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Brixener Chronik
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Seite 6 von 8
Datum: 03.12.1901
Umfang: 8
Seite 6. Nr. 145. Dienstag, „Brixener Chronik.' 3. December 1901. Jahrg. XIV. in Prag fordern ließen, hat Wolf abgelehnt, nicht weil er ein Darllgegmr geworden wäre, sondern weil er für seine Haut fürchtete. Nun hat er sich wieder duelliert, diesmal mit einem Dr. Seidl, dem Schwiegersohne des alldeutschen Abgeordneten Dr. Tschan. Das Duell (auf Pistolen) ist unblutig verlaufe», es wurden nur Löcher m die Luft geschvssm. Aber für Wolf wäre es vielleicht besser gewesen, wenn er den Tod gefunden

hätte, denn nun ist er politisch und an der Ehre todt, und mit ihm ist über die ganze Partei der Stalldeutschen eine schwere Kcise gekommen. Allz. Wolf ist gezwungen worden, sein Mandat niederzulegen. Die Mandatsniederlegung deS Abg. Wolf rief in parlamentarischen Kreisen daS größte Auf- sehen hervor. Ueber die Gründe liefen die ver schiedensten Gerüchte herum. Die Parteigenossen Wolfs erklärten auf Befragen: Wolf wolle sich vom politischen Leben zurückziehen, um sich ganz der „Ostdeutschen

Rundschau^ zu widmen. Da gegen soll Thatsache sein, dass zwischen Wolf und den alldeutschen Parteigenossen seit Wochen frist jeder Verkehr abgebrochen war. Wolf soll mit einer dem alldeutschen Abg. Docior Tschan nahestehenden Dame Beziehungen unter halten haben, die zu dem Duell Wolfs mit dem Gatten jener Dame führten. Die Gegner schikden unversöhnt. Schönerer legte dem Abg. Wolf hierauf den Auskitt aus der alldeutschen Partei nahe, weil diese einen mit dem Makel eines unmoralischen Lebenswandels Behaf

teten nicht in ihrer Mitte dulden dürfe. Abge ordneter Wolf antwortete mit der Mandatsnieder legung und wird auch aus dem böhmischen Landtage auStreten. Die Affaire Wolf wurde durch ein Schreiben Dr. Seidels an den alldeutschen Verband ins Rollen gebracht. Wenn Wolf nicht freiwillig resigniert hätte, wäre er aus dem Parteiverbande ausgeschlossen worden. Die unmittelbare Ursache des Duells soll ein Brief voll der stärksten Beleidigungen gewesen sein, den Dr. Seidel an Wolf gerichtet hat. Wolf

musste sich schon deshalb fügen, weil Schönerer seit Jahren einen ehrenwörtlichenRevers besitzt, worin sich Wolf verpflichtet, der Führung Schönerers unbedingt zu folgen. Schönerer soll auf das entschiedenste die Ansicht vertreten haben, dass die Beleidigungen, denen Wolf vonseite deS Dr. Seidel ausgesetzt war, durch ein unblutiges Duell nicht gesühnt wurden, und dass es absolut nicht angehe, dass Wolf mit Dr. Tschan in einem Verbände verbleibe. In der Affaire, welche zum Duell führte, sind zwei gerichtliche

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Brixener Chronik
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Seite 6 von 10
Datum: 25.11.1898
Umfang: 10
nannte er die Nationalpartei sogar eine »Partei, welche die Ehre verdirbt! pnd boycottiert'. Auf das hm erhob sich ein wüster Lärm. Abgeordneter Zchk rief:! .Lernet vom Abgeordneten Wolf, trommelt auf! den Pulten.' Das Geschrei und das Getöse wurden unerträglich. Endlich unterbrach Vice- präsident Kardos, ein sechzigjähriger, kränklicher Mann, der ganz rathlos dem Wirrwarr gegen überstand, die Sitzung. Nach zehn Minuten machte man einen neuen Versuch. Ein ohren betäubendes Geschrei war das Ganze

