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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 69 von 114
Datum: 31.12.1921
Umfang: 114
. Die historischen Gasthäuser liegen aber nicht immer just an den Hauptstraßen. Die Leute seitwärts davon haben auch Durst gehabt, schon frühzeitig und viel. Schauen wir z. B. nach Sarnthein hinein, das gewiß abseits genug liegt. Das erste Weinschenkenhaus wird dort urkundlich 1315 genannt; 1354 erscheint als Wirt Ulrich, Schmied „an der prughen', 1357 der Wirt Albel (Albrecht) am Stern. Bon den Wirts häusern am Platz werden zwei 1390 erwähnt: Rüdiger und Palksteiner. 1494 waren Christof Rotenpuechers Erben

1639 genannt. Beim Bruckenwirt war früher der Bruckschmied, der schon 1863 gekannt erscheint. Wann diese Wirtschaft eröffnet wurde, ist nicht festzustellen. T i s e n s hat im Adlergafthaus eine Wirtschaft, deren Bestand bis ins 13. Jahrhundert zurückgeht. Der Adlerwirt hieß >775 Wirt „in der Hält', eine Bezeichnung, die aus Mißverständnis aus dem Familiennamen Heller umgedeutet wurde, wie sich Besitzer desselben aus alter Zeit schrieben: So 1295 Friedrich Heller. 1319 Walter uird 1338 Nikolaus

Heller. Der „Lewen- wirt' von Tisens hieß 1628 Wirtshaus am Prefing. — Das nicht weit von Tisens gelegene D ö l l a n hat ebenfalls eitu; sehr alte Gaststätte. Es Ist dies das Turmwirtshaus, dessen Be stand seit 1295 nachgewiesen ist. Im Jahre 1479 heißt dessen Besitzer „Hans Slönk, Wirt an der Ballten' (von volta — Gewölbebogen) wegen des großen Steirürogens, welcher den Eingang des Gasthauses bildete. Wenn wir von Böllan nach La n« niedersteigen, so finden wir dort entsprechend der Größe

der Ortschaft zahlreiche Gast stätten, von welchen wir uns jedoch nur mit den ältesten befas sen wollen. Als erster Adlerwirt erscheint 1307 ein Heinrich, 1404 heißt der Wirt Andreas, 155? heißt das Haus Unterwirts- haus, 1653 Helmstarsifche Wirtsbehausung, 1694 ist Ferdinand Miller zu Eichholz Besitzer. Der Kreuzwirt hieß 1592 Oberwirts, haus, beim Hirschenwirt hieß es 1789 Gschallschmitten, der Widderwirt erscheint 1570 als der Wirt bei St. Peter. Der Traubenwirt wird 1757 als Tbalergout

als „Mitern Pad' genannt; 1647 war sein Besitzer Urban Suvver. Das Jnnerbad in Ulten ist identisch mit dem unterhalb St. Wal burg gelegenen „Lotterbad', von dem es 1697 heißt, daß es ein „besuechtes Wildpad' sei. Rückkehrend auf den Weg gegen Meran kommen wir nach T s ch e r m s. Dort finden wir 1596 einen Wirt zum Wälder. Der Taufererhof und Unterrainer sind jüngeren Datums, da gegen erscheint der Feldererhof schon 1357, wo ihn ein Friedrich der Beelder besaß. — Das älteste Gasthaus in M arling geht

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 30.08.1936
Umfang: 8
hinzunehmen. Also sagte der Kellner: „Mein Herr, mäßigen Sie Ihr Betragen, ich lehne sonst die Bedienung ab!' — Da fuhr der Fremde vom Stuhl, schwoll kollernd rot, hieß den Ober einen dreisten Patron, dessen Crmahnunzen man sich verbitten müsse, — kurzum: Der Auftritt wurde so geräuschvoll, daß der Wirt kam, ohne freilich seine Schlichtungsversuche ob dieses Haders durchsetzen zu können: Der feine Gast griff nach Schal und Mantel,. In<Me„sich diq Röhre auf den Schädel und wand sich mit einem heftigen

„Pfui Teufel' durch die Drehtür. Der Pause voller Bestürzung und Groll folgte ein neuer Streit, sozusagen der Krieg unter Brü dern. Wie das so oft ist im Leben: Ein Fremd ling dringt ein, legt Feuer an, verläßt das Haus und freut sich des Brandes der andern! Diesmal also ließ sich' der Wirt den Hergang berichten, genau und Wort um Wort, bis er sei nem Kellner nicht ohne wütende Geste die Be lehrung gab: „Es sei, wie es wolle, Sie haben die meiste Schuld! Jawohl, Gustav, ein Kellner darf

keine Widerworte geben, diese Beherrschung ge hört zu seinem Beruf!' „Der Mann hat mich aber gekränkt. Hat meine Ehre angegriffen...' „Gustav, das Geschäft geht vor, das Wohl des Hauses ist Ihre erste Pflicht!' „Aber...' „Nichts aber. Merken Sie sich: Der Gast hat immer recht! Sie kapieren: Immer! — Wer er setzt mir.jetzigen Schaden?' .-»Der..Gayymed„schlpixg, pflückte seine..Nitmmer.' vom Frack, legte sie auf einen Teller, um sie dem Wirt so appetitlich zu servieren, wie man ein Pa stetchen zu reichen pflegt

. Und sagte dabei: „Be- daure, dann muß ich dieses Haus verlassen, leben Sie wohl!' — Stieg hinauf in sein Zimmer, packte' den Koffer, und da der Wirt ein bockiger Recht haber war, ging auch die Aushändigung des Zeug nisses ohne lange Schwierigkeit vonstatten. Am nächsten Tag — das Wetter strahlte — kam wieder ein feiner Herr ins Wirthaus, wieder trug der Mann, ein anderer als der von gestern, einen seidenen Schal, trug auch einen Zylinder nebst kinohaft feudalem Mantel. So etwas von Taille

, so etwas von Schnitt, der Wirt haf nur mit den Fingerspitzen dem Gast aus der Robe, so empfind sam knisterte die nobel modellierte Hülle. Den Wirt kränkte es kaum, daß der Besucher ihn keines Blickes würdigte, daß er vielmehr mit abgewen detem Kopf in den Sessel sank, um eine Portion Krebsschwänze, fetner eine Fasanenkeule zu ver langen, vielleicht auch Kalbsmedaillon mit Sauce bearnaise... Jetzt erst erkannte der Wirt, die Augen auf reißend, seinen entlassenen Kellner. Wo hatte der Kerl die feinen Klamotten

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Lienzer Zeitung
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Seite 6 von 16
Datum: 25.03.1939
Umfang: 16
des Mixers wanderte. Verdonnert wühlte Bill in seinen Taschen. Das Blumengeld für die Herzogin, die Trinkgelder — alles war futsch! Außerdem glotzten ihn die wenigen Gäste wie verhext an. Wenn mich alle hier für Douglas hal ten? Zum ersten Male im Leben verspürte Bill ängstliches Unbehagen, und als der Wirt höflich um ein Autogramm bat, kroch Bill vor Mißtrauen und Verlegenheit in sich zu sammen. „Ein Autogramm?' murmelte er. Der Wirt verbeugte sich respektvoll und nickte. „Aber ich bin kein Douglas

