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Meraner Zeitung
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Seite 10 von 10
Datum: 31.01.1890
Umfang: 10
^rnyaorr vcr «trttui, j^oerwler-22, Hat Mtr zur Prüfung eine sogenannte Gichtkette vorgelegt. Dieselbe besteht au» Kupferzink-Elementen, welche durch Wollfäden mit einander verkettet sind. Die KupfeHink-Elemente sind Drahtspiralen mit Me-- tall-Oeseu, welche letztere Verketttmg dienen. An dm Enden der aus Drahtspiralen her gestellten Kette befinden sich die hohlen Metallkapseln von Kupfer bezw. Zink mit der Prägung: „Adolph Winter, Stettin, Oberwiek 22, Schutzmarke:c.' Bei Befeuchtung

vollkommen wie eine Bolta'sche Säule funktionirt uud man derselben eine Wirkung auf den als Leiter eingeschalteten menschlicheil Organismus nicht ab sprechen kann. vr. (5. Bischoff. gerichtlicher Chemiker zu Berlin. Die vorstehende eigenhändige Unterschrist des Herrn l)r. C. Bischoff wird hiermit beglaubigt. Marquardt, Königl. Polizei-Lieutenant, 12. Polizei-Revier zu Berlin. Berlin, den 2. September 1884. Die Firma Adolph Winter, Stettin, Oberwiek »2, hat mir eine galvanische Kette zur Prüfung übergeben

aus nahe 1 Million vo« Atteste« uud Daukschreibeu. Sehr geschätzter Herr Winter! Auch bei der zweiten Sorte Ihrer Apparate machte ich den Versuch und ließ solchen einem seit längerer Zeit an Gicht und Rheumatismus. Leidenden anlegen. Ich war freudigst überrascht, als mir der Kranke selbst bald von einer wesentlichen Besserung seines Zustandes die vollste Zusicherung gab- — Ich werde daher nicht ermangeln, auch diese trefflichen Apparate zu empfehlen. Daß Gott Sie ferner in Ihrem Unternehmen zum Wohle

der Menschheit segnen möge, ist der aufrichtige Wunsch JhreS ergebenen Professor Sal. Cohn, Budapest, Königsgasse 40. Geehrter Herr Ad. Winter! Soeben bin ich im Begriff, nach der Station Klein-Kopisch zu gehen, um die uns zugeschickten 10 Apparate in Empfang zu nehmen. Indem ich Ihnen Namens der Betreffenden den Dank ausspreche, ersuche ich Sie gleichzeitig, uns noch 12 Stück Apparate zu senden. Achtungsvoll Georg FrancuS, ev. Ortsprediger. Frauendo rf i. Ungarn. Groß-Demsin b. Genthin, Regbz. Magdeburg

. Geehrter Herr Adolph Winter! ES ist bis heute erst eine Woche vergangen, als ich Sie um einen GichtableitungS-Apparat bat; derselbe erschien am vergangenen Freitag Nachmittag, wie wir ihn erwartet hatten. Da meine Tochter den ganzen Tag fast ohne Besinnung lag. so legten wir denselben sofort an; schon nach einer Stunde waren Hände und Füße warm, die so lange eiskalt waren und dieser böse Starrkrampf blieb denselben Abend schon aus und hat sich bis heute noch nicht wieder eingestellt; die Geschwulst

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 03.11.1940
Umfang: 6
abge zählt werden könnten, so wäre das eben kein Schaden. Dafür müßten dann aber die milden Sonnentage den Rekord schla gen, Tage, an denen ein Spaziergang um die Mittagsstunde Freude bereitet, an denen man die warmen Winterhüllen ruhig ein wenig lüften kann und an de nen der Ofen nicht besonders viel „Füt terung' verlangt. Leider gibt es keine schwarze Magie, die mit absoluter Sicherheit voraussagen kann, wessen Wünsche ini kommenden Winter erfüllt werden und wer mit den seinen ein wenig

zurückstehen muß. Wir müssen uns hier mit den Wahrscheinlich keitsberechnungen begnügen u. die geben allerdings den Durchschnittswelkbürgern reckt und sagen, daß der Winter 1940- 1941 ganz normal, wenn nicht gar mild oder sehr mild werden wird. Zur großen Trauer und Enttäuschung der Winter sportler, ja,' aber denen bleibt dann im merhin noch die Hoffnung auf den näch sten Winter, der ja unausbleiblich unsere traute Erde wieder heimsuchen wird. Heimsuchen im Sinne von 'freundlichem Besuch' natürlich

strengen Winter, einen sogenannten „großen Winter', ein normaler, milder oder sogar sehr milder Winter folgte. Der erste dieser geschichtlich festgelegten besonders harten Winter fällt ins aller- früheste Mittelalter, indas Jahr 764. vier Jahre vor dem Regierungsantritt Karls des Großen. Diese ausnahmweise strengen Winter treten sehr selten auf, im Durch schnitt entfällt nichi einmal einer aufs Jahrhundert und es ist daher nicht weiter verwunderlich, daß derartige Ausnahms fällen sich nicht sofort

wiederholen. Ander seits erscheint es aber bemerkenswert, daß einem dieser wenigen großen Winter, dein vom Jahre 1408, der, neben den Wintern von 1608, 1709 und 1830 zu den kältesten des ganzen Jahrtausends gehört hat, einer der allerwärmsten Winter ge folgt ist, die es je gegeben hat. Auch dem eben erwähnten Winter von 1608 war ein ungewöhnlich milder, dem von 1709 gleichfalls ein milder und dem von 1830 ein normaler Winter gefolgt. Nicht an ders war es mit den übrigen strengen oder sehr strengen Wintern

, die seit dem Mittelalter vorgekommen und durch ver läßliche Quellen sicher belegt sind, deren Aufzählung jedoch zu weit führen würde. Wir wollen nur eine kurze Ueberficht der strengsten Winter der letzten 200 Jahre geben, unter Anführung der Eigenschaften der unmittelbar auf sie gefolgten Winter, zumal es über diese bereits mehr oder weniger exakte thermometrische Beobach tungen gibt. Strenge Winter: 1740 Der nächste Winter jvar normal , sondere Kälte noch durch außerordentliche Milde aus und verlief

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 31.12.1937
Umfang: 8
gegen ore gerichtet ist, ü man rechnet so,« ìiìcktrittes des M ung in Belgi s e l, 30. Dezembe '.ternationalen Br! z Belgien mit ern. kommunistische Pri und veröfsenll otspanien mit d stiges Klima für so den vor Ter! Verstärkungen znkos !annt wird, sind reits in Madrid e >at den Werbeftell lng gestellt. Slus N ef des Werbedienst ler belgischer Osssz gehört der 14. int Vigo hat ein Prot !ld gerichtet, in w MW So« und Winter Von den merkwürdigsten Sommern und Win- ,.,n. welche die Menschen schon oft

in die größte I ^rlcgenheit brachten und viel Schaden und Un- ,.>il anrichteten, weiß die Chronik eine ganze >M'- interessanter Fälle zu berichten. Man braucht sich nicht zu wundern, wenn ein Som- oder Winter mal aus der Art schlägt — es às schon Vagewesen! Zehr heiße Sommer sind zwar keine Seltenheit, i-n Jahre 1132 war die Hitze so groß, daß Erde sich mit weiten Rissen öffnete, und die lauschen beinahe verzweifelten. Der Rhein ver- i^e. im Elsaß trockneten Flüsse und Brunnen Auch das Jahr 1152

