24.542 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1935/06_01_1935/ALABO_1935_01_06_2_object_8275298.png
Seite 2 von 16
Datum: 06.01.1935
Umfang: 16
werden, ist aber auch schon beinahe ge heilt!" . . . Die ganze Heimat freut sich über die wunderbare Rettung und Genesung unseres braven Missionärs und Oesterreichers an der Glaubensfront und dies um so mehr, da es uns gegönnt sein wird, unseren lieben P. Prennthaler bald in unserer Mitte in der Heimat begrüßen zu dürfen. Winter, -ie keine sin- Er macht viel von sich reden, der heurige Winter. Die einen sagen, er halte es mit dem Herbst, die andern meinen, er will dem Frühling einen besonderen Scha bernack antun

. Selbst dem Chronisten scheint dieser Winter ohne Schnee und Kälte für selten und sonder bar. Er schlägt die Chronik aus, denn es ist das In teresse wachgerufen, wann der Winter in dieser milden Art und Weise sich schon gezeigt hat. Da hören wir von gar sonderbaren Wintern: 118 6 blühten im Jänner die Bäume und die Ernte begann im Mai. 12 6 9 gab es um Weihnachten große Regengüsse. Flüsse und Bäche überschwemmten ihre User und rissen Brücken wog. Das darauf folgende Jahr zeichnete sich durch seine Trockenheit

aus. 12 87 war der Winter sehr warm. Es blühten die Blumen, ja sogar Rosen. Die Knaben gingen am Drei- Königs-Tage im Freien baden. Noch wärmer war der Winter von 12 8 9, in welchem Jahre die Bäume das Laub behiel ten bis das neue kam. Am Weihnachtstage blühten die Bäume. Die Blütezeit währte bis in den Jänner. Im Februar gab es reife Erdbeeren. 142 0 war ein sehr warmer Winter. Die Bäume tru gen zweimal Obst. 147 8 endigte das Jahr mit einer außerordentlich warmen Witterung. Um Weihnachten fiel eine solche Wärme

ein, daß vom Weihnachtstag bis zum Drei-Ko- nigs-Fest 1479 fast täglich in der Nacht ein Gewitter mit Butz und Donner sowie Hagel erfolgte. Diesen Winter fiel beinahe gar kein Schnee, allenthalben blüh ten die Blumen und trieben die Bäume aus. 1748 fiel vom 22. Oktober bis Jänner 1749 kein Schnee mehr. Vor und nach Weihnachten war nichts als immer Regenwetter. Ms 28. Dezember war es so warm, daß das Getreide hoch wuchs. Der Winter 1749 blieb weiterhin warm und sehr regenreich, desgleichen sich die ältesten Leute

nicht erinnern konnten. Sie sa gen: das Jahr 1749 war ein „Gennawinter" und ein großer „Roßschinter". Dieser Winter dauerte bis März. Aber auch der Sommer war regenreich, so daß es Ueberfchwemmungen gab. 1816 war ein milder Winter mit Gewittern. Am 17. Februar schreckte um 4 Uhr früh ein heftiges Gewit ter mit Blitz und Donner die Bewohner von Groß gmain aus dem Schlafe. Von 18 62 auf 1863 war ein seltener, milder Winter. Am 20. Jänner gab es sogar Gewitter mit Blitz und Don ner. 18 68 war der Winter

1
Zeitungen & Zeitschriften
Unterinntaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/UIBO/1911/07_01_1911/UIBO_1911_01_07_17_object_8320257.png
Seite 17 von 18
Datum: 07.01.1911
Umfang: 18
, aber ein liebenswürdiges Lächeln um den Mund, auf Herrn Hann v. Brand zu. In tadelloser Stellung wartete er ihrer schon sehn suchtsvoll. (Schluß folgt.) Winterliche Wohnungshvgiene. Eine zeitgemäße Plauderei von Dr. Paul Berg. (Nachdruck verboten.) „Das ist eine komische Überschrift!" wird mancher Leser sagen. „Im Winter ist die Gesundheitspslege meiner Wohnung sehr einfach", denkt er; „ich heize. Dann habe ich Schutz gegen alle Beschwerden des bösen Winters, und mir und meiner- Familie kann nichts passieren

, der seine Angehörigen im Winter zimmer gesund erhalten will, muß den Feuchtigkeitsgehalt der Luft feststellen und kontrollieren. Ich empfehle ihm dazu aber nicht etwa die Anschaffung eines teuren Apparates — in öffentlichen Gebäuden gebraucht man „patentierte Luftprüfer" verschiedener Systeme, — sondern es genügt ein Stückchen weißes Papier, das man mit Kobaltchlorin gefärbt hat. Dies ist ein chemisches Prä- varat, welches die Eigenschaft besitzt, sich in trockener Lust blau, in feuchter rosenrot und in normaler

Temperatur, wie sie ein winterliches Zimmer haben soll, violett zu färben. Ist die Luft zu trocken, nehme man entweder ein Wasserbecken und lasse Feuchtig keit verdunsten, oder — öffne so weit wie möglich das Fenster auf kurze Zeit! Wir werden später hören, weshalb das winter liche Fensteröffnen eine berechtigte hygienische Forderung ist. Haben wir für den richtigen Feuchtigkeitsgehalt unsrer Zimmer luft gesorgt, so ist es weiter erforderlich, für eine regelmäßige Lufterneuerung Vorkehrungen zu treffen

. Die Ventilation unsrer Wohnungen liegt durchweg noch im Argen. Wenn nicht eine natürliche Ventilation vorhanden wäre, dann gingen aller Wahrscheinlichkeit nach jährlich Tausende von Men- irfjen an Luftvergiftung in ihren eigenen Räumen zugrunde! Im Winter sitzen wir im geschlossenen Zimmer noch nicht in geschlossenen Kästen. Abgesehen von den Fensterscheiben, lassen so wohl Mauerwände, wie Balken, Türen und Fußböden Luft durch. Die natürlich? Ventilation kommt im Winter am allerstärksten zur Geltung

. In dieser Jahreszeit sind die Temperaturunterschiede zwi- schm der Zimmer- und der Außenluft am stärksten. Unsre Ofen laugen ebenfalls die Luft an und wirken so als Ventilatoren. Diese natürliche Ventilation genügt aber nicht! In jedem Durchschnittshause wird uns die Luft im Winter dick, nicht er frischend, mehr oder »veniger von Gerüchen durchzogen, Vorkommen. Diese beste künstliche Ventilation besteht in der Anlage von Schächten, wie man sie bei Gebäuden mit Zentralheizung hat Zentralheizung (Heißwasserheizung

2
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1881/12_11_1881/SVB_1881_11_12_10_object_2478164.png
Seite 10 von 10
Datum: 12.11.1881
Umfang: 10
^ /,>F. »,. ^ , , ,. ' ^,-,- . ^5' . ' . ' ' -^Atteste'mS Dmckschreibe«/////^ ^ -' -.' . N.-M., deu 16. März 1878. Geehrte? Herr Adohch Winter)Hochwohlgebo«n. Da sich ein gewisser E. Winter, -Vernburaerstr. 29, das Attest über mehrere Heilunaen, welches ich Mm zugesandt habe, zugeeignet und bereits in alle Welt versandt hatj so erkläre ich selbiges für ge fälscht. Auch hat benannter E. Winter wir beiliegende Copie gesandt, meinen Namen darunter zu setzen, jvofür er mir eine Kette gratis

mitsandte, um einem Leidenden zur Probe zu dienen: di^elbe hat aber keine Wirkung gehabt, war also ganz 'wertbloS. Dagegen habe ich von Ihnen, Herr Adolph Winter, Invalrdenstr. 159, bereits seit «man Jahre für unsere Gemeinde 54'Mück von Ihren Gichtkettm nhalten, und haben selbige alle gut geholfen, ich sage Ihnen noch, matt dafür meinen besten Dank. (55 haben sich bereits mehrere brieflich an mich gewandt, um Auskunft über E. Winter zu erhalten, küem sie meine Atteste inZeiwnaen gelesen

