Ladinia : sföi culturâl dai Ladins dles Dolomites ; 32. 2008
Seite 115 von 392
Ort:
San Martin de Tor
Verlag:
Ist. Ladin Micurá de Rü
Umfang:
389 S. : Ill., graph. Darst., Kt.
Sprache:
Deutsch; Italienisch; Ladinisch
Anmerkungen:
Bauer, Roland: Pavao Tekavcic und das Rätoromanische : Nachruf und Bio-Bibliographie / Roland Bauer, 2008</br>
Eichenhofer, Wolfgang: Bemerkungen zu diversen Etymologien im NVRST / Wolfgang Eichenhofer ; 4</br>
Goebl, Hans: ALD-II: 5. Arbeitsbericht (2007) / Hans Goebl ; Edgar Haimerl ; Fabio Tosques, 2008</br>
Goebl, Hans: ¬Ein¬ ethnopolitisch brisanter Brief des Statistikers Carl von Czoernig an den österreichischen Kultusminister Karl von Stremayr aus dem Jahr 1873 / Hans Goebl, 2008</br>
Runggaldier, Jürgen: Arbeitsbericht II des Istitut Ladin Micurà de Rü: lexikographische Projekte, Korrektursystem / Jürgen Runggaldier ; Marco Forni ; Paolo Anvidalfarei, 2008</br>
Schürr, Diether: Bösaiers haus : eine literarisch-topographische Recherche zum zweiten Winterlied Oswalds von Wolkenstein / Diether Schürr, 2008</br>
Solèr, Clau: Spracherhaltung Rätoromanisch - die Quadratur des Kreises? : sprachliche und außersprachliche Aspekte / Clau Solèr, 2008</br>
Toso, Fiorenzo: Alcuni episodi di applicazione delle norme di tutela delle minoranze linguistiche in Italia / Fiorenzo Toso, 2008</br>
Verra, Roland: ¬Die¬ Entwicklung der drei Schulmodelle in Südtirol seit 1945 / Roland Verra, 2008</br>
Videsott, Paul: Dolomitenladinische linguistische Bibliographie 2005 - 2006 - 2007 / Paul Videsott, 2008</br>
Videsott, Paul: Jan Batista Alton und die Besetzung der romanistischen Lehrkanzel in Innsbruck 1899 : Quellen zur Geschichte der Romanistik an der Alma Mater Oenipontana / Paul Videsott, 2008
Schlagwort:
g.Ladiner ; f.Zeitschrift<br />g.Ladinisch ; f.Zeitschrift
Signatur:
II Z 1.092/32(2008)
Intern-ID:
497329
Nu mir der pawer ist gevar, und auch gen Brixsen nicht wol tar, dorumb das ich erzürnet han ain klainen ungenant. Ab da ist vom Winter keine Rede mehr, und es geht nur mehr um die Schmähung des Brixner Bischofs Ulrich Putsch, die das eigentliche Thema des Liedes ist - der Sujet-Wechsel ist also total, und nichts verbindet Bauer und Bischof, außer dass an beiden kein gutes Haar gelassen wird. Und es dient auch der Herabset zung des Bischofs, dass ihm so ein Bauer vorangesetzt
wird. Der winderklaub hat auch ersichtlich eine ganz andere Funktion als zu spionieren: Er bringt ja buchstäblich den Winter mit, und das ist viel schlimmer. Nur deshalb ist er eine „gevar“, und das wird auch mit „sein grober litz“ gemeint sein. Ich habe mir da her erlaubt, nach “litz” einen Doppelpunkt zu setzen. 3. Melancholie-Symptome Der Winter wird im letzten Abschnitt der ersten Strophe durch eine Kette von Verlusten noch weiter ausgemalt: Gras, bluemen, grüener kle ganz seider ist verswunden, verflogen
sein die vogelin, der wald ist loubs beschunden, der sunn verlos von seim geschrai zu Hauenstain den glitz. Das steigert sich also bis zu dem phantastischen Bild vom Geschrei des geschun denen Waldes, das den Sonnenschein auf Oswalds Burg erlöschen lässt. Doch V an der J agt wollte “sein geschrai” sonderbarerweise dem gar nicht genannten Winter zuschreiben, so dass er es “durch das Tosen der Winterstürme” ersetzte. K ühn , dem das wohl zu weit hergeholt war, tilgte die Akustik ganz: “der Sonne nahm