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Alpenrosen
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Seite 1 von 4
Datum: 01.07.1916
Umfang: 4
, eine saldierte Schn sie r rech- inung — schändlich ! Aber da, da ein Brief — ah! Sie entfaltete das Papier und las: „Lieber Wolf im Schafspelz!" Frieda lachte, ah, das war von einem seiner Ke» Freunds! Wolf im Schafspelz war Wolf gangs Spitzname. „Hurra, wir sind alle da! Du hast gewiß vergeblich an der Bahn auf uns gewartet» /verzeihe großmütig, altes Haus, aber wir konnten nicht mit einem späteren Zug fahren. Also, abends sieben Uhr, Hotel Goldener Hirsch! lautet die Devise. Sei pünktlich, denn es sehnen

aus der Pension?! Ja, ja, sie nannte sich auch damals schon immer „Ihres Vaters Eselin Grau-Grau". Sie sagte iin- mer, sie wolle nicht heiraten, aber einen. Beruf möchte sie haben und auf eignen Füßen stehen. Sie schrieb ihr einmal, noch lange vor ihrer Verheiratung (bald darauf stell ten sie ihren Briefwechsel ein), daß sie Aus sicht habe, bei einer großen Handelsfirma anzukommen, sollte sie — — ja, ja, fj muß es sein. Daß aber Wolf ihr gar nichts davon sagte?! Wolf erzählte ihr von allen Freunden

von dir, Wolf im Schafspelz, daß du uns über deine Frau jede nähere Auskunft verweigerst, wir hatten uns schon alle darauf gefreut, sie kennen zu lernen."i Frieda horchte gespannt, was Wolf erwi dern würde, aber er sagte nichts. „Warte, warte nur," dachte sie wieder, und dann trat sie rasch ein, ohne anzuklopfen. Mit einem liebreizenden Lächeln auf den Lippen itinib in den Augen eilte sie an den reichbesetzten' Tisch, neigte ein paarmal grüßend ihr Köpf chen nach allen Seiten, reichte dann ihrem Manne

die Hand und sagte mit gewinnendem Freimut: „Verzeihe, Wolf im Schafspelz, daß ich so lange warten ließ, du hast gewiß schon heimlich über die Unpünktlichkeit der Frauen im allgemeinen und deiner Frau im besondern geschimpft, aber das schadet nichts." Sie ließ mit einer graziösen Bewegung ihren Mantel in Wolfs Hände gleiten und sagte zu den andern gewendet: „Schön willkommen in der Haupt- und Residenzstadt, meine Freunde!" Wolf starrte sie sprachlos an, sah mit grenzenloser Verwunderung

, wie sie einem nach dem andern mit einem burschi kosen Anstrich und doch zugleich höchst an mutig die Hand reichte, und wie sich dann plötzlich Frieda und Grau-Grau mit leisem Erkennungsschrei in die Arme sanken und sich tüchtig abküßten. Ein Bravo- und Hochrufen und fröhliches Lachen erscholl ans aller Munde, nur Wolf blieb stumm. Ta traf ihn ein ernster und zugleich liebevoller Blick aus Friedas Augen und brachte ihn zur Besinnung. Gewandt, wie er war, wurde er sofort Herr der Si tuation. Er übergab dem herzutretenden Kellner den Mantel

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Unterinntaler Bote
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Seite 18 von 20
Datum: 30.07.1910
Umfang: 20
. Die tatsächliche Dummheit und Blindheit der gescheitesten Männer in manchen Punkten, besonders den Frauen gegenüber, war also keine Sage, sie existierte, und ihr anerkannt gescheiter Wolf lieferte einen glänzenden Beweis dafür. Aber nun wollte sie ihm die Augen öffnen; nun sollte er sich wundern, er sollte wissen, daß sie die Träumerin nicht war, für die er sie hielt, daß sie mit sehenden Augen und hörenden Ohren urteilsfähig durch die Welt ging. Nun war's wirklich an der Zeit, den Standpunkt der süßen

Tändelei endlich einmal zu ändern, er hat lange genug gewährt. Frieda seufzte. Ein halbes Jahr! — Es war eine herrliche, son nige- Zeit, aber sie fühlte, daß es einer Änderung bedurfte, wenn sie die Erinnerung daran sonnig bewahren wollte. Und sie, sie mußte den Anfang damit machen und ihrem heißgeliebten Wolf zum Be wußtsein bringen, daß sie geistig nicht so tief unter ihm stünde, daß sie nicht in dem Maße seines Schutzes bedurfte, wie er wähnte, kurz, daß er ein Weib und keine Puppe in sein Haus