lecke aufwies, was eine große Unruhe auf dem Himmelskörper anzeigte. Auch in den späteren jähren des IN. und 20. Jahrhunderts, in welchen .ie Sonne eine gesteigerte Fleckenbildung zeigte. Wren die Sommer sehr heiß und trocken'. Es hat auch schon Jahre mit sehr milden Min erò gegeben, sodaß man glauben konnte, die ?!>it»r habe sich geirrt. Der Winter des Jahres M war fast ohne Frost-, schon im Dezember Hai en Naben und andere Vögel Junge. Im Januar Wen bei uns die Obstbäume und im Februar eigten

die Apfelbäume schon Früchte. Ende Mai rntete man schon das Getreide und im Juli 'der' naNonàaà'à A?uben gekeltert. Die Folge dieses ab- Stellung aeno 'nnen Winters war eine furchtbare Pest, die t. daß dieser Besch! ^ Menschen hmwegraffte. Nicht viel anders lunistischen spanisci Regierung gesa hrichien war es im Winter 1229, da blühten um Weih nachten schon die Veilchen. Im März 1241 gab es schon reife Kirschen, und im Winter 1237 wa ren die Bäume neu belaubt. Im Jahre 1538 standen in den Monaten Dezember

und Januar die Gärten in voller Blüte, zu Neujahr pflückte man Veilchen. Auch die Jahre 1532, 1588, 1607, 1609 und 1617 waren ohne Winter. Um Weih nachten 1624 blühten die Rosen und Pflaumen bäume, im Jahre 172V fast den ganzen Winter hindurch die Kirschbäume. 'Weitere gelinde Win ter boten die Jahre 1792, 1795 und 1796. Die Feldblumen blühten vom Herbst her ununterbro chen fort. Der Januar 1804 war so warm, daß Erlen und Haselnuß-S-auden am Rhein in voller Blüte standen, die Insekten aus ihrem Winter

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Bozner Tagblatt
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Seite 4 von 4
Datum: 23.01.1945
Umfang: 4
s.-K 1 »BOZNEB T A (1 B L \ I T . Dienstag, den 23. JSnner 1945 Kalte Sommer — kalte Winter Von Gerhard Schindier Hiiuri' findet man die Meinung kalte Winter im Gefolge. Strenge Win- v er Ire len, dass :n der Aufeinander-' ter zeigten sich nur einmal. Milde fo : 'e der Haiipljnhreszeiten Sommer Sommer zeigten ebenfalls unausge- schlossen sich höchstens vier zu einer lange harmlos, solange man nicht un- dem Herzen da, was ihm schon lang Gruppe zusammen. Ein Trost: sehr ähnlich einem Schakal

: wenn deul- gens blauer Qualm, das riesige Tier düng, immerhin gab es zu Ende des sehe Artillerie sich das Untier aufs drehte und wand sich iin Todeskamp vergangenen Jahrhunderts einmal 6 Korn nahm, so war es auch um den fe um sich selber und dann blieb es .. w __ ‘ Feldgrauen geschehen, stehen... mer begünstigen in der Folge kalte nie hintereinander, wohl aber die der vorläufig noch im Schutze des Von dem Tage an wusste der Noichl, Winter. Interessanterweise sind da- Kombination streng-kalt

, die aller- Kampfwagens von Trichter zu Trieb- wie man Drachen jagt, und er wurde bei die kalten und strengen Winter uings nur einmal alternierend in drei ter sprang. zum Tankjäger. Wehe dem Ungetüm, (zusammen 42 v. II Wahrseh ein lieh- Jahren vorkam: 1940 bis 1942! Auch Die Sinne des Jägers waren auf das das allein und ohne Bedeckung durch nn t Wintei wvitermässig gerne ein prägte Folgewinter. Sehr Jtalle Soin- (1893—1893). Strenge Winter gab es unbekannten Ausgleich etwa insofern Platz greife. «lass

auf einen heissen Sommer ein kalter Winter folge oder auf einen kalten Sommer ein recht milder Win ter. Diese Annahme ist durchaus un- keil) gegenüber den normalkühlcn he- daraus ersehen wir die Einmaligkeit äusserste angespannt und mit begleitende Infanterie oder Gefährten richtig. \uf Grund der fast 170jähri- vorzugt! Sehr warme Winter sind wie- der Schwierigkeiten, die sieb uns im schärfster Aufmerksamkeit verfolgte seiner Art Lieb in das Revier Noichls gen Prager Femperaturreihe, die zu «ien längsten

der Welt gehört, stellte Verfasser mehrere, statistische Unter suchungen an. die zu interessanten Ergebnissen führten und in der der fast ganz ausgeschlossen. Kalte Oslfeldzug allein witlerungsmässig er jede Bewegung der Panzerechse wagte; es sah den Jäger nicht oder Sommer zeigen indifferenten Folge- entgegenstellten! Sehr warme und und prägte sich die Einzelheiten ihrer hielt ihm wohl für einen Toten, aber winler. Kühle Sommer bevorzugen warme Winter kamen, wie feslgestellt Erscheinung gut

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 20.10.1936
Umfang: 6
wichtigen , ausgehend. Ist z. B. der Oktober noch wird der folgende Februar kalt! Regen im àr bringt Sturm im Dezvmber; setzt schon und Schnee ein, dann wird dafür der Januar >, .Wie es im Oktober wittert, so auch im ' lind April.' Auch der Winzer kramt im ane überkommener Volksmeteorologie. Der Ok sein Weinmonat. „Ist der Weinmond kin und fein, kommt ein scharfer Winter hinter« H ' In westlichen Ländern ist der 15. Oktober, Dallustag, ein sicherer Wetterprophet, er Winter schickt schon

da und dort seine Vor ,en vor, und der Russe heißt den November des „tecs „leiblichen Vater', der Bauer sieht letzt n Schnee nicht ungern. Trocken darf der No über auf keinen Fall sein. Je mehr Schnee im »cinber, um so reichere Frucht trägt das Feld. ,,d die Bäume im November noch belaubt, droht starker Winter, und die Frühlingsaussaot n nur spät beginnen; ist das Laub dagegen ab» Ben, dann gibt es einen schönen Sommer. Auch Winzer sieht jetzt scharf nach dem Rebholz; ist von schöner, brauner Farbe, dann gerät im Wen Jahr der Wein sicher

gut. Dìr Franzose cht sich noch wenig Sorge. „Im November gibt s in' sagt der Franzose u. sät sogar erst noch sein inlerkorn. Auch bei uns gibt es noch dann und nn einen Wärmerückfall. Der Bauer nennt „Merheiligènsommer.' Der dauert nach dem lksglauben drei. Stunden, drei Tage oder drei achen und der Winzer sieht ihn nicht ungern, er sicher ist der nicht mehr. Meist heißt es: llerheiligen klar und helle, sitzt der Winter an Schwelle', und Reif am 1. November läßt mge Kälte zu Weihnachten erwarten

