: er sei aus der Deutschen Volkspartei ausgetreten, weil er sich darin nur als „dummer August' vorgekommen sei. Hier in Innsbruck kritisierte er denn auch seine ehemaligen Parteigenossen nicht sehr glimpflich. Außerdem soll er über »Gewerbliches, Landwirtschastliches und Steuern' geredet haben. — Ihm folgte der lange Franko Stein

er. Er gab die ganze schmutzige Geschichte Wolfs zum besten Und sagte: Die Alldeutsche Partei würde ihre Grundsätze verraten, wenn sie sich auf den Stand punkt der Frau Tschan stellen und jene minder wertige Moral nehmen wollte, daß man einem Wolf alles verzeihen müsse. Redner erkenne Wolfs glänzende Begabung und seine Verdienste als Agitator im Dienste der deutschen Sache an. Aber Wolf fehlte der Mut, für seine Fehler auch Sühne zu geben und seine Person der Sache zu unterwerfen. Auf der von Dr. Tschan

einbe rufenen Bodenbacher Tagung habe er erklärt: wenn sich die Mehrheit der alldeutschen Abge ordneten auf seine Seite stelle, trenne er sich von Schönerer; oerfelbe Wolf sagte einige Tage daraus in Wien in der Hauptversammlung des Deutschnationalen Vereins : eher lasse er sich die Hand abhacken, bevor er sich von Schönerer trenne. Wenn Heute auch noch so viele Wolf zujubeln, Wolfs Stellung sei unhaltbar. Wenn man den früheren Wolf mit der heutigen Jammergestalt vergleiche, die im Abgeordneten

sich dagegen, daß man den Streit Wolf- Schönerer besprochen habe. Wolf könne sich mit dem Vertrauen der großen Massen der Wähler schaften und der alldeutsch Gesinnten zufrieden stellen. — Es wurde dann eine Resolution vor geschlagen, welche der Alldeutschen Vereinigung Dank und volles Vertrauen ausspricht und erklärt, an Schönerers Führung festzuhalten. Dem Wolf- Blatte „O. R.' wurde das Recht abgesprochen, sich alldeutsch zu nennen. Vor der Abstimmung sollen 80 den Saal verlassen haben; nur fünf Wolsianer

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 09.11.1898
Umfang: 8
gegen die Rede SchönererS, welche jeden guten Oesterreicher mit Entrüstung er fülle. Er hob jedoch hervor, die Regierung solle auf dem eingeschlagenen Wege nmkehrcn, weil ihre Politik das Vaterland den größten Gefahren preisgebe. Die Abg. Schönerer und Wols grissen die Polen an. Wolf sagte, das Polen voll sei ein Schma rotzervolk. Diese Ävrte riefen großen Lärm auf der Rechten hervor. Zahlreiche Polen umringten Wolf mir dem Rufe: „Hinaus!' Der Lärm dauert einige Minuten an, bis der Präsident dem Abg. Wolf

daö Wort entzieht. Die Polen DaSzynüki nnd Gnie- wosz bezeichnen Wolf als Gassenbuben, veranlioortlicher Redacteur Joniinn DsÄilquioU 2137 welcher das Polenvolk nicht beleidigen könne. Die Anklageanträge wurden mit 187 gegen 115 Stimmen abgelehnt. Die nächste Sitzung ist am Donnerstag. — Gerüchtweise verlautet, Abg. Wolf habe dem Abg. GniewoSz als Seenndanten die Abge ordneten Sylvester und Lemisch geschickt. (S. u.) Trieft, 8. Nov. Heute um 11 Uhr 44 Minuten vormittags wurde

ein Bahnuufall statt. Ein im Rangieren begrif fener Lastenzug entgleiste durch Auffahrt auf das Stockgeleise. 3 Waggons wurden zertrümmert. Der Verkehr ist nicht gestört. Wien. 8. Nov. Die für heute abends anberaum ten Sitzungen des Snbconiitss dec- Zoll- und Han del? dündnisses, des Bank- und Vatutaausschnsses, des Bndzcl^.uoschusscs wurde auf morgen vormittags ver schoben. D.'ien, 8. Nov. Am Schlüsse de.- heutigen Sitzung des Abgeordnetenhauses provocierte Abg. Wolf einen großen Sturm, indem er die Polen

ein schmaiotzervolk an dem österreichischen Siaats-- körper nannte. Anhaltende stürmische Entrüstungsrufe folgten diesem Ausdrucke. Der Präsident ruft Wolf unter lebhaftem BeisaUe der Rechten zur Ordnung. Wols will die Rede fortsetzen, wird jedoch dnrch un unterbrochene stürmische '<;ntrüstungS- und Schlussrufe sowie die Rufe: „Pfui! Hinaus mit ihm! Gehen Sie nach Preußen!' und anhaltenden Lärm daran gehin dert. So oft Wolf zu reden beginnt, erneuert sich der Lärm. Zahlreiche polnische uud böhmische Abge ordnete

wenden sich unter stürmischen Entrüstnngö- rnfen gegen den Abg. Wolf. Rufe wie: „Elender Schurke! So einen Schurken soll man ohrfeigen! Hinaus mit dem preußischen Lumpen! Das dulden wir nicht; Wort entziehen!' wurden aus den» Lärm heraus hörbar. Um den Platz des Abg. Wols sam meln sich zahlreiche Abgeordnete, welche Wols immer wieder im Weitersprechen hindern. Die Rnfe: „Wort entziehen! Wir werden ihn nicht anhören; ein preu ßischer Spion ist das. Widerrufen!' danern fort. Abg. DaSzynSki

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 26.06.1891
Umfang: 8
ungen durch das Eifackthal (Presse, Ziugerle); Maja- Frage (Tirol. Bote, Dr. Mazegger); Südtiroler Sommerfrischen (N. Wiener Tagblatt, Wolf); der Teufel von Saltaus (Deutsche Zeitung, Kursalon, Augsb, Abend-Ztg., Wolf); Reisebriefe aus Tirol von D. X. (Schweizerzeitung); Meraner Saltner (N. Wiener Tagblatt, Wolf); Meraner Brief (Deutsche Zeitung, A. v. d. P äff er); Meran (illnstr. Badeblatt, Wolf); Majentag in Meran (Tagesblatt in Löcdagen, Dr. Vogel); Klimatische Kurorte in Südtirol (Fremdenblatt

von X.j; Ausflug iu's Spronserthal (Tourist. Blätter von F. Plant); Meran (Wxeu IIsÄrä von Schweiger); „In Meran geheilt' (Bohemia R. Hebdin); Klimat. Kurorte Südtirols im Herbst und Winter (Fremdenblatt Dr. M. Vogl); Der Bergführer (Hyziea, Wolf); Schützenwastl (Frank. Kurier, C. Deutsch); Meraner Brief (Frank furter Presse, A. v. d. Passer); Edelweiß (Frank. Kurier, Erler); Meraner Landfchaftsbilder (Salzburger Fremdenblatt); Meraner Brief (Deutsche Zeitung, A. v. d. Passer); AuS Südtirol (Post

