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Bozner Tagblatt
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Seite 3 von 6
Datum: 06.11.1943
Umfang: 6
unternommen und schilderte in folgender Skizze vom Jahre 1891 seine Begegnung mit dem Steiner-Josele. einem Mit kämpfer des Sandwirtes: Unter dem Namen Steiner-Josele war der kürzlich erst verstorbene älteste Mann im Passeier bekannt. In Wirt lichkeit hieß er Josef Schwarz und ist im Jahre 1792 am 19. März in Wal ten, einem ganz kleinen Ort im Hinter- passeier, geboren. Er war der letzte noch übrige von den wetterfesten Kerlen aus diesem Tale, die an der Seite Hofers mitgefochten. Bor drei Jahren

zurück: ich begleitest sie bis zum Sandwlrtshaust, wo wir uns verabschiedeten. Der jetzige Wirt am Sand, eine entfernter Verwand ter Hofers, konnte mir auf Befragen über die Statur Hofers keine sichere Auskunft geben. „Wenn Sie aber was Gewisses üder'n Andrä hören wollen', meinte der freund liche Mann., „müssen Sie nach »Walten ..zum Steiner-Josele. detnoch selbst dabei gewesen und-diwon zm'erzähl«n'weiß.' ■> Diese/ Auskunft genügst, mich.: in gute Stimmung zu.' .brmgen, sBeim -roten „Ti roler

ein großen Mann?' fragte ich. „Ja, sell woll, dös war a starker Mann; lolchene fan im Tal wenig givach jen.' „Habt ihr oft mit ihm verkehrt?' frag te ich weiter. „O ja, wie oft han i die Stafetten übern Jausen nach Sterzing tragen. I war a flinker Bua, wie i noch jung g'we len bin, und hon sov'l guat lasen 'kennt! Da haben sie alleweil mi «'schickt', er zählte er weiter. „Seppele, geh' nu g schwind und laß' di nit verwischen', hat öer Hofer g'jagt. „Gib dös Papier bejm Wirt in Sterzing (der Name

licher gegenseitiger Begrüßung mußt«, ich mich zu den guten Leuten setzen und mit ihnen essen, was ich, da ick) hungrig war, ohne weiteres annahm. Während des Essens fielen mir zwei prächtige Knechte auf. Der eine, schon etwas älter, mit einem bärtigen, ausdrucksvollen Ge sicht. der andere groß, breitschultrig, mit noch jugendlichen Zügen und glattrasiert. Plötzlich kam mir in . den Siim, an einem von diesen Mannsbildern das Ho fer-Kostüm zu probieret 'Det Wirt er laubte dies. Im Ni« war der ältere

. Wenn man den Haufen Arbeit sehen könnt', was der all's g'macht hat in sein' Leb'n, do tat man verschrecken. Der Josele ist der älteste und fleißiaste Mensch im Passeier', erwiderst der Wirt. Wird er mich noch erkennen, wenn ich ihn besuche?' meinst ich. v sicher, er soll öfter von dem Herrn aus Wien gesprochen haben', entgegnest der Wirt. Früh am Morgen des nächsten Tages saß ich zu Pferde. Es war der Rat des dortigen Arztes, den Weg bei so vielem Schnee nicht zu Fuß zu machen. Das Pferd war sein eigen

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 03.05.1941
Umfang: 4
gealtert, sie strahlte noch immer Mtz und Wn wie 'in den Kindertagen Zeitig am anderen Morgen wollte dtt fremde Gast ins Freie begeben. Wirt saß bereits draußen auf der Ban ! und rauchte seine Morgenpfeife. Er rück M diese« SW — gmutint »W sMni!' Konstrukteure auf immer neuen Zährten — Aver die Fehlschlage zahlreicher als die Erfolge. — Experimente tragisch und lo misch. — Die Passagier-Kammer au Stelzen. Die kriegerischen Ereignisse in Europa haben »zwar bis zu einem gewissen Grad die Schiffsbau