Reichstag werd? vertag^ der Reichskriegsminister Habs das Entlassungs gesuch eingereicht, auch Fejervary selbst 'werde demissionieren. Abgeordneter Wolf auf Sammlung. In der vorletzten Sitzung des Abgeordneten hauses trat der Abgeordnete Daszynski dem Ab geordneten Wolf entgegen und machte Enthüllungen, welche diesem selbst und seinen Freunden nichts weniger als angenehm sein können: „In den öffentlichen Wirtshäusern in Deutsch- böhmen wurden Sammelbüchsen für den Abge ordneten Wolf aufgestellt

und auf diesem Wege Sammlungen für ihn veranstaltet. (Hört! Hört!) Sie wurden aufgestellt in Eger z. B. bei der Buchhandlung und den Verlegern der „Egerer Zeitung', im „CafS Fran?ais', im Kaiserpano-- rama u. s. w. (Hört! Hört!) In Liebenau steht heute noch in der „Leirmeritzer Bierhalle' eine Sammelbüchse für Wolf, früher stand auch eine solche im Gasthause „Zur Post'. (Hört!) In den Fabriken wurde bei der Auszahlung von den Arbeiterinnen Geld für Wolf gesammelt, sodann in der Grohmann'schen Spinnerei in Bensen

, wo mir zwölf der betreffenden Arbeiter schriftlich bestätigten, dass ihnen beider Auszahlung Geld abgezogen worden ist für den Abgeordneten. Wolf. (Hört! Hört!) In denzahlreichenGemeinden Deutschböhmens, so in Komotau, Saaz, Dnx, Brüx, Teplitz, Eger, Reichenberg, Leipa und Karbitz wurde für den Abgeordneten Wolf gesammelt. Diese Sammlungen betragen ganz beträchtliche Summen, und zwar wurden nach dem Ausweise der „Deutschen Volks- zeitung' in Reichenberg 892 fl. 11 kr. gesammelt, in auswärtigen Ortschaften

2153 fl. 97 kr.; in Eger wurden 2600 deutsche Reichsmark (!) in Gold gesammelt. Zn der Gemeinde Rochlitz ist der Gemeinde vorstand nach seiner Ansicht so arm, dass er den Ortsarmen keine Unterstützung gewähren kann, sondern ihnen nur das Recht gewährt, einen Tag in der Woche betteln zu dürfen. Das ist die Ver sorgung der Ortsarmen in dieser Gemeinde, und diese Gemeinde hat als deutschnationales Ehren geschenk für den Abgeordneten Wolf 50 Gulden gegeben. (Lebhafte Hört Hört-Rufe.) Laut Ausweis

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 19.04.1902
Umfang: 8
war, geht u. a. daraus hervor, dass bei der ersten Abstimmung, welche nach dem Beschlusse der Deutschen Volkspartei auf Einleitung der schärfsten Opposition erfolgte, die überwiegende Mehrzahl der Partei für die betreffenden Posten des Bud gets (Volksschulwesen) gestimmt hat. Die wahre Ursache des Austrittes der Volks partei war einerseits, wie erwähnt, der Hass gegen die Christlichsocialen, andererseits das Techtelmechtel zwischen Prade und Wolf. Prade, früher von den Alldeutschen aufs gröbste

be schimpft, hat sich schon bei den Handelskammer- Wahlen in Reichenberg mit Wolf verbündet und hofft mit Hilfe der „Ostdeutschen' die Schönere- rianer und FortschritLler aus Böhmen zu ver drängen. — Wie die Oppositionskomödie ge spielt wird, zeigten die Meldungen der letzten Zeit. — Zuerst wurde eine lange Liste von „nationalen Forderungen' veröffentlicht; dann hieß es, man denke nicht daran, dieselben der Regierung vorzulegen; nun heißt es: die Wünsche der Volkspartei werden zwar länderweise ge ordnet

Zusammenstoß zwischen den Abgeordneten Wolf und Dr. Schalk. Wolf verlangte ein Mandat für die clublosen Alldeutschen, d. h. für die „Ostdeutschen', da die Bevölkerung Deutschböhmens hinter diesen und nicht hinter der Alldeutschen Vereinigung stehe. Dr. Schalk rief: „Das ist eine kindische Farce.' Wolf: „Frechheit!' Dr. Schalk erklärte: er erwidere nicht darauf, da Wolf satisfactions- unfähig und persönlich ehrlos sei. Wolf: „Ich werde Ihnen Ihren Katzenkopf noch einHauen.' Zwischen den Alldeutschen

und Ostdeutschen ent stand dann ein heftiger Streit. — In den Kreisen der Alldeutschen herrscht große Empörung über das Austreten des Abg. Wolf. Sie drohen, dass sie mit Enthüllungen über verschiedene Neben umstände der Affaire Wolf-Seidl, welche noch nicht bekannt geworden seien, sowie noch anderer Thatsachen aus seiner Vergangenheit vor die Oeffentlichkeit treten werden. Bisher hätten sie noch Rücksichten gegen Wolf beobachtet, aber nach seinem jetzigen Vorgehen würden sie die selben fallen lassen. Abg. Wolf

