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Alpenzeitung
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Seite 10 von 10
Datum: 23.12.1934
Umfang: 10
alle Monate des Jahres, einen erheblichen Wärmeüberschuß zu verzeichnen. Das nun bald endende Jahr 198-l nimmt überhaupt eine Aus nahmestellung in der Witterungsgeschichte ein. Ein kurzer kalter Winter von wenigen Wochen Dauer im Dezember 193? wurde fast überall von einem Hochwinter gefolgt, der keinerlei Anspruch auf diese Bezeichnung erheben kannte. Unbestän diges und mildes, meist regnerisches Wetter wech selte mit ganz kurzen Frostperioden ab. Schon die Fri'ihlingsmonate haben Temperaturextreme

hat diese Entwicklung keine wesentliche Aenderung erfahren. Wenn sich auch das allnemeine Wetterbild allmählich mehr spät- herbstlich gestaltete, so fehlten doch die charakteri stischen Erscheinungen des Vorwinters, wie sie sich mit Dezeinberanfang einzustellen pslegen, diesmal fast völlig. Es gab weder schärfere Fröste noch verbreitete Schneefälle, abgesehen von den höheren Gebirgslagen. Im ganzen norddeutschen Flach lande ist in diesem November und Dezember noch kein Schnee gefallen. 'Alles in allem: Der Winter

ergreift nur zögernd das Regiment. Ganz im Gegensatz zu der vorjährigen Witterungsent wicklung. Es besteht nunmehr keine Veranlassung mehr einen frühzeitigen Winter zu erwarten. Anderer seits wäre es grundlos, ans dem Verlaus des mil den Herbstes Schlüsse auf einen milden Winter zu ziehen, der aber diesmal nur geringe Wahr scheinlichkeit für sich hat. Wie ja überhaupt der artigen Fernprognosen stets nur der Wert einer Wahrscheinlichkeitsrechnung beizumessen ist. Nach warmen Sommern folgt in der Regel

ein kalter Winter. So werden wir aller Voraussicht nach auch in diesem Jahre kürzere oder längere Perio den strenger Kälte erleben. Man kann aber er warten, daß dieses erst nach der Jahreswende zwischen Neujahr und Februarmitte eintreten wird. In dieser Zeit des sogenannten Hochwinters wird man mit Wochen strengen Frostes und viel leicht auch beständiger Schneedecke rechnen kön nen, durch die das Gesamtbild eines kalten Win ters gegeben wird. Leider ist festzustellen, daß gerade um die Weih nachtszeit

die Aussichten auf anhaltendes Winter wetter denkbar geringe sind. In Fachkreisen ist die sogenannte Weihnachtsdepression sprichwörtlich geworden, eine Störung, die sich gerade zu Win tersanfang einstellt und dann bis zum Jahresen de Tauwetter und Regen bringt. Es ist eine merk würdige Tatsache, daß sich in der Phantasie der Dichtung das Weihnachtswetter mit klingendem Frost und metertiefem Schnee festgesetzt hat. Na türlich gibt es dieses Weihnachtswetter der Dich terphantasie in höhergelegenen

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Bozner Nachrichten
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Seite 3 von 4
Datum: 18.10.1919
Umfang: 4
. vom 15. Oktober 1919. Berlin' . . . . 20.60 Wien .... S.— Prag . . . . 15.50 Neuyork . . . 559.50 London.... 23.45 Paris .... 64.90 Mailand . . . 55.25 Arktische Minter. In dieser Zeit banger Sorge um die so dringend nötige Kohle für den Winter mag es -interessieren, einmal zu erfahren, welch große Kälte die Bewohner der arktischen Zone Amerikas im Winter auszuhalten haben, wobei auch sie keineswegs - mil Brennmaterial gesegnet sind. Wir'-ent nehmen einer diesbezüglichen Schilderung im jüngst erschienenen

genannt. Dak sie die sen Ehrennamen verdienen, mögen unsere folgenden Ausführungen zeigen. Was der arktische Winter bedeutet, sollte ?. Le Blane schon unterwegs erfahren, als er mit ?. Tourquetil 1912 der Nordküste Labradors entlang nach Westen fuhr, um im äußersten Nordosten des Mkariats Keewa tin eine Mission unter den Eskimos der westlichen Hudsonbucht zu gründen. Am 3 September 1912 kamen sie an der Nord Westküste der Hudsonbucht, in Ehestersield Inlet, dem Ziel ihrer Reise, an. Nackte Felsen, öde

, während die Eskimos in ihren Eishütten kaum unter Null kommen. Zuweisen mußten die Polizisten ihre Mahlzeit vom Ofen essen, mit dicken Pelz handschuhen an den Händen. Und dabei verbrauchten sie mit dem Pelzhändler zu sammen 80 Tonnen Kohle, während die Missionäre kaum fünf Tonnen im Jahr benötigten. Streng, wie im Nordosten der Eismis sion, ist der arktische Winter auch im Nord westen. 1890 machten die Oblaten hier einen Missionsversuch unter den Loucheux- indianern am Peel River, westlich der Mak- kenziemündung

. ?. Giroux beschreibt uns den ersten Winter in seinem selbst gezim merten Blockhaus: „Es ist eine recht kalte Wohnung ge worden,' berichtet er; „eine einzige Feuer stelle erwärmt das ganze Haus, was in die- kem Lande eisiger Kälte für einen so großen Raum nicht genügt.' lDie Wohnung maß 7 mal 4 Meter und war so niedrig, „daß ein behender Turner darüber hinwegspringen konnte'.) „Oft mußte ich den Kelch bei der heiligen Messe zwischen meinen von Frost erstarrten Händen wieder auftauen lassen. Zuweilen

friert die Tinte an meiner Feder, obfchon ich dicht beim Feuer sitze. Stehe ich morgens auf. so habe ich buchstäblich einen weißen Bart.' Freilich lag die Peel-Riverstation im höchsten Norden des Vikariats Mackenzie. Aber auch im sonnigen Süden ist der Winter schlimm genug. „Alles ging gut bis Weihnachten', schrieb der deutsche Bruder Wilhelm 1908 aus der St. Iosessmission am großen Sklavensee, „da setzte der Winter mit seiner ganzen Strenge ein: eine Kälte, ein Schneegestöber

