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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 19.04.1900
Umfang: 8
Zukunftsstaate beibehalten werden. Gedankensplitter nöer Wolf und Schönerer. Abg. Prade hat in Reichenberg einmal gründ lich über K. H. Wolf Gericht gehalten und Wahr sprüche über letzteren geäußert, die festgehalten zu werden verdienen. Denn Culturpflanzen wie Wolf gedeihen unter allen Himmelsstrichen Oesterreichs. Prade sagte u.'a.: „Wolf wurde früher selbst auf das Programm der Deutschen Volkspartei gewählt.' — Auf Schönerer und das Verhältnis Wolfs zu Schönerer übergehend, hebt er hervor: „So stehen

diese beiden Männer da, fordern ihr Jahrhundert in die Schranken, sind eifersüchtig auf einander, be thören die Jugend, und ihre Presse concurriert mit den ärgsten Schandblättern darin, die Namen ehren werter Abgeordneter und nationaler Männer in den Staub zu ziehen.' — „Während Wolf es der Deutschen Volkspartei verüble, dass sie mit densübrigen Parteien lediglich im Parlamente gemeinsam vor gehe, schließe er selbst in Wien ein Bündnis mit den Vertretern der israökto* und der internationalen

Socialdemokratie.' „So sehen wir Wolf,' ruft Redner aus, „als Mitglied judenliberaler Studentenverbindungen, dann als nationalliberalen Schriftleiter, der noch im März 1888 schrieb: „Wir halten es für eine Pflicht der deutschnationalen Presse, jedem Versuche, den Antisemitismus als trennenden Keil zwischen die deutschen Parteien zu treiben, mit aller Thatkraft entgegenzutreten,' so sehen wir den späteren Mitarber des Vergani'schen Blattes heute als Schönereaner Arm in Arm mit Dr. Adler, Lucian Brunner

und Vogler zur Urne schreiten.^ Wolf habe auch erklärt, er werde sein Mandat zurücklegen, wenn seine Wähler mit dem Pfingstprogramm einverstanden sein sollten. „Diese Behauptung,' sagt Redner, „berechtigt mich zu der Behauptung, dass Wolf das Pfingstprogramm ent weder nie ernsthast gelesen oder es verlernt hat, natwnal zu denken?' Solche Kraftsätze haben, das glauben wie gern, dem winzigen K. H. Wolf den Athem verschlagen. Ausland. Die Lehrer in der Wepnvlik Irankreich. Zum Danke, dass die Lehrer

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Lienzer Zeitung
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Seite 15 von 16
Datum: 12.11.1898
Umfang: 16
für ein thatkräftiges Vorgehen bildeten. Der deutsche Wählerverein für Tüol gibt sich der sicheren Erwartung hin, daß die Mitglieder der Deutschen Volkspartei wiederum zur schärfsten Opposition und Ob struktion zurückkehren. Der Schöuerer-Wolf- Gruppe wurde die Sympathie des deutscheu Tiroler Wählervereins ausgesprochen; gleich zeitig wurde das Verhalten des verfassungs treuen Großgrundbesitzes aus's Schärfste miß billigt. Deutscher Parteitag in Graz. Neben den Vorgängen im Neichsrathe ist das bedeutendste Ereigniß

einstimmig angeommen, sie findet aber in den Greifen der deutschen Parteien und Abgeord neten eine sehr getheilte Ausnahme. . Neue Ohrenhändel Ivolss. In der Mittwochsitzung des Abgeordneten hauses kam es zum Schlüsse zu stürmischen Auftritten zwischen den Polen und den Wolfi- anern. Wolf hatte das polnische Volk ein S ch in a r o tz e r v o l k am österreichischen Staatskörper genannt, was stürmische Ent rüstungsrufe seitens der Polen zur Folge hatte. Die Worte elender Schurke, preußischer Spion, Lump

, wurden Wolf zugerufen; schließlich er klärte der Pole Gnievosz: ein solcher Gassen- bnb swie Wolf) könne die polnische Nation nicht beleidigen. Wie es heißt weiden die Auftritte und Ausdrücke Ehrenhändel zwischen Wolf und den Polen zur Folge haben. Wolf schickte dem Abg. Gnievosz seine Seenndanren Dr. Lemisch und Sylvester. Der Abg. Gnie vosz gilt als der beste Fechter unter allen Abgeordneten der Rechten. Wie es heißt, wollen noch andere Mitglieder des Polenclubs von Wolf Genugthuung verlangen

