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Seite 4 von 4
Datum: 30.04.1942
Umfang: 4
mit einem schnellen Seitenblick an, „und können Sie mir sagen, wo Sie gestern in der Zeit von zwanzig bis einundzwanzig Uhr waren?" .„Ja!" „Reden Sie!" „Ich war in Hannitz, suchte . Wollweber, den ich noch von früher her. kernte. Wollweber war nicht in seinem Hotel. Der Wirt sagte mir, er sei mit Perscheck in den Wald gegangen und —" er stockte. „Sprechen Sie nur weiter, ich weiß alles!" „Ich suchte Wollweber im Wald, fand ihn aber nicht. Dann ging ich zurück zum Finken krug." Holtenau fühlte

!" sagte Holtenau befriedigt. Eine unerhörte Wendung, die plötzlich der ganze Fall erfuhr! — Noch einmal wandte er sich an Per scheck: „Haben Sie und Wollweber tatsächlich keine anderen Schußwaffen bei sich getragen als die betden Gewehre?" „Ganz bestimmt nicht, Herr Kriminalrat!" „Dann ist es gut!" — Holtenau setzte zunächst seine Verhöre fort, die sämtlich nichts Neues und Wesentliches zutage förderten. Auch der Wirt vom „Grünen Baum" in Hannitz wurde vernommen; ihm sei aufgefallen, so erzählte

der Wirt, daß der Oberkellner Franz häufig zu Wollweber gekommen wäre. Wollweber und Franz hätten dann immer sehr eifrig diskutiert, als ob sie Meinungsverschiedenheiten gehabt hätten. Am Nachmittag setzte Holtenau einen Lokal termin am Tatort an. Perscheck und Wollweber mußten sich an denselben Fleck stellen, wo sie am Mordabend gestanden hatten. „Von woher kam Baron Hannitz?" fragte Holtenau. „Dort drüben vom Wald. Er kam guer über die Lichtung. Ein Kriminalbeamter „markierte" Baron Hannitz, ging

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Bozner Tagblatt
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Seite 4 von 4
Datum: 24.09.1943
Umfang: 4
» damit er dort nicht so leer herumsHenkere. Der dicke Herbergsivirt, der in der Tür S iner Schenke stand und mit habgierigen licken den Ankömmling musterte, hatte den prallen Geldbeutel sogleich entdeckt. „Das sieht man gern', schmeichelte er Till, „wenn ein Handwerksgesell so gut versehen durck-s Land zieht. Du hast wohl steitzig gespart, bis der Beutel so voll ge worden ist, nicht?' Um des Schalkes Lippen huschte ein be freiendes Lächeln. „Gewiß, Herr Wirt. Ich Hab' lang gespart und che ich aufge brochen bin, dos

Gelübde abgelegt, den Geldsack, so voll wie er ist, meiner Mul ter nach Haufe zu bringen!' „Das gefällt mir, mein Sohn!' lobte der Wirt scheinheilig. „Dann wirst du auch meine Einladung, einen kleinen Im biß auf meine Kosten zu dir zu nehmen, nicht ausschlagen! Till kam nichts gelegener als das. Und als bukd eine dampfende Schüssel und ein Krug Wein vor ihm standen, hieb er fest ein, dabei über die Habgier des Herbergs wirtes schmunzelnd, der sich durch diese List erhoffte. daß der Handwerksgeselle

nun dach seinen Geldbeutel bei ihm er leichtern werde. Als Till sich an Speise und Trank gut lich getan, legte er den Beutel aus den Tisch und blickte zufrieden um sich. „Run, willst du nicht noch Wein ha den?' erkundigte sich der Wirt. „Ich Hab' einen besonders guten Tropfen im Kel ler. Es kostet freilich ein wenig, aber du hast es ja!' Till schüttelte den Kopf. „Denkt an mein Gelübde, Herr Wirt. Ich Hab' ge schworen, daß der Inhalt dieses Gekdbeu tels sogleich zu Kieselsteinen werden möge

, wenn er früher als daheim geöffnet wird!' „Sei doch nicht so abergläubisch!' lachte der Wirt, und er trat mit zwei Schritten an den Tisch, faßte den Beutel und leerte ihn über der Eichenplatte. Wenn der Bursch nur erst seine Thaler blinken sah. so dachte er, würde er schon schwach wer den. Doch wie verblüfft war der Wirt» als tatsächlich nichts als Kieselsteine aus den Tisch rollten. „Himmel! Was habt Ihr getan?' schrie Till in gut gespieltem Zorne auf. „Ihr habt mein Gelübde gebrochenl Mein Geld, meln

schönes Geld! Ich hätte gute Lust. Euch beim Stadtgericht zu verkla gen!' Der Wirt, als er das Wort Gericht hörte, wurde, plötzlich sehr kleinlaut. Er habe ja nicht aus bä}em Vorsatz gehan delt, verteidigte er sich und schließlich ließ er sich dazu herbei, Till ein paar Taler als Schadenssumme auf die Hand zu zah len. damit dieser wenigstens die Wegzeh rung bis nach Hause habe. Als Till die Herberge und wenig spä ter die Stadt verließ, warf er einen dank baren Blick zum Himmel. Der Bauch ge füllt

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Lienzer Zeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 03.11.1943
Umfang: 6
/^.knung kat unci cias sis kütsn wis sinsn kostbaren Lckatz, an ciem auck ksinsr rllkrsn ciart, wenn sr äas bleiben soll, was sr iknsn ist, äas annungsvolle Qiück, vsrglsickbrir nur mskr erst äer Knospe, äsrsn Lrküllung äsr ^ukuntt vorbskaltsn blsibt. Von Konraä Qötz üin krsmäsr kam ins Oort. Lsim Wirt „zur grünsn Slocks' stisg sr ab. „tierr Wirt', stellte sr gleick äis ?rags, „ist äas kier eins gesunäs Osgenä?' Osr Wirt verbeugt sick ^ „Sewik mein I^err! Lekr gesunä!' „Das kann baiä ein jeäsr sagsn

