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Kitzbüheler Nachrichten
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Seite 1 von 8
Datum: 25.06.1927
Umfang: 8
-Expedition Friedrich Kratz, G. m. b.H., Innsbruck. Fuggergasfs 2 , Telephon 442 Wochenkalenöer: 25. Prosper, 26. Vigilius, 27. L adislaus, 28. Leo I!., 29. Peter u. Paul, 30. Pauli G., 1 . Theobald Nummer 26 Samstag, 25 . Juni 1927 4 . Jahrgang Sommerzeit — Arbeitszeit Von St. Schreg Kam ich da einmal im Frühjahr nach Brixlegg. Schön leuchteten die Wiesen und Fluren des Jnn- tales in jungem, frischem Grün. Da dachte ich mir: Diese Gegend hat einen kurzen Winter. Lind da kamen mir die weltabgeschlossenen

hatte und nun heimging, heim in sein liebes, trautes Bergdörflein. Ich knüpfte gleich ein Gespräch an und sagte: „In Alpach müsse schon sehr lange Winter sein und der Gommer sehr kurz. „Ja", sagte drauf der Bauer, „lang is der Winter schon, ver dammt lang und da Summa iS kurz". Drum Bauer, deine Scheune ist leer, die Tenne licht und luftig. Kurz ist der Sommer, dann kommt der Winter, der lange, herbe Winter. Schaue zu, daß beim ersten Frost, beim ersten Gchneefall die Scheune gefüllt mit duftendem Heu und Getreide

. Greife nach Sense und Wetzstein und mähe das Gras! Nimm Nechen und Gabel und sammle das Heu! — Dann wird der Winter nicht eine schwere Sorgenzeit sein. Llnd ihr Handwerker, jetzt müßt ihr all eure Kräfte zusammennehmen, jetzt ist die beste Arbeits zeit, die beste Zeit des Verdienstes. Maurer greif- zu deiner Kelle und führe deine Mauern auf — es kommt der Winter, der dich nicht arbeiten läßt. Zimmermann! Jetzt baue deine Häuser, denn es wird wieder Winter, der dir mit seiner grimmigen Kälte

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Gardasee-Post
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Seite 1 von 12
Datum: 14.10.1911
Umfang: 12
. „Der Tourist a rn Garda see" und „Vom Brenner bis zum Gardasee“ (Wien und Innsbruck, A. Edlin- ger) waren Früchte touristisch-medizinischer Nebenarbeit. Mit dem einen Buche wollte ich eine Reform der Reisebücher anbahnen, mit dem anderen eine des Winterkurort systems zum besten jener, die ihre Groschen opfern im Glauben an Genesung durch len Süden. Und wenn ich behufs Ausgleiches meiner eigentlichen Reformarbeit an den Gardasee kam — neun volle Winter studierte ich ihn vor. einem Ende bis zum andern — kam

ich die letzten fünf Winter an die Adria, um mich zu vergewissern, was an dem sei, was ich über sie las und hörte als Winter ge bi et für Kranke. Was ich von Nord bis .Süd fand durch eigenes Schauen, geschult als Klima- und Kranken beobachter in Winterstationen Deutschlands, der Schweiz, Frankreichs, Italiens, Tirols und als Mann, der mit dem Volk lebt und von ihm lernt, möchte ich kurz zusammen fassen. Ich hätte an die Spitze schreiben können: „Die Adria im Winter für Kranke.“ Doch ist ein Unterschied

sind für sie nicht Gegenstand eines Sichanpassen- müsens, wie dies beim Nordländer der Fall ist. Unter diesen gibt es wohl welche, die sich an der Adria schließlich einleoen • allein kranke Nordländer sehnen sich bald nach heimatlicher Behaglichkeit und nach iher heimatlichen Sprache. Was ich hier zu sagen habe, gilt im Interesse, des Deut schen, und zwar des kranken. Für den Gesunden ist die Adria im Winter selbstverständlich ebenso wenig eine Frage wie irgend ein Gebiet unserer geographi schen Breite. Die Frage

ist: Sollen wir Deutsche unsere Hals* und Lungenkranken im Winter an die Adria schicken ? Haben unsere Winterkurorte ihr Wort nicht ge halten, daß es jetzt heißen muß: Die Kranken müssen an die Adria? Oder sind Gründe vorhanden, den deutschen Kranken nicht ins Blaue hinein an die Adria zu schicken zu Genesung im Winter? Die Sache ist eine ernste. Und die Frage wird nicht dadurch gelöst, daß ein Pro fessor Hals- und Lungenkranke an die Adria schickt. Erfahrene wissen, wieviel gesündigt wurde

. Ich selbst konnte es sozusagen alle Tage erleben, daß Mißgriffe gemacht Wurden, oft unglaubliche; daß Kranke in Orte geschickt wurden, wohin sie nie hätten gehen sollen. Betrachten wir zunächst dieVerkehrs- Seite! Eines der wichtigsten Dinge für den Kranken, und im Winter besonders, ist der leichte Verkehr. Ob Hals- oder Lungenleiden — Kranke sind, selbst wenn nicht oder wenig nervös, äußerst beunruhigt durch Eisenbahn und Schiff, die bald keinen Anschluß haben oder kein geschultes Personal, bald schmutzig

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 14.03.1932
Umfang: 8
nach dem einen durchsuchen: Näheres über die Reichsprä- Itbentenwahl in Deutschlan d. Nicht nur Deutsch land und Oesterreich und das deutsche Sprachgebiet über haupt. nein, alle Welt horcht heute nach dem politischen Puisschlag des deutschen Volkes. Von den fünf Kandida ten zur Präsidentenwürde — Düsterberg, Hindenburg Hitler, Thälmann und Winter — teilen sich in das höchste Interesse und die höchste Spannung nur zwei: H i n d e n- b u rg und H i t l er . Das sind die Hauptfiguren des gigantischen . Kampfes

(4,911.079) sogar weit unter der ihm von den Wahlpropheten zugestandenen Stimmenzifser blieb und eine verdiente Abfuhr für die kommunistische Sonderkandidatiererei bedeutet. Nicht zu reden von der grotesken Figur des Präsidentschaftskandidaten Winter, der ganze 111.474 Stimmen aufbrachte. Eine Völkerwanderung von weit über 37.6 Millionen Wählern strömte den 68.000 Wahllokalen zu und entschied mit dem Stimmzettel über das höchste Amt, das die Deutsche Republik zu vergeben hat. Vorweg kann es schon gesagt

sein. Das Ergebnis. München, 14. März. (Eigenbericht.) Das Gesamt ergebnis der deutschen Reichspräsidentenwahl ist bis aus einige ganz kleine Teilergebnisse folgendes: Abgegebene gültige Sttmmen ca. 37,600.000. Davon erhielten.Hindenburg 18,661.736, Hitler 11,328.751, Thäl mann 4,971.079, Düsterberg 2,517.876, Winter 111.477 Stimmen. Hindenburg fehlen also zur absoluten Majori tät nur rund 160.000 Sttmmen. Er hat 49.6 Prozent aller gültigen Stimmen erhatten. Bayer«: In Bayern ist das Ergebnis folgendes

: Hindenburg 2,547.459, Hitler 1,263.207, Düsterberg 113.326, Thälmann 311.320. Wahlkreise: Oberbahern—Schwaden. Hindenburg 687.161. Hitler 264.815, Thälmann 59.398, Tüst-erberg 22.629: Niederbayern. Duesterberg 8372, Hindenburg 473.620, Hitler 150.240, Thälmann 42.787, Winter 2159. Nürnberg. Duesterberg 7222, Hindenburg 141.115. Hitler 93.606, Thaelmänn 28.443. Pfalz. ! Duesterberg 111.300. Hindenburg 28-2.497, Hitler. , 196.134, Thälmann 63.365, Winter 903. ; Düsseldorf-West. Duesterberg 54.591