. Das be weißt mir, wie tief der Hieb seines Aus druckes sitzt, mit welchem er natürlich nicht das arme polnische Volk, sondern nur seinen dieses anssaugeuden Adel und das ditto Ju- denthnm treffen wollte. Telegrafisch wird uns berichtet: Infolge der Vorgänge in der Dienstag- Sitzung des Abgeordnetenhauses fand am 10. ds. zwischen diesen beiden Abgeordneten ein Säbelduell statt. Gnievosz wurde am Kopfe und an der rechten Hand schwer verletzt und abgeführt. Wolf blieb unversehrt. Das Regierungs-Iubiläum

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 8
Datum: 14.04.1900
Umfang: 8
die Hoffnung auf den Sieg der Buren ausgesprochen wird. M MMK «Kr Mslf. Abg. Wolf hat dem früher sehr geschätzten Freunde, dem Abg. Prade von der Deutschen Volkspartei, unerbittlichen Kampf angedroht, wenn er die Radicalm nicht besser in Ehren halte als letzte Zeit. Prade hat darauf in einer Ver sammlung zu Reichenberg am 10. April mit den Schönererianern und besonders mit Wolf gründ liche Abrechnung gehalten, wonach ihm die Ver sammlung den wärmsten Dank für seine Thätig keit aussprach. Von Wolf

und Schönerer sagte et: „Es stehen diese beide.» Männer da, fordern ihr Jahr- Hundert in die Schranken, sind eifersüchtig auf einander, bethören die Zugend, und ihre Presse oneurriert mit den ärgsten Schandblättern darin, ie Namen ehrenwerter Abgeordneter und natio- aler Männer in den Staub zu ziehen.' —Er beleuchtete hierauf das politische Vorleben Wolfs m folgender Weise: In einem Artikel aus dem Jahre 1888 hat Wolf selbst, der damals Schrift leiter in Reichenberg war, Schönerer als ab gethan bezeichnet

und ihn aufgefordert, zurückzu treten; „andere mögen das übernehmen, was Schönerer Gutes gethan hat.' Während Wolf es der Deutschen Volkspartei verüble, dass sie mit den übrigen Parteien im Parlamente gemein sam vorgehe, schließe er selbst in Wien ein Bündnis mit den Vertretern der „Mlianes ZMÄits' und der internationalen Socialdemokratie. 5,So sehen wir Wolf,' sagte Prade mit Nach druck, „als Mitglied judenliberaler Studenten verbindungen, dann als nationalliberalsn Schrift leiter, der noch im März 1888 schrieb

des Vergani'schen Blattes heute als Schönererianer Arm in Arm mit Dr. Adler, Lucian Brunner und Vogler Zur Urne schreiten!' — Solche Hiebe hat Wolf Wohl noch nie bekommen; sie sitzen und dürften auch manche seiner bisherigen Freunde nachdenklich machen. Local- u. Prsvinznachrichken. Brixen, 13. April. Sterbefall. In Klausen ist am 12. April Herr Franz Löffler, k. k. Bergrath. Amtschef der k. k. Bergvecwaltung Klausen, Ehrenbürger der Stadt Klausen, nach langem schweren Leiden gestorben. Die Beerdigung erfolgt

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 8
Datum: 03.10.1901
Umfang: 8
K. K. Wolf. Dieser Tage hielt der Abgeordnete Wolf in einer Versammlung in Georgendorf im Erzgebirge eine Rede. Wolf betheuerte in derselben, die „Los von Rom'-Bewe- gung sei anfänglich eine politische gewesen, jetzt aber sei sie eine religiöse geworden. Die Politik Roms müsse bekämpft werden. Wir müssen das deutsche Volk losreißen von der römischen Kirche und es dem deutschen Gott (!) näher bringen. (Ist dieser deutsche Gott Schönerer oder Woutan? D. Red.) Ferner sprach, er über tschechische Beamte

und Aufschriften auf Bahnhöfen. Um diese zu entfernen, müsse ein Radicalmittel angewendet werden, und das sei: die Bevölkerung dürfe dem Staate keinen. Sol daten und keinen Kreuzer Steuer zahlen, bevor nicht diese Forderungen erfüllt würden. Wolf predigt also ganz offen Revolution und trotzdem lässt man ihn frei umherlaufen. Es sollte einer in Preußm es wagen und so offen zum Aufruhr Hetzen, die preußische Knute würde bald auf dessen Rücken niedersausen. In Oesterreich darf eben manches gesagt und getrieben

