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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 28.06.1949
Umfang: 6
Betrübliche Geschichte eines Knechtleins An einem frühen Sonntagsmorgen, als die frommen Vauersleut in der Kirche noch andäch- tig dem Orgelspiel lauschten, klopfte es zaghaft an der Wirtshaustür des Großbauern und Gast wirtes zum „Goldenen Adler" in der kleinen Ge meinde unweit des bekannten Winterkurortes St. Anton am Arlberg in Tirol. Ein Bürfchlein trat herein, fast noch ein Kind, engbrüstig, zitternd vor Frost und es war doch schon Juni. Was er wolle, erkundigte sich der Wirt, ein Hüne

und so sei er nun hier. Lange Zeit sagte der Wirt nichts. Er betrach tete nur das Büblein von oben bis unten, sah die fadenscheinige dünne Kleidung, ganz durch näßt noch vom Unwetter der Nacht, sah auch die zerfetzten Schuhe, die Stein und Schnee fast auf gezehrt hatten bei der Wanderung über die hohen Berge. Aber er blickte auch in die treuen, offenen Augen, in denen ein leichter Hoffnungsjchimmer lag, brummelte etwas vor sich hin, erhob sich in seiner ganzen Größe von der Ofenbank, faßte das Bürfchlein

bei der Hand ließ ihn seinen Platz einnehmen und sagte nur kurz: „Da hock dich nieder und wärm dick!" Dann stapfte er in die Küche. Als dann wenige Minuten später ein währ schaftes Bauernfrühstück dem Jungen neue Le bensgeister gab, prüfte der Wirt indessen sorg fältig seine Papiere. Sie waren in Ordnung. Auch die Zeugnisse waren gut. Hier gearbeitet, dort gearbeitet. Ueberall aber nur kurze Zeit. Körperlich nicht geeignet ... zu schwach für schwere Feldarbeit . . und ähnliche Begründun gen mehr

, die es gerechtfertigt erscheinen ließen, einen Menschen, und sei es auch nur einen armen, heimatlosen Buben in ein ungewisses Schicksal hinauszustoßen. Denn nicht wahr: Wert muß der Mensch des Lohnes sein, den man ihm gibt! Wo käme man sonst hin. So fand das Knechtlein ein Heim Als die Glocken der Kirche das Ende der Messe verkündeten und die stämmigen Bauern burschen die Gasthausstube betraten, war der Wirt mit sich im Reinen. Er kam jeder Frage zu vor. Seine Stimme war fest, wie bei jedem Bau ern, der nach langem

herbeigekommen war, bedeutete der Wirt, das Knechtlein zunächst einmal ins Bett zu bringen und ihn schlafen zu lassen solange es ihm beliebe und sei es bis in den nächsten Tag hinein .Und so wurde das Büblein zu Bett ge bracht und träumte bald einer besseren Zukunft entgegen. Hiermit hätte die Geschichte zu Ende sein kön nen. Das Knechtlein ließ sich gut an. Zwar lei stete er nur ein Drittel von dem, was man von einem Erwachsenen mit Fug und Recht hätte ver langen können; aber der Wirt

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Neueste Zeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 28.08.1944
Umfang: 4
. Aber es war nur eine kleine Kneipe. Das bekümmerte den Maler nicht. Bier bleibt Bier, pflegte er zu sagen. Und so eilte er. so schnell es die dicken Beine erlaubten, in den kleinen Wirtshaus garten. Kein Mensch kvar anwesend. Ermüdet ließ er sich aus einer Bank nieder, mehrmals nach dem Wirt rufend. Endlich erschien dieser, verdrossen und mürrisch. „Einen Krug Bier! Ich verdurste!" sagte Jan Steen „Einen Krug Bier! Ja, ja! . . . Habt Ihr auch Geld zum Zahlen?" „Wirt", entgeanete Jan Steen, „es- ist kein' Wun

