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Tiroler Grenzbote
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Seite 6 von 8
Datum: 27.03.1942
Umfang: 8
Auf der Loderalm Von Ludwig Weg, Ienbach Wila i no jung war, bin i viel auf di Berg umanond g'stieg'n. Dös Kraseln Hai mir a Gaudi abgeb'n, voraus, bal i wo a Alm g'witzt hu', wo a fauberne Schwoa- gerin g'haust hat. Amal war i im Boarisch'n. Dort hast no scheane Almerinnen derfragen kinnen und es soll a jetz no platzweis ,oa' geb'n. 2 lehr in an Dörfl beim Wirt zua und frag', wias mit dö Bergpartien ausschaut. „O mei," moant der Wirt, „da hat's bei ins koa Not nit. Sigst schu' selm: Berg grad

, bal's weiter herunt a schea is?" „Recht hast," moant der Wirt, „ganz mei' Meinigung." 2 bin also beim Wirt über Nacht gelegen; aber mit'n Schlaf'n war's nis. 's Bett, in dem i gflaggt bi, hat der Wirt bei an Tandler z' Münch'n taft und is voller Wanz'n g'wes'n. Bua, da is da zuagang'n! Im Bett is koa Bleib'n nit g'wes'n. I bi also aufgstanden und mach a Liacht. Und da siach. t, datz 's a an dö Wand wimmelt voll Wanzen. Da bin i aba und hun ma in da Kuchl an Nudlrojalker g'holt. 2 hun ma nach« ganz

nett die Zeit vertrieb'n mit'n Wanzenvertilg'n. Hübsch zeitli bin i dann g'roast auf d' Loderalm. Mir hat's damisch pressiert, daß i zu a saubernen Sendrin auffikimm. . Glog'n hat er nit g'habt, der Wirt, 's Veverl, wia 's g'hoatz'n hat, is wirkli a saubernes Trutscherl g'we- sen, mit Rehaugen und an Göscherl zum o'beitz'n. Was mir aber gar mt patzt hat, war a Finanzer, der in der Hütt'n g'hockt is und mit'n Veverl g'speanzelt hat. I Hab dann a meine Sprüch obag'haut, und mir is vürkemma, datz

. Der Wirt hat mi ausg'fragt, wias g'wes'n is, wia mir dö Ausficht g'fall'n hat und 's Dirndl. „2a," sag i, „d' Sendrin is a recht a Nette; aber Aussicht hun i koa g'habt, 's is lsovl a greaner Nebl umag'wes'n." „Vun an greanen Nebl hun i a no ma ms g'heart", Moant der Wirt. „Morg'n wear i a bissei auf'n Gamskogel schaug'n", sag i. 2 bin aber am andern Tag nit auf'n Gamskogel, sondern wieder auf d' Loderalm. Hoffentli derrat i's heint besser, hun i ma denkt. 2 geah in d' Hütt'n eini und — Kreizteiffi

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Tiroler Grenzbote
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Seite 5 von 8
Datum: 13.02.1942
Umfang: 8
, als bloß das eine, daß er Autos fabriziert. Er geht in ein Weinlokal, das an der Ecke der Straße liegt, und bringt die Rede geschickt auf die schöne Villa mit der Nummer 149. „Ein Prachtbau, ja", sagt der Wirt. „Und solid, wissen Sie! Ganz festes Mauerwerk. Keins von denen, durch die der Wind in alle Ecken bläst, daß man nicht weiß, wie man die Zeitung Hallen muß, daß sie einem nicht davonfliegt. Ich bin schon ein paarmal reingekommen. Keller, wie eine Festung. Wer legt denn heute bei den neuen Häusern

wird er auch keinen Mangel haben", sagt Dago lächelnd. Der Wirt lächelt auch. Ein bißchen süßsauer, daß er's nicht hat. „Was man so sagt: vier bis fünf Millionen." „Donnerwetter! Und wahrscheinlich keine Kinder." „Doch, doch!" versichert der Wirt. „Eine Tochter! So an die zwanzig. Kann auch schon ein bißchen darüber sein. Das gibt einmal eine Mitgift! Na, und das Mädel selber taugt auch was. Keine Schmetterlingslarve, wissen Sie. Was Hübsches, Fesches, Sauberes, und anständig dazu. Grundanständig. Keine Blutlausfarbe