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Volksbote
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Seite 5 von 8
Datum: 30.01.1941
Umfang: 8
Neuig keiten) können wir vom ersten Monat des Jahres melden. Dieses Jahr scheint gut gelaunt zu sein und hat schon einmal bald nach seinen! Einstand der Kälte ein Ende gemacht. Fast zu radikal hat es die Sache gepackt und wir möchten fast fürchten, ob sich der Herr Winter das ge fallen läßt und nicht dafür noch zu einem gründ lichen Schlag ausholt. Man hat uns erzählt, daß man in Bolzano und Merano in den Straßen Schnee geräumt hat und wir da heroben haben nichts vom Schnee gesehen

. Auch gesundheitlich ist der Winter nicht übel mit uns. Mit Aus nahme einiger alten Leute, bei denen eben das Alter genug Krankheit ist, ist alles gesund. Die letzten Jahre haben überhaupt mit Menschen leben so gespart, dah wir nun wieder wohl einige 80er haben, während wir vor fünf Jahren keinen mehr hatten. Wohl aber benimmt sich dieser Winter in anderer Beziehung nach Lausbubenart. Er hat schon mehreren Leuten Prügel unter di« Führ geworfen. dah sie aus glitten und sich ernstlich verletzten. Jüngst

, besonders zur Schlittenzieherei — für Lieferung von Holz, Heu und Streu — und dan» auch für die Kulturen. Die ältesten Leute ge denken keinen so fchneearmen Winter wie den heurjgen. Seit 20. ds. haben wir wieder mildere Witterung. — Der Gesundheitszustand ist im großen und ganzen ein guter. Auch dag Be finden des erkrankten Schüjfelebauer Johann Üanaweingartne-r hat sich wieder Gott sei Dank gebessert. S. Pietro di Laion. (Stervefall.) Am 24. Jänner verschied hier in ihrer Heimat nach kurzer Krankheit

.) Am letzten Sonntag veranstaltete der Winter sportverein „Ski Merano' den zweiten Wett bewerb des heurigen Winters. Ausgetragen wurde ein Abfahrt- und Torlauf, den Dalpiaz des „Ski San Candldo' vor 27 Konkurrenten gewann. Der ausgeschriebene Pokal der Auto nomen Kurverwaltung fiel an die Eisenbahn miliz von Verona, welche di« drei besten Fah rer aufwies. — Am 20. Jänner verschied nach langem Leiden Frau Elisabeth Pixner, geb. Kainz, im 80. Lebensjahre. Ei« stammte aus Lana und reichte im Jahre 1882

erheblich beschädigt; er konnte jedoch am gleichen Tage noch mittels Hilfsauto in die Garage gebracht werden. — In folge der nun eingetretenen starken Vereisung des oberen Teiles des Paladestraße kann der Autobusverkehr vorläufig nur mehr auf der Strecke Merano—Testmo auirechterbalten wer den. — Die schneeig-regnerische WUtemng der ersten Tage dieser Woche hat sich nun wieder in angenehm sonnige Tage verwandelt. — Der Ge sundheitszustand war im heurigen Winter bisher ausnahmsweise gut

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 6
Datum: 01.12.1903
Umfang: 6
. Leute, welche- ihren Beruf häufig in freier Natur zubringen müssen und daher oft Gelegenheit haben, die Tierwelt und das Pflanzenreich zu beobachten, stellen nicht selten, gestützt auf die beobachteten Erscheinungen und vielfachen Erfahrungen, in ihrer Weife nicht zu un terschätzende Wetterregeln auf. Für Heuer prophezeien sie einen strengen Winter. Die Holzhauer sagen : „Hau' am Allerheiligentage aus der Buche einen Span; ist er trocken — das war Heuer der Fall — dann folgt ein harter

, ist er feucht, so folgt ein lauer Winter.' Die Wurzelgräber behaupten: „Wenn die Käfer und Engerlinge, die vor dem Winter zum Schutze gegen die Kälte sich in die Erde eingraben, ziemlich tief hinabgehen bis unter die Wurzeln des Enzian, dann folgt ein harter Winter.* Auch das i wurde Heuer am 3. November beobachtet. Die Jäger und Förster erblickten schon Ende Oktober den ersten Zug von Wildgänsen, was ebenso aus einen strengen Winter deutet. Auch die zahme GanS zeigt für Heuer einen strengen Winter

an; am Martinitage war nämlich das Brustbein der geschlachteten GanS nicht braun, sondern weiß. Sind dies Anzeichen eweS strengen Winters, so deutet das auffallend späte Eindeckeln der Schnepfen auf einen spät kom menden Winter. . Mchertisch. Düchertisch. Jetzt ist die Zeit des Bücherkaufes. Mancher will in den langen Winterabenden lesen, hat keine Bücher ukd nur wenig Geld, er weiß auch nicht, was er sich aus dem großen Bücherlager der Buchhandlungen wählen soll. Wir empfehlen diesen Bücherfreunden, die Hefte

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Lienzer Zeitung
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Seite 2 von 28
Datum: 05.02.1910
Umfang: 28
der offenen Türe hätte Japan beschlossen, Port Arthur zu öffnen, um zur Erschließung der Mandschurei beizutragen und den Handel aller Nationen zu erleichtern. Nachrichten ans Tirol. Vorn Mette?. Vom Samstag auf Sonn tag bereitete sich hier ein neuer Wettersturz vor, der sich zunächst durch Südwind ankündigte und mit einem Fallen des Thermometers begleitet wurde. Mit der Hoffnung, die der letzte Schneefall er weckte, daß nun eine Reihe sonnenklarer Winter tage von eisiger Kälte folgen

werden, ist es also wiedereinmal vorbei. Der heurige Winter ist in dieser Beziehung überhaupt ein Unikum, und wenn der Meteorologe auch die nähere Ursache des Wetterwechsels festzustellen vermag, die entferntere Ursache dieses absonderlichen Winterwetters ist auch ihm völlig unbekannt. Wer den Zusammen hang wüßte, hätte die große Frage der Prophe zeiung, ob strenger oder milder Winter zu er- erwarten sei, gelöst. Jndeß läßt sich sagen, daß ein milder Winter nur in seltenen Fällen einen strengen Nachwinter

hat. Will es das Jahr 191V etwa dem Jahre 1186 gleichmachen, von dem die Magdeburger Chronik erzählt, daß im Februar schon die Blumen blühten und im Mai schon die Ernte stattfand? — In der Nacht vom 3. zum 4. Februar ist nun ein sehr ergiebiger Schneefall, der größte in diesem Winter, bei uns eingetreten und hat bedeutende Zugsverspätungen mit sich gebracht. Karneval in Lien?. Das „Tanz-Kränz chen' der „Schützen - Kompagnie Lienz' am 29. Jänner im Gasthose zur „Sonne' und das „Kränzchen' unserer „freiwill