... te sofort zur Seite. Gar zu gern hätte er vom dem einsilbigen Fremden Näheres erfahren. Der wollte zunächst weiterge hen. Da entsann er sich des gestrigen Ge spräche? mit dem Kutscher und ließ sich neben dem Hausherrn nieder. Der Wirt erzählte lang und breit, was er von dem Upstalsboom wußte. „Dar über hat unser Eucken aus Aurich viel geschrieben. In seinen Büchern ist davon mehr zu lesen, als ich Euch erzählen kann'. „Ich kenne diese Geschichte', entgegnete kurz der Fremde und fuhr dann fort: „Habt

Ihr denn den Eucken noch ge kannt?' „Nein, Herr, aber mein Dater kannte ihn noch gut. Er hatte dazumal in der Pofthalterei zu Coldehörn bei Aurich oft zu tun, die Euckens Vater verwaltete. Er soll draußen ein großer Gelehrter gewor den sein, der Rudolf. Ob er jetzt noch lebt, weiß ich wirklich nicht'. »Er lebt noch', erwiderte kurz der Fremde, „aber nun hätte ich doch gern etwas zu frühstücken, Herr Wirt!' Gegen Mittag knallte es draußen vor der Tür. Der Kutscher war vorgefahren, um seinen Gast abzuholen. Schnell

kam der Wirt herbei, das Gästebuch und Gänsekiel in der Hand und bat den Fremden, sick noch einzutragen. Der schrieb fest und deutlich fernen Namen: Rudolf Eucken! Die alte Vaterstadt aber wartete auf ihren großen Sohn, den berühmten Phi losophen, den sie eingeladen hatte, um ihn in feierlicher Sitzung zu ehren. — Anrkennung im Iugendland ist für alle Zeiten wertvollster, inneklicher Besitz. Im gegenwärtigen Augenblick, der die Geschichte Italiens ent- scheidet, schmäht der Dumme, der kluge

erzählen'. „Wie lange haben wir denn noch bi dahin?' „Eine gute halbe Stunde kann es noch dauern'. „Dann laßt mich in Rahe aussteigen und holt mich morgen gegen Mittag oon dort wieder ab zur Weiterfahrt nach Au rich, wollt Ihr das?'. „Allemal will ich das, Herr', war die Antwort. Pünktlich, wie versprochen, hielt eine zalbe Stunde später die Postkutsche vor der Gastwirtschaft „Zum Upstalsboom', und der Wirt selbst half dem einzigen Fahrgast vom Wagen. Langsam und wie zerschlagen oon der langen Fahrt

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Volksbote
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Seite 7 von 8
Datum: 23.05.1941
Umfang: 8
Ecken. Aecker sind doch gewöhnlich viereckig. Einen neuneckiaen Aecker hatte ich noch nie gesehen. Der Wirt, der mein Erstaunen bemerkt hatte, kam näher und fragte: ..Nicht wahr. Sie wundern sich über den neun- eckigen Acker da drüben? Da flnd Sie nicht der erste, der darüber staunt. Und mit Recht: Wo in der Welt gibt ev noch einen neuneckigen Acker? Nirgend«! Dieser Acker ist ein Unikum in seiner Art. eine Sehenswürdigkeit ersten Ranges, ein wahres Weltwunder ... Aber ich weiß noch die Zeit