', pol- tsrts äer krsmäs, „Lswsise, Lsweise, tterr Wirt!' Wieäer verbeugte sick äsr Wirt äsvot: „(Äswik, gswik, vsrstske, mein ^Isrr . . . la, äa wärs sinmal äis guts I.ukt zu nsn- nsn . . „Ksin scklagenäsr Vsv/sis!' vsr ?rsmäe war nickt zutrieäen. „ . . . la, äann wären wsitsr zu srwäknen äis ausgsäekntsn V/aläungsn . . „Ubsrzsugt mick auck nock nickt!' „ . . . oäsr unser Qusllenwasser mit ko- kem Lissngekalt . . .' vsr ?rsmäs war nock immsr unzuirisäsn: „Qsnügt mir auck nock nickt. Lonst nock

etwas . . . ?' Osr Wirt tat einen tisksn Lsutzer. „la, äann wärs nur unssrs gsrings Ltsrblickkeit zu nennen!' „Ilnä wie Kock bzw. nieärig ist äis?' „In äen letzten zwanzig lakrsn starb als einziger in unserem Vörie äsr H.rzt!' Osr krsmäs war äss kragsns nock nickt mlläs. „I5nä warum?' Osr Wirt vsrbsugts sick zum ärittsnmali „Tr ist vsrkungsrt!' llep ^vna« ns» aissemiiv gsseliwsn« Ist c>ss eine „Kstsstropke' / OderwÄckunx ^er Sctiultätixlieit kast bei jsäsm lungen kommt sinmal äis ^eit, äa sr irgenäwis mit äsr

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Dolomiten
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Seite 5 von 6
Datum: 21.08.1943
Umfang: 6
. j Der Gastwirt, bei dem er abaestiegen war, sah ihm dabei neugierig Uber die Schulter. Und an dem mißbilligenden Kopsschütteln des Mannes stellte Gabelsberger fest, daß dieser ihn wohl für nicht ganz richtig im Oberstübchen halte,! weil er stundenlang Zeichen aufs Papier malte.' die kein anständiger Christenmensch zu deuten' vermochte. Da faßte der Ministerialsekretär den Wirt bei den Rockschößeln uno zog ihn zu sich auf bic; Ofenbank. „Kommt. Herr Wirt ich will Euch erklären, was das für seltsame Zeichen

hier ist ei» „und', während dieses winzige Zeichen „königlich bay-> rijcher Zollbeamter' heißt. Da staunt Ihr,gelt?' Der Wirt nickte zwar pflichtschuldig, doch sah man es seinem fetzten Gesicht an. daß er den Worten seines Gastes nicht allzu großen Glau ben schenkte. Was der Herr aus München da er- S ''lte, sah verdammt einem großen Bären ähn» . den sich ausbinden zu lassen der Wirt keine Lust hatte. ; Da legte Gabelsberger lächelnd Papier und Bleistist bin und trug dem Gastwirt auf. ihm Mundvorret für einen Tag einzupacken, cr wolle

heute einmal auf den Wilden Schroffen hinauf, um iu dei leerstehenden Jagdhütte eine Nacht auf würzigem Heu zu verbringen. | Der Wirt brauchte diesmal ausnehinend» lange, ehe er mit dem gefüllten Ranzen «nieder» kehrte, „'s ist alles drin, was der Herr für des Leibes Notdurft braucht!' sagte er. während ein verschmitztes Lächeln uin seine Lippen huschte. Als Gabelsberger zur Mittagsstunde in der Jagdhütte faß und hungrig den Rucksack aus- räumte. erlebte er eine große Ueberraschung. Statt

eines kräftigen Mlttagmahls hatte der Wirt ihm lediglich einige Ueberreste eingepackt und mit ungelenker Hand folgenden Zettel dazu geschrieben: i „Dem gnädigen Herrn zur Kenntnis! Auch ich bab' meine Abkürzungen: Rinde bedeutet „Käs'^ Schwarte bedeutet „Speck', Haut bedruter „Wurst'. Krummen „Brot' und Knochen! „Fleisch'! Laß sich's der qnädige Herr recht gut^ t hniecken und möge Euer Hochwohlgeboren aran denken, daß man einen ehrsame» bayri schen Bürger nicht ungestraft hinters Licht führt. Jakob Beinnagek

, Wirt zum Goldenen Lamm/,^ - I. .... . — I- I. Sie osrhütet Schlimmeres R* gesrtiiphl leirht, daß aus *?incr Puste/ WeUl andere enlslehen. Verhütet dies dürft) leichte« (teslreirhen der alten Pustel mit Koster-Salbe. Seine anliseidische Wirkung beruhigt den Reiz and hilft zui lleilunß der Haut. Pheräil l.. 7.—v Gen. Dep. C. Giongo. Milano. AuL Pret Milsno No. '7333 vom 8. August tSll/XlZ. .. la Italien hereesteilt

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Bozner Tagblatt
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Seite 3 von 4
Datum: 14.04.1944
Umfang: 4
Aus der Provinz Bozen echt wieder, währenddem Rosl Ueber- lerutzner, geb. Tutzer. Die Derstor- bacher erstklassig die Rolle seines Wei- bene hinterlaht ihren Gatten die einzige bes Anna meisterte. Der Wirt Flinzerl verheiratete Tochter Maria Braun und und deffen Frau Urschel fanden in den 3 Enkelkinder. VagTatZelWUimplOtZel «t nl*t u«. Rounni m Jrlnyh. So*J®.»™ « StaS‘S! « Slot.II. D-!m 6enmÄär*“nletn'“wrnl m [i*'(?S Mn owIHe da, um -ll-, M SnSüti

Bergzüge in blaue Täler «blan ken. In weiter Ferne schimmerten eis starrende Spitzen. Nachdem wir noch eine Weile in der Dunkelheit gefahren waren, hielten wir vor einem Haus, das eher wie ein Steinhaufen aussah. als wie eine menschliche Behausung. Es er wies sich aber immerhin als nicht ganz unwohnlich, ein wild aussehender Kerl machte den Wirt, brachte Lammbraten und Joghurt und hernach ein» Flasche^ Wein. ■■ Ich schlief traumlos und tief. Morgens weckte mich der Wirt, aber als ich nach raschem

Frühstück von Eiern, Käse und Jaghurt in den Hof kam. da sah ich zu merner Ueberraschung. daß ein anderer Wagen für mich bereitstand. Statt des vierrädrigen Bergwägelchens war ein, zweirädriger Karren da. und mein Ro- dianko batte f i<f) in einen ti geren alten Mann mit Ruffenbluje und Tellermütze verwandelt. ' « „Rodiankol' sagte ich. „Nix? Fort?' Der Wirt schüttelte den Kopf, zeigte auf das Gefährt, und ich konnte nicht daran zweifeln, daß ich nun auf diesem Karren meinen Weg fortzusetzen

haben werde.- Ich böt dem Wirt Bezahlung an. aber er legte die Hände auf den Rücken und weigerte sich, etwas zu nehmen. Vergebens sah ich mich nach irgend je mand anders um. dem ich hätte,Geld mstecken können. Der Mann schien hier allein oben zu Hausen, oder wenn er nicht immer allein war. so hatte man die an deren Bewohner des Haufe» vielleicht für die Dauer kneiner Anwesenheit ent fernt. Nun saß ich neben dem Kutscher auf dem Bock, hinten ^im Karren liatte man meine Kofser festgebunden. Es erwies

