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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Seite 2 von 16
Datum: 04.10.1908
Umfang: 16
und winterte das Vieh." In dem Buche Kuks finden sich ausführliche Lebensbilder nachstehender Tiroler Wirte vor: „Andreas Hofer, Oberkommandant, Sandwirt zu St. Leonhard, im Passayer; Andreas Angerer, Schützenhauptmann, Wieselerwirt in Volders; Georg Bücher, Schützenhauptmann, Dollingerwirt in Axams; Elias Domanig, Wirt am Schönberg und Johann Etschmann, Wirt in der Schupfen bei Innsbruck; Josef Eisenstecken, Schützenmajor, Badlwirt an der Talfererbrücke bei Bozen; Peter Kemenater, Schützenhauptmann

, Sternwirt in Schabs; Peter Mayr, Schützenhauptmann, Wirt an der Mahr bei Brixen; Anton Oppacher, Schützenhauptmann, Wirt in Jochberg; Michael Woche zogen viele Viehherden von den Almen ab, um wieder ihre Winterquartiere zu beziehen. „Almküh kommen" hieß es wiederholt und gerne schaute Jung und Alt auf die vorbeiziehenden Rinderscharen, die sich schon von weitem mit harmonischem Geläute bemerkbar machten. Meh rere Partien waren nach alter guter Sitte schön geschmückt und erregten berechtigtes Aufsehen

Wolfg. Filzer als I. Rat und der Neuhausbauer Peter Rettenwander als II. Gememverat gewählt. Pfurtscheller, Schützenhauptmann, Wirt und Eisen werksbesitzer in Fulpmes; Thomas Reischer, Schützenhauptmann, Wirt in Kirchdorf; Johann Schlechter, Schützenhauptmann, Wirt in Ellmau; Joses Schlechter, Schützenmajor, gew. Wirt in Kössen; Josef Valentin Schweiggl, Schützenhaupt mann, Bierbrauer in Meran; Jakob Sieberer, Schützenmajor, Wirt in Langkampfen; Peter Sigmair, Schützenoberleutnant, Tharerwirt

in Mitterolang; Joses Ignaz Straub, Schützenmajor, Kronenwirt in Hall; Karl Thurnwalder, Schützen hauptmann, Schwarzadlerwirt in St. Leonhard in Passayer; Anton Wallner, Schützenmajor, Aichbergwirt in Windisch-Matrei; Rupert Winter steller, Schützenmajor, Wirt in Kirchdorf; Johaun Oblasser, Schützenhauptmann, Wirt in Ainet, Stefan Grober, Sturmanführer, Wirtssohn in Kals und Nikolaus Amhof, Wirt in Pichl; Zellen wirt Georg Ganeider, Landsturmführer in Vill- nös, und noch ein Verzeichnis jener sieben Wirte

, die von den Franzosen im Dezember 1809 und Februar 1810 standrechtlich erschossen wurden. Es waren dies: Andreas Hofer, Oberkomman dant, Sandwirt zu St. Leonhard in Passayer; Peter Mayr, Schützenhauptmann, Wirt an der Mahr bei Brixen; Peter Sigmair, Schützenober leutnant, Tharerwirt in Mitterolang; Johann Oblasser, Schützenhauptmann, Wirt in Ainet; Stefan Grober, Sturmansührer, Wirtssohn in Kals; Nikolaus Amhof, Wirt in Pichl; Georg Ganeider, Sturmanführer, Zellenwirt in Billnös

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 25.06.1926
Umfang: 4
und diese in der Kammer ans eine Unter- (Nachdruck verboten.) 20 Die Spinne. Roman von Sven E l v e st a ö. In ganz unauffälliger Weise leitete Asbjörn Kra W Gespräch wieder auf das Auto seines Vetters, un Mkenberg merkte, daß der Wirt immer eifriger ward m herauszufinden, ob jemand das Automobil gese-he M. Es lag ihm offenbar daran,, so hoch wie mögli, ln Asbjörn Krags Gunst zu stehen, besonders da diese angedeutet hatte, daß der Automobilklub am Rennta vielleicht ein kleines Frühstück arrangieren

würde. «Es hat heute Nacht geregnet," bemerkte der Detektii «Ja," antwortete der Wirt, „es hat in Strömen g< Soffen." Plötzlich beugte Asbjörn Krag sich herab und nach kur Handvoll Erde auf. -Sie benützen Hier draußen auf den Landstraßen eine Jentümlichen Sand," sagte er, „von einer besonder Wnen rötlichen Farbe. „Wissen Sie, daß dieser Sari Dr selten ist?" «Ich habe davon gehört," antwortete der Wirt ftol '<dlr holen ihn dort drüben in der Sandgrube. Abc finden ihn nur auf dem Wegstück von meine! virtshaus

bis zum Bahnwärterhaus, dort bei der We; Wltng. Wir benützen ihn, weil wir ihn so leicht de lassen können." «Ah so, bis zum Bahnwärterhaus," bemerkte Kra, Worauf er zu Falkenbergs Verwunderung den Wirt na Bahnwärter ausznsorschen begann. Er erfuhr, daß es eigentlich zwei Bahnwärter ga Men fiir die Nacht- und einen sür die Tageswach setzt verstand Falkenberg, wo der Detektiv hinaus wollt eenu als der Wirt die Nachtwache erwähnte, fiel ih Dleder das Automobil des Vetters ein. «Ich werde die Nachtwache fragen," sagte

der Wirt. «Wonach wollen Sie ihn fragen?" versetzte der D tttüv mit geheucheltem Erstaunen. -Nach dem grünen Automobil Ihres Vetters." Metts in Her Wer Presse. ! stützung von 820 Stimmen rechnen kann. Tie nationali- ! stische Gruppe dagegen steht dem Kabinette a b l e h n e n d gegenüber. Geringes Zutrauen in England. London, 24. Juni. (Priv.) Die englische Presse beurteilt das neue französische Kabinett w e n i g z u v e r s i ch t l i ch. „Daily Telegraph" schreibt, alles hänge davon ab, ob Cail laux

.) Auf dem panamerikanischen Kongreß in Pan ama hat Ecuador vorgeschlagen, einen panamerikanischen Bund zu gründen. Alle Delegierten der amerikanischen Staaten haben sich für diesen Borschlag ausgesprochen. „Ach, ja, das wäre sehr freundlich von ihnen." Der Wirt ging zum Bahnwärterhaus, während Krag und Falkenbcrg stehen blieben und ihn erwarteten. „Sie besitzen eine wunderbare Gabe, die Leute zum Reden zu bringen," flüsterte Falkenberg. „Sie können die Leute durch das gleichgültigste Geschwätz zu allem bringen

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Tiroler Grenzbote
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Seite 7 von 8
Datum: 11.10.1905
Umfang: 8
, 2. Fischer Ulrich Uhrmacher K.-Wörgl, 3. Astner Jakob Wirt K.- Wörgl, 4. Danek Franz Spängler K.-Wörgl, 5. Loinger Joses Fahrradhändler K.-Wörgl, 6. Mayr Franz Säge müller Langkampsen, 7. Ager Georg Sägebesitzer K.-Wörgl, 8. Astl Friedrich Wirt Angath, 9. Haselsberger Raimund Photograph K.-Wörgl, 10. Huber Gg. Maurermeister Kirch bichl, 11. Gasser Franz Mechaniker Kirchbichl, 12. Ester hammer Franz Bäcker Kirchbichl, 13. Harb Josef Konditor K.-Wörgl, 14. Jakober Georg jun. Wagner Häring, 15. Winkler

