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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 26.09.1893
Umfang: 8
» aber hineingestellt wurden keine in die neuen Schulen. Endlich — aber doch! Wien, 23. September. (Wiener Bilder und Versammlungsscenen.) Vorgestern abends hatten die Deutschnationalen, Schönerer- Couleur, eine Versammlung beim Dreher ein berufen, in welcher K. H. Wolf, der Redacteur der „Ostd. Rundschau', einen Vortrag über die Presse hallten sollte. Gleich beim Eintritts in den Saal merkte man, dass etwas in der Luft hänge. Der Riesensaal, der ans zwei Theilen besteht, war so dicht besetzt wie selten irgend

ein Versammlungsloeal, der weitaus größte Theil bestand jedoch aus Arbeitern. Die Abgeordneten Hauck und Dötz waren ebenfalls anwesend. Nach 8 Uhr eröffnete Wolf die Versammlung, indem er zur Wahl des Präsidiums aufforderte. Kaum hatte er geendet, gieng der tausendstimmige Ruf: „Winzig' (!!) durch den Saal, während nur ver hältnismäßig wenige Stimmen für Dötz eintraten. Minutenlang stürmte es so fort, die Social demokraten befanden sich in einer riesigen Majorität. Demnach wurden auch die Juden-Socialdemokraten

Winzig, Jäger und Huber ins Präsidium gewählt. Winzig schrie mit heiserer Stimme in die Massen, dass sie heute hierher gekommen seien, um zu zeigen, dass sie keine einzige Versammlung in Wien würden abhalten lassen, ohne daselbst die socialdemokratische Idee (??) zum Durchbruch zu bringen, sie wollten beweisen, dass keine andere Partei (?) das Recht habe, sich „das Volk' zu nennen, als nur die Socialdemokraten. Hierauf ertheilte er dem Referenten Wolf das Wort. Dieser erklärte, er erwarte

von den anwesenden Socialisten so viel Anstand, dass eine Versammlung möglich sei, dies umsomehr, da die Deutsch nationalen jederzeit für das allgemeine Wahlrecht „Brixener Chronik.' eingetreten seien. Im Folgenden, wurde Rednex nach jedem halben Satze durch ein wüstes Lärmen unterbrochen. Als Wolf,., dem persönlicher - Muth und Ueberzeugungstreue nicht abzusprechen sind, erklärte, dass die Arbeiter:, älle^dings eine, Presse besäßen, weHe,MchiAen: 'IM' MckstMHS für ihre Interessen eintrete, dass

es aber zu bedauern sei, dass auch diese Presse ebenen Judenhänden sei, antwortete ihm ein Hohngelächter, eine andere Antwort wussten die Herren darauf nicht. Als der Tumult von . Wort zu Mors immer zunahm, besonders .als Wolf , rief, dass er sich das Lärmen der. Socialisten nur >- dadurch erklären.könne, dass sie von den Juden hergeschickt .worden seien, er suchte der Redner M ver nünftigeren ;. und : unparteilicheren Vorsitzenden zu pählen. Pon »Wem brausten dje Uufe: Minzig !' durch den Saal, und i ein- Wald

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 17.06.1902
Umfang: 8
Sekts Z. Nr. 70. Dienstag, In der zweiten Hälfte der Rede des Abge ordneten Berger rief Abg. Wolf unter anderem: „Ein Schurke wie der andere.' Schönerer wiederholte mehrmals: „Zuckerkartell, Wortführer der bestochenen Presse.' Wolf: „Mit grauen Haaren einen solchen Schurkenstreich zu begehen !' Jro: „Hochzeitsredner von Tetschen.' Wolf: .Ehrenwort-Zro. Es tut mir leid, daß ich mich mit einem solchen Gssindel einlassen muß.' Schönerer: „Bestochener Vertreter der korrupten Presse. Zuckerkartell