, im seidenglänzenden Himmel. Einmal kam es mir auch vor, als sähe ich ganz fern auf einer Berg kuppe einen Reiter, aber vielleicht war das nur eine Augentäuichung, geboren aus der Sehnsucht nach irgendeinem an dern Menschen al» dem Taubstummen neben mir. Wir machten zweimal Rast, um da» Pferd zu füttern und zu tränken und selbst etwas von dem Lammbraten und dem Käse zu essen, den uns der Wirt mitgegeben hatte. Und.dann fuhren wir wieder weiter. tFortietzung folgH

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Lienzer Zeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 03.05.1941
Umfang: 8
Brennstoffe einfetzt, nach dem sie auf anderen Hauptgebieten unserer Wirt schast längst zur Selbstverständlichkeit wurde. Es wird also in Zukunft nicht mehr so sein, daß, heule die um die Holzbedarfsdeckung besorgte Forstwirtschaft durch ihre beauftragte Aufklärungs stelle mahnt, weniger Holz zu verbrennen und morgen die etwa durch Transportschwierigkeiten, Rohstosslieserung und Auslandsverpslichtungen be anspruchte Kohlenwirtschast zur Sparsamfeit auf ruft. Es wird vielmehr in Zukunft nur die äußerste

war. Der Seidenstrumpf unserer Damen, die Wursthülle aus Eellophan, ja der Sprengstoff unserer siegreichen Waffen, alles kommt vom Holz. Und unsere Kohlenförderung steht und fällt mit der ausreichenden Verforgung mit Grubenholz. Brcr.nbolzverknappung durch Wirtschaftsaufstieg Wir sehen also, daß eine Brennholzverknap pung durch das Ausblühen der deutschen Wirt schast, durch die gesteigerten Lebensbedürfnisse unseres Volkes entstehen mußte; aber diese ungleich höhere Ausnutzung unserer alljährlichen Holzernte stellt

: Die kursächsische Regierung erließ be reits im 18. Jahrhundert Sparverfügungen für Brennholz, der große Preußenkönig erließ ein Preisausschreiben für einen Holzsparosen „so am wenigsten Holz verzehret'. Holzsammeln nach wie vor erwünscht Wie wird es nun aber mit der Brennholzver sorgung? Ist Grund zur Sorge, daß wir frie ren müssen? Es ist keine Rede davon, daß irgend jemand „Opser' brin gen soll, denn Verständnis für die Forderungen nationaler Wirt schaft, erst recht unserer Kriegs wirtschaft ist kein Opser

der Redner die markantesten Grundzüge der wirtschaftlichen Entwicklung seit dem Mit telalter auf und wie die einzelnen Wirt schaftssysteme mit den 4 Wirtschaftsfakto ren: Geld, Vermögen, Kapital und Mensch umgegangen waren. Dabei kam sehr deut lich zum Vorschein, daß für die Wirtschaft kein System und kein einzelner Faktor an sich ausschlaggebend ist, sondern die Wirt schaft hat sich immer nach der Geisteshal tung ihres Zeitalters gerichtet und hat da mit Fortschritte gemacht oder versagt. Heute

sind nicht mehr die 4 früheren Wirtschaftsfaktoren maßgebend, sondern le diglich die Einstellung des Menschen zur Wirtschast. Die Wirtschaft wird immer das sein, was der Mensch aus ihr macht und nicht das Geld aus ihr schafft. Der Mensch steht also im Mittelpunkt, denn die Wirt schast ist sür das Volk da. Daher ist der Nationalsozialismus berufen, die Interessen des Volkes auch auf diesem Gebiete wahr zunehmen, damit der Staat in die Lage versetzt werden kann, die Wirtschaft so zu lenken und zu regeln

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 29.12.1940
Umfang: 6
eines Löffels essen die Japaner auch die Suppe mit den Stäbchen, bzw. trinken sie aus der Schüs sel. Zum Zeichen, daß eine Mahlzeit gut gemundet hat, schlürft der Eingeborene und läßt aufstoßen. Beim Verlassen einer Wirtschaft gibt man dem Wirt das Trink geld, nicht dem Kellner. Heute ist es kaum noch Sitte, sich die Zähne schwarz zu färben, nur ab und zu trifft man diese Gewohnheit auf dem Lande. Die Höflichkeit des Japaners kommt von Herzen und ist allgemein bekannt Als Besonderheit fällt

von Kl) Grad Hitze in der Wüste Lut zu verzeich nen sind aber eine mittlere Mittage-Tem peratur von SS Grad Hitze an de? Tages ordnung ist. p/atoni5«ke un«i anti«?» Neimen Zwei lustige Studenten kamen eines fahruru, ihn gelehrt hätte, und machte so- Abtnds in eine schön gelegene Wirtschast, wö «s einen vorzüglichen Wein und gute Forcen gab. Sie aßen und tranken und ließen «S sich wohl sein. Der Wirt setzte sich zu ihnen. Sie erzählten, daß sie aus Italien kämen, wo sie an der berühmten Universität Bologna

studiert hätten, und ergingen sich in allerlei tiefgründigen philosophischen Erörterungen. Je mehr sie von dem edlen Weine tranken, der ihnen die Wangen rötete, desto kühner wurden ihre Reden. Sie kamen schließ lich auf das platonische Jahr zu sprechen, und der Wirt lauschte mit großer Ver wunderung. Das platonische Jahr, sagten sie, das ist eine Zeit, die sich alle dreißiz- tausend Jahre bis in alle Einzelheiten er neut. Ja, daran ist kein Zweifel, immer nach dreißigtausend Jahren stellen

sich alle Ereignisse genau in der gleichen Weise ein. „Seht' sagte der eine Student zum Wirt, „deshalb möchten wir Euch auch freundlich bitten, uns unsere Zeche stun den zu wollen, bis wir im nächsten plato nischen Jahr wiederkehren und Ihr ge nau wieder so vor uns am Tische sitzt wie heute. Dann wollen wir unseren Säckel ziehen und Euch auf Heller und Pfennig zahlen, was wir schuldig sind.' „Das mit dem platonischen Jahr stimmt', meinte der Wirt, indem er bedächtig mit dem Kopfe nickte, „denn ich erinnere

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 03.05.1941
Umfang: 4
gealtert, sie strahlte noch immer Mtz und Wn wie 'in den Kindertagen Zeitig am anderen Morgen wollte dtt fremde Gast ins Freie begeben. Wirt saß bereits draußen auf der Ban ! und rauchte seine Morgenpfeife. Er rück M diese« SW — gmutint »W sMni!' Konstrukteure auf immer neuen Zährten — Aver die Fehlschlage zahlreicher als die Erfolge. — Experimente tragisch und lo misch. — Die Passagier-Kammer au Stelzen. Die kriegerischen Ereignisse in Europa haben »zwar bis zu einem gewissen Grad die Schiffsbau