! Aber da, da ein Brief — ah! Sie entfaltete das Papier und las: „Lieber Wolf im Schafspelz!" Frieda lachte, ah, das war von einem seiner Ter Freunde! Wolf 'm Schafspelz war Wolfgangs Spitzname. „Hurra, wir sind alle da! Du hast gewiß vergeblich an der Bahn auf uns gewartet, verzeihe großmütig, altes Haus, aber wir konnten nicht mit einem späteren Zug fahren. Also, abends sieben Uhr, Hotel Goldener Hirsch! lautet die Devise. Sei pünktlich, denn es sehnen sich schon unbändig nach dir „Dr. Bum-Bum", „Das Zebra", „Kater

„Ihres Vaters Eselin Grau- Grau". Sie sagte immer, sie wolle nicht heiraten, aber einen Berus möchte sie haben und auf eignen Füßen stehen. Sie schnei I ihr einmal, noch lange vor ihrer Verheiratung (bald darauf stellt« I sie ihren Briefwechsel ein), daß sie Aussicht habe, bei einer grG! Handelsfirma anzukommen, sollte sie — — ja, ja, so muß es («. Daß aber Wolf ihr gar nichts davon sagte?! Sie tippte sich WI die Stirn, wie konnte sie das wundern!? Wolf erzählte ihrem! allen Freunden

: „Es ist aber I gar nicht schön von dir, Wolf im Schafspelz, daß du uns über 1 deine Frau jede nähere Auskunft verweigerst, wir hatten uns sch»! alle darauf gefreut, sie kennen zu lernen." Frieda horchte ge spannt, was Wolf erwidern würde, aber er sagte nichts. „Warte, warte nur." dachte sie wieder, und dann trat sie rasch ein, atze anzuklopfen. Mit einem liebreizenden Lächeln auf den Lippen »nl in den Augen eilte sie an den reichbesetztsn Tisch, neigte ein paarmal grüßend ihr Köpfchen nach allen Seiten, reichte

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Brixener Chronik
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Seite 6 von 8
Datum: 03.12.1901
Umfang: 8
Seite 6. Nr. 145. Dienstag, „Brixener Chronik.' 3. December 1901. Jahrg. XIV. in Prag fordern ließen, hat Wolf abgelehnt, nicht weil er ein Darllgegmr geworden wäre, sondern weil er für seine Haut fürchtete. Nun hat er sich wieder duelliert, diesmal mit einem Dr. Seidl, dem Schwiegersohne des alldeutschen Abgeordneten Dr. Tschan. Das Duell (auf Pistolen) ist unblutig verlaufe», es wurden nur Löcher m die Luft geschvssm. Aber für Wolf wäre es vielleicht besser gewesen, wenn er den Tod gefunden

hätte, denn nun ist er politisch und an der Ehre todt, und mit ihm ist über die ganze Partei der Stalldeutschen eine schwere Kcise gekommen. Allz. Wolf ist gezwungen worden, sein Mandat niederzulegen. Die Mandatsniederlegung deS Abg. Wolf rief in parlamentarischen Kreisen daS größte Auf- sehen hervor. Ueber die Gründe liefen die ver schiedensten Gerüchte herum. Die Parteigenossen Wolfs erklärten auf Befragen: Wolf wolle sich vom politischen Leben zurückziehen, um sich ganz der „Ostdeutschen

Rundschau^ zu widmen. Da gegen soll Thatsache sein, dass zwischen Wolf und den alldeutschen Parteigenossen seit Wochen frist jeder Verkehr abgebrochen war. Wolf soll mit einer dem alldeutschen Abg. Docior Tschan nahestehenden Dame Beziehungen unter halten haben, die zu dem Duell Wolfs mit dem Gatten jener Dame führten. Die Gegner schikden unversöhnt. Schönerer legte dem Abg. Wolf hierauf den Auskitt aus der alldeutschen Partei nahe, weil diese einen mit dem Makel eines unmoralischen Lebenswandels Behaf