. Donnert noch »in diese Zeit ,dann läßt der Winter aller, zs noch auf sich warten. Da' und dort bricht Bauer Zweige von Eiche, Birke oder Buche. ni> sie schon trocken, droht ein rauher Winter, t bringt noch der 11. November, der Martins- , einen kurzen Wärmerückfall, den „Mattins- mner.' Meist ist er abèr doch schon ein rechter mtertag, dann freilich sollen Weihnachten und rganze Winter mild werden. „Tritt die Mar ians auf Eis, tritt sie Weihnachten auf Dreck.' Wie das Wetter um Martini

ist, so wird es auch » Winter über bleiben. Nebel zeigt einen mil- n, Heller Martinstag strengen Winter, an. Re il sieht der Dauer an diesem Tage ungern. Kenn auf St. Martin Regen fällt, ist's mit dem eizen schlecht bestellt.' Mit dem 2S. November, m Katharinentag, rechnet man mit dem richtigen interbcginm „Uff Kattern kommt der Schnee slattern.' Der Imker sieht an diesem Tag den immel gern bewölkt; denn dann gedeihen seine iene» gut im nächsten Jahr. Auch aus dem etter des Katharinentages kann man einen chlujz

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 13.02.1891
Umfang: 4
» Übungen sei, desichiigte eingehend sämmtliche An stalten der Schule und verließ dieselben ganz befriedigt. Nach dem DsMoer -lioatoirs beim österreichi,ch«ungarischeu Bolschaster kehrte er in die Eremitage zurück, wo er das diplomatische Corps empfing. Der Erzherzog war zum Diner beim Großfürneopaar Sergius Alkxavdrowitsch geladen. Sodann begab er sich aus die Bären jagd in der Nähe von St. Petersburg. Im demichen Reichstag wurde vorqestera über die Etulposten Zölle und oerbcauchSsteuern Strenge Winter

. Von Hans Löwe. Ein überaus strenges Regiment führt der gegen wärtige Winter im Vergleich zu den früheren, deren die je?t lebende Generation sich eutsiuuen kanu. DaS alte Wahrwort, „daß gestrenge Herren jnicht lang regieren-, welche- von prophetischen Chronisten mit Vorliebe auf die Regentschaft unserer „Winter' angewendet wird, ist von dem diesjährigen gründ lich aä adsmällm geführt worden. Denn eine solch' abhaltend intensive Kälte, wie sie dieser Winter mit sich sührt, gehört, so weit die letzten

, daß auf ihm sich entsetzliche Schiffskatastrophen in Folge Ein» frieren» abgespielt, war im Winter des Jahres 401 vollständig mit einer starke» Eisschicht bedeckt. Als Karl der Große im Jahr 800 gegen Rom zog. da herrschte um die Weihnachtszeit in Italien^ so heißt eS in einer alten Chronik, eine große Kälte. 3m Jahr 822 waren Rhein, Elbe, Donau, Weich sel, Oder so start zugefroren, daß auf ihnen Wochen lang ein starker Lastenverkehr stattfinden konnte. 859 war das Adriatische Meer zngesroren und die Schifffahrt darauf

lange Zeit unmöglich- Venedig steäte vollständig im Eis. Im Jahr 991 ersroren die Winter-Saaten weit und breit, so daß Miß ernten folgten uad schließlich der Hnngerstyphus allenthalben ausbrach. Von geradezu phänomenaler Kälte wird aus dem Winter des Jahres 1067 berichtet. Tausende erfrorener Menschen und Thiere soll man allein in Deutschland damals gesunden haben. 1179 lag in der gemäßigten Zone bis tief in de» April dillein 8 Fuß hoher Zchnee. I2S9 fuhr man mit Schlitten über das Kattegat

zwischen Jütland und Norwegen. Der Winter des Jahres IiS7 war dagegen ungewöhnlich mild. In Süd- dcntschland blühten um die Weihnachtszeit die Bäume. 1409 waren Elbe uud Donau zugefroren. 1441 herrschte namentlich iu Deutschland eine Nord polkälte. Schon zu Beginn des October sing es zu schneien an und vier Wochen ununterbrochen h!elt das SchueegestSber an. Auf den Schnee .olgten dann große Ueberschwemmunqeu. Ein ganz merk» würdiger Winter war derjenige vom Jahr 1478 zu 1479, wo es fast täglich — und zum Theil

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Volksblatt
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Seite 9 von 10
Datum: 07.06.1879
Umfang: 10
geherrscht, da wird dann wieder Freude über Freude sein. ^ « s «t N Berlin, 1879. Achtungsvoll Adolph Winter, alleiniger Erfinder der neuverbesserten Gicht- uud Flußableitungsketten, . Berlin Jnvalidenstratze Nr. 159. Meine Gichtketten, die sich in kurzer Zeit einen Weltruf erworben haben, was ich durch fast 60,000 Atteste, die ich über glückliche Heilungen von meistentheils un heilbaren Krankheiten besitze, beweisen kann, sind eine reelle Erfindung, die mit den markschreierisch angepriesenen Fabrikaten

des E. Winter, Berlin, Bernbnrgerstraße 29, des Georg Schulz, Berlin, Wienerstraße 34, der Firma S. Goldberg k Comp., Berlin, Sophienstraße 34, des C. Schwarz, Berlin, Neue Hochstraße 4 und des Drathflechters A. Stüdemann, Berlin, Weinmeisterstraße 14 nichts gemein haben. Die angebliche Erfindung der genannten Firmen sind blos Nachahmungen der Meinigen, und ihre Wirkungs- losigkeit ergiebt sich schon daraus, daß das Fabrikat gänzlich roh nnd unpräparirt dem Publikum für theures Geld geboten

wird. ' Den Beweis für den Schwindel der bezeichneten Firmen liefere ich durch den Hinweis auf die Gartenlaube Nr. 33, Jahrgang 1878 und verschiedener anderer Zeitungen und lasse einige mir zugegangene Schreiben folgen: 5 Ottendorf bei Mittweida, den 10. November 1878. I fünf solcher Leidenden bei mir je eine Ihrer Gichtketten, 5S Herrn Adolph Winter, Berlin. Ich bin in unserer Gegend auch im Besitz falscher Ketten von Herrn Schönfeld genannt E. Winter, Berlin, Bernburger straße 29 gekommen. Die Leute

, die dieselben besitzen, bezeugen die Werthlosigkeit derselben, und kamen deshalb zu mir, um von Ihnen zu bestellen. Achtungsvoll Carl SchleMng, königl. Staatsbeamter. Biebern bei Simmern, den 28. Juli 1873. Herrn A. Winter! Seit langer Zeit litt ich an Gicht und Rheumatismus. Alle ärztlichen Mittel halfen nichts. Da hörte ich von Ihren Gichtketten und beauftragte deu Post boten bei Herrn Vorsteher Bender in Klosterhumbd sich dar nach zu erkundigen und als derselbe Ihre Ketten nur lobte, bestellte er sofort

eine derselben für mich. In 8 Tagen war ich im Besitz derselben und die guten Wirkungen derselben offenbarte sich sogleich. Zwar existiren in hiesiger Gegend auch solche von einem E. Winter in Berlin, der sich auch alleiniger Erfinder solcher Ketten nennt, aber solche gar keine Wirkung brachten. Beweis: daß dieselben die Rechten nicht und. Den guten Erfolg Ihrer Gichtketten theilte ich mehreren T-ewensgenossen mit, wurde aber von den Inhabern der E. Ämter'schen Ketten ausgelacht. Doch die guten Wirkungen -^hrer Kette zeigte

