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Volksblatt
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Seite 3 von 10
Datum: 04.11.1899
Umfang: 10
versichert wird, im Hause seine Ge nehmigung nicht finden, d«, abgesehen von allen Volks parteien der Linken, die dem Gesetze unmöglich zu stimmen können, auch in der Rechten mächtige ; Gegner des Gesetzes stehen. Damit wäre die gefähr- lichste Klippe für das Ministerium Clary gekommen. Der ausgeräucherte Wolf. Ein alteS Sprichwort sagt: „Gott sorgt dafür, dass die Bäume nicht in den Himmel wachsen' und dieses Sprichwort ist nun bei Wolf, Schönerer und Consorten wieder einmal nachdrücklichst zur Wahrheit

geworden. Ihr Stern ist nicht nur bedeutend ins Sinken ge kommen, sondern er beginnt sich auch gar gewaltig zu verdunkeln. Wolf, der vor Jahr und Tag in Bozen in der Turnhalle den gewaltigen Ausspruch gethan: „Wir werden in alle Winkel der Thäler ziehen und dort die Clericalen wie alle unsere Feinde und Gegner aus räuchern', muss es sich nun selbst gefallen lassen, an sich und seinen Consorten das Geschäft des Ausräucherns geschehen zu lassen. Abgesehen von den glänzenden Protestversammlungen

, die seinerzeit in Innsbruck, Lienz und jüngst in Schlit- ters, Stumm und Ambras stattgefunden und über welch' beide letzteren wir im nächsten Blatte berichten, und in welchen vor zahlreichen Wählern energisch gegen diese „LoS von Rom'-Heuler Stellung genommen wurde, haben sich auch zahlreiche bisherige Freunde und Wolf anbeter von ihm und seinem Anhange losgesagt und erst in jüngster Zeit hat die deutsche Linke jeden parla mentarischen Verkehr mit den Schönerianern und Wolsianern abgebrochen

. Ja selbst im Deutschen Reiche, wo Herr Wolf dahin immer seine Zuflucht nahm, um sich von seinen Niederlagen in Oesterreich zu erholen und sich dort seinen stets leeren Beutel füllen zu lassen, scheint man zu einer besseren Anschauung gelangt zu sein, denn in der vom Alldeutschen Verbände des Ryein-Main-Gau jüngst veranstalteten Versammlung, welcher der deutsche Rechtsanwalt Claß in Mainz präsidierte und die von circa 2000 Personen besucht war, kam es zu Kund gebungen, welche Wolf gewiss nicht sobald vergessen

wird. Das „Mainzer Journal' bringt hierüber folgenden Bericht: Der Alldeutsche Verband des Rhein-Main-Gau ver anstaltete jüngst in der Stadthalle eine öffentliche Ver - sammlung, die starken Besuch hatte. Herr Rechtsanwalt Claß-Mainz begrüßte die Versammelten, indem ?r auf die Aufgab.' des alldeutschen Verbandes hinwies. Mit einem Zsachen Hoch aus den Kaiser und Großherzog wurde die Versammlung sür eröffnet erklärt. Der in zwischen cingetroffene Reichsrathsabgeordnete Wolf aus Wien wurde mit stürmischen

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 22.10.1869
Umfang: 6
m. i>. Würzer in. p. Ferrari in. p. Wildauer m. p. GaiSbacherin.x. Napoleon Pratom.x. Harum m. x. (Schluß folgt.) Aus dem Jnnthale, 19. Okt. (Prof. Wolf.) Mit einer gewissen Vorliebe finden wir in den „N.Tir.-St.' dieAdreffen verzeichnet, welche aus Anlaß eines vom Theol..Professor I. Wolf in Brixen Ihrem Blatte vom 3. August veröffentlichten Auf. satzeS, betitelt: „Kirchengeschichtschreibüng'.', an den hochwürdigsten Fürstbischof von Brixen von Seite des Klerus verschiedener. Dekanate erlassen worden.sind

. Darnach hätte der genannte Artikel tiefgehende Wellen im Lande, wenigstens unter einem Theil des Klerus, in Bewegung gebracht, und es dürfte nun die Leser des Blattes, welches indirekte einen Antheil an diesem Wellenschlag der Adressen hat, interessiren, hintendrein dock auch noch eine Stimme zu hören, welche bei dem in Szene gesetzten Sturm auf Prof. Wolf nicht mit geheult, sondern vom Anfang gegen diese Art und Weise der Widerlegung sich offen ausgesprochen hat. Es ist in diesem Lande geradezu

der lieblöse Brauch herrschend geworden, den MeinungSgegner, den man physisch nicht todtschlagen kann, moralisch zu vernich ten. Statt der Sache wird in der Regel die Person hergenommen. Nicht in diesem, sondern im entgegen gesetzten Sinne will ich mich auch zuerst mit der Per son des hochw. Herrn Wolf beschäftigen, bevor ich auf seine Sache übergehe. Ich erlaube mir nun in Betr. ff seiner Person einfach zu konstatiren, daß die- sem Mann Niemand im Lande einen nach jeder Rich tung vollkommen tadellosen

Lebenswandel bestreiten kann, und daß Diejenigen, welche die genannten Adressen unterschrieben haben, sich glücklich schätzen dürften, in moralischer, wie in intellektueller Bezie hung mit dem Verfolgten auf gleicher Höhe zu stehen. Wolf hat in Baden bewiesen, mit welch' hohen Opfern er für die Rechte der Kirche und für seine Ueberzeu. gung einzustehen die Kraft besitzt. Mit denselben Grundsätzen ist er in dieses Land zurückgekehrt, und man konnte von ihm erwarten, daß er sie hier nicht akklima» tisiren

, sondern — weil sie eben die richtigen find — daran festhalten werde. Wolf ist eben ein Charakter und «ine Erscheinung, die gerade in heutiger Zeit ihre ge rechte Würdigung finden sollte. Daß nun ein Mann Wie Wolf seine Ueberzeugung auch öffentlich aus» zusprechen wagt, kann nur bei Jenen Anstoß finden, die keine gegentheilige Meinung neben sich dulden wollen, oder bei Jenen, die charakterlos nach jedem Wind von Oben sich drehen. Hat Wolf Untirch- licheS geschrieben, warum widerlegt man ihn nicht? Wolfs Ansichten

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 14.11.1899
Umfang: 8
Seite 4. Nr. 91. Dienstag, Abg. Wolf in deutscher Keleuchtung. Die „Nürnberger Volkszeitung' gibt von unserem Parlaments-Wolf nach seinem Auftreten in Nürnberg folgende sehr treffende Beschreibung: „Wolf gehört zu jener Schar, die durch ihr geradezu lümmelhaftes Benehmen im österreichi schen Parlament ber—ühmt geworden sind. Männer von Bildung und Anstand können unseres Trachtens mit dem Benehmen solcher Leute un möglich sympathisieren. Auch in Wolfs Vortrag dahier machte sich ein roher Zug

wird. Was will Wolf? Er will angeblich das Deutschthum in Oesterreich retten. In der That aber will er die Tyrannei, wie die Deutschliberalen sie in Oesterreich eine Zeit lang übten, und die jetzt gebrochen ist, wieder aufrichten. Wir wünschen wahrhaftig auch kein Zurückdrängen des deutschen Elements in Oester reich. Aber das Gebaren Wolfs und Consorten kann die deutsche Sache nur schädigen. Oester reich ist einmal ein aus verschiedenen Nationen zusammengesetztes Reich, in welchem sich die ver schiedenen Völker

und Empörung. Dafür müsse seine Partei das Volk rüsten. Man muss sich wirklich wundern, dass die österreichische Regierung solche Leute nicht in Nummer Sicher bringt. Anderswo wäre es schon längst geschehen. Dass Leute, wie Wolf, von Religion nichts wissen wollen, ist erklärlich. Darum proklamiert er auch „gegen den Clericalismus unauslöschliche Todfeindschaft und Hass und Kamps bis aufs Messer'. Nun, die katholische Kirche kümmert sich auch um das Geheul eines Wolf nicht. Gleichwohl erklärte der muthige

