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Neueste Zeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 25.09.1928
Umfang: 6
, als seine Gäste an Bord der „Ghost" mit ihren Frauen — so zarten kleinen Dingerchen, wie sie auf Fächern ge malt sind —, und wurden nicht die beiden Ehemänner bei der Abfahrt, wie aus Versehen, in ihrem Smnpan zurückgelassen? Und wurden die armen kleinen Damen nicht eine Woche spater auf der anderen Seite der Insel an Land gesetzt und mußten m ihren Strohsandalen, die keine Meile halten konnten, über die Berge wandern? Als ob ich das nicht wüßte! So ein Tier ist dieser Wolf Larsen. Er wird ein Ende

mit Schrecken nehmen! Aber ich habe nichts gesagt, denk' daran. Nicht einen Ton Hab' ich geflüstert, denn der alle dicke Louis möchte gern die Reise überleben. — „Wolf Larsen", sprudelte er einen Augenblick später heraus. „Beachte das Wort, hörst du: — Wolf — ein Wolf ist er. Cr hat nicht ein schwarzes Herz wie manche Men schen. Er hat überhaupt kein Herz. Ein richtiger Wolf ist er. Er trägt seinen Namen mit ^stecht!" „Aber wenn er so berüchtigt und bekannt ist", fragte ich, „wie ist es dann möglich

für Schüchternheit halten konnte. Aber schüchtern war er nicht. Er hatte vielmehr den Mut der Überzeugung. Die Sicherheit seiner Männlichkeit. Das war es, was ihn gleich zu Beginn unserer Bekanntschaft gegen die falsche Aussprache seines Namens hatte protestieren lassen. Louis sprach über ihn und prophezeite. „Das ist ein Prachtkerl, dieser Johnson", sagte er. „Unser bester Seemann und mein Puller. Aber er und Wolf Larsen werden einandergeraten, so sicher wie zweimal zwei vier ist. Ich habe mit ihm geredet

wie mit meinem eigenen Bruder, aber er will kein falsches Signal zeigen. Er murrt, wenn nicht alles nach seinem Kopf geht, und es gibt immer ein Klatschmaul, das es Wolf Larsen hinterbringt. Der Wolf ist stark und es ist eine Art des Wolfes, Stärke bei anderen zu Haffen. Und Stärke findet er bei Johnson — kein Kriechen, kein „Jawohl, Käptn, ergebensten Dank, Käptn" für ein Schimpfwort oder einen Faustschlag. — Ja, es kommt, es kommt! Und Gott weiß, wo ich einen anderen Puller hernehmen soll! Was tut der Narr

, als der „Alte" ihn Aonfon nennt? ,Ich heiße Johnson, Käptn', und buchstabiert ihm den Namen vor. Du hättest das Gesicht des „Alten" sehen sollen! Ich dachte schon, er würde auf der Stelle über ihn herfallen. Cr tat es nicht, aber er wird es tun, und er wird diesem Hartschädel das Licht ausblasen, oder ich kenne meine Leute nicht." — Thomas Mugridge wird unerträglich. Bei jeder Anrede muß ich „Herr" zu ihm sagen. Es dürfte mitsprechen, daß Wolf Larsen eine Vorliebe für ihn gefaßt hat. Es ist wohl unerhört

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 8 von 20
Datum: 19.09.1903
Umfang: 20
: Ungemein oft werden in unserem Gouvernement jetzt Menschen von tollen Wölfen angefallen. Der Bauer Jami- lewski aus dem Dorfe Sloboda sammelte mit seiner 10jährigen Tochter Pilze im Walde. Plötzlich kam aus dem Dickicht ein Wolf und biß den Mann in die Hand. Das kleine Mädchen schrie entsetzt auf und warf ihr Körbchen mit Pilzen nach dem Wolfe. Letzterer ließ nun den Mann los und wendete sich gegen dos Kind. Der Bauer packte in seiner Angst den Wolf an der Gurgel, und nun entspann

sich ein fürchterlicher Kawpf zwischen dem Menschen und dem tollen Raubthier. Trotzdem der Wolf dem sehr kräftigen Bauern furchtbar die Hände zerbissen hatte, wurde er doch überwältigt. Der Bauer erwürgte ihn, war aber dann so durch die Aufregung und den Blutverlust erschöpft, daß er im Walde liegen blieb. Vorüberfahrende nahmen ihn mit und brachten ihn ins Dorf. Gegenwärtig befindet er sich in einem Krankenhaus in Wilna. Die Aerzte hegen d:e Hoffnung, ihn am Leben zu erhallen. Das Kind ist unversehrt