. Da ist es besonders der Abgeordnete Wolf, der mit einer antisemitischen Larve vor dem Gesicht hermnschnorrt. Es ist das derselbe Wolf, der vor kaum einem Jahre in Wien um die Stimmen der Juden betteln gieng. Und die Herren der Deutschen Volkspartei sind dieselben, die mit schaden frohem Lächeln zusahen, als bei den letzten Reichsraths wahlen in Niederösterreich ihre Parteigenossen mit den Alldeutschen, Juden und Socialdemokraten gemeinsam in den Wahlkampf zogen gegen die Christlichsocialen, die ein zig

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 6
Datum: 10.04.1900
Umfang: 6
sie sich mit denselben Libe ralen gegen die Christlichsoeialen; und gleich zeitig habe Wolf das Tischtuch zwischen sich und den Herren Prade und Hocheuburger von der Deutschen Volkspartei zerschnitten. Wolf lässt sich in der „O. R.' vertheidigen: nicht er habe sich geändert, sondern die Christlichsoeialen seien „Clericale' geworden. Also, wenn es gegen die Christlichsocialen geht, hört bei Wolf der Anti semitismus auf, den er sonst als Monopol be sitzen will. Nicht übel! — Gegen Abg. Prade (I. Vicepräsident

des Parlamentes) ist Wolf springgiftig, weil Prade im böhmischen Landtage eine „reinliche Scheidung' zwischen der Deutschen Volkspartei und den Schönererianern forderte. Vorläufig will Wolf hierüber noch nicht Einzel heiten mittheilen, droht aber dem Abg. Prade mit unerbittlichem Kampf, wenn er nicht rück sichtsvoller gegen seine früheren Freunde werde. — Es ist mit Genugthuung zu begrüßen, dass die Deutsche Volkspartei, wenn auch spät, so doch entschieden die radicalen Genossen, die nur von der Hetze leben

, abschüttelt und isoliert. Wolf hilft selbst durch seinen „Antisemitismus' mit, dass sein Stern auch bei den alten Freunden immer tiefer sinkt. Im Wiener Gsmeinderattze haben am 6^ April die anwesenden Mitglieder in sehr feierlicher Weise freiwillig das Gelöbnis ab gelegt, welches im neuen Statut für neugewählte Gemeinderäthe vorgeschrieben ist: Treue gegen Kaiserhaus und Vaterland und Einhaltung des Statuts. — Dr. Lueger berichtete über die Audienz beim Kaiser am 2. April, in welcher der Dank

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Meraner Zeitung
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Seite 6 von 16
Datum: 25.04.1902
Umfang: 16
, daß dieser Vorgang anch eingehalten wird. I W ien, 24. April. Die Alldeutsche Vereinig ung hielt gestern Abends eine Sitzung ab, in welcher parlamentarisch-taktische Fragen zur Be rathung gelangten. Der bereits fertig gestellte Entwurf des Gesetzes betreffend die Statuiernng der deutschen Staatssprache wurde einer längeren Erörterung unterzogen. Die Abgg. Dr. Schalk, Malik und Kittel erstatteten sodann Bericht über die Angelegenheit Wolf-Schalk, an welchen Be richt sich eine eingehende Debatte knüpfte. Dcr

Verlauf dcr Debatte zeigte, daß sämmtliche Mit glieder der alldeutschen Vereinigung mit der Halt ung Dr. Schalks vollkommen einverstanden sind. Schalk >vill die Wolf belastenden Thatsachen zu sammenstellen uud nnter gcrichtsmäßigcn Beweis setzen. Er hat von dcr alldeutschen Vereinigung bereits die Einwilligung erhalten, zu diesem Zwecke nm die Aushebung seiner Immunität bitten zu dürfen. Wien, 24. April. In parlamentarischen Kreisen sieht man es bereits als zweifellos an, daß zwischen der Regierung

nud den deutschen Parteien hinsichtlich der von letzteren gestellten Forderungen eine vollständige Verständigung er zielt ist. Wenn nicht ncnc Schwierigkeiten aus- tancheii, wird dcr weiteren Gestaltung dcr par lamentarischen Verhältnisse mit Zuversicht ent- gcgcugcschen. Affaire Schalk-Wolf. W ien, 24. April. In einem Briefe an Schalk erklären Kittel und Malik als dessen Vertreter in dcr Assairc mit Wols, daß sic dem Auftrage Schalks entsprechend den Zeugen Wolss mit theilten, daß nach dcr