der, wenn Euer Garten da einsam und verlassen ist wie ein Friedhof bei Nachr, während die ande ren Wirte in Leyden kaum genug Krüge haben, um das Bier allen den Gästen hinzustellen, die sich bei ihnen drängen! Wenn Ihr jeden Gast gleich fragt, ob er auch Geld habe, dann —" „Herr", unterbrach ihn der Wirt. „Ihr redet zu viel! Ihr scheint in der Tat kein Geld zu haben; denn sonst würdet Ihr es mir zeigen, wenn Ihr nämlich wirklich so durstig seid!" „Ich und kein Geld?" ries Jan Steen gegen seine Gewohnheit fast

ich mich, Euch diese Kneipe da um jeden Preis, den Ihr verlangt, abzukaufen! Aber zuerst einen Krug Bier!" „Schön!" sagte der Wirt. „Eure Worte gelten! Ich bringe das Bier!" Als der Wirt mit dem Krug kam, sah er. daß der dicke Gast aufgeregt seine Taschen durchwühlte. Da sagte der Wirt höhnisch: „Ich wußte es ja gleich, daß Ihr billig oder gar umsonst zu einem Krug Bier kommen wolltet!" „Da sollen mich doch die Heringe fressen!" rief Jan Steen. „Ich habe wirklich kein Geld bei mir!" „Und mit diesem nicht vorhandenen Geld

wollet Ihr meine schöne Gastwirtschaft kaufen! Herr, wer seid Ihr überhaupt?" „Ich bin der Maler Jan Steen! Nach vielen Jah ren bin ich jetzt in meine Heimatstadt zurückgekehrt, um —" „Um ehrliche Wirte zu betrügen! Wie soll ich es glauben, daß Ihr ein bekannter Maler seid?" Jan Steen antwortete nicht; er zog sein Skizzen buch aus der Tasche und begann zu zeichnen. Als der. Wirt neugierig zusah, benützte der Maler die Gelegenheit, um einen langen Zug aus dem Krug zu machen. Der Wirt fuhr

zwar auf, aber er sagte nichts. Jan zeichnete weiter. Und die Skizze wurde so schön, daß den Wirt die Rührung überkam. „Schön zeichnet Ihr das!" (agte er leise. „Das soll mein Garten sein? Da vorne sitzt gar ein leben der Mann, ein Vornehmer, ach er sieht mir gkeich! Und so viele andere Gäste zeichnet Ihr! Einmal möchte ich es erleben, daß sich die Löute in meinem Wirtshausgarten so drängen wie auf dieser Zeich nung da!" Michael Alolander: „Es wird kommen!" erwiderte Jan Steen. „Und Ihr selbst werdet als zufriedener

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 21.12.1948
Umfang: 4
der Handeisspannen; 6. gesunde Wirt, schaftspolitik auf allen Gebieten; 7. unbe- dingre Erhaltung des s »zialen Friedens; 8. Lin- schaltung der Jugendlicher, in den Arbe.tepro« zeß; 9. rascheste Beseitigung der Besatzung und ihrer Folgen; 10. Äusrichtun' der Regierungs politik nach einem einzigen Ziel: dem Interesse des österreichischen Volkes. An der Diskussion beteiligten üch die meisten der Anwesenden. Alle Redner erklärten, daß die Arbeiterschaft mit äußerstem Unmut die Preis treibereien der letzten Woche

der gewerblichen Wirtschaft eine SVP-FiJalet Anläßlich der Haushaltsdebatte in der Vor standssitzung der Kammer der gewerblichen Wirt schaft forderte der Vertreter des Freien Wirt schaftsverbandes. Kammerrat Speibenwein. eine schärfere Preiskontrolle bei der Produktion Das Gewerbe allein ist nicht in der Lage, die Preise zu senken, wenn die der Rohstoffe ständig erhöht werden. Er verwies ferner darauf, daß die bisherigen Erfahrungen gezeigt hätten, daß bei der Aufhebung der Bewirtschaftung mit äußerster

wird u. a. ausge führt: »Die Versammlung stelle ein politriches Wirtschaftsparlament dar. das die aktuellen Fra gen des Wirtschaftslebens im Sinne des Oester- reichischen Wirtschaftsbundes nach den Trroler Gegebenheiten behandle, denn auch die Wirt- schaftsprobleme benötigen einen politischen Rück halt." Es ist keine neue Erkenntnis, daß Wirtschafts- Probleme eines politischen Rückhaltes bedürfen, aber ist die Tiroler Wirtschaft AUcingut der OeVP? Uns erklärte man. so sagte Kammerrat Spei» benwein