... te sofort zur Seite. Gar zu gern hätte er vom dem einsilbigen Fremden Näheres erfahren. Der wollte zunächst weiterge hen. Da entsann er sich des gestrigen Ge spräche? mit dem Kutscher und ließ sich neben dem Hausherrn nieder. Der Wirt erzählte lang und breit, was er von dem Upstalsboom wußte. „Dar über hat unser Eucken aus Aurich viel geschrieben. In seinen Büchern ist davon mehr zu lesen, als ich Euch erzählen kann'. „Ich kenne diese Geschichte', entgegnete kurz der Fremde und fuhr dann fort: „Habt

Ihr denn den Eucken noch ge kannt?' „Nein, Herr, aber mein Dater kannte ihn noch gut. Er hatte dazumal in der Pofthalterei zu Coldehörn bei Aurich oft zu tun, die Euckens Vater verwaltete. Er soll draußen ein großer Gelehrter gewor den sein, der Rudolf. Ob er jetzt noch lebt, weiß ich wirklich nicht'. »Er lebt noch', erwiderte kurz der Fremde, „aber nun hätte ich doch gern etwas zu frühstücken, Herr Wirt!' Gegen Mittag knallte es draußen vor der Tür. Der Kutscher war vorgefahren, um seinen Gast abzuholen. Schnell

kam der Wirt herbei, das Gästebuch und Gänsekiel in der Hand und bat den Fremden, sick noch einzutragen. Der schrieb fest und deutlich fernen Namen: Rudolf Eucken! Die alte Vaterstadt aber wartete auf ihren großen Sohn, den berühmten Phi losophen, den sie eingeladen hatte, um ihn in feierlicher Sitzung zu ehren. — Anrkennung im Iugendland ist für alle Zeiten wertvollster, inneklicher Besitz. Im gegenwärtigen Augenblick, der die Geschichte Italiens ent- scheidet, schmäht der Dumme, der kluge

erzählen'. „Wie lange haben wir denn noch bi dahin?' „Eine gute halbe Stunde kann es noch dauern'. „Dann laßt mich in Rahe aussteigen und holt mich morgen gegen Mittag oon dort wieder ab zur Weiterfahrt nach Au rich, wollt Ihr das?'. „Allemal will ich das, Herr', war die Antwort. Pünktlich, wie versprochen, hielt eine zalbe Stunde später die Postkutsche vor der Gastwirtschaft „Zum Upstalsboom', und der Wirt selbst half dem einzigen Fahrgast vom Wagen. Langsam und wie zerschlagen oon der langen Fahrt

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Dolomiten
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Seite 5 von 8
Datum: 20.07.1940
Umfang: 8
man Ihnen gar nicht zu. Aber darf ich mir gehorsamst die Anfrage erlauben, warum Sie diesen Herrn da auf die Diele meiner Gastwirt schaft gelegt haben?' Der Wirt steht neben Grote, grient und kratzt sich hinterm Ohr. Eben unterhalten sich die beiden nach ganz friedlich, er ist hinter der Theke sogar ein bißchen einge nickt, mit einem Male ist der Doktor hoch wie ein Löwe und pflanzt dem Dicken eins unters Kinn . . . . . herrlicher Schlag übrigens!' Doktor Grote zieht sich den Rock und die Krawatte zurecht

. „Entschuldigen Sie, ich hatte eine etwas lebhafte Unterredung mit diesem Herrn. Er war drauf und dran, mich zu kapern.' „So einer also war das . . .? Na, ich Hab doch gleich sa'n drolliges Gefühl gehabt. Unsereiner ist doch schließlich Menschen kenner, auch wenn er nicht gerade studiert hat. Scheint aber an den Unrechten bei Ihnen gekommen zu sein!' lacht der Wirt und meint dann mit einem Blick auf den Bewußtlosen: „Aber wollen wir denn den Herrn hier so liegenlassen?' „Da kommt er schon selber

? Ich kann Ihnen sagen, wenn Sie in einer Mi nute hier nicht verduftet sind . . . dann fliegen Sie in hohem Bogen auf die Straße, daß Ihnen Sehen und Hören vergeht! 'Naus!' „Herr Wirt! Ich protestiere! Das ist . . . das ist . . .' „. . . ganz in meinem Sinn. Ich bin ein anständiger Mensch. Mit Spionage und so Sachen wie Landesverrat und so was . . . da will ich nichts zu tun haben!' „Zahlen!' kreischt Müller und wirft einen Zwanziger auf den Tisch. Dr. Grote reicht dem Dicken mit einer nachlässigen Gebärde sein Geld

zurück. „Wird von mir erledigt.' Dann klopft er sich die Hände ab. „So, und nun, Herr Müller mit Doppel-Ell, die Minute ist vor bei! Also ...' , Mit wenigen Schritten ist der Dicke ver schwunden. „Herr Wirt, zwei Helle; sür uns beide. Na, passen Sie nur auf — wenn die Bude da drüben steht .und drinnen alles läuft, dann sollen Sie mal sehen, wie ich daiür sorge, daß keiner woanders ißt und trinkt als bei Ihnen. Prost!' ' Der biedere Wirt schmunzelt. Dieser Dok tor ist ein Kerl, der in die Welt paßt

wirt. Komische Jugend.' Hausmann hat ganz was anderes im Kopf. „Interessiert mich im Augenblick nicht die Bohne, Herr Teilhaber. Erzähl' mir lieber, was du zu meiner Verbindung nach Südamerika sagst? Ist das nicht eine ganz großartige Sache? Wir kriegen eine Ver tretung . . . So, sage ich dir!' Dabei knallt er den Arm auf den Tisch und ballt die Faust. „Natürlich vorausgesetzt, daß unsere Sachen was taugen.' Damit hat er Wcrnickcs schwache Stelle getroffen. Um diesen Punkt kreisen seine Gedanken