Wolf, der Kampf richte sich nicht gegen die Religion, eine Aeuße rung, die man entweder für feige oder heuchlerisch oder für beides zugleich wird halten müssen. Die blödsinnige Behauptung Wolfs, dass Deutschland den 30jährigen Krieg dem Papste verdanke, könnte sehr leicht den Verdacht wachrufen, dass Wolf bei dieser Aeußerung von dem kräftigen bairischen Bier etwas beeinflusst gewesen sei. Es ist sür die kath. Kirche eine Ehre, dass sie von solchen Parteirichtungen, wie Wolf sie vertritt

, angefeindet wird. Es wird dadurch zugestanden, dass die katholische Kirche dem Hochverrath im Wege steht, die Revolution verwirft, den altheidnischen Natio nalitätenhass verurtheilt, die sittlichen Begriffe auch fiir das Staats- und Volksleben hochhält, Roheit und Barbarei verabscheut, Heidenthum und Unglauben bekämpft und all dem im Wege steht. Drum geht auch durch die ganze Be wegung ö. Is, Wolf ;e. ein ungläubiger und alt- heidnifcher Zug, und bedauern wir jene kurz sichtigen Protestanten

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Der Burggräfler
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Seite 6 von 8
Datum: 07.02.1912
Umfang: 8
B« BurggrSfl« tlctnen Erzählungen, dir in den verschiedensten Zeitungen und Kalendern erschienen. Seine Bücher fanden großen Absatz 2n der Reklame für den Kur» ort Meran war Karl Wolf ein Meister, nach Legionen zählten die Notizen, die er über Meran al» seinerzeiliger Kurhaurlnspektor versandte. Sein Hauptwerk war die Gründung de« Dolksschauspiele« im Jahre 1892, eine Attraktion für den Kurort Meran. Noch im Herbste 1911 leitete er die Aus führungen. Wolf schrieb für da« Dolkeschauspiel

die Stücke „Andrea« Hofer' (gemeinsam mit I G. Husterer), „Tiroler Helden', „Auszug zur dritten Jselfchlacht' und „Herzog Frirdel mit der leeren Tasche', von denen erster» die öftesten Aufführungen erlebte. Eine Autorität war Herr Wolf für tiroltsch- nationale Beranstaltungen, al» solche dürfte er unersetzlich sein. Wir können den „Neuen Tiroler Stimmen' nur vollständig beipflichten, die die«, bezüglich schreiben: „War da (in der Arrangierung von Festen und öffentlichen Aufzügen) seit Jahrzehnten

in Meran geleistet wurde, war wohl zumeist sein Werk. Bel Festzügen war Karl Wolf, auf einem Gaul reitend, wohl immer die typische Einleitung»- sigur. Eine Stärk« von ihm war auch die malerische Arrangierung von lebenden Bildern. Damit hat er schon in den Slebzigerjahren al« Leiter de« katho lische» Gesellenvereinttheater« geglänzt und viel belgetragen, diese Bühne in der Kurstadt und Um gebung so beliebt zu machen, daß volle Häuser eigentlich ein Erbstück derselben geworden

sind. Auch die Volksschauspiele verdanken einen Gutteil ihre« Renommee» den wunderbar malerischen und in ihrer Masseuwlrkung grotzartigen Schlußtableau». Karl Wolf verstand e», die richtigen Typen au» seinen Laudileuten herauszuholen.' Eine hervorstechende Charottereigeuschaft Karl Wolf« war sein großer Wohltätigkeitosinn, ein Erbteil seiner edlen Mutter, und seine Liebe zu den kleinen Leuten, für die er immer eine offene Hand hatte. Seine Liebenswürdigkeit im persönlichen Verkehre war sprichwörtlich

, sie war eine der Ursachen seine« grotzen Einfluss» auf die Massen der Bevölkerung, der ihm beim Volksschausplele und bei den ver schiedenen nationalen Aufzügen gut zu statten kam. Auch in gemeinnütziger Weise beteiligte sich der Ver blichen«. Der Meraner Feuerwehr gehörte er über 40 Jahre an, davon fast zwei Jahrzehnte al» ver dienstvoller Oberkomwandant, welche Stelle er erst im Vorjahre wegen seiner angegriffenen Gesundheit zurücklegtr. Viel leistete Wolf seinerzeit für die Meraner Bürgerkapelle (bet deren ersten

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Bozner Nachrichten
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Seite 1 von 8
Datum: 13.11.1897
Umfang: 8
in Mülzlau ertheilt. Kuratel wurde vom k. k. Kreisgericht Bozen über Aloisia Sparer inPigeno, Gemeinde Eppan, wegen Verschwendung verhängt ; Kurator Franz Sparer, Wirth in Frangart. Aus dem Abgeordnetenhause. Wien, 11. November. In der vorletzten Sitzung des österreichischen Abgeordneten- Zwischenrufe der Christlich-Sozialen, gegen die Schoenerianer in's stenographische Protocoll. Lueger verlangte ebenfalls die Aenderung des Protocolles; er erinnerte daran, daß Wolf die deutschen Bauern „Gebirgsttottel

?' genannt habe, und fügte hinzu: „Die Schoenerianer leugnen das, was sie thun, unter falschem Ehrenwort ab.- > Schneider: «Herr Präsident, Wolf rief Ihnen zu: „Sie Gauner! Sie Obergauner !' Das steht nicht im Protocoll. Dann wmde herübergerufen: .Christlich- Soziale Zuchthauscandidatm!- Diese seigm Teufel leugnen Alles weg!' Wohweyer sagte, Wolf habe noch einen Politischen Hosenschlitz gettagen, als Lueger schon gegen Ungarn auftrat. Die Schoenerianer streben jetzt die Herrschaft desSudenthums

an. Schoenerer zum Vorsitzenden: „Jetzt lassen Sie Irrenärzte holen!' Wohlmeyer sagte dann gegen Wolf, welcher in der Nachtsitzung gerufen hatte: „In St. Polten Wohlmeyer's Wohnort) verkehre kein anständigerMensch mit Wohlmeyer', in St. Pölten giebt's auch Heute von demselben Gelichter, wie Wolf. / (Lönn Sei den Schoeneriänetn.) Wolf: „Herr Präsident! Sind Sie taub? Soll man sich solche Frechheiten gefallen lassen!' Scheicher sagte, Wolf habe die christlich-sozialen Wähler .Trotteln' genannt. Wolf

: „Das ist eine freche Lüge!' Bielohläwek: „Wolf, der mit seiner Partei thatsächlich keine Ehre im Leibe hat, streitet Alles ab.' Wolf erwiderte, er habe die Christlich- Sozialen nicht beschimpft, wohl aber einzelne Mitglieder dieser Partei, die ihn pöbelhast beschimpft hätten, characterisirt; es sei eine Unterstellung, daß das Wort „Gebirgstrotteln' sich auf die Bauern bezogen habe. Den Ausdruck „Zuchthäusler' habe er nicht gebraucht, obwohl er auf ein früheres und gegenwärtiges Mitglied der christlich-sozialen

Partei ganz gut bezogen werden könnte. (Stürmischer Widerspruch bei den Christlich»Sozialen). Bielohläwek schreit: „Wolf lügt!' .Wolf nannte den Namen des früheren Abgeordneten Vergani, dem Unterschlagungen nachgewiesen seien, und Abg. Mittermayer. Vorsitzender Kramarz: „Der gesunde Sinn der Bevölkerung sollte sich dagegen sträuben, daß im Parlamente so gesprochen werde, wie dies hier geschehen ist.' Im Verlaufe der Sitzung vom 10. November wurde die Berathung über die Ministeranklage wegen