„Marmoraruppen', 8lebende Bildernach klassischen Motiven, welche tadellos gestellt einen prächtigen Anblick boten und stürmischen Beifall fanden. Vielseitig wurde der Wünsch laut, daß die „Dilettanten - Gesellschaft' öfters solch schöne Unterhaltungs-Abende dem Publikum bieten möchte. — Auch die „Tanz-Unterhaltung' des „Winter sport-Klub' nach der Preis-Verteilung am gleichen Abend im Gasthofe zur „Sonne' war recht gut besucht und währte in animiertester Stimmung bis zum frühen Morgen. — Außer dem „Tanz

bewerb um die Meisterschaft von Lienz und vom Pustertal eingefunden. Die Rodelbahn war in einwandfreiem Zustande und völlig gefahrlos, auf Grund dessen trotz der zeitweilig steilen und reich mit Kurven besetzten Bahn das Rennen einen sehr günstigen Verlauf nahm. Es kann mithin die erste größere Winterspvrtsveranstaltung in Lienz als gelungen bezeichnet werden; einige kleinere Veranstaltungen werden im heurigen Winter noch folgen. Lienz rüstet sich nun auch, dem Aufblühen des Wintersportes Rechnung

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Alpenzeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 25.07.1933
Umfang: 8
die Sonnenflecken herhalten. Fast so wie die Hossmannstropsen bei Verstimmungen im menschlichen Organis mus. Aber das mit den Sonnenflecken hat etwas für sich. Hundstage gab es auch schon im Winter. So meldet die Chronik, daß es einmal — es war, wenn wir nicht irren, im 15. Jahrhundert in Polen — mitten im Winter so heiße Tage gegeben hat, daß die Frauen in „skandalöser' Kleidung auf den Straßen herumliefen. Was würde dieser Chronist heute sagen, wenn er noch auf Erden 'weilte? Die sommerliche Hitze

vom damaligen Winter hing natürlich auch mit den Sonnenflecken zusam men. Wie verhalten sich die Menschen von heute den Hundstagen gegenüber? Die einen sind >pro, die anderen contra. Die letzteren sind ent schieden in der Minderheit. Sie beschränken sich ihauptsächlich aus jene, die prinzipiell gegen alles sind: im Sommer gegen die Hitze, im Winter gegen die Kält? usw. Während die Ge genpartei, das sind jene, die beim Einbruch der ,'HundZtage eine Freudenhymne anstimmen, ge- Irade die Hundstage

als die schönste Jahreszeit ^betrachtet, bietet sie doch wie keine andere Mög lichkeiten in Hülle und Fülle zum erfrischenden Naturgenuß, zum Wegwerfen der überflüssigen Kleidungsstücke, darum sind auch alle Frauen überzeugte Parteigänger der Hundstage, (im Winter ziehen sie zwar auch nicht viel mehr an. da Wersen sie halt über die Hundstage- Toilette noch einen Pelz), zum Schwimmen und Baden, zum ausgiebigen Löschen des Durstes usw. Nur den intellektuellen Arbeitern gehts während der Hundstage schlecht

, weil, wie die Statistik beweist, daS menschliche Gehirn am besten bei einer Temperatur von 16 Grad arbei tet, (in der Nacht bei 8 Grad). Auch diesem Ar tikel sieht man es an, daß er bei 30 Grad im Schatten geschrieben worden ist! Aber dessen ungeachtet lasset uns in den Ruf einstimmen: Es leben die Hundstagel Wenigstens jetzt, solange sie da sind und uns Stosf zu erbaulichen Be trachtungen liesern. Im Winter werden wir dann mit gleicher Begeisterung die sibirische Kälte verherrlichen^ sosern die Sonnenflecken

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Volksblatt
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Seite 6 von 16
Datum: 15.02.1902
Umfang: 16
, auf den noch ein hoher spitzer Thurm aufgesetzt wurde. Auch die Kirche selbst wurde ganz aus der Rieseneiche gebaut; als sie vollendet war, blieben noch 1200 Fuß Bauholz übrig. Das ansprechende Gebäude, das zu den Sehenswürdigkeiten Santa Claras.gehört ,ist 30 Fuß breit und 70 Fuß tief. Milde Winter. Alte Chronisten berichten vielfach von Jahren, die durch , einen gelinden Winter merkwürdig geworden sind. Vor ungefähr 800 Jahren,, nämlich im Jahre,1091,. herrschte nach dem Berichte des böhmischen Chronisten Cos- mas

ein sehr gelinder und trockener Winter, „wo es weder geregnet, noch viel weniger geschneit hat'. Fast jedes Jahrhundert hatte dann einen oder zwei abnorm milde Winter. Fassen wir nur die letzten Jahrhunderte ins Auge, so finden wir zuerst das Jahr 1561 bezeichnet. Im Hornung dieses Jahres grünten bereits die Wiesen und Felder, und um Maria Lichtmess blühten die Veilchen. Das Jahr 1624 gestattete sich einen noch größeren Luxus, denn da donnerte und blitzte es schon im December, „an diesem Tage hörte

man auch den Kuckuck'. In den Jahren 1607, 1609 und 1617, sowie 1659 blieb der Winter ganz aus, ähnlich er- gieng es 1702, 1724, 1792 und 1796. Auch im vorigen Jahrhunderte gab es viele auffallend milde Winter, so den des Jahres 1834, des berühmten Weinjahres, und 1894. Ja, nnsere Dienstboten! Die „Donau zeitung' berichtet folgendes erbauliche Stückchen: Eine Bäuerin, welche ihre Magd wegen des langen nächtlichen Ausbleibens in guten Worten darüber zur Rede stellte und meinte, dass dies nicht mehr vorkommen dürfe