, Hindenburg 564.405, Hitler 262.691, Thälmann 190.023. Die Wahlbeteiligung betrug 86,8 Pro zent. Leipzig. Duesterberg 36.512, Hindenburg 455.279, Hitler 237.665, Thälmann 145.001, Winter 3918. Wahlbeteiligung: 94.5 Prozent.. V' V ; Hessen-Darmstadt. Duesterberg 16.185, Hindenburg 427.837, Hitler 280.176, Thälmann 104.853, Winter 1903. Württemberg Duesterberg 83.959, Hindenburg 850.453, Hitler 396.718, Thälmann 145.142, Winter 3726. Wahlbeteiligung: 81.54 Prozent. , 1 Merseburg. Duesterberg 103.542

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Tiroler Sonntagsbote
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Seite 5 von 10
Datum: 02.12.1888
Umfang: 10
II. BlMN öre Tiroler „Soimtags-Kole" Nr. 49. Bozen, Sonntag, 2. Dezember L888. Winter-Strenge. Bozen, 1. Dez. Wir erfreuten uns im schönen Südtirol seit Wochen schon einer so prachtvoll herrlichen Witterung, daß es fast den Anschein hatte, als ob es Heuer überhaupt nicht mehr Winter werden wollte, als ob statt Eis und Schnee uns Heuer Ersatz geboten werden sollte für so manche ver heerenden Winterstürme früherer Zeiten. Um so mehr fühlt man sich versucht in dieser Hinsicht einen Blick

neben massen haften Gütern aller Art auch die Menschen nach Millionen dahingerafft wurden. In diesem traurig interessanten Buche finden wir nun auch eine treffliche Zusammenstellung über besonders strenge Winter, aus welcher wir Folgendes entnehmen: In den Jahren 400—401 froren der Rhein, die Donau, das Schwarze Meer, wie alle deutschen Flüsse zu. — 524 und 548 war die Kälte sv groß, daß die Vögel mit der Hand gefangen werden konnten, und Hungersnöthen wegen Still stand der Mühlen und des Verkehrs

in Mengen umkamen. Das Eis der Flüsse und Seen vermochte Lastwagen zu tragen. — 1179 Frost und strenger Winter vom 13. November bis 1. Mai. — 1210—1211 äußerst kalter Winter; die Rhone und sogar der Po waren zugefroren. Bei Venedig fuhren beladene Fuhrwerke über das zugefrorne adriatische Meer. — 1234 gefror der Wein in den Kellern, das Vieh in den Ställen und sogar viele Kindern in den Betten. — 1305—1306 war es dermaßen kalt, daß man mit den schwerst beladenen Frachtwagen die' Flüsse Deutschlands

war einer der grimmigsten Winter. Die Kälte sei so arg ge wesen, daß die Tinte beim Schreiben in den Federn gefror und man nur Stifte verwenden konnte. Die Noth und Sterblichkeit war dermaßen groß, daß eine Menge wilder Thiere (Wölfe?) in die Städte des nördlichen Europa eindrangen und die Leichen verzehrten, welche unbegraben in den Straßenliegen blieben. —1435 waren Boden see und Rhein größtentheils zugefroren. — 1442 hatte die Schweiz den größten Schneefall. Im Kanton Graubünden waren ganze Ortschaften förmlich

erfror alle Saat auf den Feldern und lagen zahllose Menschen infolge Hunger und Kälte todt auf den Landstraßen. Der Frost zersprengte Bäume und Felsen und raffte die Leute massenweise weg. Karl XII. von Schweden verlor auf dem Marsche nach Gadiatsch, bei Poltawa über 3000 Mann infolge der grimmigen Kälte. — 1716 und 1731 stieg die Kälte bis auf 25" unter Null. Der Wein gefror bei Ertheilung des Abendmahls im Kelche. — 1739—1740 dauerte der äußerst strenge Winter von Michaeli bis zum Juli. Es folgte

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Der Oberländer
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Seite 1 von 12
Datum: 27.12.1929
Umfang: 12
auch im Menschenherzen Dies Wort mit seinen Wünschen aus. Engelbert Krismer. Theophrastus freut sich auf deu Winter. Bch bin ein ordnungsliebender Mensch, und deshalb habe ich den Grundsatz, überall gehört ein „Pendant" dazu. Wenn auf der rechten Büfett- jeite eine Geothe-Düste steht, dann gehört mit Naturnotwendigkeit auf die linke eine Schiller-Büste; wenn die Leni rechts einen Ohrring trägt, muß sie auch links einen tragen; wenn mir jemand auf das rechte Hühnerauge tritt, dann strecke ich ihm den linken Fuß

, die Lva, geschaffen hatte. And weil ich so viel aufs Pendant halte, drum hat's mich schon immer gewurmt, daß es zu dem jubelnden Lied „Der Lenz ist da" nicht das Jubel lied gibt „Der Winter ist da"! Der Lenz hat's gut, jeder Ouartaner besingt ihn, alt und jung preist den „Wunderschönen Monat Mai" — in dem wir in den letzten Jahren mehr gefroren haben als im Dezember --, verliebte Schwärmer flüstern ihrer Angebetenen ins Ohr: „Du bist meines Lebens Frühling", aber malt euch nur mal aus, ein Jüngling

beteuerte seiner Liebsten: „Du bist meines Daseins Winter"! Das gäbe eine Watsche, von der noch die Enkelkinder mit Ehrfurcht sprächen! Aeberall, im Volksmund, wie im Volkslied, Kommt der Winter zu Kurz, und wenn ich der Winter wäre, ich hätte schon längst die Menschheit wegen des Liedes „Aber dein Scheiden macht, daß uns das Herze lacht" wegen Beleidigung verklagt. Schon um den allgemeinen Mangel an Beleidi gungsklagen ein bissel abzuhelfen. Ich weiß nicht, ob der Winter auf meine persönliche Meinung

mich, wenn sie nicht Kommt; ich freue mich, wenn meine Hauswirtin große Bimmerreinigung vornimmt, und ich freue mich noch mehr, wenn sie's unterläßt; ich freue mich, wenn mir mein Lhef versichert, er zerspringe vor Aerger über mich, und ich freue mich, wenn er's dann doch nicht getan hat. Freude ist das halbe Leben. And besonders herzlich freue ich mich auf den Winter. Es ist wahr, er bringt uns Keine Gänse blümchen, aber dafür bringt er uns die Eisblumen, diese zarten, wunderhübschen Gebilde. Ich seh' euch schon

der Theophrastus vorbeigeht. And das freut mich, denn ich bin ein Naturfreund. And wie viele schöne Feste beschert uns der liebe Winter! Den Sommer in allen Ehren, aber Könnt ihr euch Weihnachten oder Silvester bei 35 Grad Hitze im Schatten vorstellen? Daß der Niko laus nicht im Pelz, sondern im Badeanzüge Käme und Mama am Heiligen Abend stöhnte: „Vor 11 Ahr nachts können wir die Lhristbaumkerzen nicht anzünden, denn vorher wird's nicht dunkel?" Nein, Weihnachten und Winter gehören zusammen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 01.06.1923
Umfang: 16
Cirokr Biiflicbes Wgsn des landeshulturrates für Giro! Le fiiätter Nr. 22 b Juni l|92o. %b Jahrgang. Inhaltsverieichttis. betreibebiait: Zur heurigen Roggenauswinte- rung- —Obstbau: Bericht über die Obst- und Weinbau- tagung in Wien vom 15.—17. Mer 1923. — Mittei lungen. — Auskunftsecke. Getreiäebsu: Zur heurigen Roggenauswinterung. (Vom Pflanzenbauinspektorat.) Der Roggen ist in Nordtirol, wie nicht anders zu erwarten war, fast durchwegs schlecht durch den Winter gekommen. Die neu eingeführten

