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Der Oberländer
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Seite 8 von 10
Datum: 05.04.1929
Umfang: 10
Osterschießen in Imst. Die Schützengilde schreibt uns: Am Oster-Bolz- schießen beteiligten sich 3 Damen, 43 Alt- und 17 Iungschützen. Die Meisterschaft errangen zwei Iungschützen und zwar Dengg Friedrich, Landes lehranstalt Imst und Treffner Hans Imst und 9 Altschützen: Bestgewinner aus der Haupt scheibe: 1. Wolf Franz Tarrenz, 27 Teiler; 2. Gabi Josef, Imst; 3. Krabichler August, Imst; 4. Ferdinand Gopp, Imst; 5. Gabl Dominikus, Imst; 6. Schmid Josef, Imst; 7. Lang, Ober perfuß; 8. Sprenger, Strad

; 9. Strobl Karl, Imst; 10. Kogler Sebastian, Landeslehranstalt Imst; 11. Strobl Stefan, Oberförster Imst; 12. Zoller Franz, Tarrenz; 13. Anton Apolonio, Imst; 24. Ginther Josef, Imst 379 Teiler. Ost er - scheibe: 1. Hell Fritz, Imst 112 Teiler; 2. Sprenger; 3. Wolf Franz; 4. Weibl Franz, Ob- tarrenz; 5. Zoller Franz; 6. Perktold Johann, Tarrenz; 7. Strobl Stefan; 8. Schüler Franz, Imst; 9. Donnemiller Hubert, Tarrenz; 10. Seelos H, Innsbruck; 11. Strobl Karl; 12. Gabl Josef; 13. Kneringer Roman, Imst

; 14. Ginther Josef 642 Teiler. Schlecker: Kneringer Roman 21 Teiler; 2. Gopp Ferdinand; 3. Schmied Josef; 4. Gabl Dominikus; 5. Sprenger; 6. Wolf Franz; 7. Gabl Josef; 8. Walch Heinz Imst; 9. Krabichler August; 10. Lang; 11. Apo lonio Anton; 12. Karl Glück, Imst; 13. Direktor Wechner, Imst; 14. H. Seelos 41 Kreise. Kreis- scheibe: 1. Gopp Ferdinand 118; 2. Sprenger; 3. Wolf Franz; 4. Walch Heinz; 5. Dominikus Gabl; 6. Inspektor Geiger Imst; 7. Gabl Josef: 8. Lang Paul; 9. Krabichler August; 10. Glück Karl

; 11. Weibl Franz; 12. Seelos; 13. Zoller Franz; 14. Apolonio Anton 105 Kreise. 20g er Meisterkarte: 1. Wolf Franz 88 Kreise; Gopp Ferdinand 87; 3. Walch Heinrich 87; 4. Lang Paul 84; 5. Gabl Dominikus 82; 6. Krabichler August 81; 7. Glück Karl 80; 8. Seelos 80 Kreise. Erreichte Meisterschaften: 1. Wolf Franz, Gopp Ferdinand, Walch Heinz, Lang Paul, Gabl Dominikus, Krabichler August, Glück Karl, Seelos H., Gabl Josef. Iung schützen: Dengg Friedrich; Treffner Hans. Damenbefte: 1. Praxmarer Natalia

; 2. Ginther Johanna; 3. Mertlitsch Dilli. Als Schützenkönig ging Herr Gopp Ferdinand und Wolf Franz mit gleicher Anzahl von 256 Kreise in drei Meister- Karten. Ganz besonders besten Schützendank dem Herrn Seelos H. Innsbruck für die schöne Fahne mit 6 8, ebenso Schützendank allen Schützen, welche an diesem Osterschießen teilnahmen. Die Schützengilde Imst. Die Schützengilde Nassereith veranstaltete am 30. und 31. März und 1. April 1929 ein Preis- Bolzschießen, woran alle Mitglieder der Schützen gilde

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 29.11.1897
Umfang: 4
am!-Samstag Abends gab das Militär Feuer, wobei viele Personen tödtlich verwundet wurden. Man spricht von zehn Todten. Nachträgliches vom Samstag. Das Abgeordnetenhaus ! Umringt von Abgeordneten erzählt Wolf, wie er in den Saal gekommen. »Hoch Wolf!' ertönt es aus dem Munde mehrerer Abgeordneter. Dr. Lecher ruft: ,W olf ist wieder da, Oesterreich ist wieder in Gefahr!' Wolf Halle in einer der mittleren Bänke der Linken plag genommen. Da wird wildes Schreien vernehmbar: »Die Polizei ist da!' In der That

wird alsbald ein Lberkommissär sichtbar, der auf Wolf zuschreitet. Kittel, Lemisch, Glöckner, Nova! und andere Abgeordnete wollen ihn daran verhindern. Der Kommissär fordert Wolf auf, ihm zu folgen. Wolf weigert ich unter stürmischer Zustimmung der Umstehenden und bleibt anf dem Sige. Nun erscheint ein zweiter Lberkommissär im Saale, um seinem Kollegen Assistenz zu leisten. Wols rührt 'ich nicht vom Platze. Da Wolf nicht folgen will und die ihn umstehenden Abgeordneten nicht weichen wollen, tritr

wieder unter beispiellosen Lärm der Linken Wachmannschaft in den Saal und rückt gegen Wolf vor. Wolf wird aus der Bank gezogen und von zehn Wachleuten aus dem Saale getragen. Tiefe Be wegung bemächtigte sich aller im Saale Anwesenden. Ein Abge ordneter faßte den Fauteuil des Ministerpräsidenten Badeni und stülpte diesen schweren Stuhl auf die Ministerbanl um. Wolf erschien sodann gegen '/>l2 Uhr auf der Rampe, beglei tet von dem bekannten Detectiv-Inspektor Bauer, welch legrerer mit Stentorstimme nach einem viersigigen

Fiaker rief. Es »ar keiner vorhanden. .Ich muß einen haben!' schreit Bauer. Mi nuten vergiengen. ehe ein solcher erschien. Der Wagen wird von süns Polizisten umstellt. Wols wird von Wachmännern h o ch in der Luft getragen und ein Derectiv hielt ihn um die Mitte. Wolf wehrte sich mit Händen und Füßen. Er riß seinen Hul von, Kopfe und rief mit lauter Stimme: .Volk von Wien ! Mich haben sie verhaftet. Man verhaftet Eure Abgeordneten!' Nun wird er in denZWagen geschoben. Sofort reißt er den Wagenschlag

aus der anderen Seite auf. wo keine Wache steht. Es gelingt ihm, sich aus dem Wagen hinauszubeugen und neuerdings ruft er Volk von Wien, man verhaftet die Abgeordnelen!' Anf einen Wink des PolizeiiommissärS stürzen mehrere Polizisten zum Wa genschlage, schlagen denselben zu, während Wolf von der anderen Seite her auf seinen Sig niedergezogen wird. Die Scheiben des Wagens waren hiebei in Scherben gegangen. Zwei Detektivs steigen in den Wagen, in welchen Wolf un unterbrochen laut gegen seine Verhaftung prolestirl