Berlin); Hara (A. Szegedi Naplo); Meran in Süd tirol (Cooks Weltzeitung, Wolf); Meraner Flora (Gärtner-Ztg., A. v. d. Passer); Die Vinstgauer Bahn (Deutsche Zeitung, Fremdenblatt und Münchener Allgemeine) Fastenzeit a harte Zeit (N, Wiener Tag blatt, Wolf); Im Mausoleum in Schönna (N. Wiener Tagblatt, Wolf); Ein Paradies der deutschen Alpen (Rheinisch Westfälische Zeituug, Willig erod); Meran (Tourist Berlin, Wolf); Englische Kirche in Meran (Llie vavos Knrier); Meran (Jllustr. österr. Badeblatt

, Wolf); Meran (Berl. Börsen-Kurier); Was die Kastanien erzählen (Deutsche Ztg., Hamb. Zeitung, A. v. d. Passer); Meran (Städtebilder, Zürich, Wolf); Etwas von den Meraner Bauern (Slädtebilder, Zürich, Wolf); Englische Kirche (Tire SiaMe London); Eine englische Kirche (T'Ire?amil)' (Zluu-ellmkn London); Allerlei von der Großfleischtagen (N. Wiener Tagblatt, Wols); Winter- und Frühlingsmilden (Für's Hans) ; Wie der Christt's Zahnweh gehabt hat (N.' Wiener Tagblatt und Belletrist. Journal Newyork, Wolf

); Sixl nnd Hertl in der Kumedi (N. Wiener Tagblatt, Wolf). Durch die Redaction der „Mer. Ztg.' gingen außerdem noch ca. 100 längere oder kürzere Notizen über Meran an auswärtige Blätter. ^Kaiserliche Spenden.s Der Kaiser hat sür die in Nothlage gerathenen Bewohner der Ort schaft Gaud im Martellthale eine Unterstütz ung von 500 fl. und feiner sür die Gemeinde Schlinig zur Kirchenrestanrirung und Herstell ung einer Sacristei 100 fl. aus seiner Prioatkasse gespendet. fAuszeichu ung.) Herzog Friedrich

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 17.06.1890
Umfang: 8
Trinkhalle, wird allgemein bewundert und bildet eine Sehenswürdigkeit. — Theodor Waldbachs „Allerlei ans Gieshübl-Puch stein in Wort und Bild' gefällt allgemein und ist die 1. Auflage beinahe schon vergriffen. Bis nun besuchten den Curort im heurigen Jahre 110 Per sonen d. h. Badegäste und über 5000 Passanten. Tirolisch-vorarlbergische Bibliographie zum Jahre 1339 und theilweise zu 1888. (Schluss aus Nr. US) 504. Wolf. Karl. Der Dorflump. Eine Tiroler Geschichte. In: „Meraner Zeitung.' 1LS9. Nr. 5. 505

. Wolf, Karl. Der Gaber ruckt zu den Schützen ein! In: „Meraner Zeitung.' Jg. lSv!Z. Nr. 105 ff. 500. Wolf, Karl. Der „Holzer'. In: „Mcraner Zei tung.' Jg. 1880. Nr. IIS. 407. Wolf, Karl. Der Schisser vom Achensee. Eine Ge- fchichte aus den Tiroler Bergen- In: „Meraner Zei tung.' I8SS. Nr. 165. svs. Wolf, Karl. Der Schützen-Veteran. In: „Schützen- Zeitung.' 1889. Nr. 1!«. 509. Wolf, Karl. Die Glocken von Allerheiligen- In: „Meraner Zeitung-' Jg- 1889. Nr. 252. 510. Wolf, Karl. Die Ratschkathl

. In: „Mcraner Zei tung.' Jg. 1889. Nr. 140. 511. Wolf, Karl. Eine Geschichte aus den Meraner Ber gen. In: „Meraner Zeitung.' Jg: 1859. Nr. 234. 512. Wolf, Karl. Heimwehe. Eine Tiroler-Geschichte. In: „Mcraner Zeitung ' Jg. 1889. Nr. 33. 513. Wolf, Karl, 's Bettl - Anderle. Eine Geschichte aus dem Ultenthale. In: „Meraner Zeitung.' Jg. 1888. Nr. 84 ff. 514. Wolf, Karl, 's Bettlstudentl. In: „Meraner Zei tung.' Jg. 1889. Nr. 222 sl. 515. Wolf, Karl 's Stulser Jörgele und der Ortler Obe lisk. In: „Mcraner

Zeitung.' Jg. 1888. Nr. 172. 510. Wolf, Karl. Unsere liebe Frau an der Quelle. (Er zählung.) In: „Mcraner Zeitung.' Jg. 1889. Nr. 207 ff. 517. Wolf, Karl. Was so gebräuchlich ist. Aus dem Bnrg- grafenamte. In: „Bote für Tirol.' Jg. 1889. Nr. 16. 518. Ein Codex des Oswald v. Wolkcnstein. In: „Wiener-Zeitung.' Jg. 1889. Nr. 59. 519. Zingerle, Jgnaz. Zwei Bruchstücke der Reimchronik des Rudolf von Ems. In: „Zeitschrift für deutsche Philologie.' Bd. 21 (I888j. S. 257. v. Vermischtes. 520. Obrist

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 10
Datum: 30.11.1901
Umfang: 10
und Jagersbrist. AkstchSväth. (Telegramme des.Telegr.-Correspondenz-Bureau.) Wien, 29. Nov. Abgeordnetenhaus. Zu Beginn der Sitzung theilte der Präsident mit, dass der Abgeordnete Wolf sein ReichSrathSmandat nieder legte. (Es verlautet, dass dieser EntschlusS mit der letzten Duell-Affaire zusamckei,hänge. S. u. D. R.) — Der Herr Unterrichtsminister Dr. Ritter v. Harte! be antwortete mehrere Interpellationen, darunter diejenige betreffs der Vorgänge an der Leniberger Universität und erklärte

Protestrusen unterbrochen. Nächste Sitzung am Montag. (Privat-Tclegrmilinc.*,' Wien. 30. Nov. Die Mandatsnisderlegung des Abg. K. F. Wolf rief in parlamentarischen Kreisen aas größte Aussehen hervor. Ueber die Gründe kur sierten die verschiedensten Versionen. Die P'rteige- nossen Wolfs erklärten auf Befragen. Wolf wolle sich v?m politischen Leben zurückziehen, um sich ganz der „Ostdeutschen Rundschau' zu widmen. Dagegen ist eö Thatsache, dass zwischen Wolf und den alldeutschen Parteigenossen seit

Wochensrist jeder Verkehr abgebro chen war. Wolf soll niit einer dem alldentschen Abg. Tschan nahestehenden Dame Beziehungen unterhalten haben, die zu dem Duell Wolfs mit dein Gatten jener Dame führten. Die Gegner schieden unversöhnt. Schönerer legte dem Abg. Wolf hierauf 'neu Austritt auS der alldeutschen Partei nahe, weil diese einen mit dem Makel eines unmoralischen Lebenswandels Behaf teten nicht iu ihrer Mitte dulden dürfe. Abg. Wolf antwortete mit der MandatSniederlegung

und wird auch aus dem böhmischen Landtage auStreten. Die Affaire Wolf wurde durch ein Schreiben Dr. Seidels an den alldeutschen Verband ins Rollen gebracht. Wenn Wolf nicht freisinnig resigniert hätte, wäre er aus dem Parte'.verbande ausgeschlossen worden. Die unmittelbare Ursache des Duells soll ein Brief voll der stärksten Beleidigungen gewesen sein, den der Dr. Seidel an Wolf gerichtet hat. Wolf musste sich schon deshalb fügen, weil Schönerer seit Jahren einen ehren- wörtlichen Revers besitzt, worin sich Wolf verpflichtet