. Im De zember erfolgte eine teilweise Ausaperung und mehr oder weniger starke Regengüsse hatten eine Eisbildung zur Folge. Die Landsorte ist ziemlich gut bis gut durch den Winter gekommen. Von den neu eingeführten Sorten hat sich der Petkuser und Jägers Champagnerrogaen am empfindlichsten gezeigt. Otterbacher und Melker Roggen sind mittelgut, Innviertler Roggen gut überwintert. Wo der Schneeschimmel die Ursache der Auswinterung, war, hat das Beizen mit Uspulun (Tauchverfahren) und besonders mit Germisan

sehr gute Dienste ge leistet. In verschiedenen Gemeinden hielten nur die ge beizten Roggen durch. Im Mittelgebirge war die Schneedecke entsprechend höher, und zwar bis 60 Zentimeter; die Ausaperung erfolgte ungefähr Mitte März. Im Mittelgebirge ist der alte Landroggen im allgemeinen gut durch den Winter gekommen, doch sind auch 'schwere Schädigungen festzu stellen. Der Jaufentaler Roggen ist dem einheimischen Landroggen gleichwertig. Der Petkuserroggen hat natur gemäß schwer gelitten. Es wurde schon

bei verschiedenen Gelegenheiten darauf hingewiesen, daß diese Sorte ins Mittelgebirge nicht paßt. Der Zeelättderroggen tst mittel mäßig durch den Winter gekommen. Mit Germisan ge beizte Petkuser, Otterbacher und Jägers Champagner- roagen haben den Winter Überstunden. f. Oberinntal. Bon Kematen bis H'aiming. Talsohle: Die Herbstsaat erfolgte ungewöhnlich rät, bis Anfang uW in einzelnen Fällen sogar erst Ritte Oktober. Auf den offenen oder nur ganz schwach efrox eitert Boden fiel Ende November und stellmtwetse

Petkuser zur Hälfte ausgestorben. Bemerkt wird, daß für diese Lage (Mieminger Plateau) der Pet kuser Roggen schon zu empfindlich ist. C. O b e r in n t a l. V o n R o p'p en b i sLandeck. Die Anbauzeit war stark verspätet und erstreckte sich bis Mitte Oktober. Infolgedessen kamen die Roggen sehr schwach in den Winter. Auf dem ungefrorenen oder nur schwach gefrorenen Bodeit blieb der Schnee in einer Höhe von 50 Zentimeter von Mitte November bis an fangs und sogar Mitte März liegen. In diesem Ge- hiete

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 15.01.1935
Umfang: 8
ohne Winter Nun ist — mit vielwöchiger Verspätung — endlich der Winter eingetrosfen. Bis gegen Neujahr konnte man der Meinung sein, daß der Winter 1934/35, trotz der angekün digten Prophezeiungen eines frühzeitigen Wmterbeginnes und abnormer Kälte, zu jenen Winterszeiten gehören wird, die ohne Winter waren. Soweit man in alten Chroni ken zurückblättern kann, gab es in früheren Jahrhunderten des öfter« höchst seltsame Winterszeiten. Darüber liest man in der „S. Ehr." von Zeller (Groß-Gmain): Der älteste

bekannte milde Winter ist der von 1186 wo ‘öl Jänner die Bäume blühten und die Ernte im Mai be gann. 1269 gab es um Weihnachten große Regengüsse. Das darauffolgende Jahr zeichnete sich durch Trockenheit aus. 1287 war der Winter sehr warm. Es blühten die Blu men und in den Klostergärten sogar die Rosen. Die Kna- oen gingen am Dreikönigstage im Freien baden. Noch wärmer war der Winter von 1289, wo oie Baume das Laub behielten, bis das neue kam. Am We.h- nachtstage blühten die Bäume. Die Blütezeit währte

bis in den Jänner. Im Februar gab es reife Erdbeeren. 1420 war ein sehr warmer Winter. Die Bäume tru gen zweimal Obst im Jahre. 1478 endigte das Jahr mit »u«er außerordentlich war men Witterung. Um Weihnachten fiel eine zolche Warme ein, daß vom Christtag bis zum Dreikönigsfest 1479 fast täglich in der Nacht ein Gewitter mit Donner. Blitz und * Hagel war. Diesen Winter fiel beinahe gar kern S chnee, allenthalben blühten die Blumen und trieben die Bäume aus. 1748 fiel vom 22. Oktober bis Jänner 1749 kein Schnee

mehr. Vor und nach Weihnachten gab es immer Regen wetter. Bis 28. Dezember war es so warm, daß das Ge treide hoch wuchs. Der Winter 1749 blieb weiterhin warm und sehr regenreich, desgleichen sich die ältesten Leute nicht erinnern konnten. 1862 war ein selten milder Winter. Am 20. Jänner gab es sogar ein Gewitter mit Blitz und Donner. Dafür war der nächste Winter so kalt, daß am 1. April 1864 die Erde noch so hart gefror, daß die Bauern nicht ackern konnten. Der Winter von 1868 war sehr schneearm

. Der Winter von 1872 zeichnete sich durch besondere Milde aus; 1889 desgleichen. Die Leute arbeiteten und gingen den ganzen Winter fast in Hemdärmeln. Also lauter Winterszeiten ohne Winter! Innsbruck hat für die Aermsten keine Wärmeftube! Es ist leider so — Innsbruck hat keine Wärmeftube! Auch die Vororte Hötting und Mühlau sind ohne einen ge eigneten Wärmeraum für Aermste. Man muß sich wirklich wundern, daß bis jetzt keine Wärmestube für alle Frierenden der Stadt und Umgebung in Innsbruck geschaffen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 27.08.1934
Umfang: 8
Terroristen gefallen war, ward in den Kreisen der Arbeiterschaft die Frage laut: Was wird mit der „Aktion Winter" werden, wird nun auch d i e ihr Ende gefunden haben, werden wir einem hundertprozentigen Faschismus entgegengehen, statt einen ständisch-demokratischen Staat aufzubauen? Man wußte, daß Dollfuß und Winter persönlich eng ver bunden waren und daß Dollfuß die Tätigkeit Winters für die Arbeiterschaft gut hieß. Nach dem 25. Juli wurde die Befürchtung laut, ob es dem tapferen Streiter

für die Arbeiter-Interessen, dem Wiener Vizebürgermeister Dr. E. K. Winter, möglich sein werde, auch den neuen Kanzler davon zu überzeugen, daß die Versöhnungs- und Verstün- digungsaktion zugunsten der österreichischen Arbeiterschaft staatsnotwendig sei. Nun gibt E. K. Winter im „Ar beiter-Sonntag" die Antwort; sie lautet: Was will die „Aktion Winter"? E. K. Winter erläutert in dem Artikel, der den Geist des mutigen Bekenners atmet und Zeugnis gibt von der Kenntnis um die Dinge in der Arbeiterseele, Zweck

und Ziel der „Aktion Winter"; er schreibt darüber: Von allem Anfang an hat unsere Aktion mit vollem Bewußtsein eine Stellung über den Gegensätzen eingenommen. Wir haben uns weder mit dem Standpunkt der Staats führung, noch mit dem Standpunkt der Arbeiterschaft in allen Punkten identifiziert. Der Staatsführung gegenüber die Interessen der Ar beiterschaft und der Arbeiterschaft gegenüber die Inter essen fc-c Staatsführung zu vertreten, ist und bleibt unsere Aufgabe. Wir stehen hundertprozentig