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Alpenzeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 14.05.1930
Umfang: 6
Mittwoch, den 14. Mai 1930 .Alpen-ZeNung' Seile I Einstiges Theater- und gesellschaftliche» Leben in unserem Kurorte Wieder weilt Frau Adele Wolf-Seletzki bei uns in dem von ihr so gepriesenem Etschlands, wieder draußen im blütenreichen. Obstzarten von Cerines, im gastlichen Hause der Familie Ger ber, be'nin „Felderer'. Auf Wochen »ertauscht sie schon seit einer Reihe von Jahren im Frühling ihr Wiener Heim und ihre Großstadt-Ässellschast mit unserem, sie psychisch und physisch stets kräf

tigenden Burggrafenamt» wo sie immer neu ank lebt in der herrlichen Landschaft und den be seligenden Erinnerungen an die einstige Hsit, als ihr Eatte Bertold Wolf das Meraner Kursaal^ Theater in Pacht hatte und sie als Stern jedes Ensembles hier für die Kunst der Thal'a wirkte, deren Jüngerin sie heute noch in fast jugend licher Begeisterung in ihrem ganzen Tunken n. ! Fühlen geblieben ist. » Und aus diesen Erinnerungen, au ihren so erne aus ihrem starken Gedächtnis geholten Erzählungen

wollen wir einiges — auch in uns wird das Gedenken dann wieder lebendig — hier festhalten. Die Brüder Bertold und Stani Wolf leiteten da? Meraner Kursaal-Theat'er in ^den Iahren i1893 bis 1899. Nach dem Tode des Direktors Stani Wolf, der ein ausgezeichneter Regisseur war, führte Bertold Wolf ab 1386 allein die Direktion. Im Sommer war das Kurtheatec in Franzensbad, 27 Jahre lang unter seiner er folgreichen Leitung. Von gekrönten Häuptern, tvie König Georg von Sachsen, Königin Olga von Griechenland, Kronprinzessin Stefanie, Erzherzogin Josefa

Fall usw. Es gastierten unt'r Wolf in Merano Helene Odilon. Bern«) Baumeister, Georg Reimers, welcher auch in Bolzano bel der Enthüllung des Denkmals Walthers von der Vogelweide den Prolog sprach, Franziska und August Ellmenreich, dann vom Burgthea- ter Dr. Tyrolt, Tewels, Vili Lejo, Materna, ferner Toni Schläger von der ehemal gen Vif oper, die entzückende Soubrette Kopa:z')-Kar- czag — Gattin des weiland Direktors Karczag vcm Theater an der Wien . . - Vier Habsburger — auch das gehört

einer interessanten Vergangenheit an — saßen damals im Kursaale in der ersten Reihe als Theater- gäste: Erzherzog Este, Otto, Eugen und Ludwig Viktor. Der unglückliche König Alexander von Serbien, der Khedive und andere ausländische Größen waren gerne Besucher des Meraner Theaters. Volksschriftsteller Karl Wolf leitete zìi gleicher Zeit unsere weltberühmten Volksschauspiele. Frau Direktor Adele Wolf, d.'? Liebling des Meraner Publikums, inszenierte ne^.stbei die großen Dilettanten-Ausführungen der Meraner

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Volksbote
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Seite 4 von 12
Datum: 15.01.1925
Umfang: 12
Dmmerskog, dm 15. Järmsr 1925. GeÄe 4. — Nr. 3. „Stnefidfe* schein lich im Haberfeld ausgesetzt hatten. Das Rätsel seiner Herkunft war nicht zu lösen. Als der Wnter sich auch aus den Schluch ten und Nordseiten der Berge verzogen hatte und Wolf seine blechbedeckte Sommerresidenz aus den Feldern bezog, tat der Benefiziat den entscheidenden Schritt. Er fragte die Holler- -auernleute, ob sie etwas dagegen hätten, wenn er Wolf zum Studium vorbereiten würde. Der Knabe soll« dabei keine Arbeit

versäumen. Alles Lernen solle nur so neben her bei der Herde geschehen. Der Hollerbauer biß auf seine Pfeife und qualmt« hastig. Ihm gefiel der Vorschlag nur halb. Er hatte im Sinne, aus Wolf eine ver lässige Kraft zu bilden, der er etwas anver. trauen konnte, wie dem alten Schäfertoni in feinen früheren Jahren. „Studieren?' sagte der Bauer, „das kostet Geld. Ich kann dafür nicht aufkommon. Der Wolf aber hat nichts, gar nichts. Will er denn studieren?' Wolf kam eben zu Mittag nach Hause. Der Bauer pfiff

will. Wasser will er herleiten. Na. Bub. wenn ich wüßte, daß du sowas fertig brächtest, täten mich einige Tausender für deinen Kopf nicht reuen.' Die Männer redeten noch hin und her. Die Bäuerin befürwortete den Plan des Geist lichen. Ihr war es. als ob derselbe ihr Ruhe in die Seele brächte. Sie dachte daran, mit aller Macht den Benefiziat«« zu unterstützen, um Wolf zu einer angesehenen Stellung zu verhelfen, um die eigene Schuld an ihrem Kind« zu tilgen. Man einigte sich zum Schlüsse, den jungen- Hirten

probeweise in die Geheimnisse der la teinischen Sprache einzustihren. Das weitere müßt« die Zeit ergeben. Und so geschah es. Mezberger holte aus feiriem Bücherschrank die alten, . gelernten Bücher hervor, kn« noch den nämlichen Pa piereinband trugen, wie vor fünsundzwanz-g Jahren, als sie noch unter seinem Arme ln das Gymnasium wanderten. Wolf stürzt« sich mit Heißhunger auf die Neuheiten, die sein Wisien bereichern sollten. Er schrieb, las und lernte ohne Unterlaß. Rasch ging es vorwärts. Mehrere Male

in der Woche kam der Benefiziat zur Felsenburg. Dort hatte sich Wolf eine Bank und einen rohen Tisch gemacht, dort schrieb er, dort kor rigierte der Benefiziat sein« Heft«, gab ih.n Anweisungen und erklärte ihm die verschie denen Schwierigkeiten. Der Lehrer saß auf der Bant in seinen Mantel gehüllt, damit ihm keine Zugluft scha dete. Der Schüler übersetzte die lateinischen Kapitel. Ringsum langen die Finken und Lerchen, blökten di« Schafe und rauschten die Tannen. Kam ein Regenschauer, so trug Wolf