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 11.03.1946
Umfang: 4
und damit die Loslösung Oesterreichs vom deutschen Schicksal erreichte. Notwendig ist für uns eine reale Politik der Freundschaft nach Osten und Westen. Die Wirt schaft der kommenden Jahre erfordert diese Verbindungen; in einem nahezu allgemein sozia listischen Europa kann sie auch die Sozialistische Partei Oesterreichs allein am besten hersteilen und pflegen. Notwendig ist ferner, daß Oester reich endlich ein einheitliches Wirtschaftsgebiet wird, daß wir eine Verminderung und allmählich die Zurückziehung

der Besatzungstruppen er reichen; erst dann kann unsere Währung auch zu internationaler Geltung gelangen. Was der Nationalsozialismus an der Wirt schaft Europas gefrevelt hat, ist gar nicht za ermessen. Donnernde Erde 59 Roman von Edwin Laobam Im Verlag der Büchergilde Gutenberg, Zürich „Ach, ist’s hier heiß“, sagte Nancy Jo unge duldig. „Habt ihr nicht schon genug von Ge schäften gesprochen? Wir wollen irgendwohin ins Kühle.“ „Ja, das wollen wir“, stimmte Clara ein. Nancy Jo ging an Cobbs Seite auf die Straße

. Sie ist ja noch ein halbes Kind."' auch den frei schaffenden Berufen eine Sicherheit im Fall der Invalidität und des Alters geboten wird. Wir b r a u ch e n diese Sicherheit heute wie alle übrigen Volksschichten und müssen auch in Oesterreich dazu kommen. In einigen Monaten werden wir zu den Wirt schaftskammern wählen. Sorgen wir dafür, daß die Menschen erkennen, daß mit den alten Me thoden nur wieder eine neue Katastrophe herbei geführt werden kann! Wir wollen endlich einmal Frieden, Freiheit, Freude

zum „Ocsterreichischen Wirt schaftsbund“ automatisch in die OeVP. überführt wird. Aus engen Grenzen wurde aber die Sozia listische Partei längst zur Partei des gesamten schaffenden Volkes, zu dem auch unsere Berufe ohne Zweifel gehören! Dem mit größter Aufmerksamkeit entgegen genommenen Referat folgte/langanhaltender Bei fall. Auf Antrag aus der Versammlung wurde noch eine Entschließung einstimmig angennommen, daß die sozialistischen Abgeordneten im Tiro ler Landtag darauf hinwirken sollen

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Neueste Zeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 30.04.1942
Umfang: 4
mit einem schnellen Seitenblick an, „und können Sie mir sagen, wo Sie gestern in der Zeit von zwanzig bis einundzwanzig Uhr waren?" .„Ja!" „Reden Sie!" „Ich war in Hannitz, suchte . Wollweber, den ich noch von früher her. kernte. Wollweber war nicht in seinem Hotel. Der Wirt sagte mir, er sei mit Perscheck in den Wald gegangen und —" er stockte. „Sprechen Sie nur weiter, ich weiß alles!" „Ich suchte Wollweber im Wald, fand ihn aber nicht. Dann ging ich zurück zum Finken krug." Holtenau fühlte

!" sagte Holtenau befriedigt. Eine unerhörte Wendung, die plötzlich der ganze Fall erfuhr! — Noch einmal wandte er sich an Per scheck: „Haben Sie und Wollweber tatsächlich keine anderen Schußwaffen bei sich getragen als die betden Gewehre?" „Ganz bestimmt nicht, Herr Kriminalrat!" „Dann ist es gut!" — Holtenau setzte zunächst seine Verhöre fort, die sämtlich nichts Neues und Wesentliches zutage förderten. Auch der Wirt vom „Grünen Baum" in Hannitz wurde vernommen; ihm sei aufgefallen, so erzählte

der Wirt, daß der Oberkellner Franz häufig zu Wollweber gekommen wäre. Wollweber und Franz hätten dann immer sehr eifrig diskutiert, als ob sie Meinungsverschiedenheiten gehabt hätten. Am Nachmittag setzte Holtenau einen Lokal termin am Tatort an. Perscheck und Wollweber mußten sich an denselben Fleck stellen, wo sie am Mordabend gestanden hatten. „Von woher kam Baron Hannitz?" fragte Holtenau. „Dort drüben vom Wald. Er kam guer über die Lichtung. Ein Kriminalbeamter „markierte" Baron Hannitz, ging