» 1873.. Herrn Adolph Winter bitte ich, eine Gichtkette zu schicken^ aber eine solche, wie Sie dem Bauergutsbesitzer Herrn C. Beck in Ringen- Walde geschickt haben. Vor Kurzem la; der Kreuzzeiwng eine Em pfehlung der gleichen Gichtketten vow E. Winter, Berlin, Bern- vurgerftraße 29, bei, worin er sich auf obengenannten C. Beck und einm C. Hempe in Luckenwalde bezoa. Ich schrieb deshalb an Beide; von C. Beck bekam ich ein gutes'Zeugniß über Ihre Ketten, von einem E. Winter wußte

er nichts; von C. Hempe bekam ich die Antwort, daß derselbe überhaupt keine Kette bezogen habe, weder von A. noch E. Winter, umhin das Attest vollständig gefälscht ist. Am baldige Uebersendung bittet / t- > - v. Kaphengst» General-Lieutenant z. D. Hierzu mache ich die Bemerkung^ daß der GenerMmtenant v. Kavbmgst sich bereits mehrere hat schicken lassen. Dürnholz i.Mährm, den 22. März 1881. Euer Wohlgeboren Herrn Ad. Winter! In Betreff Ihrer vorzüglichen Gichtapparate, von denen hl«' in unserm Marktflecken viele

gebraucht werden, bitte ich mir ge- Miast, mit Postnachnahme S St. zu! senden, da jene sehr viele Wirksamkeit an den Tag legen und schon viele hier geholfen habe. Mit aller Hochachtung Jakob Lischka, k. k. thepes. WirthschaftS-Aufseher. Peterswaldau, Reg.-Bez. BieSlau, den 2. Januar 1881. Geehrter Herr Winter! ' Seit 3 Wochen bin ich im Besitz Ihrer Gichtapparate und ich fühle mich gedrungen, meine vollste Zufriedenheit über deren Wirkung auszusprechen. Die kalten, eisigen Fiiße, mit denen

3
Zeitungen & Zeitschriften
Kitzbüheler Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3077641-7/1927/29_10_1927/ZDB-3077641-7_1927_10_29_5_object_8453509.png
Seite 5 von 6
Datum: 29.10.1927
Umfang: 6
M. hei ratete aufs neue. Kürzlich nun besuchte sie nach vielen Jahren ihre Tochter in der Nähe von Prag und — erkannte in dem Manne ihrer Tochter ihren eigenen Gatten. Darüber verlor sie den Verstand und mußte in eine Irrenanstalt gebracht werden. Gewiß ein tragisches Schicksal. * Bauernregeln für Len November. Ist der November kalt und klar, ist mild und trüb der Januar. — Wenn im No vember Bäume blühn, wird sich der Winter lang 'nausziehn. — Ist am Allerheiligen der Buchen- und Birkenspan trocken

, wir im Winter hinter dem Ofen hocken: ist aber der Span naß und nicht leicht, so wird der Winter statt kalt lind und feucht. — Fällt der erste Schnee in Dreck, bleibt der ganze Winter ein Geck. — Am Martini (11.) Sonnenschein tritt ein kalter Win ter ein. — Iffs um Martini hell und kalt, dann auch der Winter lang anhalt, — Der heilige Martin verlangt Feuer in den Kamin. — Wenn auf Martini Nebel find, so wird der Winter meist gelind. — Wenn um Martini die Gänse auf dem Eise stehen, so müssen sie um Weihnacht

im Kote gehn. — Martinstag trüb, macht den Winter lind und lieb, ist er aber hell, macht er das Wasser zur Schell (Eis). — Wie'ö um Katharina (25.), trüb oder rein, so wird auch der nächste Hornung sein. — Haben die Hasen ein sehr dickes Fell, wird der Winter ein sehr harter Gesell. — November hell und klar ist übel fürs nächste Jahr. — Schwacher Balg beim Wilds, zeigt an des Winters Milde. — Tummeln sich die Haselmäuse, ist'S noch weit mit des Winters Eise. — Kommen des Nordens Vögel an, so folgt

starke Kälte dann; siehst du noch Zippen im Waldgehege, hat's mit der Kälte noch gute Wege. — Findest du die Birke ohne Saft, kommt bald der Winter mit voller Kraft. — Wenn's zu Allerheiligen schneit, mache deinen Pelz bereit! — Zu Allerheiligen Reif, zu Weih nacht weiß und steife — Allerheiligen klar und hell, sitzt der Winter auf der Schwell'. Ein furchtbarer Kampf im Meere wurde aus Port Town- sind, Washington, gemeldet. Von dem Schleppboote „Warren" waren fünf Taucher aus den Meeresgrund

4
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1884/12_12_1884/BZZ_1884_12_12_8_object_365460.png
Seite 8 von 8
Datum: 12.12.1884
Umfang: 8
freundlichst um Zusendung eines Apparates für ein 12 jähriges Mädchen, welche an Epilepsie leidet und bereits täglich schon Anfälle bat. Ihre ältere Schwester ist jetzt bereits ganz gesund und muilter. Dieselbe hat von Ibnen ebenfalls einen Apparat getragen. HochachtuMvoll Zohau« Bra«dt. Oberlehrer. - ^ -! St. Lambrechtcn in Ob.-Oesterreich, den 21. Akai 1883. Wertber Herr Winter! Mit Vergniigen tbeilc iä> Ihnen mit, daß die Gichtapparate, welche Sie niir vrr Kurzem geschickt bciben, für Untcrlcibsleiden

schon gewirkt baben^ io bitte ich Sie auf Ansuchen Anderer um noch 6 Gichtapparate per Posincichnabine. Achtungsvoll Martin Msnabcrger, Gcmeinde-Aorstand. Äi'argarcthen bei Ebene-Reichenau in Kärnthm, den lO. Zum 1883. Geebrter Herr Winter! Indem ich von Ihren Gichtapparate» schon I'.! Stück erhalten habe, und bei jeder Person, welche dieie Apparate tragen, Besserung eingetreten ist, besonders bei einer Franenperson, welche an Magen kramp f und Epilepsie 2 Jahre litt, großes Wunder gewirkt

hat, bitte mir noch für mehrere Leidende, mit Postnachnahme 10 Stück znzu- senden. Achtungsvoll Zohaun Harnisch, Realitätenbesitzer. Greiz, den 22./4. 188S. Geebrter Herr Winter! Anbei übergebe ich Ihnen «inen meiner Apparate zur Reparatur und bemerke, daß Zahnweh und Kopfschmerzen seit Tragung Ihrer Apparate gänzlich verschwunden sind und hoffe dadurch auch meine epileptische Krankheit noch zu beseitigen. Zhre Apparate werde ich soviel als nur möglich empfehlen. Hochachtungsvoll Herrmann Rupprecht