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 8
Datum: 18.01.1902
Umfang: 8
Samstag, 18. Jänner 1902 »Der Cirsler' Seite 3 Städten seines Wahlbezirkes ihm dargebrachten Ovationen leicht errathen konnte. Wolf, der bekannt lich das erstemal am 23. März 1897 gegen Hofrath Hallwich in engerer Wahl mit 5 553 gegen 1534 Stimmen durchdrang, vereinigte bei der zweiten Wahl 1994 von 3175 Stimmen sämmtlicher Wahlorte auf sich, während sein Gegenkandidat WerunSky damals 1136 Stimmen erhielt. Uns kam die Nach richt von der Wiederwahl Wolfs weder als über raschend noch gefährlich

vor. Im Gegentheil, uns kann'S recht sein, dass der alldeutschen Partei der Keil erhalten respective wiedergegeben wurde. Die Wiederwahl Wolfs zeigt uns zur Genüge den Tief stand der Sittlichkeit und Religiosität in manchen Kreisen Böhmens. Das Hauptverdienst an dessen Wiederwahl sollen die Beamten in seinem Wahl bezirke haben. Commentar überflüssig. Was sagt Dr. v. Koerber? Aus der alldeutsche» Partei. Ueber Frau Tschan, die mit einem teutonischen Mfer für Wolf eingetreten ist, wissen Wiener Blätter zu melden

, dass sie seineMit den Sessel, aus dem Wolf in ihrem Hause gesessen, bekränzen ließ, und seitdem als Heiligthum (!) behandelte. Frau Tschan ist die Mutter der Frau des Professor Seidl, die Wolf entehrt hat. DaS lässt uns ahnen, wie tief im Sumpfe Frau Tschan stecken muss. Sie allein im Lager der alldeutschen Frauen? — Pro fessor Seidl, der dem Wolf angerathen haben soll, sich zu erschießen, salls es ihm schief gehe, ist vom Unterrichtsminister.seines Postens enthoben worden. Wolf

wird sich im Parlamente wahrscheinlich un möglich halten können, weil erstens einmal manche alldeutsche Abgeordnete zu seinen grimmigsten Fein den zählen und ein nur einigermaßen anständiger Abgeordneter doch unmöglich mit ihm in Verkehr treten kann, dann aber auch deshalb, weil Wolf jüngst in einer Versammlung in Trauten au er klärt hat: „Wenn man das Privatleben unserer Abgeordneten bloslegen würde, so würden wahr scheinlich morgen schon alle Abgeordneten ihre Mandate niederlegen.' Einen solchen Vorwurf

werden sich die Abgeordneten von Seite des Ehe—manneS Wolf wohl schwerlich ungestraft ge fallen lassen. Interessant und komisch lautet eine Stelle im Wahlaufruf für Wolf. ES heißt dort: „Ein Mann von solcher Reinheit und Ehrenhaftig keit wie Wolf darf nicht fallen.' In der alldeutschen Partei riecht'S stark nach Sodoma; für den Schwefel- regen sorgt Wolf, der Wächter über die Liguori-Moral. Der Feuerbrand ist auch bereits an mehreren Orten zum AuSbruch gekommen. KW evgkisches Mlitarö«rea« in Halizie«. In Uherce, unweit

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 8
Datum: 17.09.1908
Umfang: 8
die Stellung unter Polizei Aufsicht ausgesprochen. Diebstahl,Veruntreuung, Landstreicherei und Satschmeldung. Am I.',. September saßen Johann Gerlitscki, Schreiber aus Marburg, Ii? Jahre alt, ledig, und Friedrich Wolf, Zimmermann aus Ncuenheini bei Heidelberg, 24 Jahre alt, aus der Anklagebank. Ten Vorsitz führte Präsident Biegeleben, Beisitzer waren die L. G. R. Ferrari nnd Riccabona. Die Anklage führte Staatsanwalt Weber. In die Ver- tridignng teilten sich Dr. Paul Krautschneider sür Gerlitsch, T:. Joses

der Museumstraße stehe, zu ent wenden. In der Tat befand sich hinter der Türe Hauses Nr. 2-! der genannten Straße daSVeloziped des Kaufmannes Georg Schöpfer. Gerlitsch eignete sich dasselbe an und begab sich mit Wolf, der ihn aus der Brücke erwartet hatte, nach St. Pauls ; dort betrat Wolf eine Baukanzlei und fragte den gerade anwesenden Polier Anton Hrdlicka, ob er gesonnen sei, ein Rad zu kaufen: als dieser Neigung hiezu zeigte, ries Wolf seinen Kameraden Gerlitsch, der aus der Straße mit dem Rade gewartet

die karge Barschaft durchge- bracht war, schlug Wolf abermals die Begehung eines Diebstahls vor: Gerlitsch sollte ihn ausführen während er, Wols, ihn auf der Landstraße gegen Trient erwarten würde. Es gelang dem Gerlitsch auch wirtlich, ein vor der Kling'schen Apotheke in Bozen angelehntes Styria- Rad deS Stukkateurs Ferdinand Wols zu entwenden; er fuhr sodann dem Wolf nach und ließ ihn rück wärts aus daS Veloceped hinausstehen. In Salurn trafen sie am Wege die Brüder Ceolan; dem älteren, Josef Eeolan

, somit anvertraut hatte, sowie der Uebertreiungen der Be nützung des fremden Passes, der Fälschung desselben, endlich der Falschmeldung und Landstreicherei ge ständig ist, ist die gegen ihn erhobene Anklage ge rechtfertigt, wobei nur noch zu bemerken ist, daß die in der Anklage angesetzten Werte der Fahrräder zum größten Teile auf gerichtlicher Schätzung beruhen. Aber ebenso ist die Anklage gegen Friedrich Wolf begründet; hinsichtlich derUcbertrclurigenderFalsch- meldung, Landstreicherei

und des Bettelns auf Grund deS mit den Erhebungen übereinstimmenden Geständ nisses; betreffs der Mitschuld an den von Gerlitsch in Bozen verübten Diebstählen von Fahrrädern zum Schaden des Schöpser und Wolf, weil er von Gerlitsch in glaubwürdiger Weise beschuldigt wird und weil mehrsache, durch die Erhebungen zu Tage gefördeNen Umstände, so insbesondere die Intervention beim Verkaufe der Räder, und sein beharrliches Sich- Anschließen an den Täter dafür Zeugnis geben, daß Wolf am Diebstahle und dem daraus

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 12
Datum: 08.05.1902
Umfang: 12
. Es ist wieder der Finger Gottes in der Weltgeschichte, die gerechte Vergeltung der all waltenden Vorsehung, welche über Christi Kirche wacht: „Die Pforten der Hölle werden es nicht gewinnen.' Offener Krieg; die erste Schlacht. Für 3. Mai hatte der Deutschnationale Verein für Öfterreich, dessen Obmann K. H. Wolf ist, in das dritte Cafthaus im Prater den fünften deutschen Volkstag einberufen. Die Ver sammlung war von nahezu 2(XX) Personen, darunter auch viele Damen, ans Wien und der Provinz besuchte Es erschienen sowohl