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Bozner Tagblatt
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Seite 4 von 6
Datum: 12.04.1944
Umfang: 6
> dem ich vermag ^seinen Auftrag ^/ 4 ^^E 0 vttte ch ißer Merte ^Auffassung ^de's Zünftlers. Äer nachiomendes verubsolat habe, als am / Wirt Sebastian Sandwirt »st ohne Ehrenkette dargestellt. 19 ten May 1809: Mayr als Wemlieserant und Finanz- ..Unter den.historischen Gaststätten Süd- ln'16 Faßer 69 Yhren 1 Pazeid Wein a w r. Land eso erteidigiing^eine t,rols falltdem Mondscheinwirtshaufe in 15 fl. 39 kr. macht Betrag mit Fuhrlohn Rolle .gespielt haben. Küche Bozeneine^ besonders^ schicksalhafte Rolle

man sich zunächst Hause torkelte, den Ehrennamen „Raüschku- gel' gaben, während ihn die spätere Zeit, die ... u ... , , _ schon mit moderner Technik vertraut war. lie- hallen, als ihn die Bürgerschaft durch einen der de» „Dauerbrand' nannte. „Koster' von der Güte dieses Weines über- Ein bekannter Gastgeber unter den Lauben ..... zeugten. hieß kurzweg di« „Pip', weil er den Wein zu verstehen gibt, er könne einem „in Buckl Fast all, deutschen Kaiser sind einmal ln selbst vom Fasse holte. Einen anderen Wirt blasen

', wa, immerhin noch, höflicher klingt. Bozen zu GastM gewesen und das färbt ir- hieß man den „betenden Joggl'. Auf die als das bekannte Götzwort. gendwle ab. Wirte ist man überhaupt in Bozen stets et- Kurz und gut, wir wollen festgcstellt haben, War jener Kaufmann in Slltbozen nicht was scharf gewesen. So wurde ein Wirt, der daß der Bozner keineswegs stolz jst, sondern er auf die Frage des Kaisers, einmal einen nicht ganz ordnungsgemäßen nur vernünftig vorsichtig in der Auswahl sei

'. ^ ob «r ihm nicht ein paar hunderttausend Gul- Viehhandel abgeschlossen hatte, der ,,Ock)s«n» den zur Verfügung stellen könnte, einfach und wirt' genannt; ein anderer, der mörderisch schlicht antwortete: Wiinschej» Eure Majestät . 3 » fluchen pflegte, war der „Tuifele'. Außer- den Betrag in Gold oder Silber? dem kennt man noch den „Schlutzigen Luis'. Daß man vor solchen Herren ehrsiirchtig Doch auch anderen Leuten wendet das Boz- den Hut zog, war kein Wunder. Und diese ner Völklein seine liebevolle Aufmerksamkeit Herren

Bekannten, der k^rÜIlIiNSSallNSN ^ llebrigens hat auch der Slndrä Hofer bei M)>n [einen Ijamäctigen Husten oorjaminerte, , . - - einem Wirt tn Bozen, wie aus dem heute den trefflichen Rat gab. er möge «in starkes rr n ff niin , r( , s , ti |i Rp,.rr« RproJeh noch vorhandenen Kassebuch z» ersehen ist-jo Karlsbader Wasser trinken, dann werde er 'ottnunKSSliIl cler. ttsrLicli manche Rechnung nicht begliche», die für die ssiicht mehr husten. Die Praxis wird Ihn, recht 1>6U6N Wunclers §Ir,Ul)ig liarrl

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Bozner Tagblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 09.12.1944
Umfang: 8
seine Frau Wenn es in den ersten Jahrzehnten Rosa Egger, da ihn Liebhabereien oft des vorigen Jahrhunderts in der Stadt ferne hielten. Als nun im Jahre 1841 keinen regelrechten Weinhandel gege- sein einziges Kind Rosa Maria den ben hat. dann mochte dies folgende den vierziger Jahren belieferte er in Innsbruck und Umgebung nicht weni ger als 22 Wirte. Aus dem Mayr’schen Weinbuch des Jahres 1818 ist unter an derem zu entnehmen, daß an Severin Leiß. Wirt zum Halbiser in Innsbruck, 53 Yhrn 6 Pazeiden

geliefert wurden. Die Verfrachtung vollzog der Leiß’sche Fuhrknecht. Der Wirt und Gastgeb Anton Lutz von Fulpmes bezog durch die Fuhrleute 'Johann Salzburger und Elias Domanig 66 Yhrn 9 Pazeiden. Im Jahre 1852 überfiel der Traubenschim mel die Weinberge und lähmte den Er- » Poliii!« sag’ich und packte den er- Schwarsohn Alois Johann Lun heira- Gründe haben: Fürs erste war das um -trag. Josef Anton Mayr am Üntergans sten Fisch der zweiten Dose beim tete. der den Weinhandel gelernt hatte, die Stadt

ins Uebcrctsch und stellte beim Rüßlwirt in -Girlan ein. Dort standen oft dreißig bis vierzig Pferde im Stall. Dann schickte der Wirt Tschöll um den Binder und dieser führte den Fuhrmann zu jenen Wein bauern, die hinsichtlich der Qualität und so weiter in Betracht kamen. Die Bauern kellerten dazumal selber ein und hatten deshalb große Ansetzen. Die Binder amtierten demnach als Wein händler und zugleich als Weinmesser, indem sie die Eichung Vornahmen. Das sogenannte Paulsner Feld und die Ge gend in der Sill

aber brach sich doch die Güte der Na turweine die verdiente Bahn. Josef An ton Mayr III. atmete auf. Die Grund lage seiner Weinerzeugnisse bildete die sogenannte Mittervernatsch. eine klei nere Spielart der Groß- oder Edelver na tsch. Die Weinhändler besaßen unter den Wirten des Inntales zumeist feste Kun den. mit welchen sie bis in die sechzi ger Jahre noch den Jakobipreis abschlossen. Dies war ein ganz eigen tümlicher Handel, der sich da heraus- gebildet hatte. Der Wirt aus dem Inn tal kaufte beim

zu bezahlen. Dem Weinbauer mußte er aber sofort beim Ankauf einen Barvorschuß, der ziem lich namhaft war. auf die Hand zahlen. Zu Jakobi begab sich dann der Weinherr ins Inntal zur Abrechnung mit den Kunden, er machte den sogenann ten W e 1 n r i 11. Bei dieser Gelegen heit wurde zwischen ihm und dem Wirt der Weinpreis festgelegt. Dieser Festsetzung wurde aber nicht der je weils gütige Marktpreis zugrunde gec legt, sondern es kam vielmehr ein zwei tes, selbständiges Uebereinkommen im Nachgange zum »ersten

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Dolomiten Landausgabe
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Seite 3 von 6
Datum: 04.03.1943
Umfang: 6
für Obst- und Gartenbau worden von der Wirt- schaftskörpcrschast für Obstbau, Bolzano. Via Molini 3. entgegengenommen. Der Preis wird mit Lire 23.53 pro Kilo angeschlagen. Der Ver kauf erfolgt gcgep Vorweis von Gutscheinen, die von der genannten Körperschaft nach Ueber- prüfuug der Gesuche ausgestellt werden. a Ablieferung von Schaf- und Ziegenhäuten. Die Landwirte werden nochmals aufmerksam ge macht. datz sie die Häute von Schafen und Zie gen innerhalb von 15 Tagen nach der Schlach tung