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 17.01.1950
Umfang: 4
Volks <e11ung Nr 13 Seite 3 Dlei*t?g, 17. Jänner 1950 Die Sozialisten sind auf dem richtigen Weg D„S zwischen den Zeilen des Berichtes des Institutes für Wirtschaftsforschung steht Die Berichte des Oesterreichischen Instituts für Wirtschaftsforschung, die sich auf ein reiches und gut durchgearbeitetes Material stützen, wären auch für die Allgemeinheit interessant. Nur haben sie leider zwei störende Fehler: Sie sind allzu- Lhr auf die Interessen der sogenannten »Wirt- schastsgruppe" abgestellt

, trotzdem ja die Wirt schaft eben das Zusammenspiel aller Kräfte im Staat bedeutet. Zum andern «i*r bedienen sie sich einer Sprache, die für den Durchschnittsleser ein fach unverständlich ist und vielfach nur zwischen den Zeilen ein richtiges Bild erraten läßt. Will man damit den Leserkreis von Vorneherein be schränken oder nur den wissenschaftlichen Charak ter stärker unterstreichen? Da der letzte dieser Be richte einen Ueberblick über das ganze Jahr 1949 gibt, wollen wir einiges daraus in eine allge

. Wenn wir dem die Zunahme der Produktion um mehr als 20 Prozent gegenüberhalten, so ergibt sich daraus eine erhebliche relative Abnahme des Avsflihranteiles. Das ist volkswirtschaftlich be stimmt ein bedenkliches Shmpton. Auch wir sind der Ansicht, daß es Aufgabe des Staates wäre, wirksame Maßnahmen zur Förderung der Aus fuhr zu ergreifen. Dies liegt ja auch durchaus im Sinne der von uns Sozialisten angestrebken Wirt- schastsvlanima. Ein Weg, der zur Katastrophe führt Dennoch müssen wir gegen den vom Wirt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 11.03.1949
Umfang: 4
der Arbeiterkammer. (Lienz) Der von der Avbeiterkammer Innsbruck, Amtsstelle Lienz, angekündigte Stenotypistenkurs beginnt am Dienstag, 15. März, um 19.30 Uhr, in der Wirt- fchaftsschule Lienz-Patriasdorf. Der Buchgal- tungskurs entfällt. 5m Kleinen Lotto wurden gezogen die Num mern 46, 69, 85, 31, 19. Der Kampf der Hotel- und Gastgewerbeansestellten Während bei uns die uneinsichtigen Unterneh- mer noch glauben, mit mittelalterlichen Methoden eine moralisch gerechtfertigte Forderung ablehnen zu können, besinnen

mit dem Verlangen an ihn heran traten, die 48-Stundenwoche zu akzeptieren. Das Personal trat darauf geschlossen sofort in den Streik und am nächsten Tag saß der Herr Unternehmer allein in seinem Lokal, während bei den beiden Eingängen des Restaurants die Streikposten standen. Das Publikum nahm eindeutig gegen den Wirt und für die streikenden Angestellten Stellung. Es nützte ihm auch nichts, daß ein halbes Dutzend Wirte und Kaffeesieder aus Solidarität ins Lo kal kamen, um einen „Betrieb" vorzutäuschen

. Nur mit vieler Mühe gelang es ihm, zwei Streik brecher zu finden, die sich aber wohlweislich hü teten, die Nase vor die Türe zu strecken. Nach fünf Tagen kapitulierte der scharfe Wirt vom Zipferbräu. Wie ein Telegramm aus Wien mitteilt. wurde der Streik mit vollem Erfolg beendet. Das Restaurant Zipferbräu stellte alle streiken den Bediensteten restlos wieder ein und entläßt die Streikbrecher, und, was schließlich das wich tigste ist, akzeptiert den Achtstundentag. Der streitbare Wirt hätte es billiger