, der Führung 'schönererS unbedingt zu folgen. Schö nerer sdll auf das entschitdinste die Ansicht vertreten haben, dass die Beleidigungen, denen Wolf von Seite, des Pros. Dr. Seidel anSgesetzt war, durch ein un blutiges Duell nicht gesühnt wurden, und dass es ab solut nicht angehe, dass Wolf mit Tschan in einem Verbände verbleibe. In der Affaire, welche zum Duell führte, sind zwei gerichtliche Klagen anhängig. Die Wiener Staatsanwaltschaft leitete auch die Vor- erhebungen wegen des Duells ein. WieN, 30. Nov

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 29.11.1897
Umfang: 4
der fremden Gäste, Katharina war plötzlich i ganz ruhig und vergnügt geworden. Sie bewunderte den z, Fürsten, der, ehe er fortfuhr in feiner glänzenden Käm- i mereruniform zu ihr gekommen war, mit naivem Entzü- k cken und bat ihn, ihr Bonbons mitzubringen, was er « lachend versprach. H Sebastian hatte sich heute krank gemeldet und ver- i sah seinen Dienst nicht, der alte Leibjäger versah dessen „Bozner Zeitung' (Südtnoler Tagblatt) des Abg. Wolf gegeben hat/ der auf einer Pfeife unaufhörlich bläst. Wolf

zieht sich ins Zentrum der deutschen Abgeordneten zurück. Der Kommissär und die Wachleute brechen sich /Bahn und uachkurze-m Zwiegesprä ch zwischen dem Kommis sär und Wolf wird dieser von e?nem Zi«ildet'ektiv g es a ß t uni» zum Saale hinausgeführt. Wolf ruft:.Hoch die Revolution I' Nun sieht man, wie Wachleute auf Glöckner losstürmen. Abgeordnete rufen: .Deckt ihn.' Es entspinnt sich ein Kamp f mit den Wachleuten, man wirst sie zurück. .Kramarsch drängt von hinten nach, der Kommissär entschuldigt

sich, alles schreit und lärmt. ' ' ' Gegen 1 Uhr mittags wurde Wolf im Saale verhaftet. Die Szene hatte sich unter großem Tumulte abgespielt. Der Polizeikommissär wollte sich dem Platze Wolf's nähern, in diesem Augenblicke jedoch wurde Wolf von seinen Parteigenossen, sowie Abgeordneten der übrigen deutschen Fraktionen umringt und dem Kommissär der Zutritt zu Wolf verwehrt. Der Kommissär wandte sich hierauf an die Wachleute, die sich durch die Schar der Abge ordneten an Wolf's Plag durchdrängten. Mit äußerster

An strengung gelang es dem Kommissär, seine Hand auf Wolf'S Schulter zu legen. Wolf wird von den Polizisten in? Bureau des Präsidenten geführt, begleitet vom Abg. Schönerer. Man übergibt ihm die Garderobe und der Polizeikommissär theilt Wolf mit, er dürfe durch drei Tage nicht das Haus betreten. Wolf erwiderte: .Ich kann von Ihnen nicht derlei Aufträge ent- gegennehmeu. Ich weiche nur der Gewalt.' Wolf wird gezwungen, statt, wie er will, von der Rampe aus, bei einem Seitenausgange das Haus zu verlassen

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Brixener Chronik
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Seite 6 von 10
Datum: 25.11.1898
Umfang: 10
nannte er die Nationalpartei sogar eine »Partei, welche die Ehre verdirbt! pnd boycottiert'. Auf das hm erhob sich ein wüster Lärm. Abgeordneter Zchk rief:! .Lernet vom Abgeordneten Wolf, trommelt auf! den Pulten.' Das Geschrei und das Getöse wurden unerträglich. Endlich unterbrach Vice- präsident Kardos, ein sechzigjähriger, kränklicher Mann, der ganz rathlos dem Wirrwarr gegen überstand, die Sitzung. Nach zehn Minuten machte man einen neuen Versuch. Ein ohren betäubendes Geschrei war das Ganze

Reichstag werd? vertag^ der Reichskriegsminister Habs das Entlassungs gesuch eingereicht, auch Fejervary selbst 'werde demissionieren. Abgeordneter Wolf auf Sammlung. In der vorletzten Sitzung des Abgeordneten hauses trat der Abgeordnete Daszynski dem Ab geordneten Wolf entgegen und machte Enthüllungen, welche diesem selbst und seinen Freunden nichts weniger als angenehm sein können: „In den öffentlichen Wirtshäusern in Deutsch- böhmen wurden Sammelbüchsen für den Abge ordneten Wolf aufgestellt

und auf diesem Wege Sammlungen für ihn veranstaltet. (Hört! Hört!) Sie wurden aufgestellt in Eger z. B. bei der Buchhandlung und den Verlegern der „Egerer Zeitung', im „CafS Fran?ais', im Kaiserpano-- rama u. s. w. (Hört! Hört!) In Liebenau steht heute noch in der „Leirmeritzer Bierhalle' eine Sammelbüchse für Wolf, früher stand auch eine solche im Gasthause „Zur Post'. (Hört!) In den Fabriken wurde bei der Auszahlung von den Arbeiterinnen Geld für Wolf gesammelt, sodann in der Grohmann'schen Spinnerei in Bensen

, wo mir zwölf der betreffenden Arbeiter schriftlich bestätigten, dass ihnen beider Auszahlung Geld abgezogen worden ist für den Abgeordneten. Wolf. (Hört! Hört!) In denzahlreichenGemeinden Deutschböhmens, so in Komotau, Saaz, Dnx, Brüx, Teplitz, Eger, Reichenberg, Leipa und Karbitz wurde für den Abgeordneten Wolf gesammelt. Diese Sammlungen betragen ganz beträchtliche Summen, und zwar wurden nach dem Ausweise der „Deutschen Volks- zeitung' in Reichenberg 892 fl. 11 kr. gesammelt, in auswärtigen Ortschaften

2153 fl. 97 kr.; in Eger wurden 2600 deutsche Reichsmark (!) in Gold gesammelt. Zn der Gemeinde Rochlitz ist der Gemeinde vorstand nach seiner Ansicht so arm, dass er den Ortsarmen keine Unterstützung gewähren kann, sondern ihnen nur das Recht gewährt, einen Tag in der Woche betteln zu dürfen. Das ist die Ver sorgung der Ortsarmen in dieser Gemeinde, und diese Gemeinde hat als deutschnationales Ehren geschenk für den Abgeordneten Wolf 50 Gulden gegeben. (Lebhafte Hört Hört-Rufe.) Laut Ausweis