Anhänger Wolfs als Anhänger Schönerer s. Letztere besetzten zumeist die Tische in der Nähe der Rednertribüne. Bor Beginn der Versammlung erhielt Ab geordneter Wolf einen Zettel, worin ihm mit geteilt wurde, die Schönererianer werden die Versammlung nicht sprengen, wenn Wolf den Vorsitz nicht übernimmt. Wolf zerriß den Zettel. Als Wolf die Eröffnungsansprache begann, rief der Schönererianer Dr. Urstn: „Zuckerkartell!' Diesem Ruf folgten ein unbeschreiblicher Lärm, Pfeifen, Johlen, Klatschen, Heil

-Schreien U. s. w. Die Anhänger Wolfs antworteten mit stürmischen Pfui-Rusen, während die Schönererianer den Angeordneten Wolf von allen Seiten mit Zucker würfeln bewarfen. Die gegenseitigen Rufe: „Pfui Wolf! Pfui Schönerer!' dauerten nahezu eine Viertelstunde. Natürlich flogen auch die saftigsten Schimpfworte hin und her. Die Schönererianer warfen Zettel auf die Wolfianer, woräüf stand :' „Ein Mandat — öder mein Leben. K. H. Wolf.' Nun versuchten die Ordner einzugreifen, worauf eine groß «Schlägerei

; der Volkstag ist abgetan!' Es folgten neuerliche Zusammenstöße beider Parteien. Hierauf erschien die Wache und säuberte den Saal. Die Wolfianer zogen „zum braunen Hirschen', wo Abgeordneter Wolf erkiirte: „Wir werden der Bosheit und Gemeinheit nicht weichen. Wir wollen ohne Bangen und Zagen den Kampf In völlig unverblümter Weise sprach Doktor Fuchs in der „Linzer Quartalschrift' scharf gegen Ehrhard. Überaus zart und schonend und doch entschieden lehnte in den bekannten „Laacher Stimmen' der Philosoph

aufnehmen, wie sie tückischer und boshafter nicht gedacht werden kann.' Die Schönererianer fanden sich inzwischen beim „schwarzen Walfisch' zusammen. — Abgeordneter Wolf will als Antwort auf die Sprengung des Volkstages mitten im Wahlbezirke der schöne- rerianischen Abgeordneten, in Asch, in nächster Zeit einen deutschen Volkstag veranstalten. Die zweite Schlacht, in welcher die Wolfianer sich rächen wollten für den 4. Mai, ist wieder zu ihren Unguusten ausgefallen. In Komotau versuchten die Anhänger

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
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Seite 6 von 8
Datum: 26.11.1897
Umfang: 8
. Schönerer verlangt neuerdings wiederholt das Wort. Abgeordneter Wolf, der seit der früheren Unterbrechung, also seit dreiviertel Stunden, vor der Präsidententribüne Stand gehalten hat, unterbricht den Präsidenten in seiner nun folgenden Ennnciation fortwährend mit lauten Zwischenrufen. Die Rechte sucht vergebens Abgeordneten Wolf zur Ruhe zuZbringen. Als dieser nicht aufhört, schreit ihn der Präsident heftig an. Wolf haut heftig auf den Tisch des Präsidenten. Die Rechte ruft: „Schmeißt ihn herunter

, hinaus mit ihm.' Der Präsident, nachdem er es vergebens versucht hat, den Abgeordneten Wolf zur Ruhe zu bringen, um sprechen zu können, erklärt endlich, daß er die Sitzuug neuerlich suspendire, damit inzwischen der Präsidententisch von den Abgeordneten Wolf, Kittel und Steiner befreit werden könne. Abgeordneter Wolf ergreift nach der Suspendirnng der Sitzung die Präsidentenglocke und läutet heftig. Der Abge ordnete Potoczek will ihm die Glocke aus der Hand reißen; Wolf vertheidigt sich, der Zwicker

eine immer fürchterlichere. Von der Galerie bietet sich ein unbeschreiblicher Anblick dar. Der Menschenknäuel wird immer dichter, einzelne Abgeordnete verschwinden zeitweilig unter den Fäusten, die auf ihre Köpfe lostrommeln. Die Situation fängt an, einen lebens gefährlichen Charakter anzunehmen. Im Mittelpunkt der Raufenden steht der Abgeordnete Wolf. Gegen ihn wendet sich die erbitterte Wuth. Er wird bei den Haaren zu Boden gerissen, man wirft ihm die Präsi dentenglocke in's Geficht, man bearbeitet

gegen Wolf und Schönerer nicht zum Stillstand gebracht. Ununterbrochen wird auf sie losgehaut. Hofrath Schuklje arbeitet mitten unter den Kämpfenden. Abgeordneter Potoczek packt Wolf bei der Kehle. Man zerreißt ihm die Kleider, endlich ist es einigen Abgeord neten gelungen, ihn aus den gefährlichen Knäuel zu befreien. Er lehnt sich schwer athmend und todten bleich au die Wand, die Haare über's Geficht gezerrt, die Kleider zerrissen. Soviel Energie bringt er noch auf, um zu rufen: »Nächstens bring

. Die Heutige Sitzung begann Mittags um 1 Uhr «nd gaben in derselben mehrere Clubs Erklärungen ab, daß im Haufe Wache vertheilt sei. Die Abgeordneten Pfersche» Wolf und Schönerer sollen gerichtlich verfolgt werden. Mehrere Klatter wurde« hente wegen Angriffe gegeu den Präsidenten Abrahamowirx roustseirt. Beerdigungen. Am 26. Nov., ^5 Uhr: Franz Girardi, led. Wagenschreiber, 18 Jahre alt. Am 27. Nov., ^3 Uhr: Alois Seeber, verehl. Bindermeister, 53 Jahre alt. Esseeteu' und Wechsel'Tourse an der öffentl

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 15.09.1908
Umfang: 8
l968 taucht Gerlitsch unter Be nützung des von ihm in Lukovacs in Bosnien ent wendete» Reisepasses des Marzell Shef>fs> aus Print in Preußen-, welchen er durch Aenderung d^s Keonr.sjahres und Ausstell-uiigsdatimis sei- uer Persönlichkeit und der Zeit angepaßt hatte und auch in Verpfleg-sstationeu in Vorarlberg nnd den ?ichei heitslbehörden gezenWer ;ir seinem Fort kommen benützte, in Gesellschaft seines« Mitbe- schuldigteu Friedrich Wolf, der sich keit längerer Zeit schon unter dem Namen Friedrich