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 15.10.1935
Umfang: 6
Pensionen, im Sommer um geben von Baumgrün, bunten Wiesen und schattigen Spaziergängen; im Winter eingehüllt in die weih« Schneedecke, wo durch der warme heimische Tc 'on der Holz- balko'ne und das Dunkel des Tannenwaldes noch stärker zur Wirkung gelangen und man eigentlich nicht das Empfinden hat, in einer Ortschaft zu sein, die in einer Meereshöhe von 1100 Meter liegt, welche als Nachbarn die .Bergriesen, die über 3000 Meter hinaufragen, hat, und durch welche der an der Brennerogren. ^ entspringende

Eisack in jugend lichem Uebermute tobt und durch seinen Namen den Charakter bezeichnet, den er im Winter, manch« mal im Frühjahr und auch im Herbste als Hoch- gebirgsbach annimmt. Für den Reisenden aber, der vom Norden kommt, ist Colle Jsarco im Sommer wie im Winter trotz ! - Eisache und der Gletscherwelt die Pforte, durch die er in das sonnige und freundliche Südland ein tritt, wo sich für Geist uno Gemüt der Horizont weitet und das Blau des Himmels das Auge lichtet und erfreut. Kommt man vom Süden

und Wichtigkeit ist... Sie Schriftsteller, die aüs dem Ausland gekom men sind, als vor Jahrzehnten der Fremdenver kehr einsedte und nach unserem Gebiete gmg. sagen von Colle Jfareo: „In klimatischer Hinsicht erweist sich der Brennerpaß als eine Schranke zwi schen Nord und Süd. Er bildet eine Art Mauer bruch im Gebirgszug, durch den sich die Luft- schwinaungen bewegen, weshalb aber doch auf der einen Seiteder südliche, auf der anderen Seite der nördliche Charakter vorhanden bleibt. Dies tritt mehr im Winter

als im Sommer hervor. Die meteorologischen Beobachtungen haben gezeigt, daß im Sommer die höheren Lagen der Taler nur im geringen Maße die Sonnenhitze aufnehmen, denn im Winter muß man die doppelte Hohe er steigen als im Sommer. um die gleiche Wärme- abnähme wahrzunehmen. Daraus ist der Schluß zu ziehen, daß auf einen verhältnismäßig milden Winter der höher gelegenen Orte ein Sommer folgt, der kühler, ist, als man es aus der Winter temperatur hätte chließen können. Die Durchschnittstemperatur betragt

nach den Aufzeichnungen m den Sommermonaten Juni, Äuli und August in Colle Jsarco 14.20 Grad, m Vipiteno 15.60 Grad. . „ . » »... Die Bewölkung ist sur den Monat Dezember mit S.7 festgestellt worden und für den Jänner mit 2.7: weiters ist berechnet worden, daß sur Colle Jsarco auf den Winter nur der zwanzigste Teil der gesamten Jahresniederschläge fällt. Heinrich Rodder neben anderen Freunden un tres Gebietes, sich auch für Colle Jsarco schon Imhzeitig interessiert hat, schrieb: »Für die inneren Teile des Gebirges

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Anzeiger zum Pustertaler Boten
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Seite 4 von 4
Datum: 29.08.1879
Umfang: 4
kommen wird, in Familien, wo meine Gichtketten eingeführt sind und bis jetzt Trauer geherrscht, da wird dann wieder Freude über Freude sein. Z c» Berlin, 1879. Achtungsvoll Adolph Winter, alleiniger Erfinder der uenverbesserten Gicht- und Flnßableitnngskettev, Berlin w ., Jnvalidenstratze Nr. 159. i/s'D - : Meiue Gichtketten, die sich in kurzer Zeit einen 'Weltruf erworben haben, was ich durch fast 60,000 Atteste, die ich über glückliche Heilungen von meistentheils un- z T heilbaren Krankheiten

besitze, beweisen kann, sind ^einez reelle .Erfindung, die mit den markschreierisch-angepriesenem Fabrikaten des E. Winter, Berlin, Bernburgerstraße 29, des Z ^ Georg Schulz/! Berlins Wienerstraße 34, der.Firma/S.,Uoldberg ^. Comp., Berlin, Sophienstraße M, des C. Schwarz, Berlin, Neue Hochstraße 4 und des Drathflechters ? ZL'A. Stüdemantt, Berlin, Weinmeisterstraße 14'nichts gemein haben. >. Die angebliche Erfindung der7gmannten Firmen sind blos Nachahmungen der Meinigen, und ihre Wirkungs

aektatte ! ^ ..^Hem^AÄoW'Winter, -Merlin.s.. ^^^fLch'bm in unserer^Gegend auch im Besitz Mscher Kttteti ^'von^Herrn Schönfeld-genannt E. Winter, Berliu, Bemburgev-^ — straße 29 gekommen. Die Leute, die dieselben besitzen,'bezeugen <« die Werthlosigkeit »derselben,-, und^kamen deshalb zu.Mir> Äm V. von. Ihnen-zu zse Achtungsvoll,.. ^ ' Carl Schleitzing, königl. Staatsbeamter^' Biebern bei Simmem, den 28. Juli 1878. Herrn A. Winter! Seit langer Zeit litt ich an Gicht und Rheumatismus. Alle ärztlichen

Mittel halfen nichts. Da hörte ich von Ihren Gichtketten und beauftragte den Post boten bei Herrn Vorsteher Bender in Klosterhumbd sich dar nach zu erkundigen und als derselbe Ihre Ketten nur lobte, bestellte er sofort eine derselben für mich. In 8 Tagen war ich im Besitz derselben und die guten Wirkungen derselben offenbarte sich sogleich. Zwar existiren in hiesiger Gegend auch solche von einem E. Winter in Berlin, der sich auch alleiniger Erfinder solcher Ketten nennt, aber solche gar keine Wirkung

bei Wusterwitz, N.-M., den 16. Mä^ 1878. Geehrter. Herr. Adolph Winter, Hochwohlgeboren! ' ^Dä sich'ein gewisser E. Winter, Bernbnrgerstraße 29, das Attest über mehrere Heilungen, welches ich Ihnen zuge sandt habe, zugeeignet und bereits in alle Welt versandt hat, so erkläre ich selbiges für gefälscht. Auch hat benannter E. Winter mir beiliegende Copie gesandt, um meinen Namen darunter zu setzen, wofür er mir eine Kette gratis mitsandte, um einem Leidenden zur Probe zu dienen; dieselbe hat aber keine Wirkung

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Zeitungen & Zeitschriften
Anzeiger zum Pustertaler Boten
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Seite 5 von 6
Datum: 13.02.1880
Umfang: 6
, die ich über glückliche Heilungen von meistentheils unheilbaren Krankheiten besitze, beweisen kann, sind eine reelle Erfindung, die mit den markschreierisch angepriesenen Fabrikaten deS E. Winter, Berlin, des Georg Schulz, Berlin, des Chr. Schwarz, Berlin, Neue Hochstr. 4, sowie des Donnerstag aus Stettin, Galgwiese 7, nichts gemein .haben. Die angebliche Erfindung der genannten Firmen sind blos Nachahmungen der Meinigen, und ihre Wirkungstosigkeit «giebt sich schon daraus, daß das Fabrikat gänzlich roh

bezeichneten Firmen liefere ich durch den Hinweis auf die Gartenlaube Nr. 38, Jahrgang 1878 und verschiedener anderer Zeitungen und lasse einige mir zugegangene Schreiben folgen: Ottendorf bei Mittweida, den 10. November 1873. I fünf solcher Leidenden bei mir je eine Ihrer Gichtketten, Herrn Adolph Winter, Berlin. welche ich bitte mir sofort gefälligst zugehen zu lassen. Be- Jch bin in unserer Gegend auch im Besitz falscher Ketten trag folgt anbei. Achtungsvoll ^^ Schwenk, Lehrer. von Herrn Schönfeld