, aber immerhin aus baufähige Elemente sind hiezu vorhanden: der Gewerk schaftsbund, die Genossenschaftsbewegung, die Arbeiter kulturorganisationen und das Volksbildungswerk, die Ar beiterpresse, das Arbeiteraktionskomitee in der Vaterländi schen Front und nunmehr auch noch das Staatssekreta riat für Arbeiterschutz. Dazu tritt die „Aktion Winter", die man von zwei Standpunkten aus bejahen kann. Die einen meinen, diese Aktion habe die Aufgabe, die Arbeiter schaft den erwähnten Arbeiterorganisationen zuzuführen

Arbeiterschaft, die um dasselbe Stück, das die einen verloren haben, größer und einfluß reicher geworden ist. Darin liegt freilich nicht der Sinn des neuen Staates. E. K. Winter schließt diesen Teil seines Aufsatzes mit der Zielsetzung, die österreichi- f ch e Arbeiterschaft zu einigen. Schuschnigg will der Arbeiterschaft näher kommen Wien, 26. August. (-) Vizebürgermeister E. K. W i n- ter hat, wie der offizielle Pressedienst der „Aktion Winter" mitteilt, kürzlich dem Bundeskanzler Schuschnigg

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Unterinntaler Bote
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Seite 17 von 18
Datum: 07.01.1911
Umfang: 18
, aber ein liebenswürdiges Lächeln um den Mund, auf Herrn Hann v. Brand zu. In tadelloser Stellung wartete er ihrer schon sehn suchtsvoll. (Schluß folgt.) Winterliche Wohnungshvgiene. Eine zeitgemäße Plauderei von Dr. Paul Berg. (Nachdruck verboten.) „Das ist eine komische Überschrift!" wird mancher Leser sagen. „Im Winter ist die Gesundheitspslege meiner Wohnung sehr einfach", denkt er; „ich heize. Dann habe ich Schutz gegen alle Beschwerden des bösen Winters, und mir und meiner- Familie kann nichts passieren

, der seine Angehörigen im Winter zimmer gesund erhalten will, muß den Feuchtigkeitsgehalt der Luft feststellen und kontrollieren. Ich empfehle ihm dazu aber nicht etwa die Anschaffung eines teuren Apparates — in öffentlichen Gebäuden gebraucht man „patentierte Luftprüfer" verschiedener Systeme, — sondern es genügt ein Stückchen weißes Papier, das man mit Kobaltchlorin gefärbt hat. Dies ist ein chemisches Prä- varat, welches die Eigenschaft besitzt, sich in trockener Lust blau, in feuchter rosenrot und in normaler

Temperatur, wie sie ein winterliches Zimmer haben soll, violett zu färben. Ist die Luft zu trocken, nehme man entweder ein Wasserbecken und lasse Feuchtig keit verdunsten, oder — öffne so weit wie möglich das Fenster auf kurze Zeit! Wir werden später hören, weshalb das winter liche Fensteröffnen eine berechtigte hygienische Forderung ist. Haben wir für den richtigen Feuchtigkeitsgehalt unsrer Zimmer luft gesorgt, so ist es weiter erforderlich, für eine regelmäßige Lufterneuerung Vorkehrungen zu treffen

. Die Ventilation unsrer Wohnungen liegt durchweg noch im Argen. Wenn nicht eine natürliche Ventilation vorhanden wäre, dann gingen aller Wahrscheinlichkeit nach jährlich Tausende von Men- irfjen an Luftvergiftung in ihren eigenen Räumen zugrunde! Im Winter sitzen wir im geschlossenen Zimmer noch nicht in geschlossenen Kästen. Abgesehen von den Fensterscheiben, lassen so wohl Mauerwände, wie Balken, Türen und Fußböden Luft durch. Die natürlich? Ventilation kommt im Winter am allerstärksten zur Geltung

. In dieser Jahreszeit sind die Temperaturunterschiede zwi- schm der Zimmer- und der Außenluft am stärksten. Unsre Ofen laugen ebenfalls die Luft an und wirken so als Ventilatoren. Diese natürliche Ventilation genügt aber nicht! In jedem Durchschnittshause wird uns die Luft im Winter dick, nicht er frischend, mehr oder »veniger von Gerüchen durchzogen, Vorkommen. Diese beste künstliche Ventilation besteht in der Anlage von Schächten, wie man sie bei Gebäuden mit Zentralheizung hat Zentralheizung (Heißwasserheizung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 12
Datum: 20.10.1951
Umfang: 12
ßen Saal der Arbeiterkammer, Maximilian straße 7, I. Stock. Verbandsobmann-Stellver- treter, Herr Johann Swoboda, Gemeinderat der Gemeinde Wien gibt Aufklärung über die neue Reform des Mietengesetzes, Erhöhung des gesetzlichen Mietzinses, Mietzinsbeihilfe, Mieterschutz u. dgl. Alle Mieter sind zu dieser Versammlung höflichst eingeladen. Die Meteorologen meinen, der Winter könnte . . . Langfristige Wetterprognosen — eine sehr schwierige Angelegenheit Kohlen sind heuer bei uns genau so rar

wi e das Geld, um sie zu bezahlen. Kein Wunder also, daß man neugierig ist, wie sich der be vorstehende Winter gestalten wird und wenn schon die Allgemeinheit neugierig ist, wie neugierig muß da erst ein Journalist sein, dessen „Berufskrankheit“ ja geradezu die Neu gier ist. Also schwang ich mich auf das Stahl roß, um unserer Wetterwarte einen Besuch abzustatten. Aber: unsere Wetterpropheten sind kluge und vorsichtige Leute und sagen nicht gerne etwas, was sie nicht voll belegen

über zeugt, daß sich sowohl der französische wie der österreichische Wetterdienst — die übri- Petera Wäsche Angebot: Hämmerle Flanell-Sporthemd mit Reservekragen S 79.50 Bei PEfERA Hemden kaufen — ein Vergnügen! WÄSCHEHAUS J. PETERA & CO. INNSBRUCK' RATHAUS gens in bestem Einvernehmen Zusammen arbeiten — schon reellerer Methoden bedienen. In die geheiligten Räume der Wetterwarte zurückgekehrt, geht zuerst der zweite Me teorologe, Dr. Winter, etwas aus seiner Re serve heraus. Er hat viele Freizeitstunden

aufgewendet, um aus einer Wiener Tempera tur- und Niederschlagsreihe — die Inns brucker reicht zu wenig weit zurück — Ver gleichsmöglichkeiten zum bevorstehenden Winter zu suchen. Nachdem verschiedene Kriterien des bisherigen heurigen Wetters im Vergleich zu keinem brauchbaren Ergebnis führten, ließen sich endlich zu zwei auffallen den Kriterien, dem sehr feuchten Juli und dem überaus trockenen Oktober, sieben eini germaßen vergleichbare Jahre finden. Wenn der Winter so verliefe

, wie ... In den Vergleichsjahren waren: Der No vember drei- bis viermal in der Temperatur erheblich zu kalt, zweimal etwas zu kalt, der Dezember fast in allen Jahren ziemlich nor mal, der Jänner in den überwiegenden Fäl len im Vergleich zum langjährigen Durch schnitt zu warm und mit dem Februar ließ sich nicht viel anfagen, ebenso dem März; denn hier war die Temperatur zu gleichen Teilen stark über- und unternormal. Wenn also der bevorstehende Winter der überwiegenden Tendenz der Vergleichsjahre folgte, würde folgender