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 06.11.1897
Umfang: 4
hat der Abg. Lueger. (Lärmender Widerspruch links. Rufe links: Es ist geheime Sitzung, die geheime Sitzung muß fortgesetzt werden! Lärm.) Der Abg. Wolf beginnt wieder zu sprechen und erklärt, er schreite nunmehr an die Verlesung eines Zeitungsartikels. (Unruhe rechts.) Der Vizepräsident ruft den Abg. Wolf zur Ordnung. . Abg. Wolf spricht weiter und beginnt einen Zeitungsartikel sowie einen Brief aus Mährifch-Ostrau zu verlesen. V i z e präsi dent läutet und ersucht wiederholt um Ruhe. Die Unruhe

daüert'aber unausgesetzt fort/Dem 'Abgeordne ten Wolf, der seine Vorlesung fortsetzt, ruft die Rechte zu: Hinaus mit ihm! Maul halten! Die Christlich-Sozialen in bengalischem Lichte. Abg. Dr. L ueg er: Meine Herren: Sie erlauben mir zuerst daß ich eine Erklärung abgebe. (Unterbrechung links.) Abg. Wolf spricht weiter. (Zwischen Wolf und den Christ lich-Sozialen Kleinbauer und Wohlmeyer entspinnt sich ein leb hafter Wortwechsel. Großer Lärm.) Lueger schreiend: Ich frage den Herrn Präsidenten

, ob er die Macht hat, das Haus von einem solchen Störefried end lich zu befreien. (Anhaltender Beifall und Händeklatschen rechts und bei den Christlich-Sozialen.) Abg. Wolf spricht ruhig weiter. Vizepräsident: Was ist das für ein Verhalten? Wäh rend das Haus in Verhandlung über die vitalsten Fragen des Staates steht, machen Sie solche Witze! (Beifall rechts.) Das ist wirklich traurig und beschämend für das Reich. (Beifall rechts.) — Widerspruch links, zahlreiche Rufe links. Lärm.) Abg. Wolf setzt

seine Vorlesung fort und kommt auf einen Vorfall zu sprechen, wo der Lueger-Marsch ausgepfiffen wurde. (Bei den Christlich-Sozialen erhebt sich infolgedessen ein großer Lärm.) Abg. Bielohlaoek: Lassen Sie die Christlich-Sozialen in Ruhe! Sie sind ein Ehrenwortbrecher! Obstruieren Sie soviel Sie wollen, aber lassen Sie uns in Ruhe, Sie haben gar keine Ehre mehr im Leibe! Abg. Monsignore Scheicher: Was untersteht sich der Wolf! ? Abg. Bielohlaoek: Der Wolf gehört in eine SchiiapZ- boutiqne. (Entrüstungsrufe

, das; er uns beschimpft! Abg. Strobach: Schandbube! Wir wersen Dich hinaus! Abg. Mons. Scheicher: Wenn er über uns schimpft, dann gibts gar nichts mehr, da kriegt er feine Ohrfeigen! Abg. Lueger: Kümmern Sie sich lieber um das Ehrenwort Jro's! Sie benehmen sich hier wie ein Gaffenjunge. Das ist in- sam! Diese ehrlosen Leute sind die Führer der Deutschen Volks partei. Abg. Wolf spricht unbekümmert weiter. Abg. Pattai: schreit: Schweigen, schweigen Sie haben nicht das Wort! Abg. Strobach zum Abg. Wols: Schandbube

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 08.05.1897
Umfang: 4
) als erster Redner das Wort. Kaiser charakterisirt in trefflicher Weise die Haltung der Polen. Der Umstand allein, daß das Ganze eine Aktion zwischen dem Ministerium und der Majori tät darstelle, um Oesterreich an Ungarn zu verkaufen, würde uns das Recht und die Kraft geben, daß wir sagen: Ein solcher Mann gehöre vor den Staatsgerichtshof. (Lebhafter Bei fall links). Sodann erhielt Abg. Wolf als zweiter Antragsteller das Wort. Er führte eingangs seiner Rede aus, daß die Sprachenver ordnungcn

zur Herstellung des Friedens in Böhmen gar nicht nothwendig gewesen wären. Wir Deutschen haben gesehen, daß wir uns vor den minderwerthigen Nationalitäten, (den Tschechen, den Slovenen und Polen, gar nicht zu fürchten brauchen. Kaum hatte Wolf diese Worte gesprochen, als ein furcht barer Lärm entsteht. Die Tschechen, Polen, Ruthcnen, Croaten und Slovenen rufen dem Redner zu: Sie unverschämter Mensch! Wir lasien diesen unverschämten Menschen nicht weiter sprechen. Hinaus mit ihm! Schmeißt ihn hinaus

I — Ein Ab geordneter ruft: Sprechen Sie nicht so unverschämt! Abgeordneter Skala: DaS ist eine Frechheit! (Demonstrativer Beifall links). Der Vizepräsident läutet unausgesetzt mit der Glocke und bittet um Ruhe. So oft Wolf weiterfprechen will, erhebt sich ein furchtbarer Lärm, deutsche und tschechische Abgeordnete gehen mit geballten Fäusten auseinander loS; namentlich hört man die Abg. Herold, Pacak, Stransky dem Abg. Wolf heftige Worte zurufen, die in der Berichterstatter-Loge nicht verstanden werden. Herold

schreit: .So lange Wolf diese Worte nicht zurücknimmt, darf er nicht weitersprechen/ In der That scheint es, daß die slavischen Abgeordneten Wolf am Sprechen hindern wollen-, von der Linken wird Wolf unablässig applaudirt. Der Lärm wird immer anhaltender und größer und dauert fünf Minuten. Als der Vizepräsident siebt, daß er des gewaltigen Sturmes nicht Herr werden kann, verläßt er den Präsi- deutenfitz und erklärt die Sitzung für unterbrochen. Die Rechte applaudirt stürmisch. Die lärmende Szene geht

aber nicht zu Ende und die Erregung wird immer größer, die leidenschaft lichen Ausrufe immer mehr, und man ist jeden Augenblick ge wärtig, daß die Parteien zu Handgreiflichkeiten übergehen. Wolf ruft in den Saal unverständliche Worte hinein und man sieht, wie er in dem Getümmel einzelnen Abgeordneten Visitkarten überreicht. Vize-Präsident Abrahamowicz erscheint wieder auf der Präsidententribüne und eröffnet die Sitzung. Abg. Wolf fortfahrend: Unsere Anklage ist kein parlamen tarisches Manöver