, wie der Franz, der Hausknecht, w 'I 6 « in der Kuchl fragt: „Was erzählt er, 'Kerschhaggl? Vom Bolschewik?' W,T? rofl L b , Kranz.' deutet der Wirt. Da ruckt Cu* Kranz noch zum Tisch her. „Servus, llchhaggl,' reicht er ihm die Hand hin, die grobe, „i Hab schun g'hört. Du erzählst üns vom Bolschewik!' Der Kerschhaggl nickt bloss: „Ja, i derzähl vom Bolschewik!' Der Förster hat _ gar eine Landkarte mit- gebrgcht.,Er schiebt jetzt die Weingläser auf die Seite und breitet die Karte aus. Da sieht man erst

Verpflegung für die ge sunden und kranken Tage im Kauf mit einbedungen. Später als der Weitncrhof wieder Besitzer wechselte, zog Herr Weißencgger nach Gries hinunter, wo er ruhig feine letzten Jahre verbrachte. Ncm hat ihn zählen ischt?' Der Kerschhaggl nickt dem Wirt zu als Dank, dass er ihm geholfen hat: denn treiben lasst sich so einer wie der Kerschhaggl nit, das versteht sich. So einer erzählt, wie es ihm passt und nit grad, wenn einer eine dumme Frage tut. Nach einer Zeit, als alles wieder ruhig

vom Bolschewik? Es wird Zeit, dass er seine Red auf den Schluss bringt. Erst greift er noch um das Glasl, dann schnauft er wieder tief auf und sagt laut über den ganzen Tisch: „Der Bolschewik muss nieder!' „So ischt cs,' stimmen die Bauern bei rund- um. „Rieder muss er!' sagt der Schneider hoch deutsch. „Halts Maul, du!' schreit der Wirt dagegen, „musst ihm denn allweil dreinreden. Schneider!' Aber der Kerschhaggl fallt ihm in den Arjii: „Lasst ihn lei, i bin schun fertig!' „Dos ischt was anderes,' nickt

der Wirt, „wann du schm, fertig bischt!' Der Franz geht auch wieder an seine Arbeit. „I dank dir halt, Kerschhaggl' sagt er. „schian war cs. was du vom Bolschewik erzählt hast!' Ja. schön war es, und noch übers Jahr reden sie alle im Dorf davon, wi« der Kerschhagql vom Bolschewiken erzählt hat. der Herr üeimgervfeu, um il>»i den Lac >n i’krcd), len zu geben. Sarcntino, l. März. (V e r s ck> I e d e ,1 1 -.) Heute »crmcifilfcn sich Kofler Peter. Koiler- bauer in Campo di Ronco. und Mair Klara

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Alpenzeitung
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Seite 8 von 8
Datum: 01.05.1941
Umfang: 8
, dem er das größte Vertrauen schenkte — dem Astrologen Seni. Nur ein Riese hatte so ctivas zuwege bringen können, meinte der Wirt. Seit Jahrhunderten sei die Armbrust im Be sitze seiner Familie. Als sie angefertigt wnrde, sei es hier wohl noch anders zu gegangen — das heißt eigentlich vielleicht so sehr viel anders auch nicht, denn in der ganzen Welt hätten es zu allen Zeiten die Menschen an sich gehabt, daß sie die Be wegung der Ruhe vorzogen. Ob der Fremde seine Enkelin Emerentia schon <ze sehen Haber Die möge

füßig, nein, das kannte man nicht sagen, aber kräftig wie ein starkes Geschöpf. „Ja', sagte der Mann von irgendwo- zer zu dem Wirt, der dem Mädchen wohl gefällig nachsah, „viel anders können die vor Jahrhunderten hier herum auch nicht gewesen sein. Damals hießen sie wohl Sueven, und der Fluß wurde wer weiß wie genannt. Sie lebten in diesem Tal, !e kämpften mit Bären und glaubten, daß der große Donar über den Wolken wohne. Wenn es gewitterte, nahmen sie ihre Kappen ab und sagten ehrfürchtig

«? Tischtuch glänzte der Widerschein des Rotweins im Glas gleich einem blaßroja zitternden Herzen in der warmen Luft. Der Gast sah die alte Stadt mit ihren hohen Burgzinnen im goldenen Rauch u. Hörle manchmal wie aus unbestimmter Ferne Las Rauschen des eiligen Wassers. Der alte Fährmann und Wirt sab, in das Wochenblatt vertieft, neben dem Be sucher und buchstabierte, indem er die Lippen wie ein Kind bewegte, die Neuig^ leiten. Der Fremde beugte 'ich ein wenig vor und tas über seine' Schulter hinweg

geben, dag jene Väuerin am Ende doch Älück haben weide. Der frem de Mann sah empor und betrachtete das winzige Äunftwerk, aus dem es so lieblich musizierte. 2i!s sich der Vogel gleich dar' auf iu einem beherzten Vogen zum näch sten Baum iveilerschwang, sragte sich der Manu mit einem Gefühl seltsamen Er staunens, wie es möglich sei, daß die er- sreuiichlien Menschen derartiges ost kaum beachte». Der alte Fährmann und Wirt war un terdessen des Lesens überdrüssig gewor den. Cr gähnte und richtete

an den ande; ren die Frage, ob er ein schönes Altertum sehen wolle. Er sagte wörtlich Altertum. Ja, ycrii x^s, erwiderte der Manu. Also gut, sie gingen ins Haus, und der Wirt nahm eine Armbrust von der Wand, ein ungefüges lind bedrohlich aussehendes Ding mit einer dicken Darmschnur, die einer nach dein anderen zu spannen ver suchte. Lächerliches Beginnen! vom 1. Mai Italienische Sender: 7.30: Nachrichten-, 7.à Heimmeldungen von der BaUcm- frontl 8: Zeit, Heimmeldungen von der Lalkansront; 8.15