, wo dieser Acker rechtschaffen viereckig war wie andere Aecker auch, bis .. ..Bis im Erb. und Prozeßwege soviel Stücke von ihm weggerissen wurden, daß er heute aus gerechnet neun Ecken hat', erlaubte ich mir er gänzend zu bemerken. Der Wirt lallte merken, daß ich in bäuerlichen Belangen kein heuriger Hake war. nicht daß er mir etwa einen Baren aufbändc mit der Ge- schichte de« neuneckigen Ackers. Aber schon be lehrte er mich, vertraulich an meinem Tisch Platz nehmend: ..Da« hat schon mancher gemeint

in den Acker, als der Söldner Sepp beim Böllersäiießen am Fronleichnamstag den linken Arm verlor. Da war es wieder meine Frau, die zu mir kam und sprach: Dem amen Menschen könnte ein Stück von unserem Acker nicht schaden. Wir hoben noch Land genug und das Wirts« f ewerbe nährt auch seinen Mann. Damals kam os erste Eck in den Acker.' ..Sie haben eine gute Frau. Herr Wirt.' ..Ja. so gut. daß ich mich schon schämte, nicht selber aus den Gedanken gekommen zu sein. Aber ich nahm mir heilig

vor, wenn wieder einmal ein Unglück passiert, dann bin ich der erste, der ein Stück Ackerland als Pflaster auf die Wunde legt. Wie es schon sein will, stürzt einige Zeit daraus der Roßknecht vom Lugerbauern von der a kenne und wird zum Krüppel. Da ist dann er eine Ecke in den Acker gekommen . . ..Respekt, Herr Wirt! Diesmal haben natürlich mm vr gegeb Wat?' ..Sie hat mich vor allen Leuten umarmt. Jetzt Sie. Ihrem Vorsatz gemäß, den Anstoß zur Schen kung gegeben? Uno was hat Ihre Frau dazu gesagt?'^ weiß ich. sagte

» Ccgensfeld für »ns würde, wie dann auch geschehen. Eo flnd mit der Zeit die Ecken in den Acker gekommen . . „Alle Hochachtung. Herr Wirt! Ich zweifle nicht, daß sich Eure Gutherzigkeit reichlich ge- lohnt hat.' ..Direkt nicht, aber indirekt. Wir hoben keinen Lohn erwartet, ober der Herrgott hat es selt samer Weife gefügt, daß der Acker auch reiche, irdischen Lohn eingetragen hat noch weiter trügt Denn wisset, so wie Euch, ist noch jedem Fremde» der neuneckige Acker in die Augen gefallen. Und die Leute

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 26.06.1942
Umfang: 4
!' Er öffnet die Tür zum Wirtshaus. Rauch schlägt ihm entgegen und Stimmen. Er taumelt hinein, ichweißüberronnen, und es schweigt der Lärm für ein paar Se kunden, denn sie schauen alle nach ihm. Aber es ist nicht dieser nordischen Leute Art, viel Neugier zu zeigen um Dinge, die sie nichts angehen. So setzt er sich an einen Tisch allein. Der Wirt kommt zu ihm und fragt, was or wolle., „Essen' sagt er, denn er weiß auf ein mal, daß er Hunger bat. Der Wirt irckt: dann zählt er auf, was seine Küche bietet

. „Gerauchte Blutwürste, gebackenen Fisch und Kartoffeln...' ^Ia ja...' Der Wirt schaut >hn an und fragt noch einmal auf d'eses Ja !>:n: „Blutwürste oder Fisch, oder beides?' „Beides.' Jetzt sehen sie wieder nach ihm hin. Er isii wie ein Mensch, der es lange nicht getan hat. hastig, und zuweilen fährt er init der Hand nach der Stirn, als mische er dort einen Gedanken oder einen Schwindel weg. Es sind unsichere Be lpegungen, die« er macht. Er scheint kein ganz normaler Mensch

zu sein. Es ist ihnen alles an ihm fremd, obwohl sich ja oft einer der Badegäste hierher verirrt. Aber sie sind anders, überlegener und überlegender als dieser da. Der Wirt setzt sich zu ihm. Ob er vom Seebad herkomme?' Er macht mit der Hand eine Geste in eine bestimmte Hin> melsrichtung. „Nein.' „So? Von weiter her. Suchen Sie wen...? Auch nicht? So... wer sind Sie denn eigentlich?' Das Glas, das die gepflegte Hand des Fremden zum Mund führen will, fälli auf den Tisch zurück und splittert aus einander. Es ist ein greller Ton

