von der Kultur der Bosniaken und Montenegriner! Nur keine Experimente mit dem gebildeten kranken Nordländer! Es hieße nur wieder, wie so oft, denen die Brücke zu bauen, die uns mit Haut und Haar aufzufiessen suchen. Bleiben wir noch beim Kranken. Und zwar für den im Winter! Es gibt wenige Norhländische, die den Winter über in Dalmatien waren. Freilich hin und wieder kommt so ein Nordländer dorthin, am meisten noch ein Tourist, der die Fahrt über Ragusa und Korfu nimmt, um sich z. B. Griechenland anzusehen
oder Süditalien und Aegypten kennen zu lernen. Von den Kranken werden in der Regel die meisten aus Budapest und Wien dahin geschickt. Was ich über Dalmatien als Winterland für Hals- und Lungenkranke sagen kann, habe ich hieraus früheren Arbeiten zusammen zufassen. Es lautet in Kürze: Nur keine Hals- und Lungenkranken vom Norden dorthin schicken! Der Winter Dalmatiens ist wohl prächtig für gesunde Nordländer, die nicht darnach fragen, ob ein Schiff geht und kommt; ob das Bett ein elendes Lager ist; ob es tobt
, die trotz Reklame kaum den Gesunden für Monate, geschweige einen ganzen Winter über, befriedigen. Schon der große Wechsel im Klima ist genügend, die Hols- und Lungenkranken zu warnen, dort hin zu gehen; nein, zu warnen die Herren Hofräte und Mediziner, die nie dort wären und noch fortfahren, Kranke dorthin zu senden. Bald wütet die Bora, der eiskalte, trockene Nordostwind, bald der Schirokko, dar schwächende, warme, feuchte Südwind; bald gibt es 30 0 C. Wärme in der Sonne, bald Kälte darauf
gewöhnr ist, ist Dalmatien im Winter geradezu ungenügend. „Es ist einfach ein Verbrechen, Hals- und Lungenkranke zu uns zu schicken“, sagte ein Oberst, der schon als Leutnant dort in Garnison war. ln der Tat soll jetzt — viel leicht auch mit durch meine Veröffentlich ungen in der Presse — ein Wandel eintreten, wenigstens in bezug auf Verschickung der Halskranken und Lu.-genkranken im Heer; das österreichische militärische Organ soll die Militär-Aerzte darauf aufmerksam ge macht haben, daß Dalmatien
, daß ein Kapitän sagte, er fürchte nur zwei Meeres gebiete, die Adria und den Golf von Bis- caya. Dieser unberechenbare Wechsel der gefährlichen Stürme hält ja gewöhnlich schon Gesunde ab, Adriareisen zu wiederholen; ich rede vom Winter. Ein Wiener, den ich in Spalato traf und der ganz erschöpft war durch eine fürchterliche Fahr von Triest, und der schon siebenmal in Dalmatien war, und als Gesunder, sagte an der Schiffstafel so laut er konnte, daß die Adria im Winter schon für Gesunde eine starke Probe sei