genannt E. Winter, Berlin, Bernbnrger- straße 29 gekommen. Die Leute, die dieselben besitzen, bezeugen die Werthlosigkeit derselben, und kamen deshalb zu mir, um von Ihnen zu bestellen. Achtungsvoll Carl SchleWng, königl. Staatsbeamter. Biebern bei Simmern, den 28. Juli 1878. Herrn A. Winter! Seit langer Zeit litt ich an Gicht und Rheumatismus. Alle ärztlichen Mittel halfen nichts. Da hörte ich von Ihren Gichtketten und beauftragte den Post boten bei Herrn Vorsteher Bender in Klosterhumbd sich dar

nach zu erkundigen und als derselbe Ihre Ketten nur lobte, bestelle er sofort eine derselben für mich. In 3 Tagen war ich im Besitz derselben und die guten Wirümgen derselben offenbarte sich sogleich. Zwar existiren in hiesiger Gegend auch solche von einem E. Winter in Berlin, der sich auch alleiniger Erfinder solcher Ketten nennt, aber solche gar keine Wirkung brachten. Beweis: daß diesÄen die Rechten nicht find. Den guten Erfolg Ihrer Gichtketten theilte ich mehreren Leidensgenossen mit, wurde

aber von den Inhabern der E. Winter'schen Ketten ausgelacht. Doch die guten Wirkungen Ihrer Kette zeigte sich bei mir täglich mebr und so bestellen Ringenwalde bei Wusterwitz, N.-M., den 16. März 1373. Geehrter Herr Adolph Winter, Hochwohlgeboren! Da sich ein gewisser E. Winter, Bernbnrgerstraße 29, das Attest über mehrere Heilunaen, welches ich Ihnen zuge sandt habe, zugeeignet und bereits in alle Welt versandt hat, so erklare ich selbiges für gefälscht. Auch hat benannter E. Winter mir beiliegende Eopie gesandt

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 10 von 10
Datum: 15.11.1879
Umfang: 10
' Äe iÄess«ung zusehmds^op!! . stch geht, möchte ich aus Wunsch dessen noch eine zweite Gicht- kÄt mitFlußaAeitung für den Tag berJhnm nachbestellen.. Mit alla.H»chschtung Wilhelm MKr,.Pa«linevstr. 25. Shl»en»th«l K.iKfulleydoM in Baden» d<4,-Juni 1L7S., Sehr HeHrter Herr Winter l Da n«n di« Gichtkette, WÄcht^ich am-L.-MStz' d?Ä-^iwn Ihnen-für nntine'VÄu ^ erhalten habe, fehr guten Erfolg leistete und ich selber auch schon «ine Zeit lang mit Kopfschmerzen, Gliederreißen an Händen und Füßen, isowie nnt

habe,bm rch wieder neu belebt und jeder Arbeit fähig. Dies allen gleich mir Leidenden zur Kenntniß. Mit tiHstem Danke bin ich Ihre HochachtungSvolle Malwina Kreitzler, veiwittw.'KreiSgerichtsräthin. A'chern, Gr.-Hrzgth. Baden, dm 23. Febr. 187S. . Geehrter Herr Winter! Indem die Kette sehr wirksam ist, welche Tie mir kürzlich geschickt haben, so bitte ich Sie mir gefälligst noch «me Kette nachzuschicken zu 8 Mark. Lch sage Ihnen sür das Heilmittel meinen besten Dank, welches ich durch Sie erhallen

habe und grüße' sie Achtungsvoll Josepha Aiinmerinan«, Engelstr. 42. Eßlingen a.N., den 24. Febr. 1879. Ihre GichtableitungSketten'leisZen auch uns und meinen Freunden Mte Dienste bitte dahxr mir für beigelegte 20 M. Z Etück zusenden. 'Achtungsvoll' Carl Laeffuig, Malermeister. Thingen b. Nordendorf i. Bayern, 23. Febr. 187S. Geehrter Herr Winter. Ich ersuche Sie mir nochmals eine Gichtkette für den ermäßigten Preis von 8 Mark über senden zu wollen. Die im Lause vorigen Monats von Ihnen bezogenen

3 Gichtketten sind von gutem Erfolg. , Hochachtungsvoll Hundsdorf, Kaplan. München, den 1. März 1879. Herrn E. Winter.. Auf Vermittlung des Herrn Böhm würd? mir eine Gichtkette von Ihnen'zugesands,, deren' Wirkungen mich befriedigten in meinen Erwartungen/ ersuche Sie mir eine zweite Kckle zusenden zu wollen aber doch zu dem ermäßigten Preis von L Mark. Bitte um Zu sendung und Nachnahme. Hochachtend ! ' ^ ^hner, Kleiderhandlung. ^ Schorn, Post PöttmeS (Bayern), den S. März 1L79. Herrn E. Winter

. .Da bei Kein, Patienten, für 5en ich vor'^4 Tagen eine Kette?bestellt'häbe^ dieselbe b'erÄS gute Wirkung gemiGt, sein Leides abtr ^ein sehSeingewür« zelteS und altes ist, so ersuche ich um eine zweite Kette damit er, dieselbe.-bei. Tage, tragen kann und übersende hier für nach^Zhrer Ano^nung 8 Mark, j ' Hochächtend ^ Andr. S chuster, Marrer. Cannsta^t b. Stuttg. den 7. März 187g. ^ G«ehrter(Herr Winter!/Da ich auf »eine «halte«? ^Gichtkette. schoir'etwaZ.Linderung spüre hitteIch mir sogleich nöib! 8 Ketten/ju LV>MäÄ

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 14.11.1936
Umfang: 6
zwei Bücher über den letzten glorreichen Feldzug gespendet hat. Es sind „La Guerra d'Etio pia' des Marschalls Pietro Badoglio und „La Pre parazione e le prime operazioni' des Marschalls Emilio De Bono. Die zwei Bände stehen Interes senten zur Verfügung. Bilàaustausch in der Wandelhalle Cortina d'Ampezzo bereitet sich für den Winter vor. Davon gibt auch der Austausch eines Bildes in der Wandelhalle Zeugnis. Das dreiteilige Bild Cortinas, das im Sonnenschein liegende Groß gasthöse, Golf

und Tennisspiel zeigte, ist ver schwunden, und hat einer Übersichtstafel für das winterliche Cortina Platz gemacht. Sie ist nach der Art der Reliesbilder gemalt und zeigt aus der Bo gelschau die Umgebung des berühmten Winter sportplatzes in den Dolomiten, mit Verbindungsweg gen, Schiabfahrten und allem, was zu einer Orien tierungstafel notwendig ist. Die Malerei ist bei al ler Genauigkeit der Orts- und Berggruppenanga ben schmissig und schwungvoll. Mit diesem Bild ist auch eine Neuerung verbun

und an ein langsames Tempo aller übrigen Vehikel gebunden werden, ehe sich einmal ein über die Notwendigkeit der Verkehrsschränkung j schweres Unglück ereignet. Wie Iviril her lMMlide Winter? Ein Blick in die Wettèrkiiche. > Wir finden uns mit einer gewissen Ruhe damit 'ab, daß die Natur ihren ungeschriebenen Gesetzen folge und machen uns nur selten die Mühe, einmal -jene „Werkstätten' zu schauen, die die Schöp fung für den geregelten Ablauf unserer Jahres zeiten eingerichtet hat. Es ist ein Verdienst