Joses Schmid Kirchbichl, 16. Hörhager Franz Eisenhändler K.-Wörgl, 17. Kaufmann Michael Sägebe- fitzer Söll, 18. Kneringer Johann Wirt Erl, 19. Zintinger Joses Sägemüller Schwoich, 20. Zott Michael Schlosser Söll, 21. Bockenauer Stefan Zimmermeister Söll, 22. Angerer Ant. Bäcker Häring, 23. Gründhammer Joh. Wirt Schwoich, 24. Hechenblaikner Norbert Wirt Kirchbichl, 25. Mairhofer Ferdinand Wirt Niederndorf, 26. Praschberger Jakob Bäcker Niederndorf, 27. Berkmann Albert Tischler K.-Wörgl

Schirmmacher Kusstein, 41. Höck Balthasar Schmied Kusstein, 42. Wörgötter Joh. Wein händler Kufstein, 43. Arnold Jakob Kupferschmied Kuf stein, 44. Holzhammer Anton Hutmacher Kufstein, 45. Duxneuner I. Gemischtwarenhandl. Kufstein, 46. Schwaiger Franz, Schneider Kufstein, 47. Mölgg Anton, Metzger Rattenberg, 48. Wurzenrainer Sebastian Tischler Brix- legg, 49. Angerer Thomas Bäcker Kramsach, 50. Letten- bichler Schneider Kramsach, 51. Rappold Simon Wirt Breitenbach, 52. Durchner Sebastian Metzger Brixlegg

, 53. Arzberger Peter Wirt Kramfach, 64. Biechl Karl Weißgerber Rattenberg, 55. Samer Joses Wirt Ratten berg, 56. Holas Franz Schneider Brixlegg, 57. Außer- hoser Josef Schuhmacher Kramsach, 58. Mäscher Josef Schuhmacher Rattenberg, 59. Dustner Vinzenz Krämer Kramsach, 60. Gapp Stanislaus Wirt Kramsach, 61.Kin- lechner Schuhmacher Münster, 62. Gang Leonhard Wirt Kramsach, 63. Hosp Mathias Gerber Breitenbach, 64. Kurz Joses Krämer Kundl, 65. Thurner Johann Schneider Rattenberg, 66. Guggenbichler Franz Schmied

Kramsach, 67. Entner Anton Wirt Münster, 68. Edenstraßer Leon hard Wirt Kundl, 69. Rangger Adolf Tischler Branden berg, 70. Ampferer Josef Wirt Brandenberg. Die Wahl der Kommiffionsmitglieder und Stellver treter durch die Wahlmänner findet statt: Für die 3. Klaffe am 14. Oktober 1905 von 9 bis 10 Uhr vorm.; für die 4. Klaffe am 14. Okt. 1905 von 10 bis 12 Uhr vorm in der Kanzlei des Steuerreferates der k. k. Bezrkshauptmannschaft Kufstein Tür Nr. 1 (Haus Nr. 31, 2. Stock in Kufstein). Zu wählen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 5 von 16
Datum: 22.09.1905
Umfang: 16
, der zur Bundes versammlung in Bozen einlud. Natz, 1. September. (Wie die Bundesfeinde für das Trinken sorgen.) In der Ortschaft Natz besteht von altersher eine Gastwirtschaft. Beim Jnslebentreten der Gewerbefreiheit fiel es dem damaligen Gemeindevorsteher ein, für eine zweite Wirtschaft nachzusuchen, welche er auch erhielt. Was war die Folge davon? Der frühere Wirt hatte keinen Nachteil, sondern der Verbrauch an geistigen Getränken steigerte sich auch bei ihm, er verwendete das Doppelte, es wurde mehr

getrunken. Trotz der anscheinend guten Geschäfte, die damals gemacht wurden, machte der neue Wirt in kurzer Zeit bankerott und mehrere Besitzer mit ihm. Der Käufer der neuen Wutschaft legte das Gastgewerbe zurück und es war in Natz wieder nur ein Wirt. Daß jemand deshalb, daß nur ein Wirt war, hätte Durst leiden müssen, ist niemals ge hört worden; Natz ist nämlich eine Ortschaft, wo jeder Besitzer ein Stück Weingarten sein eigen nennt und Fremde sehr wenig hin kommen, daher für eine zweite Wirtschaft

war, eine Stimme Mehrheit für zwei Wirte. Der Grund dürfte darin zu suchen sein, daß der Wirt nicht seine Freunde, sondern seine Feinde im Gemeinde-Ausschusse hatte. Dem Gesuche wurde von der k. k. Bezirkshauptmannschaft Folge gegeben und die zweite Wirtschaft bewilligt. Bei der Gemeinde-Ausschußsitzung am 23. Juli ds. I. wurde dem Ausstuß von der k. k. Bezirkshauptmannschaft ein Gesuch zur Beratung vorgelegt wegen Errichtung einer dritten Wirtschaft. Nach Verlesung desselben fragte der Gemeindevorsteher

, weitere Einwendungen auf Grundier §§ 18, 2, 5 und 6 wurden keine erhoben. Nach kurzer Zeit wurde zu Gunsten des neuen Bewerbers abgestimmi. Daß dieser neue Wirt im Gemeinde-Aus- schuffe Freunde hat, scheint richtig zu sein, er ist übrigens selbst Ausschußmitglied und Altoorsteher. Daß das Ausschußmitglied Jakob Auer, Wirt, im Ausschüsse Feinde hat, scheint auch richtig zu sein; selber braucht oft nur ein Wort zu sagen, worauf man ches Ausschußmitglied das Sitzungslokal verläßt

, welcher zur Führung des Protokolles bei dieser Sitzung ersucht wurde, allein waren. Der Wirt Jakob Auer er freut sich allerdings nicht besonderer Beliebtheit, aber niemand kann ihm etwas Uebles nachsagen. Das „Tiroler Volksblatt" hat allerdings die Natzer Bauern als „kluge Leute" geschildert und dieselben als „zu klug" genannt; aber diese Klugheit scheint eine sehr sonderbare zu sein, denn einen strebsamen Mann, wie der Wirt Jakob Auer, auf diese Weise zu schädigen und das wirt schaftliche Wohl der Ortsbewohner

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 01.05.1914
Umfang: 16
, daß sie da in der Zeitung steht. Aber der Sieberer, der Wirt, der wird wahrscheinlich auf den Tisch hinein pölldern und über den Schwanz schimpfen, der das aufmar macht, was er lieber schon längst vergesten haben möchte. Hat da also ! eines Abends die Kellnerin, als sie ihm die Tages losung sabliefert, in ihrer Kellnerinnentasche ein Zweiguldenstück drinn', das sie, weil es in der Größe und sonst im Aussehen einem Fünfkronen stück ganz ähnlich ist, für fünf Kronen eingenommen hat. So ein Doppelgulden ist aber heute

. Wenn so eine Schlamperei wieder passier', könn' sie ihre sieben Zwetschgen z'sammenpacken und sich um einen an deren Platz schauen. Und alles das und noch manches andere, was man so im Zorn halt Schönes daherredet, muß die arme Burgl anhören und da bei mäuselstad sein. Schließlich sagt der Wirt, sie solle den sau dummen Silber-Blalli nur wieder in die Taschen geben und zuschauen, daß sie ihn auch für fünf, Kronen anbringe. Habe man sie d'rangekriegt, so so solle nur ein anderer auch wieder angeschmiert

werden. Da brauche man sich kern extrig v Ge wissen zu machen. Also wirst die Bmgl den Doppelgulden wieder unter das Wechselgeld, das in der Taschen bleibt, geht hinauf in ihr Kammer! und denkt sich im Bett, der saugrobe Wirt solle ihr den Hobel ausblasen. Am andern Tag, vormittags, kaum, daß die Burgl das Gastzimmer und das Herrenstübl auf geräumt hat, kommt eine Fremde daher, eine nobel angelegte Dame im fefchen blauen Kostümkleid, ein goldiges Armband um das Handgelenk mit einer Uhr d'rauf, und zwei

gelbledernen Reisetaschen. Der Wirt macht einen Kratzfuß um den andern, schießt um wie der „Ober" in der ersten Klaff' auf'm Bahnhof zu Spruck, kommandiert die Burgl daher und dorthin, und selbst die Wirtin mutz aus der Kuchl herein, um ihren Knix und ihre Kompli mente vor der „gnädigen Frau" zu machen. Und die Dame rut auch ganz gefürchtig nobel. Sie fragt, ob sie eine» besseren Wein bekomme, sie wolle später auch zu Mittag speisen, und ob sie der Wirt nach dem Essen hinüber auf die Bahn führen könne