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 09.12.1902
Umfang: 12
nach kurzer Debatte, worin insbeson dere der Abg. Walz die Betriebsverhältnisse in Steicrmark einer starken Kritik unterzog, der Antrag des Komitesä, die Verstaatlichung der Südbahn derzeit der Regierung nicht zu empfehlen, ange nommen. Wolfs politische Zukunftspläne. Ein Redakteur des Wiener Tagblattes „Zeit' hatte wäh rend des BrüxeS Prozesses eine Unterredung mit K. H. Wolf, in welcher er diesen über feine Zukunfts- pläne befragte. Wolf erklärte, er setze alle Hoffnung aus die vollständige Neubildung

hat sich auch in den schwersten Zeiten bewährt. Ueber Schö nerer und seine Partei äußerte sich Wolf: „Sie werden wieder das fein, was sie bisher waren, eine Tischgesellschaft, deren nationale Gesinnung niemand anzweisclt und deren Radikalismus in manchen Augen blicken wertvoll ist, die aber das Persönliche stets über das Sachliche stellen wird. Die „Unledingt- heit' halte ich für eine Geisteskrankheit und ich bin während des Prozesses zur Erkenntnis gekommen, welche Verwirrung sie im Denken und Fühlen, in Herz und Hirn fönst

ganz guter Menschen angerich tet hat. Aus akademischen Kreisen werden die Schö nerianer wcnig Zufluß mehr bekommen. Diese Un terordnung unter den Willen eines Einzigen, dieses Beugen vor einem Säulenheiligen, als der Schö nerer von Dr. Vinzenz v. Berger in dessen Brief an StranSky bezeichnet wurde,' hat man satt.' Der Prozeß Wolf-Schalk endete — nachdem Wolf auf Grund abgegebener Ehrenerklä rungen die Klagen gegen der Buchdruck^reibesitzer Kränzle in Saaz, sowie gegen den Herausgeber

zu der russischen Regie rung, sowie wegen Beschimpfung durch die Aus drücke „politischer Abenteurer' und „gefährlicher Schmarotzer an der nationalen Begeisterung' ein stimmig bejaht. Ebenso wurden die Schuldsragen bezüglich des Dr. Schalk, daß er 1. bei einer Be sprechung der demschböhmischen Abgeordnelen am 14. April l. I. den Abg. Wolf >ür persönlich ehr los erklärte, 2. in Linz vor Zeugen erklärte, Wolf werfe das Geld mit vollen Händen hinaus, während er seiner Gattin das Getd, welches sie vo» ihm verlange

, vor die Füße werfe und sie schlage, 3. daß Wolf in Bischofleinitz ein Mädchen verge waltigt habe, 4. daß er Wolf in Linz der Wechsel- fälschung beschuldigte, 5. ihn der Denunziation be zichtigte und 6. dem Dr- Höck gegenüber erklärte, daß Wolf seine Frau »«ißhanölr, einstimmig bejaht. Die Zusatzfragen, ob der Wahrheitsbeweis Ölungen sei, wurden in allen Fällen bezüglich beider Ange klagten einstimmig verneint. Das Urteil lautete wie folgt: Der Angeklagte Karl Anton Wüst ist schuldig des Vergehens

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 10.05.1902
Umfang: 8
Seite 4. Nr. 54. Samstag, Aus dem MdeuWu Morast- Wie sich dermalen Schönerer und Wolf, Alldeutsche und Ostdeutsche in den Haaren liegen, davon liefert jeder Tag neue Beispiele. Es riecht nicht gerade angenehm aus diesem Morast der patentierten deutschen Moralwächter und ist kein Vergnügen, all die Sumpfblüten, welche dem selben entsteigen, zu sammeln. Doch glauben wir von einigem berichten zu sollen, um unseren Lesern einen Blick in diese saubere Gesellschaft tun zu lassen

dessen die Mandate nieder. — Ein politischer Abend der Alldeutschen in Eger erklärte, Ab geordneter Wolf habe den Anspruch, ein all deutscher Vertreter zu sein, verwirkt. Wolf sei bemakelt und müsse sein Mandat niederlegen. Die „Egeier Nachrichten', das Organ des Abgeordneten Hofer, schreiben über Wolf: „Es gehört wahrlich eine Stirn dazu, von Moral zu sprechen, wenn eine Person vor den Augen der Wähler völlig unmoralisch dasteht. Das kann man nur eine Lumpenmoral nennen. Das gegen das demagogische

, volksausbeuterische Ge baren Wolfs und der „Ostdeutschen Rundschau' vorliegende Belastungsmaterial ist derartig, daß bei dessen Veröffentlichung die berufenen Hüter des Gesetzes werden eingreifen müssen. Man hat es hier nicht mit bloßen ^Inkorrektheiten,., sondern mit Handlungen zu tun, welche die Übeltäter insZuchthaus bringen. Zur Zeit der Los sagung Schönerers glaubte man, daß schmutzige Weibergeschichten das einzig Belastende gegen Wolf seien. Allein die Folgezeit lieferte erst weitere Tatsachen

für die Schlechtigkeit Wolfs.* Die Burschenschaft „Germania' in Inns bruck hat am 2. Mai eine Entschließung gefaßt, in welcher es heißt: sie hält das Verhalten des Abgeordneten K. H. Wolf überhaupt und in seiner Ehrenangelegenheit mit Dr. Schalk ins besondere für ein durchaus schimpfliches, jeglichem Ehrbegriff widersprechendes. «Statt, wie es ein Ehrenmann getan hätte, selbst auf ein Ehren gericht zu dringen, floh er ein solches unter nichtigen Vorwänden kleinlichster Art. Dieser unleugbaren Tatsache gegenüber

erklären wir es für eine Unverfrorenheit sondergleichen, falls Wolf auch künftig den Ehrennamen eines deutschen Burschenschafters zur Deckung seiner bemakelten Persönlichkeit mißbrauchen sollte.' Der Gemeinderat von Sobochleben (Bezirk Karbitz) in Böhmen hat am 25. April ein stimmig beschlossen, Wolf aufzufordern, daß er seine Ehrenbürgerschast, die ihm 1395 (als erste) zuerkannt wurde, niederlege und die Ehren urkunde zurückstelle. Als Grund wurde erklärt, daß die in der Öffentlichkeit bekannt

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 25.02.1903
Umfang: 8
. Die Haltung der deutschen Parteien zur Wehrvorlagc sei daher eiue be deutsame politische Tat gcwese». Das „Linzer Volksblatt' weist aus die wert vollen Zugeständnisse hin. welche die Militär verwaltung diesmal gemacht habe. Da durch sei cnüch die seltene Übereinstimmung der deutschen Parteien mit Ausnahme der Alldeut schen erklärlich. In Angelegenheiten, welclie das allgemeine Staats-Jnteresse betreffen, iverden sich diese Parteien sicher noch öfter zusammen finden. Hngo Wolf ist von langem Siechtum

erlöst. Er starb am Sonntag, um 3 Uhr nachmittags in der niederösterreichischen Landes-Jrrenanstalt in Wien. Der Tod hat ein langsames, qualvolles Sterben beendet. Man bildet den Tod, wie er die Fackel löscht. Aber der Fenergeist Hugo Wolfs war lange in Nacht und Graue» verdämmert, bevor auch die letzten Kräfte des Körpers zerrannen. Wohl hätte Hugo Wolf an dem Leidenswege, den sein kurzes Leben bedeutete, glückliche Tage gesehen, die erste Aufführung feincs„Corregidor' in — Mannheim, die begeisterte

