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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 19.04.1902
Umfang: 8
war, geht u. a. daraus hervor, dass bei der ersten Abstimmung, welche nach dem Beschlusse der Deutschen Volkspartei auf Einleitung der schärfsten Opposition erfolgte, die überwiegende Mehrzahl der Partei für die betreffenden Posten des Bud gets (Volksschulwesen) gestimmt hat. Die wahre Ursache des Austrittes der Volks partei war einerseits, wie erwähnt, der Hass gegen die Christlichsocialen, andererseits das Techtelmechtel zwischen Prade und Wolf. Prade, früher von den Alldeutschen aufs gröbste

be schimpft, hat sich schon bei den Handelskammer- Wahlen in Reichenberg mit Wolf verbündet und hofft mit Hilfe der „Ostdeutschen' die Schönere- rianer und FortschritLler aus Böhmen zu ver drängen. — Wie die Oppositionskomödie ge spielt wird, zeigten die Meldungen der letzten Zeit. — Zuerst wurde eine lange Liste von „nationalen Forderungen' veröffentlicht; dann hieß es, man denke nicht daran, dieselben der Regierung vorzulegen; nun heißt es: die Wünsche der Volkspartei werden zwar länderweise ge ordnet

Zusammenstoß zwischen den Abgeordneten Wolf und Dr. Schalk. Wolf verlangte ein Mandat für die clublosen Alldeutschen, d. h. für die „Ostdeutschen', da die Bevölkerung Deutschböhmens hinter diesen und nicht hinter der Alldeutschen Vereinigung stehe. Dr. Schalk rief: „Das ist eine kindische Farce.' Wolf: „Frechheit!' Dr. Schalk erklärte: er erwidere nicht darauf, da Wolf satisfactions- unfähig und persönlich ehrlos sei. Wolf: „Ich werde Ihnen Ihren Katzenkopf noch einHauen.' Zwischen den Alldeutschen

und Ostdeutschen ent stand dann ein heftiger Streit. — In den Kreisen der Alldeutschen herrscht große Empörung über das Austreten des Abg. Wolf. Sie drohen, dass sie mit Enthüllungen über verschiedene Neben umstände der Affaire Wolf-Seidl, welche noch nicht bekannt geworden seien, sowie noch anderer Thatsachen aus seiner Vergangenheit vor die Oeffentlichkeit treten werden. Bisher hätten sie noch Rücksichten gegen Wolf beobachtet, aber nach seinem jetzigen Vorgehen würden sie die selben fallen lassen. Abg. Wolf

hat den „Kronprinzen' der Alldeutschen, Dr. Schalk, zum Duell gefordert. Schalk lehnte die Forderung ab, weil er Wolf für fatisfactionsunfähig halte; ein Ehrenrath möge hierüber entscheiden. Hungrige Städte. Im Parlament wird es bald wieder eine interessante Debatte geben, sobald der Regierungs antrag zur Verhandlung kommt, dass der Stadt Prag vom Staate eine Subvention von 16 Millionen Kronen gewährt werde. ES haben sich bisher nicht weniger als 32 Städte gemeldet, welche meinen, so eine Subvention könnten

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 10.05.1902
Umfang: 8
Seite 4. Nr. 54. Samstag, Aus dem MdeuWu Morast- Wie sich dermalen Schönerer und Wolf, Alldeutsche und Ostdeutsche in den Haaren liegen, davon liefert jeder Tag neue Beispiele. Es riecht nicht gerade angenehm aus diesem Morast der patentierten deutschen Moralwächter und ist kein Vergnügen, all die Sumpfblüten, welche dem selben entsteigen, zu sammeln. Doch glauben wir von einigem berichten zu sollen, um unseren Lesern einen Blick in diese saubere Gesellschaft tun zu lassen

dessen die Mandate nieder. — Ein politischer Abend der Alldeutschen in Eger erklärte, Ab geordneter Wolf habe den Anspruch, ein all deutscher Vertreter zu sein, verwirkt. Wolf sei bemakelt und müsse sein Mandat niederlegen. Die „Egeier Nachrichten', das Organ des Abgeordneten Hofer, schreiben über Wolf: „Es gehört wahrlich eine Stirn dazu, von Moral zu sprechen, wenn eine Person vor den Augen der Wähler völlig unmoralisch dasteht. Das kann man nur eine Lumpenmoral nennen. Das gegen das demagogische