hat den „Kronprinzen' der Alldeutschen, Dr. Schalk, zum Duell gefordert. Schalk lehnte die Forderung ab, weil er Wolf für fatisfactionsunfähig halte; ein Ehrenrath möge hierüber entscheiden. Hungrige Städte. Im Parlament wird es bald wieder eine interessante Debatte geben, sobald der Regierungs antrag zur Verhandlung kommt, dass der Stadt Prag vom Staate eine Subvention von 16 Millionen Kronen gewährt werde. ES haben sich bisher nicht weniger als 32 Städte gemeldet, welche meinen, so eine Subvention könnten

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Seite 4 von 8
Datum: 10.12.1901
Umfang: 8
K. H. (d. h. „Kein Heiliger') Wolf auf den Posten, von den ihn Schönerer heruntergestürzt, wieder hinauf zuheben. Nach der „Deutschnationalen Korre spondenz' sprechen sich die Vertrauensmänner des Wahlbezirkes Wolfs einmüihig für die Wiedercandidatur Wolfs aus. Dasselbe Spiel treiben auch einige Blätter des radiealen Flügels der von Wolf wiederholt gegeißelten Deutschen Volkspartci. Die Freunde Wolfs verlegen sich nicht etwa darauf, den Anklagepuukt zu be- streiten, sondern in aller Seelenruhe suchen

sie die Handlungsweise des K. H. Wolf als etwas höchst Gewöhnliches, durchaus nicht Ehrenrühuges- und ganz Begreifliches hinzustellen. Das all deutsche Organ aus Wolfs bisherigem Wahlbezirk erklärte es schlankweg als einen Irrthum des angeblich „höher entwickelten' Ehrbegriffes Wolfs^ dass dieser Überhaupt sein Mandat Niedergelegt habe. Es fügte hinzu: Wolf sei ja ohnchm bereit gewesen, „die dem Freunds zugefügte Kränkung zu sühnen', und erklärte, die alldeutsche- Wählerschaft werde dem Abgeordneten Wolf

und den vo« ihm vertretenen Grundsätzen treu bleiben. Auch die S.cundanten aus dem Duelle, Ed. v. Stransky und der Reichsrathsabgeordnete (!) Pacher, gaben kaltblütig die Erklärung av. „dass an' der unbedingten Ehrenhaftigkeit und ritterlichen Gesinnung Wolfs nach Austragung, der Affaire nicht zu zweifeln ist'. Das wollen die Wächter deutscher Sitte und Tugend sein! Die Partei der Jro, Herzog, Wolf wird immer — „Schönerer'. Der Krieg in Mitlelamerika setzt zu Ende: Nach New-Iork gelangte Depeschen besagen, dass

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Seite 4 von 8
Datum: 08.02.1902
Umfang: 8
eine» außerordentlich prak tischen, langqewünschten Gesetzes freuen, wohl daran erinnert werden, dass das Gesetz eine christlichsociale Arbeit ist. — Dasselbe war von Anfang an ein Initiativantrag des christlichsocialen Abgeordneten Fink, der den feinerzeitigen Entwurf auch als Referent im Abgeordnetenhaus« vertreten hat. Schönerer und Wolf. Die alldeutsche Vereinigung hat am 4. Februar zur Affaire Wolf-Schönerer Stellung genommen Sie beschloss, auf dem Standpunkte vom 18. De cember 1901 zu beharren, wonach

ein Wieder eiutrittWolfs in die alldeutsche Vereinigung unter allen Umständen ausgeschlossen ist. Derselbe Standpunkt gilt auch gegenüber den Parteigängern Wolfs, nämlich Tschan und Herzog. Für diesen Standpunkt erklärten sich 16 Abgeordnete, dagegen der Abgeordnete Schreiter. Die Abgeordneten Kasper und Pacher entschuldigten ihr Fernbleiben. Es wurde eine Kundgebunj beschossen, in welcher die Geschichte mit Wol' dargestellt wird; dabei wird unter anderem an geführt, dass Wolf dem Abgeordneten Schönerer ein Geständnis

sich durch den beispiellosen Undank und die Untreue gegen Schönerer veranlasst zu erklären, dass sie i» unverbrüchlicher Treue zu der all deutschen Vereinigung unter Führung S ch hn e rer S Mev werde».' Abgeordneter Kasper hat nachträglich dieser Kundgebung zugestimmt; Abgeordneter Schreiter hingegen ist aus der alldeutschen Vereinigung angetreten. Die Schönerer»Partei zählt also 17 Abge ordnete, die Wolf-Partei vier bis fünf. Die radieale Studentenschaft in Prag hat sich für ' Volf, die in Wien für Schönei er erklärt