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 14.04.1934
Umfang: 12
! Es ist natürlich nicht richtig, wenn man das Haus, das man bauen will, vor dem Bau fertig sehen will; aber selbst verständlich ist es, daß man die Baumeister und die Archi tekten, die es bauen sollen, kennen muß, um beurteilen zu können, ob das Haus überhaupt wohnlich sein wird. Ter Vizebürgermeister von Wien, Tr. Ernst Karl Winter, hat erklärt, die S ch u l d s r a g e müsse aus geschaltet werden. Zu Tr. E. K. Winter haben die Arbeiter und Angestellten schon von früher her Vertrauen. Aber schaltet

des sonst in diesem Hause Gebotenen hinausging. Auf der Tafel, die die Vorträge des Tages an kündigt, war ein flüchtig geschriebener Zettel angeschlagen, aus dem stand: „Vizebürgermeister Dr. Ernst Karl Winter: Aussprache über die Stellung des Arbeiters im heutigen Staat." Dritter Stock. Saal 15. Die Stiege zu diesem Saal 15 war gesteckt voll Menschen. Und im Saal war schon längst kein Sitzplatz mehr frei. Das Volksheim hatte den Raum zur Verfügung gestellt-, der sonst eigentlich nur Vortrügen dient. Gestern

war cs auch ein „Vortrag mit anschließender Dis kussion". aber das Thema an sich verwandelte schon diesen Vortrag in etwas, was einer politischen Veranstaltung lehr ähnlich sah. Und das ist gut und erfreulich, denn man spürte eine starke Anteilnahme, ein Interesse, das sowohl den Zustimmenden als auch den Ablehnenden eine Gemeinsamkeit gab. Ein Funktionär des Vvlksheims eröffnet als Vorsitzender die Auseinandersetzungen, die auf besonderen Wunsch der Hörer des letzten Vortrages, den Tr. Ernst Karl Winter

an dieser Stelle gehalten hat. stattfinden. Doktor Winter hatte sich damals sofort bereit erklärt, allen Fragen Rede zu stehen und von dieser Möglichkeit wurde gestern auch reich lich Gebrauch gemacht. Ter erste Diskussionsredner ist ein! Maschinenschlosser. Intelligent, sichtlich politisch geschult «md von starkem Temperament. Es ist den Rednern volle Redefreiheit zugesichert, der junge Maschinenschlosser spricht auch mit aller Leiden schaftlichkeit und mit unbedingter Natürlichkeit

aus. was ihn und mit ihm viele andere Tausende bewegt. Er ist kein „Optimist", es ist noch Mutlosigkeit und Hoffnungslosigkeit, die da zum Ausdruck kommt, aber unausgesprochen spürt man aus seiner doch so etwas wie eine Sympathie für den Menschen Doktor Winter heraus. Ihm folgt ein anderer Arbeiter, der ein we nig ungelenk, aber womöglich noch leidenschaftlicher eigent lich dasselbe sagt, was schon sein Vorredner vorgebracht hat. Ta greift Tr. Ernst Karl Winter in die Diskussion: er präzisiert gleich seinen Standpunkt

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 18.04.1891
Umfang: 8
das 2 l / i Jahre alte Süblichen des Gerbermeisters Josef Schweitzer hier mit den Händen in eine mit heißem Muß gefüllte Pfanne uitb verbrannte sich derart, daß es wenige Stunden darauf den Brandwunden erlag. — Der Kaiser hat dem St. Vinzinzvereine hier 100 fl. zur Errichtung einer Kinderbewahranstalt gespendet. Gerechte Strafe ereilte beit frechen Burschen Al. Wartscher vom Nnßdorferberge, welcher im ver gangenen Winter in verschiedenen Alphütten sein zer- störendes Wesen trieb, derselbe nuirbc

; er würde dieselben auch, wie die Dinge heute stehen, nicht erkennen. — Der 1. Mai. Die Regierung macht di: Leiter der staatlichen Unternehmungen auf die Be wegung in den Arbeiterkreisen zu Gunsten des 1. Mai aufmerksam und trug ihnen auf, unter keiner Be dingung den 1. Mai freizugeben. Die Landeschefs wurden beauftragt, in gleichem Sinne auf die Groß- Industriellen einzuwirken. — „Kalter Winter, warmer Sommer?" Der letzte kalte Winter bot vielfach Gelegenheit und Veranlassung, den Blick dem Witterungscharakter der folgenden

Jahreszeiten, besonders dem zu erwartenden Sommer, zuzuwenden. Es ist daher von mehreren Seiten die Frage in Erörterung gezogen worden: „Wird auf den kalten Winter ein warmer Sommer folgen?" Diese Frage, der die Voraussetzung zu Boden lieg^, daß dem Zeiträume eines Jahres eine bestimmte Wärmemenge zugemessen sei und sich daher der Wärmcmangel in der einen Jahreshälfte durch einen Wärmeüberfluß in der anderen ausgleiche, ist nicht neu, sondern die Beantwortung derselben schon vor 100 Jahren von Pilgram

auf Grund des in den Chroniken für die letzten 1400 Jahre zusammen getragenen Materiales versucht worden. Er kommt schon zu den Ergebnissen, daß der Satz: „Ein war mer Winter, ein kalter Sommer" grundsätzlich falsch sei, während er dem umgekehrten „Ein kalter Winter, ein heißer Sommer" einige Berechtigung zü- erkennt. Daß diese glatte Folgerung „Ein warmer Sommer, ein kalter Winter" nicht statthaben kann, ergibt sich schon aus dem darin liegenden Wider spruche ; denn dann müßten unterbrochen kalte

Winter und warme Sommer einander folgen. Der Frage nach der gegeuseitigen Beziehung der Wintercharaktere der einzelnen Jahreszeiten ist darauf von verschie denen Seiten durch Untersuchung langjähriger Be obachtungsreihen näher getreten worden. Die Dres dener Beobachtungen, welche den Zeitraum von 1828 bis 1891 umfassen, enthalten 36 kalte Winter, deren Abweichung unter 0 Grad betragen und 27 warme Winter, deren Abweichung unter 0 Grad bis 6°5 Grad über dem Mittelwerthe liegt. Von diesen 36 kalten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 21.11.1935
Umfang: 8
nach Hause gehen, wo der Arzt Dr. Nemecek eine Gehirnerschütterung und eine starke Anschwellung des linken Auges feststellte. Der Verunglückte wurde in häuslicher Pflege belassen. Die Aussichten des Fremdenverkehrs im Winter 1935 >36 Innsbruck, 20. November. Zu Beginn jeder Frem- densaison gibt es nicht nur solche, die Hoffnung auf einen günstigen Fremdenverkehr halben, sondern auch andere, und vielleicht sind sie in der Ueberzahl, die nicht die rosig sten Ansichten über die Entwicklung des für unsere