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 28.12.1896
Umfang: 4
auch sehr Mcklich zu erklären verstanden. Allerdings können sich diese Blüm- l'in nicht mit denjenigen messen, welche der Winter an unseren Scheiben emporwachs-n läßt. Aber dem mit der Lupc bewaffneten Auge bieten sie sich gleichfalls sehr schön dar. und im jedem Fall ist -s interessant, neben dieser krystallenen Vegetation in unseren Zimmern auch noch eine fernere entdeckt zu haben, welche in der k°mpakten, dicken Eisfläche vorhanden ist, über welche schwere lative Idee verfallen, ihn bühnengeschäftlich

von Blatt und Blüthe zu ersinnen, wie sie der Winter in seinen Eisblumen zeigt. Es war daher ganz selbstverständlich, daß man die Vegetation derselben aus irgendeine Weise festzuhalten und zu verwerthen suchte. All di: silberglänzenden BouquetS und Gruppen, die Gräser und Aehren, die Blüthen und Knospen — sie wurden abgezeichnet und als Muster verwendet sür die Er zeugnisse unserer Textilindustrie. Manche Hausfrau, welche den Frenndinuen die Linnen zeigt oder den glänzenden Damast ihres Wäscheschrankes

, ahnt nicht, daß die Mnster dazu, welche so sehr bewundert werden, von der Natur selbst in jedem Winter an ibre Fensterscheiben gezeichnet werden. Andererseits hat eS nicht an Versuchen gefehlt, diese krystallenen Blumen auch künstlich zu schaffen, zu einer Zeit, wo die Natur dieselben nicht hervorzubrin gen imstande ist. Die Chemie, die Helferin in allen diesen Nöthen, wurde zu Rathe gezogen uud erwies sich denn auch schnell genug als hilsebreit. DaS Rezept ist folgendes: „Man löst eine ziem lich

beträchtliche Menge Glaubersalz in Wasser aus. Dazu kommt eine Mischung von Dertrin und Glycerin. Diese Flüssigkeit wird auf die Scheiben gegossen, und während sie nun abtropft, krystal- lisirt sie. Im Nu und vor unseren Augen bedeckt sich die eben noch so glatte und durchsichtige Scheibe mit den prächtigsten Ge bilden, die sich wie die unS vom Winter her so wohlbekannten EiSblumen auSnehmen. Trifft man das Mischverhältniß gut, so läßt sich die auf auf solche Weise präparirte Scheibe kaum von derjenigen

unterscheiden, an welche der strengste Winter seine EiS blumen gemalt hat. Es ist eine Spielerei, allerdings, aber eS liegt doch viele Laune darin. Was würden wohl unsere Altvor dern lagen, wenn sie, plötzlich zu Gast aus Erden, mitten im Sommer, während draußen Kornblumen blühen und der Anger im buntesten Kleide prangt — wenn sie dann zu gleich:: Zeit das Fenster mit echten, wirklichen, richtigen Schneeblumen bedeckt sähen!' gegen Nachnahme durch Apotheker A. Moll, k. u. k. Hoflieferant, Wien, Tuchlauben

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Bozner Zeitung
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Seite 6 von 12
Datum: 07.06.1902
Umfang: 12
und ihn als Abenteurer zu kennzeichnen. Der Einladung eines Gutsbesitzers folgend, hatte sich Torsten zwar vierzehn Tage lang von Sillach entfernt, war aber dann genöthigt gewesen, auf die .Post' zurückzufallen, wo Frau Hille ihrem Söhn bereits mürrisch bemerkte: „Nun hast Du die Schuld der Dankbarkeit aber redlich abgetragen. Wir können diesen Müßiggänger doch nicht lebenslänglich als Gast der Familie durchfüttern!' Es war aber anch Jemand im Städtchen, der von ihm eine That erwartete, nähmlich Evchen Winter

. Einen Augenblick starrte sie ihn regungslos an, dann füllten sich ihre Augen mit Thränen, und indem sie ihn umhalste, rief sie: .So ist s endlich da. unser bang erhofftes Glück I' Und von Stund an lachte etwas wie stiller Jubel und Schelmerei aus Evas blauen Augen. Mitten im Drang der Geschäfte malte sie sich die Ueber» raschung ihrer Eltern und Geschwister aus, wenn Herr von Torsten als Direktor vor diese hintreten und die inhaltsschweren Worte sprechen würde: .Herr Winter, ich bitte um die Hand Ihrer Tochter

Winter hatte im Jahr zuvor ein seit wärts vom Räuberthurm belegenes Berggelände kauf lich erworben und durch Anpflanzung von Zierbüschen, Weinlauben und Rosenstöcken eine Gartenanlage grö ßeren Stils geschaffen. Hier ließ er eine Festhalle und mehrere Pavillons, dann eine Kegelbahn und ein Karoussel errichten. Diese nme Schöpfung, welche Julius Sille mit eifersüchtiaen Blicken betrachtete. wurde voii Winter Berglust getauft und sollte Mitte Juli durch ein vom Schützenverein veranstaltetes Vogel

schießen mir Tanzvergnügen dem Publikum eröffnet werden. Die Fertigstellung der Gartenanlagen und Gebäude auf der Berglust, die Feldarbeiten und Vor bereitungen zum Vogelschießen hatten Winter und dessen Frau monatelang derart mit Geschäften überbürdet, daß sie die Sorge für die Gastwirthschaft im „Lamm' Eva gan', überlassen mußten. So kam es, daß sie des Mädchens intime Beziehungen zu Herrn von Torsten kaum merkten. Die Eröffnung der Berglust fand an einem heiteren Sonntag unter Betheiligung fast

der ganzen Bürger schaft statt und gestaltete sich zu einem recht fröhlichen Volksfest. Unter den Klängen der Stadtkapelle und von der Schuljugend begleitet, zogen die Schützen schon srüh durch die Stadt, denn das Vogelschießen sollte bereits am Vormittag beginnen. Winter, der Schützen- Verein und Alexander Monticelli hatten kostbare und glücklich gewählte Pieise gestiftet. Durch ein kurzes, aber sehr freundliches Schreiben Evas hatte sich auch Othmar bewegen lassen, ^u der Eröffnungsfeier nach Sillach