Erklärung Schalks dieser erst dann in dcr Lagc wäre, Wols cinc ritterliche Genugthuung zn geben, wenn ein Ehrenrath Wolf überhaupt für fatisfaktionsfähig erklärt haben würde. Dcr Brief fährt sodann sort: „Ans Be gehren der gegnerischen Vertreter um Bekannt gabe dcr Gründe sür Deine Anschauung über die Satisfaktionsunfähigkeit Wolfs haben wir erklärt, daß Du Wolf wegen disqualifizierenden persön lichen nud politischeu Benehmens für satis faktionsunfähig hältst. Wir haben beigefügt

Wolfs ein Recht auf die Bekanntgabe von Einzelheiten nach keinem Ehrenkodcx Ansteht, im gegebenen Falle um so weniger, als Deine Bereitwilligkeit zur sofortigen Vorlage des Matcriales znr Prnf- nng durch einen Ehrenrath wiederholt betont wurde. Demnach erklärten zu unserer größten Ueberrafchung die Seknudauteu Wolfs, daß sic uuu ihre Mission für beendet halten, daß also Wolf trotz Deiner Erklärung und trotz des furcht bar schweren Vorwurfes, den Du gegen ihn er hoben hast, einer ehrenräthlichen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 23.01.1902
Umfang: 8
, und in der Folge davon auch von anderen gekaust und gelesen. Den Nutzen haben die Leser und die Zeitungen und beider wegen—die Partei. politische Kundschau. Kurze politische Nachrichten. Die „Ostd. Rdsch.' meldet, der alldeutsche Abg. Berger sei aus dem Vorstande des deutschnationalen Vereins sür Oesterreich ausgetreten. Berger soll im Streite Wols-Seidl für letzteren Partei ergriffen haben. — Für das durch den Rücktritt des Wolf erledigte Landtagsmandat im Landgemeinden-Bezirk Teplitz - Dnx - Bilin

, und die Deutschen werden ganz gewiss keine Obstruction machen, Die Budget berathung wird, wenn nicht unvorhergesehene Zwischenfälle, wie wir sie schon oft erlebt haben eintreten, verhältnismäßig ruhig verlaufen, und auch die heiklen Fragen, Cilli, Teschen, Troppau und Brunn (tschechische Technik), werden keine Parla mentskrise heraufbeschwören.' Wolf auf Urlaub. Dem „Pilsener Tageblatt' wird ans Wien be richtet. „^»n^ hiesigen alldeutschen Kreisen verlautet Wolf werde vorderhand nicht in das Parlament

zurückkehren, sondern einen zweimonatlichen Urlaub nehmen. Seinen Platz im Abgeordnetenhaus hat Abgeordneter Malik eingenommen. Wolf müsste sich aus den Bänken der Deutschen Volkspartei niederlassen.' Anderswo wäre eine Creatur wie Wolf im öffentlichen Leben überhaupt abgethan Wir find neugierig, wer im Abgeordnetenhause die «ilie HO a« 15 ^ Z s- H Z xz »» uz l!O dc « L ^ o» « « « L >» «o « S' do« HZ O2 s'r L S »» I T »s Z s !<> !- s; <?2 Z L. ^ «s ^ Z S L bis Tiroler! Fordert und verbreitet

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 18.06.1902
Umfang: 8
-Sitzung des Abgeordneten- Hauses erlitt eine Verspätung um mehr als eine balbe Stunde, da Abgeordneter Wolf einen auch von Mitgliedern der Deutschen Volkspartei gefertigten Dringlichkeitsaiitrag vorbereitet hatte, in welchem er verlangt, daß der Bericht des Jmmunitäts-AusschusseS, betreffend die Auslieferung der Abgeordneten Schalk und Kliemann sofort in Verhandlung gezogen werde. Der Präsident wies darauf hin, daß eine größere Anzahl von alldeutschen DringlichkeitSanträgen vor liege