teten nicht in ihrer Mitte dulden dürfe. Abge ordneter Wolf antwortete mit der Mandatsnieder legung und wird auch aus dem böhmischen Landtage auStreten. Die Affaire Wolf wurde durch ein Schreiben Dr. Seidels an den alldeutschen Verband ins Rollen gebracht. Wenn Wolf nicht freiwillig resigniert hätte, wäre er aus dem Parteiverbande ausgeschlossen worden. Die unmittelbare Ursache des Duells soll ein Brief voll der stärksten Beleidigungen gewesen sein, den Dr. Seidel an Wolf gerichtet hat. Wolf

musste sich schon deshalb fügen, weil Schönerer seit Jahren einen ehrenwörtlichenRevers besitzt, worin sich Wolf verpflichtet, der Führung Schönerers unbedingt zu folgen. Schönerer soll auf das entschiedenste die Ansicht vertreten haben, dass die Beleidigungen, denen Wolf vonseite deS Dr. Seidel ausgesetzt war, durch ein unblutiges Duell nicht gesühnt wurden, und dass es absolut nicht angehe, dass Wolf mit Dr. Tschan in einem Verbände verbleibe. In der Affaire, welche zum Duell führte, sind zwei gerichtliche

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Der Burggräfler
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Seite 6 von 8
Datum: 07.02.1912
Umfang: 8
B« BurggrSfl« tlctnen Erzählungen, dir in den verschiedensten Zeitungen und Kalendern erschienen. Seine Bücher fanden großen Absatz 2n der Reklame für den Kur» ort Meran war Karl Wolf ein Meister, nach Legionen zählten die Notizen, die er über Meran al» seinerzeiliger Kurhaurlnspektor versandte. Sein Hauptwerk war die Gründung de« Dolksschauspiele« im Jahre 1892, eine Attraktion für den Kurort Meran. Noch im Herbste 1911 leitete er die Aus führungen. Wolf schrieb für da« Dolkeschauspiel

die Stücke „Andrea« Hofer' (gemeinsam mit I G. Husterer), „Tiroler Helden', „Auszug zur dritten Jselfchlacht' und „Herzog Frirdel mit der leeren Tasche', von denen erster» die öftesten Aufführungen erlebte. Eine Autorität war Herr Wolf für tiroltsch- nationale Beranstaltungen, al» solche dürfte er unersetzlich sein. Wir können den „Neuen Tiroler Stimmen' nur vollständig beipflichten, die die«, bezüglich schreiben: „War da (in der Arrangierung von Festen und öffentlichen Aufzügen) seit Jahrzehnten

in Meran geleistet wurde, war wohl zumeist sein Werk. Bel Festzügen war Karl Wolf, auf einem Gaul reitend, wohl immer die typische Einleitung»- sigur. Eine Stärk« von ihm war auch die malerische Arrangierung von lebenden Bildern. Damit hat er schon in den Slebzigerjahren al« Leiter de« katho lische» Gesellenvereinttheater« geglänzt und viel belgetragen, diese Bühne in der Kurstadt und Um gebung so beliebt zu machen, daß volle Häuser eigentlich ein Erbstück derselben geworden

sind. Auch die Volksschauspiele verdanken einen Gutteil ihre« Renommee» den wunderbar malerischen und in ihrer Masseuwlrkung grotzartigen Schlußtableau». Karl Wolf verstand e», die richtigen Typen au» seinen Laudileuten herauszuholen.' Eine hervorstechende Charottereigeuschaft Karl Wolf« war sein großer Wohltätigkeitosinn, ein Erbteil seiner edlen Mutter, und seine Liebe zu den kleinen Leuten, für die er immer eine offene Hand hatte. Seine Liebenswürdigkeit im persönlichen Verkehre war sprichwörtlich

, sie war eine der Ursachen seine« grotzen Einfluss» auf die Massen der Bevölkerung, der ihm beim Volksschausplele und bei den ver schiedenen nationalen Aufzügen gut zu statten kam. Auch in gemeinnütziger Weise beteiligte sich der Ver blichen«. Der Meraner Feuerwehr gehörte er über 40 Jahre an, davon fast zwei Jahrzehnte al» ver dienstvoller Oberkomwandant, welche Stelle er erst im Vorjahre wegen seiner angegriffenen Gesundheit zurücklegtr. Viel leistete Wolf seinerzeit für die Meraner Bürgerkapelle (bet deren ersten