, Pohlitzerstr. 17(i. Tieberschlag b. Königseck, den 15. März 1883. Geehrter Herr Winlcr! Da Ihre Gicht-Zlpparate in der hiesigen Gegend mit .insge- zeichnclei» Erfolge im Gebrauche stehen, io bitte ich mir aur Ver langen mehrerer Gemeindcbnrgcr K Stück zu schicken. Der Botrag folgt zugleich per Postanweisung. Achtungsvoll Wilh. Boeliasky, Lehren Altplatz bei Platz in Böhmen, den 15. April 1884. Geehrter Heer Winter! Da Ihre Gichtapparate in der hiesigen Gegend mit ausge zeichnetem Erfolge in Gebrauch stehen

, fo bitte ich mir auf Ver lange» mehrerer Gcmeindcbürgcr I I Stück zu schicken. Den Be trag wollen Sie per Postnachnahme einfordern. Mi! aller Achtung Towash Alois, Oberlehrer. Groß-Demsin b. Genthin, Regbz. Magdeburg, 22. Dezember 1881. Geehrter Herr Adolph Winter! ES ist bis heute erst eine Woche vergangen, als ich Sie um einen Gichtableitungs-Apparat bat; derselbe erschien am vergangenen Freitag Nachmittag wie wir ihn erwartet hatten. Da meine Tochter den ganzen Tag fast ohne Besinnung lag, so legten

5
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1934/31_12_1934/TIRVO_1934_12_31_12_object_7664717.png
Seite 12 von 16
Datum: 31.12.1934
Umfang: 16
. Für alle Zeitungen Oesterreichs ohne Unterschied der Richtung ist aber der 1. Jänner I960 ein Freudentag gewesen: Endliche Aufhebung des Zeitungsstempels, der das ganze Pressewesen behinderte und die Zeitungen für das Volk verteuert hat. Alfons Kauer. „Verrücktes" Wetter — und falsche Prophezeihungen In Leserkreisen werden die heurigen Wettervorher- jüäen besonders heftig kritisiert. Nicht mit Unrecht! Es wird nun öffentlich darüber disputiert, wieso in diesem Winter alle Voraussagungen über das Wetter

— auch jene, die nicht von Schäffler stammen — arg daneben trafen. Schon rm September haben vielersahrene Jäger, Forstverwal ter usw. in den Zeitungen veröffentlicht, daß der Winter 1984/35 frühzeitig Hereinbrechen und äußerst streng sein werde. Aus allen Bundesländern Oesterreichs erfuhr man. baß die Tiere des Waldes und Feldes frühzeitig ihr „Win ter/eid anzogen", das heißt, ein dichteres Fell bekamen und daß es auch sonst eine Menge von Vorzeichen für einen zu früh eintretenden und sehr strengen Winter gäbe. Der Schueeiall

Winterfportler find sehr verärgert — sie stellen sich ein echtes „Wintersportwetter" selbstverständ lich ganz anders vor, als das zurzeit herrschende nicht sehr winterliche Wetter. Tausende sind allerdings wieder froh, daß der so zeitlich vorausgesagte sehr strenge Winter noch immer nicht eintraf. Unzählige haben ja nur schlechte Schuhe, ungenügende Kleidung, keine richtige Winterwäsche — und in den Elendswohnungen fast keine Beheizung. Was für die Wintersportler sehr unangenehm ist — das Fehlen des echten

Winterwetters — ist unzähligen Armen er wünscht. Unzufrieden, höchst unzufrieden mit dem gegenwärtigen Wetter sind die Kohlen- und Brennholzlieferanten, wie man einer Fachzeitschrift entnehmen kann. Die großen Kohlenmagazine sind angeblich überfüllt. Es fehlt an Be stellungen! Da ist aber nicht bloß der milde Winter, sondern auch die Massennot, das große Massenelend schuld. Viele Arme haben schon in den ersten Sommermonaten begon nenen, Holz für den kommenden Winter zu sammeln, in der traurigen Voraussicht

, daß sie auch diesen Winter wieder ohne Erwerb und Verdienst sein werden. Das von Schäffler und anderen Wetterpropheten ange kündigte „echte Winterwetter" sieht wirklich höchst sonder bar aus. Vielen Berichten aus verschiedensten Gegenden entnimmt man, daß es unter 1000 Meter Seehöhe über haupt keinen Schnee, ja nicht einmal eine „winterliche Tem peratur" gibt. Und in den berühmten Wintersportorten des Landes, wo der Schnee Existenz, Erwerb/ Brot bedeutet, mißt man — wie zum Beispiel im Arlberg- und Flexenpaß- gebiet

6
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1933/30_01_1933/TIRVO_1933_01_30_3_object_7658301.png
Seite 3 von 8
Datum: 30.01.1933
Umfang: 8
. Dies ist je. doch noch lange nicht der Fall. Don der wirklichen sibi. rischen Kälte mit Temperaturen von 4N bis 50 Grad unter Null kann sich ja der Milteleuropäer keine Vorstel lung machen. Selbst der Winter 1928 29 mit seiner Re- kordtiese von minus 28 Grad - der kälteste Winter seit 200 Jahren - ist noch immer nicht mit einem sibirischen Winler zu vergleichen. Das zug.rorene Meer Einen ganz besonders kalten Winter erlebte Europa an der Jahreswende 763/64. Es war so kalt, daß selbst das Schwarze Meer zufror. Die Menschen

. Im Durchschnitt lag der Schnee selbst auf den Mittel gebirgen zehn bis zwölf Meter hoch. Kein Wunder, daß das Tauwetter im Frühjahr 764 einen furchtbaren Eisstoß und eine katastrophale Überschwemmung in den deutschen Flußgebieten hervorrief. Aehnlich strenge Winter gab es in den Jahren 1305. 1320, 1328 und 1399. Auch in den Jahren 1546 und 1599 waren außerordentlich strenge Winter zu verzeichnen. Man konnte damals von Lübeck. Rostock und Danzig über die Ostsee mit schweren Lastwagen fahren. . rer Titorenzug

Im Jahre 1241/42 gab es in Ungarn einen sehr stren gen Winter, der in seiner weiteren Folge zu einer natio nalen Katastrophe führte. Die Donau fror zu. Die Eis schicht. die sich bildete, war so stark, daß die Tataren mit all ihren Truppen und schweren Lastwagen über die Donau ziehen und fast das ganze Land verwüsten konnten. Die Ungarn traf dieser Uebersall. da die Donau iür gewöhn- lich einen sicheren Schutzwall bildete, ganz unerwartet. Einen besonderen Raum in der Geschichte der Meteo rologie nimmt

der sogenannte „große Winter" von 1607/06 ein. Er zeitigte zwar keine Kälterekorde wie der von 764. Er dauerte aber so lange, wie keine der anderen Kälte- Perioden. Erst im Juni 1608 lösten sich die Eis- und Schnee massen vollkommen aus. Eine lustige Episode aus diesem längsten Kältewinter ist übrigens historisch verbürgt. König Heinrich IV. erwachte eines Morgens und der schöne Bart war völlig eingefroren. Eine spätmittelalterliche meteoro logische Sensation. 8 'achten ans d m 8ir Interessant

gezwungen. Auch im 18. Jahrhundert hat ein strenger Winter 1794/95 die kuriose Tatsache gezeitigt, daß nämlich am 25. Jänner die im Eis festgefrorene holländische Flotte bei Texel durch feindliche Kavallerie erobert worden ist. Das dürfte woh. der einzige Fall in der Weltgeschichte sein, daß man mit einer Reitertruppe eine Flotte attackiert hat. Auch der Winter 1739/40 war einer der kältesten deS 18. Jahrhunderts. Der Rhein war so fest zugesroren, daß man bei Mainz ein Scheibenschießen auf dem Fluß