.'. Wolf: „Er ist wieder einmal besoffen.' Wg. Berger: „Verzeihen Sie, daß meine sachlichen Ausführungen unterbrochen wurden; aber es ist begreiflich, daß man sich, wenn man sich mit Lumpereien beschäftigt, auch mit dem Abg... Wolf beschäftigen muß.' — In folge dieser Äußerung hat Wolf den Abgeord neten Berger zum Duell fordern lassen. Berger hat die Forderung abgelehnt, weil Wolf nicht satisfaktionsfähig fei. KuhiAL Arbeit. In der Sitzung vom 13. Juni hatten Tschechen und Alldeutsche

.' und Wirtschaftsgenossenschasten, die Jmmunitäts- affairen Wolf-Vergani und Schalk erledigt und die erste Lesung des Preßgesetzes vorgenommen werden. — Die Regierung bemüht sick, daß auch der Subveniionsvertrag mit der Donau- Dampfschiffahrts-Gesellschaft noch in dieser Session beraten werde. Die Alldeutschen erklären aber, die gegenwärtige Vorlage in dieser Session nicht zuzulassen. Der Zeitpunkt für den Zusammentritt der Landtage ist noch nicht definitiv festgesetzt. Wie verlautet, wird ein Teil der Landtage schon zwei oder drei Tage

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Seite 9 von 12
Datum: 27.03.1901
Umfang: 12
allgemeinen Jubel. Von auswärtigen Bereinen waren vertreten: Rattenberg, Kirchbichl und Kuf- stein. Der Verein hatte seit den letzten zehn Tagen wieder 16 neue Mitglieder erhalten und als Zugabe 12 Mitglieder für die Sterbeeaffe. See im Paznaun, 23. März. Im hoch gelegenen Weiler Falgenair besitzt ein „Wolf' Hennen, welche ein Fuchs zum Fressen gerne hatte. Während der „Wolf' schlief, entführte der Fuchs so manche in sein verborgenes Waldverlies, darüber erbost, legte ihm der „Wolf' eine Falle

, und der Fuchs, von seiner Leidenschaft verblendet, ist eingegangen. Als „Wolf' den Gefangenen bemerkte, riss er das Gewehr von der Wand, lud eS und wollte den Fuchs erschießen. Doch in seinem Zorne erachtete er ihn keines Schusses wert, daher er ihn zu erschlagen beschloss. Er ergriff zu diesem Zwecke das Gewehr beim Lauf und schlug auf den Fuchs los. Aber, 0 weh, der Stutzen hat sich entladen und ist dem „Wolf' durchs Bein. Der Fuchs konnte leider nicht mehr lachen, der Schlag gieng ihm durch? Gehirn

. Der „Wolf' aber ist vom Kappler Doetor wieder geheilt worden und wird in Zukunft den Füchsen einen ehrlichen Tod bereiten. Paznaun, 24. März. Bisher hatte das Paznaunerthal bloß einen Gendarmerieposten in Jschgl. Da es aber vom Land immer übler hereinriecht, wurde vor kurzem auch in See ein solcher errichtet und vorläufig mit zwei Mann besetzt. Die Herren Lumpen wollen huldvollst davon Kenntnis nehmen und immer eiligst fürbass marschieren. Vorderhand wohnen sie im Schwaig- hofer'schen Gasthause

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Seite 5 von 8
Datum: 16.01.1902
Umfang: 8
„Honorigkett'. Die Geschichte dieses Mannes wird täglich durch neue Beiträge vermehrt, welche seine „Honorigkeit' in volleres Licht stellen. Dr. Seidl hält im „Trautenauer Wochenblatt- olls Mit theilungen der vorher veröffentlichten Denkschrift über K. H. Wolf aufrecht, trotzdem dieser die peinlichsten Sachen ableugnet. Professor Seidl erklärt: Wolf suche durch Beschimpfung und Ver leumdung de> jenigen, bis er ins Unglück gebracht, sich reinzuwaschen. Wolf habe seinen Schwieger vater Dr. Tschan

unter Ehrenwort belogen. Das Duell habe nicht der. That Wolfs gegolten, wie das Protokoll bezeugt, könnte also schon darum nicht als „ritterliche Sühne' ausgegeben werden. „Ist Ehe, Treue und Unschuld denn gar nichts? Was muss man denn nach Woiss Auffassung thun, um unhonorig zu sein?' fragt Dr. Seidl. Er nennt die neue Candidatur WoZfs «eins herausfordernde Unverfrorenheit' und schließt: „Wolf kann niemanden mehr beleidigen' (weil ehrlos). — An die „Bohemia' sandte Dr. Seidl folgendes Telegramm