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Dolomiten
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Seite 3 von 4
Datum: 12.12.1945
Umfang: 4
von Fett zu halten. Es wird daher allen Bauern der Gemeinde nochmals zur Kenntnis gebracht, daß bei Hausschlachtungen das vorgeschrie bene Ouantum an Fett bzw. Speck zur Ab lieferung gebracht und für neu Schlachtung eine Genehmigung beim Statistischen Wirt schaftsamt für Landwirtschaft eingeholt wer den muß. Um diese Genehmigung zu erhalten, müssen die Bauern zuerst mit Ihren Lebens mittelkarten beim Rationierungsamte vor sprechen und sich dort eine Bestätigung über die Abtrennung von Fett

bei diesem Gasthaus« und gerne rastet ebendort der Fußwanderer. Auf diesem Wirts hause saß an die 23 Jahre der Wirt Fortunat Bernardi aus Ladinlen. Er verstand es gut. das Wirtshaus zu führen. Seine Söhne waren ln den Krieg gezogen und noch nicht heimge kehrt. Das Wirtshaus steht einsam. In der letz ten Zelt waren mehrmals Einbruchsversuche gemacht worden. Der über 70 Jahre alte Wirt, und seine Angehörigen waren darüber In Furcht und Sorge. Herr Bernardi erbat sich darum einen Mann als Wache

während der nächtlichen Zeit. Der Wachmann kam. Und siehe schon in derselben Nacht wurde es un ruhig. Der Wachmann ging nachzuschauen, wußte aber nicht, daß sich auch der Wirt zum selben Zwecke Ins Freie begeben hafte. Rich tig gewahrt der Wachmann Leute und wollte dieselben durch einen Schuß erschrecken. Wer die Leute waren, erkannte er nicht. Der Schuß traf und wer getroffen wurde, war der Wirt. Nach kurzer Zeit erlag er der Verwundung. Die Leiche wurde sieben Tage später In Peld thurns berdigt. Der unglückliche

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Bozner Tagblatt
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Seite 3 von 4
Datum: 15.10.1943
Umfang: 4
-Straße: Dr. Bernardl von 8—11 Uhr; Dr. Gambardellg von 15—18 Uhr.. Ambulatorium ln^ Oberau: , Dr. B e r n a r d^e l l i von 16.36—10.30 Uhr. einer Zeit, als auch? in Vasseier längst schon die Lastautos die Fuhrleute zu ver drängen begannen. Mit einer gewissen Wärme und Wehmut zugleich hat mir 1930 der Wirt noch vom Leben und Treiben der Fuhrleute auf der „alten Straße' erzählt. Eng, steil und holperig mußte die alke- Passeirerstraße genannt werden, auf der man fast nur Passeirer sah. Andererseits

auf den „Sti chen'. Und trotz der Mühen und Plagen mußte das Treiben der Fuhrleute als ein munteres, frohes und geselliges Leben bezeichnet werden. Diese Erinnerungen und Gegenüberstellungen mit der neuen Zeit waren es wohl, die den alten Ober wirt so wehmütig stimmten, und er für ein Loblied auf die sogenannte bessere Zeit nicht immer so recht ^zu haben war. Die Wagen, auf denen wer Passeirer vor 50 Jahren das Holz hinaus und die Lebensmittel hereinführte, waren entwe der „Gipfwaqen', wo rechts und links

von dort >r verlegt). Hier lebte in diesem Hause in der Nähe der Schweinsteger- Drücke, auch Huterhäusl genannt, der alte Noe, der einen Buschen führte. Die Fuhrleute machten da gerne halt. Ge mütlich wars beim Noe! Seine lebens lustige üppige Tochter hatte manchen Scherz guter und neckischer Fuhrmanns laune hinzunehmen. Wenn man merkte, daß die Tochter nicht da war, was öfter vorkam als dem Vater lieb mar, gings über den Wirt los und alle bestellten der Reihe nach, auch die Durstigsten, Milch oder weißen Kaffee

wurde ein „Trink- banzen' mitaeführt, den man herein- wärts in Saltaus wieder aufMen ließ. Da damals In der Gegend des Quellen- Hofes kein Wirtshaus war, wurde schon außeichalb desselben, beim Kennen her- einwärts anaezapft. Jeder Fuhrmann hatte! im Messer einen Bchrer und trug ein Spinell fürs Faß! mit sich. Das frei- hängende Hufeisen ober dem Fuhr- mannstisch in St. Martin beim Unter- wirt wackelte in später Abendstunde wohl manchmal bedenklich. Dr. Luis Wallnöfer. Aus dem Reich Gebirgsjäger

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Bozner Tagblatt
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Seite 2 von 4
Datum: 29.11.1944
Umfang: 4
vom Helden des Ta ges, vom Bindergesellen Anselm Trei benreif. So wurde denn Anselms Ruhm auch in der Gaststube zum Engel verkündet, der Wirt dortselbst als armseliger Stu benhocker erklärt und der Wirtin mit beredten Worten klar gemacht, daß sie heute ein Schauspiel versäumt hätte, darum es ihr den Lebtag leid tun müs se Lin Erzähler riß dem andern das Wort vom Munde und alle endeten ihren Bericht mit begeisterten Lob- sprächen auf Anselms Schönheit, auf seine Kraft und Gewandtheit. Dem Wirt schmeckte

. Doch so ohne weiteres konnten sie ihn auch nicht vor die Türe werfen, nachdem ihn die Stammgäste an ihren Tisch geladen hatten. Und wieder fiel ihm ein, wie er sich das Glück von heute Abend am Morgen habe ertrotzen müssen. Es bleibt nichts anderes übrig, als das Glück zu erzwin gen, wenn es sich nicht von selber ein stellen will. Und er begann zu spre chen: „Ich bin eigentlich hierher gekom men, um tfiit Ihrem Fräulein Tochter, Herr Wirt und Frau Wirtin, ein paar Worte zu sprechen, wenn Sie mir das gestatten

möchten. Es handelt sich darum ein Mißverständnis aufzuklären. Wir haben keine Geheimnisse, wie« Sie sich überzeugen körlnen. Herr Wirt und Frau Wirtin Ich bitte Sie gar sehr!' Die Wirtsleute schauten sich betrof fen an. Dann stand die Wirtin, ohne ein Wort zu sagen, auf und rief Verena aus der Küche. Und als das Mädchen, über und über rot. in die Stube trat, beurlaubte sich Anselm bei den Stamm gästen und setzte sich mit Verenen ab seits an denselben Tisch, wo er gleich bei seinem Eintritt

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Bozner Tagblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 05.02.1944
Umfang: 8
in der Fraktion Graun ein gut be- chuter Kameradschaftsappen.statt, bei dem >ie Ortsgrupvenvertrauensmänner - Toni 2rlan und Ernst Maier sprachen. Maier ging vorwiegend auf die wirt- chaftlichen Verhältnisse näher ein und er-, mahnt« im Hinblick auf die Haltung um serer Soldaten an der Front zu erhöhter vpferbereitschaft. • Radein. Heldengedenkfeier. Am Sonntag, den, 30. Jänner, hielt die hiesige Ortsgruppe die Heldsngedenkjeler' für ihren-gefallenen Kameraden Ober-Gefrei ten Johann Pichler (Schecher-Sohn

