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Brixener Chronik
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Seite 5 von 10
Datum: 29.11.1902
Umfang: 10
, daß dieselbe dem Einschreiten um neue Gasthauskonztsswnen gegenüber die strengste Rigorosität bewahrt hat. Es ist endlich auch nicht einzusehen, wenn das Bedürfnis nach einer neuen Gaststätte wirklich vorliegen würde, daß dieselbe nicht einem Einheimischen verliehen werden sollte. — Herr Holzhammer machte in gleicher Sitzung seinem gepreßten Herzen Luft und be dauerte tief, daß die schulpflichtigen Kinder an Sonntagen durch den ganzen Winter hindurch verhalten werden, den Gottesdienst in der Wiltener Pfarrkirche

, die allerdings an der äußersten Peripherie unserer Gemeinde gelegen ist, zu besuchen. Wir vermeinen, konstatieren zu dürfen, daß dem Großteil der Bevölkerung Willens daran gelegen ist, daß deren Kinoer in der Betätigung der katholischen Religion, zu der dieselben erzogen sind, an dem sonntägigen Gottesdienst ausnahmslos teilnehmen sollen. Der Gang zur Wiltener Pfarrkirche durch den ganzen Winter, welch letzterer indessen seit Jahren nicht mehr in heftiger Kälte sich bemerkbar macht, kann unserer

heranwachsenden Jugend keinen Schaden bringen, zumal den Kindern ärmerer Klassen, welche nur zu viel in dumpfer Stuben lust verharren müssen. Unsere Kinder sollen nicht verweichlicht, sondern Physisch gestählt und zu dem schweren Kampf um Dasein und Existenz vorbereitet werden. Müssen nicht auch die Kinder der Gebirgsbewohner ebenfalls den ganzen Winter hindurch in Sturm und Wetter stundenweit auf oft ungebahnten Piaden nach der Schule wandern? Sie erstaiken, dank dieser Abhärtung, und bleiben bei guter

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