. Der Sieberer stammelt ganz ver legen daher, die Dame möge entschuldigen, Flaschen wein habe er keinen, es fei jetzt ja eigentlich noch keine Saison, aber der gewöhnliche Rote fei sehr gut. Der Pfarrer nehme ihn für seinen Bedarf im Widum auch vom Wirt. Ob die Dame zum Mittag einen guten Lungenbraten möge, oder ein feines Schnitz!, natur oder paniert, oder Zunge mit Kraut, alles werde ganz frisch gemacht. Und wegen dem zur Bahn führen, werde er schon schauen. Der Knecht sei zwar. mit die zwei Rost' heute

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Unterinntaler Bote
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Seite 7 von 12
Datum: 12.09.1902
Umfang: 12
Inhalt gestohlen. Auf dieses Sparkaffe buch borgte er sich von einem Wirte in Innsbruck 20 K aus. Als der Wirt die 20 Kronen von der Sparkasse holen wollte, war auf die Einlage schon das Verbot gelegt. Nach der vom Wirte gegebenen Beschreibung wurde der Täter _ alsbald eruiert. Der Angeklagte gab die ihm vor geworfenen Beschuldigung ohneweiters zu. Von den Ge schwornen wurden die beiden auf Verbrechen des Diebstahls und Uebertretung des Betruges lautenden Schuldfragen ein stimmig bejaht und Moll

zu 3 Jahren schwerem und ver schärften Kerker verurteilt. (Schwurgericht.) Dienstag den 9. September begann beim k. k. Landesgerichte in Innsbruck die dritte diesjährige Schwurgerichtsperiode. Dazu wurden folgende Geschworne einberufen. Hauptgeschworne: Gritsch Franz, Sattler, Silz. Pramstaller Franz, Kaufmann, Mayrhofen. Zwischen- brugger Nikolaus, Wirt, Going. Seidner Otto, Brauereibe- sitzer, Hall. Gayr Johann, Wirt, Amras. Glätzle Josef, Buch binder, Innsbruck. Perterer Balthaser, Gutsbesitzer

, St. Johann. Parth Josef, Bauer, Sautens. Hochnauer Alois, Hausbesitzer, Jenbach. Tennerl Oskar, Kaufmann, Silz. Lechner Franz, Krämer, Stein. Höpperger Josef, Bauer, Oberhofen. Wies- hofer Franz, Spediteur, Oberndorf-St. Johann. Eisenbacher Johann, Bauer und Schuster, Arzl bei Hall. Junker Josef, Wirt, Schwaz. Taxer Johann, Bauer, Kitzbühel. Treppmaier Blasius, Bauer, Wattens. Ankenthaler Johann, Bauer, Neß- lach-Steinach. Dr. Rudolf Strele, Advokat, Kufstein. Mölgg Ferdinand, Hausbesitzer, Rattenberg

. Wiedner Josef, Wirt, Brixen i. T. Seißl Matthias, Uhrmacher, Kufstein. Auer Sebastian, Tischler, Ertl bei Brixen i. T. Reitmair Alois, Bauer, Kematen. Geum Johann Georg, Wirt, Krämer und Gutsbesitzer, Arzl bei Imst. May Moritz, Bäckermeister, Hall. Rainer Isidor, Gutsbesitzer, Mühlau. SeeloS Karl. Bäcker, Innsbruck. MorgenSstötter Peregrin, Gerbermeister, Jenbach. Eberharter Johann, Krämer, Aschau bei Zell a. Z. Buchberger Georg, Bäcker, Kufstein-Wörgl. Feiler Josef, Schneider, Hopf garten (Markt

). Eberharter Friedrich, Wirt, Wattens. Prantl David, Bauer, Maurach. Meßner Josef, Wirt und Prokurist, Imst. Amann Aemiliau, Brauereibesitzer, Lech-Aschau. Er gänz» ngsgefchworne: Wallner Josef, Privat, Wilten. Zangerl Josef, Bäcker, Wilten. Wöll Andreas, Privat, Innsbruck. Fellner Johann, Wirt, Innsbruck. Streicher Al., Buchdrucker, Innsbruck. Brix Josef, Handelsmann, Innsbruck. Müller Franz, Hausbesitzer, Innsbruck. Baur Joh., Spezerei händler, Innsbruck. Kirschner Johann, Schlosser, Innsbruck

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Tiroler Grenzbote
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Seite 2 von 8
Datum: 07.10.1905
Umfang: 8
und Getreidehändler Kufstein, 2. Reel Anton Spediteur Kufstein, 3. Sailer Jos. Spänglermeister Kufstein, 4. Hassauer Joh. Karl, Brauerei besitzer Rattenberg, 5. v. Chizzali Max k. k. Notar Rattenberg. 6) in der IV. Klaffe: 1. Enk Thomas Schuhmacher Niederndorf, 2. Fischer Ulrich Uhrmacher K.-Wörgl, 3. Astner Jakob Wirt K.- Wörgl, 4. Danek Franz Spängler K.°Wörgl, 5. Loinger Joses Fahrradhändler K.-Wörgl, 6. Mahr Franz Säge müller Langkampfen, 7. Ager Georg Sägebesitzer K-Wörgl, 8. Astl Friedrich Wirt Angath

, 9. Haselsberger Raimund Photograph K.-Wörgl, 10. Huber Gg. Maurermeister Kirch bichl, 11. Gasser Franz Mechaniker Kirchbichl, 12. Ester hammer Franz Bäcker Kirchbichl, 13. Harb Josef Konditor K.-Wörgl, 14. Jakober Georg jun. Wagner Häring, 15. Winkler Joses Schmid Kirchbichl, 16. Hörhager Franz Eisenhändler K.-Wörgl, 17. Kaufmann Michael Sägebe sitzer Söll, 18. Kneringer Johann Wirt Erl, 19. Zintinger Josef Sägemüller Schwoich, 20. Zott Michael Schlosser Söll, 21. Bockenauer Stefan Zimmermeister Söll

, 22. Angerer Ant. Bäcker Häring, 23. Gründhammer Joh. Wirt Schwoich, 24. Hechenblaikner Norbert Wirt Kirchbichl, 25. Mairhoser Ferdinand Wirt Niederndorf, 26. Praschberger Jakob Bäcker Niederndorf, 27. Berkmann Albert Tischler K.-Wörgl, 28. Mauracher Georg Schuhmacher Häring, 29. Schipflinger Wolsg. Schuhmacher Häring, 30. Nagiller Johann Binder Häring, 31. Fankhauser Johann, Holz händler Kirchbichl, 32. Widschwenter Michael, Sägemüller Scheffau, 33. Harm Johann Müller Kirchbichl, 34. Rieser Andrä Krämer

