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Brixener Chronik
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Seite 6 von 10
Datum: 25.11.1898
Umfang: 10
nannte er die Nationalpartei sogar eine »Partei, welche die Ehre verdirbt! pnd boycottiert'. Auf das hm erhob sich ein wüster Lärm. Abgeordneter Zchk rief:! .Lernet vom Abgeordneten Wolf, trommelt auf! den Pulten.' Das Geschrei und das Getöse wurden unerträglich. Endlich unterbrach Vice- präsident Kardos, ein sechzigjähriger, kränklicher Mann, der ganz rathlos dem Wirrwarr gegen überstand, die Sitzung. Nach zehn Minuten machte man einen neuen Versuch. Ein ohren betäubendes Geschrei war das Ganze

Reichstag werd? vertag^ der Reichskriegsminister Habs das Entlassungs gesuch eingereicht, auch Fejervary selbst 'werde demissionieren. Abgeordneter Wolf auf Sammlung. In der vorletzten Sitzung des Abgeordneten hauses trat der Abgeordnete Daszynski dem Ab geordneten Wolf entgegen und machte Enthüllungen, welche diesem selbst und seinen Freunden nichts weniger als angenehm sein können: „In den öffentlichen Wirtshäusern in Deutsch- böhmen wurden Sammelbüchsen für den Abge ordneten Wolf aufgestellt

und auf diesem Wege Sammlungen für ihn veranstaltet. (Hört! Hört!) Sie wurden aufgestellt in Eger z. B. bei der Buchhandlung und den Verlegern der „Egerer Zeitung', im „CafS Fran?ais', im Kaiserpano-- rama u. s. w. (Hört! Hört!) In Liebenau steht heute noch in der „Leirmeritzer Bierhalle' eine Sammelbüchse für Wolf, früher stand auch eine solche im Gasthause „Zur Post'. (Hört!) In den Fabriken wurde bei der Auszahlung von den Arbeiterinnen Geld für Wolf gesammelt, sodann in der Grohmann'schen Spinnerei in Bensen

, wo mir zwölf der betreffenden Arbeiter schriftlich bestätigten, dass ihnen beider Auszahlung Geld abgezogen worden ist für den Abgeordneten. Wolf. (Hört! Hört!) In denzahlreichenGemeinden Deutschböhmens, so in Komotau, Saaz, Dnx, Brüx, Teplitz, Eger, Reichenberg, Leipa und Karbitz wurde für den Abgeordneten Wolf gesammelt. Diese Sammlungen betragen ganz beträchtliche Summen, und zwar wurden nach dem Ausweise der „Deutschen Volks- zeitung' in Reichenberg 892 fl. 11 kr. gesammelt, in auswärtigen Ortschaften

2153 fl. 97 kr.; in Eger wurden 2600 deutsche Reichsmark (!) in Gold gesammelt. Zn der Gemeinde Rochlitz ist der Gemeinde vorstand nach seiner Ansicht so arm, dass er den Ortsarmen keine Unterstützung gewähren kann, sondern ihnen nur das Recht gewährt, einen Tag in der Woche betteln zu dürfen. Das ist die Ver sorgung der Ortsarmen in dieser Gemeinde, und diese Gemeinde hat als deutschnationales Ehren geschenk für den Abgeordneten Wolf 50 Gulden gegeben. (Lebhafte Hört Hört-Rufe.) Laut Ausweis

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 20
Datum: 06.02.1902
Umfang: 20
Seite 4. Nr. 15. Donnerstag, Schönerer und Molf. Schönerer hat bald, nachdem Wolf zum Obmann des »Vereins der Deutschnativnalen in Oesterreich' wiedergewählt war, sein Ehren mitglied-Diplom zurückgeschickt und den Austritt aus dem Verein erklärt. — In der letzten Nummer seiner „Unverfälschten Deutschen Worte' veröffentlicht Schönerer, wie er angekündigt hatte, einen Artikel über den Zwiespalt der Meinungen zwischen ihm und Wolf. Der Artikel führt aus: Im Jahre 1895 war Schönerer anlässlich

