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Der Burggräfler
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Seite 5 von 10
Datum: 26.02.1887
Umfang: 10
- berichterstatter bemerkt: wenn es in ihren Korres pondenzen windet und stürmt, regnet und schneit, so daß man säst mit Handschuhen und Ueberziehcrn den Bericht lesen sollte, um sich nicht zu verkühlen, hatten sie bei der Abfassung allerdings ein bescher denes Gelehrtenmäutelchen um ihre Schultern hängen. — Unser Winter schied sich Heuer in zwei scharf gegrenzte Hälften. Der Dezember brachte uns des Winters eine Bescheerung geradezu in Ueberfülle; rS schneite mit kurzen Unterbrechungen fast den ganzen Monat

hindurch, wie wenn sie im Himmel täglich Baumwollmarkt abgehalten hätten. Die Schneefüllc brachte uns prächtige Schlittwege, die noch nicht ganz verschwunden, und die Leute hatten ihre liebe Noth, weil man hierzulande mit Schlitten gar nicht eingerichtet ist. Doch bei >er Aussicht am längeren Halt der Schlittwege wurden vielerorts Schlitten bestellt, so daß man künftig auch für strenge Winter gerüstet ist. Neujahr hingegen brachte uns des Winters andere Bescheerung, die Kälte, der mitunter eisiger

Nordwind sekundirte. Der Fe bruar führte sich nicht um einen Grad besser auf, als der Jänner, denn wenn der 18. ds. Mrs. noch 10 Grad R. Kälte wagen konnte, so ist das eine unverschämte Leistung für unsre Gegend, die man um diese Zeit sonst grünen sieht, während sich heuer «och kein Wärzchen rührt. Fürwahr ein Eskimo hätte sich heuer bei uns ganz behaglich gefühlt, weil wir ihm sein Klima geboten hätten. Schon längst hätten wir den Winter gerne nach Hause gejagt und nach Sibirien verwünscht

, denn manchen Gulden mußte man seinetwegen in den Ofen werfen, den man zu etwas Besseren hätte verwenden können, aber der Winter scheint heuer hartnäckig aus längerer Präsenzzeit bestehen zu wollen, wie Bismarck auf'm Septenuat. — Die Faschingschronik wollen Sie mir gütigst erlassen, denn einerseits sind Ballschil derungen die langweiligsten von der Welt, andrer seits verdient es mit Verachtung Übergängen zu werden, wenn Narren um das goldene Kalb der sinnlichen Lustbarkeiten tanzen. b Bruneck, 24. Febr

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 03.07.1907
Umfang: 8
. die heimliche Abreise noch nm vierund- zwanzig Stunden zu verschieben. Frau Winter erzählte der jungen Dame näm lich, daß in Söllingen, dem Dorf, aus dem sie stammte, morgen Kirchweih sei? da die beiden Dienstboten von Speners gleichfalls in der Ge gend daheim wären, hätten sie die jungen Leute gern eingeladen, niit ihn«l dahin zu fahren. Der Krankheit des jungen Herrn halber seien sie doch so lvenig herausgekommen seit dem Dienstantritt, Natürlich wollte sie sich aber mit Fräulein Spener zuerst darüber

verständigen, bevor sie in den Len und HoffnungW erweckte. Die DienMoteil-l . .. daß die bei der M- ahrt zugegen seien, ging doch nicht an. Martha hatte aber die Leute ebenso vergessen wie Jo hannes. „Ick, gebe den Mädchen gern Urlaub. Frau Winter.' sagte sie nun nach kurzem Besinnen. ,Zst' es denn eine lange Fahrt?' „Gar nicht.' erwiderte die gemütliche Alte, mein Mann hat das Korbwägelchen vom Gast hof bestellt - wir fahren um sechs Uhr, wenn e'S Ihnen zu früh ist. auch erst um sieben abend

hier ab. in kaum zwanzig Minuten find wir da. das junge Volk tanzt ein bischen — na und zwi schen elf und zwölf Uhr sind wir dann wieder auf dem Wege hierher.' ^ „Es ist so nett von Ihnen, Frau Winter, daß Sie sich de/ Leute annehmen^ Es geht in unserem Hause ja jetzt wirklich gar zu traurig zu.' . „Hm. noch immer keine Aenderung mit dem Kranken?' . - . Martha verneinte seufzend. Dann verabschie dete sie sich und teilte droben den beiden Mädchen die freudige Botschaft mit. Sie waren beide un gemein glücklich

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 01.11.1892
Umfang: 8
alle Vereinsversammlungen fistiert werden. Es wäre so schön gewesen! Aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Wien, 28. October. (Die Arbeitslosig keit und der Winter.) Die Entwicklung unserer wirtschaftlichen Verhältnisse unter der aus schließlichen Herrschaft des zumeist jüdischen Groß capitals nimmt eine von Tag zu Tag bedrohlichere Gestalt an. Die Arbeitslosigkeit und der Mangel an jeglichem Verdienste hat in den Kreisen der Kleingewerbetreibenden, wie der Arbeiter einen bisher unerhörten Umfang genommen. In Wien beträgt

die Zahl der Arbeitslosen heute schon .wenigstens 60.000, im Steyr allein hat die dortige Wernol'fche Waffenfabrik ihren Arbeiterstand von 12.000 auf 1000 Mann reduciert. Und ähnlich ist es in allen Jndustriecentren des Reiches. Mit nicht geringer Besorgnis muss man daher dem hereinbrechenden Winter entgegensehen, da das Elend unter den arbeitenden Volksmassen eine die öffentliche Ordnung gefährdende Höhe erreicht hat. Das Parlament wird daher gut thun, sich bei seinem Zusammentritte sofort

mit einer Noth standsaction zu befassen, sollen wir nicht in diesem Winter von ebenso traurigen, wie gefährlichen Ereignissen überrascht werden. Kleine Chronik. (Ernennungen.) Se. Majestät der Kaiser hat den Erzherzog Ferdinand d'Este zum General major, den Erzherzog Leopold Salvator zum Obersten, den Erzherzog Otto zum Oberstlieutenant, den Erzherzog Leopold Ferdinand zum Linien schiffslieutenant erster Classe und den Erzherzog die Armut unserer modernen Musik zulassen!' In der That

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