, 47. Mölgg Anton, Metzger Rattenberg, 48. Wurzenrainer Sebastian Tischler Brix legg, 49^ Angerer Thomas Bäcker Kramsach, 50. Letten- bichler Schneider Kramsach, 51. Rappold Simon Wirt Breitenbach, 52. Durchner Sebastian Metzger Brixlegg, 53. Arzberger Peter Wirt Kramsach, 54. Biechl Karl Weißgerber Rattenberg, 55. Samer Joses Wirt Ratten berg, 56. Holas Franz Schneider Brixlegg, 57. Außer hofer Josef Schuhmacher Kramsach, 58. Mäscher Josef Schuhmacher Rattenberg, 59. Dustner Vinzenz Krämer Kramsach

, 60. Gapp Stanislaus Wirt Kramsach, 61. Kin- lechner Schuhmacher Münster, 62. Gang Leonhard Wirt Kramsach, 63. Hosp Mathias Gerber Breitenbach, 64. Kurz Joses Krämer Kundl, 65. Thurner Johann Schneider Rattenberg, 66. Guggenbichler Franz Schmied Kramsach, 67. Entner Anton Wirt Münster, 68. Edenstraßer Leon hard Wirt Kundl, 69. Rangger Adolf Tischler Branden berg, 70. Ampserer Josef Wirt Brandenberg. Die Wahl der Kommissimsmitglieder und Stellver treter durch die Wahlmäuuer findet statt

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Tiroler Wastl
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Seite 14 von 28
Datum: 10.12.1911
Umfang: 28
Seite 8. Weihnachts-Anzeiger des „Tiroler Wastl" Nr. 3 kann sein und net a. Schiach schaut's her!" „Was tun?" „Abwarten!" rieten die Gemächlichen. „Nein, nein! Zahlen, zahlen!" so die eifrigsten Staatsbürgerinnen. „Mit der Bahn heimfahren, anstatt, wie geplant, zu gehen," schlugen die Vorsichtigen vor. Aber die pfiff uns eben etwas! Der Wirt deutete mit dem Daumen über die Schulter: „Der letzte Zug heut! Es geht a schon der schlechte Wind!" „Ich grolle nicht, wann's Herz auch bricht," sang

nach. Nun nahm das Unheil seinen Lauf. Dicht zusammengeschmiegt saßen meine ausgeflo genen Singvögel in der niederen Wirts stube, für deren angenehme Atmosphäre ein pfeifenqualmender Förster sorgte. Als nach einer Stunde das Wetter vorübergezogen war, versicherte uns der Wirt, daß aus dem prasselnden Gewitterregen ein stiller, steter Landregen werden wird. „Aber erlauben Sie mir, Herr Wirt," fuhr die Kirchenkerze beleidigt auf, „wie kommen wir denn dann heim in unseren Toiletten?" „Fahr'n

S' mit 'n Leiterwagen von Wirt", riet der Förster, „da werd'n S' doch nur von oben naß". Leiterwagen! Die Jungen klatschten in die Hände, die Alten mahnten entsetzt an die Sonnenschirme, Hüte... „Meine Damen!" ergriff Schuhnummer M das Wort, „Seien Sie Männer, opfern Sie Gott Pluvius! Er soll uns zerweicht, aber nicht weichlich finden. Hoch der Frauengesangverein!" Diese begeisterte Anrede verfehlte ihre Wirkung nicht und ich hatte die Ehre, als Reisemarschall ernannt zu werden. H. amsa ®f°p Ih. ©i®grmp

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Alpenländer-Bote
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Seite 3 von 16
Datum: 24.02.1929
Umfang: 16
vor. „Wirds recht oder nit, sie san nit bundn!" versetzte der Alte. „Und guat, daß es nit so ist! Aber wartn tun >vir da auch nit lang, entweder so oder so! Ist dem Wirt noch ernst, nacha soll er dem Diandl gegnüber auch demnach sein, im andern Fall soll er Farbn be kennen! Wenn ers nimma mag, auch recht, wir habn es iahm nit anboten? Aber das Diandl muaß wiffn, Äa es dran ist; so gehts nimmer um mit dem Ding, dös siehst ja selber!" Am selben Tag noch geht der Oedtaler zum Achen- ^irt hinunter

. Und währenddem sinniert er, wie er die ^ache angehen soll. Soll er ein wenig von außen herumreden, damit er erfährt, ob dem Wirt noch etwas an seiner Tochter gelegen ist oder nicht, oder soll er lhn direkt fragen:. Hast noch Absichten oder ist es von deiner Seiten Schluß. — So wird es gar am gescheite sten sein; frisch und ohne Umschweife gefragt und ge rade Antwort verlangt. Soll der Wirt dann Ja oder Aein sagen; das Reserl muß wissen, wie er es halten will. Ein wenig verwundert schaut der Bauer

und Eiern. Der Markusplatz scheint in eine Schlittschuhbahn umgewan- der Gaststube die Nanni sieht. Also eine Kellnerin hat jetzt der Achenwirt eingestellt; nun, im Sinne hat er es ja seit Wochen schon gehabt. Und eine saubere Ge sellin, das muß ihr der Neid lassen. Aber er wenn Wirt wär. die wär ihm zu jung. Eine ältere, gesetz tere Person tät er vorziehen; besonders schon, wenn der Wirt auch jung und ledig ist. Braucht noch lang nichts dahinter sein, ein Gerede ist doch oft bald fertig

ihr auch der Wirt an die Hand. Die Kost ist auch gut und der Lohn genügend, und dann ist auch der Achenwirt einer, ein ganz ande rer, als sonst so ein Wirt oder Herr ist. Immer freund lich und leutselig, kein Unrechtes Wort hat sie von ihm noch gehört. „So, so!" sagt der Oedtaler ein paarmal, dann fragt er, wo denn der Achenwirt heut sei. Etwa gar nicht daheim? „Na, der ist in d' Stadt gfahrn!" gibt die Kellnerin Bescheid. „Wär erst um acht Tag später hinein, wia aber ich da beiläufig sag, ich brauchet

er aber wieder anders. Nicht beim Wort nimmt er den Achenwirt. Eigent lich hat er auch kein Recht dazu. Hat er ihm sein Dirndl Zugeheißen? Nein! Und demnach ist auch der Wirt zu nichts verpflichtet. Er kann doch zum Hans nicht sagen: „Warum magst mein Reserl nimmer?", wenn er ihm zuvor selber geboten hat, die Sache gründ lich zu überlegen und erst nach Jahresfrist wieder an- zufragen, wenn er noch gleichen Sinnes sei. Und zu letzt müßt der Wirt noch denken, ihm — dem Bauern — sei jetzt auf einmal daran gelegen, daß sein Dirndl

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Tiroler Wastl
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Seite 4 von 12
Datum: 03.06.1900
Umfang: 12
('S Geld stinkt net) hat der römische Kaiser Ves« pasianus zu sei'm Sohn g'sagt, wia ihm dear 's erste Geld aus der nuin Häuslsteuer vorwurfsvoll vorg'halt'n hat. Seit dear Zeit hat dear Satz a große Berüahmt- heit und der Vespasianus an unübersehbar'n Hauf'n Nachfolger kriagt, unter andere a da in Innsbruck an Wirt, dear seinen Bedianstet'n die Trinkgelder abverlangt und ihnen damit ihr'n Lohn auszahlt. Ueber die Thatsach an und für sich brauchet man sich am End net gar a so zu wundern

, denn a Wirt ist net verpstichtet a feinere Nas'n z'hab'n als a römischer Kaiser, aber zwider ist nur, dass der trinkgeldfreundliche Wirt net lei a frummer, sondern der allersrummste Wirt von Innsbruck ist, daher schon a bißl a reinlichere Nas'n hab'n könnt als wia derselbige meeralte römische Kaiser, 's zwiderste aber ist, dass so a Sach seit dem Bestand des Wastl sich net lang im Verborgenen ausüab'n lasst, denn wenn a der Wastl selber net viel umman- ander kimmt, hat er dechter schon allerort'n