. der die gedämpften, rauhen Stimmen jäh über springt. Es ist augenblicklich still. Vom Schanktisch her kommt ein Mä- del mit einem Wischtuch, nimmt die Scherben auf und wischt den Tisch ab. Eo sehen alle Augen ihr und ihrem Tun zu, als wäre das eine interessante Borfüh' rung. der man folgen muß. Wie sie fer tig ist, fragt der Wirt noch einmal: «Nichts für ungut, aber wer ist dei Herr eigentlich? Wie heißen Sie denn?' (Fortsetzung folgt)

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Dolomiten
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Seite 3 von 6
Datum: 16.04.1941
Umfang: 6
etwas nach und alles ging xuhig auseinander. Ich bestellte noch einen Schwarzen, denn ich wollte den Wirt noch etwas aushorchen. 'Als wir allein waren, kam der Alte selbst zu uuserem Tische. „Dieses Thema höre ich alle Tage', jagte er. „Der Herr Baron Eugen hat hier nicht viele Freunde, das ist wahr, aber diese har ten Urteile billige ich nicht.' „Das freut mick^. Herr Wirt', sagte ich. um ihn znm Weitersprechen zu ermuntern. „Ich kenne ja den Herrn Eugen schon seit seiner Kindheit. Ich glaub's

nicht, daß er auf seinen Bruder geschossen hat. Aber meine Frau und ich sind die einzigen in der Stadt, die so denken. Der Bezirksrichter und seine Frau können ihn halt nicht leiden, und das ist viel schuld daran, denn alle hier hören nur auf diese beiden.' „Kennen Sic diesen Herrn von Setten?' fragte ich unvermittelt. „Natürlich, der kommt ja oft hierher.' „Und bezahlt er auch seine Zechen?' fragte ich grob. Disr Wirt schien sehr verlegen zu werden. „Sagen Sie nur ruhig die Wahrheit, es bleibt unter uns. Ich will nur wissen

, woran ich bin.' „Er hat schon lange nichts bezahlt.' „Na, siehst du!' sagte ich zu meiner Frau, „das ist der „Edelmann!' Die Tür ging auf und ein Gast trat ein. Der Wirt wandte sich um. „Alle schon fort. Langer? Warum so zei tig?', fragte der Herr. „Der Herr Bczirksrichtcr ist gegangen, und da sind alle mit', sagte der Wirt. Der Herr warf einen scharfen Blick auf meine Frau, zögerte erst und trat dann zu unserem Tische. „Die Herrschaften waren wohl in der GcH scllschaft meiner Freunde? Darf

ß Nach dem, was ich über ihn gehört hakte; wunderte ich mich über fein vornehmes 'Aus sehen und sein noch immer jugendliches Ge' sicht. c „Warum ist man denn schon aufgebra' chen?' wandte er sich an den Wirt. „Ich weiß nicht, Herr von Setten.' f „Ich hatte doch dem Bezirksrichter gcfagtz daß ich unbedingt kommen würde.' ^ „Es war eine unliebsame Duette ge führt worden', sagte meine Frau. ( „Doch nicht schon wieder über den Hunger leider da oben auf Krannitz?!' „Ich weiß nicht, wen Sic meinen', log meine Frau

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Bozner Tagblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 27.01.1945
Umfang: 8
zum Ueberkornmencm und in Vinscheerstraßc übertragen darunter hur mehr die Höhe der Tal- ein Dichter Winrich von der Volt; dieser gehäuften Treue zu Tausenden Balthasar Leiter Wirt „zum stufe Nagele (Rinner, früher Zollgut in loco Höfen im Lande das ganze Sein und wurde Balthasar ^er.^w.n^m Die Weinleiten dieser Abdachung an der Zulstang. also in der Nähe des Wesen unseres Tiroler Bauerntums und hervorragender Führer um 1809; der branden auch noch die Hänge des Vel- alten Zollhauses. Zollbinter). Platter all