auf den Lippen, und das Gesicht, wie's ihr der Herrgott geschaffen hat. Die Weiber scheu ich, die sich erst bemalen müssen, daß man sie anschauen kann." „Hat es nicht einmal geheißen, daß die Jmhoffwerte wackeln?" fragt Dago vorfühlend. „Wackeln?" Der Wirt ist so belustigt, daß er mit der flachen Hand auf den Tisch schlägt. „Wer hat Ihnen denn diesen Bären aufgebunden, Herr? Der Jmhoff wackeln? Dann wackelt die ganze Stadt." Dago trinkt aus Dankbarkeit für all die schöne Aus kunft noch einen zweiten Schoppen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 28.03.1946
Umfang: 6
, da in ihnen der dringende Ausgleich von Kriegsschäden enthalten sei und man die Rückerstattung dieser Beträge- künftig vom Bund zu fordern habe. Unser Sein hängt von planvoller Wirtschaft ab! Planvolle Wirtschaft unerläßlich Genosse P r a 111 weist darauf hin, daß un ser Sein in der Zukunft von der Art der Wirt schaftsförderung abhängig ist. Eine planmäßige Lenkung der Wirtschaft in Tirol ist nickt zu er kennen. Zuerst müsse die Herstellung wichtiger Bedarfsgüter kommen. Für sie gelte es, die Roh stoffe zu erlassen

, während uns die notwendigsten Materia lien für vordringliche Arbeiten fehlen. So er halte man z. B. im holzreichsten Land Oester reichs keine Holzdielen mehr für Fußböden. Auf diesem Gebiet muß unter allen Umstän den Wandel geschaffen werden. Entweder liegt Unfähigkeit der freien Wirt schaft vor oder ausgesprochene Sabotage durch Wirtschaftskreise, die diese Notwendig keiten nicht erkennen und ihre Interessen vor die allgemeinen stellen. Es gibt keine Industrie, die nicht mit dem Bauwesen zu tuu hat. An allen Artikeln

herrscht Mangel, der bei zeitgereckter Vorsorge hätte ab gestellt werden können, Ob wir wollen oder nicht, die unausbleibliche Lenkung wird uns durch die Wirtschaft aufgezwungen werden. Genosse Heinz bringt den Antrag ein, die Landesregierung zu be auftragen, gegeignete Einrichtungen zur Wirt schaftslenkung und vorsorglichen Planung wieder zu schaffen. Dr. Oberhofer für den Kapitalismus Dieser Antrag und seine Begründung rufen den Abgeordneten Dr. Oberhofer (OeVP) auf den Plan. Er gesteht

zwar zu, daß die Dek- | kung notwendigen Bedarfes vorgeht, will aber von einer Wirtschaftsplanung nichts wissen. Ihre Fol gen malt er schwarz in schwarz, sieht die Wirt schaft zugrunde gehen, wenn die freie Initiative und der Erfindergeist gewissermaßen in eine Zwangsjacke gesteckt werden. Für ihn ist das freie Spiel der Kräfte als Motto der Wirtschaft unerläßlich und er rühmt sich offen, daß er es gewesen ist, der den Ab bau bescheidener wirtschaftlicher Planung als Aufgabe der Landesregierung herbeigeführt

in der Presse deutlich Ausdruck gegeben. Es geht um die Menschen, die wir aus den Nöten des verflossenen Krieges unbedingt he rausheben und in würdige Lebensverhältnisse bringen müssen. Genosse Landeshauptmannstellvertreter Hüt tenberger, der, wie er sagt, zu diesem Punkt gar nicht sprechen wollte, sieht sich doch genötigt dem Preisleid Dr. Oherhofers auf die freue Wirt schaft engegentieteu. Unsere Generation hat die Segnungen dieser freien Wirtschaft zur Genüge kennen gelernt, Zwei Weltkriege waren die Fol