monatelang vorhersagen zu können. Wir wollen einmal die jetzt besonders aktuelle Frage der Winterbildung betrachten und zu diesem Zweck die „Werkstätte für unsere Winterfabrika tion' aufsuchen. Es ist nämlich eine ganz irrige Auffassung, daß der Winter in Form von Frost und Schnee ein fertiges Produkt sei, da? uns eines Tages zwischen OiVàr und Dezember überrascht, Der Winter musz vielmehr in der Werkstatt der Natur regelrecht „hergestellt' werden, und aus der bekannten Tatsache, daß in manchen Jahren

der Winter fast völligausbleibt, geht schon hervor, daß diese Fabrikation unter Umständen versagen kann, oder das; irgendeine Gegend bei der Belieferung „vergessen' wird. Aus dieser Feststellung läßt sich auch entnehmen, wie wichtig es ist, die Art und Weise der „Winterfabrikation' wissenschaftlich zu untersuchen und zu beobach en, denn wir lernen dabei die „Arbeitsmethoden' der Natur kennen und können uns mit der Zeit eine eigene Meinung über das bilden, was uns bevorsteht. Jede Gegend hat natürlich

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 9 von 12
Datum: 31.01.1874
Umfang: 12
weiden, — mit dem Jahre des ersteren nicht übereinstimmt, sondern mit dem Winter beginnt und mit dem Herbst endigt, also von Dezember bis Inklusive nächsten November gezählt wird. ES dürfte daher auch nicht befremden, wenn eine »meteo rologische Uebersicht des JahreS 1872' noch ich Laufe deö genannten JahreS erschiene, da der Dezember zu enifallen hat und bei der Berechnung die Daten des Dezembers V. IS- benützt werden; daß dieS viel natürlicher ist, als die bisher beobachtete Methode liegt

709.37 Um. 709.12 Am 706 72 706,52 710.23 71031 709.73 709.75 709.10 70.892 7 Uhr 2 Uhr Winter 707 03 »Im. 709.21 «Im Frühling 706.44 706 39 Sommer 710.42 710.92 Herbst 709.60 709.53 Jahr 708.3S 709.02 worau» sich ergibt, daß im Durchschnitt der Luftdruck am Morgen am kleinsten ist, und um Mittag nur wenig größer als am Abende, und daß im abgelaufenen Jahre derselbe im Sommer am stärksten, und im Frühlinge am 7 Uhr Winter. . . 724.67 und 687.26 Um. Frühling . . 716.18 und 696.11 Sommer . . 716.34

und 699.60 Herbst . . . 717.79 und 697.11 Jahr . . . 724.67 und 687.26 schwächsten war, während Winter und Herbst sich nahtju gleich verhalten. Von den MonatSmitteln entfällt dat größte «uf den Jänner mit 712.18 Um. (und September mit 711.81 Um); da« kleinste auf den Mär, mit 70S.42 Um. (und April mit 705.75 Um); die Jahre«undulation be trägt also «.76 Um. Das Jahresmittel steht um I S Um. höher al» da« 90jährige DurchschnittSmittel. Nach den Extremen zeigen sich bedeutende Schwan kungen: 2 Uhr 724.67

Um. am II. Dezember. Die Variazion zwischen beiden Extremen beträgt somit 39-89 Um. DaS Maximum und Minimum de« Barometerstandes entfiel im Winter . . mit 724 67 Um. auf 18. Februar und mit 684.78 Um. auf 20. Februar, Variazion: 39.89 im Frühling . mit 716.49 Um. auf 11. Mai und mit 693.07 Um. auf 12. März, » 23.92 im Sommer . mit 716.34 Um. auf 22. Juli und mit 697.54 Uni. auf 12. Juni, „ 18,80 im Herbst . . mit 719.23 Um. auf 2V. Sept. und mit 697,11 Um. auf 25. September, „ 22.12 Die Temperatur nach Ablesungen

im Schatten und in Graden Oolsius^ ausgedrückt, zeigt nach den ein zelnen JabreSzeiien und BeobachtungSstunde« folgende Mittelwerthe: 7 Uhr 2 Uhr 9 Uhr Mittel Winter -0.74« 4.12» 0.51° 1.30° Frühling 7.01 1S.43 9.13 9.20 Sommer 15.96 22 97 17.72 17.78 Herbst 7.71 12 97 9.11 9 97 Jahr 7.51 13.37 9.12 9.56. Wie man auS dieser Tabelle ersieht, waren im Allge meinen die Abende um wenig wärmer als der Morgen, und der Frübling um wenig kälter als der Herbst. Die übrigen Zablen deuten aus einen sehr regelmäßigen

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 14.05.1940
Umfang: 4
wundervoll rot, als wären die Federn in Zinnober getaucht. Man nennt den gefiederten Sänger dahet vielfach auch Bluthänfling. Im Winter war der Vogel ähnlich wie das Weib>< chen durchaus bräunlich gefärbt. — Goldammer. Gartenrotschwänzchen, Schwarzkehlchen und andere könnten noch als ähnliche Beispiele angeführt werden... Doch mögen die genannten Fälle ge nügen, um zu zeigen, daß der Farben wechsel der Vögel im Frühjahr in erster Linie nicht in einem Ausfall der Win terfedern und in einem Ersatz

, daß auch der bunte, im Winter verdeckte Teil des Vogelgefieders zur Frühjahrs zeit an Glan; und Kraft der Farbe noch zunimmt. Und bei einzelnen Vögeln indet wirklich sogar eine vollständige àfiirbung der winterlichen Fcder statt, o besondes bei den männlichen Enten, die mit zu den prächtigsten Vertretern unserer Vogelwelt zählen. Neben dem Gefieder können auch noch andere Teile des Vogelkörpers an der Umfärbling im Frühjahr teilnehmen. So hat die Schwarzdrossel im Winter einen unscheindar gefärbten Schnabel

anders. Sie bringen im Früh ling die buntesten Farben in die Natur. Im Winter hatten die Vögel, soweit sie es überhaupt bei uns aushielten, ein einfacheres und schlichteres Kleid. Da waren bis auf einige Ausnahmen die Vslz Rom-Kino: Heute letzter Tag des großen Abenteuerfilmes »Sergeant Berry' mit Hans Albers, Peter Voß, Alexander Solling, Hermo Relin, nach dem Kriminalroman „Sergeant Berry und der Zufall von Robert Arde». Ein Großsilm, spanend, packend, interessant und fesselnd, wie deren noch wenige

Eintönigkeit und Ruhe des Winters fand auch im Vogelkleide ihren Ausdruck. Schon unser Haussperling läßt das er kennen. Das Spatzenmännchen ist vom Weibchen vor allem durch einen schwar zen Fleck in der Gegend der Kehle un terschieden. Im Sommer ist dieser Kehl- fleck schon von weitem deutlich erkenn bar, im Winter aber scheint er ver schwunden zu sein. Es erhebt sich nun die Frage, wie denn dieser Farbenwechsel im Frühjahr zustande kommt. Untersucht man das Gefieder an der Kehle des Spatzen im Winter

solcher unscheinbar gefärbter Federränder besteht die sogennannte Frühjahrsmauser unserer Vögel. Die Schmuck- oder Prachtfarbe der Feder ist also längst vorhanden, sie wurde aber bisher verhüllt. Besonders deutlich tritt uns die Art des Farbenwechsels und damit der Un terschied zwischen Winter- und Früh lingskleid der Vögel beim Buchfinken vor Augen, der gleichfalls zu den häufi geren Vögeln unserer Gegend zählt und mit Vorliebe in Anlagen, Obstgärten oder Friedhöfen nistet, wo er meist von den Aesten älterer