Walder ans Haag in Holland herumtrieb und wiederholt auch unter diesem Namen wegen Landstreicherei n. dgl. verhaftet und 'verurteilt wurde, und wel chen er beim Uebernachten im Kloster in Gries kennen, gelernt hatte, in der Nähe von Bozen ans. Hier 'oll eS nach der Behauptung des Gerlitsch Wolf gewe'en sein, der ihn am 26. April 1968 eine DachluÄe m den Bodenraum hinein, 'von wo!zur Veriibung eines Fahrrad'diebitahls verleitete, aus er ohne weiteres Hindernis nr Jnnerhofecs j Wolf -orderte

bei Heidelberg- geborenen Zimmermann Friedrich Wolf zur Austragung. Der jugendliche Beschuldigte Johann Gerlitsch, „Ich habe sie schon .icsnNden.' sagte der B >ron ruhig. ..Wirklich? Und du hast mir gar nichts dav>n guc-gt? Bist du etwa verlobt?' .Nein. Ich habe es nicht einmal ge'.va-i» i'>l r.ir von Äebe zu sprechen. Ich glaube. si> nicht einmal etwas von den.GofiWen. die ich für sie hege.' Das Gesicht des Grafen nahm ein^.i sil.ster n.ißtrauischen Ausdruck an und er sragt^. „Ist diese Daiue — etwa ineine

und Feuer. Mir gefällt ihre ruhige, gleichkiäßige Spv^- che, ihre stattzüM Haltung, ihr könkgliches Wesen. Kurz utrd Wt> Vane, Alice Wycherlh ist das ein zige Weib,-idas'ich-je geliebt habe — das einzige Weib, das -ich' je- heiraten möchte!' (ForLfetzimg folgt.) nach St. Pauls', dort betrat Wolf eine Baukan-zlei nnd fragte den gerade anwesenden Polier Airton Hrdlicka. o'b er gesonnen sei. ein Rad zu kaufen: ai!-s dieser Neignnz hierzu zeigte, rief Wolf seinen Kainerade.ii. Gerlitsch, dtr ans der Straße

mehr verdienten. Äs am 36. April die karge Barschaft durch gebracht war. schlng Wolf abermals die Begehung eines Diebstahles vor: Gerlitsch sollte ihn ansfiils- ren, während er. Wo!?, ans der Landstraße gegen Trient warten würde. Es gelang, dem Ger- lksch auch wirklich, ein vor der Jlling'ichon Apo theke in Bozen angelehntes Styria-Rad des Stuk kateurs Ferdinand Wols entwenden: er fnhr sodann dem Wolf nach nnd ließ ihn rückwärts anf das V-eKociped hinaiisstvhen. In Saturn trafen fie am Wege

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 31.03.1922
Umfang: 6
für das Leben des Königs zu beten. Der Primas hat hieraus angeordnet, daß in allen katholischen Kirchen Un garns für das Leben des Königs gebetet werde. Der Wiener Vertreter der exkaiserlichen Familie. Sektions chef Dr. Schager, teilt mit, daß von der ehemaligen Aristokratie zur Deckung der Reise Dr. Delugs nach Funchal 4.9 Millionen Kronen aufgebracht wurden. Das Kart-Wolf-Denkmal. In der „Siidttvöler LaNdeszeitmrg' vom 81. ds. äußert sich F. S. eingehend gu dieser Denbmalfroge. Im allgemeinen

kann man diesen Musftihnungen zustdnmen, zu einzelnen Punk ten Möchte ich folgendes bemerken: Es ist zu -wünschen und wohl auch zu erwarten, daß für Karl Wolf nicht ein Denkmal von der Art des Andreas Hofer- Monu-nrentes, fondern eine Denkstätte errichtet wird, welche der Eigenart Karl Wolfs entspricht. Schon bei der vorbereitenden Versammlung wogen Errichtung. eines Karl Wolf-Dentmales wurde dieser Gödanke «usdrüMick betont. Nicht ein Sdind- bild soll es werden, welches sozusagen mit Pflanzen garniert wird, fondern

bietet sich von dieser Stelle nach der herrlichsten Bergkette von Meran und Nach dom Küchelbevg mit Schloß Tiwl. Wer mit ebnom Büchlein von Karl Wolf in dieser Gedenkanlage sitzt, kann zu dem Gefühl kommen, daß er mit einem Blick alle die Gegenden ubevschajut, 'ln denen Wolf feine Eharaktergestalten loben läßt. Der schöne Rundblick von diesem Platze kann auch durch Neubauten nicht beeinträchtigt werden, weil das an stoßende Wiefengrundfkück mit einem Dauverbot belegt ist. Bon unruhigen

ist. Der Kurort Meran ist <Ä«n zu Dank verpflichtet, die art erkannten, ihn lieben und Können in feinen Dienst stylten: miß keine J~' esser, so ine EigeN» n lernten und ihr bestes bnen ist Meran ge- t'. Wäre es nicht besser, solch«'schöpferischen Kräfte willkom men zu heißen, statt ihr Schaffen von vorne- herein abzulehnen? — Zum Schluffe muß ich den Betrachtungen von F. S. bei stimmen: Cs wäre wirklich wünschenswert, wenn man Karl Wolf auf dem von ihm besonders gepflegten Gebiet der Bühnen

- und Darstellungskunst ehren könnte. Mer ich glaube nicht, daß eine Neugründimg zu diesem Zwecke lebensfähig wäre, auch wenn die Aufführung hiesiger Schriftsteller, «in- heimischer Dolksstücke usw. auf dem Programm stünde. Ich nwcht« jedoch den Vorschlag machen, das Theater des hiesigen Gesellenvereines „Karl Wolf-Bühne' oder „Karl Wolj-Thc^tsr' zu nennen, dem: auf diesem hat sich Wolf sa hervorragend be tätigt. Ihm würde eine gebührende Ehrung und 'das Theater hätte einen gut klingenden Namen und damit gewiß

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 10
Datum: 16.03.1904
Umfang: 10
darüber hinwegsetzt, ein Erstaunen, das allenfalls noch durch den Um stand gesteigert wird, daß in dieser Regierung ein konservativer Tiroler Sitz — und vielleicht auch Stimme hat.' ütw 2$<tnf««ei in In „Esten« Die „Toter.' im Parlament werden lebendig mitten in der Obstruktion. Samstag kam es schon bei Verlesung der Anfragen linksdeutscher wegen der Vorgänge an der Wiener Universität, wo es zu Austritten zwischen deutschen und czechischen Studenten kam, zu Streitereien. Der Wolf mischte

sich natürlich auch darein, seitdem er sich von seinen früheren Geschichten etwas erholt hat. Die Czechen lachen Wolf aus und schreien: „Zucker, Zuckermann, Seidl.' Der czechische Abg. Skala nimmt ein Stückchen Würfelzucker aus der Westentasche und zeigt es dem Wolf. Dieser springt auf und zu den Bänken der Czechen zu Abg. Skala, und läßt die geballte Faust auf diesen, der sein Gesicht mit der linken Hand schützt, niedersausen. Die czechischen Ab geordneten Udrzal, Holanskh und Reichstädter packen den Abg

. Wolf beim Rockkragen und werfen ihn, mit den Füßen traktierend, von der Bank rücklings hinaus. Wolf taumelt zurück und hat keine Zeit, sich der Schläge der Czechen zu erwehren. Da mengen sich die deutschen Abgeordneten in den Rauf- handel ein und wehren die Czechen ab. Die Czechen schreien: Pfui Wolf! Hinaus mit ihm. Ueber Ver langen der Czechen erhielt Wolf den Ordnungsruf vom Vizepräsident Kaiser. — Wolf verteidigte sich und verlangte, daß auch der alte Schurke (Skala) zur Ordnung gerufen