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Bozner Tagblatt
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Seite 4 von 4
Datum: 12.01.1944
Umfang: 4
Der Wolf ohne Ohr Von Haupfmann a. D. Alexander Keller Hm ein Uhr nachts weckte mich Dr. Roaga und flüsterte: „Stehen Sie auf — I ' können einige Wölfe schießen. Aber .-, ehcn Sie sich gut an. es ist kalt.' Wa- niiie Minuten später standen wir beim i'ffenen Fenster der kleinen- Hütte und sahen hinaus. Am Himmel hing der Mond, unwahrscheinlich groß und leuch tend und übergoß die Gegend mit seinem unwirklichen Licht. Rechts stieg der Orel, der höchste Berg Südalbaniens in den schwarzen Himmel

nachdenklich den Wolfskopf. „Ich kann mir das gut vorstellen. Das Tier sprang einen Mann an — sicher war es ein starker und beherzter Mann... er hatte nur ein Messer bei sich und wehrte sich mit diesem — dabei verlor der Wolf sein Ohr.' Nach einer Welle setzte er hinzu: „Und doch stimmt hier etwas nicht...' „Ich finde, daß Ihre Erzählung Kopf und Fuß hat. Doktor.' „Ja — aber Sie kennen die Wölfe nicht. Glauben Sie mir, das Tier hatte vor einem Mann und einem Messer keine Angst. Andererseits muß der Wolf

wollte eine Stunde später den Ueber- gang wagen, aber Akiff und Mufid re deten ihm das aus. „Im Wasser-, sagten sie, „sind wir hilflos, denn die Strömung ist stark. Die Wölfe sind schlau. Wenn sie sehen, daß wir hilflos sind, werden sie sich in den Fluß stürzen und uns angreifen — die Wölfe schwimmen ausgezeichnet. Zudem ist es bereits Nacht. Niemals ist der Wolf stärker und verwegener, als in der Dunkelheit. Warten mir den Mor gen ab.'..' Toptani ließ sich überreden und sie be schlossen, Wachen uufzustellen

, daß meine liebe Mutter, bezw. Großmutter, Schwiegermutter krau Witwe Filomena Wolf, ge*. Werner i , • am 10. Jänner 1944,'im Alter von 67 Jahren, von uns gegangen ist. Ihr ganzes Leben war erfüllt von Liebe und Aufopferung für die Ihren. Die Beerdigung erfolgt am Mittwoch, dem 12. Jänner, kn St. Ntkolaus-Eggental um 8 Uhr früh auf dem dortigen Ortsfriedhof. ' In tiefer Trauer: Fanla Thurner, geb. Wolf, als Tochter; ' im Namen aller übrigen Verwandten. Bozen, St. Nikolaus-Eggcüt al, den 11. Jänner 1944

. und allelins Fach einschlägigen Arbeiten Über nimmt Graveur Cavagpa, Passeiergasse 47 2101-M 11 Achtung!. Jener Kraftwqgenfahrer, welcher vor 5 Wochen von mir den yeikttk ausge borgt hat, ' wird ersucht, denselben um gehend zurückzubringen. Eng. Wolf, Bul« lanisleranstalt, Meran, Maxeoniplatz 12 2107-M 11 Berkel-Waagea und Ausschnittschneidemaschk. . nen: Alleinvertreter E. Menis, Tirol, Te lephon Rr. 93-33. 2109-M11' Heirat ia Mädchen, wirifchaftilch, bis zu 25 Jahren, mit Vermögen, ist nette.Einheirat

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Volksblatt
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Seite 2 von 12
Datum: 12.06.1901
Umfang: 12
alle Patrioten und Freunde der Dynastie gegen ein so selbstmörderisches Vorgehen eintreten. Es ist eine Ironie, dass man in unserem Staate Elemente hätschelt und pflegt, welche sich offen als . . . Delegierter Wolf: Na, nur los! — Delegierter Dr. Tollinger. . . An hänger der Republik bekennen, den Patriotismus für Dummheit halten oder offen den Anschluss an das Deutsche Reich anstreben .. . Delegierter Wolf; Zollunion! Bündnis mit dem Deutschen Reiche! — Delegierter Dr. Tollinger: . . .wo verschiedene

Mitglieder es offen heraussagen, es wäre das Beste, Oesterreich würde annectiert. —Delegierter Wolf: Wo steht das? — Delegierter Dr. Tollinger: In den verschiedenen Aeußerungen, die in den steno graphischen Protokollen des Abgeordnetenhauses protokolliert sind. — Delegierter Wolf: Die feind lichste Macht für Oesterreich ist Rom und nicht die alldeutsche Bewegung! — Präsident ersucht, den Redner nicht zu unterbrechen. — Delegierter Doctor Tollinger (fortfahrend): ... wo dieDevise aus gegeben

wird: ein Reich, ein Kaiser, eine Reli gion. Was ist denn da für eine Religion, was für Kaiser gemeint? Bitte, nur heraus mit derSprache! Delegierter Wolf: Für Euch ist der Papst die Krönung des Weltgebäudes! — Delegierter Doctor T o l linge r: Man sollte diejenigen Elemente schützen, und nicht beleidigen, welche für das Vater land eintreten. Ein Jahr ist bereits vorüber seit, den Fällen Tacoli undLedochowski und beide Fälle sind ungesühnt. Es ist Pflicht des Staates, solchen Leuten, die man wider alles Recht

aus ihrem Be- ruse herausgerissen hat, eine entsprechende Genug thuung zu geben. Dass man nicht solange warten muss, wie seinerzeit der Kriegsminister GrafBylandt meinte, bis die Officierscorps aller europäischen Staaten ihre Meinung über das Duell ändern, zeigt das Beispiel Englands ... Delegierter Wolf: Da lachen Karyatiden! —Delegierter Dr. Tollin ger: Es bann sein, dass sie lachen; es fragt sich nur über wen. Redner verliest das Schreiben, welches seinerzeit Albert, von England an den Herzog von Wellington

. — Delegierter Wolf: Das wird auch nicht verlangt. — Delegierter Dr. To l l i nger: Es ist zu wünschen, dass sich auch für Oesterreich bald ein Prinz Albert finde. Denjenigen aber, welche sich nicht gescheut haben, ihren militärischen Rang ihren religiösen Ueberzeugungen zu opfern, sei auch von dieser Stelle Dank und Anerkennung gezollt. Ihre Namen werden immerdar in der Geschichte des Duells verzeichnet bleiben. Ebenso danke ich denjenigen Mitgliedern des hohen und höchsten Adels, welche diese beiden Fälle

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Lienzer Zeitung
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Seite 3 von 34
Datum: 22.06.1907
Umfang: 34
' bespricht in einem Aufsatze aus Lienz das merkwürdige Wahlbündnis zwischen dem Abgeordneten Wolf uud den Christlichsozialen und erinnert an die heftige Bekämpfung, welche die Partei, mit deren Hilfe Wolf in der diesma ligen Stichwahl durchdrang, demselben Wolf vor acht Jahren widmete, als er nach Lienz kam. Wolf harte auf den 8. September 1899 eine Versammlung in Lienz angesagt und dies war das Signal für die Christlichsozialen, eine Gegen demonstration zu veranstalten und den Versuch

zu machen, die Wolf-Versammlung zu verhindern. In zahlreichen Gemeinden wurde gegen den schreck lichen Wolf gepredigt und in hellen Scharen zo gen die aufgewiegelten Bauern nach Lienz, um gegen Wolf zu demonstrieren. Insbesondere die Oberländer zeichneten sich aus; sie kamen mit Musik und einer bewaffneten Schützenkompagnie und zogen, Herr Landtagsabgeordneter Schraffl an der Spitze, in Lienz ein, als ob es gelte, das Vaterland zu schützen. Die Menge wurde durch die Reden im Kath. Vereinshause noch mehr

werden können, erfuhr mau erst später, als man hörte, daß nicht nur die Bauern bewaffnet waren, sondern auch manche Teilneh mer an der Wolfversammlung Revolver bei sich trugen, um sich im Notfalle zur Wehre zu setzen! Und nun haben diese selben Christlichsozialen dem schrecklichen Wolf wieder zum Sitze im Abgeord netenhaus verholsen! Komödianten! Zug 6eni Genoisensckafts- un«ä Fir menregister. Eingetragen wurden: Die Firma Roman Pazelt, Bahnhofrestanration in Lienz, Inhaber R. Pazelt; die Firma Nothbnrga.Tschnrt