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 23.08.1950
Umfang: 6
und — wenn nur irgend möglich — auch berücksich tigt. Nach Mitteilungen Hofrat Dr. Kepniks wird der kommende Winterfahrplan erstmalig seit dem Jahre 1945 gegenüber dem Sommer fahrplan keine besonderen Einschränkungen erfahren. Lediglich saisonbedingte Züge wer den ausfallen oder nur während der winter lichen Hauptreisezeit geführt. Ein besonderes Augenmerk ist der Erhöhung der Reisege schwindigkeit gewidmet, die sich bereits im Winter 1950/51 bei verschiedenen Schnellzü gen durch Kürzung der Fahrzeiten

zwischen 13 und 50 Minuten auf der Strecke Inns bruck—Wien auswirken wird. Im kommen- Einzelheiten des ein. D 232, der jetzt in Innsbruck um 9.55 Uhr abgeht, wird im Winter 1950/51 bereits um 9.10 Uhr verkehren und in Wien um 20 Uhr ankommen. D 233 wird statt um 8 Uhr erst um 9.10 Uhr in Wien abfahren und um 20 Uhr in Innsbruck eintreffen und damit eine um 55 Minuten kürzere Fahrzeit aufweisen. Zwischen Innsbruck—Bregenz werden die Schnellzüge um 15 bis 20 Minuten verkürzt. Von den beiden

von Oberängern bis zur Maisalpe ein Ungefähr acht Kilometer langer Höhenweg angelegt. Die Errichtung dieses Bergweges *urde von Arbeitern der Wildbachverbauung und Bauern der Gemeinde durchgeführt und ist für alle Landwirte der Gemeinde Roppen von größter Bedeutung. Der neue Weg, der von Kleinautos und gewöhnlichen Fahrzeu gen befahrbar ist, kann besonders im Winter auch mit Schlitten zum Transport von Holz und Heu benützt werden, was eine große Er leichterung bedeutet, da fast alle Bauern ihre Bergwiesen

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
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Seite 5 von 12
Datum: 15.10.1912
Umfang: 12
Lob. Die Zimmerarbei ten wurden von Meister Mayr aus Nikolsdors, die Tisch lerarbeiten von Meister Rainer in Ahrnbach bei Sillian Durchführung finden allseitiges Lob. Die Zimmerarbei- Gebäude, das weithin sichtbar ist, wird Ende November in allen Teilen fertiggestellt sein und vom 6. Feldjäger bataillon bezogen werden. Kein schneereicher Winter in Sicht. Aus Toblach schreibt man uns: Gestützt aus verschiedene Beobachtun gen in der Natur haben die Landbauern Pustertals im Vorjahre entgegen

den Vorhersagungen der Meteorolo gen sür 1911/12 einen milden und schneearmen Winter prophezeiht und haben Recht behalten. Aus denselben Vorgängen und Beobachtungen in der Natur gestützt lau ten die Prognosen unserer Landbauern auch Heuer ganz entgegen den Vorhersagungen, die letzthin durch die Blätter gingen und wieder einen schneereichen, frühen und strengen Winter verkündeten. Der Landbauer sagt, auch der Winter 1912/13 wird schneearm und nicht strenge sein. Ein sehr sicheres Zeichen für einen milden Winter

sei ras rasche Vergilben, das starke Röten der Bäume und das srühe und leichte Absallen des Laubes, was vollstän dig Heuer eingetreten ist. Die sogenannten Schmarotzer pflanzen wuchern besonders vor einem milden Winter sehr stark/ Alpenrosen und andere Höhenblumen treiben M einer zweiten Blüte im Spätherbst vor einem milden Winter, die jagdbaren Tiere verlassen nur vor einem mil den Winter ihre Höhenlagen nicht, richten dort ihre Win terwohnungen zurecht, und sammeln dort sich Nahrungs- vorräte

, während die Feldmausgattungen vor einem schneearmen Winter viel weniger begierig Vorräte zu sammenscharren, als vor einem strengen Winter. Die Farbe einzelner Tiere soll vor einem milden Winter un verändert bleiben und das Wachstum der Haare viel schwächer sein, während vor einem strengen Winter die -Behaarung Heller und dichter wird u. v. a. Alle diese Vor gänge, welche auf einen milden, schneearmen Winter schließen lassen und zudem einen langen und schönen Spätherbst verkünden, sind im ganzen Pustertale Heuer eingetreten

, weshalb die ländliche Prognose auch Heuer wieder auf einen milden Winter lautet. Wer nun wohl diesmal Recht behält, der Meteorologe oder der Land bauer. . . Ballonlandung. Der Ballon „Graf Zeppelin', der Samstag vormittags 9 Uhr unter Führung des Herrn Eduard Wagner mit den Passagieren Prof. Dr, Karl ^wald, Heinrich Krempel und Hugo Hofmann in Inns bruck aufstieg, nahm südlichen Kurs und landete um halb 4 Uhr nachmittags glücklich unter der Amthorspitze vei Gossensaß. — Die Passagiere

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Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 29.11.1921
Umfang: 8
werden die safrangelben bis roten, pflamnenartigen und sehr süßen Fruchte tzuMsist roh giessen, »achdenr mm sie solange abgelagert hat, bis sie weich geworden sind. Ihr Fleisch ist dann etwas gallertartig, durch und durch schön rot gelb und von nicht ullangenechmem Geschmack. Vom Weiter. Andauernd schön, klar und sonnig gestal ten sich unsere goldenen Herbsttage, die auch auf einen jdjtteä« armen, milden Winter schließen lassen. Schneefrei fieheß die Häupter unserer Berge im Umkreise da, obwohl wir Ende November Wen

Bezirke isoliert und hat für die ganzen Agenden des Touristenwesens zu sorgen, nachdem die bisherigen anderweitigen Alpenvereinssektionen unseres Bezirkes als reichs- deutfche Sektionen in ihrer Tätigkeit leider lahmgelegt sind. Der Alpenverein Täufers zählt heute 60 Mitglieder. Pustertal. (Der kommende Winter wird nrilNe und schnee'rrm sein!) Die Bauern Pustertals, gimz besonders die Bewohner auf den höheren Gehöften, sind keme schlechten Wetterprophe'te>n und haben einen >gewissen Blick

in die Zukunft. Das „Prohhegeien', bzw. Vorhersagen, liegt daher schon in ihrer Natur und sie haben in den letzten Jahren Mit ihrem AuMick für den Winter immer Recht be-- .hal'ten. Heuer lautet ihre Weissaj'iung> daß wir einem durch' wejgjs mßlden und schneearmen Winter entaelgeNgehen, wa? freilich nicht feigen will, daß sich unser Winter zu einem Sommer verkebren wird, jedoch, dgß wir an einer besonderen und läniger archtzltenden Kälte nicht g'u leiden 'haben iverden. Ihre VovauMaiungen stützen