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Bozner Tagblatt
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Seite 4 von 4
Datum: 12.01.1944
Umfang: 4
Der Wolf ohne Ohr Von Haupfmann a. D. Alexander Keller Hm ein Uhr nachts weckte mich Dr. Roaga und flüsterte: „Stehen Sie auf — I ' können einige Wölfe schießen. Aber .-, ehcn Sie sich gut an. es ist kalt.' Wa- niiie Minuten später standen wir beim i'ffenen Fenster der kleinen- Hütte und sahen hinaus. Am Himmel hing der Mond, unwahrscheinlich groß und leuch tend und übergoß die Gegend mit seinem unwirklichen Licht. Rechts stieg der Orel, der höchste Berg Südalbaniens in den schwarzen Himmel

nachdenklich den Wolfskopf. „Ich kann mir das gut vorstellen. Das Tier sprang einen Mann an — sicher war es ein starker und beherzter Mann... er hatte nur ein Messer bei sich und wehrte sich mit diesem — dabei verlor der Wolf sein Ohr.' Nach einer Welle setzte er hinzu: „Und doch stimmt hier etwas nicht...' „Ich finde, daß Ihre Erzählung Kopf und Fuß hat. Doktor.' „Ja — aber Sie kennen die Wölfe nicht. Glauben Sie mir, das Tier hatte vor einem Mann und einem Messer keine Angst. Andererseits muß der Wolf

wollte eine Stunde später den Ueber- gang wagen, aber Akiff und Mufid re deten ihm das aus. „Im Wasser-, sagten sie, „sind wir hilflos, denn die Strömung ist stark. Die Wölfe sind schlau. Wenn sie sehen, daß wir hilflos sind, werden sie sich in den Fluß stürzen und uns angreifen — die Wölfe schwimmen ausgezeichnet. Zudem ist es bereits Nacht. Niemals ist der Wolf stärker und verwegener, als in der Dunkelheit. Warten mir den Mor gen ab.'..' Toptani ließ sich überreden und sie be schlossen, Wachen uufzustellen

, daß meine liebe Mutter, bezw. Großmutter, Schwiegermutter krau Witwe Filomena Wolf, ge*. Werner i , • am 10. Jänner 1944,'im Alter von 67 Jahren, von uns gegangen ist. Ihr ganzes Leben war erfüllt von Liebe und Aufopferung für die Ihren. Die Beerdigung erfolgt am Mittwoch, dem 12. Jänner, kn St. Ntkolaus-Eggental um 8 Uhr früh auf dem dortigen Ortsfriedhof. ' In tiefer Trauer: Fanla Thurner, geb. Wolf, als Tochter; ' im Namen aller übrigen Verwandten. Bozen, St. Nikolaus-Eggcüt al, den 11. Jänner 1944

. und allelins Fach einschlägigen Arbeiten Über nimmt Graveur Cavagpa, Passeiergasse 47 2101-M 11 Achtung!. Jener Kraftwqgenfahrer, welcher vor 5 Wochen von mir den yeikttk ausge borgt hat, ' wird ersucht, denselben um gehend zurückzubringen. Eng. Wolf, Bul« lanisleranstalt, Meran, Maxeoniplatz 12 2107-M 11 Berkel-Waagea und Ausschnittschneidemaschk. . nen: Alleinvertreter E. Menis, Tirol, Te lephon Rr. 93-33. 2109-M11' Heirat ia Mädchen, wirifchaftilch, bis zu 25 Jahren, mit Vermögen, ist nette.Einheirat

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Bozner Tagblatt
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Seite 4 von 4
Datum: 28.09.1943
Umfang: 4
ernährte und ihnen Ruhm und Ehren bei manchen Leuten einbrachten. Und da kam nun plötzlich so ein Him melswanderer aus dem dämmernden Weltall herangefchoffen, um die altehr- würdige Sippe der Astrologen zu blamie ren! Das durfte nicht sein! Dieier Strolch, der sich großspuria „Uranus' nannte, brach wie ein Wolf in die Schafherde ein, jo daß sie ängstlich blökend auseinander- i'neb. So ungefähr drückten sich ironisch die Gegner der Astrologen — und ihre Zahl war nicht gering