Nelson', zi schelte Bill. „Auch für hundert Dollar nicht! Verflucht noch einmal!' Die Gäste kicherten verstohlen, und der Wirt fragte: „Auch für hundert Dollar nicht?' Und er dachte: Wenn der berühmte Douglas wieder einen über den Durst ge trunken hat? Wenn man ihm hundert Dol lar abluchst? Und sanft fügte er an: „Ich behaupte, Sie sind doch Douglas Nelson. Was gilt diese Wette?' Er ging schmunzelnd zur Kasse. „Ich zahle Ihnen hundert, nein, sagen wir zweihundert Dollar, wenn Sie mir das Gegenteil

er konnte die Papiere nicht finden. So fügte er schnell an: „Dann klingeln Sie doch bei Douglas Nelson in der Wohnung an. Der echte wird sich sofort melden!' Der Wirt ging kopfschüttelnd ans Tele phon. Die Verbindung kam. Er fragte, lauschte und nickte. Der Sheriff kiebitzte an der Hörmuschel. Dann drehten sich beide triumphierend herum. „Also, erstens', sagte der Sheriff streng, „erklärte Ihr Diener eben ehrenwörtlich .. „Mein Diener?' spottete Bill. Der Sheriff nickte. „Er erklärte eben ehrenwörtlich

, Sie seien gerade ausgefahren, Mister Nelson. Und zweitens sind Sie reich lich bedudelt. — Also, zahlen Sie stillschwei gend die zweihundert Kröten! Ihre Wette haben Sie verloren. Und dann legen Sie sich drüben aufs Sofa. In diesem Zustand ver biete ich Ihnen, Ihr Auto zu besteigen!' Bill glotzte den Sheriff an. Er glotzte den Wirt an. Ein Brausen war in seinen Ohren. Die zweihundert Dollar, die er schon fast in der Tasche hatte, sollte er jetzt selbst aus nichts heraus berappen? Mit einem wilden Satz

stürmte Bill ins Freie, fest entschlossen, seine Ausweispapiere zu holen. Doch der Sheriff mißdeutete diese Flucht. Wie ein Jaguar schoß er hinter ihm her. Auch der Wirt stürzte ihm nach, gerade in dem Augenblick, als ein Auto herange braust kam. Still und bläßlich saß in diesem Auto ein Herr — der echte Douglas. Und neben Douglas eine bebrillte, adlernasige Dame, ohne Zweifel die alte Herzogin. Dicht vor dem über die Fahrbahn hüpfen den Wirt bremste das Auto. Bill erstarrte, Auch der Sheriff fror

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Volksbote
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Seite 4 von 12
Datum: 13.09.1923
Umfang: 12
. Die ist zum Bedienen besser als zum Kochen Aber jetzt ist sie im Am- holzer Bad samt dem Kind.' Sie zuckte die Achseln. „Mein! der Wirt hat halt so eiire aufgeheiratet!' Dann ein stärkeres Achsel zucken. „Ach, was frag denn ich nach die Sachen? Sonst ist sie ja eine gute Haut!' „Zahlen!' sagte der Gast, der den Wein rasch hinabgestürzt hatte. Er stand auf. Jetzt erst merkte Cilla, wie groß er war. Sie schlug lachend die Hände zusammen. „Der reinste Christophorus!' Da lachte auch er: „Erraten, Kellnerin, so heiß

ich!' „Sie täten einen guten Hausknecht ab geben,' scherzte sie weiter. „Warum denn nicht?' Und nun folgte in halb scherzendem Tone Rede und Gegenrede. Dann lief Cilla hin, aus und rief den Wirt. Und der war froh, den schmucken, kräftigen Burschen als Aus hilfe zu bekommen, bis fein Knecht wieder dienstfähig wäre. . 7. ' „Christi, heut Mußt nach Antholz fahren, die Wirtin abholen,' sagte der Wirt ungefähr acht Tage nach Christophorus Einstand. Christoph fragte, welchen Wagen er neh men solle. Am besten wohl

den Einspänner. Der Weg nach Ancholz sei eng und holperig. Der Wirt war einverstanden. Der Ein spänner vom „Stern' war «in kleines Wägel chen mit nur zwei Sitzen ohne Kutschbock. Die Wirtin müsse eben den Kleinen auf den Schoß nehmen; dann hätten sie schon Platz, Weinte der Wirt. Cs war ein rauher Tag, windig und feucht kalt wie im Herbst, als Christoph mit des Stevmvirts Fuchsen gen Ancholz fuhr. Zuerst ging es in flottem Trab, doch als die Straße zu steigen begann und der Schritt des Fuch sen langsamer

bei ihm ausgehalten: alle Wochen habe man ein an deres Gesicht in der Schankstube oder am Herde gesehen. Und den Kellerschlüssel habe er niemand anvertraüt, sondern immer bei sich getragen und nachts über seinem Bett aufgehängt. Jetzt sei es ein besseres Leben. Der neue Wirt, der Dobratfchek, habe zwar auch feine Eigenheiten, aber der Kellerschlüs sel häng« wieder neben der Kellertür. wohin er rechtens gehöre. Aus all dem Gerede hatte Christoph nur den einen Schluß gezogen, daß Lena entwe der nur ganz kurz

vom Gasthause, dort wo der holperige Fahrweg von der Heer- sttaße abzweigt, steht etwas unterhalb der Straße das sog. Antonistöckl. Das ist aber kein simples Bildstöckleii!. sondern eine große Ka pelle, fast ein Kirchlein, wohin die Andäch tigen von ganz Pustertal ihre Anliegen tra gen. Und der Wirt , auf der Windschnur, hat allen Grund, sich der lieben Nachbarschaft zu freuen, die ihm so viele hungrige und dur stige Pilger zusiihrt. Auf der Straße vor dem Antonistöckl stand ein kleiner Wagen, ähnlich

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 30.05.1882
Umfang: 8
8, 3'/^ und 3'/- Uhr trafen die Züge in dem im osanten Centralbahnhofe dahier ein, wo die Gäste mit großem Pompe empfangen wurden und wo morgen die großartigsten Festlichkeiten bevorstehen. Doch hierüber im letzten Berichte. Aus dem Schwurgerichtssaal. Innsbruck, 27. Mai. Zu der am 12. Juni beginnenden 2. Schwurge« richtsperiode dieses Jahres wurden nachfolgende Herren durch da- Los zum «Geschwornen-Amte be stimmt: a. Hauptgeschworne: 1. Alvera Johann, Wirt in Innsbruck; 2. Anger- mair Franz, Handelsmann

in Innsbruck; 3. Auer Alois, Bäckermeister in Innsbruck; 4. Atzw^nger Franz, Handelsmann in Rattenberg; 5. v. Egger Ferdinand, Gutsbesitzer in Pradl; 6. Enge! Franz, Handelsmann in Innsbruck; 7. Fmstenbcrger AloiS, Handelsmann in Hall; 3. Freudenfels Sigmund^ Handelsmann in Innsbruck; 9. Gfall Josef, Eondi- tor in Innsbruck; 10. Grießenböck Johann, Guts besitzer in Jenbach; 11. Grießer Josef. Wirt in der Schupfen; 12. Härting Anton, Postmeister in TelfS; 13. Halbeis Anton, Handelsmann in Innsbruck