, volksausbeuterische Ge baren Wolfs und der „Ostdeutschen Rundschau' vorliegende Belastungsmaterial ist derartig, daß bei dessen Veröffentlichung die berufenen Hüter des Gesetzes werden eingreifen müssen. Man hat es hier nicht mit bloßen ^Inkorrektheiten,., sondern mit Handlungen zu tun, welche die Übeltäter insZuchthaus bringen. Zur Zeit der Los sagung Schönerers glaubte man, daß schmutzige Weibergeschichten das einzig Belastende gegen Wolf seien. Allein die Folgezeit lieferte erst weitere Tatsachen

für die Schlechtigkeit Wolfs.* Die Burschenschaft „Germania' in Inns bruck hat am 2. Mai eine Entschließung gefaßt, in welcher es heißt: sie hält das Verhalten des Abgeordneten K. H. Wolf überhaupt und in seiner Ehrenangelegenheit mit Dr. Schalk ins besondere für ein durchaus schimpfliches, jeglichem Ehrbegriff widersprechendes. «Statt, wie es ein Ehrenmann getan hätte, selbst auf ein Ehren gericht zu dringen, floh er ein solches unter nichtigen Vorwänden kleinlichster Art. Dieser unleugbaren Tatsache gegenüber

erklären wir es für eine Unverfrorenheit sondergleichen, falls Wolf auch künftig den Ehrennamen eines deutschen Burschenschafters zur Deckung seiner bemakelten Persönlichkeit mißbrauchen sollte.' Der Gemeinderat von Sobochleben (Bezirk Karbitz) in Böhmen hat am 25. April ein stimmig beschlossen, Wolf aufzufordern, daß er seine Ehrenbürgerschast, die ihm 1395 (als erste) zuerkannt wurde, niederlege und die Ehren urkunde zurückstelle. Als Grund wurde erklärt, daß die in der Öffentlichkeit bekannt

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Seite 4 von 8
Datum: 26.04.1902
Umfang: 8
zurückbegeben. Politische Rundschau. Abgeordneter Wolf in der Klemme. Zwischen dem alldeutschen „Kronprinzen' Dr. Schalk und K. H. Wolf schwebt ein Ehren handel. Wolf hat den Schalk zum Duell ge fordert; Schalk erklärt aber: er halte Wolf für satisfaktionsunfähig und verlange die Einsetzung eines Ehrenrates, dessen Ausspruche er sich fügen wolle. — Am 22. April hatten nun die Ver treter Wolfs (Abgeordneter Schreiter und Doktor Bayer) mit den Vertretern Schalks (die Abge ordneten Malik und Kittel

) eine Besprechung. Zrstere verlangten die Beweise, welche Schalk gegen die Satisfaktionsfähigkeit Wolfs habe. Letztere erklärten aber, dieselben nur dem Ehren rate vorzulegen. Das scheint aber Wolf nicht zu wollen; seine Vertreter erklärten: da ihnen Doktor Schalk keine Beweise vorlege, brechen sie die Verhandlungen ab und halten ihre Sendung für erledigt. Malik antwortete darauf: „Das habe ich vorausgesehen; Wolf betrachtet das als will kommenen Anlaß, einem Ehrenrat auszuweichen.' — Dr. Schalk

will nun, wie es heißt, sein Material veröffentlichen und so Wolf zur ge richtlichen Klage zwingen. Am 23. April hielt die Alldeutsche Ver einigung in Wien eine Sitzung ab, in welcher sämtliche Mitglieder der Vereinigung mit der Haltung Dr. Schalks sich vollkommen einverstanden erklärten. Abg. Schalk will die Wolf belastenden Tatsachen zusammenstellen und unter gerichts ordnungsmäßigen Beweis setzen; er hat von der Alldeutschen Vereinigung bereits die Bewilligung erhalten, zu diesem Zwecke die Aufhebung