!' beharrt die Alte und sie beschließt, sich davon zu über,, zeugen. Sie fährt ins Lazarett zum Jun gen. Nach zwei Tagen kehrt sie'trium phierend heim. „Na,. Muatter, wie aehts dem Loisl?' fragt die Schwiegertochter. > „Guat gehts. Nur 's Sitzen fallt ihm noch a weng schwer. Aber ausgespuckt hat ers doch — nur hinterwärtsI' Erzählte Kleinigkeiten Hugo Wolf, der Komponist so mancher schönen Lieder, teilte mit so vielen seiner Kollegen von der gleichen Zunft'das Los. 'meist ohne Geld zu sein. Eines Tages

wurde er von der Be hörde aufgefordert, seine Einkünfte zwecks Versteuerung genau anzugeben. Wolf las das Papier durch und — ließ es unaus- gefüllt liegen. Eine zweite, eine dritte Zuschrift erlitten das gleiche Schicksal. Endlich wurde es dem Steueramt zu bunt: 'Eine letzte kategorische Aufforve- rung erging an Wolf^ sich einzusinden. widrigenfalls - zwangsweise Vorführung erfolgen werde. Wolf ermannte' sich, ging zu dem Steuergewaltigen hin und beteuerte, kei ne Einkünfte zu haben. „Aber, Herr

Wolf, das. kann doch kaum stimmenl- Sie müssen doch etwas verdie nen! Wovon leben Sie denn eigentlich?' „Das ist schnell gesagtl' entgegnete Wolf lakonisch. „Ich pumpe ständig!' Freundliches Zimmer an Herrn auf 1. Okto ber zu vermieten, vieolo S. Osvaldo 5, 1/ Stock. Zu nüelen gesutht Miele Häuschen mit (Baden oder Wohnung, leer oder möbliert, bevorzugt Perggegenö. Zuschriften unter „8025/25” an die Bern,. 623-2 Offene Stellen Cin viirodiener, und eine Büroaufräumerln - sofort gesucht. Vorzustellen

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 13.10.1920
Umfang: 8
.) „Da soll doch gleich ein Kreuzmliliononhimmeldonner- ivetter darein fahren, sind diese Erzhalunken Qftu Weirutz wieder im Revier — aber wo? Da schau nur. Wolf, ihrer fünf bis sechs;, müssen es sein, der ganze Weg ist sa zertreten, uuiall siehst du die Eindrücke ihrer Leschuhung. Dort spurt sich and) ein schwerer Hund; dag kann gut gehen, ivenn ivir dahinter geraten; lind antrefseir müssen wir sie» da hilft nichts. Wie lange bleiben sie auf dem Wege? Oben ain Vildstöckl wird die Bande wohl links den Forst anneh men

richtigStand, wo dieWeinitzer durchgestreift haben.—braucht einen ilicht zu wundern, denn die machens gründlich. Was glaubst, Wolf, wie gehen wir sie an?' „Fhc habt recht. Oberjäger, im Hintergrund werden sie treiben und schleppen dann das Zeug am Treisnitzboden zu- sainnien. Dort können wir sie am sichersten haben, aber — aber fangen werden wir keinen. Die Holzerhiitte. wett' ich. ist ihr Unterschlupf, weit und breit ist keine Alm. nirgends ein Jagdhaus/ Holzknecht ist feit vier Fahren keiner inehr

was richten wollen gegen die alle. Was halt du im linken Lauf, wohl Posten?' Wolf nickte. „Gut so! Jetzt Zeit gelassen und Achtung auf alles gegeben, was uns unter- kommt auf dem Weg.' Boran der bärtige Oberjäger mit seinen stechenden, grauen Augen alles durchforschend, ihm am Fuße der junge Wolf, so verschwanden beide im Dickicht. Fhr Weg war sa nicht schwierig, aber weit. Lang legte sich der Vorhang hin. dessen Rücken ihnen die Richtung und wohl auch den Pfad nab. wenn man'« Pfad nennen will. Dichtung

. Lichtung, hoher Bestand, kleine Felspartien reihen sich wechselweise nneinander. ab und zu geringe Fernsicht hinab in ein Wald tal. das drüben wieder von langgestreckten Bergrücken um rahmt. weit hinten in dämmeriger Ferne waldige Hügel ketten. die ungarische Grenze. Fm besten Zunachten gelangten die Fäger an den Grün- Kopf, einen Felskegel, wenige Klafter hoch, der von seiner Kuppe aus Einblick in den Hintergrund gewährt. Wolf spähte alles scharf ab. doch war nirgends die Svur eines Feuers zu finden