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 28.12.1891
Umfang: 6
» Nr. <i. ff. 314. Steck, Joh. St. Valentin, der Wanderbischaf von Nätien. Eine geschichtliche Erzählung. Bozen. Wohl- gemuth. 1890. 8°. 37« S. 315. Stöber, Karl. Abenteuer mit Schmugglern in Südtirol. In: »Äozner Zeitung.' 1390. Str. 227. 3lt>. Ltroima trontioa, li-tteraria eil artistici» psr 1891. ?rsi»w. '/ippol. 189l>. 8 128 L. 317. Tille, Zller. Doetor Faust in Tirol und Steier- mark. In: „N. Fr. Presse.' 1890. Nr. 9339. 3!8. Wind er, E. Die Aorarlberger Dialektdichtung. Innsbruck. Wagner. 172 S. 319. Wolf

Karl. !Zluf der Spitalbrugg. In: „Meraner Zeitung.' 1890. Nr. 91. 320. Wolf, Karl. Sl Wallfahrts-Gschicht. In. „Tiroler Tagblatt.' 1890. Nr. 112. 321. Wolf, Karl. Das Suldner Michele aus'n Suldner Jahrmarkt in Meran. In: „Bote für Tirol.' 1890. Str. 83. 322. Wolf, Karl. Der Teufel in Saltaus. Eine «sage ans den Tiroler Bergen. In: „Meraner Zeitung.'' 1890. Nr. 184. 323. Wolf, Karl. Herzleid. Eine Erzählung aus den Tiroler Bergen. In: „Meraner Zeitung.' 1890. Str. 201 ff. 324. Wolf, Karl. Sonntags

- Ausflüge. In: „Meraner Zeitung.' 1890. Nr. 135. 325. Wolf, Karl. Von der alten Landstraße. », Der alte Scilermeister. In: „Tiroler Tagblatt.' 189». Nr. 118. 32«!. Wolf Karl. Wie die Mod' aufkommen ist von die rothen und grünen Schnür von unsere Bauernhüt. In: „Meraner Zeitung.' 1890. Nr. 112 ff. Karl Unterkircher, k. k. Seriptor. „An dem Gedächtnistage Hans von Vintlers schließe ich mich im Geiste seinen Freunden an, die sein durch Krankheit und Hofschauspieler Reimers durch dienst liche

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Volksbote
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Seite 7 von 16
Datum: 22.11.1934
Umfang: 16
reiche Abwechslung gebracht. Schnee und Regen .hatten die Wege fast ungangbar gemacht. Bei uns nennt man das ein Glatschwetter. Wir sind nun mitten im Winter. In Solda liegt schon bei 1 Meter Schnee. — Der Gesundheitszustand ist zu friedenstellend. Nur einige ältere Leute spüren die unfreundliche Witterung. Glorenza, 13. November. (Kaufmann Max Wolf f.) Heute schloß sich das Grab über einen wohlbekannten u. allseits geehrten Glurnser Bürger, Herrn Max Wolf, Kauf- Zor Erlangung und Bewahrung

und die Stadtbewohner nahmen fast vollzählig an der Beerdigung teil- Mehrere Knaben und Mädchen ttugckn Kränze und Blumensträuße neben und vor dem Sarge. Nach der Einsegnung der Leiche trug der hiesige Pfarrchor | ein ergreifendes Grablied vor. Zum Schluffe brachte noch die Musikkapelle ihrem Gönner einen Abkchieds- gruß. Darauf folgte der Seelengoüesdienst in der Pfarrkirche. — Kaufmann Wolf hatte ein sehr tatenreiches Leben hiMer sich. Ms der Volksschule entwachsen, erlernte er bei einem Tischlermeister in Trento

mit Frl. Maria Mur, die in der Stadt ein kleines Spezerei geschäft besaß, gab er das Tischlerhandwerk auf und wurde Kaufmann. Herr Wolf ver größerte das Kaufmanns-Geschäft durch Um- und Neubau zum heutigen am Stadt platze stehenden Geschäftshäüse Wolf, das er auch nach dem Tode seiner Gattin weiter- führte. Ein Sohn aus dieser Ehe ist schon einige Jahre in diesem Geschäfte tätig. Im Jahre 1912 wurde Herr Wolf zum Bürger meister der Stadt Glorenza gewählt, welches Amt er fünf Jahre gewissenhaft versah

, was ihm namentlich in den Kriegsjahren 1915 und 1916 gewiß keine leichte Aufgabe war. Trotz aller Schwierigkeiten stellte er seinen Mann. Immer und überall zeigte er sein mildtätiges Herz gegen die, Armen. Wie viel Wohltaten er im Verborgenen vollführte, weiß nur der liebe Gott. Besonders'die Kinder waren seine Lieblinge, die er auf allen seinen Spaziergängen mit Zuckerln be schenkte; er war daher häufig von Kindern umringt. Bei den großen Bränden 1928 und 1930 war es Herr Wolf, der als Mitglied

des Hilfskomitees in seinem ausgedehnten Be kanntenkreise für die armen Abbrändler seiner Vaterstadt manches Scherflein herein brachte, wofür ihm viele heute noch dankbar sind. Als Sachverständiger und Schätzmann der Gemeinde Glorenza zur Zeit, als dort noch das Gericht fungierte, war Herr Wolf wohl allgemein in ganz Vinschgau begehrt wegen . seines gerechten, unparteiisches und mildtätigen Ausspruches. Allgemein beliebt bei jung und alt machte ihn sein unverwüst licher, glänzender Humor. Möge daher

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 16
Datum: 04.12.1901
Umfang: 16
ReichSrathS- (Landtags-) Mandat durch ein heute an den Präsidenten deö Abgeordnetenhauses (Oberstland- marschall) gerichtetes Schreiben niedergelegt habe. Ich danke Ihnen von ganzem Herzen für däS mir durch wiederholte Wahl erwiesene und mich hoch ehrende Ver trauen und rufe Ihnen Allen ein herzliches Lebewohl zu. Wien, am 29. November 1901. Mit alldeutschem Gruße K. H. Wolf. Die Alldeutschen beobachten strengstes «still schweigen über die eigentlichen Ursachen dieses unfreiwilligen Rücktrittes

. Nach übereinstimmen den Zeitungsmcldungen hat Wolf infolge grober sittlicher Verirrungen vom politischen Schauplatze verschwinden müssen. Diese führten zum Duell mit Dr. Seidel, des Schwiegersohnes des all deutschen Abgeordneten Dr. Tschan. Das „Vtl.' äußert sich: „Wolf hat aus wesentlich demselben Grunde aus Reichsrath und Landtag verschwinden müssen, welcher Parnell's Sturz herbeigeführt hat, nur sollen die Umstände bedeutend gra vierender sein. „Hütet Euerc Frauen und Mädchen!' hat er mit Hinweis

zugetrieben hat und zu dem gewisse protestantische Pastoren als zu einem erlesenen Werkzeuge des reinen Evangeliums ausgeblickt haben. In der „Ost deutschen Rundschau', als deren Herausgeber Wolf noch fungiert, wird jetzt die Verzapfung der „Los von Rom'-Moral und von Sitten- sprüchlein, wie „Hütet Euere Frauen und Mädchen!' u. s. w., hoffentlich eingestellt werden. Der Krug wird nicht mehr zum Brunnen gehen.' — Dennoch prangt der Name Wolf an der Spitze der „Ostd. Rundsch' (wie am Pranger