.' In den erwähnten Kreisen hofft man nicht nur auf einen gleich starken Besuch wie im vergangenen Winter, sondern in verschiedenen Teilen Tirols auf nicht unwesent lich besseren Fremdenverkehr gegenüber der letzten Winter saison. Die europäische Wirtschaft ist freilich infolge der kriegerischen Ereignisse in Ostafrika auf ein ziemlich un sicheres Geleise gedrängt worden. Abessinien dürfte auch für den Tiroler Fremdenverkehr seine Rückwirkungen zeitigen. Die naheliegenden Schlüsse sind die, daß wir aus Italien

im kommenden Winter herzlich wenig Fremde zu sehen be kommen werden. Andere Besorgnisie. daß die Engländer diesmal im Zu sammenhang mit der Sanktionenfrage ausbleiben könnten, erscheinen angesichts der großen Zahl bereits vorliegender Anmeldungen unbegründet. In den ersten Tagen nach der Beschlußfassung über die Sanktionen gegen Italien sind freilich durch einige Zeit hindurch in verschiedenen Frem- > denorten Tirols verschiedene Abmeldungen erfolgt. Sie sind aber in erster Linie durch das Verbot

von Reisen nach dem Kontinent für die englischen Offiziere zu erklären. Zahlreiche Bestellungen sind aus Frankreich eingetroffen, auch Belgien interessiert sich lebhaft für Tirol. Schließlich knüpft man gerade an die Olympischen Winterspiele in Garmisch die größten Hoffnungen, da be kanntlich ein großer Teil der Besucher in Tirol Aufenthalt nehmen wird und die Verbindung mit Garmisch-Partenkir chen durch tägliche, bequeme Sonderzüge hergestellt wer den soll. Die Veranstaltungen der Fis während der Winter

sportwoche im Februar 1936 sollen gleichfalls auf den Win tersportverkehr günstige Rückwirkungen zeitigen. Sehr zu begrüßen ist es, daß nach allen Anzeichen einige besonders notleidende Gebiete einen erheblich besseren Fremdenverkehr als im vergangenen Winter ausweisen werden. Vor allem sei hier das Außfern erwähnt, das wesentlich besser als im Vorjahre abschneiden dürfte. Die besonderen Wintersportgebiete Tirols werden ge wiß wieder vollständig besetzt sein und auf ihre Rechnung kommen. Schließlich

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 11.09.1934
Umfang: 8
— wie allge mein prophezeit wurde — ein frühzeitiger, nur kurz wäh render, kalter Herbst und gleich darauf ein frühzeitiger, strenger, lang währender Winter? Alle Arbeitslosen und Ausgesteuerten, aber wohl auch die meisten Arbeiter und Angestellten, sehen diese Prophezeiungen als eine Schrek- kensbotschaft an. Reichen doch die Unterstützungen der Arbeits- und Existenzlosen nicht einmal zum knappen Leben aus! Und die Löhne der Arbeiter, die Gehälter der Angestellten erlauben ebenfalls

nur in den allerseltensten Fällen den genügenden Einkauf von Brennmaterial, ge schweige den Vor kauf von Holz und Kohle. Welcher Ar beiter, welcher Angestellte kann sich Vorräte von Brenn material leisten? Man frage doch nur die klagenden In haber der Brennmaterialgeschäfte! Die Arbeitslosen „ahnten" den MYMiigen Winter? Die Gemsen, die Hafen, die Schwalben, die Wespen und eine Menge anderer Tiere ahnten, wie von ver schiedenen Landesgegenden berichtet wird, das Nahen eines vorzeitigen Winters

. Man soll unter keinen Umständen Tiere und Menschen mitsammen vergleichen. Trotzdem hat aber vor kurzem eine österreichische Zeitung geschrieben, daß auch die — Arbeitslosen den strengen Winter vorausgehahnt haben und daß sich deshalb in vielen Orten die arbeitslosen Familien schon seit mehreren Wochen sehr intensiv mit Holzsammeln in Wäldern beschäftigten und bedeutend mehr Holz für den kommenden Winter aufge stapelt hätten, als dies in früheren Jahren der Fall war. Betreffs Innsbruck kann gesagt werden, daß im heurigen

Sommer weit mehr Menschen als sonst aus der Suche nach Abfall- und Klaubholz waren und daß auch die Kinder in den Ferienmonaten geradezu maffenhaft in die Wälder um Holz gingen. Dies hängt aber nicht mit even tuellen „Ahnungen" über einen strengen Winter zusam men, sondern mit der Zunahme d e r N o t. Die meisten Arbeitslosenfamilien sind durch die nun schon so lange währende Arbeitslosigkeit derart herabgekommen, daß sie sich im kommenden Winter keine Ausgabe, auch nicht die kleinste

, für Brennmaterial leisten können und deshalb alles, was sie zum Kochen und Heizen an Brennmate rial brauchen, im Walde zusammensuchen und aufstapeln müssen. Der Winter ist schrecklich lang — auch wenn er nicht abnormal frühzeittg hereinbricht. Echtes Wintersporttvetter! Josef Schäffler, der bekannte, allgemein geachtete österreichische Wetterprophet in Ober-Wölz (Steiermaick) bestätigt zum Glück nur teilweise die schlechten Pro phezeiungen für den Winter. Aber —- um mit dem Volks dichter zu sprechen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 04.10.1949
Umfang: 8
Wie wird der kommende Winter? Wenn die schönen Tage des Altweibersom mers dahingegangen sind, der mit seiner stillen und unendlich wohltuenden Witterung uns noch einmal an die Schönheit des Sommers er innerte, wenn die ersten Herbststürme über die kalten Wiesen und Felder brausen, die Bäume nur mehr die kahlen Zweige gegen den Himmel weisen, dann stellen wir gern die Frage nach dem Charakter des kommenden Winters. Viele freuen sich auf den Schnee, sehnen sich nach den sausenden Fahrten

auf den Brettern und Ro deln; viele andere aber fürchten die kalte Jah- reszeit mit ihrer Nässe und Kätte. Die Frage „Wie wird der Winter?" ist schon oft gestellt worden und gar mancher holte sich Antwort aus den Regeln der Lostage oder dem Verhallen der Tiere und Pflanzen. Besonders Bauern und Jäger glauben auch heute noch, daß einzelne Lebewesen imstande seien, die Strenge oder Milde des bevorstehenden Winters voraus zuahnen. Unzählig sind die Regeln, die im Volke entstanden sind und von Generation zu Genera

tion weitergegeben wurden. Wenn die Kastanien früh reifen . . . So behauptet man von vielen Pflanzen, daß sie über die zu erwartende Witterung Bescheid wüßten. So soll z. V. die Speisezwiebel dicke äußere Schalen ansetzen, die Eichelernte im Herbst größer ausfallen als gewöhnlich, wenn ein kalter Winter bevorsteht. Eine weitere Bolkswetterregel besagt, daß nach einer frühen Reife der Roßkastanie ein milder, nach einer späten Reife ein strenger Winter zu erwarten sei. Diese „Kastanienregel" wurde

an Hand eines umfangreichen Veobachtungsmaterials, das sich über 65 Jahre erstreckte, wissenschaftlich nachge- prikft Danach folgte bis zum Jahre 1945 stets nach früher Reife ein milder Winter, erst der Winter 1946/47 brachte die erste Ausnahme. Rach später Reife treten sowohl milde als auch strenge Winter auf. Mithin ergab die Ueber- orüfnng, daß diese Wetterregel mit einiger Wahrscheinlichkeit nur in ihrem ersten Teil — auf ftghe Reife folgt ein milder Winter — zu Recht besteht. Die Zeit

Wettersinn bekannt ist, gelten als gute Vorfüh ler für den zu erwartenden Winter. Hat der Dachs einen besonders warmen Pelz angezogen und eine dickere Speckschicht als gewöhnlich ange setzt, graben sich Engerlinge und Regenwürmer tief in die Erde, so rechnet man mit einem stren gen und anhaltenden Winter. Bekommen Pferde, Kühe- Katzen und Hunde ihren Winterpelz zei tig, so soll uns ein früher Winterbeginn bevor stehen. Und von den Ameisen geht der Spruch: „Werfen die Ameisen im Sommer höher auf, so folgt