, kein Rauch kein Feuerschein. „Fetzt kann's nicht aus. die Lumpen sind schon am Fets- nitzboden,' brmnmte der Bärtige im Vorwärtstrachten. „Wolf, setzt Hab' dich gut hinter mir her. es hat Zeit, noch eine halbe Stunde, dann muß es sich zeigen, ob wir die Her- ron sind in unserem Wald oder die Lumpen, die miserab- ligen; Wolf, spar dein Pulver nicht, ich sag dir's. die tun's auch nicht. Fch mach den ersten Schuß mit der Kugel, die reißt durch das Gebälk der Hütte und löscht, so hoff

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 02.03.1904
Umfang: 16
e r j Inspektor der Nordwestbähn, gestor ben^ ^ Dr. l «Hugo Trager, ^ ZahMrzt hier, welcher in Letzter. Mq ym, Krankenlager seines Baters gewellt, war wen wieder hier eingetroffen, als er die Todeskunde erhielt, Er hat sich nun neuer lich nach Prag begeben, um der Beerdigung seines BaterS^^rtHMvwhven^ z . ^ S (B e er L'i g un g.) Unter sehr zahlreicher Be teiligung von Leidtragenden^ Ms allen Ständeil- und Kreisen * niiserer einheimischen nnd Kur bevölkerung wurde gestern nachmittags Frau Amalie Wolf

, die Gattin unseres Mitbürgers, Volksschriftstellers und Pensionsbesitzers Herrn Karl Wolf, zu Grabe getragen. Dem mit pracht vollen Kränzen und reichen Widmungsschleifen ganz überdeckten Sarge folgten weißgekleidete Mädchen mit Blumen, sodann Kranzträger mit reichen Blumenspenden der Mitglieder des Volks schauspieles nnd von der Kommandantschaft der freiw. Feuerwehr Meran. Ter weitverzweigten Verwandtschaft folgte die Vorstandschaft der freiw. Feuerwehr, deren Oberkommandant Herr Karl Wolf

, Mitglieder des Kunst- nnd Gewerbevereines, Theaterdirektor v. Maix- dorff :c. In Vertretung der hiesigen Kaiserjäger- . garnison erschienen im langen Leichenzuge Haupt mann Fischer mit Bataillonsadjutanten Ober leutnant Gamber, weiters bemerkte« wir unter den Leidtragenden auch Landesgerichtsrat Frhrn. v. Mages,. eine Vertretung des Sport- und Renn- vereines, Mitglieder der Schlaraffia, welche auch eine,: prächtigen Kranz gespendet, — Herr Wolf ist bekanntlich ein Erzschlaraffe des hiesige,: Rei ches

Nachruf folgen, welchen das „N. W. T.' der Gattin Karl Wolfs, seines geschätzten Mitarbeiters, der Frau Amalie Wolf, hält: Frau Amalie Wolf, geborene Burgmauu, war der Inbegriff einer rastlosen, schaffensfreudigen, klugen und geschickten Hausfrau, unter deren Händen alles wächst - und gedeiht. Durch ihre unverdrossene Arbeit, ihre Liebenswürdigkeit und Verläßlichkeit hat sie die von ihr geleitete Pension Wolf in Meran aus kleinen Anfängen auf eine hohe Stufe gebracht, so daß in den letzten Jahren

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Meraner Zeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 26.07.1893
Umfang: 8
Schwanflügel? Um Gottes willen, wer ist denn das?' lachte Baron Wolf wieder. »O, die Schwester unseres Pastors', sagte Eva mit Wichtigkeit, »eine sehr gebildete Dawe und Dichterin.' »Dichterin! Auch daS noch!?' pustete Wols vor Vergnügen. »Nun, daS ist doch etwas sehr Schönes, eine Dichterin!' sah Eva ihn ob seiner Heiterkeit etwas verwundert an. »Natürlich, natürlich', bemühte Wolf sich ernsthaft zu sein. »WaS dichtet sie denn?' »Nun — Gedichte, — 0, so rührende! Aber sie schreibt auch Romane.' »Muß