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Seite 5 von 8
Datum: 12.02.1901
Umfang: 8
Verwunderung ohne weitere Bemerkung. (1897 hatte er den Zusatz gemacht: „Ich gelobe, für die Rechte des deutschen Volkes mit allen Kräften einzustehen.') Auch die berühmten Schreier Wolf und Klofac verhielten sich ruhig. — Es wurde dann der Einkauf verlesen, worunter sich mehrere neue Wuhlproteste befanden. Hierauf wurden jene Wahlen, gegen welche kein Protest vorlag, als verifieiert (giltig) erklärt. Um 12 Uhr 20 Minuten unterbrach der Präsident die Sitzung, damit über die Präsidentenfrage in den Clubs

Handelskammer, Neu mann, betreffend das Zollbündnis mit Ungarn, fagte der Kaiser: »Wir werden gewiss mit Un garn beisammen bleiben.' Dem Mitgliede des Balleomit6s, Westel, mit dem der Monarch über den Export sprach, sagteer: „Eswird ein schweres Stück Arbeit (mit Erneuerung der Handelsver träge) geben.' Die Los von Rom-Bewegung geht den Bätern derselben, Schönerer und Wolf, viel zu flau. Schönerer wollte wenigstens alle deutschradicalen Abgeordneten zwingen, seinem Abfallsbeispiele zu folgen; deshalb

erklärte er bekanntlich, dass Katholiken nur als Gäste in seiner Partei geduldet werden. Dieser Utas hat jedoch böses Blut gemacht. Schönerer musste nachgeben und auf seine Forderung verzichten; Abgeordneter Dötz erklärte ausdrücklich, die übrigen Programmpunkte Schönerers nehme er an, aber los von Rom könne er sich nicht sagen. Natürlich ist diese Niederlage den Häuptern der „Alldeutschen' höchst unangenehm. Das Wolf- Blatt sucht in einem Leitartikel die Erklärung sür den schwachen Erfolg der „Los

Aufgaben vor sich hat; sobald man den religiösen Boden betritt, kommt man in schwierige Probleme hinein'. Wolf be kennt damit, dass er nicht das Zeug hat zu einem Religionsstifter oder Reformator; er sieht ein, „loS von Rom', ohne zu wissen, wohin, muss doch jedem denkenden Mann albern erscheinen. Aber andererseits brauchen Wolf und Schönerer die Abfallshetze nothwendig zu ihren Zwecken, um Oesterreich auseinanderzusprengen, denn ein guter Katholik wird bei dieser Arbeit nie mit thun; wer

aber von der einzig wahren Religion sich lossagt, wird sich auch weniger daraus machen, seinem Kaiser die Treue zu brechen. Daher predigt Wolf dennoch „religiöse Reform', nicht als Wuotanscult, das wäre noch zu früh, son dern zunächst die Bekehrung zu einem „gläu- bigen (?) und freien, tiefen und klaren deutschen Christenthum'. Wie dieses schöne „Christenthum' im einzelnen ausschauen soll, darüber können sich andere den Kopf zerbrechen ; Wolf hat jtzt nicht Zeit dazu, da es wieder gilt, im Parlamente mit Fluchen

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Seite 2 von 8
Datum: 17.01.1901
Umfang: 8
, die in größter Ver legenheit wären, wenn man sie um einen an deren, besseren Weg befragte, mit heiterer Ruhe den Qualen ihrer Eifersucht überlassen kann.' Also über das eigentliche Ziel, den schließ lichen Abfall zum alten germanischen Heideu- thum oder richtiger zum vollen Unglauben (Los von Rom — los von Gott!), ist auch K. H. Wolf nicht im Zweifel; aber dies darf man «och nicht an die große Glocke hängen; dieser Schritt wäre zu groß und darum unklug: man muss „den ersten Schritt', den Ab fall