Parfümerie-Handlung dagegen. Der srumme Wirt aber, hat's Madl weiter geklagt, macht sich aus dem üblen G'ruach, dear an dem Bluatgeld hängt, gar nix, aber für die Krank'ncassa ist's ihm do zu schlecht, dö muaß das Madl von ihrem karg'n Lohn selber zakst'n. Sie hat's a fleißig und pünktlich gezahlt und so mit der Zeit beiläufig a 60 fl. ausgeb'n, aber g'nutzt hat's ihr nix, denn wia sie 's Unglück g'habt hat zu erkrank'n, hat sie der brave, biedere, ungemein srumme Wirt g'schwind hoam g'schickt

werd, bei der Jnnbrugg'n g'halt'n, und 's Madl ist mit ihrer Kameradin aus- g'stieg'n. Erpicht, den sauberen Wirt ausfindig z'mach'n, ist meine Freundin den armen Haschern nachgang'u. Dieselbig'n hab'n den Weg über d^e Brugg'n ein- g'schlag'n und sein nachher längs der Häuser geg'n die Koatlack'n zuagangen, aber auf oamal war'n sie ver- schwund'n wia's Würstl vom Kraut. In was für an Haus dö epper wohl verschwund'n sein mög'n? (Im Unterland urrt'n sein g'spassige Leut.) Im letzt'n Winter

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Tiroler Post
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Seite 3 von 8
Datum: 28.08.1901
Umfang: 8
hiesigen Landesgerichte begin nenden dritten diesjährigen Schwurgerichtsperiode wurden nachstehende Herren durch das Los zum Geschwornenamteberufen: F..Hauptgeschworne: 1. Berchtold Joses, Hausbesitzer in Wilten, 2. BudschedlJgnaz, Wirt in Rattenberg, 3. Dandler Johann, Gastwirt in Fieberbrunn, 4. v. Debern Franz, Gastwirt in Mieders, 5. Dietrich Georg, Fleischhauer in Innsbruck, 6. Egger Josef, Pro kurist in Kufstein, 7. Eller Anton, Gastwirt in Wilten, 8. Fischer Karl, Apotheker in Innsbruck

, 9. Gritsch Alois, Bauer in Silz, 10. Haag Rudolf, Wirt in Schlüters, 11. Hann Johann, Wirt und Krämer in Hart, 13. Hechenblaikner Jakob, Wirt in Mühlau, 13. Hell Anton, Wirt in Imst, 14. Hornsteiner Josef, Tischlermeister in Hall, 15. Jenewein Josef, Bauer in Jnzing, 16. Kircher Vincenz, Bauer in Kitzbühel, 17. Knapp Lorenz, Wirt in Ampass, 18. Kranebitter Josef, Wirt in Hatting, 19. Lanbach Ludwig, Maurer meister in Tarrenz, 20. Liner Georg, Zimmer mann in Schwaz, 21. Mair Andrä, Wirt in Rinn

, 22. Malfertheiner Karl, Kaufmann in Innsbruck, 23. Matt Josef, Fabrikant in Absam, 24. Moser Alois Baur in Hötting, 25. Preyer Josef, Samenhändler in Wilten, 26. Reiner Max, Kaufmann in Kitzbühel, 27. Rudig Leopold, Handelsmann in Reutte, 28. Ruetz Alois, Bauer in Kematen, 29: Sauerwein Ferdinand, Bäcker meister in Hall, 30. Schirhackl Alois, Kunst drechsler in Kufstein, 31. Schlecht Johann, Fleisch hauer in Hötting, 32. Strele Franz Josef, Bauer in Nasfereith, 33. Thaler Kaspar, Wirt in Ober- mieming

, 34. Dr. Vitorelli Josef, Advocat in Hall, 35. Wieshofer Johann, Mühlen- und Säge besitzer in St. Johann und 36. Wirth Balthasar, Wirt in Völs. B. Ergänzungs-Geschworne: 1. Auer Alois, Hausbesitzer, 2. Burger Franz, akademischer Maler, 3. Fässer Josef, Bäckermeister, 4. Flory Alfons, Kaufmann, 5. Kircher Leonhard, Kaufmann, 6. Krapf Karl, Hausbesitzer, 7. Lapacek Johann, Schneidermeister, 8. Lindner Leopold, Wachszieher und 9. Plaseller Friedrich, Haus besitzer, sämmtlich in Innsbruck oder Wilten. Die Nord-Süd

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 13.08.1930
Umfang: 8
und die Wirk lichkeit zeigt ein anderes Bild, als es die faschistische Propa- ganda dem Ausland zu unterbreiten Pflegt. Sine Uuterinnlaler Hnvdeseschichte. Ein Gastwirt in Kundl besaß einen Hund. Das ist an sich keine weltbewegende Tatsache. Aber der Hund hatte merkwürdige Allüren. Eines Tages saß der Wirt ahnungs los in einem anderen Wirtshause beim Frühschoppen. In seiner Gesellschaft befanden sich einiae Geschäftsleute, ein Gendarmerieinspektor, ein Kooperator und ein Doktor. Auf einmal bemerkte

einer der anwesenden Gäste, daß der Hund ein sogenanntes Karl Truppenkreuz und eine kleine silberne Tapferkeitsmedaille anhängen hatte. Sämtliche Anwesenden lachten, der Wirt erllärte aber erstaunt, daß er keine Ahnung habe, wer dem Hund diese Sachen ange hängt hätte. Aber es scheint, daß nun einer der Anwesenden, die zwar alle mitgelacht hatten, später doch ein „vorgeschrie benes Aergernis" daran nahm und eine Anzeige an die Bezirkshauptmannschaft Kufstein erstattete. Der Wirt wurde vorgeladen und er gab

wahrheitsgetreu an, daß er> von der ganzen Sache keine Kenntnis hatte und dem Hund, als er aufmerksam wurde, die k. u. k. Auszeichnurrgen ab genommen habe. Wie erstaunt war er aber, als er in wem- gen Tagen darauf einen Mas der Bezirkshauptmannschaft Kufstein erhielt, wonach er wegen Uebertretung im Sinn«! des Verwaltungsverfahrensgesetzes zu acht Tagen Arrest verurteilt sei. Als ob der Wirt dafür verantwortlich ge macht werden kann, wenn ohne sein Wisien sein Hund der- art dekoriert herumläuft. Er fuhr

nun sofort nach Kufstein und sprach bei dem zuständigen Beamten vor. Dieser, anscheinend ein überzeug- ter schwarzgelber „Republikaner", schnarrte den Wirt an' und erllärte, daß er die Strafe nicht aushebe. Der Beamte hatte sogar die Frechheit, den Wirt zu fragen, was er früher für eine Beschäftigung hatte. Als dieser dann sagte, er fet i früher Eisenbahner gewesen, schrie ihn der Beamte an: „Na,' dann wissen wir's ja! Die Eisenbahner sind lauter Sozial demokraten und das Wirtshaus

ist als ein sozialdemokra- tisches bekannt." Dieser Ausspruch des betreffenden Beamten zeigt ganz deullich deffen Unparteilichkeit auf. Erstens geht' es den Beamten überhaupt einen Schmarrn an. was der Wirt früher für einen Beruf hatte, und zweiten« hat er sich nicht um deffen politische Gesinnung zu kümmern, son dern hat nach dem objektiven Tatbestand zu entscheiden. Und dieser Tatbestand ist eben der. daß der Wirt dem Hunde diese „Auszeichnungen" nicht angehängt hat und auch nichts davon wußte, bis er erst