7
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenländische Bienenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABI/1917/01_05_1917/ALABI_1917_05_01_5_object_8395938.png
Seite 5 von 16
Datum: 01.05.1917
Umfang: 16
Was iffa mit drm denaturikrtrn steuerfreien Lucker? Der denaturierte steuerfreie Zucker ist bis heute noch nicht bewil ligt, trotzdem Ackerbau- und Finanzministerium nach wie vor auf dem Standpunkte stehen, denselben sofort einzuführen, wenn der Widerstand gegen ihn von Seite des Wiener Zentralvereines und von Seite einiger weniger Kreise in Ungarn fällt. Welchen Schaden in diesem Winter die österreichische Jmkerschaft durch die so späte und ungenügende Lieferung des Futterzuckers

hatte, des sind die Blätter voll, und doch läßt sich der ganze furchtbare Schaden jetzt, wo der Winter wenigstens für unsere Bienen noch nicht vorüber ist, noch lange nicht überseben, denn die Mehrzahl der Opfer werden erst in den nächsten Wochen dem Hungertode verfallen, um so mehr, als heuer leider ein sehr spätes Frühjahr in Aussicht ist und vielleicht erst im April die ersten Honigspender ihre Blüten öffnen werden. Wir wiederholen wörtlich, was wir in der Nummer 9, Jahrg. 1916, über den Gegenstand schrieben

, vielleicht bewegen denn doch die bitteren Erfahrungen des Winters 1916/17 gewisse Herren in Oesterreich und Ungarn zur Einkehr, damit eine ähnliche Katastrophe der österreichischen Jmkerschaft im Winter 1917/18 erspart bleibe. Wir schrieben: „Steuerfreier Zucker. Heute, am 23. August, wo diese Zeilen geschrieben werden, ist die Bewilligung des steuerfreien Zuckers noch nicht erfolgt! Die Schuld liegt nicht an der Finanzbehörde, es muß das Gesuch in dieser Kriegszeit eben auch noch andere Stellen

8
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Land-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OBEWO/1913/19_12_1913/OBEWO_1913_12_19_2_object_8036584.png
Seite 2 von 12
Datum: 19.12.1913
Umfang: 12
des Äeußern, Graf Berchtold, ergriff das Wort und wendete sich zunächst gegen den Vorwurf, daß er nicht zu Beginn der Krise bei den Balkanftaaten die Forderungen der Monarchie geltend gemacht habe. Der Minister bemerkte, daß er sich als verantwortlicher Staatsmann die Konsequenzen Heute freilich, wo man in der Natureckenntnis weiter vorgedrungen ist, als ehedem, hat man schon mehr Jntereffe für den Winter, als früher. Man weiß seine reine, gute Luft zu schätzen und sich erfolgreich gegen die Unbilden

der rauhen Jahreszeit auch draußen in der freien Natur zu schützen. Man darf gegen keine Jahreszeit nngerecht sein auch nicht gegen diejenige, die nunmehr ihren Anfang genommen. Gar wunderfeine Naturbilder weiß der Winter uns vorzuzaubern. Er ist kein Maler mit bunter Palette, sondern ein Schwarz weißkünstler, der mit Kontrasten zu operieren ver steht. Kann nicht eine weiß schimmernde Winter- 1 landschaft in gewisser Weise mit ihren koloristischen ' Effekten mit einer Sommerlandschaft wetteifern? Gar

mancher wird uns sicherlich zuftimmen. Ungezählte Vergnügen bringt uns die winter- : liche Jahreszeit sowohl im bedachten Ranme, wie auch draußen in der freien Natur. Man muß sie nur recht aufsuchen. Der Körper kann in sportlichen Genüssen schwelgen und Kräfte sam meln. Die Aerzte sagen es uns ja neuerdings mit vielem Nachdruck, wie gesund gerade der Winter ist. An Festen und Vergnügungen winter licher Art fehlt es wahrlich selbst im kleinsten Dorfe nicht! Man braucht nur an die Winter feste, Bälle, Vortragsabende

zu denken. Die Jugend kann Schneeballschlachten liefern, Schnee- , männer bauen, Schlittenfahren und Schlittschuh laufen. Ihr kommen auch gelegentliche Frostlaunen am wenigsten zu nahe. Wer wollte da noch den Winter die „schlechte" Jahreszeit nennen? Zum Mäkeln ist die Zeit nicht angetan! Man muß sie nehmen und genießen, wie sie kommt: Das bischen Frost wird sicherlich niemand die gute Laune verderben können! Wintersport ist ja heutzutage bei uns in Tir

9
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1886/11_03_1886/MEZ_1886_03_11_15_object_661754.png
Seite 15 von 16
Datum: 11.03.1886
Umfang: 16
Beilage zur Nummer des heutigen Tages Von mr!rn Ärzten angewendet und empfohlen. Atteste und Dankschreiben. ! - Eapodistria in Oesterreich, tcn 17. September IL83, Woblqeborener Herr'. Von einem biessgen Pfarrer erfuhr ich eben, daß Ihre Gicht apparate auf seine Gichtleiden eine wunderbare Wirkung entfaltet baden. Bitte daher mir 2 Gichtapparate per Postnachnahme zu- ^kommen zu lasten. Achtungsvoll Dr. Auto« Paulo vich» Gemeindearzt. Neutra in Ungarn, den K./4. 1883. Herrn Adolph Winter

an, daß die Preise un verändert, scbicke ich beiliegende Anweisung über 27 M. aus die deutsche Bank in Berlin u. ersuche Sie, mir wieder 2 Apparate u. 2 Paar Ein legesohlen zu senden und zeichne mit Achtung Joseph Dworzak, Ritter von Waiden, k. k. Oestreich.-Ungarisch. General-Eonsul! Margarethen hei Ebene-Reichenan in Kärnthen, den 10. Juni 1883. Geehrter Herr Winter! Indem ich von Ihren Gichtapparaten schon 19 Stück erhalten habe, und bei jeder Person, welche diese Apparate tragen, Besserung eingetreten

ist, besonders bei einer Frauenperjon, welche an Magen- krampf und Epilepsie 2 Jahre litt, großes Wunder gewirkt hat, bitte mir noch für mehrere Leidende, mit Postnachnahme 1V Stück zuzu senden. K Achtungsvoll Zohan» Harnisch, Realitätenbesitzer. Baaßen i. Siebenbürgen, den 18. November 1885. Wohlgeborener Herr Adolph Winter! Am 30. vorigen Monats erhielt ich von Ihnen einen Gicht- ableitungsapparat, welchen ich einer K3j5brlgen Frau abirat, die voll Gict't, Krämpfe und Husten war. Staunen erregend wirkte

dieser Apparat; schon nach 5 tägigem Gebrauch desselben.war Husten und Krampf total verschwunden, Kreuz- und Gliederreißen ist auch vergangen bis auf die Finger, auch da ist Besserung aus dem Wege und wird das Leiden hoffentlich ganz verschwinden.- Indem ich nun im Namen dieser Frau, Ihnen, geehrter Herr Winter, den innigsten Dank ausspreche, erbitte ich noch für eine andere Frau einen Appa rat per Nachnahme. Hocl achtungsvill Anderes Sifft, Lehrer. Laa a. d. Thava i. Nieder-Oesterreich, den I6./2. 1881