. — Im Parlament ist Wolf von seinen früheren Freunden ;anz unberücksichtigt geblieben; dagegen haben ihn >ie liberalen Abgeordneten Dr. Lecher und Elvert reundlich begrüßt. Kbstruclion der Slovenen? Kaum hatte der BudgetausschusS die erste gefährliche Klippe, die Frage der Hochschulen, glücklich durchschifft, stand er vor der zweiten, noch drohenderen, der Akttelschulfrage. Die Links deutschen, welche unter dem Coalitionsministerium gegen die Errichtung eines slovenischen Gymnasiums in Cilli, der „südlichsten

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Seite 2 von 12
Datum: 28.06.1900
Umfang: 12
bereit haben.' ^ In einer Resolution wurden die Sprachenvo» lagen der Regierung Koerber für unannehmbar: und deren Einführung durch Z 14 als Ver fassungsbruch erklärt. — Die Versammlung ver lief ohne Störung. Es waren fünf Parteien vertreten: Jungczechen, Altczechen, czechische Ar beiterpartei, Agrarier und Radicale. Gegen die internationale Socialdemokratie und gegen die „Volkspartei' des Professors Masaryk/am es lauten Kundgebungen. Abgeordneter Wolf in der Klemme. Der Bezirk Trautenau-Hohenelbe

in Böhmen,, wo Wolf bei den Reichsrathswahlen mit Hilfe von czechischen Stimmen gegen den Candidaten der Deutschliberalen durchdrang, erklärt, dass man ihm als Deutschvolklichen, nicht als Schönererianer die Stimme gegeben habe; die Wähler beschweren sich, dass er, ohne sie zu befragen, der Schönerer- Partei sich angeschlossen habe, und verlangen jetzt, er solle sich von dieser lossagen. — Die zweite Verlegenheit für Wolf bringt der angekündigte Deutsche Volkstag, der im Sommer in Böhmen

^ noch unbestimmt, wo, gehalten werden soll. Der demschvölkische Landesverband will dazu alle deutschen Parteien einladen. Da erhebt sich er grimmt der Schlossherr von Rosenau, Schönerer? und wettert dagegen: wenn ein Volkstag ab gehalten werde, dürfe es nur ein unverfälscht wurzelhafter sein. Wolf, der diesen Volkstag in seinem Blatte angekündigt und dafür geworben hat, darf sich mit Schönerer nicht verfeinden: er fügt sich der Fuchtel und ist froh, dass ihm die liberale „Bohemia' aus der Klemme hilft

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Seite 6 von 8
Datum: 02.03.1901
Umfang: 8
werden. Am Schlusstage erhielt ein unvorsichtiger Läuter «ins gehörige Kopfwunde; jedoch ist das Leben des Betreffenden nicht in Gefahr. Vom Jnnthale, 26. Februar. (Hoch der hl. Alphons von Liguori!) Bekannter maßen hat Wolf in den letzten Tagen neuerdings den hl. Alphons v. Liguori böswillig verdächtigt und beschimpft. Es geschah dies auf Grund des elenden Graßmann'schen Machwerkes. Wir finden in der Entrüstung Wolfs und seiner Anbeter zwei Merkwürdigkeiten: Die Herren Radiealen treten mit Vorliebe

für alle Freiheiten und deshalb auch für die Freiheit der Wissenschaft ein. Wenn Wolf eonsequent sein wollte, müsste er diese Freiheit auch der theologischen Wissenschaft ge währen. Was leisten medieinische Werke namentlich neueren Datums im Dienste der Wissenschaft! Gewiss dürste dieselben der Laie noch viel weniger durchlesen als Alphonsens Schriften, ohne zu erröthen! Was mau aber einer Wissenschaft im Namen der Freiheit gewährt, soll auch der anderen unter demselben Titel nicht vorenthalten