der Wiener Gemeinderathswahlen gegen das Zusammengehen mit den Christlichsoeialen; Wolf verlangte .aus antisemitischen Gründen' das Zusammengehen, welchem Verlangen sich Schönerer schließlich sügte.—Im Jahre 1900 wollte Wolf die Los von Rom-Frage aus dem Wahlprogramme ausgeschaltet wissen, während Schönerer an dem Grundsatze festhielt, dass die Los von Rom- Frage nicht eine religiöse, sondern eine nationale Frage sei, welche offen aufgerollt und entschiedenst vertreten werden müsste. — Wolf schwärmte

stets von einer großen Partei, wogegen Schönerer den Standpunkt vertrat, dass eine aus wenigen, aber unbedingt verlässlichen Männern bestehende Partei zur Vertretung ihrer Ziele besser geeignet sei. — Auch in der Wasserstraßenfrage waren die Meinungen getheilt. — Bezüglich der Theil nahme der Alldeutschen an Besprechungen mit den Ministern und anderen Parteien seien Wolf und Schönerer in der Regel gegentheiliger Meinung gewesen. Alle bisherigen Anträge und Anregungen in Bezug aus die Sprachenfrage

seien von Schönerer ausgegangen; während Wolf lange Zeit nicht gegen die Zweitheilung war, habe Schönerer seit jeher, schon 1887, gegen die sprachliche Zweitheilung Stellung genommen. Unter dem Titel »Schönerer los von Wolf' .veröffentlichte der „unbedingte Schönere- rianer' Abgeordneter Häuck eine Flugschrift, in welcher daS Verhalten Schönerer! gegen Wolf gerechtfertigt wird. Es heißt darin: »Das Heer der Alldeutschen wird, in zwei Lager ge spalten, den Feind erwarten müssen, und es besteht

hätte Herr Wolf beherzigen sollen; denn wahrlich, jene, die ihm gerathen haben, sich neuerdings zu bewerben, obgleich ihm das Gegentheil durch das Verhalten der alldeutschen Abgeordneten nahegelegt war, haben eine schwere Ver sündigung an der alldeutschen Sache am Gewesen, an der nun auch Wolf mit schuldig geworden. So schreiben daher auch die Blätter leider scheinbar mit Recht: ,Das Reichsrathsmandat istmitschwerenmora- lischen Verlusten erkauft worden«, und weiter: ,Der politische Feldzug

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 26.09.1893
Umfang: 8
» aber hineingestellt wurden keine in die neuen Schulen. Endlich — aber doch! Wien, 23. September. (Wiener Bilder und Versammlungsscenen.) Vorgestern abends hatten die Deutschnationalen, Schönerer- Couleur, eine Versammlung beim Dreher ein berufen, in welcher K. H. Wolf, der Redacteur der „Ostd. Rundschau', einen Vortrag über die Presse hallten sollte. Gleich beim Eintritts in den Saal merkte man, dass etwas in der Luft hänge. Der Riesensaal, der ans zwei Theilen besteht, war so dicht besetzt wie selten irgend

ein Versammlungsloeal, der weitaus größte Theil bestand jedoch aus Arbeitern. Die Abgeordneten Hauck und Dötz waren ebenfalls anwesend. Nach 8 Uhr eröffnete Wolf die Versammlung, indem er zur Wahl des Präsidiums aufforderte. Kaum hatte er geendet, gieng der tausendstimmige Ruf: „Winzig' (!!) durch den Saal, während nur ver hältnismäßig wenige Stimmen für Dötz eintraten. Minutenlang stürmte es so fort, die Social demokraten befanden sich in einer riesigen Majorität. Demnach wurden auch die Juden-Socialdemokraten