zum Lutherthum oder Altkatholicismus, machen, bevor man den zweiten, zum Wuotans- cult, wagt; erst muss man „auf einem Bein' sicher außer dem wahren Christenthum stehen. Wolf gesteht: Dass man auf dem Umwege über den Protestantismus dem Unglauben zusteuert, ist allerdings ein „Mangel', den die Theorie der neuen Lehre „Los von Rom' aufweist; aber Wolf ist sich dieses Mangels wohl bewusst und hält ihn derzeit für praktisch nothwendig; er hat , diese Mängel schon längst in Rechnung gezogen' und nimmt

sie in Kauf „um der großen Idee wiflen, die doch eine That, einen' gewaltigen Fortschritt' (fort von Gott) bedeutet. Wir sind dem Herrn K. H. Wolf zwar dankbar, dass er wieder klar und unzweideutig seine Absichten offenlegt; wir müssen aber ge lässt sich in folgende Worte kleiden: «.Ihr müsst nach unserer Pfeife tanzen, sonst kehren wir euch den Rücken.' Was ist da zu machen? Es ist natürlich Sache der Klugheit, derartige Conflicte so viel als möglich zu vermeiden; geht

, kein Deutschvölkischer sein. Protestantismus und Altkatholicismus sind ihm auch nur religiöse Verjudung. Fort also mit ihnen, sort mit der Bibel, fort mit dem Evan gelium! ist seine Losung. „Los von Rom' heißt für ihn: los von jedem Christenglauben! Nicht hin zum Protestantismus, sondern hin zu Wuotan, hin zum alten Heidenthum, hin zum Unglauben! Los von Rom bedeutetet ihm, was es in Wahr heit ist: los von Christus, los von Gott! Wir betonen: auch K. H. Wolf hat die gleiche Auffaffung, die gleiche Absicht

gegen Bethgala hin ein Spital. In den Neunziger-Jahren erbauten die Schulbrüder ein Noviziat und die Josess-Schwestern ein Kloster aus der Höhe, rechts, wenn man nach Bethlehem kommt, in herrlicher Lage mit pracht voller Aussicht. In den Achtziger-Jahren kauften seinen vorangeführten Worten zur Genüge erhelle und wie auch jedem Leser seines Blattes klar sein muss. Aber über den Weg zum gemeinsamen Ziel sind beide verschiedener Ansicht. Wolf will das Ziel auf dem Umwege über den Protestan- tiSmus erreichen

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Seite 9 von 12
Datum: 27.03.1901
Umfang: 12
allgemeinen Jubel. Von auswärtigen Bereinen waren vertreten: Rattenberg, Kirchbichl und Kuf- stein. Der Verein hatte seit den letzten zehn Tagen wieder 16 neue Mitglieder erhalten und als Zugabe 12 Mitglieder für die Sterbeeaffe. See im Paznaun, 23. März. Im hoch gelegenen Weiler Falgenair besitzt ein „Wolf' Hennen, welche ein Fuchs zum Fressen gerne hatte. Während der „Wolf' schlief, entführte der Fuchs so manche in sein verborgenes Waldverlies, darüber erbost, legte ihm der „Wolf' eine Falle

, und der Fuchs, von seiner Leidenschaft verblendet, ist eingegangen. Als „Wolf' den Gefangenen bemerkte, riss er das Gewehr von der Wand, lud eS und wollte den Fuchs erschießen. Doch in seinem Zorne erachtete er ihn keines Schusses wert, daher er ihn zu erschlagen beschloss. Er ergriff zu diesem Zwecke das Gewehr beim Lauf und schlug auf den Fuchs los. Aber, 0 weh, der Stutzen hat sich entladen und ist dem „Wolf' durchs Bein. Der Fuchs konnte leider nicht mehr lachen, der Schlag gieng ihm durch? Gehirn

. Der „Wolf' aber ist vom Kappler Doetor wieder geheilt worden und wird in Zukunft den Füchsen einen ehrlichen Tod bereiten. Paznaun, 24. März. Bisher hatte das Paznaunerthal bloß einen Gendarmerieposten in Jschgl. Da es aber vom Land immer übler hereinriecht, wurde vor kurzem auch in See ein solcher errichtet und vorläufig mit zwei Mann besetzt. Die Herren Lumpen wollen huldvollst davon Kenntnis nehmen und immer eiligst fürbass marschieren. Vorderhand wohnen sie im Schwaig- hofer'schen Gasthause