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 21.02.1912
Umfang: 16
und den phen-, Telephon- und Blitzableiterinstallationi Kurvorstehung, der. freiwilligen Feuerwehr vielen von auswärts kommenden Freimden und Wassereinleitungen, Klosett und Bäder, und dem/Zentralkomitee der Völksschauspiele Tirols immer wieder vor Augen bringen. Ein Prokura erteilt: dem Gottlieb Leimstädtner zur Kenntnis bringen zu wollm.' — Bon Dr. einzelner Mann, der wie Wolf die Leitung iwMeran.—Weiters : Sitz der Wrma: Mieran. Ludwig V. H ö rm änn ist folgendes Schrei- führen könnte, wird wohl? kaum

so rasch zu Firmawortlaut: Franz Nadworni? u. Co: bm eingelangt: „Sehr geehrter Herr Bürger- finden sein. Das Komitee hat sich daher ent- Betriebsgegenstand: Handel! mit Parfümerie» meisterl Sie hatten die Güte, mir und meiner schlössen, drei der ältesten und vertrautesten waren, Galanteriewaren, Toiletteartirel, Aus- Frau die Todesanzeige von Kart Wolf zuzu- Mitarbeiter Karl Wolfs mit der Leitung zu Übung des Raseur- und Friseurgewerbes , senden. Gestatten Sie den Ausbruch unseres betrauen und zwei

, kenne ich mich in komitee eingeladen. Vorstandsmitglied bestellt. — Firma Brixner größter Hochachtung Ihren ganz ergebenen (Karl Wolf als Gymnasialschü- Hotel-und Baugesellschaft mit beschränkter Dr. .Ludwig v. Hörmann.' — Ferner haben ler.) Ueber die Fortschritte Karl Wolfs als Haftung. Das Stammkapital beträgt. 250^000 an die Stadtvertretüng Beileidsschreiben ge- Gymnasialschüler erzählt Dr. P. Schatz in Kronen, davon sind 125.00t) Kr. bareinbezahlt. richtet': k.'k. Bezirksschießstand in Neumarkt

: „Wenn ein mathik: hinreichende Kenntnisse; Naturge- Firma Toni Kofler u .Co., Spedition^» Sohn unserer Stadt, Beda Weber, der Mit- schichte: befriedigend. Aeußere Form der und Kommissionsgeschäft, Holz- und Kohlen begründer des Rufes Merans war, so war schriftlichen Arbeiten war öfter vernachlässigt. Handlung, ausgetreten der Gesellschafter! Fexd. Herr Karl Wolf einer der ersten unter jenen, Im zweiten Semester erhielt Karl aus drei Ladurner; nunmehriger Alleininhaber: Ant. welche in der Folge für die Größe

. Glvrns und dem Bahnhofe Schluderns-Glurns (StatthalterFreiherrv. Spiegel- Aehnlich absolvierte Karl Wolf die zweite zum Zuge 911 verkehrende Postbotenfahrt g». feld) weilte am Samstag nachmittags und Klasse. In der dritten Klasse aber (1862/63) s^gt vom 1. August 1912 an zur Neuverge- Sonntag vormittags in Meran, um ferne gings nicht mehr. Das sittliche Betragen war bung. Die Vergütung für die Fahrt beträgt Tochter, die schon seit längerer Zeit Aer^war, gut; Aufmerksamkeit: öfters ruhestörend

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 28.04.1922
Umfang: 6
für so Derflüssige Ausgaben aufkommen müßten. Wir Siidl- tirvler sind eben nicht gewohnt. solch unsinnige bürokrati sche Stücklein so ruhig mrfzunehmen. Meraner Nachrichten. Meran. 28. April 1922. Die Karl Wolf-Gedenkfeier im Meraner Stadttheater. Es wurde in jüngster Zeit viel über die zur Osterzeit ge plant gewesene .und von der Oberbehörde untersagte Karl- Wolf^edenkfeier gesprockien. Die allgemeine Stimmung war natürlich nicht die beste, um aber eventuellen fälschlichen Mei nungen oder ungerechten

werden. Das Volksschauspielhaus ist leider -verschwunden und an eine Wie dererrichtung zurzeit kaum zu denken, jedoch wollte man an läßlich des zehnjährige,r Todestages unseres gefeierten heimat- 'lichen Schriftstellers Karl Wolf, des -Begründers der Meraner Volksschauspiele, die Gelegenheit benützen, dur-cl) sein schönstes Lebcnswerk so gut als möglich zu ehren und hierzu eine wür dige Gedenkfeier im Meraner Stadttheater veranstalten. Diese GLdenkfeier, welche sicher bei der gesamten Bevölkerung, sowohl bei Einheimischen

als Fremden, großen An klang ge funden hätte, sollte gleichzeitig auch den ersten Grundstock für den Karl -Wolf^Denkmalfonds bringen. Da es heute unser eifrigstes «Bestreben -fein soll, nichts unversucht zu lassen, was dem Wiederaufbau des Kurortes irgendwie nützlich sein könnte, dachte man, die eigentliche Gedenkfeier in der Oster hochsaison zu veranstalten, einer Zeit, welcher gerade die Volksschauspiele durch so viele Jahre der Borkriegszeit hin durch ihren besonderen Stempel aufgedrückt

gedacht war, hätte mit einer zu diesem Zwecke verfaßten Begrüßungsansprache eingeleitet werden sollen, welche , manne Geden-kworte für die inzwischen verstor benen Mitglieder enthielt und mit einem kurzem Himveis auf den Abend: „Mir gebn vom G'spiel lei kurze Tool, wia Blüam- len aus an Strauß' und mit dem -Wunsche endete: „Daß inser heutiges G'spiel a recht a schians Gedenken fei -an Wolf und's Volksschauspiel.' Sodann sollten im Lichtbild« Karl Wolf und eine Reihe verstorbener bestbekannter

mit dem Volksschaiispielhause, -die Diapositir>« für den Prostktionsapporat und die Musikstücke sind bereits fertigge- stellt. Es wäre nicht nur schade um diese Vorarbeiten, sondern mich um den Entgang der gewiß nicht linbcdeiitenden Einnah men. besonders aber um die entzogene Ehriina für unfern Karl Wolf iimb endlich um die farbenprächtigen Bilder aus dem Südtiroler Volksleben und um die schönen Stunden, um die Einheimische und Fremde gebracht wurden. Gewiß hätte auch der llnvoreingenommene und objektiv denkend« Italiener nur seine Freude

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Lienzer Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 09.09.1899
Umfang: 16
auch der Führer der Afrikander Hofmeyer berufen wurde. Abtheilungen von Buren haben die Hügelketten an der Betschuanagrenze besetzt und sie mit Artillerie befestigt. K.-K.-Mg. Wliff in Lienz. Der 8. September 1899 wird noch einmal als bedeutender Tag vielleicht nicht nur in der Geschichte von Lienz allein bezeichnet wer den. Das Auftreten des Volksmannes Wolf in einer Versammlung des „Deutschen Volks vereines' hat mächtig zur Stärkung des Deutsch bewußtseins in Osttirol beigetragen und meh rere