, schwarzer Schleier. Am Arm hing ihr «in Pompadour von beträchtlichen Dimensionen, welchen Baron Wols im Verdacht hatte, ihren jüngsten Roman und die neuesten Gedichte zu enthalten. Baron Wolf hatte sie nur ein tiefes Kompliment gemacht, Eva hingegen schloß sie nach kurzem Zögern in die Arme, und die spontane Herzlichkeit, mit welcher sie dies that, entlockte dem Baron einen Seufzer der Erleichterung. Also war doch ein Fünkchen Natur noch an der dichtenden Dame. Die wohlgesetzte, empfindsame BeileidSrede

treulich zur Seite gestanden. Zu anderer Zeit hätte Wolf, der ebenfalls sein wohl- gemesseneS Theil aristokratischen Stolzes befaß, der Umstand nicht sonderlich behagt, daß ein Mensch, der mit Heringen und Käse gehandelt, der Mutter seiner Braut thatsächliche Unterstützungen gewährt; in der OppofitionSstimmung jedoch, in die ihn seine zärtliche Verwandtschaft versetzt hatte, bereitete es ihm ein Vergnügen, derselben noch ein weiteres Schnippchen zu schlagen, invem er Herrn August Schulze

gewünscht, daß alles sofort auf den Namen ihres künftigen Gatten übertragen werde, und Wolf hätte dagegen nichts einzuwenden gehabt, da er einen solchen Beweis absoluten Vertrauens nur natürlich fand; allein Herr Schulze hatte höflich, doch sehr be- stimmt dagegen opponirt, und so war denn ein beträcht liches Kapital zu Evas ausschließlicher Verfügung gestellt und die Verwaltung desselben August Schulze übertragen worden. Mit einer schüchternen Bitte war Eva noch hervorgetreten. »Lieber Wols, der arme

Jean, — es ist so jamiiie» voll, wie alt und hinfällig er seit dem Tode der Tante geworden ist und —' »Gutes Kind', hatte Wolf ihre Gedanken errathen, »wir wollen ihm bis an sein Ende eine jährliche, an gemessene Rente zusichern.' »Wie gut Du bist! Aber das ist es doch nicht so ganz, was ich meine', halte Eva gezögert. »Sieh, Jean hatte der Tante mit solcher Treue und Verehrung gedient, und es muß ihm innerlich doch kränken, wenn sie so gar nicht ein bischen für seine Zukunst besorgt

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Bozner Tagblatt
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Seite 6 von 6
Datum: 03.08.1944
Umfang: 6
Seite 6 * i \. ..DoznerTagblatk* Donnerstag, den 3. Mgust 1944 Meran. Artur Wolf a u f g e f u n b c n. Der jcit dem 20. Februar d. I. anläßlich einer Winterbefteigling des Tschigats abgängige 17jährige Frisenrgehilfe Artur Wolf aus Meran'ift nun ausgefunden und geborgen wor den. Wie erinnerlich, konnte sein in der Steil rinne der Milchseescharte abgestürzter Berg- kamcrad Alexander Fassen bereits am 23. Fe bruar tot geborgen werden. Die Suche nach Wolf wurde wiederholt eingeleitet und seitens

der alpinen Rettungsstelle Meran fortgesetzt, ist aber infolge der Srhncelage immer erfolglos geblieben. Run haben sich auch Spronser Wir ten an der Suche beteiligt und so konnte die Leiche ausgeapert zwischen Lang- und Grünsee aufgefunden werden. Es ist mit Bestimmtheit anzunehmen, daß Wolf, der das Gebiet gut kannte, als er seinen abgestürzten Kameraden Fassen verlassen mußte, mn ins Spronsertal zu gelangen, an der Auffindungsstelle infolge Ent kräftung dem Erfrierungstod erlegen ist. Am Montagabend

will, muß fröhlich sein', eine Sendung des RAD. 12.35 bis 12.45 Uhr: Der Bericht zur Lage. 14.15 bis 15 Uhr: Musikalische Kurzweil mst, der' Kapelle Erich Börschel. 15 bis 15.30 Uhr: Kleines Konzert. 15.30 bis 16 Uhr: Soli stenmusik von Hugo Wolf, Schumann und Josef Marx. 16 bis 17 Uhr: Melodien aus dem Reich der Oper. 17.15 'bis 18.30 Uhr: „Ja. wenn die Musik nicht war'', die Hamburger Unterhaltungskapelle Jan Hoffmann spielt. 18.30 bis 19 Uhr: Der Zeit spiegel. 19.15 bis 19.30 Uhr: Frontberichte