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 13.10.1940
Umfang: 6
um den Preis von zweihundert Dukaten einig. der Straße, in der der Kaufmann, > woluite, lag nur ein einziger Gasthof. ! Dort herbergte der Maler. Es kam ihm gut aus; von dort hatte er nicht weit bis zum Hause seines Auftraggebers. Es u>ar nur ein bescheidener Gasthof, aber der Maler fand in dem Wirt einen ge- ! fälligen und rechtlich denkenden Mann, mit dem man zuweilen ein paar vernünf tige Worte sprechen konnte. Bald schon siel es dein Maler auf, daß das Haus so wenig Zuspruch hatte, und der bedrückte

Wirt' tat ihm leid. „Baas', sagte er eines Abends, „hier muß mehr Leben in die Bude. So könnt Ihr die Wirtschaft auf die Dauer nicht in Betrieb halten.' „Ich weiß es, Mijnheer', erwiderte der der Wirt. „Leider fehlen mir zur Aus besserung und Instandhaltung des Hauses die Mittel, sonst könnte ich vielleicht mehr gaste herbeiziehen.' Der Maler dachte eine Weile nach. Dann sagte er: „Hört zu, Baasl Ich er biete mich, Euch die zweihundert Duka ten, die ich für des Kaufmanns Bildnis, das ich jetzt male

, bekommen werde, auf etliche Jahre vorzuschießen. Und alien erà will ich Euch ein zugkräftiges Aus hängeschild malen, das jedermann ins Luge fällt. Ich hoffe gern, dadurch zu dem Emporkommen Eures Hauses bei tragen zu können Nehmt Ihr dieses Anerbieten an? ' Der Wirt mar vor diesem unverhofften Glücksfall so überrascht, daß er es im ersten Augenblick gar nicht zu fassen ver mochte. Er wollte abwehren, aber er kam nicht dazu; denn von neuem überredete ihn der Künstler, seinen Vorschlag anzu nehmen

. „Mit Freuden nehme ich Euer hochherziges Anerbieten an, Mijnheer', brachte er schließlich hervor, „und ich danke Euch von ganzem Herzen.' Der Umbau des Gasthofes ging vor sich. Bald war auch das Schild fertig. Es stellte den Wirt selbst dar; er ritt auf einem wil?en Pferd, und zwar so, daß er nur einen Fuß im Steigbügel hatte und jeden Augenblick aus dem Sattel zu fallen drohte. Die Unterschrift des Bildes lautete: „Helpt, mijne Heeren I ik falle vant't Paard' Die Wirkung dieses Aushängeschildes war kaum

glaublich. Was der Maler ge hofft halte, traf wirklich ein. Einheimische und Fremde schenkten dem Hause Zu spruch. Jeder bemühte sich eifrig, dem vom Pferde fallenden Wirt aufzuhelfen. Manchmal reichte der Raum für die vielen Gäste nicht aus. Schon nach Ab lauf eines Jahres hatte der Wirt so viel verdient, daß er das Darleh» zurück zahlen konnte. Der Maler war indessen auf Reisen gegangen. Nach drei Iahren kam er wie der, und der Wirt zahlte ihm die vorge schossene Summe mit vielem Dank zurück

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Bozner Tagblatt
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Seite 4 von 4
Datum: 14.12.1944
Umfang: 4
ein unterhaltsamer Kumpan gern ge- iiberschrien sich. • sehen war. In diesen Tagen war in Zehndorf bei Zu jener Zeit hatte der Wirt von einem Bauern cingebrochcn worden Grätsch, weiß Gott 'wie er hieß, zur und der Dieb hatte ihn empfindlich 8 besonderen Wache seines Hauses einen schröpft. Noch schwang sich die Be grüßen, überaus bösen Hund'namens gebenheit in aller Mund und a ''^“ a Jödl. Es war ein Tier nach der Art der Wirtshaustisch wurde :davon &et‘ dei. Bauernhundc; viele Väter mochten an Oa sagte der Wirt