. Seiner Woblgeboren Herrn Adolph Winter, Stettin! Womit ich dem Herrn Adolph Winter zu Stettin bestätige, daß meine Frau, welche seit langer Zeit heftig an gichtartigen Rbeuma> k Wien, den 30. November 1884. Geehrter Herr N5. Winter! Im Namen meiner Frau soll ich ^»en den aufrichtigsten Dank für die schnelle Hütte aussprechen, die dieselbe „ . , „ ^ durch Ihre Apparate erhalten. Sie litt seit Jahren an Rückenschmerzm tismus und Nervenschwäche zu leiden hatte, nach zweimonatlichen ! die durch nichts beseitigt

10
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1926/22_08_1926/ALABO_1926_08_22_1_object_8268260.png
Seite 1 von 12
Datum: 22.08.1926
Umfang: 12
Krankheit unserer Volkswirtschaft. Merkwürdig; je mehr Maschinen, je größer der technische Fortschritt, um so größer die Arbeitslosigkeit. Es müßte wunder bar hergehen, wenn wir Oesterreicher diese Krank heit nicht auch hätten. Doch wir sind Leute, die sich zu trösten wissen. Im Herbst tröstet man sich mit dem Gedanken, im Winter fällt Schnee und dann bekommen die Leute Arbeit. Es fällt der Schnee, nicht aber die Zahl der Arbeitslosen. Im Winter tröstet man sich mit dem Frühling. Im Frühling beginnt

sich einen Sparpfennig für den Winter und die schlechte Zeit auf die Seite legte, daß man einen Hausstand gründete, wenn man sich aussah, auch eine Fa milie erhalten zu können. Heutzutage ist das an ders. Sparen ist in den seltensten Fällen Brauch; was inan verdient, verbraucht man, die Anforde Jm ganzen kostet die Arbeitslosenunterstützung 122 Mlliarden. Nach den bisher geltenden Bestimmungen er hielten Arbeitslose durch 30 Wochen die Unter stützung und Arbeitslose über 50 Jahre, wenn sie 30 Wochen in ordentlicher

und 48 in außerordent licher Unterstützung standen, die Unterstützung in der Höhe der ordentlichen Unterstützung weiter ge zahlt. Jin verflossenen Winter hallte Stadt und Land wieder über den Mißbrauch der Arbeitslosen unterstützungen namentlich durch die sog. Saison arbeiter, das ist durch die Leute, die sich in der schönen Jahreszeit Verdienst verschafft hatten, und sich im Winter „die Arbeitslosenunterstützung her ausnehmen", wie der Ausdruck heutzutage lautet .— auf Kosten der Arbeiter noch mehr der Betriebe

und des Staates. Der Staat soll zahlen, so heißt es ähnlich, wie beim Unterhaltsgesetz im Kriege. Eine Aenderung war dringend geboten. Den gan zen Winter wurde darüber verhandelt. Die Sozial demokraten wehrten sich dagegen mit Geschrei und Pultdeckelschlagen wie wütend, denn es war Gefahr, daß Wien stärker zu den Beiträgen hev- angezogen würde. Endlich ain 27. Juli, also vor Torschluß, kam eine Aenderung zustande, die aber keineswegs befriedigend ist. Die Bestimmun» g e n s i n dfolgende: Die ordentliche

11
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1924/16_01_1924/MEZ_1924_01_16_3_object_617271.png
Seite 3 von 6
Datum: 16.01.1924
Umfang: 6
SchleNk einen wsfenMchi Witetl nahm. Schient wurde oiuch 'ik den zum Zwecke der Errichtung des Technischen Museums Wr JNdiustvie und Ge. werbe in Wien im Jahre 1903 gebildeten Arbeitsausschuß berufen. Der schwierige Arlbergverkehr. !Man schreibt -ns aus Tirol: Jeder Winter «brachte dem Bahn- 'erkchlr Uber die Arlbergstrecke, insibeisoinidere auf dem Teile wssttwürts des großen Berges bis binaus nach Bludentz Schkvierigkeiltenl uM> Hin dernisse, de? jetzige Winter Hat aber ,Mes twer- ' raffen

an Kälte bet weitem über ragen. Än der Beurteilung eines strengen oder harten Winters gehen allerdings vie Meinun gen zwischen Laien, und Meteorologen gar häusig auseinander. Laie und Fachmann wer ten, ,sich «Her über den Winter 1923/24 einig sein, ld'aß er nach der extensiven wie intensiven Stärke hin zu den strengen Wintern lgehört. > Zur Vergleichung der einzelnen Winter > untereinander bedient sich der Meteorologe nach ! einem Vortrage, den im Jahre 1S17 Professor Dr. Hellmann in der Berliner

Äkavemie der Wissenschaften hielt, einer neuen, Methode. Sie wurde erstmals auf die letzten 160 Jahre in Berlin angewandt. In diesem Zeitraum hat es Ä4 sehr strenge Winter gegeben. Der strengste Winter war der von 1829, dem allerdings oer von 1788--89 nicht viel nachstand. Die Zahl der strengen Winter hat seit etwa der Mitte des 19. Jhdt. stark abgenommen, während sie in der Periode von 1768 bis 1843 mit 17 groß war. Es liegt demnach eine sicher nachgewiesene Mmaschiwanitung vor. Die wissenschaftlichen

Forschungen bestätigen! somit im wesentlichen, was uns alte Chronisten so köstlich naiv zu er- > zählen wissen. Ueber die Winter der ersten 14 Jchrhjimderte unserer Zeitrechnung sind die Beobachtungen und Nachrichten zu unvollständig, als daß wir etwas Bestimmtes daraus ableiten, «könnten. Immerhin evwäbnt NMer im 6 Ban^ »Nova a>kta soclewtis lipsallenisls' vom Jahre -M bis 1400 83 sehr strenge Winter, und in einer alten holländischen Schrift werden ihrer von 554 bis 1M9 W ausgeführt. Wegen

ihrer außerordentlichen Wirkungen werden zwei Win ter bchMer« hM»«gchulb«», blev vott lÄSv, wett in ihm dvs Meer zwischen Jütland und Nor- weigen zufror, so daß man von JütVaNd nach Obslow zu Fuß gehen konnte. Aehinlich be richtet die Chronik vom Winter 1323, daß man noch am 24. Fobruar von Deutschland nach Dänemark und von Lübeck nach Danzig über die Ostsee ritt und fuhr, aus der nran „ordent- lichte Herbergen vor die Reisenden gehabt.' Genauere Nachrichten liegen schon vom 15. Jahr hundert vor mit seinen 8 Harten

12
Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3091117-5/1929/12_04_1929/ZDB-3091117-5_1929_04_12_11_object_8506752.png
Seite 11 von 16
Datum: 12.04.1929
Umfang: 16
von NUN an wieder grimmig Kalt* (Vinter und glühend heisse Sommer. Aus Wien wird gemeldet: Fahre, jahrzehnte lang haben wir in ganz Europa Winter er lebt, die ungemein milde waren, ebenso Som mer, die warm und nur einige wenige wirklich heiße Tage aufzuweisen hatten. Nun kommt die Reaktion und wir erleben wieder Win ter, die an grimmiger Kälte wohl nicht mehr überboten werden können. War schon der Winter des Vorjahres äußerst streng, so ist der heurige aller Voraussicht und nach Annah- gangene Sommer ein ungemein

heißer, so wird der heurige aller Voraussicht nach und Annah me der Metereologen ein glühend heißer wer den. Und dies wird sich voraussichtlich durch eine Reihe von Fahren wiederholen. Auf sehr strenge Winter werden glühend heiße Som mer folgen. Man erinnere sich nur an frühere Zeiten. Der furchtbare Winter des Aahres 1812 bat Napoleons Heere in Rußland und Deutsch land aufgerieben. Fn den Vierziger-, Fünf ziger- und Sechzigerjahren gab es keinen Win ter, bei dem nicht der Donaustrom so fest

zu gefroren war, daß Pferde und Wagen wochen lang hinübersahren konnten, und dm Eisstoß, den heutzutage die Wiener bestaunen, da er ja seit mehr als 30 Fahren in Wien unbekannt war, den gab's früher alle Fahre. Fetzt, nach einer Periode milderer Winter und kühler Sommer wird es wieder strenge Winter und tropisch heiße Sommer geben. Die Natur hat ihre Fahrtausend alten eisernen Gesetze, gegen die anzukämpfen der Mensch trotz all seiner Erfindungen und Forschungen völlig machtlos ist. ein pumpgenle