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Neueste Zeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 26.07.1930
Umfang: 6
in Maria Stein und gab alsbald durch sein «halten Anlaß zu einem Einschreiten des Wirtes gegen ihn. ^ hatte sich, stark angeheitert, in die Schank begeben, wo die «icinke und kalten Speisen bereit gehalten wurden. Da der M ihn aus der Schank, wo er nichts zu suchen hatte, verwies, N der als gewalttätig bekannte B. zu stänkern an. Bald nach- «degab sich B., während der Wirt im Pserdestall das Licht ab- °M, in die K ü ch e und von dort durch die halbgeöffnete Türe ^«Speisekammer. .Msder Wirt

den B. in der Speisekammer sah, wo sich dieser ? der Stellage zu schaffen machte, ging er auf ihn zu und riß % indem er ihn rückwärts beim Kragen packte, von der Stel le zurück. Dadurch rabiat geworden, wollte B. ein dort lie bes Küchenmesser ergreifen und mit diesem auf den Wirt AAngen. Der Wirt kam ihm aber zuvor und griff nach dem M. so daß dieses bei dem kurzen Ringen auf den Boden fiel. ? der Wirt den B. aus der Speisekammer in den Hausgang ^lisgeüracht hatte, drohte ihm dieser: „Dich mache ich heute 7^11!“, faßte

den Wirt an der Gurgel und griff in die Tasche seinem Taschenmesser, das er öffnete. Der Wirt konnte sich noch losmachen und flüchtete sich in den ersten Stock um H dort einen mit sechs Schüssen geladenen Trommelrevolver seiner Verteidigung zu holen. Als er vom ersten Stock herab- ^ rief ihm ein Gast zu: „Sepp, gib acht, er bringt dich um!" f selben Augenblick stürzte sich B. schon mit dem offenen Mes- ;■ auf den Wirt. Dieser richtete nun in seiner Angst die Waffe W 53. und gab gegen ihn sechs Schüsse

ab, die den B. an ver gebenen Stellen des Körpers, aber nur in den Weichteilen. M. 58. entfernte sich dann und schlief seinen Rausch auf einem «uvoden aus. Erst nach zwei Tagen wurde er aufgefunden und 5 Krankenhaus nach Wörgl geschafft, wo er eine mehrwöchent- ' Behandlung durchzumachen hatte. ?r Wirt sowohl wie auch B. hatten sich wegen dieses Dor- k'svor dem Bezirksgericht Kufstein zu verantworten. Da . leme Drohungen im Zustande völliger Trunkenheit ausge- Hane, so wurde er nur wegen Uebertretung der Trunken

- W SU fünf Tagen Arrest verurteilt, der Wirt aber wegen I' öe %eitung der Notwehr zusechsWochen Arrest. Gegen dieses Urteil hatte der Wirt die Berufung ergrif fen, ebenso aber auch der staatsanwaltschaftliche Funktionär wegen des Strafausmaßes. Der Verteidiger des Berufungswer bers, Rechtsanwalt Dr. Staudinger, suchte namentlich durch die Feststellung, daß der Wirt die Schüsse gegen den Angreifer von der Seite her abgegeben habe, als dieser ihm mit dem offe nen Messer noch drohend gegenüberstand

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 23.01.1936
Umfang: 6
. ayrhosen begab sich der Angeklagte nach Lanersbach und versprach dem Gastwirt Joses Stock, daß er 1000 Wintersport gäste bringen werde; dazu benötige er für Werbezwecke 400 8, die Stock dem Angeklagten auch ausfolgte. Nicht ein einziger Gast er schien. Der Wirt ersuchte einen Bekannten, in Innsbruck bei Bilek wegen Rückzahlung des Geldes vorzusprechen; der Bekannte begab sich dreimal zu Bilek, traf den Angeklagten jedoch nie; das vierte Mal war der Angeklagte zwar in seiner Wohnung anwesend, allein

8 ab, indem er dem Wirte vormachte, er stehe in Wien mit einem großen Reisebüro in Verbindung, das großartig arbeite, und in der Lage sei, zahlreiche Fremde zuzuweisen. Er garantierte im Sommer 1932 für 2000 Nächttgungen. Die Prospekte, die der Angeklagte dem Wirte lieferte, waren derart minderwertig, daß sie der Wirt sofort zurückschickte. Gast ist natürlich keiner er schienen. Dem Hotelbesitzer Fritz B u ch h o l z in Station O e tz t a l erzählte der Angeklagte, er habe eine große

Fremdenwerbeorganisation ge- gründet und sei in der Lage, zahlreiche Gäste aus Oesterreich den Gastwirten zuzuweisen. Der Wirt ließ sich überreden, zahlte 200 8, Gast erschien keiner. Der Wirt Paul Gasser in Heilig kreuz bei Hall gab dem Angeklagten 50 8, damit er ihm Gäste zuweise; weiter mußte ihm der Wirt einen bestimmten Prozentsatz von den Einnahmen jedes zu- gewiesenen Gastes versprechen. Trotzdem der Angeklagte wegen seiner Tätigkeit in Mayrhofen im Zillertal nicht gut angeschrieben war, erschien er im April 1932

in Hippach, unterhandelte mit dem Gastwirt Andrä Kr öll und sicherte ihm mindestens drei Reisegesellschaften von wenigstens zwan zig Personen zu. Der Angeklagte erhielt dafür 100 8, der Wirt jedoch kerne Reisegesellschaft. Wie groß der Erfolg der Werbetätigkeit des Angeklagten war, zeigt der Fall Johann S i e g e l e in K a p p l. Diesem Wirte garan tierte er für 1000 Nächtigungen für den Sommer 1932, tatsächlich ist eine einzige Familie, bestehend aus zwei erwachsenen Personen und einem Kind, erschienen

, die sich 16 Tage in Kappl aufhielt. Dafür nachte der Wirt dem Bilek 200 8 zahlen. Mit dem Gastwirt Fritz Hell in Gries im Sellrain schloß der Angeklagte einen Vertrag, laut dem der Angeklagte sich verpflichtete, zu Pfingsten 1932 Reisegesellschaften so wie in der Folge Reisegesell schaften und Einzelpersonen zuzuweisen. Auch diesem Wirte garan tierte Bilek 1000 Nächtigungen. Der Wirt zahlte 200 8. Da keine Gäste erschienen, reiste Hell nach Innsbruck, allein der Angeklagte ließ sich verleugnen, worauf der Wirt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 21.09.1928
Umfang: 8
, Arbeiter, Ange stellte usw. schutzlos dem Diktat der Hausherren ausliesern, hieße, sie kultureller und materieller Notlage preisgeben. Das kann eine Partei des arbeitenden Volkes, wie es die Sozialdemokratische Partei ist, niemals zugeben. Im Rücken der Stellung Mieterschutz heißt es nun, zu dessen Stützung, zur menschenwürdigen Lösung des bren nenden Wohnungsproblems eine großzügige Wohnbau tätigkeit ins Leben zu rufen, eine Wohnbautätigkeit, die nicht mit den für die Masse des Volkes und für die Wirt

bei Traubenmost und weißem Brot. Nur Will Wekop, der plante nicht mit und grinste nur. „Ich habe mein Eisen im Feuer, wenn ich's heiß habe, werde ich wohl einen Taler herausschmieden!" sagte er. Zwischen Tag und Dunkel kam eine Frau in die Stube gestürzt und bat den Wirt, doch einmal nach ihren Ziegen zu sehen. Seit zwei Stunden ständen sie im Stall und sperrten die Mäuler aus. Der Wirt ging, blieb eine Viertelstunde aus, und als er zurückkam. fragte er, ob zufällig ein Metzger unter den Kunden sei