und prächtige Ausgabe der Al Phonsuswerke erfolgen! — Noch aber eine Preis frage: Wie verhält sich Alphonsus zu Wolf, dem erstickten Studenten? (Lösung: Wie ein riesen hafter Leuchtthurm zu einer langgeschweisten Ratte, welche an dessem Felsengrunde leidenschaftlich nagt.) Höchst (Vorarlberg), 26. Februar. Soeben langt ein Schreiben ein aus Tschu-tschöng, datiert vom 13. Jänner 1901 in Südschantung (China), von unserem Landsmann und Missionär J.G. Fröwis, welcher mittheilt, dass der Proviear Freinademetz

einigten Staaten Martmelli, sowie der Fürsterz bischof von Prag Freiherr von Skrbensky, der Fürstbischof von Krakau Puzyna, die Erzbischöse von Verona, Fsrrara und Benevent zu Cardi- nälen ernannt werden sollen. Gewerbe-Zerkung. Der „unabhängige' Getverbecongress, der am 17. Februar in Wien zusammentrat, hat einen stürmischen Verlaus genommen. Er war von nationalliberaler Seite als Demonstration gegen die Christlichsocialen geplant, das Wolf blatt trat sehr warm für ihn ein, die Gewerbe treibenden

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 18.03.1898
Umfang: 8
gegenüber dem Sabine! fehlen, so werden die steirifchen Großgrundbesitzer aufgefordert, den Parteiverband zu verlassen. Obstrurlion oder Revolution? Abgeordneter Wolf kündigte in einer Ver sammlung des »Vereines der Deutschnationalen in Oesterreich' (in Wien) dem Ministerium Thun den offenen Krieg an. Welche Pläne dieser über die Grenze schielende Abgeordnete eigentlich verfolgt, dafür sprechen allzu klar seine Worte. Wolf erklärte: 'Wenn Graf Thun gesagt habe, er werde gegen den Radikalismus

intensivere Mittel an wenden, dann irrt er sich gewaltig. Die Radicalen werden unter gegebenen Umständen an der strengsten Opposition und Obstruktion festhalten, und wenn dies dem Grafen Thun Nicht genügen sollte, dann möge er in der Ge schichte nachschlagen, welche Folgen beispielsweise der 13. März des Jahres 1848 gehabt hat. Es könnte dann auch noch ein denkwürdiges Jahr 1893 geben. Abg. Wolf erklärte, dass er be reits in mehreren Werkn Provinz abgehalten die bekannte MiMerankl^- 9 wrdi» ? dass

-- d- ch?,7' H ments den Deutschen ^ WzA R-ch.-bmch di-'Äz,-°u U b-g»ngm W, N, V« -igm-lich . stuhl einnehme. Ahg. Wolf dxss G.°s Thu» a/ch M der Großfeudalen bekämpft dass die Deutschnationalen gezwunoÜi^ ^ wieder ein bifschen wieder ein ^ Sodann wurde eine Resolution worin es den berufenen Vertretern Volkes, insbesondere den deutschen m 5^ zur Pflicht gemacht wird, die Ziehung der bekannten fordern und die für die Berordnun?» Verantwnrlsi^-N M »in.. auch! Aufgedeckt: . W-lch^haliwild- Z»UM i, u,, zchin di« Aqw

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Volksblatt
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Seite 3 von 10
Datum: 30.04.1898
Umfang: 10
? Haben wir nicht durch die Thatsache der Abstimmung bezeugt, dass wenn es darauf ankommt und wir es im Interesse der Deutschen für nothwendiger halten, wir auch nicht davor zurückschrecken, gegen die Majorität mit Ihnen zu stimmen? (Lebhafter Widerspruch links. — Rufe links: Es haben nur sieben Abgeordnete gestimmt!) Sehen Sie die stenographischen Protokolle nach. (Zwischenrufe seitens des Abg. Wolf.) Ich muss mich ganz entschieden dagegen verwahren, dass mir solche Zwischenrufe vom Herrn Abg. Wolf gemacht werden. Ich frage

heutigen Action vollständig einverstanden, ist und mit dessen voll kommenem Einverständnis wir handeln, länger in der Majorität bleibe, wenn er glaubte, es wäre gegen das Interesse der Deutschen? Wenn Sie das sür Dr. Kathrein gelten lassen, wäre das auch . . . (Zwischen rufe lincs: Abg. Dr. Pommer: Er hat nicht aus nationalen Gründen auf die Präsidentenstelle verzichtet! — Abg. Wolf: Er hat noch einen letzten Rest par lamentarischen Ehrgefühles in sich gehabt

unter Vorsitz des Präsidenten Dr. Unger das Urtheil in der Klage, welche die Abge ordneten Wolf, Dr. Verkauf, Berner, Cingr, Das- zynski, Hybesch, Kozakiewicz, Resel, Schrammel, Steiner, Zeller und Rieger gegen die Regierung auf Zahlung von je 30 fl. an vorenthaltenen Diäten eingereicht hatten. Das Reichsgericht erkannte: die Regierung ist schuldig, den Abgeordneten die abgezogenen Diäten per 30 fl. binnen 14 Tagen bei sonstiger Execution zu er setzen. In der Begründung wird ausgeführt, dass