; 14. Haßlwanter Franz. Gutsbesitzer in Gries (Sell- rain); 15. Hauser Michael, Wirt in Ratlenberg- Wörgl; 16. Hörtnagl Josef, Wirt in Steinach; 17. Kahr Simon, Schlossermeister in Jnnibruck; 13. Klotz Josef, Wirt in Jnzing; 19. Köchler Jo hann. Wirt in Schwaz; 20. Kralinger Andrä, Guts besitzer in Willen; 21. Mader Eduard. Metzger in Innsbruck; 22. Madl Alois, Gutsbesitzer in Wie sing; 23. Mayr Josef, Gutsbesitzer in Mutters; 24. Mayr Josef (Haneler), Gutsbesitzer in Mutters; 25. Penz Peter, Gutsbesitzer

in Wilten; 26. Platt ner Johann, Metzger in Schwaz; 27. Pölzl Josef, Prokurist in Jnnnsbrnck; 28. Primavesi Karl, Han delsmann in Innsbruck; 29. Prugger Josef, Guts besitzer in Fritzens: 30. Raffl Chrisant, Wirt in Telfs; 31. Seiler Johann, Gutsbesitzer in Götzens; 32. Schwaighofer Ferdinand. Hausbesitzer in Hall; 33. Schwaiger Johann, Metzger in Innsbruck; 34. Stainer Franz, Wirt in Matrei; 35. Weyrer Paul, Fabrikbesitzer in Innsbruck; 30. Zelger Karl, Handelsmann in Jnusbruck. d. Ergänznngs geschworn

?. Appeller Kasimir, Handelsmann, Fasser Josef, Bäckermeister, Götzl Friedrich, Handelsmann, Haller Josef, Wirt, Redlich Karl, Lithograph, Riedl Josef, Wirt, Schäcmer Franz, Bäckermeister, Schwab Jo hann Krämer und Tschon Vincenz, Metzger, sämmt liche aus Innsbruck. ZLereinsnachrichten. Innsbruck,-30. Mai. ^ Heute Uebung des dritten Znges der . „Frei willigen Feuerwehr' in voller Rüstung mit Helm. Abmarsch des ganzen Zuges um -/t3 Uhr abends' vom Geräthemagazin. Der Zugsführer. Telegraphische Depeschen

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Brixener Chronik
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Seite 6 von 8
Datum: 07.08.1920
Umfang: 8
mit Voranschlägen, Mustern und Ent würfen, auch mit Konzipierung, dient. „Gewiß, und wenn Sie drei wünschen', gab der Wirt zur Antwort. „Das Haus ist groß genug.' „Es ist sehr hübsch gelegen, mitten in der Stille des Waldes', fuhr der Polizeileutnant fort. „Wer diesen Ort für das Haus ausgewählt, hat jedenfalls Sinn für Natur und auch Geschmack bewiesen.' Der Wirt zuckte mit der Achsel. „Es freut mich, wenn es Ihnen gefällt', sprach er. „Mir wäre es lieber, wenn es anderswo läge. Der Erbauer

war ein Wassermüller, welcher sich einige Tausend Taler erspart hatte und glaubte, ein Wirt führe das bequemste Leben auf der Welt. Er steckte sein Geld in dies Haus und spielte den Wirt. Ganz klar war es nie in seinem Kopfe; hier ging es ihm schlecht, denn was er erwartet hatte, traf nicht ein und nach einem Jahr wurde er in ein Irrenhaus gebracht. Das Haus kam Zum Verkauf; ich erstand es für einen geringen Preis und doch noch zu teuer, denn von der hübschen Umgebung kann ich nicht leben und die Gäste

, welche hier einkehren, machen mich nicht reich.' Blum war aus dein Wagen gesprungen und trat in das Haus. Bis sein Zimmer in Ordnung gebrächt wurde, trat er in die Gaststube. Der Wirt warf auch jetzt noch prüfende und mißtrauische Seitenblicke auf ihn und erst als Blum bat, ihm eine größere Banknote zu wechseln, damit er den Kutscher bezahlen könne, wurde er freundlicher. „Kommen Sie und setzen Sie sich zu mir', sprach Blum, als der Wirt ihm auf sein Ver langen eine Flasche Wein gebracht

hatte. „Ich kann nicht allein trinken. Ist der Wein schlecht, so trifft Sie nur die gerechte Strafe, daß Sie ihn selbst trinken müssen.' „Ich will die Strafe ertragen!' rief der Wirt, dessen Gesicht sich immer mehr aufklärte. „Ich habe mich schon in so manchem verrechnet. Als ich diese Wirtschaft vor mehreren Jahren kaufte, schaffte ich mir guten Wein an, um meine Gäste reell zu bedienen; allein die Gäste blieben aus und diejenigen, welche kamen, tranken keinen Wein. Er liegt seit Iahren unangerührt im Keller, obschon

Sie weit in der Runde keinen besseren Tropfen finden.' Der Wein war in der Tat gut. „Holen Sie eine zweite Flasche!' rief Blum, als die erste schnell geleert war. Der Mann gefiel ihm mebr und mehr, obschon auch jetzt noch aus seinen Worten eine innere Mißstimmung heraus klang. „Sie sind wenigstens ehrlich und preisen Ihren Wein nicht mehr, als er es verdient. Wenn Sie nicht zu teuer sind, so werden wir manche Flasche zusammen auf meine Kosten trinken.' Der Wirt — Stein war sein Name — kam

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Lienzer Zeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 03.11.1943
Umfang: 6
/^.knung kat unci cias sis kütsn wis sinsn kostbaren Lckatz, an ciem auck ksinsr rllkrsn ciart, wenn sr äas bleiben soll, was sr iknsn ist, äas annungsvolle Qiück, vsrglsickbrir nur mskr erst äer Knospe, äsrsn Lrküllung äsr ^ukuntt vorbskaltsn blsibt. Von Konraä Qötz üin krsmäsr kam ins Oort. Lsim Wirt „zur grünsn Slocks' stisg sr ab. „tierr Wirt', stellte sr gleick äis ?rags, „ist äas kier eins gesunäs Osgenä?' Osr Wirt verbeugt sick ^ „Sewik mein I^err! Lekr gesunä!' „Das kann baiä ein jeäsr sagsn

', pol- tsrts äer krsmäs, „Lswsise, Lsweise, tterr Wirt!' Wieäer verbeugte sick äsr Wirt äsvot: „(Äswik, gswik, vsrstske, mein ^Isrr . . . la, äa wärs sinmal äis guts I.ukt zu nsn- nsn . . „Ksin scklagenäsr Vsv/sis!' vsr ?rsmäe war nickt zutrieäen. „ . . . la, äann wären wsitsr zu srwäknen äis ausgsäekntsn V/aläungsn . . „Ubsrzsugt mick auck nock nickt!' „ . . . oäsr unser Qusllenwasser mit ko- kem Lissngekalt . . .' vsr ?rsmäs war nock immsr unzuirisäsn: „Qsnügt mir auck nock nickt. Lonst nock

etwas . . . ?' Osr Wirt tat einen tisksn Lsutzer. „la, äann wärs nur unssrs gsrings Ltsrblickkeit zu nennen!' „Ilnä wie Kock bzw. nieärig ist äis?' „In äen letzten zwanzig lakrsn starb als einziger in unserem Vörie äsr H.rzt!' Osr krsmäs war äss kragsns nock nickt mlläs. „I5nä warum?' Osr Wirt vsrbsugts sick zum ärittsnmali „Tr ist vsrkungsrt!' llep ^vna« ns» aissemiiv gsseliwsn« Ist c>ss eine „Kstsstropke' / OderwÄckunx ^er Sctiultätixlieit kast bei jsäsm lungen kommt sinmal äis ^eit, äa sr irgenäwis mit äsr