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Seite 4 von 8
Datum: 28.01.1902
Umfang: 8
Achtung Wien, 23. Jänner 1902.. Josef Schrasfl, Reichsrathsabgeordneter Schönerer und Wolf. Von den alldeutschen Abgeordneten sollen bisher folgende vierzehn °sich für Schönerer und gegen Wolf entschieden haben: Bareuther, Berger, Dötz, Eisenkolb, Hannich, Hauch Hofer, Jro, Kittel, Kliemann, Schalk, Lindner, Malik und Stcin. Das sind (Schönerer selbst mitgerechnet) offenbar dieselben 15 Mitglieder der Alldeutschen Vereinigung, die bekanntlich schon im December beschlossen haben, Wolf nicht mehr

in ihre Mitte aufnehmen und mit Tschan keinen Verkehr mehr pflegen zu wollen. — Mit Wolf sollen außer Dr. Tschan noch die Abgeordneten Kutscher, Kasper, Schreiter und Alwin Hanich, vielleicht auch Pacher und Herzog halten, also 6 bis 8 Mann. Der radieale Flügel der Deutschen Volks partei. der in letzter Zeit (auch in Tirol) sich auf Seite Wolfs gestellt hat. hofft, dieser werde sich der Deutschen Bolkspartei anschlichen. Die Polen in Preutzen. Der Lehrer Jerkowitz in Fallakowo wurde vom Schuldienste

der Personaleinkommensteuerpflichtigen in Wien, die am 22. Jänner vorgenommen wurden, gelang es den Christlichsocialen, den Liberalen 2 SchätzungS bezirke (Landstraße und Jvsefstadt) abzujagen. Die Blätter fallen ab! Dr. Vincenz v. Berger hat dem Obmann des Vereines der Deutschnationalen in Oesterreich, K. H. Wolf, sein Ausscheiden auS diesem Vereine angezeig und gleichzeitig auch auf die Ehrenmitgliedschaf dieses Vereines Verzicht geleistet. KaiserWilhelmII. und dieArbeitS losen. Dem „Berliner Tagblatt' zufolge ha Kaiser Wilhelm

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Seite 3 von 8
Datum: 26.02.1901
Umfang: 8
kommen sollten, mich hier im hohen Hause zu vertreten, sich an die von mir abgegebeneErklärung haltenwerden.' — Abgeordneter Wolf rief da dem Bicepräsi denten Prade zu: „Herr Prade, darauf gibt es für ein Mitglied der Deutschen Volkspartei nur eine Antwort, das ist: Abdanken.' Prade gab ihm die verdiente Antwort: „Herr Wolf, Sie haben mir gar nichts zu commandieren! Merken Sie sich das! Mir imponieren Sie nicht.' Dr. Tollinger beantragte die Einsetzung eines 48gliedrigen

, die nächste Sitzung am 23. Februar abzuhalten. Sitzung vom 23. Februar: „Los von Rom!' im Parlamente. Die „alldeutschen' Apostaten Stein, Docior Eifenkolb und Schönerer halten eine Interpellation über die Moraltheologie des hl. Alfons Liguori mit Berufung auf die gemeine Schmähschrift Graßmanns eingebracht. Der Präsident verhandelte darüber mit den Interpellanten und mit ver schiedenen Parteiführern und erklärte zu Beginn der Sitzung, dass die Interpellation zurückge zogen wurde. Da schrie Wolf

, weil das Deficit 800.000 Kronen be trägt, das schon seit 15 Jahren herdatieren soll. Der Berein ist eine judenliberale Gründung; alle Parteien und Confejsionen sind unter den Mit gliedern vertreten, u. a. auch Abg. Wolf, dessen Blatt als das einzig politische in der Bereins- kanzlei aufliegt. Opfer der Los von Rom-Bewegung. In den „Unverfälschten Deutschen Worten' weist Abgeordneter Schönerer aus, dass von Ende März 1900 bis 16. Februar 1901 ihm 319 neue Abfälle angezeigt worden sind. Er beziffert

