gemacht: »Wir hauen Euch, wenn Ihr nicht still seid!' Prohaska macht einen unverständlichen Zwischenruf. Wolf: Der herrliche Prohaskai Türk fragt den Präsidenten, auf welche Veranlassung diese von Jedermann gehörten Zwischen rufe aus dem Protokolle eliminirt wurden. Bielohlawek: Wolf hat eine halbe Stunde geschimpft. Türk fragt schließlich den Präsidenten, ob er gewillt sei, zu veranlassen, daß das Proto koll eine treue Wiedergabe der Verhandlungen sei, und daß die ausgelassenen Zwischenrufe in's
Protokoll aufgenommen werden sollen. Vizepräsident Kramarsch: Ich bitte, diese Ausführungen kann ich nicht zulassen. Schönerer: Ich bitte, das ist unser Recht. Sie haben den Christlich-Sozialen auch dazu das Wort gegeben. (Rufe bei den Christlich-Sozialen: Gehen Sie in die Krugerstraße!) Wolf: Es ist unwahr, daß ich in meinem Leben etwas ge leugnet habe, was ich ausgesprochen habe. Ich bin für das Alles, was ich sage, immer voll und ganz eingestanden. Ich konstatire thatsächlich, daß Dr. Lueger Heu
» nicht mehr wie ehemals gegen den Ausgleich auftritt, sondern daß sein Verhalten eine Gaukelei und Spiegelsrchterei ist und daß es ihm bloß darum zu thun ist, eine Opposition zu markiren. (Großer Lärm bei den Christlich-Sozialen.) Schneider theilt mit, Abg. Wolf habe den Vizepräsidenten in ider betreffenden Sitzung „Gauner' und .Oberganner' ge nannt. Wohl meyer bemerkt, Wolf habe noch politische Hosen schlitze getragen, als Dr. Lueger schon politisch thätig gewesen sei. Im weiteren Verlaufe
der Ausführungen dieses Redners ruft Schönerer: Jetzt können Sie die Irrenärzte holen lassen. Wohlmcyer: In St. Pülren gibt es Leute desselben Gelichters wie Wolf. Wols: Herr Präsident, sind Sie taub? müssen wir uns das gefallen jlassen? Abg. Dr. Scheich er (christlichsozial) erklärt, es sei Ironie, daß ein Türk hier das Christenthum predigen wolle. Er verwahrt sich dagegen, daß der Abg. Wolf sich anmaße, in Versammlungen zu ^sagen, man müsse die christlichsoziale Partei ausräuchern. Sollte der Abgeordnete
Wolf so fortfahren, wie in der letzten Nachtsitzung, so müßte es früher oder später zu Konflikten kom men, die sehr bedauerlich sein würden. Vizepräsident Kramarsch: Ich muß bemerken, daß Alles, was hier vorgehl, geschäftsordnungswidrig ist Bielohlawek verlangt, es solle in das Protokoll ausge nommen werden, daß Wols eine halbe Stunde geschimpft und den Bürgermeister von Wien den größten Gaukler genannt hat. (Rufe links: Das ist keine Beschimpfung, das ist nur Wahrheit!) Redner führt aus, Abg. Wolf