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Volksblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 16.07.1870
Umfang: 8
find 37 erschienen, darunter'waren aus Ersterer 14' aus Letzterer 7 Seelsorger. Beim rühmlich bekannten Sonnenwirth war daS Stell dichein aller Cönservativen. i ^ . ... ^^ '' '' Daher war bei dem witzigen Jmstervölklein hie Sage verbreitet, hak am H. Juli Abends' in Jmst eine große Sonnenfinsterniß statt- ßnuen werdet Bei der vorabendlichen Besprechung wurde mit allgemeiner Acclamation der schon im Dieputirteufeuep^ rühmlichst bewährte Herr Anton Wolf, Gemeindevorsteher in Berwang, und der hochw

ist, ist auch dieselbe Liebe ohne allen Widerspruch. Am S. erschienen um die bestimmte Stunde 9 Uhr Vormittag alle Y7 Wahlmänner im Saale der k.! k. Bezirkshauptmannschaft, wo wir vom k. k. Hrn. Bezirkshauptmann herzlich bewillkommt wurden. Dieser stellte nach einigen kurzen Bemerkungen die Anfrage, ok Ein oder Anderer der Wahlmänner etwas, zu sprechen wünsche. Da trat der hochw. Herr Josef Wolf von Brixen; ehemaliger Professor, der von seiner Geburtsgemeinde Ehenbichl bei Reutte zum Wahlmann bestimmt wurde hervor

so brüderlich die Hand gereicht und werden ihre Bruderschaft nie mehr verläugnen. Nicht wahr, ihr lieben Brüder aus dem Lechthale? Ihr werdet es bleiben und auch euren Kindern und Kindeskindern die Bruderschaft mit dem Jnn recht innig anS Herz legen. Hirr Wolf, sprach weiter: „Wir sind Wahlmänner und nicht Wahlweiber, sollen uns daher von Niemanden bestimmen und einen Deputirten aufdringen lassen.' - Dieß haben wir alle, bewiesen gegen die liberaler Seite uns vorgeschlagenen Kandidaten, wir hielten

unser Manneswort, keine Stimme wurde abtrünnig: Herr Wolf forderte von den Abgeordneten folgende 3 Eigenschaften: 1. „Er müsse haben eine tiefe Kenntniß, um die Dinge nicht bloß für die Gegenwart, sondern auch in ihren etwaigen Folgen für die Zukunft zu überschauen, I Diese! haben unsere conservatwen Abgeordneten immer gehabt, besonders in der brennenden Schulsrage und werden ihre Kenntniß gewiß« und sicher auch ferner an den Tag legen^ gegen welche die Liberalen eben nur aus Unkenntniß der Sache

und leistet. ' ^ Nach dem hochw. Hrn. Wolf sprach Hr. Georg Jäger von Lermoos. Der Beginn seiner Rede war eine Art Lamentation, daß die Conservatwen so großartig über 2 Candidaten sich geeinigt hätten, er schlage auch zwei vor, und zwar den Vorredner Hrn. Josef Wolf und Hrn. Karlinger, Vorsteher von Längenfeld. Hierauf erklärte er, daß er auch für unsere Candidaten stimmen werde, wenn ^ sie sich bestimmt über ihre Gesinnung aussprechen, ob sie Willens l seien, den künftigen Reichstag zu beschicken

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 5
Datum: 15.09.1910
Umfang: 5
Zur ganzen Tischrunde gewendet, welche aus dem Pfarrer, Lehrer, Doktor und einigen Bauern bestand, begann er eine endlose, lange Erzählung. Der Hund aber verwandte kein Auge von ihm, harrte in gespannter Erwartung auf das Kom mando: „Schnapp's!' — Doch vergeblich, er beachtete ihn nicht, nicht einmal sein Herr sah ihn an. Und nun begann Förster Wolf auch von einem Rezept zu sprechen, nach welchem man sich einen ausgezeichneten Kümmel zubereiten könnte, wirklich etwas ganz Feines

war. Mir heimlicher Schadenfreude klopfte ihm Taster Wolf auf die Schulter. „Hab' ich es mcht, gejagt, Hab' ich nicht recht gehabt?' sprach er. „Freund, Kollega, du hast dich selbst über zeugt, daß an deinem Hund nichts Besseres ist als an jedem andern. Es wird dir schon nichts übrig bleiben, als die Zeche zu bezahlen.' Aber das kann ja gar nicht sein, er täuschte sich in seinem Hund nie — nein, da kennt er ihn viel zu gut. All allerwenigsten wird sein Dackel ihn, seinen Herrn, so blamieren, ihm solche Schande

antun, nein, da hat es seinen Grund. Er dachte hin und her, was denn eigentlich seinen erzgescheiten Hund bewogen hatte, vorzeitig dar nach zu schnappen und das noch ohne Kommando? Er ging Wort für Wort durch, was Förster Wolf soeben erzählt hatte, und plötzlich erheiterte sich seine Miene, nun ging ihm erst ein Licht auf, ein Licht, das abermals Zeugnis von dem gesunden Menschenverstand seines Hundes ablegte. „Ja', meinte er, „ist denn Kümmel nicht Schnaps? Daß so ein Hundevieh es so genau wissen

soll, ob man das Kommandowort mit einem ,p^ oder zwei ,p^ schreibt, ob den An fangsbuchstaben groß oder klein, kann man doch nicht von ihm verlangen. Schnaps ist schnapp's!' Bei diesen Worten war Förster Wolf auf einmal kleinlaut und still geworden, das schaden frohe Lachen war plötzlich verstummt. Er erhob sich, zahlte, hing sich die Flinte um, nahm Hut 15. September 1910. XXIII. Jahrg. Mische Rundschau. Linberukung Ser cancktsge. Die gestrige „Wiener Zeitung' enthält die Verlautbarung des kaiserlichen Patentes

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