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Volksbote
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Seite 12 von 12
Datum: 22.11.1923
Umfang: 12
in Aufhofen: Josef Unterkircher, Bauer zu Putzerhof in Schabs. Die Preisrichter der Brixner Ausstellung lvaren: Adjuirk: Korchleitner von Bozen; Jo hann Frick, Gutsbesitzer in Storzmg und Josef Unterkircher von Schabs. Folgende Viehzüchter erhielten in Mühl- . b ach Prämien: 1. Für Altstiere: 1. Klaffe (120 Lire): Oberhofer Johann, ^Kerrenhof, Mevanssn; Meßner Georg, Maßl in DÄs. 2. Klaffe (90 Lire): Mdmann Ing., Mair in Rodeneck. 3. Klaffe (70 Lire): Niedevkofler Anton, Wirt in Rodeneck; Atayer Jakob

, Lien« in Rodeneck; Kien« Jo hann, Junker in Spinds. 2. Für Iungstiere: 1. Klaffe (100 Live): Steger Rudolf» Wirt in Mühlbach; Rieder Gottfried, Gaffer in Rodeneck; Ebner Isidor, Zehrhofer in Weitental. 2. Klaffe (70'Lire): Ebner Isidor» Zehrhofer in Weitental.' (Dieser Preis entfällt, well ein Aussteller in der gleichen Kategorie imr enge Preis er hält.) Weißsteiner Josef Oberkircher in Pfun- ders; MeMer Georg, Wahl in Dals; Huber Johann, Ünterhuber in Binkl. 3. Klaffe (60 Lire): Lampvecht Johoim

, Lann in WeitentÄ, Huber Paul, Unterkircher in Pfunders; Ober hofer Franz, Stiefler in Meransen; Huber Johann, Graf in Pfunderg. 3. Ziegenböcke: 1. Klasse (13' Lire): Sieger Rudolf, Wirt in Mühlbach: Fisch- naller Sinwn, Dieser in Meransen. Widder wurden keine aufgetvieben. Bei der Ausstellung in Brixen erhielten Prämien: 1. Für Altstiere: 1. Klasse (100 Lire,: Tauber Johann. Wirt in Schabs; Ehor- hecrenstfft Nonstift. 2. Klasse (70 Live)' Reifer Andre, Egerter in Pfeffersberg; Baumgartner

, Borderigger in Dahrn. 3. Klaffe (60 Lire): Pernihaler Josef, Gclllhof in Dahrn; Ober rauch Josef, Deitinoar in Ä. Andrä: Gaher Josef, Sternwirt in Schabs; Braun Jose?, Hinterrigger in Bahn,; -Blasbichler Michael, Stangler in Pinzagen. 2. Für Jungstiere: 1. Klaffe (80 Live): Auer Jakob, Wirt in Stotz; Baumgartrrer Josef, Plimckner in Neustist; Mayr Maria, Wirtin in Unterau. ) 2. Klasse (60 Live): Bamngaxtner Johcum, DrMenngger in Dahrn-, Seidner Hugo, Brauevsibesitzor in Drixen: Fischer Josef Wirt

, daß Neuweine guter Qualität leicht Käufer fin den und die Preise dafür gute, wenn auch nicht übertrieben hohe fern werden Schwierigkeiten trnr.b der Absak der m-nderen Weiire bereiten, denn auch die Wirt« ziehen bei der großen Kon kurrenz, die sie haben, vor. etwas höhere Preis« anzulegen imd dafür vesierc Qualitäten zu kauken. Ohne Zweifel werden auch große Mengen Iteberetschrrwrliie in Nordsirol Absatz finden, nachdem die Zollerinäßiguna emgcireten ist und dadurch wird der Weinmarkt erlichtert

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 10.09.1935
Umfang: 6
Den 95.—. Bei jeder Mönatsbilanz stellt Herr Damaguchi mit Unbehagen fest, daß er über seine Verhältnisse teuer wohnt. Der Wirt erhält an jedem ersten 18 Den für das HäuscheN, das Herr Damaguchi mit seiner Familie bewohnt. Für 2000 Den könnte Man sich in einer viel besseren Gegend ein eigenes Wohnhaus hinstellen Und braucht dann nur sechs Den für das Grundstück zu bezahlen. Deshalb spa ren die Damaguchis und warten mit Sehnsucht darauf, daß die älteste Tochter so weit ist, daß sie beim Telephonamt «ine Anstellung

... Die Klagen kamen doch. Theofiel hatt« ausge kundschaftet, daß im benachbarten Dorfe wahre Bierorgien gefeiert würden. Er erkundete die Zeit einer neuen Zusammenkunft und betrat überra schend im Wanderkoftüm das Wirtshaus. Kein Primaner war zu sehen. Theofiel bestellte ein Bier und wartete geduldig. Der Wirt brachte ohne Aufforderung noch etn Bier, noch eins und noch eins. Theofiel trank gedankenvoll. Nach zwei Stunden beschloß er, kampflos das Feld zu räu men, und verlangte zu zahlen. Der Wirt meinte

freundlich: „Lassen Sie nur, lieber Mannl ES ist schon bezahlt.' Theofiel erstaunte: „Ich wißte wörtlich nicht...?' Darauf der Wirt vertraulich: „Die Herren, die im Separatzimmer bis vor zehn Minuten getagt haben, sagten: „Geben Sie dem Mann draußen 'n paar Glas Bier auf unsere Kosten! So 'n armer Schlucker will auch was haben.' Ja, ja, nette Menschen, die jungen Herren...' > Theosiel verließ sprach- und grußlos das Lokal. Unter allgemeinem Schmunzeln meinte er einige Tage später zu seinen Schülern

feststellen: Cr war allein auf weiter Flur. Theofiel erhob sich artig, beglich die Bomben rechnung, meinte zu dem verdutzten Wirt ,er freue sich auf den hübschen Nachhauseweg im Monden schein, und der Wirt möchte den Herren bestellen, er sei einstweilen vorausgegangen. Seitdem war Theofiel anerkannt und geachtet. — Einige Tage später hatte man trotz allein Ra diergummis auf die Heizung gelegt, und es stank mörderisch, als Theofiel das Klassenzimmer betrat Er schnüffelte ein wenig und meinte dann: „Halten

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 30.05.1937
Umfang: 8
schief, um die Krümel zu ergattern. >,Cs ist wirklich sehr hübsch hier', sagte Su- ^»e, „ich bin Ihnen hierfür dankbar. „Und wie kommen wir wieder zurück?' «Herr Wirt', rief Friedrich, „wie oft geht das àorboot nach der Stadt zurück?' Der Wirt kam freundlich näher, die weiße vchiirze spannte sich prall um die beachtliche Wöl- °'»g unter der Weste. „Wollen die Herrschaften Zur Stadt?' fragte er. „Das tut mir leid, heute Seht kein Motorboot mehr.' .Beide fuhren hoch. „Ja warum

denn nicht?' >We Friedrich betroffen. „Es ist noch zu früh im Jahr', sagte der Wirt entschuldigend, „der Fahrplan ist noch beschränkt.' „Mein Zugl' rief Susanne. „Ich muß ja heute abend weiterfahren.' „Dann gehen wir durch den Wald, der liegt hoch.' Der Wirt lächelte. „Es ist ein kleiner Urwald, mein Herr.' „Ganz gleich', rief Susanne, „wir müssen fort.' Der Wirt zuckte die Achseln. Sie gingen. „Entschuldigen Sie vielmalsl' bat Friedrich. „Ich habe Sie hierher gelockt, und nun sitzen wir fest.' „Lieber Himmel', sagte

und zischte dann verächtlich unter seinem Schnauzbart hervor: „Das ist ja alles Bücherwissen! Wer von euch will mir das ernst haft beweisen?' Der dicke Hartleben preßte seine Hängebacken sinnend in den hohen steifen Kragen, den man dazumal trug, so daß sich ein dreifaches Kinn bil? dete, und sprach: „Det wollen wir gleich haben. Jetzt ist es halb drei Uhr nachts, da ist die Fried richstraße bis zvm.Belle-Alliance-Platz wie leer- gefegt. Ick nehme den langen Besen vom Schwar- zen-Ferkel-Wirt und stelle

