damals König Eduard wegen Kehlkopfkrebs in der Behandlung des seither zu seinem Leib arzte beförderten Laryngologen Sir Felix Semon. Inzwischen sind fast neun Monate verflossen, innerhalb welcher, wie der Londoner Gewährs mann der Wiener „Teutsch. Korr.' schreibt und diese uns übermittelt, die Nachricht der „Evening News' trotz aller beunruhigenden Gerüchte keine Bestätigung erfahren hat. Ter König hat den Thronfolger eine Weltreise von Jahresdauer an treten lassen, selbst im Winter ansregnngsreiche
des Alters des bald iu seiu 60. Lebens jahr tretenden Königs unruhig geworden war. Daß der König ein Kehlkopfleiden hat, ist seit dem Winter sichergestellt. Nichts deutete jedoch in seiner Umgebung, in seinen Gewohnheiten und in der unveränderten Ausübung seiner zahlreichen Nepräsentationspflichten darauf hiu, daß er eine Todeskrankheit, wie Kehlkopfkrebs es ist, habe. Die Operationen, von welchen „Reynolds Weckly' sprechen, beschränken sich, wie versichert wird, ans! Touchierungen und kleine manuelle
Gerüchte fehlt, die man, so lange man den König össenrlich sehen uud sprechen hören konnte, nicht geglaubt hat. Daß die große Londoner Tagespresse von der Krank heit des Königs nicht Notiz nimmt, das beseitigt die bervorgetretenen Besorgnisse nicht. Denn die Zeitungen rechnen damit, daß sie vom Könige gelesen werden, nnd würden es unter allen Um ständen vermeiden, eine Diagnose zn veröffent lichen, die dem König nnbekannt oder peinlich fein könnte. Darin, daß der König den Winter im Süden verbriugen
soll, wird kein Moment der Beunruhigung gefunden. Das thun die meisten Engländer, die nichts zn thuu haben. Königin Viktoria, Lord Salisbnry uud der ver storbene eiserne Gladstone haben jeden Winter in Südfrankreich zugebracht.' Es fehlt somit im Ganzen und Großen jede wirkliche Aufklärung über die Natur des Kehl kopfleidens Eduards VII. Keines der beiden Blätter, die die Krebserkranknng meldeten, gilt als ernst, aber keines hat bisher einen Wider spruch von berufener Seite erfahren. Dieser dürfte