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 12
Datum: 22.12.1899
Umfang: 12
Jahrg. XII. Freitag, verein.) Hochw. Herr Prof. Andreas Wolf hat sich als Leiter der meteorologischen Beob achtungsstation im Vincentinum veranlasst ge sehen, in Nr. 100 der „Brixener Chronik' gegen einen Passns im Berichte über die erste Vollversammlung des Curvereines Brixen (Nummer 99 «Br. Chr.') Verwahrung einzulegen. Dieser Passus hatte folgenden Wortlaut: „Der Cur- verein hat auch erwirkt, dass die etwas einseitig gehaltenen Wetterberichte der meteorologischen Centralstation in Wien

, war nicht ganz vollständig. Der Obmann des Cur vereines hatte ausdrücklich betont, dass die Temperaturberichte der Beobachtungsstation im Vincentinum wissenschaftlich ja ganz richtig seien, dass sie aber trotzdem ein nur einseitiges Bild der hiesigen Temperatur verhältnisse geben. Fragen wir auch mit Herrn Prof. Wolf: „Wie heißt einseitig?' Wir haben Verständnis für den Witz, dass sich das Quecksilber des Thermometers bloß in verticaler Richtung bewegen kann, und begreifen auch, dass man bloß an einer Seite

peratur an der Nordseite des Vincentinums, wo der hochw. Herr Prof. Wolf seine Beobachtungen anstellt, ist doch nicht ganz so ohne weiters die Temperatur des Curortes Brixen. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass das Brixener Cmpublicum die Nordmauern des Vincentinums umschwärmen wird; vielmehr wird es seine Promenaden an Hen sonnig und windstill gelegenen Orten machen. Der Herr Professor wird selbst zugeben, dass die Temperatur der sonnigen Abhänge von Krambitt und speciell der Hachel eine ganz

darum zu thun, ein offenbar vorliegendes MissverständniS aufzuklären und weiterhin einer auf die Er klärungen des hochw. Herrn Prof. Wolf sich gründenden Agitation gegen den hiesigen Cur verein entgegenzutretend Brixen, 19. December. Anlässlich des Scheidens des hochgeehrten Herrn Statlonschefs Michael Nachbauer und seiner Familie von Franzensfeste wurde am 14. December im Re staurationssaale daselbst eine Abschiedsfeier veranstaltet. Außer den zahlreichen Beamten der Südbahn und des Postamtes

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Brixener Chronik
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Seite 12 von 12
Datum: 06.06.1900
Umfang: 12
drohte vom Radicalismus ergriffen zu werden; hätten nur die Gemeindewahlen vor IV- Jahren stattgefunden, sie wären wohl anders ausgefallen! Der Sieg der Christlichsorialsn in Wien. Gottlob, dass die Hauptgefahr vorüber ist! Wieder, wie man es vorausgesagt, ist's ein getroffen. Sobald dem deutschen Volke sein Recht wieder ward, war auch dem deutschen Radicalismus die Agitation unterbunden, das Wasser von seiner Mühle abgekehrt. Wolf hat früher in den Kronländern Triumphzüge gefeiert

und wollte sich zum Herrn aufspielen; heute ist er gerade in Wien vollständig abgethan, ein Gegenstand des Spottes, sogar für seine jüdischen Bundes genossen. Sie kennen bereits den Ausgang der großen Wahlschlacht in Wien. Diesmal haben sich alle Feinde des christlichen Namens gegen die christlichsociale Partei zusammengeschart; und selbst die ehemaligen Racenantisemiten Wolf, Schönerer und Consorten haben sich nicht ge schämt, mit den Juden gemeinsame Sache zu piachen und sür die Juden zu arbeiten. Um jeden Preis

sollten eben die Christlichsocialen aus Wien ausgeräuchert werden. Der Wolf ist aus geräuchert, er hat noch vor der Wahl das Hafenpanier ergriffen und ist nach Böhmen ge flüchtet. Der Spott ob dieser Feigheit wurde ihm von Freund und Feind gratis nachgeschickt. Der Wiener Sieg eine Hoffnung für das ganze Keiöx. Der großartige Wahlsieg der christlichen Parteien Wiens hat nicht locale, er hat Be deutung für das ganze Reich. Wien hat den Ton angegeben für den Liberalismus; der christ liche Sieg in Wien