Begleiterscheinungen zu dieser Versamm lung können nicht verfehlen, eine Klärung gewisser politischer Verhältnisse in engeren Kreisen herbeizuführen. Die Nachricht, daß Wolf in Lienz als Redner auftreten wolle, hatte wie ein rothes Tuch auf die Macher des Clericalismus gewirkt. Als ihre Bemühungen, die Versammlung und das Auftreten Wolfs zu hintertreiben, fruchtlos blieben, beschlossen sie die Abhaltung einer Pro testversammlung am gleichen Nachmittage. Wo gegen diesmal wieder protestirt

Bauern. Indem die Veranda, die anstoßenden Zimmer und der Gartenraum vor der Veranda dicht gedrängt voll waren, so kann man die Theilnehmerzahl sicher mit 7 bis 80(1 annehmen. Als Regiernngs-Commissär fun- girte Herr v. Sölder. R.-R-Abg. Wolf wurde bei seinem Erscheinen mit stürmischen Heil rufen begrüßt, welche an mehreren Stellen seiner meisterhaften, hinreißenden Rede sich wiederhol ten. Der Obmann des deutschen Volksvereines Herr Dr. Erler aus Innsbruck als Vorsitz ender begrüßte die Versammlung

mit dem Aus drucke der Freude, ein zweites Mal innerhalb kurzer Zeit in Lienz zu tagen; er begrüßte be sonders den R -R.-Abg. Wolf mit den Worten wärmster Anerkennung als Führer der Radical- Nationalen. Dr. Erler berührte auch die Schwierigkeiten, welche der Versammlung bereitet worden waren, die aber den stets für Freiheit und Deutschthum eintretenden Verein nicht abhalten konnten, die Versammlung durchzusetzen. R.-R.Abg. Wolf sprach durch nahezu 2^ Stunden. Er bemerkte am Beginne der Rede, daß er seine Versamm

wollten. Die Herren Schöpfer und Rohracher sollen es nur versuchen in seinem Wahlkreise, in Böhmen, Versammlungen zu halten. In der folgenden Rede zergliederte Wolf die Stellung seiner Partei, wie der Radicalismus derselben zu verstehen sei. Die Zustände in Oesterreich, an denen wesentlich die volksverrätherische Haltung der „Katholischen Volkspartei' die Schuld trage, die Schädigung Oesterreichs durch die verbündeten Feudalen und Clericalen, die Los von Rom-Bewegung, die Be strebungen der nationalen

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Bozner Tagblatt
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Seite 6 von 6
Datum: 03.08.1944
Umfang: 6
Seite 6 * i \. ..DoznerTagblatk* Donnerstag, den 3. Mgust 1944 Meran. Artur Wolf a u f g e f u n b c n. Der jcit dem 20. Februar d. I. anläßlich einer Winterbefteigling des Tschigats abgängige 17jährige Frisenrgehilfe Artur Wolf aus Meran'ift nun ausgefunden und geborgen wor den. Wie erinnerlich, konnte sein in der Steil rinne der Milchseescharte abgestürzter Berg- kamcrad Alexander Fassen bereits am 23. Fe bruar tot geborgen werden. Die Suche nach Wolf wurde wiederholt eingeleitet und seitens

der alpinen Rettungsstelle Meran fortgesetzt, ist aber infolge der Srhncelage immer erfolglos geblieben. Run haben sich auch Spronser Wir ten an der Suche beteiligt und so konnte die Leiche ausgeapert zwischen Lang- und Grünsee aufgefunden werden. Es ist mit Bestimmtheit anzunehmen, daß Wolf, der das Gebiet gut kannte, als er seinen abgestürzten Kameraden Fassen verlassen mußte, mn ins Spronsertal zu gelangen, an der Auffindungsstelle infolge Ent kräftung dem Erfrierungstod erlegen ist. Am Montagabend

will, muß fröhlich sein', eine Sendung des RAD. 12.35 bis 12.45 Uhr: Der Bericht zur Lage. 14.15 bis 15 Uhr: Musikalische Kurzweil mst, der' Kapelle Erich Börschel. 15 bis 15.30 Uhr: Kleines Konzert. 15.30 bis 16 Uhr: Soli stenmusik von Hugo Wolf, Schumann und Josef Marx. 16 bis 17 Uhr: Melodien aus dem Reich der Oper. 17.15 'bis 18.30 Uhr: „Ja. wenn die Musik nicht war'', die Hamburger Unterhaltungskapelle Jan Hoffmann spielt. 18.30 bis 19 Uhr: Der Zeit spiegel. 19.15 bis 19.30 Uhr: Frontberichte

. 19.45 bis 20 Uhr: Dr.-Goebbels-Auffatz^. 20.15.bis 21 Uhr: Von Melodie zu Melodie aus Operetten- und Unter haltungsmusik. 21 bis 22 Uhr: „Musikalische Farben spiele', eine Sendung mit bekannten Solisten und Unterhaltungskapellen. Deutschlandsender: 17.15 bis 18.30 Uhr: Konzertsendung des Berliner Rundfunkorchesters mit Werken voü Wagner und. Richard Strauß. Leitung: Artur Rother; Klaviermusik von Schumann, Solist Gerhard Puchelt. 20.15 bis 21 Uhr: Eichendorff- Lieder in der Vertonung von Hugo Wolf

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Dolomiten
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Seite 10 von 16
Datum: 28.01.1933
Umfang: 16
Gedanken hatte: das Mädchen zu heiraten. Einmal sprach ich mit Wolf darüber, und nie werde ich sein glückseliges Gesicht vcr- gesfen. Er hatte ja immer geglaubt, ich liebte Renate, und sah nun den Weg zu ihr frei. Mich hatte seine Leidenschaft fast überrascht, nicht einmal nur war ich eifersüchtig auf ihn gewesen. Ursula hatte oft eine Art, ihn vor zuziehen, daß mir der Kopf heiß geworden war. Er war sehr mnsikverständig und läckielte gutmütig, wenn sie ihm sagte: „Ich spiele

sa doch nur für dich.' Einmal half ich Renate bei einer Wagen reparatur: wir waren allein in der Garage. Wie sie so mit den Werkzeugen lmntierte, fragt sie mich, ob ich denn nun gar so verliebt in Ursula sei. Sie sah mir nur ins Gesicht und wußte genug. Kurz darauf verlobte sie sich mit Wolf und keine acht Tage später gab n>ir Ursula das Jawort. Die Braiitzcst war kurz. Wolf und ich drängten zur Hochzeit, und wunderten uns. daß die Mädchen es so wenig eilig hatten, unter die Haube zu kommen. Am Tag der Hochzeit geschah

etwas, was ich auch heute in seinem Sinne erst erfasse. Es sollte eine Doppelhochzeit werden; wir standen im Hause meiner Schwiegereltern und warteten auf die Dräute. Da kamen sie die Treppe herunter. Die Schleier hüllten sie ein wie weiße Wolken, und so weiß wie ihre Kleider, waren ihre Wangen. Nichts Liebliches, nein, starr und ganz ohne Freude waren sie. Nun weder Wolf noch ich begriffen es. Ehe sie uns die Hand gaben, drehte Ursula sich noch einmal nach der Freundin um und trat aus sie zu. Lange hielten

sie in ihren früheren Zustand, war blaß und still. Immer zog ich Wolf und Renate ins haus mn meine Frau gute Stunden zu verschaffen. Auch Renate hatte sich verändert. Aber dar über zerbrach ich mir den Kopf .itn Dann fing Ursula an. ernstlich zu kränkeln. Sic wurde iinnrer schmaler und durchsichtig. Der Arzt schüttelte den Kopf, und sic selbst hatte mir ein wehes Lächeln, das mir ms Herz schnitt. Renate war viel bei ihr, und wülm sie ging, hatte sie verweinte Augen. Bis dann das Unglück kam. Da warrden wir endlich

sehend. Es hätte aber auch wenig genützt, wenn die Schleier sich früher über dieser Tragödie gehoben hätten. Meine Ofrau war eines Tages oerschwnn- don. Die halbe Nacht habe ich gesessen lind gewartet, bin wie ein Irrsinniger von Zim- nrer zu Zimmer gerannt. Wolf tröstete mich so gut er koimie und erfand immer wieder neue Bermlltnnigen, wo sie sein, wie alles sich harmlos arifklären könnte. Renate faß rüte versteint. Am Morgen brachten sie mir die Frau heim. Arbeiter hatten sie wirr redend