, welche die Priorität vor jedem neu eingebrachten Dringlichkeitsantrage besitzen. Herr Wolf würde also mit seinem Dringlichkeitsantrag.nichts erreichen, als daß die Beratung der Fahrkartensteuer unmöglich gemacht würde. Heir WoA ersuchte nun den Präsi denten, er möge auf die Alldeutschen einwirken, daß sie ihre Dringlichkeitsanlräge zu Gunsten seines An trages zurückstellen. Der Präsident kam diesem Er suchen bereitwilligst nach. Die Alldeutschen ließen jedoch durch Herrn Malik erklären, daß sie in keinem Falle

auf die Priorität ihrer Anträge zugunsten des Antrages Wolf zu verzichten geneigt sind und daß sie dann sofort mit neuen Dringlichkeitsanträgen kommen würden. Herr Wolf erklärte nun, nachdem ihm dies offiziell mitgeteilt worden war, daß er nur in dem Falle auf feinen Antrag verzichte, wenn ihm die bindende Erklärung gegeben wird, daß der Prä sident die auf der Tagesordnung befindlichen Jm- munitäts-Angelegenheiten nach Erledigung der Fahr- kartenstcucr zur Verhandlung bringt. Der Präsident sagte

ihm dies zu, worauf Abgeordneter Wolf seinen Dringlichkeitsantrag zurückzog. Ausland. Aus der Türkei. Trotzdem die Unzufrieden heit hier einen immer höheren Grad erreicht, werden fortwährend Verordnungen erlassen, die geeignet sind, sie zu steigern. Und das schlimmste dabei ist, daß diese Vorschriften, die meist auf den Rat irgend eines Beamten, der sich Liebkind machen will, ge geben werden, oft so unhaltbar sind, daß sie den nächsten Tag wieder zurückgenommen werden müssen^ wodurch die Regierung natürlich

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Volksblatt
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Seite 7 von 16
Datum: 12.04.1902
Umfang: 16
zu können. Woran, 10. April. (Notizen.) Die in Unter mais wohnende Kuststickerin Fräulein Therese Rafft, Schwester des berühmten Malers Raffl, feierte gestern in geistiger Frische und körperlicher Rüstig keit ihren 80. Geburtstag. Die Algunder Feuer wehr feierte am Samstag ihr fünfundzwanzigjähriges Gründungsfest. Hiebei wurden die dem Institute seit der Gründung angehörigen Wehrmänner von der Gemeinde mit Ehrendiplomen betheilt, und zwar: Josef Wolf, Hauptmann und Gemeindevorsteher; Franz Wolf, Steiger-Obmann

; Peter Brunner, Cassier; Jakob Mofer, Spritzen-Obmann; Joses Brunner, Spritzen-Obmann; Augustin Götsch, Sec- tionsführer; Andrä Wolf, Steiger; Simon Anrainer, Spritzenmann; Mathias Winkler, Spritzenmann; Franz Unterweger, Ordnungsmann; Josef Moser, Spritzenmann; Hipolit Brunner, Schlauchmann; Vigil Unterweger, Spritzenmann; Jakob Gorser, Spritzenmeister. — Ein Arbeiter sand gestern auf dem Tappeinerwege eine Brieftasche mit 6000 Kronen und brachte den Fund sofort zur Anzeige. Der Verlustträger

die Errichtung einer deutschen Gewerbeschule im Egerer, einer czechischen im Budweiser Handels kammerkreise, verlassen die Alldeutschen den Saal. Der Abg. Wolf unterbricht den Namensaufruf durch scharfe Proteste gegen den Abstimmungsmodus und verliest mit lauter Stimme Stellen aus einer Zeitung. Die Resolution wurde mit 222 gegen 69 Stimmen angenommen. Lärmender Protest Wolfs und mehrerer ehemaliger Mitglieder des alldeutschen Verbandes. Die Resolution Hannisch, betreffend die Errichtung einer Gewerbeschule