komische Käuze reden sie liehen nicht und staken doch nachts im Walde umher. Und er lachte noch mals schaurig. »Ein Kauz«, sagte Karl Theodor, bewandert in der Vogelkunde wie ein Ornithologe. ' »Ein Kauz«, wiederholte Elfriede Herr werden würde, ohne ihn zu be rühren. Das war dem Wirt zuviel, es »gab ihm einen Stoß, als sei seiner Ehre etwas geschehen. Zum Teixl, sagte er heiser, zum Teixl. die Hand her. ich schlag-ein! Und der Felclmer Georg tat nach seinen Wünschen: unter dem atemlosen Staunen

der anderen kam der Händel zustande. »Und wann wird’s äustrag’n?' fragte der Wirt mit geröteter. Stirn. „Hiezt'. sagte Georg ruhsam . . • Der Georg führte alle in den dunklen Hof hinaus, wo sie durch das offene Fenster in den Gastraum sehen konn ten. Dann mußte der Wirt eine Kerze bringen, hernach den Jodl von der Kette lassen und ins Gastzimmer füh ren Da schoß der Hund im Raum herum daß die Stühle polterten und ihm der Geifer’ vom Maule troff. Denen beim Fenster, wurde schon beim bloßen Zusehen gruselig

, und einer meinte in jäh erwachter Besorgnis, sie sollten vom Spiel lassen, es könnte Blut fließen. Aber der Georg winkte mit der Kerze lächelnd ab und hub an. sich auszuklei den. Den Rock tat er ab, dann das Hemd und so weiter, kurzum, er zog sich splitternackt'aus. lind die anderen risSeil Augen und Maul auf. „Lösch’s Lieht im Gastzimmer aus!' befahl er dem Wirt, und der tat es und wußte' nicht, sollte er lachen oder weinen. ‘ Drinnen sprang Jodl kräftig bellend gegen die Tür. Als nun alle erwartungsvoll

über alle Maßen, da stand er wie gebannt. Langsam sträubten sich seine Haare, die Ohren legten sich flach.' Und dann stieß er plötzlich ein ent-. setzliches .Geheul aus, klemmte den Schwanz ein und sprang mit einem riesenhaften Satz aus dem Fenster mit ten in die Zuschauer hinein, heulte noch einmal auf und ward nicht. mehr ge sehen. ’ , Gleich darauf kam der Georg heraus; ein stummer Hohn überzog sein Ge sicht. „Na siachst'. sagte er zum Wirt, gab ihm die Kerze und kleidete, sich an. Die anderen führten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 30.11.1949
Umfang: 4
Energischer Kampf gegen die Preistreiber (SK). Seit Beginn des Kampfes gegen die Preistreiber sind bei der Wiener Wirtschaftspoli zei 347 Anzeigen wegen Preisüberschreitungen eingelnusen. 67 Anzeigen richten sich gegen Fleisch hauer, die sich Preistreibereien beim Verkauf von Wurst zuschulden kommen ließen. Die übrigen An zeigen sind zum größten Teil gegen Gemüsegroß- und -kleinhändler gerichtet. Seit 11. November stehen 120 Mann der Wie ner Marktamtsdirektion und 100 Mann der Wirt

schaftspolizei im Kamps gegen die Auswucherung der Wiener. Während die Marktamtsdirektion die Fleisch- und Gemüsepreise überprüft, hat die Wirt, schaftspolizei die Kontrolle der Erdäpfel-, Textil, und Schuhpreise übernommen. Eine vernünftige Forderung Klagenfurt, 29. November (APA). Die Kärntner Landesregierung befaßte sich mit dem von einer Gewerkschaftsdelegattsn vorgebrachten Problem einer intensiven Preisüberwachung und der Ausstellung von paritätischen Kommis sionen zur Prüfung der Preise

entdeckt. Das Budget für das Jahr 1949 ist ihm zu hoch, also, man nehme einen Bleistift und streiche von den 9!4 Milliarden 3 Ys weg. Und um mit dem Rest aus- kommen zu können, überführe man die „entbehr lichen Staatsänyestellten" in die produktive Wirt schaft. Wozu sich über eine Reform den Kopf zerbre chen, wenn sie so einfach ist? Wir haben wirklich alle auf den VdU gewartet, um glücklich zu wer den. Auch die „entbehrlichen Staatsangestellten", die zu einem Teil den VdU und damit ihren eige nen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 17.05.1949
Umfang: 6
dig auch brauchen. Gen. Liegerer verweist darauf, daß die Schwerkraft der Parteiarbeit in den Betrieben liege und fordert eiüö stärkere Unterstützung der Betriebsorganisation. Wenn jeder Genosse zwei für die Wahl ge winnt, werden wir die Mehrheit erreichen. Dr. R o l l f i n k e (Reutte) weist darauf hin, daß er als Betriebsvertreter einer industriellen Tagung beigewohnt habe, in der man die wirt schaftliche Leistungsfähigkeit der wiedererftarkten Industrie offen zugegeben habe. Während Arbei ter