auf dem p ac h) Locher (1633 hin (1333 Velbmau. 1237 Vehvenouve. hier Wein ausgeschenkt wird. Dann Sonne bebrütete!» Saft hergibt), Hirch- Ist hier nicht die Fundstelle der Men- j aiohguot mundartlich’Loach. geschla- das ist Feicrnu. der Bauer spricht noch Grasmair (Grasmair. davon die' Inhs- Wirt (erst 1846 an der neuen Reiclis- liire. Säulcnsteine der Vorzeitier, die Bauern im Dorfe Tirol erzählen. Als her dort das Zollhaus* Zollbinter. Zoll- bruckcr Glockengießer sich herleitbn), Straße erbaut, das Schild

von der yieh bekanntlich nicht erst die Römer er- ■ * scheid übertragen, einst.besonders be kannt durch den rminchhausischen Auf schneider. den Jaggele-Wirt). Der FcSti- hofer entstand aus den beiden alten wartet haben. Um einen,guten Tropfen schlürfen zu können, und jetzt versor gen die Zapfstelle gegen achtzig Bauern. Plars (1164 Pläirs, 1220 Pialres. 1357 Plaurs. 1H)4 Piers) zerfällt in die beiden Degneien Ober- und Mitterplars. Nach den Archiven haben ein Alter von mehr als 600 Jahren fünf Höfe

; bei der Verfolgung des von ihm ge schlagenen Generals Ruska fiel er auf dem Siml in Jenesien. Dann der Wüe- ster (Fridrich auz der Wuoste; y/as un- Höfen Maurgut und Vernaggl; Trauben wirt (1577 Wirt Än der Vihschaid). Töl- leF 1 (1640 Heirlingtorggl), - Zieglbauer (1493 Haus in der Sammlung, ialso am Orte, wo das Vieh zutn Weidegang ge sammelt wurde, siehe Vielischeid), Gapp (früher Mühlliof. 1422 hans mull- ner zu Veibnati), Wintmilller(1422 .Wintmüllner). Wie pumpt nun eine so weit gedehnte und vielverzweigte

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Volksbote
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Seite 3 von 8
Datum: 19.06.1941
Umfang: 8
des Gemeinschafts- und Wirt- schaftslebens weitere Richtlinien sitt lichen Gehaltes zu geben. Die drei Grundwerte, die sich gegenseitig bedingen, durchdrinaen und fördern, sind die Nutzung der Erden güter, die Arbeit und die Familie. Die Nutzung der Erdeugütcr „Rerum novarum' stellt Grundsätze über das Eigentum und den Lebensunterhalt des Men schen auf, die durch den Ze-jtablauf nichts von ihrer urwüchsigen Kraft verloren haben, und die noch heut«, nach 50 Jahren, ihre lebendige und lebenspendende Fruchtbarkeit

des' Gemeinwohles ableiten wollte, würde damit den Sinn des Gemein wohles selbst verkehren und dem Irrtum ver fallen als ob der eigentliche Zweck des Menschen auf Erden die Gemeinschaft»' die Gemeinschaft aber Selbstzweck: fei, und als ob der Mensch kein anderes Leben zu erwarten hätte außer dem, das HIeniaden sein Ende findet. a dle nationale Wirtschaft als die Wirt- r in der: staatlichen Gemeinschaft ver bundenen wirtschnstenden Menschen' hat keinen ai deren Zweck, als dauer.ld die materielle Grundlage

zu schaffen, auf der sich das volle persönliche Leben der Staatsbürger verwirk lichen kann. Mrd dies erreicht und dauernd er reicht, dann ist ein solches Polk tn Wahrheit wirtschaftlich reich, eben weil die umfassende Wohlfahrt aller und somit das persönliche Nutzungsrecht aller an den irdischen Gütern »ach dem vom Schöpfer gewollten Zweck ver wirklicht ist. Daraus, geliebte Söhne und Töchter, könnt ihr aber auch sehr deutlich sehen, daß der wirt« schäftlich« Reichtum eines Voltes nicht eigentlich