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 8
Datum: 04.09.1902
Umfang: 8
Donnerstag, 4. September 1902 „Der Tiroler' Seile 3 übernimmt der ehemalige (!) Mitarbeiter des Blattes und derzeitige Mitherausgeber der „Deutsch nationalen Korrespondenz', Herr Otto Pölting. Es verlautet, daß K. H. Wolf mit seinem Blatte auch sein Mandat aufgeben und eine ihm angebotene Chefredakteurstelle im Deutschen Reiche annehmen wolle.' Es ist somit das eingetreten, was schon lange Zeit behauptet wurde, die Wolf-Leute aber stets be stritten, die „Ostdeutsche Rundschau' stand

vor ihrem Eingange. Daß ihr einig? hundert Abonnenten un treu wurden und einige Geldquellen ausblieben, hat ihr den Lebensfaden abgeschnitten. Im letzten Mo mente entschloß sich die „Deutsche Volkspartei', das Blatt zu übernehmen' und ihren Journalisten zuzu muten, an Redaktionstischen Platz zu nehmen, an denen vor ihnen Augriffe auf die Deutsche Volks partei geschmiedet und Verteidigungsartikel für Wolf gedichtet wurden, als schon die ganze Welt in gut verständlicher Prosa über jenen Mann gbgenrteilt

hatte, der Sr. Exzellenz Baron Dipauli Gelegenheit gab, dem Gesetzverächter Badeni anläßlich seiner Ver letzung göttlicher Gesetze zu kondolieren. Bei dieser Frontänderung der „Ostdeutschen Rundschau' zeigt sich aber auch die politische Schwäche der Deutschen Volkspartei. Anfänglich hieß es, sie werde sich ein eigenes Organ gründen. Diese Ausstreuung war der Schreckschuß, womit dem geschäftlichen Vermittler fürs Wolf'sche Organ die Preisstellung gedrückt wer den sollte. Wolf — der alte Jntriguant — drohte daraufhin

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 6 von 8
Datum: 30.05.1912
Umfang: 8
Dall Oglio Guido, Geschäftsführer, Bozen Defranceschi Franz, Baunnteritehmer, Boz«r Gallmetzer Anton, Handelsmann, Bozen Largajolli Ernst, Photograph, Bozen Mahrhaufer Dr. Karl v., Advokat, Bozen Niederiviefer Josef, Kaufmann, Bozen Welponer Alois, Fellhändler, Bozen ^ni Gliben, Handelsmann, Bozen. Jüdischer Weinpantfch im Grosjen. Seit zehn Jnhren wurde keine so grosze Wein fälschung in Ungarn entdeckt, als die des jüdischen Weingroszhändlers Arnold Wolf in Neudörfl (Un garn), nabe bei Wiencr

-Äteuftadr. In seilten Kel lern wurden Liter mit Wasser verdorbener Geläger, weiters mit Zucker- und Wasserzugabc ver fälschter „Wein' gefunden; außerdem bezeichnete die ständige Weinuntersilchmigskommission in Osendest eine Probe als essigstichig, ras; und gesundheitsschäd lich. Wolf wurde in letzter Instanz vom kgl. uny. Mnifterium des Innern auf Grund des t? 7 des Ge- sehartikels Xl^VIl vom Jahre (Weingesetz) zu 30 Tagen Arrestes und I(XX> X Geldstrafe, oder zu weiteren 5>» Tagen Arrestes, sowie

zur Veröffentli chung des Urteils in sieben Zeitungen verurteilt. Als erschwerend wurde angenommen, daß dnrch diese Manipulation der Weinbau und Weinl>andel der Umgebung stark diskreditiert wurden, waS durch das Ausbleiben vieler Käufer aus Österreich bestätigt wird. Die 7^.31^ Liter „Wein' wurden ausgeschüt tet. Wolf hat sein „Gewerbe' niedergelegt. Wie oben bemerkt, ist Wolf ein jüdischer Wein Händler. Kirchliche Nachrichten. Eottesdienstordnung im Monat Mai. Jesu-Kirche: Jeden Abend um < Uhr Mai- Andacht

