betrieben werden. : . .. (Fortsetzung folgt.) - Guckinsland. Schlvärme von Dohlen wirbeln um meint» Klause. Bald kreiseln sie dichl hintereinander wie ein Mühlen rad herum, bald haspeln sie einen Schlingentanz, dann fliegt eine allein weit in die Luft hinaus, als ob man einen Hut oder eine Kappe in. die Höhe geworfen hätte, die anderen schwingen nach und dann krächzen und piepen sie zusammen; „Herbst — Winter! -- Herbst—Winter!' Ich fchiue dem munteren schwarzen Federvölklein gern
zu, wie es in dem Lustmeer droben sich vom Sturm so wohlig und weich herumschaukeln und -Wersen läßt, sein Liedchen aber hör ich nicht gern . . . . Sie brauchten mir's nicht so grell in die Ohren zu schreien, ich seh 's ja mit eigenen Äugen,' daß mir der Winter seine kalte Nase zum Fenster her einsteckt. All die lustigen Sommervögel sind verflögen, die bunten Käferlein. verkrochen, die flatterhaften Gräslein und die glutäugigen Blümchen in den Boden verschlossen, — die Berge haben ihre molligen lichten Winterkappen
. Ein anderes-OerH« lein des Hundertjährigen läutet ein bischen rätselhaft, nämlich: - ^ - . - - ' ' ' ' ' „Bringt St. Martin Sonnenschein, tritt ein kältet - , - . Winter ein, Ist es um Martini trüb, wird der Winter auch V -- -- ' , / , nicht lieb.' ^ Also kann es St. Martin dem Winter überhaupt »nie recht machen. . ^ ^ Weil ich just beim hl. Martinus bin, dessen- Fest wir am nächsten Montag begehen, will ich noch eine untrügliche Bauernregel aus dem Leben dieses Heili gen ausfrischen. Schaut, ihr habt Heuer
nach Gestalt des Sommerwetters kein gutes Jahr gehabt^ manche sagen unumwunden, es sei ein Mißjahr. — Nun» ein bißchen Jammern gehört zur Bauernhantierung. Ganz das alletschlechteste Jahr ist's auch nicht gewesen; denn der liebe Gott ' Gab, daß alles leben kann Und1)aß keiner darbe, ' ; Auch dem allerärmsten Mann > ^ Eine seine Garbe. ! Und übrigens kann ja noch im Winter wachsen, was im Sommer nicht gewachsen ist. /Jetzt greift ihr euch unter die Kappe und fragt; „Bin ich's oder bin ich's nimmer
?' Ja, schaut nur groß her, ich nehm- das Wort nicht zurück, — auch im Winter kann es wachsen; soll heißen, was ihr schon habt, kann zehnfach ausgeben und klecken, daß es beim Aufbrauchen rein nicht gar wird, wie die fünf Brötlein und zwei Fischlein, die der Heiland an. die 5000 Mann in der Wüste ausgeteilt hat.' Dieses Wachstum sprießt einzig vom Segett Gottes und es ist. ini Winter nicht kleiner, als im Sommer. An Gottes Segen ist alles gelegen, allezeit und. üller? wegen. Und nun.kommt mir St. Martinus