sich auf Vorgänge in der Natur, besonders auf solche in der Höhennatur und zwar bei Tieren und Pfllanzen. Sowöhl Tiere als auch Pflanzen lassen im Herbst oft zweifellos aus verschiedenen Acin'-erun^n. die dei i'hnen eintreten, erkennen, ob der nahe Winter streng o'der Milde ausfallen wird. Bei den Tieren tritt vor einem strenflen Winter eine ganz besonders lebhafte Tätigkeit bv züghch Baues von WinterwobnUngen und Bereitstellung von 'großen oder kleinen Wintervorräten ein, ihre Bewegungen werden schon

frühzeitiss weniger lebhaft und freudig, man trifft sie viel seltener Me'hir im Freien, sie sonnen sich allzu out den schönsten Tal-len nicht mehr. Manche Tiere anhem vor einem strenglen Winter ihr Kleid, d. h. sie leg'en sich in die Winterkleider. Auch in der Pflanzenwelt sind die Aende- rungen vor einem strengen Winter gastz auffallende, wie ieder bessere Hachjälger weiß. Heuer sind nun weder bei den Tieren, Noch bei den Pflanzen Anhaltspunkte sestlzüsteflen, die auf einen strengen Winter schließen

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 12.01.1933
Umfang: 8
so ergeht es dem Winter, der in seiner heurigen Verfassung — wie übri gens alljährlich die Menschenkinder in Zwei Lager gespalten hat. Cr mag milde oder rauh sein, Schnee bringen oder keinen, immer wird er-von den einen bejubelt und von den ande ren bekritelt werden. Auf der einen Seite tön» ihm „Hosanna' entgegen, auf der^ anderen »Apage'... „Diese Luft im Zimmer ist einfach nicht zum aushalten. Der Ofen strömt eine Wärme aus, va^ man am liebsten davonlaufen möchtet An den Fenstern zieht

unerwünschten nassen Besuch abzustatten und. dort auf der Rutschbahn'zu fahren'. „Im Winter muß man in die Bergwelt wan dern,- hoch hinauf zu den weißen, . glitzernden!. Höhen mit den fliegenden Skiern unter den Füßen, die unendlichen Hänqe^ entlang schwe ben, tief in der Hocke, in sausenden Flugbögen und zum Schluß einen eleganten Kristiania!' . „Zum Lachen, in solcher Jahreszeit noch vom Sport, sogar vom Wintersport zu reden Ein fach verrückt! Da hängen sich die Leute schwere Bretter an die Schuhe, keu

vom Schnee tausendfältig zurückprallen. Es gibt' nichts Schöneres und Gesünders, als mit entblößtem Oberkörper im Schnee zu liegen und sich.braun brennen zu lassen.' „Die famose Höhensonne ist ja doch nur eine Sonne von Austerlitz. Ewig versteckt sie sich ' hinter dicken Wolken und wenn sie einmal, scheint, dann verwandelt sie im Handumdrehen die ganze. Pracht und Herrlichkeit in ' einen lchmutzigbraunen Sumpf.' „Solche plötzliche Witterungsumschläge sind im Winter eine recht große Seltenheit. Im all

gemeinen ist der Winter dcch die schönste Jah- . reszeit. Die Luft ist rein und würzig, weit und breit kein Stäubchsn. keine Möckenplage. kein Hitzschlag, kein Durst und keine Sommerspros sen. Nichts als Schnee und Eis, göttliche Lust und himmlische Freude.' ' ' „Da freue sich jemmch anderer, wenn das Thermometer ins Bodenlose sinkt, wenn man sich am Morgen mit Eissplittern waschen und mit den Fingerspitzen ins Fenster ein Guckloch kratzen muß, wenn die Lawinen ins Tal rollen und die Kohlenrechnungen

wie die Lawinen an schwellen...' Unter solchen und ähnlichen Dialogen freuen X..Ä ärgern sich die Menschen über den Winter, ganz gleich, ob er auf Sonnenstrahlen Sder Schneeflocken durch die Lande reitet. Auch er .kann es nicht allen recht machen! Ter neue GarnisotlL-Kommandmkt der Interessen auf die Darlehen, die auf den Hotelbetrieben lasten, eingelaufen sind. Mitte Jänner wird eine weitere Session Wie bereits berichtet, ist laut Disposition des stattfinden, fodaß angenommen werden kann, Kriegsministeriums

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksbote
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Seite 6 von 12
Datum: 09.02.1928
Umfang: 12
Sekte 6 — Nr. 8 „Uolf »bo*<' Donnerstag, den 9. Februar 1928 Milde Winter Die..Zürcher Ztg.' schreibt: Unsere älteren LokalgeschichtschreiLeri habe», es sich angelegen sein lassen, in ihren Chroniken neben politischen und kriegerischen Ereignissen auch Kunde zu geben von allerlei „Naturbegebenheiten'» von Sonnenfinster nissen und Kometen, von Blutregen, Unge wittern und rleberschwemmungen, von außergewöhnlichen Temperaturverhältnissen, wie harten und milden Wintern. Die ältesten Nachrichten

wie tm Mai blühten, Veilchen und andere Blumen die Wielen zierten, und in Fluß und See gebadet wurde. Das 15. Jahrhundert wies eine Reihe warmer Winter auf: Anfang Dezember 1427 prangten Blumen in allen Gärten und die Bäume leuchteten in der Blüte. 1461/62 war der Winter so mild wie der Herbst. Im Februar 1473 erstrahlten die Wiesen im schönsten Grün. In der Zeit von Weih nachten 1478 bis zum Dreikönigstag 1479 gingen alle Nächte heftige, von Donner schlag begleitete Gewitter nieder. Sehr mild muß

auch der Jänner 1494 gewesen sein, denn an geschützteren Orten blühten bereits die Kirschbäume. Vom Winter 1497/98 heißt es, es sei so warm gewesen, „als ob es Sommer wäre': gar oft zeigten sich Regen bogen am Himmel. Im Jänner 1538 konnte man Beilchenkränze winden und im Dezem ber desselben Jahres Rosen pflücken. 1562 wurde ein so warmer Winter ver zeichnet, „wie seit Menichengedenken noch nie'. Am Neusahrstag 1567 hielten Bürger der Stadt Zürich auf dem Lindenhof einen Abendtrunk, wobei vier Tische voll

besetzt waren. Vom Winter 1596 wird gemeldet, „daß der Samen tm Feld nie erstarb', daß schon im Jänner die Veilchen blühten: aber „die Leute bekamen Kopfweh und das Vieh eine Seuche'. Einen milden Winter wies auch das Jahr 1667 auf, „da man nach einem warmen November blühende Denkeli und Maien- nägeli und reife Erdbeeren fand und der Zürichsee so klein war, als seit Mannsgeden ken noch nie'. Im Februar 1609 pflückte man reife Erdbeeren, während um die Weih nachtszeit 1624 Rosen und Pflaumenbäume

blühten und im darauffolgenden Jänner bereits die Lerchen sangen. Auch die Jahre 1635.1642 und 1654 hatten warme Winter. 1716 grünte in der Woche nach Weihnachten der Klee. Der Winter 1720 wies derart niedrige Temperaturen auf, daß man vielenorts nur drei- oder vier mal Heizen mußte. Im Februar 1724 konnte man blühende Kirschbäume und „Honig eintragende Bienen' sehen. Zwischen dem Winter 1728/29 und dem darauffolgen den schönen Frühling war gar kein Unter schied zu konstatieren. 1762 dufteten schon

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