. In derselben Gegend überfiel ein Wolf einen Hirten, den er schwer verwundete, dann lief er in den Viebstall des der Gräfin Krasinska gehörenden Vorwerks Hreblenka und biß dort über ein Dutzend Stück Vieh. Ebenso wurden unweit des Stüotchens Smilowicz auf den Markt fahrende Bauern von einem tollen Wolfe angefallen, der einen Bauern und die Pferde durch Bisse verwundete. In jedem Falle blieben die Menschen Sieger im Kampf mit den Bestien, doch herrscht in den ländlichen Bezirken des ganzen Gouvernements die größte

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Tiroler Post
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Seite 4 von 23
Datum: 30.12.1904
Umfang: 23
einigen, man will nicht, daß man die Bauern aufklärt, sie sollen dumm bleiben, denn im trüben Wasser ist leichter Mchen als im hellen. Trotzdem lassen sich in Außersern viele nicht irre machen und treten eifrig dem Bauernbund bei. Httgevrm im Lechtale, 26. Dez. Der heutige Tag gestaltete sich für unsere Ortschaft zu einem Festtage von seltener Art. Es galt, den Herren Lehrern Peter Wolf und Alois G r ä ß l e eine wohlverdiente Ehrung zu erweisen. Aus diesem An lässe hatten sich die Schuljugend, der Ortsschulrat, die Gemeindevertretung

und die hochw. Geistlichkeit im hiesigen Schulhause eingesunden. Alsdann wurde nach einer kurzen Ansprache vom Gemeindevorsteher Scharf dem Herrn Lehrer Peter Wolf die ihm von Sr. Exzellenz dem Herrn Statthalter zuerkannte Ehrenmedaille für vierzigjährige treue Dienste feier lich überreicht. Sodann ergriff der Katechet Hochw. Herr Expositus Rudolf Mattle das Wort und be rührte in kurzen Zügen die Wichtigkeit des Lehrer- amtes; er schloß mit einem kräftigen dreifachen Hoch auf Se. Majestät, unseren

in der heutigen Sitzung einstimmig be schlossen, die Herren Lehrer Wolf und Gräßle in Würdigung ihres tätigen und ersprießlichen Beruf wirkens zu Ehrenbürgern der Gemeinde Steeg zu ernennen, was ihnen in einem Toaste zur Kenntnis gebracht wurde, wovon sie sichtlich überrascht und gerührt wurden. Möge denselben dieser Ehrentag stets in Erinnerung bleiben und Gott, der Vergelter aller Wohltaten, ihnen fürderhin jede Freude des Lebens schenken, die ihr Alter beselizen kann. Dies ist unser herzlichster Wunsch

gewesen und die Regierung erspart sich auch die Subvention für die Zentralmolkerei u. s. w., weil es wenig Kühe mehr gibt. Aber daß dann unsere Bauern über Nacht politisch reif werden, darf die Regierung nicht Wunder nehmen. In der Not wird selbst der Wolf ein Vegetarianer und der Bauer ein — Statistiker und unseren viehzuchttreibenden Bauern ist es bereits kein Geheimnis mehr, daß jährlich soviel Vieh beiläufig aus Serbien nach Oesterreich hereinkommt, wie viel aus Oesterreich nach Deutschland abgeht und weiters weiß