: „Wir erklären, dass der Brief der Frau Tschan nichts anderes als Un wahrheiten und Entstellungen enthält. Professor Seidl und Frau.' Also die Tochter gegen die Mutter und umgekehrt. Wolf hat im Wahlbezirke Trautenau mehrere Versammlungen gehalten und an die Wähler die Drohung gerichtet: Wählt mich, oder ich erschieße mich! War's Mitleid oder alldeutsche Moral? Wolf erhielt mehrmals Vertrauenskundgebungen. Heute, Mittwoch, ist die Wahl. — Auch von katholischen Blättern, z. B. „Das Volk' in Leitmeritz, wurde

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Seite 5 von 8
Datum: 17.10.1899
Umfang: 8
Monotsversammlung am «- Oetober lag ein Rückblick auf die Ereignisse vom 8. September wohl nahe. Präses und Vice- Präses verwahrten den Verein in entschiedenster Weise gegen den Vorwurf, dass er ungescheut oder verschämt „politische Agitation und Hetze reien betreibe. Es sei schon „zum mindesten sonderbar', wenn Herren in einem Glaskasten («.Südmark'!) mit Steinen herumwerfen. Der Vorwurf sei aber auch ungerechtfertigt und bos haft. Abgeordneter Wolf sei ja nicht nur Poli tiker, sondern auch in Schrift und Wort

Hetzer wider die katholische Kirche und Agitator für den Abfall zum Protestantismus und Unglauben. Wenn sich unser Verein nicht das Wörtlein „katholisch' auf seinem. Schilde streichen lassen wollte, musste er auch bei gegebener Gelegen heit darnach handeln. „Und patriotisch sind die Arbeiter auch', wie der Kaiser selbst in Franzens feste jüngst hervorhob; daher dürfe man sich auch mit der Politik des Abg. Wolf beschäftigen, insoweit sie antipatriotisch ist. Politik und Patriotismus seien nicht eins

, sonst reiße man aus den Schulbüchern die patriotischen Lesestücke, stürze die Statuen unserer Kriegshelden und Staatsmänner, verbrenne die Fahnen mit dem Herz Jesu-Bild oder dem Tiroler Aar: das wäre ja dann alles verpönte Politik. Eine kleine Aehrenlefe aus der „Ostdeutschen' und osttiroli- schen Rundschau, welche Wolfs Lienzer Rede seinerzeit ausführlich zum Besten gab, bewies zur Genüge, dass man dem Abgeordneten Wolf mit genannter Beschuldigung nicht unrecht und übrigens auch nicht wehe thue

; denn Wolf fühlt nicht wie Lecher das Bedürfnis, den frommen Katholiken und guten Patrioten zu heucheln; nur das Mäntelchen der Bauernfreundlichkeit musste er sich umhängen. Auf den politischen Theil seiner Rede wurde aber nicht eingegangen. Herr Pfarrer Außerhofer beleuchtete in höchst interessanter, begeisterter Ausführung das ver führerische Schlagwort „Freiheit', wies darauf hin, dass die Freiheit nicht schrankenlos sein dürfe, forderte aber die richtige Freiheit für alle, nicht nur für die Großen

„Brixener Chronik' übermitteln wird. Nach dieser Rede wurde ein stimmig eine Resolution angenommen, in der sich die Versammlung gegen den frechen Einbruch des Abgeordneten Wolf ins Zillerthal verwahrt und dessen Bestrebungen auf das entschiedenste verurtheilt. Hernach erhielt Herr Redacteur