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 10
Datum: 13.04.1900
Umfang: 10
zn ,Schönerer übergehend, hebe er hervor: So stehen diefe beiden Männer da, so.dern ihr Jahrhundert in die Schranken, sind eifersüchtig auf einander, bethören die Jugend, und ihre Presse concurriert mit den ärg sten Schandblättern darin, die Namcu ehrenwerter Abgeordneter und nationaler Männer in den Staub zu ziehen. Redner citiert einen Artikel aus dem Jahre 1883, in welchem Wolf selbst, der damals Schriftleiter in Reichenberg war. Schönerer abgethan bezeichnete und ihn aufforderte, zurückzutreten

; andere mögen das überuehmcn, was Schönerer Gutes ange regt hat. Während Wolf eS der deutschen Volks partei verüble, dass sie mit den übrigen Parteien lediglich im Parlamente gemeinsam vorgehe, schließe er selbst in Wien ein Bündnis mit den Vertretern der „Alliance Jsraelite' und der internationalen Social demokratie. So sehen wir Wolf, ruft Redner ans, als Mitglied judeuliberalcr Stndcnlenverhindnngcn, dann als nationalliberalen Schriftleiter, der noch im März 1888 schrieb: „Wir halten es für eine Pflicht

der deutschnationalen Presse, jedem Versuche, den An tisemitismus als trennenden Keil zwischen die deutschen Parteien zu treiben, mit aller Thatkraft entgegenzu treten,' so sehen wir den späteren Mitarbeiter des Vergani'schen Blattes heute als Schöneriancr Arm in Arm mit Dr. Adler, Lneian Brunner und Vogler zur Urue schreiten! Wolf habe auch erklärt, er werde sein Mandat zurücklegen, wenn seine Wähler mit dem Psingstprogramm einverstanden sein sollten. Diese Be- hanptnng, sagt Redner, berechtig

! mich zn der Be hauptung, dass Wolf das Psingstprogramm entweder nie ernsthaft gelesen, oder es verlernt hat. national zu denken. Denn gerade das Pfingstprogramm steht in mancher Beziehung höher als das Winzer Pro gramm, ja sogar als das Programm der deutschen Volkspartei. Es nähert sich dem alldeutschen Pro gramm, das vorerst ein ZollbündniS zwischen Oester reich, Deutschland, der Schweiz und Holland, im weiteren Verlaufe die Schaffung eines geschlossenen Wirtschaftsgebietes nnd endlich die Herstellung

des Hcrru Dr. Eichborn. Mernlt, 12. April. (Volks schau spiele.) Ein Unternehmen hat sich mit dem Leiter der Meraner Volksschanspicle Herrn Karl Wolf in Verbindung ge setzt nnd gedenkt, mit den aus Berlin verschriebenen Maschinen während einer Vorstellung Ausnahmen für lebende Photographie in der Weise zn machen, dass die Bilder eine eigene Serie für sich bilden. Da das Unternehmen hauptsächlich sür Amerika bestimmt ist, können wir Meraner diese neue Reclame für unseren Cnrort nur mit Freuden begrüßen

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 10.05.1905
Umfang: 8
nun folgende Einzelheiten vor: SamAag nachmittags haben von Graz aus der Universitätsprofessor Hofrat Strzigow-ki, Uuiver- fitätsprofessor Viktor Wolf Ritter v. Glanwell, Universitätsdozent und Finanzprokuraturskonzipist Dr. Petritsch und der Landesbeamte Gottlieb Stop per eine Partie auf den Hochschwab unternommen. In Leobcn schloß sich den Touristen der dortige Bergingenieur Reindl und ein Herr Tr. Neuer aus Wien an. Von! Leoben begaben sich die sechs Herren ge meinschaftlich nach Aflenz. wo im FAz-Hotel

nicht über die Mhigkeiten seines Neffen befragen. So, be- ^Bozner Zeitung' (Südtiroler Tagblatt)' Lattn die Touristengesellschaft. Professor Strzi- gowski, Ingenieur Reindl und Dr. Neuer fchlu- gen den leichteren Weg gegen die Voistaler Hütte ein, während Professor v. Wolf, Stopper und Dr. Petritsch die schwierigere Klettertour gegen deu Mitteralpturm ivählten. Die drei gegen die Vois taler Hiitte steigenden Touristen waren nicht lange gegangen, als sie, allerdings in großer Entfernung von ihrem Standplatz

, einen Absturz bemerkten. Sie konnten, eben wegen der weiten Entfernung, nicht konstatieren, ob sich ein Felssturz ereignet habe oder Touristen abgestürzt seien. Jedenfalls gerieten sie über das Schicksal ihrer drei Kame raden in Besorgnis, machten allsogleich Kehrt und begaben sich auf den festgesetzten Rendezvousplatz, an dem sich die beiden Touristengruppen wieder vereinigen sollten. Allein die vereinbarte Ren- dezvouszeit die Mittagsstunde — verstrich, ohne daß Professor v. Wolf und seine beiden Genossen

die Lei che Prof. Wolfs vollständig zerschmettert und ent blößt aufgesunden und ins „Schwab-Hotel' in Fölz gebracht. Der Schädel ist ganz zermalmt, der rechte Oberarm nnd das linke Knie sind ge brochen, der linke Oberschenkel ist zersplittert, eben- so der rechte Fuß am Spruuggelenk. Die drei Vernnglückten waren znsammengeseilt. Das Seil ist aber gerissen und- Wolf stürzte 400 Meter aus ein Schneefeld und von dort bis zum Fuß der Felsmauer herab. Die Leiche Prof. Wolfs wird einen: Herrn Anton Ober

rauch in B o- zen zugskonunenen Telegramme zufolge einem oft geäußerten Wunsche des» Verunglückten entspre chend, in Neuprags, wo sich Prof. Wolf seit vielen Jahren in Sommerfrische aufhielt, bestat tet werden. Die Leichen der beiden anderen Verunglückten sind noch nicht gefunden. Sie dürften jedenfalls zwischen den Felsen hängen geblieben sein. Da gegen wurden ihre Uhren und Messer sowie ein abgerissene- Bein gefunden. Die Suche nach den beiden Leichen wird fortgesetzt. Man hofft, daß die Leichen

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Bozner Tagblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 13.01.1945
Umfang: 8
haben. Noch jetzt soll das Eingangsloch in Kastelruth sichtbar sein, öfters sahen die Leute Nörggelen durch dieses Loch aus und einschlüpfen.. * Der gespenstige Wolf Der alte Geigerhauer von Kar in Welschnofen war einmal zur Winters zeit, auf dem Bozner Markt gewesen. Auf dem Heimweg schlug er den besse ret. aber weiteren .Weg über Eggen ein und kam .oben vom Bcrwaller 'herüber. Da oben ist cs aber nicht recht geheuer, da geht-des Nachts ein Wolf um. der doch kein rechtschaffener Wolf ist. Der Geiger trug wohl einen Kentel

bei, sich. der ihm durch den Wald leuchtete, denn es war schon spät. Aut einmal begegnete ihm der Wplf. Wie der den Bauern erblickte mit dem brennenden Kentel. nahm er den Rachen voll Schnee und blies auf die Fackel, sodaß der' Geiger nur durch rasches Hin- und Herschwenken das Auslöschen des Lichtes verhindern konnte. Wie der Wolf immer mehr ■ Schnee herblies, war der Kentel nim mer brennend Lu erhalten und der Bauer hielt seine letzte Stunde gekom men. ' In dem war aber auf dem Geiger hofe der große Hund unruhig gewor

den. Er lief hin und her und knurrte, und schnüffelte. als ob er etwas witte re. Er gab nicht nach. bis.„ihn die Leu te hinaus ließen. Dann rannte er nach der Gegend hin, woher der. Bailer kommen mußte. Den Wolf wittern und auf ihn los.- gehn war eins. Während nun der Hund mit dem überlegenen Eeind -in gräßli chem Ringen war, liöf der Geiger sei nem Hause zu. , wo er auch glücklich ankam.. , Etwas später hörten sie vor dem Hause winseln und ließen ihren bra- ■ ven Hund herein, der übel zugerichtet