. 29. Errichtung ei"es Hauses. 30. Wehlaut. 31. Persönliches Fürwort. 33. Europäische Haupt stadt. 38. Waffengerät. 41. Nagende Ameisenart. 43. Abkürzung für nachmittags. 44 Vorwort 46. Strom in Osti'birien. 47. Aggregatzustand, Brennstoff. 48. Nordische Hirschart. 49. Innenteil des Kopfes. 52. Altes Wort für Kubikmeter. 53. Winter-Sportgerät. 54. Fluß in Nordostasien. 55. Nordische Göttin der Unterwelt. 57. Teil des Oberkörpers. 59. Wie 7 senk recht. 61. Tierlaut. ^ # # Wiener Mauvens-kekenntnis. Fch glaube

14
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1890/31_01_1890/MEZ_1890_01_31_10_object_594942.png
Seite 10 von 10
Datum: 31.01.1890
Umfang: 10
^rnyaorr vcr «trttui, j^oerwler-22, Hat Mtr zur Prüfung eine sogenannte Gichtkette vorgelegt. Dieselbe besteht au» Kupferzink-Elementen, welche durch Wollfäden mit einander verkettet sind. Die KupfeHink-Elemente sind Drahtspiralen mit Me-- tall-Oeseu, welche letztere Verketttmg dienen. An dm Enden der aus Drahtspiralen her gestellten Kette befinden sich die hohlen Metallkapseln von Kupfer bezw. Zink mit der Prägung: „Adolph Winter, Stettin, Oberwiek 22, Schutzmarke:c.' Bei Befeuchtung

vollkommen wie eine Bolta'sche Säule funktionirt uud man derselben eine Wirkung auf den als Leiter eingeschalteten menschlicheil Organismus nicht ab sprechen kann. vr. (5. Bischoff. gerichtlicher Chemiker zu Berlin. Die vorstehende eigenhändige Unterschrist des Herrn l)r. C. Bischoff wird hiermit beglaubigt. Marquardt, Königl. Polizei-Lieutenant, 12. Polizei-Revier zu Berlin. Berlin, den 2. September 1884. Die Firma Adolph Winter, Stettin, Oberwiek »2, hat mir eine galvanische Kette zur Prüfung übergeben

aus nahe 1 Million vo« Atteste« uud Daukschreibeu. Sehr geschätzter Herr Winter! Auch bei der zweiten Sorte Ihrer Apparate machte ich den Versuch und ließ solchen einem seit längerer Zeit an Gicht und Rheumatismus. Leidenden anlegen. Ich war freudigst überrascht, als mir der Kranke selbst bald von einer wesentlichen Besserung seines Zustandes die vollste Zusicherung gab- — Ich werde daher nicht ermangeln, auch diese trefflichen Apparate zu empfehlen. Daß Gott Sie ferner in Ihrem Unternehmen zum Wohle

der Menschheit segnen möge, ist der aufrichtige Wunsch JhreS ergebenen Professor Sal. Cohn, Budapest, Königsgasse 40. Geehrter Herr Ad. Winter! Soeben bin ich im Begriff, nach der Station Klein-Kopisch zu gehen, um die uns zugeschickten 10 Apparate in Empfang zu nehmen. Indem ich Ihnen Namens der Betreffenden den Dank ausspreche, ersuche ich Sie gleichzeitig, uns noch 12 Stück Apparate zu senden. Achtungsvoll Georg FrancuS, ev. Ortsprediger. Frauendo rf i. Ungarn. Groß-Demsin b. Genthin, Regbz. Magdeburg

. Geehrter Herr Adolph Winter! ES ist bis heute erst eine Woche vergangen, als ich Sie um einen GichtableitungS-Apparat bat; derselbe erschien am vergangenen Freitag Nachmittag, wie wir ihn erwartet hatten. Da meine Tochter den ganzen Tag fast ohne Besinnung lag. so legten wir denselben sofort an; schon nach einer Stunde waren Hände und Füße warm, die so lange eiskalt waren und dieser böse Starrkrampf blieb denselben Abend schon aus und hat sich bis heute noch nicht wieder eingestellt; die Geschwulst

15
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1938/11_01_1938/TIRVO_1938_01_11_7_object_7670909.png
Seite 7 von 8
Datum: 11.01.1938
Umfang: 8
am 9. Jänner in Graz zur Austragung und brachte die erwarteten Pla cierungen. Die Geschwister Ilse! und Erich Pausin siegten 'über alle übrigen 'Konkurrenten hoch überlegen. Das Paar Frl. Kia- mok—Ing. Rvsdol konnte leider nicht starten, da Ing. Ros- dol nicht österreichischer Staatsbürger ist. Mit größtem Interesse sieht man der KuniMansmeister- schaft der Damm entgegen, welche am 15. und 1«. Jänner auf dem Seefelder Eisplatze zur Durchführu«ng gelangt. Emmi Putzinger., welche im letzten Winter

Bergwächter, die sowohl auf der Heiligwasser- Absahrtsstvecke als auch auf der Nockh-ofl-Allsahrt ihren -Kontrolldienst versahen, mußten mehrfach einschreiten, so namentlich gegen rücksichtslose „Rennkanonen", gegen Skr- läufev, welche entgegen 'der Vorschrift die Abfährt zum Aufstieg benutzten und auch gegen unverständige Winter sportler, die sich durch die Mitnahme von Hunden 'gegen die Vorschriften vergingen. In drei Fällen wurden Anzeigen an die Behörde erstattet. Das Auftreten der Sicherheits

«oder mit 'der Hand' gefangen werden konnl- ton. Im Jahre 860 fror 'die Adria an verschiedenen'Stellen zu, desgleichen die meisten Flüsse Europas sowie große Seen. Wochenlang war die Durchischnittstemperatur 20 Grad nul ter Null. In den Jahren 1019 und 1060 fielen ungeheure «Dchnee- mafsen vom Himmel. In Deutschland' erfroren viele Per sonen auf .den Landstraßen'. Der Winter 1124/25 war für Europa gleichfalls ein Ka- tastrophenwinter und viele Menschen kamen ums Leben. Im Jahre 1133 fror dev Po von Cremona

l« Polen Warschau, 10. 'Jänner. Trotz den strengisten 'Schutz maßnahmen an D«en dentsch^polnischen Grenzen ist die Maul- und Klauenfeuche auch auf polnisches Gebiet 'über- gedrungen. Es haben sich -Fälle «dieser gefährlichen Rinder- epidemie besonders in der Posener Wojwodschaft Mzeigt. NelordschuerWe in Leulu-ead Leningr ad, 10. Jänner«. Die Einwvhner von- Lenin grad haben schon seit sieben Jahren keine solchen' Schnee- mengen gesehen wie in diesem Winter. In den letzten vier Wochen siel mehr Schnee

als -im ganz vorjährigen Winter. Bei den 'Schneeäbräumnngsarbeiten «werden «täglich neun tausend bis zehntausend Menschen «beschäftigt. Sie Sowjet« gegen GehaltserhShungen Moskau^ 10. Jänner. Bcheichnend für die sozialpo- tifche Entwicklung in der Sowjetunion sind Prozesse, die in der nächsten Zeit gegen die Direktoren einiger großer Jn- du'strlennt'wnehmnngen stattfinden werdem weil sie unbe rechtigt zu hohe Löhne bezahlt hätten. ^Das Delikt, d-essent- wegen sie anZeklagt werden, heißt