. Will stand aus und bot seine Dienste an; der Wirt schickte ihn in das Nachbarhaus zu der Ziegenbesitzerin. „Das tut der alten Schraube gut", sagte der Wirt, „jetzt gehen ihr die Ziegen kaputt. Sie füttert ihre Tiere, nur, solange sie gut Milch geben. Sobald sie mit M'ilch- geben Nachlassen, läßt sie mit dem Futter nach und glaubt, sie könne sie mit Hungern zum Milchgeben zwingen. Ich habe es ihr schon hundertmal gesagt, aber sie hört nicht auf mich. Jetzt haben sie die Maulsperre und kriegen

die Kinnbacken nicht mehr aufeinander. Nun kann sie den ganzen Winter Hasenpfeffer von den ganzen Ziegen machen!" Während er noch redete, kam die Frau mit dem Bur schen zurück. Sie konnten sich über den Preis nicht einig werden. Will verlangte pro Schnauze einen Taler, wenn er das Vieh zum Fressen bringe. Fürs Schlachten nehme er nur 50 Pfennig. Der Wirt entschied, daß der Heil künstler wenigstens auf die drei Stück eine Mark Rabatt geben müsse. Er mache sie also um acht Mark gesund. In zehn Minuten kam

er wieder; in seinem Hosensack klim perte das Silber. Der neugierige Wirt lief zur Nachbarin und überzeugte sich, daß die Tiere wirklich fraßen. Nun wollte er wissen, was den Tieren gefehlt habe. Doch mit todernster Miene erklärte Will, dies sei sein Geheimnis. Er sei eigentlich Student der Tierheilkunde und könne wegen Mangels an Geld ncht weiterstudieren. Wenn der Wirt das Rezept gerne hätte, so könne er es ihm ver kaufen, aber nur gegen bares Geld, und zwar in der Höhe der gesamten Zeche. Der Wirt nahm an. Will kritzelte

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Unterinntaler Bote
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Seite 6 von 8
Datum: 08.06.1900
Umfang: 8
, also vielleicht die Osterwoche selbst, wählen wird, wurde beschlossen, das „große Einstandsschießen" in Innsbruck um Pfingsten, nämlich vom 25. Mai bis 2. Juni, mit Ausschluß des Pfingstsonntags (26. Mai) zu veranstalten. (Erwerbsteuerkommissionen.) Bezirkshauptmannschaft Innsbruck. Veranlagungsbezirk: Polit. Bezirk Innsbruck mit Ausnahme der Stadt Innsbruck uitb Wilten. Mitglieder: Eduard Knittl, Handelsmann in Hall; Alois Steffan, Wirt in Hötting; Johann Krößbacher, Wirt in Fulpmes; Johann v. Laschan

, k. k. Steuer-Oberinspector in Innsbruck. — Stellvertreter: Johann P. Kammerlander, Gastwirt in Steinach. Bezirkshauptmannschaft S ch w a z. Veranlagungsbezirk: Polit. Bezirk Schwaz. Mitglieder: Johann Penz, Kaufmann in Schwaz; Roman Auffinger, Vergolder in Schwaz; Ferdinand Schwaighofer, k. k. Steuerinspector in Schwaz; Georg Dillersberger, Brauer und Wirt in Schwaz. — Stellvertreter: Michael Meßner, Maurermeister in Schwaz; Georg Liner, Zimmermann in Schwaz; Josef Arnold, Kaufmann in Schwaz; Jakob Rappel

, Gürtler in Schwaz; Josef Pöschl, Kaufmann in Telfs; Anton Peer, Wirt und Metzger in Innsbruck; Jakob Amort, Zimmermeister und Wirt in Matrei. Bezirkshauptmannschaft K i tz b ü h e l. Veranlagungs bezirk: Polit. Bezirk Kitzbühel. Mitglieder: Johann Traunsteiner, Advocat in Kitzbühel; Josef Hofinger, Kaufmann in St. Johann i. T.; Ludwig Stainer, Notariats-Substitut in Kitzbühel; Dr. Franz Wille, k. k. Steuerinspector in Kitzbühel. — Stellvertreter: Jakob Oberhäuser, Wirt und Metzger in Hopfgarten; Franz

Reisch, Conditor in Kitzbühel; Johann Wieshofer, Mühlen- und Sägebesitzer in St. Johann i. T.; Georg Hummel, k. k. Steneramtsadjunkt in Kitzbühel. Bezirkshauptmannschaft: Kufstein. Veranlagungs bezirk: Polit. Bezirk Kufstein. Mitglieder: Josef Sailer, Spängler in Kufstein; Dr. Otto Hämmerle, Advocat in Kufstein; Nikolaus Huber, Brauer und Bürgermeister in Rattenberg; Rudolf Schneider, k. k. Steueramtsofficial in Kufstein. — Stellvertreter: Josef Dillersberger, Wirt in Kufstein; Georg Mayerhofer

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Unterinntaler Bote
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Seite 6 von 12
Datum: 31.01.1902
Umfang: 12
(Die Wahl in den Erwerbsteuer-Classen.) Nachstehend werden die Mitglieder und Stellvertreter der Erwerbsteuer- Commissionen der 3. und 4. Classe des Veranlagungsbezirkes, polit. Bezirk Innsbruck mit Ausnahme von Milten, Hötting und Amras - Pradl kundgemacht. 3. Erwerb st euer- Classe. Als Mitglieder sind gewählt: Anton Rauch, Kunst mühlenbesitzer in Mühlau und Vinzenz Klotz, Wirt in Jnzing; ernannt wurden Johann Edler v. Laschan, k. k. Steuerober inspector und Johann Gaßner, Wirt in Hall

. Als Mit- glieder-Stellvertreter wurden gewählt: Franz Hörtnagl, Ziegeleibesitzer in Kematen und Josef Peer, Hotelbesitzer in Mieders; ernannt wurden Johann Plattner, Altarbauer und Maler in Steinach und Peter von Stadl, Baumeister in Hall. 4. Erwerbsteuer-Classe. Als Mitglieder sind gewählt: Johann Spörr, Tischlermeister in Steinach-Stafflach, Josef Gufler, Wirt und Metzger in Telfs, Leo Mair, Schmied in Fulpmes und Georg Schiestl, Krämer und Tischler in Hall; ernannt wurden Johann Edler v. Laschan

, k. k. Steueroberinspector, Heinrich Ferdinand Härting, Wirt in Telfs, Franz Hörtnagl, Kaufmann in Steinach und Ant. Tiefenthaler, Wirt in Kematen. Als Mitglieder-Stell- vertreter sind gewählt: Roman Krösbacher, Wirt u. Metzger in Fulpmes, Johann Punleider, Schmied in Matrei, Franz Gastl, Müller in Zirl, Franz Eigentler, Krämer in Götzens; ernannt wurden Karl Reinisch, Kaufmann in Steinach, Joh. Tiefenthaler, Wirt in Mils und Roman Würtele. k. k. Steuereinnehmer. Die Stelle für einen zu wählenden vierten Mitglied