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Meraner Zeitung
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Seite 15 von 16
Datum: 12.05.1895
Umfang: 16
»IM«' Gratis-Veilage zur „Meraner Zeitung' Nr. 57. Uelllmr WsschllllsM. Vtr«I im RSVS. I., n., IV. und V. Akt von Carl Wolf. M. Akt von Georg Husterer. Spieltage: 12. Mai (Andreas Hofer); 13. Mai (Tiroler Helden). Beginn um halb 4 Uhr^ — Ende halb 7 Uhr. ßentral-Komit«: I. Für die Garantie leistenden Corporationen: ») Ar. Zt. Weinberge?, Bürgermeister, b) W. v.?er»werty, Kurvorsteher, c) A. Hroß, Oberinspector der Bozen-Meraner Bahn. S. Als Vertreter der Darsteller: a) S. Aschöerger. b) Josef

Kryart. c) Jg. ^oyker. Verwaltung: Theatercassier: A. v. Aerckhammer. Schriftführer: H. ?öss. Theaterkanzlei: Kurhaus. Photographische Ausnahmen: t. k. Hosphvtograph A. Johannes. Leiter der Aotksschauspiete: Carl Wolf. I.Regisseuru. Arrangeur der lebenden Bilder u. Aufzüge: ß. Wolf, ll. Regisseur: Heorg Kusterer. I. Bühnen-Jnspicienr: W. Ioöitter. Jnspicienten der Aufzüge und Seitenbühnen: I. AschSerger, Zos. Krhart, Zoh. Ztaulscher. Dirigent der Meraner Bürgerkapelle: Joh. Hrißemann. Prolog

: ?ia Wolf. Rößmair, Bauer in Mais Köstbaumer, Bauer von Grätsch . Dessen Sohn Fieg, Schmiedsohn von Meran Der Kohlenbrenner Barbele s Enkelinnen . . Hans Egger. Bauernbursche . Annele, dessen Braut Brunner, Wirth von Schönna Gstirner, Wirth von Rabland Dorner, Bauer von Algund . Sittner, Bauer unterm Berg . Ein Bänkelsänger . . . . Dessen Frau Ein bayerischer Amtsdiener . Ein bayerischer Soldat . Andreas Hofer . . . . Hvser'S Weib . . . . Lanthaler, Seewirth von Passeier . Holzknecht, Hofer's Schwagers

von Algund . Capitän Renuard .... General Huard . . . . Der Prälat von Wüten . Ein bayerischer Osfizier . Ein Karner Dessen Weib A. Öbex Darsteller: . I. Pichler, Holzbildhauer A. Jnnerhofer, Lohndiener M. Nagele, Färber Christin jun., Schuhmacher C. Wolf. Schriftsteller Therese Schär Ada Wolf V. Bill, Buchbinder Lora Husterer I. Endrizzi, Tischler Joh. Aschberger, Spediteur Franz Ruedl, Lehrer Joh. Waldner, Hausbesitzer Franz Horak, Amtsdiener R. Obex Ant. Husterer, Kleidermacher A. Jackl, Kleidermacher

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 30.10.1867
Umfang: 4
Zirkularschreiben an die ausländischen Agenten an, welche den Charakter der französischen Intervention im Sinne des „Moni- teür' darlegt. Aus dem Gerichtssaale. * Bozen, 18. Oktober. (Ein Meuchelmord.) Vorsitzender: K.-G.-Präses Ze rin; Oeffentlicher An kläger: Staatsanwqlt-Subst. Dr. v. Eccher; Ber theidiger Dr. v. Larcher. (Fortsetzung.) Zeugin Franzista Blaas, geb. Wolf, gibt die>elben Angaben; wie ihre Vorgängerin; auch habe sie von der Alten gehört, als ihre Schwester Ursula am Samstage sich erbrechen

h'ätU'däÄsch geworden sei.' 'AS er-ds^gn Händen und Füßen gebundene Me ftagte, ob sie die Urschl geHaut HM, antwortete^ sie:..AmFseitag haben mi die Tuifel nimmer. Hatt' (in Ruhe gelassen). Fr an zisk a Wolf, neuerlich vorgerufen, gibt an, daß sie ,m Kasten der Schwester in der obern Schub lade eine Schachtel gesunden' habe, in der. sich zwei Pulver befanden, qed?r sie noch Anna SUeger weiß aber, daß .Ursula Wolf' diese gebraucht habe. Der Zeuge I oh an y Wi el äud e r,' Sohn der Anna Stieger, wird vön

öfters beklagt habe und warum, daß ie nämlich verdammt sei, antwortet er: „Ja, wegen den Kindern.'' Er verlangt für gehabte Auslagen einen Ersatz von 2tX) fl. Die kleine Maria Wolf stellt in Abrede, daß sie zur „Nanl' gesagt habe, wenn der Franz komme, er und sie gejagt werden, oochgibt sie zu, daß sie bei dex „Nanl' nicht schlafen wollte; es sei nicht wahr, daß sie zu Andern gesagt habe, mit der Alten geh i nöt, auch bei dex Arbeit habe sie mit derselben nie gestritten uud habe dieses auch bezüglich

, daß durch die Arsenikvergiftuug allein der Tod der Ursula Wolf erfolgt wäre, wie Anna Stieger die erste Vergiftung so schlau vornahm, daß sie selbk aus der vergifteten Pfanne aß, daß sie nicht unter deql ^M e»N?x Ge WHkrapjheit. gehan delt habe, datz sie mit einem großen Äufwande von Heuchelei nod Darstellungskunst ihr teuflisches Vor haben, mit Ruhe und Kaltblütigkeit in wiederholten verschiedenartigen Angriffen vollführte. Nach den Ge ständnissen, welche Anna Stieger über ihr Vorleben ab legte, habe die Relizion

« Falle treffen alle diese Momente ein, weßhalb die Strafe nach ß. 136 St. G. B. au»zu sprechen ist. Der StaatSanwalt führt als erschwerende Um- stände an, daß : t. die Handlung sich zu einem der schweren Mor desarte», nämlich zum Meuchelmorde durch Gift qualifizirt; 2. die besondere Hartnäckigkeit, womit Anna Stieger ihr Ziel Verfolgte; sie wiederholte die Giftmischung und überdies versetzte sie der Ursula Wolf im Schläfe, also tWscher Weise, einen lebensgefährlichen Streich auf. den Kopf

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 14.02.1902
Umfang: 8
die an der Seite der politischen Landesstellen und des Ackerbauministe- riums als sachliche Beiräthe in Reblausangelegen- heiten fungierenden Kommissionen rücknchtiich Tirols aufgehoben und eine Landeskommission für Wein- bauangelegenheiten in Tirol im Einvernehmen mit dem Tiroler Landesausschusse bestellt wird. In Oberösterreich gilt ein Statthalter- uiechsel als unmittelbar bevorstehend. Die Ernennung des Grafen Bylandt-Nheidt zum Statthalter wird in den nächsten Tagen vollzogen. Wolf-Schönerer