16
Zeitungen & Zeitschriften
Kitzbüheler Bezirks-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3077611-9/1901/01_09_1901/ZDB-3077611-9_1901_09_01_1_object_8415845.png
Seite 1 von 16
Datum: 01.09.1901
Umfang: 16
d. I. stattfindLnde festliche Ent hüllungsfeier des Denkmales für Rupert Wititersteller wendet diesem tapferen und opfermuthigen Schützenkomtnandanten das allgemeine Interesse zu. Wir bringen ^us diesem Anläße unfern verehrten Lesern nachstehend die ZW^tzüge aus dem Leben des berühmten Kirchdorfer-Wirthes *): Kaisertreue und Liebe zu den heimatlichen Tiroler Bergen war schon von den Zeiten der Vorahnen her im Hause Winter steller zu finden. Als sich im Jahre 1703 in allen Thälern Tirols Schützen und Sturmmänner

erhoben, um beim Mangel an Militär mit eigener Kraft den unverhofft eingebrochenen baierischen Nachbar *) Entnommen dem Schristchen P. Vordermayr's: „Hager, Winter steller und Oppacher." könne nur eine Wirkung auf die Buren haben, nämlich, ihre Gemüther zu verbittern, die Waffen zu stählen und de» Widerstand hartnäckiger zu machen. Die Behauptung von einer Verschwörung der beiden Republiken wider die britische Herrschaft in Südafrika sei eine häßliche Lüge; er spreche eS hier aus vor dem Angesichte

Jngenieurvereines ganz andere Ansichten vertreten, als heute. Es könne nicht zugegeben aus dem Lande zu weisen, da commandirte ein Rupert Winter" steller die Schützen von Kirchdorf und St. Johann, eroberte eigenhändig vier Fahnen und eine große Trommel der Baiern, und erwarb sich derart die Zufriedenheit Kaiser Leopolds I., daß ihm dieser die große goldene Medaille zusandte. Nicht minder zeichnete sich sein Sohn Rupert aus. Er zog als Schützen- und Sturmhauptmann des Gerichtes Kitzbühel mit Trenks-Panduren anno

den tapferen und aufopfernden Patrioten aus. Diese ruhmvollen Thaten lebten in der Familie Winter- fteller unvergeßlich fort, und die erworbenen Siegestrophäe« und Auszeichnungen wurden als die kostbarsten Kleinode auf-

17
Zeitungen & Zeitschriften
Unterinntaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/UIBO/1913/10_05_1913/UIBO_1913_05_10_13_object_8322395.png
Seite 13 von 16
Datum: 10.05.1913
Umfang: 16
vom Wiener Walde her, an Baum und Strauch begannen die Knospen zu schwellen, und hell und blank lag der Sonnenschein über dem Meer von Häusern. > Tr. Winter, Professor der Naturwissenschaften an der Univer sität Wien, öffnete das Fenster seines Arbeitszimmers und ließ Luft und Sonne herein. Vergnügt rieb er sich die Hände. „Endlich wird es Frühling," sagte er. „Das Stubenhocken hat ein Ende, und ich kann wieder hinaus und mich nach Herzenslust in Gottes freier Natur tummeln. Nun hebt die fröhliche Jagd

lungen untergebracht waren, um die ihn Gelehrte, Sammler und Liebhaber beneideten. Professor Winter konnte sich das leisten. Er war der Sohn reicher Eltern, die ihm nebst dem Hause, das er bewohnte, ein ansehnliches Vermögen hinterlassen hatten; er hatte einen Beruf als Gelehrter und stand überdies in den besten Jahren. Nach menschlicher Berechnung hätte man ihn also glücklich nennen können, da er alles besaß, was zu einem glücklichen Leben gehört: Geld und Gut, Ruhm und Ehren, Gesundheit und Freude

! Er war eine Leuchte der Wissenschaft, der Stolz seiner Vaterstadt; er 'stand in Ansehen bei seinen Kollegen, war in Gunst und Gnaden bei seinem Kaiser, der sich für seine Forschungen seh^ interessierte; er sah alle seine Wünsche erfüllt, stieg auf der goldenen Leiter des Glückes immer höher und höher empor. So glaubte wenigstens die Welt! Aber wer dem Professor Winter ins Herz hätte hineinschauen können, der würde erstaunt gewesen sein, daß in diesem geheiligten Raume trotz allen äußeren Scheines das Glück

seine Helle Stimme: „Papi, darf Bubi kommen und hopphopphopp! reiten?" Professor Winter ließ das Bild sinken und lächelte seinem Söhnchen zu. „Was klage ich denn?" dachte er. „Was trauere ich? Ich habe ja meinen Sohn — ihr Ebenbild! Diesen Schatz wenigstens hat mir der Himmel gelassen, und dafür sei ihm tausend mal Dank gesagt!" Und weit die Arme öffnend, rief er freudestrahlend: „Komm nur, mein Bubi! Komm!" Er nahm den jauchzenden Knaben in seine Arme und an seine Brust, streichelte zärtlich sein blondes

Lockenhaar und küßte ihn. „Mein Liebling! Mein süßer, teurer Knabe!" Ter Knabe hatte das Bildnis bemerkt und griff nun mit seinen kleinen, rosigen Händchen danach. Mit großen, staunenden Augen blickte er auf das schöne Frauenbildnis und fragte atemlos: „Papi, wer ist es?" „Es ist deine Mama," antwortete Winter. „Mammali, ach, Mammali!" rief der Knabe, während seine Augen glänzten und seine Wangen sich vor Freude röteten. „Für Mammali tu ich alle Abend beten." Und er faltete die Händchen, blickte

18
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1926/16_01_1926/TIRVO_1926_01_16_1_object_7641763.png
Seite 1 von 16
Datum: 16.01.1926
Umfang: 16
werde die Notlage der niederöster- Feuilleton. Verleben?m Winter. Von Dr. Georg Körner. Die kleinsten Vertreter der Fauna, die Infusorien, die hast ausschließlich rat Wasser leben, haben es recht einfach. | Denn einfach ist ja ihre ganze Organisation. Bestehen sie doch zur Mehrzahl nur aus einer einzigen Zelle, welche .gleichzeitig Fortbewegungsapparate, Lichtfinuesorgane, Or gane zur Nahrungsaufnahme, Verdauung und Adscheidung derselben usw. aufweifen kann. Wird ihnen der Aufenthalt im Wasser

latenten Löbens mit dem Flugfta>ube hierhin und dorthin geweht. Deswegen gelingt es auch leicht, sie sehr zahlreich zu kultivieren, wenn man Heu in ein Gefäß mit 'Wasier legt und einige Tage mäßig warm stehen läßt. Dre Süßwafserfchwämme. die als grüne oder bräun- llche glatte oder verästelte Schicht Steine oder Stämme überziehen, sterben meist im Winter ab, nachdem sie zuvor aus ihrem Zellmaterial Dauerkeime gebildet haben, kleine, kugelige Gebilde, die mit einem dichten Kranz von Chilin- nabeln

und ihres beflü gelten Lebens erfreuen. Die 'buntgefleckten Salamander, unsere Frösche und Kröten, die Eidechsen. Schlangen und Schildkröten, deren Körpertemperatur stets nur wenige Grade höher als die der mngebenden Luft ist, sorgen im Sommer für einen Ernäh rungszustand, der ihnen gestattet, den Winter über in einem starren Schlafzustand, v-# zu vielen zufammengeballt, bei äußerster Herabsetzung der Atmung und des Blut-umlaufes unter der Erde oder in morschem Holze zu überdauern