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Alpenzeitung
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Seite 6 von 6
Datum: 20.01.1937
Umfang: 6
eines großen Festes, zu dem viel Volk zusammenlief, hatte ein Wirt auf der Fest wiese einen Ochsen an den Bratspieß gesteckt und röstete ihn. um àie hungrigen Mäuler gegen gutes Geld mit saftigem Rindsbraten zu stopfen. Unter den Neugierigen, die das Schauspiel dieser delikaten Braterei mit offenen Mündern und schnuppernden Nasenflügeln umstanden, befand sich auch em armer Schelm, dem das Wasser bei diesem Anblick im Munde zusammenlief. Da er aber nicht nur ein armer, sondern auch ein drolliger Kauz

war, kroch er unter der Leine, mit der die Gaffer von der Bratstelle abgesperrt waren, durch, zog einen Kanten trockenen Brotes aus der Tasche uno hielt ihn, indem er der grinsenden Menge lustig zu zwinkerte, in den Bratduft. „Vielleicht schmeckts ein bißchen danach', sagte er. Der Wirt ließ ihn zunächst gewähren; als aber der kulinarische Zaungast wieder in der Menge un tertauchen wollte, faßte er ihn beim Kragen und rief: „Zuerst zahlend „Wofür?^ „Für meinen Bratendust.' Der arme Schlucker kraute

sich hinter den Obren. „O weh', sagte er, „das wird mich mein Vermögen kosten.' Dann suchte er in seinen Taschen umher, brachte schließlich ein Kupferstück zum Vorschein u. überreichte es dem Wirt mit kläglichem Mienen spiel. „He, Wirt', rief ein ehrbarer Mann aus dem Haufen, „bringt den armen Schlucker nicht um sei ne ganze BarschaftI Ich werde seine Zeche bezah len . Der Wirt kannte den Rufer und wußte, daß der den Geldbeutel auf dem rechten Fleck trug. So gab er dem Schelm seinen Heller zurück und machte edm

Herrn, der nun an den Zahltisch trat, eine tiefe Verbeugung über seinen dicken Bauch. Klirrend warf der ein Silberstück auf den Tisch und fragte: „Wird das reichen? „Das ist ein lieblicher Ton in meinem Ohre', antwortete der Wirt und wollte das Geld einstrei chen. Aber bevor er dazu kam. ließ der Mann das Stück wieder in seinem Sack verschwinden und sag te unter dem Hohnlachen der Menge: „Wer den Duft seines Bratens verkauft, muß zufrieden sein, wenn er mit dem Klang des Geldes bezahlt

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 06.05.1934
Umfang: 6
Ihr von dem Noten da einmal ohne Schaden drei Maß getrunken?' fragte der Hannes ruhig. , „Vier halbe sinds heute; aber wettet Ihr zwei Räusche, daß ich Euch unter den Tisch trinke und sitzt kaum am zweiten Schoppen?' Der Hannes denkt: Jetzt Hab ich dich, Haber- müller! Ueberdem, daß der Müller einmal hinaus muß, werden sich der Hannes und der Wirt einig, die Wette solle gelten und wie sies ansangen wollen, damit der Habermllller unter den Tisch kommt. „Gilts Euren Roten, Herr?' fragt ihn der Han nes

, als der Müller wieder hereinkommt. „Der Wirt hat keinen feineren!' meint der Mül ler. „Also für heute die Heche, für morgen meinet- halb einen Rausch und ein Goldstück obendrein!' „Ihr greift hoch, Herr! Wenn nun ich verliere?' sagt der Hannes. „Dann zahlt Ihr die lumpigen Schoppen, die Euch umgeworfen haben!' Damit nimmt er noch ein kaltes Lendenstück als Unterlage lind der Hannes, weils nichts weiter gibt,. Schweinsfüße in Sulz und so essen die beiden zusammen ganz nach ihrem Hunger und trinken selbander

aus seinem Stammkrüglein, wie ihms der Wirt bringt, bald halb voll, bald unten Wasser und oben Wein oder Himbeersaft, bald auch Bier, wenns der Durst ver langt und will nur nicht voll werden, dieweil der andere Becher um Becher aushöhlt, glasige Augen kriegt und ihm die gros^n Sprüche, die er macht, schon aus der Nase tönen. So geht es weidlich wei ter, bis der Habermüller vor sich nicht mehr den Mann mit der schwarzen Brille sieht, sondern ei nen Fremden mit fuchsrotem Bart; der Wirt hat dem Hannes das Faschingsstück

. „Holzgerad und katzennüchtern ist er heimgegangen; Ihr tätet ihm leid, hat er gesagt und mir aufgetragen, Euch nach Haus zu bringen; es sei noch weit nach Sipplingen und die Nacht ganz schwarz.' „Spitzbüberei!' sagt der Müller, halb im Ein schlafen. „Macht Euch bezahlt, Wirt! Wer kann alle Halunken der Welt kennen? Macht- Euch be zahlt!' sagt er noch einmal und klopft auf den Geldbeutel, den er auf den Tisch gelegt hat. Dann sinkt ihm der Kopf auf die große Perle in seinem Halsschlips und Wirt und Hannes

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 06.01.1935
Umfang: 8
ihm einen Riß, er sprang auf und lief mit der Zeitung in der Hand, wie wenn ein wilder Stier hinter ihm her wäre, seiner Keu sche zu. Der Wirt schlug drei Kreuze hinter ihm. Daheim aber, da mußte die Leni das Reibschaff wegstellen, sich auf die Bank setzen und andäch tig zuhören, was ihr jetzt der Loisl entdeckerstolz vorlas. Es war eine ganz kleine kurze Notiz, nichts als eine Noiiz, die besagte, daß Spinnen die be sten Wanzenvertilger sind, denn zwischen ihnen und den Wanzen herrsche wie ein Naturgesetz

wurde ausgeschüttet, und oann gings auf den Dachboden, Spinnen fangen. Es war kein schönes Geschäft, die Leni mußte so gar erst ein gewisses Grausen überwinden, aber mit der Zeit gings doch, nur waren es, leider zu wenige. Daher gingen sie auch in den Stall und suchten dort nach Beute. Der Wirt, der die Neu gierde doch nicht verhalten konnte, nahm sich die fehlende Zeitung zum Vorwand, um nachzu schauen, was denn dem Hinteregger so jach über kommen wäre. Eine ganze Weile stand er schon in der Tür

und sah erstaunt, wie der Loisl und die Leni behutsam die Spinnennester in ihre Schür zen kehrten. „Nau. z'wos sull denn dös guat sein?' fragte er wißbegierig „Das is weg'n einem Naturgesetz!' belehrte ihn der Loisl, der ihm die Wanzenplage doch nicht eingestehen wollte. „Kunnt'st bei mir a welche hab'n', gab der Wirt in der Hoffnung, ihn bei ihm näher ausfra gen zu können, zurück. Und weil sich auch der Loisl dachte: je mehr, desto besser, ging er samt der Leni

mit. um sich die auf einmal Brauchbargewordenen zu holen, ehe der Wirt selber daraufkam, was er eigentlich weggab. Natürlich wollte auch der Wirt nicht locker las sen und das.Drum und Dran des Naturgesetzes wissen, aber der Loisl war schlau genug, um ihn nur mit belanglosen Redensarten, aus denen auch ein Klügerer nicht klug werden konnte, hinzuhalten. Daß inzwischen auch ein riesiges Gewitter aufzog, merkten alle drei nicht. Erst als es ganz finster wurde und ein mächtiger Donner aufgrollte. Aber bis sie die enge Dachstiene herun^rklettei

