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Bozner Nachrichten
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Seite 1 von 8
Datum: 09.06.1906
Umfang: 8
Bttuenschmuck in Gärten, Anlagen und Parks steht. Als die Kaiser bri der. deutschen Botschaft vorfuhren, Ka.scr Wilhelm eine Viertelstunde früher als der pünktlich e»ntreW:Me^ Kaiser Fvanz'Josef, fchlug^'Htteif der eiskalte Rem u ins Gesicht. Beim Frühstück halten sich M Gäste versammelt, darunter alle österreichischen- Be kannten Kaiser Wilhelms, wie Flirnin Panline Metternich, Fürst und Fürstin Fürstenberg, Gras Lützow und Ge mahlin, Graf Tassilo Festeties. Das Menü brachte Ka viar, Schildkrötensuppe

, Nehsilet, Steinpilze, kalte Krebs speise, getrüffelte Masthühner. Für den spät.n Nächmittaz war eine zweistündige Spazierfahrt der beiden Kaiser ge plant Es sollte durch den ganzen Schänbrunner Park und nach Lainz gefahren und eine vollständige Rundfahrt durch den Lainzer Tiergarten unternomme^!verden,^den Kaiser Wilhelm seines außerordentlichen ^Vildreichtums halber schon lange einmal in Augenschein nehmen wollte, Wenn das Unwetter aber schon in der Stadt den Aufent halt im Freien Unmöglich macht

der. beiden Kaisern und der Erz» Herzogin Marie Valerie und ihrem Gemahl »l,ar nur Erz herzog Friedrich, Erzherzogin Jsabella, die Erzherzogin Aeowsin Maria Annunziata geladen und die älteste Tochter der Erzherzogin Marie Valerie, die vierzehnjährige Erz herzogin Ella, war ebenfalls zugegen. Gleichzeitig war im Schönbrunner Schlosse Marschall tafel für das Gefolge des Deutschen Kaisers ,und sür den ihm zugeteilten Ehrendienst. Sehr bedauert wird, daß so wohl. Kaiser Franz Josef als auch Kaiser Wilhelm

die Fahrt von Lainz nach Schönbrunn und Wien bei so greu lichem Wetter zurücklegen mußten. Kaiser Wilhelm fuhr von Lainz Hn. die Stadl, um den Tee beim Fürsten Max Egon. Fürstenberg im intimen Kreise einzunehmen. -' - : - Reiche Ordensverleihungen und Geschenke sind anläßlich des Besuchs des Deutschen Kaisers in Wien deutschen und österreich-ungarischen höheren Offizieren, Diplomaten und Be amten zu teil geworden. . - ' . - -) Kaiser Wilhelm hat das Großkreuz des Roten Adlerordens, dem Feldzeugmeister

Golüchowski wurde von Kaiser Wilhelm mit einem Geschenk bedacht, ebenso Oberhofmarschall Graf zu Eulenburg seitens Kaisers Franz JosHs.-Dieser verlieh ferner das Großkreuz des Leopoldordens dem Generaladjutanten.Grafen Hülsen-Häseler sowie dem Staatssekretär des Auswärtigen von Tschirschky, ferner das Großkreuz des Franz-Josef-Ordens dem diensttuen den General ä. !a suite Grafen von Hohenau und das Kom-^ mandeurkreuz der Eisernen Krone dem Flügeladjutanten von Chelius. . . - . . , Depeschenwechsel

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
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Seite 2 von 20
Datum: 09.06.1906
Umfang: 20
Schluß ging ein leichter Regen nieder, kaum aber waren beide Kaiser in Schönbrunn angekommen, ging ein heftiger Gußregen nieder. Während des Vormittags machte Kaiser Wilhelm bei den Erz herzogen Besuche, mittags fand ein Dejeuner in der Deutschen Botschaft statt. — Nach dem Dejeuner auf der deutschen Botschaft fuhren beide Monarchen ge meinsam nach Schönbrunn. Die für nachmittags ge plante Spazierfahrt im Schönbrunner Parke mußte wegen schlechten Wetters unterbleiben. Um halb 7 Uhr abends fand

Wilhelm einen Kranz am Sarge der Kaiserin, einen zweiten am Sarge des Kronprinzen Rudolf nieder. — Die bei den Kaiser haben am 6. ds. an den König von Italien ein in französischer Sprache abgefaßtes Tele gramm gerichtet, welches in deutscher Uebersetzung lautet: „Zu zweien vereinigt, senden wir unserem dritten treuen Verbündeten den Ausdruck unserer unveränderlichen Freundschaft. Wilhelm. Franz Jo seph.' — Die ebenfalls in französischer Sprache ab gefaßte Antwortdepesche des Königs von Italien

Konzert des Männergesangsvereines mußte aus dem Park in die Galerie des Schön brunner Schlosses verlegt werden. Das Dejeuner nahm Kaiser Wilhelm beim Grafen Wilczek ein und kehrte erst nachmittags nach Wien zurück. Ministerpräsident Baron Beck hielt gestern im Abgeordnetenhause seine Programmrede. Er er klärte, daß die Fortdauer der gegenwärtigen Zustände im Verhältnis zu Ungarn eine Herstellung eines besseren Verhältnisses bedingt. Wenn dies untunlich, werden geeignete Maßnahmen zur Aenderung

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