über ihre Pflicht hinaus, während viele andere sich mit einer viel zu gerin gen Ablöse vor dieser selbstverständlichen Ver pflichtung drücken. Gen. Friese bringt zum Ausdruck, daß wir mehr hätten auf Planwirt schaft hinarbeiten sollen, statt der freien Wirt schaft in dieser Lage neue Tore zu öffnen. Wenn es die Situation erfordert, gehen wir auch auf die Straße; die Macht dazu haben wir allein, man sollte uns nicht nur am 1. Mai rufen. Er ver weist auf den beachtlichen Umstand, daß sich die Heimwehrführer

mit der kapitalistischen Wirtschaft Gen. Landesrat Heinz betont, daß der not wendige Wiederaufbau auf Jahre verteilt und nicht in kürzester Zeit auf den Rücken der arbei tenden Menschen durchgeführt werde. Die Wirt schaft schuldet dem Staate gewaltige Steuermittel, war aber in Tirol in der Lage, im Jahre 1949 300 Millionen, im Vorjahre 190 Millionen zu verbauen. Die Grotzlandwirtschaft hat erreicht, daß ihre vorgesehene Steuerbelastung von 360 Millionen auf die Hälfte herabgedrückt wurde. Wir müssen überall deutlich

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 07.01.1949
Umfang: 4
. Die Bevölkerung Innsbrucks hat in den letz ten Jahren beträchtlich zugenommen und damit auch das Bedürfnis nach neuen Gewerbebetrieben. Und sozial gesehen ist jeder dieser Betriebe der Arbeitsplatz für Arbeiter und Angestellte, wirt schaftlich gesehen zudem eine Steuerquelle für Staat, Land und Gemeinde. Außerdem liegt die Ermöglichung der Konkurrenz im Interesse der Konsumenten; je weniger Geschäfte, umso mono- polartiger die Wirtschaft und umso teurer die Ware. Anläßlich einer kürzlichen Zusammenkunft

der Funktionäre des Freien Wirt-schaftsverbandes er örterte Landesrat Genosse Heinz diese Frage mit den Gewerbetreibenden. Die Lösung dieses Problems, so führte er ungefähr aus, wird immer dringender, da hunderte von Betrieben unserer | Sl^ot. die nach Bom-beneinwirkungen provif irisch irgendwo eingewiefen wurden, nunmehr infolge Umbau, Stadtplanung oder Ansprüche der alten Mieter vor der Frage stehen, wohin mit dem Betrieb. Die wenigsten verfügen über genügend Kapital oder über den Grund für einen Neu bau

es nötig, daß sich die Gewerbetreibenden durch den Zusammenschluß in Daugen offenschaften auch selbst soweit wie möglich helfen. Die Lage auf dem Baumaterialiemnarkt ist gegenwärtig so. daß der vordringliche Wohnungs bau durch den gleichzeitigen Bau von Betriebs stätten nicht beeinträchtigt wird. Es wäre daher gut, an die Lösung dieser Frage ernstlich heranzutreten, bevor uns die wirt schaftlichen Notwendigkeiten zwingen, sie unter ungünstigeren Verhältnissen, als sie jetzt bestehen, zu -lösen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 23.02.1948
Umfang: 4
, die wirt schaftliche Not ist zu gewaltig, als daß man an sine» neue» Krieg denken könnte. Dis stetige Unruhe wird verschärft durch die Sorge um das tägliche Brot, dis kein Land der Erde verschont. So wie alle Länder haben auch wir Oesterreicher mit allerhand Schwierigkeiten zu kämpfen. 3n diesem Kampf um unsere Existenz wirft man uns vor, wir orientieren uns zu sehr nach dem Westen. Eines ist sicher: hätte uns Amerika in de» ver gangene» Jahren nicht tatkräftig geholfen, es Müde heute schlecht