, als sein Ruhm gerade hell und immer Heller in die Welt zn strahlen begann. Seines Wertes und seiner künstlerischen Stärke war Hugo Wolf sich stets bewußt gewesen. Dieser Gedanke ist tröstlich Hn dem Augenblicke, da der Tod die letzten Qnalen von ihm nahm und wir mit Schmerz, in Wehmut das traurige Ende eines frühzeitig zertrümmerten Künstlerlebens beNagen. Es war ihm klar gewesen und eine tüchtige Minorität bekräftigte es, daß er einen Ehren platz in der Geschichte des deutschen LiedeS, in der Geschichte

der österreichischen Kunst errungen habe. Anton Bruckuer und H'.igo Wolf, die ihrer Lands mannschaft im Leben nicht viel zu danken hatten, sicherten gleichwohl dem österreichischen Vater- lande den Ruhm, daß die Entwicklung der öster reichischen Tonkunst, nachdem Richard Wagner die Führung übernommen hatte, nicht jäh abgerissen, nuterbrou)en wurde. Nachdem der klassische Geist österreichischer Tonkunst nur noch in den heiteren Weise» eines Lanner und Strauß zersprüht war, gaben Anton Brnckner und .Hugo Wolf

der Vater-, landsknnst die Kraft, an der großen musikalischen Bewegung, die wir eine ncndeutsche nennen, mit tiefernsten, starken Werken, lebendigen, mit- schassendeu, fördernden Anteil zn nehmen. . . . Hngo Wolf hat dieses herrliche Ziel in der kurzen Zeitspanne vou kaum zehn Jahren erreicht. Viel leicht sprengte diese drängende, ernptive Gewalt seiner Tätigkeit deu Geist, der in einem gebrech liche» Körper nicht den nötige» Widerhall fand. In dem Jahre 1837 bis 1888 entstanden zwan zig Gesänge

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 09.01.1902
Umfang: 6
Millionen Kronen durch die Stadt Wien nach längerer Debatte nahezu einstimmig genehmigt. Wolf-Tschan. Die „Deutschnationale Korr.' erhält aus alldeutschen Kreisen folgende Mittheilun gen in der Affaire Tschan: Wolf habe vor allem die Stellung Schöneres in dieser Angelegenheit gänzlich fälsch aufgefaßt; Schönerer hat Wolf aus der alldeutschen Vereinigung nicht herausgedrängt. Schönerer versuchte im Gegentheile alles, um die Affaire beizulegen, doch die Vertreter Wolfs beharr- ten auf der ritterlichen

Austragung der Affaire. Wolf wirk derzeit im Falle sekner'Wiederwahl in die -alldeutsche Vereinigung nlchd?aufgenommen wer den^ Die Partei hätte es--lieber gesehen, wenn statt Wolf ein anderer Kandidat aufgestellt worden wäre, der gleichsam der Platzhalter Wolfs gewesen wäre. Eine Spaltung der Partei im Falle der Wahl Wolfs ist jedoch unbedingt ausgeschlossen, da alle an Schönerer festhalten. Dr. Tschan hat jedoch aus politischen und persönlichen Gründen seine Rolle in der alldeutschen Vereinigung

ausgespielt; die Nichtabnahme Dr. TschanS erfolgte auf Grund der von ihm selbst geforderten namentlichen Abstimmung einhellig. Zur Affaire^ Wolf. Das „Trautenauer Wochenblatt' veröffentlicht den angeblichen Wort laut des Memorandums, welches von den Haupt- betheiligten der Affaire Seidel-Wolf an die All deutsche Vereinigung gerichtet wurde und Wolfs Austritt veranlaßte. Darin werden gegen Wolf schwere Beschuldigungeil erhoben, und es wird mit getheilt, er habe sich bei den« Bekanntwerden der Affaire

erschießen wollen, jedoch die Absicht aufge geben. Das Blatt fordert Wolf auf, sich vor einem Ehrengericht zu rechtfertigen. Auf dem christlichsozialen Parteitage in Wien schilderte Prinz Liechtenstein die politische Lage in den schwärzesten Farben und bezeichnete die Alldeutschen als Hochverräther. Lueger sprach heftig gegen die angebliche reichsdeutsche Begünstigung der „Los von Rom'-Bewegung in Oesterreich und führte aus, die Partei sei eine treue Anhängerin des Dreibundes, verlange aber dringend

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 28.12.1891
Umfang: 6
» Nr. <i. ff. 314. Steck, Joh. St. Valentin, der Wanderbischaf von Nätien. Eine geschichtliche Erzählung. Bozen. Wohl- gemuth. 1890. 8°. 37« S. 315. Stöber, Karl. Abenteuer mit Schmugglern in Südtirol. In: »Äozner Zeitung.' 1390. Str. 227. 3lt>. Ltroima trontioa, li-tteraria eil artistici» psr 1891. ?rsi»w. '/ippol. 189l>. 8 128 L. 317. Tille, Zller. Doetor Faust in Tirol und Steier- mark. In: „N. Fr. Presse.' 1890. Nr. 9339. 3!8. Wind er, E. Die Aorarlberger Dialektdichtung. Innsbruck. Wagner. 172 S. 319. Wolf

Karl. !Zluf der Spitalbrugg. In: „Meraner Zeitung.' 1890. Nr. 91. 320. Wolf, Karl. Sl Wallfahrts-Gschicht. In. „Tiroler Tagblatt.' 1890. Nr. 112. 321. Wolf, Karl. Das Suldner Michele aus'n Suldner Jahrmarkt in Meran. In: „Bote für Tirol.' 1890. Str. 83. 322. Wolf, Karl. Der Teufel in Saltaus. Eine «sage ans den Tiroler Bergen. In: „Meraner Zeitung.'' 1890. Nr. 184. 323. Wolf, Karl. Herzleid. Eine Erzählung aus den Tiroler Bergen. In: „Meraner Zeitung.' 1890. Str. 201 ff. 324. Wolf, Karl. Sonntags

- Ausflüge. In: „Meraner Zeitung.' 1890. Nr. 135. 325. Wolf, Karl. Von der alten Landstraße. », Der alte Scilermeister. In: „Tiroler Tagblatt.' 189». Nr. 118. 32«!. Wolf Karl. Wie die Mod' aufkommen ist von die rothen und grünen Schnür von unsere Bauernhüt. In: „Meraner Zeitung.' 1890. Nr. 112 ff. Karl Unterkircher, k. k. Seriptor. „An dem Gedächtnistage Hans von Vintlers schließe ich mich im Geiste seinen Freunden an, die sein durch Krankheit und Hofschauspieler Reimers durch dienst liche

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 03.11.1897
Umfang: 8
, dass die Abgeordneten Prade, Funke und Wolf in einer Versammlung des All deutschen Verbandes sprechen wollen. Die preußische Regierung werde dagegen eingreifen, wie dies in Baiern und Sachsen in ähnlichen Fällen der Fall war, und die Herren nicht sprechen lassen. Die Bismarckische „Kölnische Zeitung' schreibt: „Am 12. November sollen auf Einladung einer Anzahl von Herren verschiedener Parteien unter Mitwirkung des Alldeutschen Verbandes einige österreichische Reichrathsabgeordnete öffentlich

aber nicht nach, bis die Prügel auf ihren allerdings sehr dicken Pelz sausen. Wolf und Schönerer. Man hört, dass Abg. Schönerer selbst es ge wesen sei, der dem Herrn Jro den verhängnißvollen Rath gegeben, die incriminirte Aeußerung einfach ab zuleugnen. Der Abg. Wolf, der dies hörte, soll darüber dem Abg. Schönerer, wie man so sagt, einen ordentlichen Tanz gemacht haben, und das sei d:r eigentliche Grund des Urlaubes des Herrn Schönerer. Wie stch Herr Wolf da» künftige Gester- reich denkt, setzte er in der Sitzung

werden bis zum Unmenschlichen angespannt; eine Klärung ist bi» zur Stunde noch nicht erfolgt. Das ist kurz die Zeichnung unserer parlamentarischen Zustände und der inneren Lage. Die Obstruction schäumt vor Wuth. Wie weit sie eventuell zu gehen entschlossen ist, das verräth Wolf, der Führer derselben, wenn er in einer Versammlung des deutschen Vereines in Wien sagt: „Ich kann Ihnen heute nicht verrathen, was wir in der nächsten Sitzung unternehmen werden. Die deutschen Abgeordneten haben sich mit Handschlag verpflichtet