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 14 von 16
Datum: 11.09.1914
Umfang: 16
, Fischerstraße ür B 21. IC. 8.95 '.28.66 für den Balkan-Export bestimmt, aber wegen eingetretener Kriegsgefahr hierbe halten, aus echter BrünnerHimaläya-Wolie daher übermäßig warm u. für den Winter unentbehrlich, zirka 200 cm lang u. 180 cm breit, in wunderbaren Streif- u, Mele-Des- sins mit prachtv. farbigen Bordüren, wer den nur ganz kurze Zeit', um den kalben Erzeugungspreis von nur X 1.85 per Stück verkauft. Diese Winter - Schiaf- decken sind das doppelte Geld wert, und nur solange der Vorrat reicht

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 13.02.1929
Umfang: 8
ihren Aufenthaltsort bekanntzugeben, widrigenfalls sie als an der aufständischen Bewegung beteiligt betrachtet wer den und gegen sie ein Verfahren eingeleitet wird. Diktator Winter. Wir spüren derzeit, leider schon zu lange, auch von einer Diktatur einen Hauch, die weder mit Mussolini, noch Primo de Nivera. Pcra Zivkovic, Woldcmaras, und wie die politischen Diktatoren in Europa alle heißen, etwas z» tun hat, deren Hauch uns zittern, die Glieder schauern, schlecht geheizte Mägen knurren, die Ohren prickeln

und den Atem zu Eis erstarren läßt. Winter heißt der mit leidslose Diktator, der heuer allzu lange und allzu intensiv seine kalte Herrschaft ausbreitet. Der Winter hat ein Janusgesicht. Hier blickt er als gemütlicher Alter mit Pelz und Bart und ein behagliches Schmunzeln um die Lippen. Dort aber zeigt er sich als Schreckensmann, der soziale Not schreckhaft steigert, der Armut ganz unerträglich. Wohnungselend schrecklich. Ob dachlosigkeit geradezu tödlich und Arbeitslosigkeit ver zweifelt macht

. Und diese antisoziale Seite des Winters sehen und fühlen weitaus die meisten Leute. Die politische Dichtung, besonders jene rund um die Achtundvierziger-Revolution, hat den Jahreszeiten poli tische Noten angedrchtei: der Winter in seiner eisigen,: kalten, mitleidslosen Strenge, die alles Leben unter hartem Panzern erstarren macht, war das Symbol des Vormärz,! der Zeit der Polizeidiktatoren Metternich und Konsorten,! und der Frühling, der alles belebende, schmückende, be freiende, als Träger der neuen Zeit. Darum

spottet auchlj der Freiheitssänger der verfolgenden Büttel mit den Versen: „Werst doch den Frühling in den Kerker, denn er ist ein Demagog!" Demagoge war damals vor Polizei- äugen jeder Demokrat, jeder Kritiker am System des all gewaltigen Metternich. Der Frühling wird auch dem heute noch allgewaltigen Diktator Winter ein Ende setzen.! Frühling bedeutet auch soziale Hoffnung. Sprengung der Winterfefieln um den Produktionsprozeß in vielen Ae*: beitszweigen und Sonne und Frühlingslüfte, die gleicher

maßen — etwas, was noch nicht nach Geldbesitz zuge- messen wird — arm und reich zukommen. Der Winter mit seinem Eis und seiner Kälte kehrt aber gerade seine Schattenseiten den Armen zu. Der Be güterte weiß entweder dem Winter auszuweichen, indem er entweder dahin verzieht, wo ewiger Frühling herrscht, oder indem er zu Hause in seiner Weise mit Geld auch dem Winter lockende Seiten abgewinnt. Er kann, so und so. dem Ungemach dieser Jahreszeit sich entziehen, für ihn hat der Winter keine Schrecken

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 29.08.1931
Umfang: 16
: Innsbrucker Buchdruckerei und Verlagsanstalt. — Für die Redaktion verantwortlich: Josef Menzel. — Sämtliche in Innsbruck, Mentlgaffe^12 Rr. 197 Innsbruck. Samstag Sen 29. August 1981. 39. Jahrgang. Denkt an den kommenden Winter! Rechtzeitig und vlanmStzig müssen die Vorsorgen getroffen werden. Inns br u ck, am 29. August 1931. Da streiten sich die Leut' herum, ob man den österrei chischen Bundspräsidenten im heurigen oder im nächsten Jahre, ob ihn die Nationalversammlung oder das ganze Bundesvolk wählen

, wie man aus der Republik Oesterreich eine schwarzgelbe Habsburger Monarchie machen könnte. Dabei spekulieren alle diese Kreise auf die fortschreitende Verelendung der Völksmassen und hossen, daß dieses furchtbare Elend ihr bester Bundesgenosse bei ihren dunklen Plänen, die sie für die kommenden schweren Wintermonate Vorhaben, ist. Und doch wird es in diesem Winter nur einen Diktator geben, und der heißt Not. Diese Mol zu lindern. Hunger und Kälte von den armen Opfern der Wirtschaftskrise fern zu halten

und unter Aufbot aller Kräfte Vorsorgen zeitgerecht und planmäßig zu treffen, da mit wir diesen schwersten aller Winter noch übertauchen 'tonnen, das ist das Gebot der Stunde. Alles andere tritt hinter dieiem zurück. . : Diese 'Borsorgen müssen zweifacher Art sein. In erster -Linie müssen Bund. Land und Gemeinden und ihre Unter nehmungen. wo und wie immer es möglich ist, Arbeitsgelegenheiten schaffen. Sei es durch Notstandsaxbeftßn . mit Hilfe der produktiven -ArHitslösenfürjörge. sei es durch Vorverlegung

von Ar beiten, die vielleicht aus budgetären Gründen erst für das Jahr 1932 geplant wären. Es gibt auch eine Reihe von öffentlichen Aufträgen, Lieferungen, die jetzt schon an die in Betracht kommenden Industrien vergeben werden und im Winter essektuiert werden könnten. Wenn dagegen ein gewendet wird, daß die Mittel zur Bezahlung dieser Auf träge derzeit fehlen, so kann der Staat den Lieferfirmen Wechsel ausstellen, die bis zu einem gewissen Prozentsatz von der Nationalbank lombardiert werden könnten, wäh

nicht wenige sein. Man rechnet in Deutschland mit sieben Millio nen Arbeitslosen und man dürfte leider nicht allzuweit feh len, wenn man in Oesterreich mit über einer halben Mil lion rechnet. In Deutschland ist dieser Tage der Grundsatz ausgesprochen worden, es darf kein Arbeitsloser im heu rigen Winter hungern. Dieser Grundsatz muß auch für Oesterreich gelten, er muß aber noch dahingehend erweitert werden: die arbeitslosen Familien müssen auch vor Kälte, vor Obdach losigkeit geschützt

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Tiroler Wastl
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Seite 12 von 20
Datum: 28.03.1921
Umfang: 20
und wäre den verschiedenen Regierungen zur Verfü gung zu stellen. Wie lange dieses Provisorium dauern soll, ist dann eine Frage der Entwicklung der Dinge, aber ich glaube, daß ein zehnjähriges Provisorium genügen würde, damit sich die Staaten soweit organisieren, um für die weitere Entwick lung der Staatsgewalt selbst sorgen zu können . . ." Hat sich seit dem Februar 1919 etwas geändert? Nachruf für den Winter 1920/21. Palmsonntag. „Winter ade, Scheiden tut weh", heißt es in dem alten Kinderlied

man, daß wieder einmal das Aergste überstanden ist. Diesmal weiß man es nur nach dem Kalender. Es hat nämlich heuer gar keinen rechten Winter gegeben, eine Tatsache, an der selbst eine nunmehr einsetzende kalte Schlechtwetterzeit, nichts mehr ändern könnte. Es ist nun nicht ohne Interesse, die Abnormität dieses Winterverlauses zu analysieren und die Extreme nach den Aufzeichnungen des me teorologischen Instituts der Universität Innsbruck zahlenmäßig anzugeben. Der Leiter des Instituts? Prof. Dr. Albert