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Seite 2 von 12
Datum: 28.06.1900
Umfang: 12
bereit haben.' ^ In einer Resolution wurden die Sprachenvo» lagen der Regierung Koerber für unannehmbar: und deren Einführung durch Z 14 als Ver fassungsbruch erklärt. — Die Versammlung ver lief ohne Störung. Es waren fünf Parteien vertreten: Jungczechen, Altczechen, czechische Ar beiterpartei, Agrarier und Radicale. Gegen die internationale Socialdemokratie und gegen die „Volkspartei' des Professors Masaryk/am es lauten Kundgebungen. Abgeordneter Wolf in der Klemme. Der Bezirk Trautenau-Hohenelbe

in Böhmen,, wo Wolf bei den Reichsrathswahlen mit Hilfe von czechischen Stimmen gegen den Candidaten der Deutschliberalen durchdrang, erklärt, dass man ihm als Deutschvolklichen, nicht als Schönererianer die Stimme gegeben habe; die Wähler beschweren sich, dass er, ohne sie zu befragen, der Schönerer- Partei sich angeschlossen habe, und verlangen jetzt, er solle sich von dieser lossagen. — Die zweite Verlegenheit für Wolf bringt der angekündigte Deutsche Volkstag, der im Sommer in Böhmen

^ noch unbestimmt, wo, gehalten werden soll. Der demschvölkische Landesverband will dazu alle deutschen Parteien einladen. Da erhebt sich er grimmt der Schlossherr von Rosenau, Schönerer? und wettert dagegen: wenn ein Volkstag ab gehalten werde, dürfe es nur ein unverfälscht wurzelhafter sein. Wolf, der diesen Volkstag in seinem Blatte angekündigt und dafür geworben hat, darf sich mit Schönerer nicht verfeinden: er fügt sich der Fuchtel und ist froh, dass ihm die liberale „Bohemia' aus der Klemme hilft

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Seite 6 von 8
Datum: 02.03.1901
Umfang: 8
werden. Am Schlusstage erhielt ein unvorsichtiger Läuter «ins gehörige Kopfwunde; jedoch ist das Leben des Betreffenden nicht in Gefahr. Vom Jnnthale, 26. Februar. (Hoch der hl. Alphons von Liguori!) Bekannter maßen hat Wolf in den letzten Tagen neuerdings den hl. Alphons v. Liguori böswillig verdächtigt und beschimpft. Es geschah dies auf Grund des elenden Graßmann'schen Machwerkes. Wir finden in der Entrüstung Wolfs und seiner Anbeter zwei Merkwürdigkeiten: Die Herren Radiealen treten mit Vorliebe

für alle Freiheiten und deshalb auch für die Freiheit der Wissenschaft ein. Wenn Wolf eonsequent sein wollte, müsste er diese Freiheit auch der theologischen Wissenschaft ge währen. Was leisten medieinische Werke namentlich neueren Datums im Dienste der Wissenschaft! Gewiss dürste dieselben der Laie noch viel weniger durchlesen als Alphonsens Schriften, ohne zu erröthen! Was mau aber einer Wissenschaft im Namen der Freiheit gewährt, soll auch der anderen unter demselben Titel nicht vorenthalten

und prächtige Ausgabe der Al Phonsuswerke erfolgen! — Noch aber eine Preis frage: Wie verhält sich Alphonsus zu Wolf, dem erstickten Studenten? (Lösung: Wie ein riesen hafter Leuchtthurm zu einer langgeschweisten Ratte, welche an dessem Felsengrunde leidenschaftlich nagt.) Höchst (Vorarlberg), 26. Februar. Soeben langt ein Schreiben ein aus Tschu-tschöng, datiert vom 13. Jänner 1901 in Südschantung (China), von unserem Landsmann und Missionär J.G. Fröwis, welcher mittheilt, dass der Proviear Freinademetz

einigten Staaten Martmelli, sowie der Fürsterz bischof von Prag Freiherr von Skrbensky, der Fürstbischof von Krakau Puzyna, die Erzbischöse von Verona, Fsrrara und Benevent zu Cardi- nälen ernannt werden sollen. Gewerbe-Zerkung. Der „unabhängige' Getverbecongress, der am 17. Februar in Wien zusammentrat, hat einen stürmischen Verlaus genommen. Er war von nationalliberaler Seite als Demonstration gegen die Christlichsocialen geplant, das Wolf blatt trat sehr warm für ihn ein, die Gewerbe treibenden