, im Kampse auszuharren, und wenn eS zum Aeußersten kommen sollte. Doch das kann ich Ihnen schon heute sagen: Wir werden diesen Ausgleich zu verhindern wissen, und wenn daS öster reichische Parlament in Fransen geht!' Wir brauchen darüber kein Wort zu sagen. Das Richtige hat jedenfalls ein Wienerblatt getroffen, wenn eS dazu bemerkt, dafS diesem Parlamente wohl kaum jemand eine Thräne nachweinen dürste. Eine weitere nette Beleuchtung erfährt Wolf sammt Obstruction durch eine Scene aus den Couloirs

, die solgenderweise geschildert wird: Die Abgeordneten Wolf, Pfersche und Pergelt haben am 27. October in den Couloirs in Anwesenheit von anderen Abgeordneten ausdrücklich erklärt, dass sie heute eventuell das Präsidium stürmen werden. Abgeordneter Dr. Psersche sagte gerade heraus: „Wir müssen heute um jeden Preis das Präsidium stürmen!' Abg. Wolf stimmte zu und rief, er werde eine HundSpeüsche mit-

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Der Bote für Tirol
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Seite 6 von 8
Datum: 21.11.1870
Umfang: 8
solche Funde anch unserem Lande erball-^. schien. — - -'ii bnrgenreichsten Länder. Wolf- daß die Strecke von Meran , -'.2 mit Schlössern begabteste Gegend - 'i:. Leider sind viele Burgeu in diesem —g vernachlässigt worden und sind dem gäi-zlick^r: entgegen gegangen. So bildeten manch- Tcölösser in den Zwanziger Jahren ein an sehnliches Gebäude, die nun dachloS stehen, andere waren damals noch Ruinen, die der Umgegend Schmuck und Zierde verliehen, nnd nun sind sie bis auf die Grundmauern verschwunden. Desto

wieder gnt zu machen, bis jetzt ist das unseres Wissens nicht geschehen. ES scheint in jüngster Zeit ein nener Lehrsatz in die Moral gewisser Leute auf genommen worden zu sein, der lautet: „Hast Du dnrch die Presse die Ehre Deines Nächsten angegriffen, so mache sie uur wieder gut, weun Du dnrch eine be vorstehende Schwnrgerichtöverhandlnng in die Enge getrieben wirst, und dann erst am Vorabende der selben'. Die Nedaktion. Löbliche Nedaktion! Dnrch den Angriff des Herrn Wolf gegen Herrn Professor Grenter

verpflichtet. Erklärung. Die Extra-Beilage zum „Tiroler Boten' Nr.252 enthält einen von Herrn Wolf unterzeichneten Be richt über die Predigt, welche Herr Professor Greuter am 24. Oktober in der Domkirche in Brixen gehalten hat. Herr Wolf selbst bemerkt in seinem Berichte: „Die einzelnen dnrch die lange Nede zerstreuten Kraft- fprüche, sind mir Findlinge, aus denen der denkende Geist des Zuhörers ein Ganzes constrniren mnß.' Herr Wolf will daher zuerst „die Findlinge äußerlich ordnen' und dann „die innere

Zusammengehörigkeit gewinnen.' Er viudicirt somit sich das Necht, ans dem vorgefundenen Material als intelligenter Bau meister den änßern und innern Ban der Predigt zn constrniren. Daß bei einem solchen Vorgehen eine objektive Berichterstattung über Zusammenhang, Sinn und Bedeutung einer Predigt nicht wohl mehr möglich ist, dürfte jedem Einsichtsvollen klar sein. Indem nun Herr Wolf seinen Bau constrnirt, erhebt er gegen Professor Greuter offen wörtlich folgende Anklage: „Alle Köuige und Fürsten der Welt ruft

ergeht die indirekte Aufforderung zn- fehen, ob der Kaiser von Oesterreich die Beraubung des Papstes von seinem llvvjährigen Rechte zn Recht anerkenne oder nicht.' So die Anklage. Wie die An klage vorliegt, beschuldigt somit Herr Wolf den Pro fessor Greuter offen, das tirolische Volk unter einer „Bedingung' znr Nevolntion und zum Hochverrathe aufgefordert zu haben. Die Unterzeichneten, die sämmt lich diese Predigt selbst gehört haben, fühlen sich nun aber in ihren: Gewissen verpflichtet

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 09.08.1899
Umfang: 8
zugewiesen; hiezu wurde der .Zusatzantrag des Vorsitzenden angenommen^ das Präsidiuni werde ermächtigt, auf Grund des Gut achtens der Section das Gutachten abzügeben. Nach der nun folgenden Verlesung deS diesmal ausnahmsweise kleinen Einlaufs wurde die Sitzung geschlossen. ^ Vermischtes. Personalnachrichten. FZM. Ritter von -H o ld ist heute morgcns zur Jnspicierung seiner Truppen nach Oberösterreich abgereist. „ Zweikampf. Zwischen den Abgeordneten Wolf und Krepek schwebte seit einiger Zeit ein Ehren

Ihrer grenzenlosen Unthätigkeit während Ihrer Mandatsdauer nnser entschiedenes MisStranen zum Ausdrucke bringen. Pfui über einen solchen t/andtagS -Abgcordncten von der Czechen Gnaden.' — Auf dieses Schreiben antwortete Abgeordneter Krepek mit einem in der „Lcitmeritzer Zeitung' ver öffentlichten Briefe, in welchem er den Abgeordneten Wolf scharf angriff und die vom Abgeordneten Wolf ebenso wie von jedem anderen Mitglied? der deutschen Bolköpartei in Böhmen ausgesprochene Ansicht, dass die Beibehaltung

der LandtagSniandate seitens deutscher Abgeordneier der Annahme eines czechischen Geschenkes gleichkomme, als Lüge und Vcrläuinduug bezeichnete und hiezu folgende Bemerkungen machte: „Ich schreibe diese Worte mit vollem Bedacht nieder und erkläre, dass niir die bewaffnete Schneidigkeit des Herrn Ab geordneten Wolf, welche er bis jetzt einigen hoch- betagten Kahlköpfen und kurzsichtigen oder halb er blindeten Greisen gegenüber gezeigt hat, ganz gut be kannt ist.' Daraufhin erfolgte die Herausforderung seitens Wolfs