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 6 von 10
Datum: 27.10.1949
Umfang: 10
, ins Stutbuch eingetragene Haflingerstu ten, an deren ständiger Veredelung ein starker Zuchtverband mit 1360 Mitgliedern intensiv ar beitet. Einst ein tastender Versuch weniger Idea listen, stellt heute die Haflingerzucht einen wirt schaftlich bedeutenden Faktor der Tiroler Land wirtschaft vor. Die Jahre zwischen einst und jetzt waren aus gefüllt mit viel Arbeit, mit Fortschritt und Rück schlägen, mit Freude und Leid, beides wohlabge wogen in einem Ausmaße, daß unsere Züchter nie leichtfertig

hat, mußte feststellen, daß aus vielen Teilen der Welt Nachrichten über Rekordernten, Ausfuhr überschuß, Einfuhrkontingentierungen usw. ka men. Man spricht in manchen Ländern und auch bei uns von der Notwendigkeit der Einführung von Agrarzöllen zum Schutze der heimischen Pro duktion. Dabei zeigen die Preise aller Körner früchte auf den Weltbörsen fallende Tendenz und sogar im „klassischen Land der freien Wirt schaft“ mußte sich die Regierung der Vereinig ten Staaten zum Einsatz ganz gewaltiger Be träge

, so wie dies nur möglich ist. Diese Tatsache müssen wir gerade jetzt, wo der Herbstanbau wieder vor der Türe steht, im mer wieder bedenken. Wenn auch in Tirol der Ackerbau zugunsten der Grünlandwirtschaft zu rücktritt, so müssen wir trotzdem, oder gerade deshalb, bestrebt sein, auch dem Ackerboden höchste Erträge abzuringen. Es wäre falsch, wenn man glauben würde, daß intensive Bodenbear beitung, verbunden mit der Anwendung wirt schaftseigener Dünger allein genügen würde, Höchsterträge zu erzielen. Auch das beste Saat

von 25 Stundenkilometer mit Treten oder mit Motor gefahren wird. Aus gerechnet das Handelsministerium bildet sich ein, daß es für die Verkehrssicherheit notwen dig sei, daß für ein solches Fahrrad eine Prü- Dran verlangt werden müsse. Eine ähnliche wirt schaftsfremde Einstellung des Handelsministeri ums zeigen ja auch die unmöglichen Vorschrif ten, die für unsere landwirtschaftlichen Trak toren angewendet werden, wobei es sich eben auch zeigt, daß gewisse Behörden mit der Ent wicklung der Zeit einfach nicht mehr

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 07.10.1948
Umfang: 6
den Interessen des Gesamtvolkes die nen können. Die alten kapitalistisch-libe«llistischen Wirtschafts grundsätze dürfen weiterhin unsere Wirtschaft nicht mehr beeinflussen! Die SPOe wandte sich mit aller Kraft gegen eine solche unheilvolle Po litik und mit dem Lohn- und Preisabkommen im Jahre 1947 gelang es endlich, eine Plattform zu finden, von der aus eine Konsolidierung der Wirt schaft angestrebt werden konnte auf dem Wege über eine Währungsreform. Seitdem können wir eine wenn auch langsame Normalisierung

sein könnte, als die Gewerbetreibenden nicht verstehen könnten, daß sie der Landwirtschaft die sich noch am ehesten sanieren konnte, nun auch noch Millionen-Zuschüsse leisten sollen. Zum Schluß umriß der Redner einige der Hauptforderungen des Freien Wirtschaftsverban des: Vereinfachung der Verwaltung im Staat, den Ländern und Gemeinden, aber auch bei den Wirt schaftskammern, Beseitigung der Wirtschuftsbundes kammer! Die gewerbliche Kammerwirtschaft, wie sie die OeVP und ihr Wirtschaftsbund aufgezogen hat, kostet uns im Jahr

nicht weniger als 65 Mil lionen Schilling! Ferner fordert der Freie Wirt schaftsverband eine Steuerreform im Sinne einer gerechteren Verteilung der Steuerlasten. Alle Wünsche und Forderungen aber können nur erfüllt werden, wenn der FWV noch stärker, noch einflußreicher wird, noch mehr Selbständige sich dieser Organisation der fortschrittlichen selbständigen Berufstätigen anschließen, um zu sammen mit allen Arbeitnehmern und der Staats partei von morgen, der SPOe, am Aufbau eines demokratischen