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Zeitungen & Zeitschriften
Pustertaler Bote
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Seite 5 von 18
Datum: 03.12.1897
Umfang: 18
? am 25. No vember berichteten breitS in der letzten Nummer . und haben darüber nur einiges nachzutragen. Die Sitzungen am 26. und 27. übertrafen jedoch alles bis jetzt dagewesene. Sitzung am. 25. Nach '/,2 Uhr erscheint der Präsident im Saale und wird mit „Heil- Rufen' von links begrüßt. Sobald er seinen Platz auf der Präfidententribüne eingenommen Hat, werden stürmische Pfui-Rufe links laut. Wolf: Pfui Teufel! Schuft! Hinaus mit diesem Gauner! Sehnliche Titel werden ihm «och von anderen Abgeordneten zugedacht

tüchern wird geweht und Beschimpfungen gegen das Präsidium in den Saal gerufen. Die Ab geordneten der Linken antworten dieser Kund gebung mit brausenden Heil-Rufen, sie wehten gleichfalls mit den Taschentüchern und schrien nach der Galerie: Wacker! Heil! Dieselbe wird mit Gewalt geräumt. Um halb 1 Uhr erscheint Abrahamowicz im Saale. Er wird mit Pfeifen, Klopfen auf die Pulte, Pfuirufen und Rufen: Abzug! Hinunter! empfangen. Die Wache ver läßt den Saal, aber der Tumult dauert fort. Wolf, Schönerer

und 6 Socialisten werden von je 3 Sitzungen — nach der neum abgeänderten Geschäftsordnung — ausgeschlossen. Wolf mußte mit Polizeigewalt entfernt werden. Unter großem Lärm wird die Sitzung geschlossen. Im Abge ordnetenhaus?, das von der Polizei vollkommen blokiert war, ging das Gerücht, daß sich das Volk von Wien zusammenrotte und daß eS zu einer furchtbaren Gährung kommen werde. Die erfolgten großen Demonstrationen brachten die Wahrheit. r Sitzung am 27. November. Der Tumult begann schon vor derSitzung

werde» H gegen den Präsidenten geschleudert, die Minister- > ? Sitze werden umgekehrter auf die Tische ge- '-D stellt^ der Kanzlei-Direktor wird hinausgewiesen ^ und der Präsident muß wieder die Flucht er- / greifend Wolf erscheint wieder im Saale, er ^ wird mit braußenden Heil-Rufen empfangen, F- sodann aber verhaftet und dem Landesgerichte eingeliefert. Die Sitzung wurde geschlossen. Straßendemonstratronett. Die Vorgänge im Parlamente haben nicht verfehlt, in den weitesten Kreisen der Bevölkerung ; einen tiefen Eindruck

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 30.03.1901
Umfang: 16
Volkspartei, der die Aufhebung des § 14 beantragt habe, verleugne nun sein eige nes Kind. Zwischenruf: Kaisers: Wieso? — Daszynski fordert den Zwischenrufer. auf, eine bindende. Erklärung der Regierung hierüber zu erzwingen. Schließlich beantragte er, die nächste Sitzung am folgenden Tage abzu halten. Abgeordneter Wolf erklärt, die Alldeutschen könnten sich an den Delegationswahlen be theiligen, wenn der Ausgleich mit Ungarn gesetzliche Grundlage hätte. Im Volke herrsche die Anschauung

, Pabstmann, Pergelt, Jro, Wolf»- als erster Ersatzmann Graf Deym; als zweiter Ersatzmann Vinzenz Hofmann. Dalmatien: Mitglied Jvcevie; Ersatzmann Borcic. Galizien: Eugen Ritter v. Abrahamowicz, Barwinski, Graf Adalbert DzieduSzycki, Apol- linar Ritter v. Jaworsli, Dr. Ritte» o. Koz» lowski, Popowski, Weigel; erster Ersatzmann Fürst Sapieha, zweiter Ersatzmna Dr. Ritter v. Roezkowski. Nlederösterreich: Mitglieder Freiherr von? Skrbensky, Dr. Vogler, Axmann; Ersatzmann Hans Hofer. Oberösterreich

; Ersatzmann Baseoi. Die während des Wahlganges wiederholt vom Abg. Wolf verlangte Auszählung des Hauses wurde vom Vorsitzenden verweigert; es ist daher allen Zweifeln Thür und Thor geöffnet, ob diese Wahlen Überhaupt in einem beschlußfähigen Hause vorgenommen und alle Delegierten in gesetzmäßig unanfechtbarer Weise gewählt wurden. — Doch über solche Kleinig keiten setzte sich die Mehrheit der Kanonen» bewilliger, ohne zu mucksen, hinweg. Km MitWa WuMtze. Inland. Das Abgeordnetenhaus hat vor gestern

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