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 13.03.1935
Umfang: 8
6 Mittwoch. 13. Mirrz 193» Nr. 61 eruptiven Weise vor sich, wie die Liederzyklen ent standen waren. Die Uraufführung in Mannheim ge staltete sich zu einem vollen Erfolg. Trotz seines großen musikalischen Wertes aber hat sich der „Corregidor" die Opernbühnen nicht erobert. Der Wagnerverehrer Hugo Wolf war eben kein Musikdramatiker wie sein Vorbild, sondern ein musikalischer Lyriker. Und des halb ist Wolfs musikgeschichtliche Stellung in seinem Liederschasfen bedingt. Wolf hat auch einige Chor

- und Instrumentalwerke geschaffen, sie teilten aber bis auf den „Feuerreiter" das Schicksal des „Corregidor", das heißt sie wurden wenig aufgesührt und bekannt. 1897 ging Wolf an ein zweites dramatisches Werk heran. Der Stoff „Manuel Benegas" von Alarcon hatte ihn bis zu Tränen erschüttert. Er arbeitete fie berhaft. Er aß nicht mehr und er schlief nicht mehr. Es trat das ein, was bei dem körperlich schwachen, ausgezehrten, seelisch und geistig überbeanspruchten Manne unausbleiblich war: Die dämonische Schöpfer kraft

Namen und Rang hatte, war auf den Beinen. Der Wiener A-eapella-Chor sang die Wolfsche Komposition des Eichendorfffchen Liedes „Ergebung". Und Löwe dirigierte den Choral aus dem Adagio -von Bruckners Siebenter Symphonie. J z Das aber, was auch uns heute noch schmerzlich be wegt, die wir das bittere Leben und Sterben von un serem Hugo Wolf rückschauend betrachtet haben, sprach Wolfs Freund Haberland am offenen Grabe aus: „Zur Ruh, zur Ruh, ihr müden Glieder, Schließt fest euch zu, ihr Augenlider

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Neueste Zeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 07.04.1932
Umfang: 6
zu Ohren kam. Die Erhebungen ergaben den Ver dacht, daß man eine ganze Familie des Ortes habe vergiften wollen, doch als man die Verdächtigen verhaftete, wußte man bald, daß man es nicht mit einem grotzangelegten Majfenver- giftungsversuch, sondern mit einem unverantwortlichen ge fährlichen Bubenstreich zu tun hatte. Als Täter wurden die Besitzerssöhne Florian und Franz Wolf aus Zwaring verhaftet. Die Anklage schildert die Ein zelheiten des Geschehens folgendermaßen: Am Morgen des 8. November fanden

, von dem Obst zu essen. Marie Schreiner war durch mehrere Tage an schweren Vergiftungserscheinungen erkrankt, die Klug kam leichter da von. Franz Wolf leugnete zunächst, legte aber dann ein Ge ständnis ab, wobei er erzählte, er habe am Abend zuvor mit seinem Bruder Florian die Aepfel und Venezianerschnitten mit Arsenik bestreut. Sie hätten die Nachbarn nicht „ver tilgen" wollen, obwohl zwischen ihrem Haus und den Nach- barsleuten arge Zwistigkeiten herrschten, sondern nur be zweckt, daß die Leute

alle tüchtig Durchfall bekämen. Florian gestand die Mitwirkung ebenfalls und gab als Grund an, die Buben des Dorfes hätten ihn immer beschimpft. Man fand die Angeklagten in allen Punkten schuldig und verurteilte Florian Wolf zu sechs Monaten schweren Kerkers und Franz Wolf bedingt zu fünfMonaten stren gen Arrestes. Nurmis Disqualifikation. Stockholm, 6. April. Nurmis Disqualifikation hat in ganz Finnland größte Erregung hervorgerufen. Nurmi selbst ist aus seiner Heimatstadt Abo verschwunden, wahrscheinlich