und keine satirische Zeitschrift halten. Begreiflich, denn was bei uns von manchen sich selbst berufenden Unberufenen für witzig erachtet wird, scheint nur ihnen selbst witzig zu sein und das Publikum spart sich seine Groschen mit Recht.* So ging es auch dem mit großem Tam-Tam aufgezogenen „Dolmtupfer", dessen zweite Nummer schon im Organ de^Wirt- schaftsbundes als bescheidener Aftermieter Unter schlupf suchen mußte. Dafür mutz natürlich be- zahlt werden und da die Herausgeber des Dolm- blattes, respektive

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 14.06.1946
Umfang: 6
in der Ortsgruppe Wilten- Ost, 1941 Zellenleiter der NSDAP und war seit 1942 überdies Mitglied der SA. Auch seine Frau, Schwester und Schwager sind Par teigenossen. Wolf wohnte im Gasthof ,,Rie sen Haymon" in Wüten und zeigte den Gast wirt Heinrich Pfeifer wiederholt beim Orts gruppenleiter wegen politischer Sachen an. Er äußerte sich ihm gegenüber: „diese schwarze Brut muß wegkommen", und mel dete dem Ortsgruppenleiter, daß Pfeifer an Hitlers Geburtstag nicht beflaggt und bei Parteisammlungen „ein zynisches

und eines Geschäftsmannes vollkommen unwürdiges Verhalten an den Tag gelegt habe", überdies sei der „Riese Haymon" eine schwarze Hoch burg und Tummelplatz der schwarzen Brü der und er bitte nachdrücklich um Abhilfe". Auf die wiederholten Anzeigen des Block leiters wurde der Gastbetrieb am 1. April 1943 geschlossen und im März 1945 wurde Pfeifer wegen politischer Unzuverlässigkeit die Konzession entzogen. Der Ortsgruppen leiter Machek, der beim „Riesen Haymon" viel verkehrte und dem Wirt nicht aufsässig war, meinte

einmal:: „Pfeifer, was haben Sie denn immer mit dem Wolf, er macht immer Anzeigen. Vertragt euch doch." Der Angeklagte war im allgemeinen ge ständig, wollte aber glaubhaft machen, daß er nur auf Befehl des damaligen Ortsgrup penleiters Feuerstein, der flüchtig ist, gehan delt hat. Der als Zeuge cinvernommene Gast wirt Pfeifer gab an, daß er die Fenster am Geburtstage Hitlers nicht beflaggen konnte, da er damals neue Fensterstöcke eingebaut habe. Die Beflaggung des Gasthauses sei nicht seine, sondern Sache

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 22.09.1949
Umfang: 10
Politische Umschau Schwere Abrechnung Sir Stafford Cripps, der sozialistische Wirt schaftsdiktator des britischen Weltreiches, sah sich gezwungen, dem englischen Volke mitzutei len, daß das englische Pfund von 4 Dollar 3 Cent auf 2 Dollar 80 Cent, das sind also 30,5 Prozent, abgewertet wurde. Diese trockene Mitteilung um faßt so viel Schicksal, daß daneben die politi schen Ereignisse verblassen. Ganz Europa muß die Auswirkungen dieser Finanzoperation zu überwinden trachten. 13 Länder

sind es schon, die von der Abwertung des englischen Pfunds unmittelbar betroffen werden. Angesichts der weltweiten Wirkung dieser Maßnahmen müssen wir uns doch fragen, wel ches die Hintergründe und Ursachen dieser Wirt schaftskatastrophe sind. Schwer angeschlagen ging auch die englische Wirtschaft aus dem zweiten Weltkriege hervor. • Nur der Siegeskranz überstrahlte nach außen hin diese Tatsache. Englische und amerikanische Staatsmänner erkannten rechtzeitig den Ernst der Lage und Churchill noch erhielt