. — Ueber das Duell, welches in einer Privatwohnung auögesochteu wurde, meldet die „Corr. Wilhelm.,: Als Waffen wursen leichte Säbel ge wählt. Die Kampfbedingungen lauteten auf voll ständige Kampfunfähigkeit. Abgeordneter Wolf erhielt im ersten Gange eine schwere Verletzung an der Stirn über die rechte Nasenjeite bis zur Wangc herab. Trotzdem wurde das Dn?ll fortgesetzt, in dessen weiteren Verlaufe der Abgeordnete Krepek an der reckten Schulter und der linken Hand leichte Verletzungen, Wolf

auf der rechten Seite des Kopfes eine weitere schwere Ver- letzung erhielt. Dieselbe gieng über die >stirn und schlug eine fünf Centimeter lange und einen halben Centimcter breite Lappenwunde heraus. In der Mitte der Stirn wurde die Stirnader neuerdings ange schlagen. Nach dieser Verletzung war Wolf vollständig kampfunfähig geworden. Bc.de Verletzten wurden von Aerzten an Ort und Stelle verbunden; sie schieden unversöhnt. Abgeordneter Wolf ist schwer verletzt, doch ist sein Zustand nicht bedenklich

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 03.12.1901
Umfang: 6
zunächst ganz kurz mitgetheilt, daß Abg. Wolf seine beiden Mandate niedergelegt habe. Es solgte sodann ein Schreiben Wolfs an die Wähler, in welchem er sagt, daß er schon des öfteren den Gedanken erwogen habe, stt, vom parlamentarischen Leben zurückzuziehen und daß nunmehr Vorkommnisse privater Natur diesen Entschluß zur Reife brachten. Weiters kain eine Erklärung, daß die Meldung von einem polit ischen Gegensatze zwischen Schönerer und Wolf vom Anfang bis zum Ende unwahr sei und Sonntag

Wolf einen in heftigem Tone abgefaßten Bnef gerichtet habe, die Antwort war die Heraus forderung, welcher Mittwoch das Duell folgte, nach welchem die Gegner bekanntlich unversöhnt schieden. Während dieser Vorgänge .befand sich der Abgeord nete Schönerer in FriedrichSruh.. Als er zurückkehrte und von dem Vorgefallenen Kenntnis erhielt, soll er sogleich erklärt haben, daß Abgeordneter Wolf seine Mandate — im Neichsrathe und im böhm ischen Landtage — niederlegen und aus dem politischen Leben

ausscheiden müsse. Donnerstag abends nun fand in einem in der unmittelbaren Nähe des Parlaments gelegenen Kaffeehause eine Zusammenkunft der alldeutschen Abgeordneten statte an welcher — trotz bestimmt auftretender gegen- theiliger Verstonen — Herr Wolf nicht theilnahm. In der Versammlung soll nun ein Brief verlesen worden sein, den Dr. Seidl gleichzeitig mit seinem an Wolf gerichteten Schreiben, also noch vor dem Duell, an den Alldeutschen Verband gerichtet hätte. Auf Grund dieses Schreibens fei

, wie weiter erzählt wird, der Beschluß gefaßt worden, daß Abg. Wolf zur Mandatsniederlegung aufzufordern sei. Abg. Schönerer soll erklärt haben, daß ein unblutiges Duell keine genügende Satisfaktion für so schwere Beleidigungen bilden könne; er sei entschlossen ge wesen, so wird behauptet, auch auf der Ausschließung Wolfs aus dem Verbände zu beharren, wenn dieser nicht durch die Mandatsniederlegung allen derartigen Schritten zuvorgekommen wäre. In der' Freitag vormittags abgehaltenen neuerlichen Sitzung

des Alldeutschen Verbandes wurde lediglich die Mandats» niedertegung Wolfs zur Kenntniß genommen. Sie war den Ereignissen des Vorabends so rasch gefolgt, daß auch die alldeutschen Abgeordneten fast durch wegs von ihr überrascht wurden. In der Alldeutschen Vereinigung überwiegt der Einfluß SchönererS, dessen unbedingte Anhänger die Majorität im Ver bände besitzen. Wolf hatte viele persönliche Gegner. Trotzdem hält man in parlamentarischen Kreisen eine Spaltung in der Alldeutschen Vereinigung für möglich

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 25.04.1902
Umfang: 8
. Annoncen sind im vor hinein zu bezahlen. Mininskrivlc werden nicht zurückgesendet. Mit »2 U>>IcrhalI»»gs-BeilliW, ä2 humristiicheii Bciligcn inid 2K Modebeilagc». Nr. S4 -chriftleitung: Koruplatz. Freitag, den 33. April 1902. Zernsvrechitelle: Nr. W. ^3. Jahrg. ordneten Kittel und Malik als dessen Vertreter in der Angelegenheit mit Wolf, da» sie dem Auftrage Mc Mlüilicrrndr Gkißlichknt. Ueber die politische Haltung der Geistlichkeit hat Papst Leo XIII. dem Bischof von MoutierS en Tarantaise, Msgr

eines Gesetzes betreffend die Staln- ierung der deutschen Staatssprache wurde einer län geren Erörterung unterzngen. Die Abgeordneten Dr. Schalk, Malik und Kittel erstatteten sodann Bericht über die Affäre Wols-Schalk, an welchen Bericht sich eine eingehende Debatte knüpfte. Der Verlauf derselben zeigte, daß sämtliche Mitglieder der Alldeutschen Vereinigung mit der Hallung Dr. Schalks vollkommen einverstanden sind. Abg. Dr. Schalk will die Wolf belastenden Tatsachen zusam menstellen und unter gerichts

ordnungsmäßigen Be weis setzen; er Hut von der Alldeutschen Vereinigung bereits die Bewilligung erhalten, zu diesem Zwecke die Aushebung seiner Immunität erbitten zu dürfen. Die Affäre Wolf-Schalk ist mit dem Protokoll der beiderseitigen Zeugen, das keinem der beiden Teile genügt, noch nicht zu einem endgiltigen Abschluß gelangt. Abgeordneter Dr. Schalk sor- muliert nun das in seinen Händen befindliche Ma terial, welches die politische und persönliche Min- derqualifikation Wolfs beweisen

soll, und wird dasselbe sovann der Oeffentlichkeit übergeben. Dr. Schalk beabsichtigt hiedurch, den Abgeordneten Wolf zu zwingen, eine EhrenbeleidigungSklage gegen ihn zu erheben. In diesem Falle wir» Dr. Schalk selbst seine Auslieferung vom Abgeordnetenhause verlan gen, um die Möglichkeit zu erlangen, die Wahrheit seiner Behauptungen gerichtsordnungsmäßig zu er weisen. Zur Angelegenheit Dr. Schalk-Wolf. In einem Briefe an Dr. Schalk erklären die Abge Dr. Schalks entsprechend, den Zeugen Wolfs mit teilte», vag

nach der Erklärung Dr. Schalks dieser erst dann in der Lage wäre, Wolf ritterliche Ge nugtuung zu geben, wenn der Ehrenrat den Abg. Wolf überhaupt für satissaktionssähig erklärt haben würde. Der Brief fährt dann fort: „Auf Begehren der gegnerischen Vertreter iim Bekanntgabe der Gründe sür Deine Anschauung über die SalissaktioiiS- unfähigkeit Wolfs habe» wir erklärt, daß Du den Abg. Äolf wegen disqualifizierenden persönlichen und politischen Benehmens für saligfaklionsunsähig hältst. Wir haben beigefügt

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