Winzig, Jäger und Huber ins Präsidium gewählt. Winzig schrie mit heiserer Stimme in die Massen, dass sie heute hierher gekommen seien, um zu zeigen, dass sie keine einzige Versammlung in Wien würden abhalten lassen, ohne daselbst die socialdemokratische Idee (??) zum Durchbruch zu bringen, sie wollten beweisen, dass keine andere Partei (?) das Recht habe, sich „das Volk' zu nennen, als nur die Socialdemokraten. Hierauf ertheilte er dem Referenten Wolf das Wort. Dieser erklärte, er erwarte

von den anwesenden Socialisten so viel Anstand, dass eine Versammlung möglich sei, dies umsomehr, da die Deutsch nationalen jederzeit für das allgemeine Wahlrecht „Brixener Chronik.' eingetreten seien. Im Folgenden, wurde Rednex nach jedem halben Satze durch ein wüstes Lärmen unterbrochen. Als Wolf,., dem persönlicher - Muth und Ueberzeugungstreue nicht abzusprechen sind, erklärte, dass die Arbeiter:, älle^dings eine, Presse besäßen, weHe,MchiAen: 'IM' MckstMHS für ihre Interessen eintrete, dass

es aber zu bedauern sei, dass auch diese Presse ebenen Judenhänden sei, antwortete ihm ein Hohngelächter, eine andere Antwort wussten die Herren darauf nicht. Als der Tumult von . Wort zu Mors immer zunahm, besonders .als Wolf , rief, dass er sich das Lärmen der. Socialisten nur >- dadurch erklären.könne, dass sie von den Juden hergeschickt .worden seien, er suchte der Redner M ver nünftigeren ;. und : unparteilicheren Vorsitzenden zu pählen. Pon »Wem brausten dje Uufe: Minzig !' durch den Saal, und i ein- Wald

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Seite 2 von 10
Datum: 31.10.1899
Umfang: 10
Seite 2. Nr. 87. Dienstag, gekündigt. Zum Schlüsse rief Schönerer noch eine Lärmscene hervor, in der er und Wolf die Deutsche Völkspartei terrorisieren wollten, aber von dieser eine entschiedene Ablehnung erhielten. — Die Deutsche Bolkspärtei hat an die Partei der Schvnererianer ein Schreiben gerichtet, worin sie droht, alle parlamentarischen Beziehungen mit Schönerer und Wolf abzubrechen, falls sie nicht für die Beschimpfungen Genugthuung erhält. — Dass Schönerer und Wolf Abbitte leisten

, ist nicht glaublich; dazu sind sie zu stolz. In der 7. Sitzung am 28. October wurden die Delegationswahlen trotz derObstruction der Wolsianer vorgenommen. In der Rede zur Regierungserklärung hatte Wolf Waffenstillstand angekündigt; die- folgenden Redner feiner Partei zogen aber auf Commando Schönerers immer stärkere Saiten auf bis zur Bramarbassiade TürkS. — Wolf musste sich dem Obercommando fügen. Schönerer verlangte, dass die Pultdeckel wieder ausgefolgt werden, was unter Heiterkeit abgelehnt wurde. Wolf

erklärte, seine Partei könne die Delegationswahlen nicht hindern, sie protestiere aber dagegen. Während der Wahl erneuerten die Wolfianer fortwährend ihre Zwischenrufe. — Die „Politik' behauptet, der Kaiser habe an Jaworski ein Telegramm gerichtet, dass die Delegationen am 23. October gewählt werden sollen. Wolf rief daher: „Das sind Wkhlen auf Befehl des Kaisers!' DienächsteSitzungfindetamK.November statt Die Doppelftier in Frauzensfefte am 29. Orkober. Franzensfeste, 29. October. In wirklich

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Seite 9 von 12
Datum: 27.03.1901
Umfang: 12
allgemeinen Jubel. Von auswärtigen Bereinen waren vertreten: Rattenberg, Kirchbichl und Kuf- stein. Der Verein hatte seit den letzten zehn Tagen wieder 16 neue Mitglieder erhalten und als Zugabe 12 Mitglieder für die Sterbeeaffe. See im Paznaun, 23. März. Im hoch gelegenen Weiler Falgenair besitzt ein „Wolf' Hennen, welche ein Fuchs zum Fressen gerne hatte. Während der „Wolf' schlief, entführte der Fuchs so manche in sein verborgenes Waldverlies, darüber erbost, legte ihm der „Wolf' eine Falle