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Neueste Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 26.09.1928
Umfang: 8
. Er hatte die „Ghost" ein paar Strich aus dem Kurs ge bracht, damit das bißchen Wind das Vorsegel füllen und prall halten konnte. Er hatte dem unglückseligen Harrison helfen wollen auf die Gefahr hin, Wolf Larsens Zorn heraufzube- fchwören. Meine Spannung war furchtbar. Thomas Mugridge hin gegen fand die Geschichte außerordentlich lustig, er steckte fort während den Kopf zur Kombüse heraus, um scherzhafte Be merkungen zu machen. Wie ich ihn haßte! Und wie mein Haß in diesen bangen Minuten ins Riesenhafte wuchs

! Zum ersten mal in meinem Leben verspürte ich die Lust, zu morden. Wohl, eine halbe Stunde verging. Da sah ich Johnson in einem Wortwechsel mit Louis. Er endete damit, daß Johnson den Arm des anderen, der ihn halten wollte, beiseiteschob und nach vorn ging. Er überquerte das Deck, sprang in die Take lung und begann zu klettern. Aber das schnelle Auge Wolf Larsens hatte ihn erfaßt. „Hallo, Mann, wohin?" rief er. Johnson hielt im Klettern inne. Er blickte seinem Kapitän in die Augen und sagte langsam

, um das Abendbrot aufzutragen, sah ich Harrison Mmer noch in derselben Lage. Die Unterhaltung bei Tisch drehte sich um andere Dinge. Kein einziger schien sich für das fo grundlos gefährdete Leben zu interessieren. Als ich aber noch einmal nach der Kombüse mußte, sah ich zu meiner Freude Harrison nach der Back schwanken. Er hatte endlich den Mut zum Herunterklettern gefunden. Ehe ich diesen Gegenstand verlasse, muß ich eine Unterhal- tung berichten, die ich mit Wolf Larsen in der Kajüte

war, der Ausdruck, wenn ich mit Wolf Larsen verhandelte. Ich bin später zu der Erkenntnis gelangt, daß teilweise die Persönlichkeit des Mannes, zum größten Teil aber seine völlig andere Einstellung schuld daran war. Vielleicht war es auch die elementare Einfachheit seines Denkens, die mich verwirrte. So direkt ging er stets auf den Kern einer Sachs los. Der Wert des Lebens? Wie sollte ich eine solche Frage stehenden Fußes beantworten? Die Heiligkeit des Lebens war für mich immer etwas Gegebenes

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 25.09.1930
Umfang: 8
mehrere Male auf den Polizisten, ohne ihn jedoch zu treffen, und entkam im Dunkel der Nacht. 6000 deutsche Frauen sterbe« am Paragraph 144. Fast zwei Tage waren am nun beendigten Sexual- reformkongreß in Wien der Frage der Geburtenregelung ge- widmet. Sämtliche Redner erhoben leidenschaftliche Ankla gen gegen den Fluchparagraphen, der bei uns unter der Be zeichnung «144", in Deutschland als der berüchtigte «218er" seine Geißel schwingt. Justizrat Dr. Wolf aus Berlin hob hervor, daß in einer Zeit

, die sich mit der Abschaffung der Todesstrafe in den Ländern befaßt, wo dieses Ueberbleibsel des Mittelalters noch Bestand hat, der Abtreibungspara graph keinen Raum mehr hat. der jährlich über tausende und aber tausende Frauen das Todesurteil verhängt. Pro- fesior Wolf führte aus, daß bei vorsichtiger Schätzung jähr- lich etwa 5000 bis 6000 Frauen in Deutschland das Opfer der kurpfuscherischen Abtreibung werden. Es ist jedoch gar nicht unwahrscheinlich, daß die von vielen Fachleuten an genommene Ziffer von 40.000

ein durch und durch Bürger licher ist. was er mehrfach betonte, so mußte er doch auch das schreiende Unrecht ankreiden, das in der «doppelten Moral" gegenüber den Frauen der Oberschicht und jener des Proletariats besteht. Für die begüterten Frauen gibt es den Gebärzwang eigentlich überhaupt nicht, da sie im Sanatorium zu jeder ihnen beliebigen Zeit einen Eingriff vornehmen lasten können. Das gehetzte Wild des Schand- paragraphen ist nur die Proletarierfrau. Profestor Wolf verlangte die Freigabe der Abtreibung

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