. Wo aber die - genannte - geyechte Verteilung wirklil-, und dauerrü» erreicht wird, kann ein Volk auch bei aeringerer 'Menge'verfügbarer Güter ein wirt schaftlich'gesundes .-Volk- sein. (Schlich folgt.) < Beiträge des Duee für öffentliche Arbeiten in unserer Provinz;.: Präfekteubesuch ln Halles und Nova Ponevt^ Äm vergangenen Sonntag, 15. Juni, stattete' der Präf« kt den Gemeinden Ralles und Novg Ponente einen Besuch ab und teilte der Bevöl- tsrung mit, daß der D u c e zur Durchführung von wichtigen öffentlichen

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 16.07.1943
Umfang: 4
durch das Lokal geschlendert, hatte seinen vier neu en Nichten, an d.'ii^n er vorbeikam, deren recht master Freute srcundlchas^ lich zugewinkt und hatte die Tür der of fice hinter sich geschlossen. Dem Wirt er klärte er lakoni'ch- , „Ich wollen mich beteiligen an eine Partie Poker, Woim Zie nicht haben Pokerpartie. ich auch andarsi können, ?ie mir aber müssen gàm l!eiiu>res Äeld, Ich icmii nicht tonnen einìe^en, Ober 5ie ha ben Ships?' ..Nein. Ship- h-.idsn wir nicht. Ein paar Herren spielen manchmal

, aber nur bar.' „Well, change, please.' Er schob dem Wirt mehrere Hundert dollarnoten hin. Der sah sie mißtrauisch an. „Tut mir leid, ich kann nur deutsches Geld wechseln,' Kaltblutig stakte Mr Smith seine Dnlleniolen wieder ein lind l?gte sunt Tausendmarkicheine aus den Tüch. Der Äirt prüfie sie gründlich. Dann öffnete er den Geldschrank und nahm mehrere Geidsheine aus deni Zitsrank, „Hundener kann ich Ihnen geben.' Er zählte sündig Schein? und ichrb zehn wiedcr in den Unchüllungsstrciscn zu rück „Giv

.' ine', saM Mr. Cmith lakani'ch legte >i?,h e!n?n Tausender auf d^.'n Ti'Ä und liahi i ì'i>ch !'n !)' '> Ä iniiel? sich. Er ich''b die »'üi'.iil «ch?''ne nii: ' >.!ni -Ii in t-eu Zr'riscii >>nd ii'li/ie beid's ^:!>'immen in tie 'Zrieftajche. Die neuartige Form. Wechselgeld an lich zu nehmen, war dem Wirt überraschend gekommen. Er hatte eine Bewegung ge macht, als ob er nach den Scheinen grei fen wolle, die Hand aber wieder zurück gezogen. Dann bat er den Gast, ihm nach dem oberen Stockwerk zu folgen

. Dort hatten sich mehrere Tische etabliert. Die Spikier schienen sich gegenseitig gut zu kennen. Der Wirt dirigierte den Gast an einen Tisch, an dem drei Herren im Smoking saszen. Er machte Herrn Smith mit dem Grafen Lagienka, Herrn Stef fen und Herrn van Ullrich bekannt. „Sie mir müssen sagen, ob es heißt, Herr Graf oder Durchlaucht, wir in Uni ted Stares nur falten schrechen mit Grü sens.' Die Tafelrunde schmunzelte. Graf La gienka aber sagte: „Nennen Sie mich Wsrblomsky, Mr. Änith, Graf Lagienka ist mein Spitz name