, und der Fuchs, von seiner Leidenschaft verblendet, ist eingegangen. Als „Wolf' den Gefangenen bemerkte, riss er das Gewehr von der Wand, lud eS und wollte den Fuchs erschießen. Doch in seinem Zorne erachtete er ihn keines Schusses wert, daher er ihn zu erschlagen beschloss. Er ergriff zu diesem Zwecke das Gewehr beim Lauf und schlug auf den Fuchs los. Aber, 0 weh, der Stutzen hat sich entladen und ist dem „Wolf' durchs Bein. Der Fuchs konnte leider nicht mehr lachen, der Schlag gieng ihm durch? Gehirn

. Der „Wolf' aber ist vom Kappler Doetor wieder geheilt worden und wird in Zukunft den Füchsen einen ehrlichen Tod bereiten. Paznaun, 24. März. Bisher hatte das Paznaunerthal bloß einen Gendarmerieposten in Jschgl. Da es aber vom Land immer übler hereinriecht, wurde vor kurzem auch in See ein solcher errichtet und vorläufig mit zwei Mann besetzt. Die Herren Lumpen wollen huldvollst davon Kenntnis nehmen und immer eiligst fürbass marschieren. Vorderhand wohnen sie im Schwaig- hofer'schen Gasthause

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Seite 4 von 8
Datum: 01.02.1902
Umfang: 8
sinancielle Maßnahmen vorschlagen, um den Königreichen und Ländern die nöthigen Staatsmittel zu über weisen zur Erleichterung und Bestreitung der alljährlich wachsenden Auslagen für das Volks schulwesen. Wolf gegen Schonerer. Bisher hatte K. H. Wolf sich gegen Schönerer in der Oeffentlichkeit sehr zurückhaltend gezeigt. Er versicherte, dass er von seiner Seite die Verwirrung in der Partei, die er bedauere, nicht vergrößern wolle. Noch in der vorigen Woche nannte er die Zeitungsmeldungen von einer Spaltung

der alldeutschen Partei, soweit seine Persönlichkeit in Betracht komme, „ein müßiges Geschwätz'. Er hatte den verfolgten Dulder gespielt. Am 27. Jänner ließ sich Wolf wieder zum Obmann des .Deutschnationalen Vereines für Oesterreich' wählen, und nun glaubt er fest genug zu sitzen, um offen den Kampf mit feinem früheren Brotvater Schönerer aufnehmen zu können. Am folgenden Tage eröffnete das Wolf»Blatt „O. R.' den Kampf gegen Schönerer mit einem scharfen Artikel. Schönerer wird da daS „Moos' genannt

, das vom alldeutschen Stamme „abgekratzt' werden soll. Es wird rhm gesagt, er scheine die Einigkeit nicht zu wollen; er hätte besser gethan, auf sein Mandat zu ver zichten. Dann wird gerufen: „Wo steht die Einigkeit, d. h. die Mehrheit: hinter dem alten Führer Schönerer, dem jungen Führer und Krön» Prinzen Dc. Schalk oder hinter K. H. Wolf?' Wolf glaubt entschieden das letztere, dass er die Mehrheit der Alldeutschen für sich habe. Den Dr. Schalk nannte Schönerer einmal „den Kron prinzen der Partei