!). Das Landesgericht hat gegen alle beim Duell Wolf-Seidl bctheiligten Personen die strafge- richtliche Untersuchung eingeleitet. Da drei der Secundanten Abgeordnete sind, muss an das Abgeordnetenhaus ein Gesuch um deren Aus lieferung gerichtet werden. Die „Ostd. R'. schreibt: „Die Mandatsniederlegung K. H. Wolf's wird von der dem alldeutschen Gedanken feind lichen Presse aller Parteirichtungen benützt, um sich in allerlei Behauptungen und Vermuthungen zu ergehen, in welchen der Gehässigkeit und Klatschsucht

zuliebe der Wahrheit in aller er denklichen Weise Gewalt angethan wird. Allen jenen Wust von Behauptungen beiseite schiebend, gegenüber welchen jedes Wort der Erwiderung oder Erwähnung zu viel wäre, stellen wir ledig lich in Bezug auf die alldeutsche Sache fest, dass die Meldung von einem politffchen Gegensatze zwischen dem Herrn Abg. Schönerer und Herrn K. H. Wolf, der angeblich schon lange bestanden und jetzt zur Mandatsniederlegung Wolf's ge führt haben soll, von Anfang bis zu Ende un wahr

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 24.12.1920
Umfang: 8
in Gesellschaft dcs Josef Wolf PolentameHl von Reschen nach NauderS zu schmuggeln. Sie waren ZU diesem Zwecke am 5. November, */»1 Uhr früh, vom Gasthause Refthen- Scheideck in Reschen aufgebrochen und über das soge genannte Pitzerloch gegen den Grenzbrahtverhäu ge gangen. Unweit der letzten Häuser von Pitzerloch, etwa 60 Meter von einem Heustadel entfernt, an einem Platze, von dem aus man nach Reichen etwa 30 Minuten, in.der andern Richtung nach Fuhrmannsloch etwa 45 Minuten zum Gehen brauche, seien

, dann die Kleider taschen durchsuchte, wobei dem Kurz eine Holzpfeife, ein Feuerzeug, ein Taschenmesser, eins Uhr samt Kette und 1010 Kronen Bargeld, dem Josef Wolf seine Taschen uhr samt Kette weggenomnken wurde. Als dies geschehen war. sagte einer der Männer zu den Schnlugglern: ..Avanti, andare via Strada Eommando Trento!' Der Mann mit der Bluse schritt voraus, Kurz und Wolf mußten hinter ihm gehen, den Schlug bildete der Mann im Mantel, der überdies noch immer den Revolver schnß- bereit gegen die Schmuggler

stielt. MS sie in einen Malst fasse«, verschwand zuerst der Hinten gehende Mann, dann der vorangehende und Kurz und Wolf standen allein inr Walde. Sie kehrten bald über den Drahtverhau nach NaUd'erA zurück. Rudolf Kurz vermut ke nach der Sprech weise der beiden Fremden, daß diese keine Italiener waren und glaubte in einem dev beiden a!n Gang und Haltung einen der ihm persönlich bekannten Brüder Gott fried öder Franz Ppenner zlu erkennen. Er konnte jedoch nicht mit aller Bestimmtheit sägen

, welche« der Brüder eS war, er glaubte aber, in einem derselben den Gottfried Prenner mit völliger Sicherheit zu erkennen. Josef Wolf hat bei dem Uebcrfall die gleichen Beob achtungen gemacht wie Kurz, auch er konnte big Gesichts- Züge der Männ-r infolge herrschender Dunkelheit nicht genau erkennen Der Vorfall sprach sich in der Gegend Reschen, Graun. Nauders usw. herum, und Mar um so mehr, weil auch anderen ähnliche UestersLlle an der Grenze vorackommen waren und Man hörte allgemein sagen, bäh Gottfried Brenner

, daß einer seiner Brüder, Gottfried oder Franz, am Raube beteiligt gewesen sei, dann gebe er ihm daS Geld zurück. Auf die Erwiderung des Kur;, daß er pieS wohl behaupten könne, zahlte ihm Mols Premier die 1040 Kronen aus und Versprach, die übrigen Sachen noch zu bringen, wenn er sie noch vvrsinden könne, sonst werde er den vollen Schaden ersehen. Gottfried Prenner wurde am 84. März 1920 verhaftet. Er stellte den Raubanfall mlf Rudolf Kurz und Josef Wolf in Abrede, erklärte bereits im ersten Verhöre

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 7 von 8
Datum: 16.07.1903
Umfang: 8
in Gesellschaft des um ein Jahr älteren Max Palaver und dessen Bruders in die Kapuzinergasse hier, um ,u betteln und zog beim .Te!ser'wirte die HauS- alocke an. Da man ihnen nicht aufmachte, ent fernten sich die beiden Erstgenannten in der Richtung aeaen die Göthestraße, wo sie bei einem AuSlage- fcnster stehen blieben. Auf einmal trat ein junger jierr — der Angeklagte August Wolf — auf sie zu, packte die beiden bei den Armen und fragte sie, wer bei ihm angeläutet habe. Chiusole, der das An läuten beim

„Telser' meinte — Wolf wohnt am Kaiser Josefplatz —. erklärte, daß er dies getan habe, worauf Wolf den Palaver laufen ließ, den Chiusole hingegen mit fich zog und in seinem Hause in den Keller führte. Dort zog er ihm die Hose hinunter, gab ihm mit der flachen Hand, und, wie Chiusole be- hauptet, auch mit einem Stricke mehrere Schläge auf das entblößte Gesäße. Damit nicht zufrieden, sperrte er ihn in den Keller ein und entfernte fich. Nach einer Stunde — Wolf behauptet, nach einer halben Stunde