. Es unterliegt keinem Zwei fel mehr, daß die überwiegende Mehrzahl jener Deutschnationalen Böhmens, die bisher mit Wolf im Schönerer-Lager standen, nunmehr den heftigsten Kampf gegen Schönerer und dessen parlamentarische Genossen führen werden. Der durch Wolfs Aus schließung aus der Partei hervorgerufene Abfall scheint — in Böhmen — ein nahezu allgemeiner zu sein, ja selbst im Egerlande, im Wahlbezirke SchönererS, ist die Agitation der ehemaligen Schö- nerianer eine starke, und ebenso wird in den Wahl orten

des Abg. Jro Sturm geblasen. Besonders fällt auf, daß die egerländischen deutschnationalen Arbeitervereine, die Hauptstützen d^S Abg. Stein, sich für Wolf erklären und rücksichtslos gegen Stein und Schönerer Stellung nehmen. Abgeordnete der Alldeutschen Vereinigung, die vor ihren Vertrauens männer-Kollegien erscheinen, ernten zumeist Mißer folge. So erging es dem Abg. Kliemann übel, und er schied mit den Worten, es werde auf diese Weife zu einer allgemeinen Niederlegung der Mandate von Seite

der Abgeordneten der Alldeutschen Vereinig ung kommen. Neuerdings berichtet die „Ostdeutsche Rundschau', daß die Duxer Vertrauensmänner-Ver sammlung der Wähler der Städte und der allge meinen Kurie sich in einer Entschließung scharf ge gen die W!cner Schönerianischen Vertrauensmänner gewendet und beschlossen habe, ihre Vertreter Dr. Eisenkolb und Hanich wegen des Vorgehens gegen Wolf zur Verantwortung zu ziehen. Allein trotz der Thalsache, daß in der ehemaligen Schönerer-Partei Böhmens Abg. Wolf die Partie gew

mnen zu haben scheint, ist doch dessen Stellung im Parlament eine äußerst schwierige geworden, und es erscheint frag lich, wie er dort wieder zur Geltung kommen könnte. — Dem „Grazer Tgbl.' wird aus Deutschböhmen geschrieben, daß viele Alldeutsche sich, angeekelt von den durch den Personenkampf bloßgestellten Zustän den, ans beiden Lagern der ehemaligen Schönerer- Wolf-Partei zurückziehen und sich der Deutschen VolkSpartei anschließen. Tschechisches. Die in Warschau eingetroffn nen Vertreter

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 28
Datum: 08.12.1901
Umfang: 28
des Abgeord netenhauses vertrödelt wurde. Zwiespalt im Alldeutsche» Verbände. Wien. 5. Dezember. Entgegen den wiederholten Ableuguuugeu der „Ostd. Ruudschau', die jeden Tissens zwischen Schönerer nnd Wolf leugnet, seien zunächst fol gende Thatsachen festgestellt: 1. .Herr K. H. Wolf hat weder aus freieu Stücken, noch in Folge einhelligen Beschlusses des Alldeutschen Verbandes im österreichischen Ab geordnetenhaus« seine Mandate niedergelegt. 2. Herr Schönerer hat diesen Verzicht aus drücklich

und eutschiedeust verlaugt und dieses Begehren durch seine „Unbedingten' in der Klub sitzung vertreten lassen. 3. Ans einen Kampf mit Schönerer konnte Wolf es nicht ankommen lassen, da er wiederholt, zuletzt am diesjährigen Wiener Parteitage, er klärt Halle, im Falle eines Zwiespalies mil Schö ncrer sein Mandat zurücklegen zu wollen. 4. An ein gleichzeitiges Verbleiben Tr. Tschans und Wolss im Klub war nicht zu denken: doch trng sich .Herr Tr. Tschau erweislich schon vor der Resignation Wolss mir dem inzwischen

es nicht an ging, daß der Beleidigte ihm das Feld räume. Tarans würde, falls die „Ostdeutsche Rnndsch.' Recht hätte nnd kein tiefgehender.^onsiikt zwischen Wolf und Schönerer bestände, nur folgen, daß H. Wols nach dem nnnmehrigen Ausscheiden Herrn Tr. Tschans seinen Pkw unter den all dentschen Abgeordneten wieder einnehmen könnte. Tas würde in der That geschehen, wenn sich Herr Schönerer selber um den Erfolg bringen wollte, den er mit der Erzwingung der Affaire Wolf über den ihm über den ,>tops gewachsenen

Vasallen, über die alldeutsche und die „Los von Nom'-Kewegung erzielt hat. Sie alle haben einen furchtbare« Schlag erlitten, „sieghaft, ein „sveis im Meer' erhebt sich ans dem Snmpse der ,>lor ruptiou die Heldengestalt Schmierers, des Ritters ohne Fnrcht und Tadel.' Und Schönerer, ans dessen Gesolgsliste sich Wolf schon vor l,'> oder l l Jahren geschrieben hat. ist ein strenger Richter sür Jene, welche eine eigene Meinnng nnd vor Allem die Fähigkeit haben, ihn zu überflügeln. Einen Jro nnd einen Verzog

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 20.10.1899
Umfang: 8
er ein Vereinsgesetz an, das gegen die Katholiken gerichtet ist, welche, wie er sagte, «unter der Maske der Religion einen politischen Feldzug gegen die Republik führen'. Abg.MolfiulKllerth«l!e. Die angekündigte öffentliche Wolf-Versamm lung in Stumm war von der Behörde verboten worden; die Einberufer recurrierten zwar dagegen,- erklärten aber, ohne die Erledigung abzuwarten, eine geschlossene Versammlung zu halten. Die „Ostd. Rundsch.' nennt 400 Theilnehmer, das „Tiroler Tagbl.' 3—400. Der „Post' wird be richtet

. (Aber nicht Abfall und ehrliches Deutschthum! D. R.) Wolf spielte noch weiter den Theologen und besprach den „wirklichen Gottesglauben, die Lehre Luthers', und rückte dann natürlich „dem Clericalismus arg an den Leib'. — Diese Arbeit unterbrach er durch Besprechung des Ausgleichs. Was er da forderte, z. B. höhere Besteuerung des Groß kapitals und Entlastung des Bauernstandes, ist nichts Neues und ist schon lange von katholischen, besonders christlichsoeialen Abgeordneten verlangt worden. Wolf suchte

gegeben. Dafür bot er in Stumm etwas Neues: eine düstere Prophezeiung: „Das Schicksal der Deutschen Oesterreichs, die mit den übrigen Deutschen unzertrennbar verbunden sind, wird nicht durch Papierene Resolutionen entschieden, werden, sondern durch Blut und Eisen.' ... Das um ihn gescharte „fliegende Corps begrüßte diese neueste Offenbarung mit „Hell! - Rufen. — Hierauf stellte Wolf seine bekannten Forderungen von Garantien durch die Thronrede, welche^ auch in die Resolution hineinkamen: 1. dass

aber nur, soweit es ihnen taugt; oder ist es kein Unrecht, das sie Gott und dem Kaiser thun, wenn sie rufen: „Los von Rom' und „Los von Oesterreich' ? In der von Dr. Rainer beantragten Re solution erklärten die „zu Stumm versammelten Ziller- und Unterinnthaler den radicalen Führern, hinter denen der Großtheil (wie bescheiden!) des deutschen Volkes in Oesterreich steht, insbesondere dem Abg. Wolf die vollste Anerkennung und das unbegrenzte Vertrauen'/ — Das war der „Siegeszug' Wolfs ins Zillerthal; wir glauben

Trojer, Seiler, Sillian; Karl Aigner, Buchbinder, Abfaltersbach; Franz Aigner, Wirt, Tassenbach; Josef Huber, Wirt, Kartitsch; Alois Bachlechner, Sillian; Josef Gamper, Schmied, Panzendorf; Josef Steidl, Wirt, Jnnervillgraten; Franz Pr< y, Tischler in Jnnichen; Ueberbacher, Zimmermann, Jnnichen; I. Gutwenger, Wirt. Vierschach; Thomas Schäfer, Spängler, Jnmchen; Kastlunger, Wirt, Sexten; FranzHolzer, Kaufmann. Sexten zFranzHappacher, Sexten; Johann Schönhuber, Gärber, Sillian; Paul Wolf, Kaufmann

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