. 19.45 bis 20 Uhr: Dr.-Goebbels-Auffatz^. 20.15.bis 21 Uhr: Von Melodie zu Melodie aus Operetten- und Unter haltungsmusik. 21 bis 22 Uhr: „Musikalische Farben spiele', eine Sendung mit bekannten Solisten und Unterhaltungskapellen. Deutschlandsender: 17.15 bis 18.30 Uhr: Konzertsendung des Berliner Rundfunkorchesters mit Werken voü Wagner und. Richard Strauß. Leitung: Artur Rother; Klaviermusik von Schumann, Solist Gerhard Puchelt. 20.15 bis 21 Uhr: Eichendorff- Lieder in der Vertonung von Hugo Wolf

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Meraner Zeitung
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Seite 21 von 26
Datum: 03.05.1896
Umfang: 26
Gratis-Beilage zur „Aleraner Zeitung' Nr. 3H. Uerliner ZcksschllMe. Vlr«I »a« R8VS. I.. II.. IV. und V. Akt von Carl Wolf. III. Akt von Georg Husterer. Spieltage: „AndraS Ho fer': 3. Mai. Andr. HvserS Auszug zur 3. Jselschlacht: 14. Mai. Beginn um 3 Uhr. — Ende K Uhr Kentrak-Komite: t. Für die Garantie leistende« Corporatimie«: ») ?r. Zt. Ntinverger, Bürgermeister, d) W. v. Fernwerih, Kurvorsteher. N» Kroß, Oberinspector der Bozen-Meraner Bahn. iS. ÄlS Vertreter der Darfteller: ») A. K/chöerger

. K) Josef ßrhart. c) Jg. Aohter. Werwattung: Thsatercassier: A. v. Aerckhammer. Schriftführer: H. ?SlI. Theaterkanzlei: Kurhaus. Photographische Aufnahmen: k. k. Hofphotograph ZS. Zoyaunes. Leiter der Kolksschauspieke: Karl Wolf. IRegisseuru. Arrangeur der lebenden Bilder u. Aufzüge: ß. Wolf. II. Regisseur: Heorg Kusterer. I. Bilhuen-Jnspicient: W. Aoöitler. Jnspicienten der Aufzöge und Seiienbühuen: Z. Aichter, Zos. tzrhart, Zoh. Uautscher. Dirigent der Meraner Bürgerkapelle: Zo?. Krißemann. Prolog

: Ada Wolf. Aößmair, Bauer in Mais KSstbaumer. Bauer von Grätsch . Dessen Sohn Fieg. Echmiedsohn von Ateran Der Kohlenbrenner Bärbel- ! dessen Enkelinnen . . Han» Egger. Bauernbursche . Annele, dessen Braut Brnuner. Wirth von Schönna Gstiruer, Wirh von Rabland Dorner. Bauer von Algund . Sittner, Bauer unterm Berg . via Bänkelsänger . Dessen Frau Ein bayerischer Amtsdiener . Via bayerischer Soldat . Andreas Hofer . . Hofere» Weib .... Lanth'aler, Seewirth von Passeier . Hoizknecht, Hofer's Schwagers

. EapilSn Renuard . . . . Beneral Huard . . . . Der PrSIat von Mitten . Sin bayerischer Offizier . Ein Karner Dessen Weib A. Obex Darsteller: . I- Pichler, Holzbildhauer A. Jnnerhoser, Lohndiener A. Mariacher, Faßbinder Christin jlla., Schuhmacher C. Wolf. Schriftsteller Paula Dechristin A. Scheidbach B. Bill. Buchbinder Resi Schär I. Weißenhoru, Schuhmacher Joh. Aschberger, Spediteur Franz Ruedl. Lehrer Joh. Waldner, Hausbesitzer Franz Horat, Amtsdiener R. Obex Ant. Husterer, Kleidermacher Keitsch

I. Caldera, Bahnbediensteter C. Falch, Maler I. PreimS, Händler Wolf, Bauer Kurz, Lohndiener I. Gurschler, Hoz Hacker Autou Möderlel I. Wolf, Pindhofer, Bauer in Algund H. Wenzl, Bauer in Tirol I. Kiem, Bauer iu Grätsch ArasMsche und bayerische Soldaten (Reservisten-Eolonne der Kaiserjäzer und LcüldeSschiitzen), Landstürmer, Bauern, Weiber und Kinder, dargestetll von Einwohnern auS der Umgebung MeranS. Im Ganzen Svt Personen. Ferner technische» Personal 1K Mann, Die Zufuhr der Wägen

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