30 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1943/25_05_1943/AZ_1943_05_25_4_object_1883006.png
Seite 4 von 4
Datum: 25.05.1943
Umfang: 4
, da dies ja die Verständigungssprache des Ostens ist. Sein Englisch jedoch war recht man gelhaft. Eigentümlicherweise antwortete sein Tischnachdar deutsch, obwohl er soeben erst mit dem Wirt ein fehlerfreies Eng lisch gesprochen hatte. Er sagte: „Ich merke an Ihrer Aussprache des Englischen, daß sie ein Landsmann sind. Das freut mich, denn man trifft lei- ihnen in unserer Sprache Bescheid geben, gend. Wenn es Ihnen recht ist, will ich Ihnen in unserer Sprache Kescheid geben. Ich kenne mich allerdings in den asiati schen Hafenstädte

auf das Tanzparkett, wo es zersplitterte. Kaum war dies geschehen, eilte der Wirt herbei, verbeugte sich vor dem Herrn, der das Sinnbild seines Lebens soeben vernichtet hatte, und sagte in sei nem gebrochenen Englisch: ..Möge der Herr mir verzeihen, wenn ich es wage, mein Wort an ihn zu rich ten. Ich sah, daß es dem Herrn beliebte, jenes Glas zu zerbrechen, und ich komme, um seinen Verlust zu beklagen. Dieses Glas kaufte der Onkel meines Vaters von einxm weißen Herrn, der nach Eu ropa zurückkehrte. Ich hielt

dieses Glas als teures Andenken hoch in Ehren. Es war mir von unschätzbarem Wert.' «Sagen Sie mir kurz und bündig, was das Glas tostet?' Der Chinese verfiel in kühne Träume reien. Cr betrachtete mit seinen listigen Augen die teure Kleidung des Europä ers. Er wußte aus seinen reichen Erfah rungen als Wirt von Hafenfpelunken. daß Europäer, wenn sie hinreichend Whisky getrunken hatten, geneigt waren. Geld für die unsinnigsten Dinge und aus unsinnigste Weise auszugeben. Er hojsts

nun, daß jetzt wieder einmal der Augen blick gekommen sei, aus einem spleenigen Europäer einen unerwarteten Extraver dienst herauszuschlagen. Seine Stimme zitterte vor erwartungsvoller Erregung, als er kühn den Preis des unschätzbaren Andenkens an den verstorbenen Onkel seines Vaters, den Betrag von drei Schil ling nannte. Wieder brach der Schiffsarzt in ein Gelächter aus, dessen Ursache weder sei nem Nachbarn noch dem Wirt verständ lich war. „Warum lachen Sie?' wollte sein Nachbar wissen. „Ich lache, weil dieser alte Gauner

1
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1943/16_07_1943/AZ_1943_07_16_4_object_1883075.png
Seite 4 von 4
Datum: 16.07.1943
Umfang: 4
durch das Lokal geschlendert, hatte seinen vier neu en Nichten, an d.'ii^n er vorbeikam, deren recht master Freute srcundlchas^ lich zugewinkt und hatte die Tür der of fice hinter sich geschlossen. Dem Wirt er klärte er lakoni'ch- , „Ich wollen mich beteiligen an eine Partie Poker, Woim Zie nicht haben Pokerpartie. ich auch andarsi können, ?ie mir aber müssen gàm l!eiiu>res Äeld, Ich icmii nicht tonnen einìe^en, Ober 5ie ha ben Ships?' ..Nein. Ship- h-.idsn wir nicht. Ein paar Herren spielen manchmal

, aber nur bar.' „Well, change, please.' Er schob dem Wirt mehrere Hundert dollarnoten hin. Der sah sie mißtrauisch an. „Tut mir leid, ich kann nur deutsches Geld wechseln,' Kaltblutig stakte Mr Smith seine Dnlleniolen wieder ein lind l?gte sunt Tausendmarkicheine aus den Tüch. Der Äirt prüfie sie gründlich. Dann öffnete er den Geldschrank und nahm mehrere Geidsheine aus deni Zitsrank, „Hundener kann ich Ihnen geben.' Er zählte sündig Schein? und ichrb zehn wiedcr in den Unchüllungsstrciscn zu rück „Giv

.' ine', saM Mr. Cmith lakani'ch legte >i?,h e!n?n Tausender auf d^.'n Ti'Ä und liahi i ì'i>ch !'n !)' '> Ä iniiel? sich. Er ich''b die »'üi'.iil «ch?''ne nii: ' >.!ni -Ii in t-eu Zr'riscii >>nd ii'li/ie beid's ^:!>'immen in tie 'Zrieftajche. Die neuartige Form. Wechselgeld an lich zu nehmen, war dem Wirt überraschend gekommen. Er hatte eine Bewegung ge macht, als ob er nach den Scheinen grei fen wolle, die Hand aber wieder zurück gezogen. Dann bat er den Gast, ihm nach dem oberen Stockwerk zu folgen

. Dort hatten sich mehrere Tische etabliert. Die Spikier schienen sich gegenseitig gut zu kennen. Der Wirt dirigierte den Gast an einen Tisch, an dem drei Herren im Smoking saszen. Er machte Herrn Smith mit dem Grafen Lagienka, Herrn Stef fen und Herrn van Ullrich bekannt. „Sie mir müssen sagen, ob es heißt, Herr Graf oder Durchlaucht, wir in Uni ted Stares nur falten schrechen mit Grü sens.' Die Tafelrunde schmunzelte. Graf La gienka aber sagte: „Nennen Sie mich Wsrblomsky, Mr. Änith, Graf Lagienka ist mein Spitz name

2
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1940/19_07_1940/AZ_1940_07_19_4_object_1879406.png
Seite 4 von 4
Datum: 19.07.1940
Umfang: 4
, um über einen Wirt schaftsvertrag zu verhandeln, der auf der Grundlage der Meistbegünstigung abge- schlössen werden soll. Russische Rohstoffe, vor allem Holz, sollen gegen ungarische Industrieprodukte und Zuchttiere ausge tauscht werden. Die diplomatischen Vertreter aus dem Haag abgereist. Wie aus Berlin gemeldet wird, sind die Mitglieder des diplomatischen Korps in der holländischen Hauptstadt Den Haag am 16 ds. früh in zwei Sonderzügen ab gereist. Am Bahnhof hatten sich Vertre ter des deutschen

der Regierung wird mit einem Jahr Gefängnis und der E!n^ichv«ig der Gà geahndet Weiter- macht ein De- ^ beiden wieder zur Heimfahrt in ihr kret des Uuterricht>,m>nisters die .russische, s»!->n>pn >„<ir ea s^,nn in de» Änekäoten über Gottsrieä Keller Die fleißigen Ruderer Gottfried Keller ruderte einmal mit ei nein Freunde über den See nach Küsnacht, wo der Wirt einen guten Wein hatte. Als ^ . ... ,, -, , > >Boot stiegen, war es schon spät in der Sprache sur alle Schulen Lettlands zum ruderten

, Lett land und Litauen gehören, blockiert werden. ne Stunde Gottfried Keller, eine Stunde der Freund. Schon giaute der Margen, aber das heimische Gestade war immer noch fern. Da wurde es Heller, und der Wirt kam zum Landungssteg hinunter und sah dort erstaunt die beiden fleißigen Ruderer. Er sah aber gleich, was los war, und rief ihnen zu: ..Warum tut Ihr denn's Kähnli nit abhänge, Ihr Herre?' Der Zylinderfeind Gottfried Keller hielt wenig von der Eleganz des Auftretens, und diese Abnei gung äußerte

3