— kehrte dieser wieder zurück, befahl dem Chiusole, die Hose hinunterzugeben und versetzte ihm neuerdings mit einer mitgebrachten Gerte mehrere Streiche. Schließlich entließ er den mißhandelten Knaben, nachdem er ihm bei der Haustüre noch einen Fußtritt versetzt hatte. Dieses Vorgehen gegen den Knaben Chiusole, über den ihm weder ein Züchtigungsrecht, noch sonst ein Gewaltzustand und den als einen Verbrecher oder sonst gefährlichen Menschen anzusehen, er gewiß kein Recht hatte, suchte August Wolf

dadurch zu rechtfertigen, daß er beabsichtiget habe, auch die übrigen Knaben, die er öfters bei Chiusole gesehen hatte, und die schon früher des östern bei seinem Hause angeläutet hätten, einzufangen und alle der Polizei zu über geben. Dieser Rechtfertigung war schon aus dem Grunde kein Glaube beizumessen, da er ja den Palaver, den er bereits eingefangen hatte, wieder laufen ließ. Dem Wolf war offenbar nur darum zu tun, seine Wut an dem diesmal wirklich unschul digen Chiusole auszulasten

frau von Orleans, historische Studie von Dr. Hendrich; Tier- und Jagdbilder aus Bosnien von I. A. Henzenius; Der schwarze Tod, eine medizinisch-historische Studie von Dr. Th. Witry; .Moderne Liederkomponisten (I. Hugo Wolf) von W. Manke: Konrad Graf von Preysing-j-; Die erste Südpolarnacht von Fclir Hartmann. Fast alle diese Artikel sind gut illustriert. Die selbe Reichhaltigkeit findet sich auch in den bekannte n Beilagen: Weltrundschau, Naturfreund und Frauenbeilage. Was wir schon öfter gesagt

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 17.01.1902
Umfang: 8
. In der inneren Stadt ninssten mehrere Gassen infolge der herabfallenden Ziegel für den Verkehr gesperrt werden; jetzt, 4 Uhr früh, wüthet noch der Sturm, doch in verminderter Stärke. Egcr, 17. Jän. Gestern find hier eine vom Abg. Schönerer einberufene Vertrauens männcr-Versammluug statt, wozu mehrere Abgeordnete erschienen waren, schönerer gab folgende Erklärung ab: In dem von mehr als 1200 Personen unterschrie benen Wahlaufruf für Wolf heißt es unter anderem: Wolf sei eine hervorragende politische Rolle

zu spielen veranlagt nnd auch berufen. Nun, was mich betrifft, will ich nicht hinderlich fein Wenn Wolf einst gesagt hat, dass er sich eher die Hand abhacken lasse, als sich von mir trennen, so sage ich: Das ist jetzt nicht nieh, iiollimendig, da ich in diesem Augenblick die Trennung von ihm selbst vollziehe. Am IL. December haben die alldeutschen Abgeord neten klärt, dass Wolf iu die Vereinigung nicht mehr aufgel-oiiimen werden könne. Ich bin lein Streber und lein Kleber uud meine Ehre uud mcin Leben

sind nicht vom Besitze cineö Mandats abhängig. Ich würde dieses Mandat in die Hände nieiner Wähler gcrn zurücklegen. Es wnrde seil längerer Zeit ge- »lnnkelt. dass ein Zwist zwischen mir und Wolf be stehe. Nun ist dieser Zw!st offenkundig nnd Anhänger Wolfs können getrost die nene Wolf-Tfchan-Pmtei hochleben lasse». Ich werde wie seit 30 Jrhren im Dienste meines Volkes meine Pflicht thun, auch wenn ich wiederum allein und isoliert dastehen sollte. D>ese meine Worte habe ich ausschließlich in meinem eigenen Namen

, er werde nach wie vor im Dienste des Volkes seine Pflicht thun, erschollen lebhafte Hcilruse. Aug. Iro erklärte, er bleibe bei Schönerer. Dieser war ansangs in der Affaire Wolf -in milder Schiedsrichter und seine heutige ^Stellungnahme sei eine Folge dcr Ablehnung seiner Vermittlun^Svorschläge. Vrnx, 16. Jän. Die Füllortsohle des Jupiter- schachtes ist Wasser- und gassrei, sodass der Schacht von dem Betriebsleiter mit zwei Mann befahren werden konnte. Unten wurde constatiert, dass beide — Druck der W,rg»cr'schen Äuchdruckerei

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 29.10.1897
Umfang: 8
von dein 25 Jahre alten «Sebastian Wolf aus Kolsaß einen Messerstich in den Hals, so dass er lebensgefährlich verletzt darniederliegt. 5*5 Ertrunken. Am Montag siel der 7 Jahre alte Alois Jäger in FulpnieS in den Rnetzbach, aus dem er nur mehr als Leiche herausgezogen werden konnte. 5*, Stcrzing, 27. Oct. (Verschiedenes.) Heute wurde hier die barmh. Schwester Ottilia Vicoler, geboren zu Lüsen 1851, vor ihrer Erkrankung Oberin im Kloster zu Bludenz, zugrabe getragen. — Der Ansitz Löweuegg in Vill

zur Abstimmung zu bringen, und ertheilt dein Abg. Lecher zur Tagesordnung „Verhandlung über das AuSgleichöprovisorium' das Wort. Es entsteht großer, anhaltender Lärm. Abg. Wolf ruft unaufhörlich gegen den Präsidenten und wird wieder holt zur Ordnung gerufen. Der Vicepräsident unter bricht auf zehn Minuten dir Sitzung und ertheilt nach Wiedereröffnung derselben dem Abg. Lecher neuerlich das Wort, (stürmischer Widerspruch links.) Abg. Wolf beantragt Schluss der Sitzung und trommelt mit dem Deckel

uuuuterbrocheu auf sein Pult. Mehr als eine halbe Stunde dauert diese Scene. Lecher spricht leise uud uiwerstäudlich, während Wolf den Vorsitzenden fortwährend apostrophiert und eine laute Rede hält, schließlich beantragt Abg. Lecher Schluss der Sitzung, was das Hans ablehnt. Die Ruhe wurde um 10 Uhr 30 Min. hergestellt. Lech:r setzte seine Rede fort. Um 12 Uhr nachts sprach Lecher noch fort. Wien, 29. Oct. Um halb 6 Uhr früh spricht Abg. Lecher noch immer fort. Um diese Zeit kommt es zu stürmischen

von minutenlangem Beifall und Händeklatschen unterbrochen. Halb siebeu Uhr früh Lecher spricht fort. (Priv.-Telegr. der Wagner'schen Zeitttngs-Admlnistration.) Wien, 29. Oct. Die heutige Nachtsitzuug hatte zahlreiche Stürme. Die in der Stadt über dieselbe circulierenden beunruhigenden Gerüchte bewahrheiteten sich jedoch nicht. Sie war nur Obstructionssitznng in großem Stile. Hauptniomente waren zwei. Abg. Wolf wollte gewaltsam die Fortsetzung der Sitzung hindern. Ein zweites Moment war die riesige

ließen einige Abgeordnete ans einem Kaffeehause in der Nähe des NeichsratheS Tarockkarten holen nnd spielten. Ans dem Laufe der Sitzung ist hervorzuheben: Atg. Wolf schlug über dreiviertel Stunden ununterbrochen mit dem Pultdeckel einen Marsch. Der Borsitzende entsendete einen Ordner gegen ihn; eS nützte aber nichts. Einmal sagte der Vorsitzende Abrahamowicz zu Wols: „Sie sind krank, ich werde um eine» Arzt senden'. Wolf verlangte einige dutzendmal das Wort, das ihm jedoch nicht er- ertheilt wurde

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