, Was einmal füllte unser Reich, Kann keine Macht beenden. Grete Friedrich. also nichts übrig, um nicht das Leben der Tierchen zu gefährden, als auszuharren, bis es etwas nach ließ. Und dann, wie es nachließ, geschah das. von dem nicht nur der Wirt, sondern sogar das aanze Dörsel glaubt, daß es die Auswirkung des Spin- nenfanges. das Naturaesetz gewesen sei — ein greller, helleuchtender Blitz führ vom Himmel auf die Hintereggerkeusche nieder, lies ums Haus, ge nau so wie ein dicker leuchtender Spinnfaden

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 11.06.1939
Umfang: 8
stöhnten einsam und schwer in dieser Ne belnacht. Ich sah in das kleine Licht vor mir und hatte trübe Gedanken, und der größeren Teil der Einrichtung anbot. Rembrandt ließ sich von Umstehenden kurz berichten, wie die Frau, eiue Wit we, durch langes Siechtum und den bit teren Tod ihres Mannes in schwerste Be drängnis gekommen und wie der harther zige, wohlhabende Wirt sie nun ohne jede Rücksicht auf die Straße setzen ließ. Der Meister trat in das Haus, stieg die Treppe hoch und stand nun in der bunt

. Der Haus wirt hatte sogleich den Meister Rembrandt van Rhyn erkannt und stieß, als er ihn derart über dem alten Bild sah, auf der Stelle den Auktionator an, und der, ein tüchtiger Mann .nahm eben dieses Bild als nächsten Gegenstand unter den Ham mer. Und wirklich: Rembrandt bot als erster und ohne Besinnen fünfzig Gulden:! Sol ches Angebot reizte, mußte ganz einfach die Raffgier van Schovels, des Haus wirtes reizen. Wenn schon der große Meister, der doch gewiß das Höchste von seinen Kunst verstand

, so viel bot, was mußte da dieses Bild am Ende wert sein! Rembrandt war mit allem Eifer bei der Sache und ging, nachdem der gierige Wirt ihn schnell überboten, Zug um Zug geriet schier außer sich vor Eiser, deu» die Zahlen kletterten eine wahre Jakobsleiter: Rembrandt, der Wirt — der Wirt, Rem brandt. Und wieder der Wirt, lind noch einmal der Meister! Bis am Ende Rembrandt dem Herrn van Schovel einen kleinen Vorsprung ließ und das Bild endlich den: gedunsenen Wirtsgesicht zugeschlagen wnrde. Für Freund

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 03.12.1895
Umfang: 8
, Bozen; Braitenberg Josef v., Altbürgermeister, Bozen; Braun Franz, Bracher, Gargazon; Ferrari Josef, Buchdrucker, Bozen; Gaffer Vigil, Uhrmacher, Bruneck; Gerber Johann. Lutzenbauer, Eggen thal ; Haller Jakob, Wirt, Terlan; Hofer Johann, Plattner, Mareit; Kirchlechner Max, Wirt, Grätsch; Kostner Josef, Kaufmann, Sand, Taufers; Krainer Raimund, Hofschlosser, Brixen; La- durner Franz, Bauer, Oberplars; Lamprecht Konrad, Rafreider, Lüsen; Lang Franz, Kölbl, Mittelberg, Ritten; Langthaler Andrä, Bauer

, St. Leonhard, Pasfeier; Leiß Karl, Producten- händler, Bozen; Leitgeb Josef, Kupferschmied, Bozen; Mayer Gottfried, Kaufmann, Klausen; Mitterdorfer Johann, Wirt, St. Georgen, Bruneck; Moser Franz, Badinhaber, Niederdorf; Moser Vincenz, Färber, Sarnthein; Oberrauch Josef, Bauer, St. Andrä, Brixen; Paßler Jakob, Krämer, St. Jakob, Defereggen; Pedoth Anton, Besitzer. Kurtinig; Pernter Andrä, Besitzer, Radein; Pristinger Lorenz, Bäcker, Nals; Rainer Alois, Wirt, Sterzing; Rampold Josef, Färber, Sterzing

; Ringler Andrä, Schlosser, Sillian; Seeber Peter, Wirt, Mauls; Steger Roman, Wirt, Mühlbach; Stifter Jakob, Gärber, Ster zing; Trafoyer Martin, Hotelier, Gries; Tschur- tschenthaler Josef, Wirt, Neumarkt; Vieider Josef, Krämer und Bäcker, Rentsch. (Tiroler Landesausschuss.) In der Sitzung vom 22. November beschloss anlässlich mehrerer vorgekommener Fälle der Landesausschuss, die Gemeindevorstehungen (Magistrate), welche nach auswärts zuständige Eltern von der Entrichtung des Schulgeldes befreien

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Tiroler Volksbote
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Seite 3 von 24
Datum: 07.02.1913
Umfang: 24
wir weiter.' „Freilich, ein ruhiges Platzl,' grugelte der Wirt, „und ausgezeichnete Betten, feine Betten — da schlaft Ihr wie in Abrahams Schoß.' „Ist ein Wort,' versetzte der Gorenpeter; „und jetzt laßt uns einen Braten dämpfen, aber doppelte Portionen, und jedem eine Literin Wein ausstellen, aber schnell. In einer halben Stunde wollen wir auf den Sack kommen; morgen heißt's wieder beizeiten aus den Federn und zum Lichtmeßmarkt noch Loren- M; da muß man helle Brillen und alle fünf Sinne unterm Dach

ist futsch!' „Die Nuh' ist hin, mir beutelt's die Augen aus einander!' „Mit einem Kuhschwanz sollt' man dem Happel wirt aufspielen, dann könnt' er walzen!' „An beiden Ohren sollt' man ihn aufhangen, dann möcht er tanzen!' „Seine ZwieseVvurzen, die Haxen, sollt man ihm ausreißen!' „Auf Hintertux sollt' man ihn hackcbretteln!' Allein diese frommen Wünsche halfen nichts. Da verfiel der Gorenpeter auf ein anderes Mittel. Er holte eine Baumwolle aus feinem Nucksack und ver stopfte sich damit die Ohren

verkauft; der Profit von sechs Jahren ist der Katz!' „Da muß mau stehen gehen!' schrien die beiden Klarinetiblaser zugleich und waren schon an der Tür. „Halt, halt!' kommandierte der nudelrunde Wirt; „zuerst müssen wir Genaueres hören.' „Wo hast die Brieftasche verKren? Red' grad'!' stürmte der Vaßmusikant. „Das kann ich nicht bestimmt sagen,' wimmerte der Veit; „in Pfarrleiten drinnen Hab' ich sie noch gehabt — seitdem weiß ich nichts mehr. . . . Bin jetzt erst daraufgekommen