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Dolomiten
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Seite 4 von 8
Datum: 13.12.1941
Umfang: 8
) Nun auf einmal hat er Lust, viel mehr über diesen Theodor Jmhoff zu wissen, als bloß das eine, daß er Autos fabriziert. Er geht in ein Weinlokal, das an der Ecke der .Straße liegt und bringt die Rede geschickt auf die schöne Villa mit der Nummer 149. „Ein Prachtbau, ja sagt der Wirt. „Und solid. wissen Sie! Ganz festes Mauerwerk. Keins von denen, durch die der Wind in alle Ecken bläst, daß man nicht weiß, wie man die Zeitung halten muh. daß sie einem nicht chavoniliegt. Ick) bin sckion ein paarmal rein gekommen. Keller

haben', sagt Dago lächelnd. Der--Wirt-Lächelt^auche- Ein bißchen süß sauer, daß er's nicht hat. „Was man so sagt: vier bis fimf Millionen.' „Donnerwetter! Und wahrscheinlich keine Kinder.' „Doch, doch!' versichert der Wirt. „Eine Tochter! So an die zwanzig. Kann auch schon ein bißchen darüber sein. Das gibt ein mal eine Mitgift! Na und das Mädel selber taugt auch was. Keine Schmetterlingslarve, wissen Sie. Was Hübsches, Fesches, Sauberes und anständig dazu. Grundanständig. Keine Blutlausfarbe

auf den Lippen und das Ge sicht wie's ihr der Herrgott geschaffen hat. Die Weiber scheu ich, die sich erst bemalen müssen, daß man sie anschauen kann.' „Hat es nicht einmal geheißen, daß die Jmhoffwerke wackeln?' fragt Dago vor fühlend. „Wackeln?' Der Wirt ist so belustigt, daß er mit der flachen Hand auf den Tisch schlägt. „Wer hat Ihnen denn diesen Büren aufgebunden. Herr? Der Jmhoff wackeln? Dann wackelt die ganze Stadt.' Dago trinkt aus Dankbarkeit für all die schöne Auskunft noch einen zweiten Schop pen

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Dolomiten
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Seite 1 von 6
Datum: 10.02.1941
Umfang: 6
oder wenn fer des Schreibens unkundig, vom Gastwirte 'ausd»-« -u lallen batte. Darüberhin bekam der Wirt den Auftrag, die .Fremden an die Vorgesetzten Behörden weiter zumelden, paßlose oder verdächtige Individuen sogleich mündlich anzuzeigen und den Behörden »wurde die Verpflichtung auferlegt, von Zeit szu Zeit in die Fremdenbücher Einsicht zu neh men und sich von deren ordentlichen Führung zu überzeugen. Vor mir liegt ein solches Fremdenbuch, das im Easthofe „Strobl' in S. Leonardo in Pas- siria im Jahre

die Wcgverhältnisse von Passiria aus damaliger Zeit vom reifen den Publikum beurteilt wurden und aus wel chen Weltteilen sich die Reisenden von überall her cinfanden. Auf der ersten Seite empfehlen sich die Wirts- lcutc mit folgendem Spruche: „Das Gasthaus steht in Gotteshand, „Zum ..Stroblwirt' wir cs genannt. „Ihr Gäste seid uns hoch willkommen! „Hier werdet ihr gut ausgenommen; „Gelingt es uns, Euch zu begnügen, „So sind wir, so wie Ihr, zufrieden. Der Wirt und die Wirtin.' Als erster Gast ist Herr Joses

, ab, der in der Rubrik „Bemerkung' die „präch tigen Eotelets und den fetten Braten lobte.'' Am 24. August sagte Philipp Pfister aus Mün chen, daß der alte Wirt als Augenzeuge der Er eignisse von 1800 im Passiria-Talc ein intcr- cjfantcr Erzähler sei. Am 1. Jänner 1858 schrieb sich im Buch' P. Plazidus Hofer, S. O.-Priester ein. P. Hofer war von Passiria gebürtig, hatte Tags vorher in S. Leonardo seine Primiz und beim Strobl das Primizmahl. Er war ein Sohn des Haupt- mann der 9. Passeirer Schützcnkompagnic von 1800

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