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 14.10.1905
Umfang: 8
Jahrg. XVlll. Samstag. „Brixener Chronik.' 14. Oktober 1905. Nr. 123. Seite 5. der ersten günstigen Gelegenheit, voraussichtlich m diesem Monat, wird aufklärend weiter ge plaudert wurden. Die berechtigten Wünsche und Beschlüsse werden unseren allverehrten Abgeord neten Schrassl, Schoepfer und Rainer übermittelt. Gossensaß, 10. Oktober. Frühzeitig zieht Heuer der Winter ein. Heute hatten wir den ganzen Tag mehr oder minder Schneegestöber. Neber Nacht ist handtief Schnee gefallen und «och

ist keine Aussicht auf besseres Wetter. Die Leute erleiden durch die Nässe und Kälte riesigen Schaden. Kartoffeln, Kraut u. dgl. sind noch großen teils auf den Feldern. In Pflersch liegt manchen- ,rtS daS Grummet schon vier Wochen auf den Wiesen, vieles wäre noch zu mähen. In Brenner ist zum g«ten Teile der Hafer noch auf dem Felde. Mit der Spätweide ist es natürlich auch schlimm bestellt. Möge der Winter nur auch ein srüheS Ende nehmen, nachdem er so früh begonnen! Rietz, 11. Oktober. (Unglück.) Im Weiler

Thannrain wollte gestern abends das sieben Jahre «lte Mädchen des Bahnwächters Mitterlechner j» Abwesenheit des Vaters Erdäpfel sieden. DaS Brave, krüppelhafte Kind mochte es etwas un geschickt angestellt haben, fing an den Kleidern Feuer, die gänzlich verbrannten, und starb in der Nacht, nachdem es noch die heiligen Sterb lakramente empfangen hatte. Bor acht Tagen hat man seine Mutter begraben. Schruns, 10. Oktober. (Winter.) Ver gangene Nacht machte eS einen respektablen Schnee. Ganz Schrnns

werden. Aatser», Lechtal, 8. Oktober. Heute wurde hier nach langen Jahren ein neuer Vorsteher in der Person des Oskar Lorenz gewählt. — Unser Bergdorf steckt nun im tiefsten Winter, obwohl noch wenig Grummet im Stadel ist und die Kartoffeln noch im Boden sind. Das ist für uns Bauern ein großer Schaden; aper wird eS kaum mehr werden. paznaun, 10. Oktober. DaS Wetter bietet, wie wohl überall, auch hier schlechten Trost. Jeden Tag macht es neuen Schnee. Grummet dürfte noch ein Viertel auf dem Felde liegen

, die »Hoanzen' sind mit Schneekappen be hauptet, die Erdäpfel harren alle noch im Boden; das Vieh kann nicht auf die Atzung getrieben werden. Man fürchtet das Zuschneien. — In Galtür wurde gestern das Fest des Seelen bundes und dabei dreimaliger Umzug im Fried hof gehalten, zu welchem Zwecke Schnee ge schaufelt werden mußte, wie es im Winter ge schieht. Einige noch nicht von der Alpe Vermunt geholte Schaft müssen wegen Lawinengefahr ihrem Schicksal überlassen werden. Oberlechtul, 10. Oktober. (Schnee

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Bozner Tagblatt
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Seite 4 von 4
Datum: 01.12.1944
Umfang: 4
, Augen, Maul und Pfoten sind fest geschlossen. Auf diese. Weise lässt sich am besten der letzte kost bare Rest Lebenswärino feslhalten. Der Pulsschlag ist kaum wahrnehm bar, und auch die Atmung ist bis auf ein Minimum herabgesetzt. Nur die ersten wärmenden Strahlen der Früh- lingssonnc können die Schläfer wie der zum Leben erwecken. Wir wollen liier aber einmal ein paar interessanten Fragen etwas nä her nachspüren. Da haben Forscher z. B. die Körperwärme der Winter schläfer gemessen. Und siehe

da — wie bei wechselwarinen Tieren passt sich die Körperwärme der Winter schläfer genau der jeweiligen Aussen- Icinperalur an. Und beim Wiesel muss man sogar Temperaturen unter Null! ' Interessant ist auch die Frage, ob die Tiere während ihres Winter schlafes etwas empfinden — oder gar träumen können. Sicher kann man diese Frage natürlich nicht be- Frolie Stunden fiir die Verwundeten Ein Musikzug des Heeres und' ein Gesangschor von Stabshelferinnen des Heeres er freuen Kameraden der Kriegs- und Handelsmarine

hier blicken!« »Lieber keinen Braten, als im Loch sitzen«, hat er hernach zu seiner Base gesagt, die ihn zum Sonntagsessen besuchen wollte. Womit er auch zwei fellos recht hat. Ob die Hasen auf den dringenden Rat ihres entlaufenen Genossen hin seine Häute während des Winter schlafs fast blutleer' sind. Aber die Reflexarbeit geht automatisch ihren Gang. Setzt inan einen Igel also ins Wasser, so schwimmt er ans Ufer, ohne dass er dabei aufwacht. Noch erstaunlicher ist es aber, mit 'welcher Zähigkeit

: Bozen. Postfach 218. Ein Menscfi ohne Zeitung ist wirklich nur ein fialbet Menscfi! Neben der Tageszeitung soll man auch noch ein gutes Buch lesen. Besonders jetzt im Winter, denn abends ist bestimmt etwas Zeit dazu. Gewiss, manche Bücher kann man nicht mehr kaufen, aber wir haben doch tadellos geleitete Leihbüchereien! VOGELWEIDER BUCHHANDLUNGEN Bozen - Meran - Brixen - Bruneck und Sterzing Kaufsresuclie Pelzmantel, braun, Grösse 44 Fohlen bevorzugt, sowie Kin derspielzeug ftir 7—8-Jährl- gan