, wie ich mir Hab' wollen einen Wein holen, weil mich so viel der Durst Plagt.' „Also, in Pfarrleiten hast sie verloren?' grugelte der Wirt. „Nein, nein> auf dem Wege von Pfarrleiten da her,' versicherte der Händler bestimmt; „ich Hab' drei mal Tabak eingefaßt und da muß ich die Brieftasche herausgezogen haben. . . . Irgendwo auf der Straße liegt sievielleicht ganz nahe da, vielleicht auch dro ben außer Pfarrleiteiu' „Wir suchen! Wir suchen!' sprudelten die Pfeifer und der Trompeter und der Hackbrettschlager, indem sie zur Türe

der Wirt, „wir gehen alle mitsammen — und Laternen müssen wir anzünden, eS ist ja stockfinster.' -Aber niemand hörte auf seinen Ruf. Ein Paar Mädchen trabten verdrossen dem Dorfe zu, der übrige Rümpel sprengte die Landstraße hinauf. Dem Happel wirt rollten die fünfhundert Gulden Finderlohn schwer im Kopse; das war eine nette Jause, aber leider nichj für ihn serviert, denn er konnte mit seinem nudelfeiste!? Wänstlein die tolle Jagd nicht mitmachen. Plötzlich schoß ihm ein Gedanke durch das Hirn

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Sonntagsblatt/Illustriertes Sonntagsblatt
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Seite 2 von 16
Datum: 08.01.1915
Umfang: 16
Seite 2 vie sichere Hand. 5kii?e von flma Lahr. Natbd?. verb. „Einen Steinhäger!' bestellte der Förster kurz. Und er ließ sich sc^ver auf die kra chende Bank fallen. Der Wirt, der ihn aus scharfen, grauen Augen beobachtet hatte, rief den Auftrag seiner Tochter zu. die am Tresen hantierte. Tann waMe er sich wieder zu dem Gast. „Mächtig frisch heut«!' begann er die Unterhaltung. „Morgen früh werden wir wohl 'Reif haben.' „Kann seinl' Weiter gedieh das Gespräch nicht. „Gut,' dachte der Wirt

es auf. Nicht wie sonst hielt er es gegen das Licht der Petroleumhängelampe, um sich an der Klar heit des Trankes zu freuen. Ganz gedanken los, fast unwirsch goß er ihn hinunter. Aber der scharfe Schluck tat ihm dennoch gut. Ihm nmrde wärmer u»ld behaglicher. Tie Verstimmung begann weniger sch»oer auf ihm zu lasten. „CS sind heute viele fort,' begann der Wirt, dem dieser Wechsel nicht entgangen war, von neuem, indem er auf die leeren Stühle und Bänke deutet«. „Alles ist drin in der Stadt.' „Was ist denn los

er, mit einem fast frechen Zug in dem schmalen, scharfen Ge sicht. Der Förster stand jäh auf, zahlte und ver ließ hastig die »oarme Gaststube des „Gol denen Löwen', in der sich's nun sein Geg ner behaglich machte. Der Wirt sah spitzbübisch hinter ihm her. „Einen Steinhäger,' bestellte auch der ueue Gast. „Sind wohl auch tüchtig im Freien ge wesen heute?' fragte der Wirt zwinkernd. ^Nicht ungewöhnlich viel,' antwortete der andere zweideutig. Ihm lvar nicht beizu kommen. Als er fortging, bot er dem Wirt bei läufig

einen Rehbock an, den sein Schwager geschossen hatte. Dabei tvar nichts. Ter Schvager hatte wirklich einen Freund, der ihn oft mit auf seine Jagd einlud. Tie Frage war nur, ob dieser Rehbock auch dort her stammte. Aber der Wirt hütete sich, diese Frage zu stellen. Als der Förster zufällig drei Tage später im „Goldenen Löwen' zu Mittag aß, kam es ihm vor, als ob sich in dem Saucen- sleisch auch Reste von Rehbraten befänden. Zlber was wollte er damit belveisen? Sie waren zusammen eingezogen

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 20.10.1899
Umfang: 8
aber nicht, dass nun wieder ein „Auszug aus dem Zillerthal' ins gelobte Land der Bismarck- Anbeter folgen werde. Handel und Gewerbe. Sillian, 17. October. Die Wahlmännerwahlen in die Erwerbsteuer- eommission, die am 12. October für die IV« und III. Erwerbsteuerclasse stattfanden, gestalteten sich in ersterer Classe über Erwarten lebhaft. Ab gegeben wurden 145 giltige Stimmzettel. Als Wahlmänner erscheinen mit Stimmenmehrheit ge wählt : Josef Rainer, Tischler, Panzendorf; Josef Bürgler, Wirt, Strassen; Josef

Trojer, Seiler, Sillian; Karl Aigner, Buchbinder, Abfaltersbach; Franz Aigner, Wirt, Tassenbach; Josef Huber, Wirt, Kartitsch; Alois Bachlechner, Sillian; Josef Gamper, Schmied, Panzendorf; Josef Steidl, Wirt, Jnnervillgraten; Franz Pr< y, Tischler in Jnnichen; Ueberbacher, Zimmermann, Jnnichen; I. Gutwenger, Wirt. Vierschach; Thomas Schäfer, Spängler, Jnmchen; Kastlunger, Wirt, Sexten; FranzHolzer, Kaufmann. Sexten zFranzHappacher, Sexten; Johann Schönhuber, Gärber, Sillian; Paul Wolf, Kaufmann

, Sillian; Johann Ortner, Schuhmacher, Abfaltersbach; J.Jesacher, Gärber, Arnbach; Johann Bergmann, Schmied, Außer- Villgraten. Bei der Wahl in die III. Erwerbsteuerclöffe wurden nur sechs giltige Stimmen abgegeben; und erscheinen als Wahlmänner gewählt: PeterJefacher, Hotelier in Arnbach und Josef Wiesthaler, Wirt in Jnnichen. Die Gewerbetreibenden des Marktes Jnnichen betheiligten sich in beide» Steuerclassen diesmal nicht an der Wahl; trotzdem wurden in der IV. Steuerclasse drei Wahlmänner

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Alpenzeitung
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Seite 8 von 12
Datum: 24.05.1931
Umfang: 12
Skìz,?e von iN'an-j Friedrich Oberhauser. Ai» einem ungemütlick)en und abscheulichen Tan kam RÄ>ard Bendham nach Princeford. Es regnete few. Gasthos zu den „Drei Kö nigen' brailli!e das Feuer im offenen Kamin. Der Wirt ivar freundlich und kümmerte sich sehr um den einsanren Gast, der sich als Inge nieur ii» das Buch eingeschrieben hatte. Nack)- dem Bendham ein Bad genommen wollte er einen Spaziergang machen. ..Aber Abenteuer K'lbt es nicht in Princeford'. sagte der Wir:. «Alle Häuftr

sind geheiinnislos.' „Me/ttcuer'. erwiderte Vendham, „gibt es iiberall, wie es unser Schicksal will. Aber ich bin nicht nach Prii«esord gefahren, um hier Aben teuer Zu erleben mein Diener kommt morgen erst mit dem Gepäck nach; ich kann daher erst übermorgen anfangen, meine Geschäfte zu ma chen.' Damit empfahl sich der Herr Bendham. Er kam aber bald zurück, setzte sich in der Halle des kleinen Gasthauses vor dem warinen Ka min nieder und saate zum Wirt: „Sie haben Recht. Ciik langwelllges Nest, dieses Prince ford

