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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 98 von 114
Datum: 31.12.1921
Umfang: 114
und der Weg so durchweicht, daß Man höchstens stecken geblieben locirc. Der Wirt krähte sich verlegen chinter den Of)tctt. „I bin ganz nicht eingerichtet für herrische Leut. Aber bei dem,Wetter seht man keinen Hund vor die Tür; i Werks enk lei behalten müssen.' Die Häuserin kochte eine dicke Brennsuppe und der Wirt stieg mittlerweile in die Kammern hinauf, die Nachlherhprge herziirichten. Langd Zeit hörte ntan ihn'oben herumpoltern. Endlich kehrte er mit einem Stümpfchen Talglicht in der .Hand zurück rmd sagte

: „Die Kammer für die Manoerleut ist gerichtet.' „Wie meinen Sie bas?' fragte pikiert der Oberlehrer. „Daß Sie und der Kutscher jetzt können mit mir zu liegen gehn' erwiderte m!it stoischer Rühe der Wirt, „dem Weibeginensch wird schon die Häuserin auffizünden.' «Ich 'nlöchte mit nieiner.Frau ein Zirmner allein, wir sind verheiratet I' brauste der junge Ehemann auf. ,Sell kann a jeder sage ns. i jöin Bet enkerer Hochzeit nöt dabei «g'wesen', sagte der Wirt.' Hellauf lach,te die junge Frau: „Franz Franz

! Der Dr. Riedl hat doch recht «geljuBt, wir brauchten jetzt unseren Trauschein.' ' Sie wolltm in höchster Not ihre Eheringe vorweisen, allein der Wirt verstand keine Spasettlen mehr. „Die Ge- ,schlicht ist jetzt aso,' sagte er, entweder geht's ordentlich schla fen, >vos i enk Hinweis', oder öS machtS enk durch.' So fügte Män .sich. Der Wirt ging 'mitten dem Oberlehrer und dem Kutscher nach rechts und die Häuserin init der jungen.Frau nach links. Die «msnßten eine leiterähnlsthe Stiege erhlfekteinl

, als sie nun auch seine Liegestatt bewunderten. Man fühlte es ordentlich nach, «mit welcher Mühe der Wirt ^gestern alles zusammengesucht hätte. „Schau, schau!' sagte das Frauchen fast neidig. „Du hast viel das größere Waschgeschirr als ich; Du hast sogar eine Suppenschüssel —' „Die ich ni>it dem Kutscher teilen mußte', brummte er. „Und als Handtuch habt ihr den anderen Teil des ansein-, dergerksscnen Leintuches. Respekt! Mit raffinkcrtcr Geschick lichkeit hat der Wirt alle notwendigen Dinge herbeige schasst

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