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Alpenzeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 03.05.1927
Umfang: 8
unseres Kur hauses. In wieviel Winter- und Frühlingsalzenden durchtutete ihn der Jazz zum Wirbel und Rei gen der Paare. Und dann und wann ruhte die leichtbeschwing te Tanzmuse für einen Abend aus, um den ern sten Weisen eines gelehrten oder gelahrten Vor tragenden Platz zu machen. „Pavillon des Fleurs' war immer gleichbe deutend mit Jugend und Frohsinn, mit Freud- lichterglanz und Herzschlagmusik. ob ev nun l,alt. rigen Arbeiters Amedeo Gela aus Trichiana in der Gegend von Belluno aufgefunden. Amedeo

des Fleurs suahlten stet» die Lichter des Frühlings, dufteten auch mitte» im Winter die Blumen des ivrui>lings . . . Und nun hat sich alles in Gas aufgelöst! Ab gestern vertreten Jazz .nid chicle Tcuizer- paare Gaskocher. Gasherde in allen Großen, Forinen und Dimensionen. Gasflammenmusik durchwinselt den Pavillon des Fleurs! Den und Sonntag vor einem größeren Publikum auf getreten und haben sich als begabte Deklumata ren gezeigt. Otto Mcuier hat das alte Volksstück neu bearbeitet und führte

. ..nden Heimattale zog noch mit heimlich., ^indeswehen der Winter hinauf zu den Höhen, den Firnen, den ewig leuchtenden — wie ein Irrgegangener, Ausgestoßener. Dort fand der müde, rauhe Gesell noch ein Helm, schmiegte sich zutraulich um den weißen Körper der Berge, nahm mit bleichen Händen wieder um Besitz von seinem Reiche. ^ Im Tale aber ward es endlich Licht. — Gol denflimmernd Sonnengestrahl neigt sich mit je dem Tage tiefer, wärmer und zärtlicher zu den stillen Fluren, die aufatmen, aufjubeln

wie nach lange getragenem Leide ^— Ins grünende Tal zog mit begütigendem, hei ßen Sonnenleuchten die große, sehnend erwar tete Freude, goß den verheißenden Segen in Ueberfülle reichster Gottesliebe aus, hieß jeue erwachen, die den Winter ihres Herzens in Nacht und Dunkel suchten, vergebens des Glük- kes harrten—— Im Tale ward es Licht, im sprossenden, er wachenden, süßduftenden Lenzesblütengarten — wie in sonnverschloss'ner Kammer— wie im «ehe schluchzend-einsam Menschenherz. — Das eigene Leid der Vielen

, dies schlägt so müde— ohne Erdenverlangenl Doch s enk mir noch Stunden der Sehnsucht: gib Zeiten mir, die ewig dauern, deren Licht nie, niemals verblaßt, das mein einsam Sein emporzieht hoch zu den Sternen. — Schenk Sehnsucht nach dir! O Großer, du Heiligster, ich fühle in tief stem, wehem Schmerze deine Augen, unend lich voll der Gottesliebe. Sieh deine greise Magd zu deinen Füßen; die Runen meines Antlitzes! Der Winter harrt an meiner Seele, doch ewi gen Frühling verhießen mir deine gottvollen Blicke

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Bozner Zeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 02.06.1902
Umfang: 8
ständlich, daß der Graf uudZdie übngen Herren des kleinen Kreises hell auflachten, als der Ingenieur Langmann, dessen Gesicht vom Champagner schon stark gerathet war, in die bedauernden Worte auS- brach: „Ja, Evcheu Winter hätte sie Alle überstrahlt — Alle!' Julius Hille hatte es längst mißfällig bemerkt, daß Langmann, den er als Konsument sehr hoch schätzte, in jüngster Zeit seinen Durst häufiger im „Lamm' stillte, als der „Post' zuträglich war. Erver- fpottete sofort des Ingenieurs Schwärmerei

für Evchen Winter durch die Bemerkung: „Wie Sie sehen, meine Herren, macht sauer lustig, denn mit dem furchtbaren Krätzer im Leibe, den der Lammwirth zu verschänkcn hat, sieht unser Langmann schon in dem blonden Evchen die Krone aller Franen.' „Ist sie auch!' schrie der Gesoppte, als die Freunde ihm höhnisch ins Gesicht lachten, und setzte dann in ärgerlichem Tone hinzu: „Ja, was giebt's denn da zu lachen? Sie haben sie doch insgesammt nur flüchtig gesehen. Würden Sie sie kennen, wie ich sie kenne

bewerb einzutreten.' „Was soll das heißen?' fragte Torsten lächelnd. „Nun, ich behaupte, daß es einem ganz Un parteiischen wie Dir, in kurzer Frist gelingt, das Herz dieses Fräuleins zu gewinnen, welches Herr Lang mann für eine Art von unüberwindlicher Festung hält. Solltest Du Dich, lieber Torsten, auf Ehrenwort verpflichten, dem Mädel ernstlich die Cour zu schneiden, so würde ich ein gutes Diner für uns Alle und zwanzig Flaschen Sekt verwetten, daß Evchen Winter Dir nach acht Tagen ein offenes

. Die größte Ueberraschung malte sich in des Lammwirths Zügen. Er suhr sich über den eisgrauen Kopf, erhob sich dann vom Tisch uud trat grüßend zu Langmann hin, der ihm die Hand entgegenstreckte und mit grämlicher Miene bemerkte: „'n Tag, lieber Winter, bitte besorgen Sie uns doch 'n Katerfrühstück. Was fiir'n Wein trinkt man denn zur Wiederbelebung?' „Wie wär's, wen» ich den Herren den gemeinsten Kutscher schänkle? Sie, lieber Langmann, sehen so aus, als hätten Sie sich an Hilles Liebfrauenmilch Vergiftet