Oberhofer, Direktor der Handelskam- der, 1904, Innsbruck. Alois Oberh am m er, Leiter des Land - jugendamtes, 1900, Innsbruck. Ersatzliste Angelus Scheib er, Bauer und Hotelier, 1891, Obergurgl, ötztal. Ludwig An ge rer, Fabriksarbeiter, 1916, Schwaz. Simon Neuschmied t, Metallarbeiter, 1903, Kirchbichl. Reinhold Unterweger, Kaufmann und Land wirt, 1902, Aßling-Tal, Osttirol. Rudolf Kathrein, Schriftleiter, 1916, Inns bruck. Julius Thema, Bundesbahnbeamter, 1899, Inns bruck. Hans Tschiggfrey, Beamter

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 6 von 10
Datum: 18.05.1950
Umfang: 10
des Han delsdüngeraufwandes rechnen. — Der Kalk wurde wegen der zumeist bestehenden Kalkbedürftigkeit unserer Böden in die Berechnung einbezogen. Wo sich bei ausgesprochen kalkhaltigen Böden eine Kalkung erübrigt, erhöht sich der Rentabilitäts satz entsprechend. Nun kommt es aber nicht nur allein darauf an, möglichst hohe absolute Ernten von der Fläche zu erzielen, sondern wir müssen insbesondere über eine richtige und wirt schaftliche Anwendung der Handelsdünger dar nach trachten, den Meterzentner

in erprobten Richtsätzen so zusammengestellt ist, wie sie speziell unter Tiroler Verhältnissen passend und auch wirt schaftlich sind. (Unentgeltlich bei der Bezirks landwirtschaftskammer oder direkt bei der Pflanzenbauabteilung der Landeslandwirtschafts kammer, Innsbruck, Wilhelm-Greil-Sttaße 9, zu erhalten.) Baumann, Pflanzenbauabteilung. Neue Sorgen für unsere Bergbauern Am vergangenen Sonntag hielt der Tiroler Ahnwirtschaftsverein im überfüllten Saal des Hotels „Toleranz“ in Jenbach seine diesjäh rige

. Mittwoch, den 24. Mai, 7 Uhr abends, Aurach, Haller wirt: Versammlung der Pinzgauer Rinderzüchter (Lichtbilder). Donnerstag, den 25. Mai, 7 Uhr abends, Jochberg, Gast haus Post: Versammlung der Pinzgauer Rinderzüchter (Lichtbilder). y Freitag, den 26. Mai, 7 Uhr abends, Westendorf, Meßner wirt: Versammlung der Pinzgauer Rinderzüchter (Lichtbilder). Sonntag, den 4. Juni, 10 Uhr vormittag, St. Ulrich am Piiiersce, Pillerseehof: Versammlung der Pinzgauer Rinderzüchter (Lichtbilder). Bauberatung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 18.10.1947
Umfang: 4
zur Währungsreform (APA) Linz, 17. Okt. Der Arbeiterkammertag in Linz werde heute mit einem Referat des Staatssekre tärs s. D„ Andreas Korp, über Währungs- und Wirt schaf taf ragen fortgesetzt. Nach lebhaften Debatten wurde einstimmig eine Resolution angenommen, in der den Forderungen des Oesterreidrischen Gewerkschaftsbundes nach soforti ger Durchführung der Währungsreform. Bewirtschaf tung der lebenswichtigen Bedarfsartikel und Nah rungsmittel, sowie Preiskontrolle vollinhaltlich zuge- stimmt wird und deren

Wochen die Abschaltung eines Teiles der Industrie unvermeid!!ch machen wird, sei es notwendig, daß durch Produktionslenkung der Ausfall unserer wirt schaftlichen Aufbringung möglichst beschränkt werde. Die Abschaltungen müßten unter Schonung der be- troffenen Arbeiter und Angestellten durchgeführt werden. Weiters fordert der Arbeiterkammertag die öffentliche Bekanntgabe der wegen Preistreiberei gesperrten Geschäfte und ruft die Bevölkerung zur intensivsten Unterstützung der Behörden und Preis

und damit körperlich und wirt schaftlich zu schädigen. Glücklicherweise kam der Plan nicht zur Ausführung. Die vier Angeklagten, der Sprengelarzt und ehemalige Bürgermeister von Imst, Dr. Ferdinand Jenewein, der Lehrer Hans Hoppichlcr, der ehemalige Gendarmeriebeamte Otto Gabi und der Metzgermeister Adolf Stolz leugneten jede Schuld. Sie seien wohl an Hand einer Ein wohnerliste über einzelne Imster vom damaligen Kreisleiter befragt worden, hätten aber die „Cha- rakterisd errang Verdächtiger“ nicht gemacht