Und appellierte an alle, durch Leistung zur Hebung der Wirkschast und damit zur Versorgung der Bevölkerung mit den wichtigsten Lebens-' Mitteln beizutragen. Der Ortsgruppen- leiter Hans Lettner behandelte dann noch einige aktuelle und lokale Wirt- schaftsfragen. Die Versammlung schloß mit dem gemeinsamen Abhören der Füh- rerrede. Js. Manls. W i e d e r e i n Unglück beim Holztreib'en. Schon wieder haben wir hier ein Opfer der Holzarbelt zu beklagen. Cs verunglückte töilich Sieg fried Gasser. Cr hinterläßt

über die Eingangstüre malen lassen. Er wandte sich an den in der ganzen Wasserburger Gegend für seinen schlag fertigen Witz bekannten Maler Treliano und gab imn einen riesigen Bären in Auftrag. »Aber mehr als 20 Markeln darf «r net, kosten', jagte der Wirt. „Dö, genügt scho für a Maleret an der Wand.' Treliano malte wirklich den Bären um 80 Mark. Es war ein Riefenvieh, graus lich anzusehen und neben dein Bären war ein Baumstumpf, an dem das wilde Tier mit einer Mordskette angekeitet war. Der Wirt war sehr zufrieden

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Bozner Tagblatt
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Seite 3 von 6
Datum: 17.03.1945
Umfang: 6
«: er wurde 1880 Bürgermeister von Barhian. wo er am (5. März 191(5 starb. Sem erst geborener Sohn, Josef (geh. 29 Mai 1880) wurde nun der drille »Kal len-Keller«-Wirt; er halte mit Anna Scheidle acht Kinder, von denen der Sohn Urban (im gegenwärtigen Weltkriege am 15. Jänner 1943 in der russischen Kaliniikcn Steppe den Hel deulod fand. Auf dein Stammbaume der Lutz linden wir 20 Südtiroler Adelsl'ami- lien, mit denen die Lulz versippt wa ren, so mit den Tciilcrihufen. Barll- Sommersperg. Söll-Toissegg

damals noch nicht ver- Die Leonburg bei Tisens * Aufnahme: Oswald Koller Vom Witt „Zorn kalten Keller“ and seinen Vorfahren Von Prof Dr. R. von Granlclistaedten-Czerva Auf der Reichsstrasse von Klausen durch das Brixner Tor nach Bozen, oberhalb von Waidbruck, in der Tal sohle des Zargenbaches, an der Nord grenze der Gemeinde Barhian, sieht der Gasthof »Zum kalten Keller«, jn dessen Nähe wurde 1(590 an der Berg halde ein Schiesstand errichtet, wor auf der »Kalte KeIler«*Wirt am 4. Mai 1703

gegenüber. Der Wirt, bei dem ich wohnte, wußte sicherlich gleich, wer ich sei; mußte es wissen, da ich doch seinen Meldezettel ausfüllte. Da, kurz und gut —: Abends setze ich mich hinüber in die Schwemme, um bei einem Viertel Wein mit den dort an wesenden Bauern ein wenig in Kon takt zu kommen. Die spielten am Ne- bentiscli ihren Perlagger fertig und nachher wurden alle möglichen Orts angelegenheiten abgeredet. Zu lau schen hatte ich nicht nötig; denn ihre Unterhaltung wurde laut genug ge führt

ein anderer. — Und die seil oane Ilisch(ige Gschicht von sei in Sleahrschusterle, der alle Menschcrkammerlfenschler offen gfmi- den hat und schließlich do net zum Heiraten kemmen ischt — ein dritter. Bis dahin wäre alles eitel Lob ge wesen, was mich auch freute. Aber dann fuhr ein vierter dazwischen. Die anderen hießen ihn den Much, lind, wie mir der Wirt später sagte, habe derselbe einige Klassen Gymnasium absolviert lind sei auch einmal so was wie Gemeindesekretär gewesen. Jetzt aber saufe er ziemlich viel. Jedenfalls

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 16.07.1943
Umfang: 4
durch das Lokal geschlendert, hatte seinen vier neu en Nichten, an d.'ii^n er vorbeikam, deren recht master Freute srcundlchas^ lich zugewinkt und hatte die Tür der of fice hinter sich geschlossen. Dem Wirt er klärte er lakoni'ch- , „Ich wollen mich beteiligen an eine Partie Poker, Woim Zie nicht haben Pokerpartie. ich auch andarsi können, ?ie mir aber müssen gàm l!eiiu>res Äeld, Ich icmii nicht tonnen einìe^en, Ober 5ie ha ben Ships?' ..Nein. Ship- h-.idsn wir nicht. Ein paar Herren spielen manchmal

, aber nur bar.' „Well, change, please.' Er schob dem Wirt mehrere Hundert dollarnoten hin. Der sah sie mißtrauisch an. „Tut mir leid, ich kann nur deutsches Geld wechseln,' Kaltblutig stakte Mr Smith seine Dnlleniolen wieder ein lind l?gte sunt Tausendmarkicheine aus den Tüch. Der Äirt prüfie sie gründlich. Dann öffnete er den Geldschrank und nahm mehrere Geidsheine aus deni Zitsrank, „Hundener kann ich Ihnen geben.' Er zählte sündig Schein? und ichrb zehn wiedcr in den Unchüllungsstrciscn zu rück „Giv

.' ine', saM Mr. Cmith lakani'ch legte >i?,h e!n?n Tausender auf d^.'n Ti'Ä und liahi i ì'i>ch !'n !)' '> Ä iniiel? sich. Er ich''b die »'üi'.iil «ch?''ne nii: ' >.!ni -Ii in t-eu Zr'riscii >>nd ii'li/ie beid's ^:!>'immen in tie 'Zrieftajche. Die neuartige Form. Wechselgeld an lich zu nehmen, war dem Wirt überraschend gekommen. Er hatte eine Bewegung ge macht, als ob er nach den Scheinen grei fen wolle, die Hand aber wieder zurück gezogen. Dann bat er den Gast, ihm nach dem oberen Stockwerk zu folgen

. Dort hatten sich mehrere Tische etabliert. Die Spikier schienen sich gegenseitig gut zu kennen. Der Wirt dirigierte den Gast an einen Tisch, an dem drei Herren im Smoking saszen. Er machte Herrn Smith mit dem Grafen Lagienka, Herrn Stef fen und Herrn van Ullrich bekannt. „Sie mir müssen sagen, ob es heißt, Herr Graf oder Durchlaucht, wir in Uni ted Stares nur falten schrechen mit Grü sens.' Die Tafelrunde schmunzelte. Graf La gienka aber sagte: „Nennen Sie mich Wsrblomsky, Mr. Änith, Graf Lagienka ist mein Spitz name

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