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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 69 von 114
Datum: 31.12.1921
Umfang: 114
. Die historischen Gasthäuser liegen aber nicht immer just an den Hauptstraßen. Die Leute seitwärts davon haben auch Durst gehabt, schon frühzeitig und viel. Schauen wir z. B. nach Sarnthein hinein, das gewiß abseits genug liegt. Das erste Weinschenkenhaus wird dort urkundlich 1315 genannt; 1354 erscheint als Wirt Ulrich, Schmied „an der prughen', 1357 der Wirt Albel (Albrecht) am Stern. Bon den Wirts häusern am Platz werden zwei 1390 erwähnt: Rüdiger und Palksteiner. 1494 waren Christof Rotenpuechers Erben

1639 genannt. Beim Bruckenwirt war früher der Bruckschmied, der schon 1863 gekannt erscheint. Wann diese Wirtschaft eröffnet wurde, ist nicht festzustellen. T i s e n s hat im Adlergafthaus eine Wirtschaft, deren Bestand bis ins 13. Jahrhundert zurückgeht. Der Adlerwirt hieß >775 Wirt „in der Hält', eine Bezeichnung, die aus Mißverständnis aus dem Familiennamen Heller umgedeutet wurde, wie sich Besitzer desselben aus alter Zeit schrieben: So 1295 Friedrich Heller. 1319 Walter uird 1338 Nikolaus

Heller. Der „Lewen- wirt' von Tisens hieß 1628 Wirtshaus am Prefing. — Das nicht weit von Tisens gelegene D ö l l a n hat ebenfalls eitu; sehr alte Gaststätte. Es Ist dies das Turmwirtshaus, dessen Be stand seit 1295 nachgewiesen ist. Im Jahre 1479 heißt dessen Besitzer „Hans Slönk, Wirt an der Ballten' (von volta — Gewölbebogen) wegen des großen Steirürogens, welcher den Eingang des Gasthauses bildete. Wenn wir von Böllan nach La n« niedersteigen, so finden wir dort entsprechend der Größe

der Ortschaft zahlreiche Gast stätten, von welchen wir uns jedoch nur mit den ältesten befas sen wollen. Als erster Adlerwirt erscheint 1307 ein Heinrich, 1404 heißt der Wirt Andreas, 155? heißt das Haus Unterwirts- haus, 1653 Helmstarsifche Wirtsbehausung, 1694 ist Ferdinand Miller zu Eichholz Besitzer. Der Kreuzwirt hieß 1592 Oberwirts, haus, beim Hirschenwirt hieß es 1789 Gschallschmitten, der Widderwirt erscheint 1570 als der Wirt bei St. Peter. Der Traubenwirt wird 1757 als Tbalergout

als „Mitern Pad' genannt; 1647 war sein Besitzer Urban Suvver. Das Jnnerbad in Ulten ist identisch mit dem unterhalb St. Wal burg gelegenen „Lotterbad', von dem es 1697 heißt, daß es ein „besuechtes Wildpad' sei. Rückkehrend auf den Weg gegen Meran kommen wir nach T s ch e r m s. Dort finden wir 1596 einen Wirt zum Wälder. Der Taufererhof und Unterrainer sind jüngeren Datums, da gegen erscheint der Feldererhof schon 1357, wo ihn ein Friedrich der Beelder besaß. — Das älteste Gasthaus in M arling geht

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