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 04.04.1946
Umfang: 6
! Am Freitig, den 5. April 1946, spricht in der Stunde der Gewerkschaft des Radio Innsbruck Landtagsabgeordneter W i 1 b e r g e r über die am 1. April 1946 stattgefundene Tiroler Wirt schaftskonferenz. Eisenbahner-Versammlung Am Donnerstag, den 4. April, um 19JO Uhr, findet im Ädambräu eine Eisenbahner-Versamm lung statt. Die Kollegen Eisenbahner werden ge beten, recht zahlreich zu erscheinen. Beachtenswerte Neuerung im Dachstuhlbau Zimmermeister Josef Egger. Innsbruck, bringt, hiermit der Oeffentlichkeit

“ Fronten zu sprechen, von „Absetzbewegungen" und ähnlich gearteten kostbaren Spradhblüten des OKW. Aber in den Orkus einer traurigen sprachlichen Vergangen heit gehört auch das blöde Wort „stur", gehören die dem Führerfimmel entnommenen Begriffe „Gefolgschaft", „Gefolgschaftsführer", „Be triebsführer". Jagen wir auch den Begriff „Wirt schaftsführer" ohne Umstände aws unserem Sprachgebiet hinaus! Niemand wird sich schützend vor diesem „Wirtschatfsführer" stellen, im Ge gensatz zu den leibhaftigen

illegalen „Wirt schaftsführern", die immer noch über einfluß reiche Schutzengel zu verfügen scheinen . . . Ist es nicht „verheerend", wenn heute noch gar viele zu berichten wissen, das oder jenes sei „verheerend" gewesen? Und könnte man es sich nicht ein für alle Mal ersparen, davon zu reden oder zu schreiben, dies und jenes müsse „einge spart" werden? Und könnte man nicht ohne wei ters die von österreichischen Ernährungs- und anderen Aemtern liebevoll gepflegten Begriffe „Kleinverteiler

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 10.06.1948
Umfang: 8
der alten Spiel gemeinden weit besser ist, als man sich heraus genommen hat, sie hinzustellen. Freilich kommt es viel auf die Leitung und Beratung an! 8m Anterlan- Bruck a. Z. (Todesfal l.) Hier starb der Erbhofbauer Johann Wurm im Alter von 80 Iah° rn. Der Verstorbene war ein musterhafter Land wirt: seinen besonderen Stolz aber bildeten seine 120 Kirschbäume, deren Besitz ihn wahrscheinlich zum Kirschenkönig von Tirol machte. Er ruhe in Frieden. Münster. (Es läuten wieder die Glok

Schulzeugnis. Neue Büroräumc der Landwirrfchaftskrankenkasse für Tirol Die Büros der Landwirtschastskronkenkasse blei ben am Montag, den 14. Juni, nachmittags sowie Dienstag und Mittwoch ganztägig w e g e nckl b e r. fiedlung geschloffen. Ab Donnerstag, den 17. Juni, befinden sich die Amtsräume in Innsbruck, I n n r a i n 29. 2. Stock (neben der Iohanncskirche) und find diese wieder zu den üblichen Zeiten geöffnet. Ausbildung zum Schaffer! In Niederösterreich wurde vor kurzem eine Wirt- fchaftsschule

Inns bruck im Rahmen der „Viertelstunde für den Land wirt" von 13 bis 13.15 Uhr einen Vortrag von Dr.^ Ing. Rudolf Zillich über „Nützliche' und schädliche Pflanzen aus den Almen." Briefkasten Spcrtner. Deine Zuschrift über die Steuerfraaen werde" wir das nächstemal aüswertrn; wie hast Du es denn mit Deinen Gemeiiideangel'cgcnhciteii? Du bist dee reinste Stierfechter! Sieh es mir bitte nach, wenn ich bis heute dn-u noch nicht Stellung genommen habe. Man muß die Geschwüre reifen lassen, che

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