D c- f a n t, der von der Zentralanstalt auf der Hohen Warte in Wien in seine Tiroler Heimat Zurückgefunden hat, war so freundlich, einem unserer Mitarbeiter Einsicht in die Tabellen zu gewähren und ihn beim Gruppieren der Daten zu unter stützen. Nach seinen Aeußerungen läßt sich eine Analogie für den abgelaufenen Winter in der Wetterstatistik Innsbrucks überhaupt nicht auffinden. Die zum Vergleich herangezoge nen Normalien beziehen sich im großen und ganzen auf die zweite Hälfte des vorigen Jahrhunderts und sind der Abhand lung

im Jänner fast 5 Gcad? Temperaturen unter — 10 Grad kamen nur ganz vereinzelt im Dezember vor, die niedrigste Temperatur des ganzen Winters wurde am 18. Dezember 1920 mit — 13 Grad gemessen. Sehr starke Abweichungen vom vieljährigen Durchschnitt zeigt die Niederschlagsstatistik. Während uns zwischen Aller heiligen und Iosefi nur 95 Schönwettertage gebühren, gab es im abgelaufenen Winter 116 Tage ohne nennenswerten Nie derschlag. Jeder Wintermonat hatte nur 6 bis 8 Windtage aufzuweisen, und es bedeutet

, ein übernasser Jänner und ein sehr trockener Fe bruar zu verzeichnen, der gegen Ende schon den Charakter des bis Iosefi ganz niederschlagslosen Monats März zeigte. Wäh rend für den Innsbrucker Winter 34 Tage mit Schneefall nor- SEITE 86

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Kitzbüheler Nachrichten
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Seite 5 von 6
Datum: 29.10.1927
Umfang: 6
M. hei ratete aufs neue. Kürzlich nun besuchte sie nach vielen Jahren ihre Tochter in der Nähe von Prag und — erkannte in dem Manne ihrer Tochter ihren eigenen Gatten. Darüber verlor sie den Verstand und mußte in eine Irrenanstalt gebracht werden. Gewiß ein tragisches Schicksal. * Bauernregeln für Len November. Ist der November kalt und klar, ist mild und trüb der Januar. — Wenn im No vember Bäume blühn, wird sich der Winter lang 'nausziehn. — Ist am Allerheiligen der Buchen- und Birkenspan trocken

, wir im Winter hinter dem Ofen hocken: ist aber der Span naß und nicht leicht, so wird der Winter statt kalt lind und feucht. — Fällt der erste Schnee in Dreck, bleibt der ganze Winter ein Geck. — Am Martini (11.) Sonnenschein tritt ein kalter Win ter ein. — Iffs um Martini hell und kalt, dann auch der Winter lang anhalt, — Der heilige Martin verlangt Feuer in den Kamin. — Wenn auf Martini Nebel find, so wird der Winter meist gelind. — Wenn um Martini die Gänse auf dem Eise stehen, so müssen sie um Weihnacht

im Kote gehn. — Martinstag trüb, macht den Winter lind und lieb, ist er aber hell, macht er das Wasser zur Schell (Eis). — Wie'ö um Katharina (25.), trüb oder rein, so wird auch der nächste Hornung sein. — Haben die Hasen ein sehr dickes Fell, wird der Winter ein sehr harter Gesell. — November hell und klar ist übel fürs nächste Jahr. — Schwacher Balg beim Wilds, zeigt an des Winters Milde. — Tummeln sich die Haselmäuse, ist'S noch weit mit des Winters Eise. — Kommen des Nordens Vögel an, so folgt

starke Kälte dann; siehst du noch Zippen im Waldgehege, hat's mit der Kälte noch gute Wege. — Findest du die Birke ohne Saft, kommt bald der Winter mit voller Kraft. — Wenn's zu Allerheiligen schneit, mache deinen Pelz bereit! — Zu Allerheiligen Reif, zu Weih nacht weiß und steife — Allerheiligen klar und hell, sitzt der Winter auf der Schwell'. Ein furchtbarer Kampf im Meere wurde aus Port Town- sind, Washington, gemeldet. Von dem Schleppboote „Warren" waren fünf Taucher aus den Meeresgrund

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Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Nachrichten
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Seite 6 von 12
Datum: 17.01.1930
Umfang: 12
—5 Grad, 38 cm Schnee, Sportanlagen gut. Der Talbo den von Innsbruck ist schneefrei. Milde Winter. Der gegenwärtige Win ter mit seiner wenig winterlichen Witterung ruft überall Verwunderung und Kopfschütteln hervor, zumal er so gar nicht zu den Voraussa gen passen will, die uns zum zweitenmal einen ganz strengen Winter ankündigten. Milde Winter sind aber gar nicht so selten. Gewissen hafte Chronisten haben auf Jahrhunderte zu rück solche anormale Winter aufgezeichnet, in denen es weder Schnee

noch Kälte gab, in de nen um Weihnachten herum Blumen blühten, die Bäume ausschlugen, im Februar die Vögel brüteten und die Obstbäume in Blüte standen. Zm 19. Jahrhundert hat es nach, den Ueber- lieferungen nicht weniger als 14 anormal milde Winter gegeben. Aber auch, seit der Jahr hundertwende haben wir schon eine ganze Reihe besonders milder Winter gehabt, so die Winter von 1901—02, 1909—10, 1912—13 und zum Teil auch 1915—16. Freilich, pflegt solchen milden Wintern vielfach ein regnerisches und kühles

Sommerhalbjahr zu folgen, was den Gewinn der sogenannten Frühlingswinter min destens fragwürdig und zweifelhaft erscheinen läßt. Zm übrigen: es bleibt erst abzuwarten, ob wirklich der Winter 1929—30 bei seinem. Ende noch zu den Frühlingswintern zu zählen sein wird. Es gibt immer noch Leute, die spätestens für den Februar einen schweren Wintereinbruch mit reichen Schneefällen und großer Kälte er warten. Wer weiß, vielleicht . . . Touristen Kränzchen. Die Sektionen Lienz des Oesterreichischen Touristenklubs

und des Deutschen und Oesterreichischen Alpenver eins veranstalten das beliebte Touristenkränz chen am 15. Februar 1930 im Großgasthof „Alpenraute". Für dasselbe wurde die Ma- treier Musikkapelle engagiert. Das milde Winterwetter. Die Be richte über die allgemeine Wetterlage in Europa lauten dahin, daß nicht nur in weiten Teilen Mitteleuropas, sondern sogar bis in den hohen Norden der Winter abnormal milde ist. Wir in Osttirol haben keine nennenswerten Kältegrade aufzuweisen, die Schneedecke in den Tälern

sende Straßenschmutz! Es ist ja jammerschade, was in einem Winter an Schuhwerk, Kleider — und Gesundheit draufgeht! Kein Wunder, daß man das Reißen bekommt! Husten, Schnupfen und Heiserkeit sind ja sowieso schon zu einer herrschenden Dreieinigkeit im mensch lichen Leben geworden. Käme doch! bald der Frühling! Mit leidenschaftlicher Sehnsucht sieht man seinem Einzug entgegen. Gedulde dich fein! Aber bis dahin sind s schon noch ein paar Wochen. — Inzwischen trifft Mutter Natur be reits

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