; vielleicht brauchen Sie ein Gegengift.' Die neuen Gäste lachten und Langmann rief in ko nischer Verzweiflung: „Gott schütze uns vor solchen Pferdekuren! Nein, bringen Sie uns was Trinkbares — sagen wir Aßmannshänser, aber 'nen guten alten Jahrgang.' .Die Herren sollen prompt bedient werden!' — Winter trat ans die Schwelle der großen Gast stube. in der einige Bauern und Fuhrleute saßen, und rief die Bestellung der dort aufwartenden Eva zu. Unterdessen begrüßte der Bürgermeister den Landrath und gab

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 22.08.1931
Umfang: 8
. Privakflleger in England In London wurde dieser Tage der zehntau sendste Führerschein für Privatflugzeuge aus gegeben. Es ist einuilözwansig Jahre her. daß in England zum erstenmale Privatpersonen die Erlaubnis zum Fliegen erteilt wurde. Seit dem vergangenen Jahre hat sich die Zahl der privaten Flugzeugführer verdoppelt. Etwa 20 Prozent der Mhrerfcheinbesitzer sind Frauen. Reichskanzler Dr. Brüning hat in seins letzten Rede erklärt, man müsse fürchten, d« Winter werde sieben Millionen Arbeitslos! bringen

miterhalten. Aber d e>e fünf Erwerbstätigen haben sa nichi allein für sich zu sorgen, sondern- außerdem noch für ihre Familie, wie ebenso eine groß« Zahl der Erwerbslosen Frau und Kinder hat. Daraus geht hervor, daß die Belastung für jeden einzelnen noch größer wird und der ge» samte Wirtschastsprozeß durch die Arbeitslosig keit vollständig lahmgelegt zu werden droht. Dag Land, das vielleicht am stärksten die Ar beitslosigkeit fürchtet, ist Amerika. Auch i« Winter 1930-31 war in U. S. A. schon groß

« Arbeitslosigkeit festzustellen. Aber die groß« Masse der Bevölkerung konnte sie leichter er tragen. weil der ungünstigen Wirtschaftszeit eine Perlode des Wohlstandes vorangegangen war. Auch der kleine Mann verfügte über Ersparnisse die ihm über t>en kritiscl)en Winter hinweghalfen. Nun ist wieder ein Jahr ver gangen- Die Krise, die über zwei Jahr« dauert, hat sich verschärft. Alle Maßnahmen, d e Amerika gegen die Arbeitslosigkeit ergriffe» hat — w>e Elnwanderersperre. Ausweisung von Ausländern

und Regierungsaufträge — waren nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. Die Sommerentlastung des Arbeitsmarktes 00« etwa LlZy.vlX) bis 7vi>.(M neuen Einstellungen mar viel zu gering, als daß eine wesentlich« Aenderung der Gesamtlage eintreten konnte. Und nun steht der Winter vor der TUr mit einem drehenden Arbeitslosenheer von zehn bi» zwölf Millionen. In diesem Jahre werden aber keine Sparmittel mehr vorhanden sein« Gegenüber einem so riesigen Arbeitslosenheer wie es für den Winter zu erwarten ist, Ist di« private

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
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Seite 6 von 8
Datum: 05.10.1897
Umfang: 8
: Am 16. Trocken am Sanct Gallus-Tag, verkündet einen trockenen Sommer. — Am 21. Wie der Ursulatag anfangt, soll der Winter beschaffen sein. — Warmer Oktober bringt fürwahr hernach den kalten Februar. — Oktober rauh, Januar flau. — Oktober Frost und Schnee die Booten sind, daß der Januar sehr gelind. — Octobergewitter sagen beständ'g, daß der Winter wetterwendig. — Scharren die Mäuse tief sich ein, wirds ein harter Winter sein. Und sitzen die Amseln hoch, so wird's viel ärger uoch. ' Auf St. Gall (16.) bleibt

die Kuh im Stall. — Auf St. Gallustag muß jeder Apfel in seinen Sack. — Ziehen die wilden Gänse im October weg, so bleibt der Winter nicht mehr lange aus. — Wen« es im October viel Frost und Schnee setzt, so ist im Januar gelindes und lauliches Wetter zu vermuthen. — So die Blätter abfallen beizeit, bringt's auf Jahr viel Fruchtbarkeit. — Ist die Krähe nicht mehr weit, wird's zum Säen hohe Zeit. — Kommt der Hase mit rauhem Gelock, schau nach Deinem Winterrock. — Ist der October kalt

, so wird der Winter gar strenge bald. Der Mond ist zu Anfang des Monats im Zunehmen begriffen und erreicht am 3. October das erste Viertel, am 10. die Phase des Vollmondes. Letztes Viertel haben wir am 18. October, Neumond am 26. Am 14. October erreicht der-Mond seine Erdferne von 406.000 Kilometer, am 27. seine Erdnähe von 359.000 Kilo meter. Der Umstand, daß letztere mit dem Neumond nahezu zusammenfällt, bewirkt eine Verstärkung der Springflut. Effecte»- und Wechsel-Tourse an der öffentl Börse in Wm» 2. October

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 8 von 12
Datum: 04.01.1908
Umfang: 12
sein durchgesühr- te> Herzensroman. Das ganze nnerwartele Ende der „Vergnügungsfahrt' setzt den spannend geschil derten Wechselstellen die Krone aus. Der Erwach sene wird die Erzählung mit nie ermüdendem Inte resse lesen, der Jugend wird sie ein Geschenk sein, das im freundlichsten Gewände ihr Belehrung bietet, die sie niiben'ußt und mit großem Vergnügen in sich ausnimmt. Der Winter, illustrierte« Wochenblatt sür den Wintersport, 2. Jahrgang Abonnementspreis inkl. Por»o Mk. 350. Verlag von Gustav Lainlners

, München. In allerkürzester Zeit ist der in München erscheinende „Winter' das erste Wintcrsportsblutt auf dein Eontinenl geworden. Die größien Deut schen Ski-Verbände, allen voran der Deutsche Ski- Verband, dann weiter der Oberharzer Ski-Club, der Thüringer Wintersport-Verband, der Ski-Club Schwarzwald und zahllose ander? größere und kleinere Vereine in Deutschland und in Österreich haben den „Winter' zu ihrem offiziellen Organ ernannt und beziehen ihn zum Teil für alle Vercinsmitglieder