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Seite 4 von 8
Datum: 08.02.1902
Umfang: 8
eine» außerordentlich prak tischen, langqewünschten Gesetzes freuen, wohl daran erinnert werden, dass das Gesetz eine christlichsociale Arbeit ist. — Dasselbe war von Anfang an ein Initiativantrag des christlichsocialen Abgeordneten Fink, der den feinerzeitigen Entwurf auch als Referent im Abgeordnetenhaus« vertreten hat. Schönerer und Wolf. Die alldeutsche Vereinigung hat am 4. Februar zur Affaire Wolf-Schönerer Stellung genommen Sie beschloss, auf dem Standpunkte vom 18. De cember 1901 zu beharren, wonach

ein Wieder eiutrittWolfs in die alldeutsche Vereinigung unter allen Umständen ausgeschlossen ist. Derselbe Standpunkt gilt auch gegenüber den Parteigängern Wolfs, nämlich Tschan und Herzog. Für diesen Standpunkt erklärten sich 16 Abgeordnete, dagegen der Abgeordnete Schreiter. Die Abgeordneten Kasper und Pacher entschuldigten ihr Fernbleiben. Es wurde eine Kundgebunj beschossen, in welcher die Geschichte mit Wol' dargestellt wird; dabei wird unter anderem an geführt, dass Wolf dem Abgeordneten Schönerer ein Geständnis

sich durch den beispiellosen Undank und die Untreue gegen Schönerer veranlasst zu erklären, dass sie i» unverbrüchlicher Treue zu der all deutschen Vereinigung unter Führung S ch hn e rer S Mev werde».' Abgeordneter Kasper hat nachträglich dieser Kundgebung zugestimmt; Abgeordneter Schreiter hingegen ist aus der alldeutschen Vereinigung angetreten. Die Schönerer»Partei zählt also 17 Abge ordnete, die Wolf-Partei vier bis fünf. Die radieale Studentenschaft in Prag hat sich für ' Volf, die in Wien für Schönei er erklärt

. — Im Parlament ist Wolf von seinen früheren Freunden ;anz unberücksichtigt geblieben; dagegen haben ihn >ie liberalen Abgeordneten Dr. Lecher und Elvert reundlich begrüßt. Kbstruclion der Slovenen? Kaum hatte der BudgetausschusS die erste gefährliche Klippe, die Frage der Hochschulen, glücklich durchschifft, stand er vor der zweiten, noch drohenderen, der Akttelschulfrage. Die Links deutschen, welche unter dem Coalitionsministerium gegen die Errichtung eines slovenischen Gymnasiums in Cilli, der „südlichsten

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Seite 4 von 8
Datum: 27.05.1902
Umfang: 8
, aber nur unter der Voraussetzung, daß die Forderungen der Italiener in ihren Konsequenzen nicht zur Teilung des Landes führen und daß die natio nalen und wirtschaftliche» Forderungen der Deutschen Tirols die entsprechende Berücksichtigung finden. K. H. Wolf „abgetan'. Die Alldeutsche Vereinigung beschloß am 22. Mai einstimmig folgende Kundgebung: „Nach der Ablehnung des Ehrenrats Vonseite Wolfs hat Dr. Schalk als Mitglied der Alldeutschen Bereinigung die Gründe, warum er Wolf als ehrlos erklärte, in einer Flugschrift

dargelegt und sich erboten, die Beweise hiefür vor Gericht zu erbringen. Die Alldeutsche Vereinigung hat ihre volle Zustimmung zur Veröffentlichung dieser Flugschrift gegeben. Von Wolf hängt es nun ab, die Angelegenheit durch eine Klage vor die Geschworenen zu bringen; jede andere Aus tragung weist die Alldeutsche Vereinigung von sich ab, da sie nicht gewillt ist, sich in ihrer nationalen Arbeit durch einen Politiker, den sie als Schädling, der alldeutschen Sache erkannt hat, noch fernerhin stören

zu lassen. Für jeden Mann von Ehrgefühl, der die Sachlage kennt, ist übrigens Wolf „abge tan'. — Der Annahme der Entschließung ging ein begründender Bericht des Abgeordneten Ba- reuther voraus; den Vorsitz führte Schönerer. Nutzland und Frankreich. Am 23. Mai fand an Bord des französischen Kreuzers „Montcalm' in Anwesenheit des Zaren paares ein Abschiedsdiner statt. Dabei brachte Präsident Loubet wieder einen Toast aus, worin er sagte: Frankreich werde am Bündnisse fest halten, dessen wohltätiges Wirken

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