l Was soll man gegen diese Langeweile tun?' Der Wirt dachte nach und sagte: Leider ha! es Princeford nicht verstanden, sich in der Welt geschichte einen Namen zu machen. Fremde kennen mir nicht. Aber da fällt mir ein: Morgen gibt es eine Hundeschau. Es l>at sich bereits ein Reporter angemeldet. Wenn Sie für diese stichel haarigen, schottisclM . . .' „Reporter?' unterbrach ihn Bendham „So! Na alsol' „Uebrigen? eröffnen morgen die Gerichte ihre Assisen. Es steht ein interessanter Streitfall auf der Tagesordnung.' ..Danke', sagte

bekommen?' „Es ist mir ein Vergnügeil, Ihnen dienen ZU können. Der Mann meiner Tochter ist beim Ge richt in guter Stellung. Er wird mir schon eine Karte oerschaffen. Ich will ihn einmal gleich verständigen.' Als der Wirt zurück kam, saß Vendlxun schon beim Abendessen. Bald darauf ging er schlafen. Am nächsten Tage brachte der Wirt die ver sprochene Karte, und Bendham fast kurze Zelt darauf in einem mittelgroßen EerichtgZimmer, durch Zufall g?nau gegenüber der Anklage bank. Der Su al war voll

' Als Bendham gleich daraus in den Gasthos zu den »Drei Konigen' kam. war der Wirt schon unterrichtet. „Sie haben der Justiz einen großen Dienst erwiesen. Sir. und einem Men sche», vielleicht das Leben und die Zukunft ge rettet!' — Vendham reiste ab. Am nächsten Tage. Der Stationsvorstand griff an die Kappe, denn er wußte, lver Mister Richard Vendham war, und selbst die Schaffner schienen unterrichtet zu sein. Vendham war berühmt in Princeford. Aber genalt zwei Monat« später kam der kleine John Cardigan

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Lienzer Zeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 03.05.1941
Umfang: 8
Brennstoffe einfetzt, nach dem sie auf anderen Hauptgebieten unserer Wirt schast längst zur Selbstverständlichkeit wurde. Es wird also in Zukunft nicht mehr so sein, daß, heule die um die Holzbedarfsdeckung besorgte Forstwirtschaft durch ihre beauftragte Aufklärungs stelle mahnt, weniger Holz zu verbrennen und morgen die etwa durch Transportschwierigkeiten, Rohstosslieserung und Auslandsverpslichtungen be anspruchte Kohlenwirtschast zur Sparsamfeit auf ruft. Es wird vielmehr in Zukunft nur die äußerste

war. Der Seidenstrumpf unserer Damen, die Wursthülle aus Eellophan, ja der Sprengstoff unserer siegreichen Waffen, alles kommt vom Holz. Und unsere Kohlenförderung steht und fällt mit der ausreichenden Verforgung mit Grubenholz. Brcr.nbolzverknappung durch Wirtschaftsaufstieg Wir sehen also, daß eine Brennholzverknap pung durch das Ausblühen der deutschen Wirt schast, durch die gesteigerten Lebensbedürfnisse unseres Volkes entstehen mußte; aber diese ungleich höhere Ausnutzung unserer alljährlichen Holzernte stellt

: Die kursächsische Regierung erließ be reits im 18. Jahrhundert Sparverfügungen für Brennholz, der große Preußenkönig erließ ein Preisausschreiben für einen Holzsparosen „so am wenigsten Holz verzehret'. Holzsammeln nach wie vor erwünscht Wie wird es nun aber mit der Brennholzver sorgung? Ist Grund zur Sorge, daß wir frie ren müssen? Es ist keine Rede davon, daß irgend jemand „Opser' brin gen soll, denn Verständnis für die Forderungen nationaler Wirt schaft, erst recht unserer Kriegs wirtschaft ist kein Opser

der Redner die markantesten Grundzüge der wirtschaftlichen Entwicklung seit dem Mit telalter auf und wie die einzelnen Wirt schaftssysteme mit den 4 Wirtschaftsfakto ren: Geld, Vermögen, Kapital und Mensch umgegangen waren. Dabei kam sehr deut lich zum Vorschein, daß für die Wirtschaft kein System und kein einzelner Faktor an sich ausschlaggebend ist, sondern die Wirt schaft hat sich immer nach der Geisteshal tung ihres Zeitalters gerichtet und hat da mit Fortschritte gemacht oder versagt. Heute

sind nicht mehr die 4 früheren Wirtschaftsfaktoren maßgebend, sondern le diglich die Einstellung des Menschen zur Wirtschast. Die Wirtschaft wird immer das sein, was der Mensch aus ihr macht und nicht das Geld aus ihr schafft. Der Mensch steht also im Mittelpunkt, denn die Wirt schast ist sür das Volk da. Daher ist der Nationalsozialismus berufen, die Interessen des Volkes auch auf diesem Gebiete wahr zunehmen, damit der Staat in die Lage versetzt werden kann, die Wirtschaft so zu lenken und zu regeln

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 29.12.1940
Umfang: 6
eines Löffels essen die Japaner auch die Suppe mit den Stäbchen, bzw. trinken sie aus der Schüs sel. Zum Zeichen, daß eine Mahlzeit gut gemundet hat, schlürft der Eingeborene und läßt aufstoßen. Beim Verlassen einer Wirtschaft gibt man dem Wirt das Trink geld, nicht dem Kellner. Heute ist es kaum noch Sitte, sich die Zähne schwarz zu färben, nur ab und zu trifft man diese Gewohnheit auf dem Lande. Die Höflichkeit des Japaners kommt von Herzen und ist allgemein bekannt Als Besonderheit fällt

von Kl) Grad Hitze in der Wüste Lut zu verzeich nen sind aber eine mittlere Mittage-Tem peratur von SS Grad Hitze an de? Tages ordnung ist. p/atoni5«ke un«i anti«?» Neimen Zwei lustige Studenten kamen eines fahruru, ihn gelehrt hätte, und machte so- Abtnds in eine schön gelegene Wirtschast, wö «s einen vorzüglichen Wein und gute Forcen gab. Sie aßen und tranken und ließen «S sich wohl sein. Der Wirt setzte sich zu ihnen. Sie erzählten, daß sie aus Italien kämen, wo sie an der berühmten Universität Bologna

studiert hätten, und ergingen sich in allerlei tiefgründigen philosophischen Erörterungen. Je mehr sie von dem edlen Weine tranken, der ihnen die Wangen rötete, desto kühner wurden ihre Reden. Sie kamen schließ lich auf das platonische Jahr zu sprechen, und der Wirt lauschte mit großer Ver wunderung. Das platonische Jahr, sagten sie, das ist eine Zeit, die sich alle dreißiz- tausend Jahre bis in alle Einzelheiten er neut. Ja, daran ist kein Zweifel, immer nach dreißigtausend Jahren stellen

sich alle Ereignisse genau in der gleichen Weise ein. „Seht' sagte der eine Student zum Wirt, „deshalb möchten wir Euch auch freundlich bitten, uns unsere Zeche stun den zu wollen, bis wir im nächsten plato nischen Jahr wiederkehren und Ihr ge nau wieder so vor uns am Tische sitzt wie heute. Dann wollen wir unseren Säckel ziehen und Euch auf Heller und Pfennig zahlen, was wir schuldig sind.' „Das mit dem platonischen Jahr stimmt', meinte der Wirt, indem er bedächtig mit dem Kopfe nickte, „denn ich erinnere

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