. Aus den uns vorliegenden Nummern 1—7 nennen wir indem wir mit der letzterfchienenen Nummer be ginnen, zunächst die sehr umsangreiche Merkiasel sür den Wintersport mit allen dieswinterlichen sportlichen Veranstaltungen, den Jahresbericht 19)7 des Thü ringer Wintersportverbandes, die Lösung d^r Preis angabe „Welche natürlichen Eigenschaften und be- l sonderen Einrichtungen muß ein erstklassiger Winter- ! sportplatz besitzen und we-halb?' Eine Schlittschuh- ! fahrt auf dem Chiemsee von Oskar Henning, Mün- j chen

. Aus Nr. 6: Bad Ko!,lgrub, der Wettlauf- platz 1908 des Deutschen Ski-Verbandes von Karl I. Luther. München. Aus, Nr. 5: Die.Schilitera- tnr von Henry Hoek, Freiburg. Die zahllosen ak tuellen „Kleinen Nachrichten' bieten uns das Neueste über den Schilauf, den Rodelsport, den Eislauf, die Verkehrsverhältuisse im Winter, die einschlägige Li teratur und vieles andere. Kurzum, der „LVinter' ist das reichhaltigste, aktuellste und wohl auch das billigst« Wintersportsblatt, welches jetzt existiert, und deshalb

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksbote
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Seite 6 von 8
Datum: 29.02.1940
Umfang: 8
, der einer Lungenentzündung erlegen war. Er war Fa milienvater und erst 41 Jahre alt. — Morgen wird der in Flere» di fuori verstorbene, aber in Flere» di dentro beheimatete L2jahrige Witwer Johann Aigner. Piner. hier beerdigt. — Gott schenke ihnen die ewige Nutze? - Ueber de, so anhaltepd rauhen, stürmischen Winter hört man allgemein Nagen. Nun bat man doch die Hoffnung, daß bald eine bessere Jahreszeit die Oberhand gewinnen muß. — Als besondere Fafteofeier wird heuer allsonntaqlich in der Fastenzeit um 5 llhr abends

vom Frühjahr bis zum Spätherbst in der Landwirt schaft und im Winter als Binder. Ob seiner Biederkeit und Rechlkchaklenbeit war er ein ge suchter Arbeiter. — Unter überaus großer Be teiligung von Leidtragenden aus nah und fern wurde an, 29. Februar die ebrsame Jungfrau Anna Prenn, zeit ihres Lebens eine treue Magd, begraben. Die Einsegnung der Ver blichenen aus dem Postplatze in Campo Tur«s nahm ihr aus Bressanone herbeigeeilter Neffe, hochw. Herr- Theologienrofessor Dr. Johann Prenn. unter Assistenz

, ward zu ihrem Sterbetag. Der Gatte Paul Kammer- lander und sieben erwachsene Kinder betrauern schmerzlich den unerwarteten Heimgang itzrer immer um ihr Wohl besorgten Mutter. — Möge Gott allen abgeschiedenen Seelen die ewig« Rübe verleihen! — Nach der dritten großen Kältewelle, die sich um die Mitte dev Monat» auch bei uns eingestellt bat und die Quecksilbersäule im verlaufe de» Winter» den tiefsten Stand erreichen ließ, haben wir nun seit einer Woche wieder mildere» Weiter und untertags warmen

Sonnenschein, der mit dom Schnee, besonder» auf der Talstraße, sebr zum Leidwesen der Holzinteressenten und Fuhrleute, rasch aufraumt. Wir hoffen, den heurigen streu- gen und schneereichen Winter nun doch über- standen zu haben. . Riobianeo. 27. Februar. (Ein schwerer Schicksalsschlag) traf in der vergangenen Woche die Geschwister Kirchler auf dem Unter- egabofe dahier. Am Mittwoch. 21. Februar, starb infolge einer Lungenentzündung die Mutier Rosa Niederkosler im Alter von 72 Jahren. Eie war trotz

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Dolomiten
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Seite 4 von 8
Datum: 18.02.1931
Umfang: 8
- und Nordalpen der Schnee Höhen erreichte, wie in den letzten Jahren kaum je, war in unserem Gebiete und speziell Im Burggrafenamte vom Winter ab solut nichts zu merken, im Gegenteil, die Schneefreiheit der Berge, die immer zu nehmende Stärke der Sonne ließen vielmehr auf den nahen Frühling schließen Mit d i e- f e m Winter hatte man sich bereits abgefun den. Statt Schnee gab es nur Staub, statt Niederschlägen nur eine unangenehm wir kende Trockenheit. Und nun. da alle Anzeichen auf den Früh ling bereits

abgestimmt waren, kommt der richtige Winter noch knapp vor Torschluß und. den Extremen der Letztjahrswctter ent sprechend. wieder in einer Wei^e. t>'e niemand erwartete. Dienstag früh gegen halb 5 Uhr hatte es begonnen und schneite und schneite in dichten Flocken, bis die ganze Talsohle In weißes Winterkleid cingehüllt war und die Schneehöhe gegen 7 Uhr abends eine Höhe von 35 bis 40 Zentimeter erreicht hatte. Bon da ab ließ die Intensität nach, doch leichter Schneefall dauerte noch an. Schon früh

Kio und Homukulns aufscheinen, so daß zu erwarten steht, daß die Gastspiele einen guten Besuch aufzuweisen haben werden. Heute. Mittwoch, findet bereits der '»'»its GhK n ie fr ’ r ’?> , y> statt. m Meraner Volksbühne des kath. Gesellen vereines, Postgasse, Gasthof zum „Löwen'. Sonntag, 22. Februar, abends halb 9 Uhr erstmalig „Die Almprinzessin', länd liches Volksstück mit Gesang in 4 Akten von Ferd. Winter. Ein herrliches Hochgebirgsstück mit besonders schönen Szenerien. Kartenvor verkauf

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