, bis auch sie die alles belebende Sonne hervorlockt. Ebenso wie die wenigen bevorzugten Menschen, denen es Zeit und Geld gehalten, der Kälte und Nässe des heimi schen Winters zu entfliehen und unter einer lachenden Sonne und immergrünen Bäumen einen zweiten Sommer zu genießen, machen es unsere Zugvögel. Neigt sich der Sommer zu Ende, sammeln sie sich in großen Scharen und fliegen oft wochenlang, bis sie das Ziel ihrer Reife erreicht haben. Diejenigen Arten, welche hier zurückbleiben, müssen sich im Winter oft recht kümmerlich

und dabei oft der Schlinge, dem Knüppel oder auch Reinicke Fuchs zum Opfer fallen. Denn wenn auch dieser ebenso wie sein Vetter Dachs sich im Som mer soweit mästen, 'daß sie im Winter vom eigenen Fette zehren könnten, so weiß doch der Weidmann, daß man beide auch im Winter oft genug auf Raubzügen antrifft. Auch den. Igel, welcher sein Winterlager in Scheunen und Stäl len und unter Laubhaufen anlegt, trifft man des öfteren im Schnee an und sieht, wie er mit Schnauze und Krallen nach Nahrung wühlt

19
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1932/01_12_1932/TI_BA_ZE_1932_12_01_13_object_8379185.png
Seite 13 von 20
Datum: 01.12.1932
Umfang: 20
-. Dt» wild lebenden Vögel legen zur Winterszeit mit we nigen Ausnahmen nicht. Auch der Huhnvogel legte feiner- zeit den Winter über nicht. Durch die Kultivierungsarbeit des Menschen wurde er aber zu einer Mnterleistung ge- bracht. Das Legen zur Winterszeit ist also etwas Künstliches, Naturwidriges. Indessen ftägt der Mensch nicht nach natur- gemäß oder naturwidrig, sondern stellt normalerweise alle seine Maßnahmen auf den besten Gnderfolg ein. Darum will er auch vom Huhn den Winter hindurch Eier erhalten

, denn diese stchen hoch im Preise und Edingen allein den Ertrag einer Hühnern) irtschaft. Darum trachtet jeder kluge Hühner- besttzer, seine Tiere den Winter über zu besonders fleißigem Legen zu veranlassen. Das bewirken verschiedene Maß nahmen. Eine davon wurde von Frau Geflügelzuchtberaterin Felicitas Steiger in dieser Zeitung besprochen. Ehe wir aber zur Besprechung anderer Maßnahmen übergehen, müssen wir uns noch mit diesen erwähnten Ausführungen näher befassen. Um es möglichst kurz zu sagen

. Zunächst fei auf da» erste Morgenfutter hingewiesen. Wer au» seinen Tieren den Winter über möglichst viel herausholen will, der reicht ihnen als erste Mahlzeit ein feuchtkrümmeliger Warmfutter. Man nimmt dazu dar Legefutter und übergießt e, mit heißem Wasser und rührt das Ganze zu einem festen Brei. Noch besser ist es, wenn statt Wasser Magermilch verwendet wird. Im Wasser kann man vor der Mischung mit dem Legesutter pro Tier 2 g besten Viehlebertran auflösen. Wer nun am Morgen diese Arbeit

nicht leisten will oder kann, der sollte sie wenig stens zu Mittag leisten. Fumindestens einmal im Tage sollten die Tiere während der kalten Zeit ein gut warmes Feucht- fttter erhalten. Wer dies dis zum vollen Ausmaß ausnützen will, der reicht dieses Warmfutter am Morgen und Mittag! Auch das Körnerfutter sollte zur Winterszeit stets nur warm gegeben werden! Durch diese Warmfütterung wird dem Tierkörper künstlich Wärme zugeführt, die er sonst au» Futter erzeugen muß. Den Winter hindurch erfolgt in kalten

Ställen ein außerordentlich starker Wärmevevlust, den das Tier durch die au» dem Futter gewonnene „Kraft" unbedingt ersetzen muß. War für die Wärmeerzeugung ver- zehrt wird, dar geht für die Lege- oder Fleifchbildung ver loren. Deswegen findet man die Hühner gar oft in den Großviehställen od-er auch in der Küche den Winter über einquartiert. Das ist zwar auch gut gemeint, aber schlecht getan! So kommen die Hühner auch vom Regen in die Traufe! Wohl wäre es den Hühnern in diesen Räumen warm genug, sodaß

20
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1924/11_11_1924/TIRVO_1924_11_11_9_object_7630399.png
Seite 9 von 12
Datum: 11.11.1924
Umfang: 12
Verschiedenes. Wird der Winter streng oder mild? Don Dr. O. M y r b a ch. Als ich im Oktober nach meiner Meinung über obiges Problem befragt wurde, ich nei der Untersuchung der Wahrscheinlichkeiten zu keinem befriedigendem Ergebnis. Es war mehr Sache meines persönlichen Geschmacks, daß ich zur An sicht neigte, der Winter werde eher mild werden. Ich hatte natürlich einen Grund dafür, aber er war mir zu unsicher, um darauf eine kühne Pro gnose zu bauen. Ich bin aber jetzt auf eine Untersuchung

von H. Schwindt gestoßen, welche einen Anhaltspunkt für die Winteraussichten zu geben scheint. Diese Arbeit bezieht sich auf eine Abhängigkeit ^es Ber liner Winterklimas von der Stellung des Mondes zur Erde. Der Autor kommt darin zu folgenden Ergebnissen: milde Winter sind am Helten zu er warten, wenn der Mond zur Zeit des Vollmondes in Erdnähe und besonders hoch über dem Aeguator steht, außerdem bei Sonnensieckenminima: kalte Winter, wenn der Neumond nahe mit der Erdnähe des Mondes zusamnrensällt

. Dieser für Berlin gefundene Znsirn^" stimmt ziemlich gut auch für Wien — wenigstens für dieses Jahrhundert, für das ich die astronomi schen Daten zur Hand habe.. Was besagt er über den heurigen Winter? Heiler fällt der Nellluoud im Dezember genau mit der Erdnähe zusammen und der P^nd erbeb» sich nur wenig über den Aeguator (die Deklination ist gering). Das sind nach Schwindt böse Vorzei chen, die einen kalten Winter wahrscheinlich ma chen, llnd es wird recht fraglich, ob uns das Son nenfleckenminimum

noch berauszureißen vermag. Wenn der Mond recht behält und die Sonne uns im Stiche läßt, so ist es sehr wahrscheinlich. daß ein strenger Winter gerade zu Weihnachten seinen Einzug halten wird. Bis dahin dürfte uns eine milde Gnadenfrist beschert sein. Aus dem Gerichtssaal entflohen. In Magdeburg schoß ein entlassener Polizeiwachtmeister namens Germer, der wegen schwerer Körperverletzung, we gen Zuhälterei und Verleitung zum Meineid sich vor Gericht zu verantworten hatte und zu einem Jahre Zuchthaus verurteilt

21