ja das Gesetz selbst Ausnahmebestimmungen für solche oder andere AuSnahmSverhältnisse. »Das ist ja das Wesen jeder Regel, daß sie schon eine Ausnahme in sich enthalte,' sagte einst ein großer Staatsmann. Aber zur Schüler- gesellt sich auf dem Lande leider auch die Lehrerverhinderung. Der Lehrer selbst ist auf dem Lande fast durchaus auch Bauer. Der Bauer aber muß im Sommer arbeiten, wenn er mil Weib und Kind essen will im Winter, und der nun doch auch kssenwollende bäuerliche Lehrer muß gleichfalls arbeilen
im Sommer. Hat er redlich den langen Winter über in einer dumpfen Schulstube, den „dünnen Tstab' in der Hand, seinen Geist — uud Pflug und Spaten hand habend, am heißen Sommerlage auf dem Felde seinen Körper abgemüht, wie kann er noch Geist und Körper aufgelegt haben für die Sommerschule!? Zur Zeit der Sommerarbeit reimen sie sich eben nicht recht zusammen sein Unterrichts- und sein Ackerbau-Portefeuille. Aber scheinen sich nicht auch andere Porlefeuillen nicht immer ganz und gar zufammzureimen, purs
durch die zugewachsene Sommerschule, möge er sich getrösten, daß er sich dafür dieselbe im Vorhinein erleichtert für den. Winter, daß der belehrende Oekonom — auch in der Sommerschule ein Feld bebaut, ein recht dankbares, das. wenn später Vielen vielfällige, einige Früchte auch ihm schon bald, schon im nächsten Winter bringt. Wenn er in der Sommerschule das Wissen der Schüler anbahnt, ver mehrt oder auch nur erhalten hat; wie viel Mühe und Verdruß hat er sich erspart für die nächste Winter- schule!? Der Sommer
der Sommerschule be gleiten. „Aber auch, ohne obligatorischer Sommerschule — die Kinder lernen schon jetzt so viel in unseren guten Winter- schulen, sie nehmen mit aus denselben,was sie brauchen, für das Leben.' vlinsm! ja wenn sie wirklich alles mitnehmen würden, was sie brauchen!? Gewiß sind viele Schulen — unser liebes Vaterland Tirol darf sich, glaube ich. in dieser Beziehung getrost niit vielen andern Ländern messen — recht brav, die Kinder wissen recht viel bei den Prüfungen
; — aber ob auch alle, ob an allen Schulen auch die bloße Mehrzahl!? Ein alles Sprichwort sagt: „Viel Wissen macht Kopfweh.' Be gegnet man^nun hie und da einer Schaar unserer — mnlhigen «-chulknaben, wie sie aus der Winter- oder sofort in die FeierlagSschule wandern, fürwahr man kann ihnen oft — Einiges, aber keinen solchen Kopfweh an merken. In der That »lan frage aufrichtige Katecheten oder Lehrer, ob sich in dieser auf die sechsjährige Winter schule zunächst folgenden„WiederholungSschule' im Durch schnitte eine Uebersracht