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Seite 6 von 8
Datum: 18.01.1902
Umfang: 8
Seite 6. M. 7. Samstag, „Brixener Chronik.' 18. Jänner 1902. Jahrg. XV. legte den Kindern nahe, sie mögen sich stets j dankbar erweisen und daS Beispiel duser Wohl- - thäter, wenn sie einmal in eine glückliche Lebens lage kommen, nachahmen. Bregenz, 14. Jänner. Der Aufruf für die Wiederwahl deS K. H. Wolf wurde auch hier von IIAlldentschen unterfertigt. — Der Stickerei, industrieverein hielt snne Generalversammlung, die einen animierten Verlauf nahm. Die Stickerei ist ein Lebensnerv fürs

die Sanction ertheilt. Andreas Hoför«Doeumente. Herr Haller. der gegenwärtige Besitzer dieser Dokumente, will dieselben um einen ganz mäßigen Preis verkaufen und räumt den österreichischen Berbern, esterig Mribas, den Vorzug em. Hoffen wir. dass dieser historische Schatz im Lande bleibt. Mit dem Verkauf ist der Kunsthändler Plant in M-ran betraut, der auch das Verzeichnis der 210 Siück zählenden Sammlung zur Ver fügn»« stellt. Die Bozner Alldeutschen für R. H. Wolf. Die „Traut. Ztg.' veröffentlicht

nachstehendes Telegramm: »Bozen, 14. Jänner. Heute nach mittags nahmen die Bozner alldeutsch gesinnten ReichsrathZwähler eine Entschliißmg an, in welcher sie ihren Trautenaner Brüdern Heil- grüße entbieten und den Wunsch aussprechen, dass Wolf wiedergewählt werden möge.' Abgelehntes Duell. In Arco kam eS dieser Tage auf einer Versammlung fremder Aerzte, die dort als Gäste weilen, zwischen den beiden Aerzten Dr. Kuntzs und Dr. Gerks zu einem heftigen Wortstreite, wobei seitens deS ersteren beleidigende Worte

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Seite 6 von 8
Datum: 01.04.1898
Umfang: 8
des Nothstandes. Wer hätte geglaubt, dass gerade dieser Gegenstand das Haus in politische Auf regung bringen werde! Wieder waren es die zwei Urteutonen Schönerer und Wolf, welche das Hauptgeschäft besorgten. Andere Redner, wie Pessler, BeHeim und Resel, wetterten zwar gewaltig gegen die Katholische Volkspartei in Oberösterreich und Steiermark wegen der Haltung in den vorjährigen Nothstandsdebatten, Schönerer aber benützte seinen Nothstandsantrag zu gar nichts anderem, als um gegen die Deutsche Volkspartei

, geberdete sich Schönerer wieder wie besoffen. Nach Funke trat Wolf auf, um in Schönerers Horn zu blasen und den deutschen Parteien Beeinflussung durch die verdummende Judenpresse und christlichsociale Verseuchung vorzu werfen. Darauf erhob sich nun Dr. Lueger, der die zwei Maulhelden in geradezu classischer Weise und unter' dem stürmischen Beifall des ganzen Hauses gründlich abfertigte. Er erklärte als den großen Nothstand des ganzen Reiches, dass solche zwei Leute imstande sind, das Parlament

in diesem Jahre.' - ? danernswerte Herr K. H. Wolf räuchern' zu thun haben! ' ^ (Ein unerhörter Frevel.) Aus«« m der Fischergasse bei seiner Mutter wM emundvierzig Jahre alte Taglöhner FranÄß welcher schon wiederholt in trunkenem ZM gegen seine Mutter ausartete und die NM. schaft durch Schimpfen und Schreien beliW, kam auch am Sonntag, den 27. März vmiitz« im betrunkenen Zustande nachhause und niW durch sein ausschreitendes Benehmen seine MM zum Verlassen der Wohnung, worauf er in Wn Aufregung einen circa

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