, daß man uns als das erste Opfer des HMsrfafchismus behandelt. Wir »Nis sen uns vielmehr als Besiegte fühlen. Das gilt sowohl auf politischem wie auf wirt schaftlichem Gebiet. Heber die Waren, die in Oesterreich erzeugt werden, können wir nicht frei verfügen. Wir haben zum Beispiel Mangel an Glas und Maschinen und müssen zu unserem Schmerze sehen, wie Glas und namentlich land- i wirtschaftliHs Maschinen unkontrolliert ins Aus- ; land gebracht werden. Noch immer sind die Rechte i des Nationalrates und der Regierung

Kräfte mit den Kräften des Sozialisvrus. Der Sozialismus ist nicht bloß ein neues wirt schaftliches System, das sich auf Gsmeiueigeu- tum und Planwirtschaft stützt, et ist auch etn , System, das gleicherweise auf ZemLstratre be- . ! qtänbet ist rmd di« Kreole der fynmmni'M und i MsNschsmMrdÄ VsrrrÄEchsK ZM> Stalin hat einmal gegenüber Delegierten der j britische» Arbeiterpartei erklärt, daß seiner Me: nung nach Großbritannien und Sowjetrußland sich aus dem Wege zum Sozialismus befinden. Der russische

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Bozner Tagblatt
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Seite 3 von 4
Datum: 15.10.1943
Umfang: 4
-Straße: Dr. Bernardl von 8—11 Uhr; Dr. Gambardellg von 15—18 Uhr.. Ambulatorium ln^ Oberau: , Dr. B e r n a r d^e l l i von 16.36—10.30 Uhr. einer Zeit, als auch? in Vasseier längst schon die Lastautos die Fuhrleute zu ver drängen begannen. Mit einer gewissen Wärme und Wehmut zugleich hat mir 1930 der Wirt noch vom Leben und Treiben der Fuhrleute auf der „alten Straße' erzählt. Eng, steil und holperig mußte die alke- Passeirerstraße genannt werden, auf der man fast nur Passeirer sah. Andererseits

auf den „Sti chen'. Und trotz der Mühen und Plagen mußte das Treiben der Fuhrleute als ein munteres, frohes und geselliges Leben bezeichnet werden. Diese Erinnerungen und Gegenüberstellungen mit der neuen Zeit waren es wohl, die den alten Ober wirt so wehmütig stimmten, und er für ein Loblied auf die sogenannte bessere Zeit nicht immer so recht ^zu haben war. Die Wagen, auf denen wer Passeirer vor 50 Jahren das Holz hinaus und die Lebensmittel hereinführte, waren entwe der „Gipfwaqen', wo rechts und links

von dort >r verlegt). Hier lebte in diesem Hause in der Nähe der Schweinsteger- Drücke, auch Huterhäusl genannt, der alte Noe, der einen Buschen führte. Die Fuhrleute machten da gerne halt. Ge mütlich wars beim Noe! Seine lebens lustige üppige Tochter hatte manchen Scherz guter und neckischer Fuhrmanns laune hinzunehmen. Wenn man merkte, daß die Tochter nicht da war, was öfter vorkam als dem Vater lieb mar, gings über den Wirt los und alle bestellten der Reihe nach, auch die Durstigsten, Milch oder weißen Kaffee

wurde ein „Trink- banzen' mitaeführt, den man herein- wärts in Saltaus wieder aufMen ließ. Da damals In der Gegend des Quellen- Hofes kein Wirtshaus war, wurde schon außeichalb desselben, beim Kennen her- einwärts anaezapft. Jeder Fuhrmann hatte! im Messer einen Bchrer und trug ein Spinell fürs Faß! mit sich. Das frei- hängende Hufeisen ober dem Fuhr- mannstisch in St. Martin beim Unter- wirt wackelte in später Abendstunde wohl manchmal bedenklich. Dr. Luis Wallnöfer. Aus dem Reich Gebirgsjäger

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