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 14 von 16
Datum: 21.05.1932
Umfang: 16
. Die vierstündige Sch ö ss enger i chtsv e rh a n dl u ng hat aber folgendes zutage gebracht: Vor einigen Wochen kam zu dem Pradler Gastwirt H. eine etwas seltsame Frauensperson. Und was diese Un bekannte vortrug, war ebenfalls seltsam. Das Fräulein meinte, Wirt H. habe mit ihr vor Jahren so „lieb" ver kehrt. .daß sie krank geworden sei, in die Klinik mußte, ein Kind bekommen habe, usw. Der verdutzte Gastwirt meinte zur Seltsamen, sie hätte wohl einen „Vogel" und sie möge „kaue Mäus'" machen. Bald darnach kam

das merkwürdige Fräulein wieder und überreichte dem seit langem glücklich verheirateten Wirt einen äußerst merkwürdigen Brief. Der „brieflich Uebevfallene" kam ans dem Staunen nicht heraus — und das Staunen wurde zum Entsetzen, weil das „Fräulein mit dem Vogel" in den folgenden Tagen noch dreimal kam. Jedesmal gab sie dem Wirt einen „sehr dringlichen" Brief. In den Briefen stand, die Ueberreicherin wolle sehr human Vorgehen und nur eine kleine Entschädigung für das Kind haben. Der Wirt halbe

mit ihr in einem Innsbrucker Hotel am „Bahnst ofplatz" ein Verhältnis gehabt, denn er sei ja dort als „Rudi" langjähriger Kellner gewesen. Ueber- bringerin der Briese war im besagten Hotel Passantin . . . Wirt H. war zwar im Hotel am Innsbrucker Süd- tivolerplatz als „Ober" tätig — er ist aber schon damals verheiratet gewesen. Die Briefschreiberin Philomena Glatz hat er n i ch t kennengelernt. H. machte die Anzeige bei der Polizei, denn die angebliche Ex-Geliebte und „Braut" hatte in einem ihrer Briese gedroht

, sie .werde nicht nur die Frau des Wirtes, sondern auch die Oeftentlichkeit „aufmerksam" machen. Die Verhaftete gab aus der Polizei an, sie hätte nichts erpressen wollen — im Gegenteil, sie habe dem Wirt Geld gegeben.. und zwar 200 8 zur Aufbewahrung. Wirt H. staunte wieder. Er hat von der ihm Unbekannten bloß seltsame Briese aber keinen Groschen Geld erhalten. Sehr charakteristisch für die „Fromme" ist. daß sie gestern im Gerichtssaal erklärte, außer den angeblichen 200 8 auch noch 3000 8 dem Gastwirt H. gegeben

zu haben. Der Wirt ha>be diese Gelder nicht ausbewahrt, sondern unterschlagen und „verputzt". Staatsanwalt Dr. Hohen- leitner erklärte der hysterisch Schreienden, sie sei wegen des Verbrechens der Erpressung vor den Richtern — nun werde aber die Anklage auch auf das Verbrechen der Verleumdung ausgedehnt. Der angeblich gewesene „Bräutigam". Wirt H.. sagte unter Eid aus. er kenne die Seltsame nicht, sie müsse einen, „Vogel" haben — und alle ihre Angaben seien von A bis Z erlogen. Es kam nun zu heftigsten Szenen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 28.06.1949
Umfang: 6
Betrübliche Geschichte eines Knechtleins An einem frühen Sonntagsmorgen, als die frommen Vauersleut in der Kirche noch andäch- tig dem Orgelspiel lauschten, klopfte es zaghaft an der Wirtshaustür des Großbauern und Gast wirtes zum „Goldenen Adler" in der kleinen Ge meinde unweit des bekannten Winterkurortes St. Anton am Arlberg in Tirol. Ein Bürfchlein trat herein, fast noch ein Kind, engbrüstig, zitternd vor Frost und es war doch schon Juni. Was er wolle, erkundigte sich der Wirt, ein Hüne

und so sei er nun hier. Lange Zeit sagte der Wirt nichts. Er betrach tete nur das Büblein von oben bis unten, sah die fadenscheinige dünne Kleidung, ganz durch näßt noch vom Unwetter der Nacht, sah auch die zerfetzten Schuhe, die Stein und Schnee fast auf gezehrt hatten bei der Wanderung über die hohen Berge. Aber er blickte auch in die treuen, offenen Augen, in denen ein leichter Hoffnungsjchimmer lag, brummelte etwas vor sich hin, erhob sich in seiner ganzen Größe von der Ofenbank, faßte das Bürfchlein

bei der Hand ließ ihn seinen Platz einnehmen und sagte nur kurz: „Da hock dich nieder und wärm dick!" Dann stapfte er in die Küche. Als dann wenige Minuten später ein währ schaftes Bauernfrühstück dem Jungen neue Le bensgeister gab, prüfte der Wirt indessen sorg fältig seine Papiere. Sie waren in Ordnung. Auch die Zeugnisse waren gut. Hier gearbeitet, dort gearbeitet. Ueberall aber nur kurze Zeit. Körperlich nicht geeignet ... zu schwach für schwere Feldarbeit . . und ähnliche Begründun gen mehr

, die es gerechtfertigt erscheinen ließen, einen Menschen, und sei es auch nur einen armen, heimatlosen Buben in ein ungewisses Schicksal hinauszustoßen. Denn nicht wahr: Wert muß der Mensch des Lohnes sein, den man ihm gibt! Wo käme man sonst hin. So fand das Knechtlein ein Heim Als die Glocken der Kirche das Ende der Messe verkündeten und die stämmigen Bauern burschen die Gasthausstube betraten, war der Wirt mit sich im Reinen. Er kam jeder Frage zu vor. Seine Stimme war fest, wie bei jedem Bau ern, der nach langem

herbeigekommen war, bedeutete der Wirt, das Knechtlein zunächst einmal ins Bett zu bringen und ihn schlafen zu lassen solange es ihm beliebe und sei es bis in den nächsten Tag hinein .Und so wurde das Büblein zu Bett ge bracht und träumte bald einer besseren Zukunft entgegen. Hiermit hätte die Geschichte zu Ende sein kön nen. Das Knechtlein ließ sich gut an. Zwar lei stete er nur ein Drittel von dem, was man von einem Erwachsenen mit Fug und Recht hätte ver langen können; aber der Wirt

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 08.05.1915
Umfang: 4
, daß die Schwierigkeiten beseitigt und die gewünschte .Versetzungsorder sofort vollzogen werden dürfe. Ein Segen des Aberglaubens. Einige Monate vor Ausbruch des Krieges, als die Hausherrn sich noch mit dem Steigern der Mieten eine angenehme Unterhaltung bereiten konnten, von d«er sie jetzt längst abgekommen sind, besuchte ein Mieter in einem Hause der ersten Etage seinen über ihm woh nenden Nachbar. Er teilte ihm mit, wie der Wirt ihn soeben um mehrere hundert Mark „geschraubt" habe und der Besuch desselbeen

nicht ZU Ende gesprochen, als der Wirt gemel det wurde Und freundlich lächelnd in das Zimmer trat. Die drei Hausgenossen unterhielten sich über «allerlei gleichgültige Dinge, endlich begann der Mieter der zweiten Etage: „Denken Sie nur, wie seltsam es mir ergeht, es verstimnrt midj förmlich !" „Was denn?" fragten die andern neugierig. „Nun, ich habe schon zweimal im Leben die Wohnung gewechselt, weil ich gesteigert worden bin, und tat es jedesmal mit dem lauten Wunsche, daß — den Wirt den Teufel holen möge

. Kaum war ich in Meine vorige Wohnung eingezogen, da starb mein früherer Wirt plötzlich am Schlagfluß!und« nun da ich« gerade ein Jahr in dieser Wohnung hause, muß ich heute erfahren, daß auch bei meinem letzten Wirt der Wunsch bereits in Erfül lung gegangen ist. Nun ist das ja eine Dummh«eit, bloßer Zufall, aber es ist doch abscheulich!" Der Wirt bekam ein langes Gesicht, suchte einen Borwand, um über eine Baulichkeit Rücksprache zu nehmen, !und empfahl sich mit der Warnung an den Mieter, er möge

sich das Fluchen abgewöhnen. Seine Frau soll den Wirt furchtbar ausgelacht haben, er aber die Per sicherung gegeben haben, er steigere keinen Mieter mehr. Probatum est. « ' * - J i . .i . ■ c ' .; >

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