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Brixener Chronik
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Seite 6 von 8
Datum: 01.04.1898
Umfang: 8
des Nothstandes. Wer hätte geglaubt, dass gerade dieser Gegenstand das Haus in politische Auf regung bringen werde! Wieder waren es die zwei Urteutonen Schönerer und Wolf, welche das Hauptgeschäft besorgten. Andere Redner, wie Pessler, BeHeim und Resel, wetterten zwar gewaltig gegen die Katholische Volkspartei in Oberösterreich und Steiermark wegen der Haltung in den vorjährigen Nothstandsdebatten, Schönerer aber benützte seinen Nothstandsantrag zu gar nichts anderem, als um gegen die Deutsche Volkspartei

, geberdete sich Schönerer wieder wie besoffen. Nach Funke trat Wolf auf, um in Schönerers Horn zu blasen und den deutschen Parteien Beeinflussung durch die verdummende Judenpresse und christlichsociale Verseuchung vorzu werfen. Darauf erhob sich nun Dr. Lueger, der die zwei Maulhelden in geradezu classischer Weise und unter' dem stürmischen Beifall des ganzen Hauses gründlich abfertigte. Er erklärte als den großen Nothstand des ganzen Reiches, dass solche zwei Leute imstande sind, das Parlament

in diesem Jahre.' - ? danernswerte Herr K. H. Wolf räuchern' zu thun haben! ' ^ (Ein unerhörter Frevel.) Aus«« m der Fischergasse bei seiner Mutter wM emundvierzig Jahre alte Taglöhner FranÄß welcher schon wiederholt in trunkenem ZM gegen seine Mutter ausartete und die NM. schaft durch Schimpfen und Schreien beliW, kam auch am Sonntag, den 27. März vmiitz« im betrunkenen Zustande nachhause und niW durch sein ausschreitendes Benehmen seine MM zum Verlassen der Wohnung, worauf er in Wn Aufregung einen circa

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Seite 2 von 10
Datum: 04.12.1909
Umfang: 10
tragen. Wolf verweist auf die Bundes treue des Deutschen Reiches und erklärt, die gegen wärtige Slawenpolitik Oesterreichs sei gegen den Dreibund und gegen das Zusammengehen Oester reich-Ungarns mit dem Deutschen Reiche gerichtet. Die Dringlichkeit des Antrages Lisy wird ab gelehnt. Der Ausschuß des Staatseisenbahnrates nahm die Dringlichkeitsanträge betreffend Her stellung entsprechender Anschlüsse zwischen Süd tiroler Fremden st ationen einerseits und der Trauernbahn sowie Triests andererseits

war, daß sich der Uebergang von einer fleckenlosen Zeit zu einer fleckenreichen in einer bestimmten Reihenfolge vollziehe, hat erst Schwabe 1843 auf Grund seiner 18jährigen Be obachtungen festgestellt, daß dieses Austreten der Sonnenflecken sich in einer Periode von beilänfig 10 Jahren vollziehe, während Wolf in Zürich aus allen ihm zugänglichen Beobachtungen fest stellen konnte, daß Maxima der Fleckenhäufigkeit in letzten Jahrzehnten 1860, 1870 und 1883 stattgefunden haben wobei wir noch 1895 und 1906 hinzufügen

können, während Minima der Fleckenhäufigkeit dcnwischensallend 1856, 1867 und 1878 stattfanden, denen noch 1889 und 1900 gefolgt sind. Schon 1852 hatte Wolf die mittlere Länge dieser Sonneilfleckenperiode auf 11-1 l Jahre fest setzen können; durch geschickte Einführung von so genannten Relativzahlen (Vergleickszahlen) ergab sich eine Durchschntttsperiode von 11'18 Jahren. Hiebei konnte auch konstatiert werden, daß der Dezember 1909. XXII. Jahrg. nach London, um eine Anleihe von fünf Millionen Franken für das kleine

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