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 17.02.1900
Umfang: 8
Hinsicht und ebenso an Zahl stärkeren Volkes'. Wie ein Wolf die Czechen als „minderwertig' bezeichnet, so ein Dr. Baxa die Deutschen. Und dann führt letzterer noch als Grund, warum er an der Conferenz nicht theilnehme, an, dass auch die Demschradicalen fernbleiben. Der Radicalis- mus verwickelt sich nothwendig hüben und drüben in Widersprüche und vergisst aus lauter „Con- sequenz' die natürliche Logik. Ganz im radiealen Fahrwasser scheinen die Czechen in Wien zu schwimmen. Am 11. Febr

Mitglieder in die Aus gleichscommission. In Wien rüsten sich alle Parteien für die bevorstehenden Gemeinderathswahlen, welche aus dem II. Wahl körper neu vorzunehmen, aus dem I. und III. Ergänzungswahlen sind. Große Anstrengungen machen die Radicalnationalen, welche sich mit den Liberalen verbünden, um die Christlich socialen zu verdrängen. Wolf erklärt allsrdings, dass seine Leute unter keinen Umständen für einen Juden stimmen werden. Man wird fehen, ob sich das bestätigt; jedenfalls ziehen die Patent

-Antisemiten, was Wolf und Schönerer doch sein wollen, bei einer Stichwahl den Juden einem Christlichsocialen oder „Neu-Clericalen' vor, weil sie letzteren mehr fürchten und weit grimmiger hassen als ersteren. Der deutsche Kaiser hat seinem Bruder Prinzen Heinrich am 13. Februar ein Festmahl veranstaltet und ihn mit einem politischen Trinkspruch begrüßt, in welchem er sagte: „Vor zwei Jahren sandte ich Dich hinaus, um Deine Aufgabe im fernen Osten zu lösen, und konnte nur Gott anheimstellen, dass

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 19.09.1899
Umfang: 8
als Obmann des „Club Jtaliano', Dr. Verkauf als Vertreter des socialdemokratischen Verbandes, K. H. Wolf als Vertreter der Schönerergruppe ein gleichlautendes Schreiben. Darin heißt es: Es ist das allgemeine Gefühl, dass unsere öffentlichen Verhältnisse dringend der Gesundung bedürfen; allseits ertönt der Ruf nach Einstellung des Kampfes, Milderung der Gegensätze und Zusammenfassung der Kräfte zu gemeinsamer Arbeit. Hiezu ist nöthig, alles hinwegzuräumen, was einer gedeihlichen Wirk samkeit

als bestes Mittel, die Lage zu ändern, durch Dr. Fuchs die erregten Parteien zur Versöhnung zu rufen. Das „Neue Wiener Tagblatt' versichert zudem: „Dr. v. Fuchs wurde, was wohl von keiner Seite bestritten werden dürfte, von der Regierung er sucht und aufgefordert, die Action einzuleiten. Es ist das kein Geheimnis, da Dr. v. Fuchs seinen Parteifreunden gegenüber sich bereits seit einiger Zeit in diesem Sinne geäußert hat.' — Man zeigt diesmal bedeutendes Entgegenkommen, da K. H. Wolf als Vertreter

. Die Action ist unseres Wissens j eine reine Präsidialaction.' Wolf lehnt in der „O. R.' die Einladun» ab mit den Worten: „Wenn man mit dem Grafen Thun direct nichts zu schaffen haben wolle, so kann man auch mit ihm nicht durck. Vermittlung eines Fuchs verhandeln.' — ^ deutschböhmischen Blätter, radicale und liberale warnen einmüthig, die Conferenz des Dr. v. Fuchs, zu beschicken; sie halten diesen Versuch großen, theils für die Action der Kath. Volkspartei, von deren Vermittlung zum nationalen Frieden

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