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Alpenzeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 15.12.1934
Umfang: 8
setzen wir einen Kreis aus kandierten/ abgetropften Kirschen, und mit einer Sahnen spritze spritzen »vir rings um die Torte schöne For» men aus Schlagsahne. Aeo (Zu Wilhelm Grimms 75. TàSbag am IL. Dezember 134). Von Aìarà Müggenburg.- „Im Zimmer aus- und abgehend las or div einzelnen Blätter, während ein zahmer Kanarien vogel, in zierlicher Bewegu-iig mit den Flügeln sich im Gleichgewicht haltend, auf söüvem Kopse saß, in dessen vollen Locken es ihm sehr behaglich. zu ssin schien.' Iii dem alten

: „Kiàr- und Hausmärchen, gesamnM durch die Brüder Grimm', und der Schreiber janer Widmm!>g war der jüirge« von don beiden Brüdern, Wilhelm Grimm. Niicht »veit von jeinism Eckhause in der Marlt- gasse in Kassel lag die Apotheke „Zum Goldene-n, Löwen', dem Apotheke? Wild zugehörig, in dessen Familie Wilhelm Grimm umS Jahr 1812 ver-. Lehà, die für ihn auch zu eine« wahren Schatz kammer für alte Märchen wuà. Die „alte Marie die ehemalige Kinderfrau der beiden jetzt erwach- sonein Töchter, kannte

eine Reihe der schönsten Geschichten,: Dorniröschen, Rotkäppchen, Daumsr- linigs Wanderschaft, Brüderchen und Schwester chen, und anch die beiden Töchtier selbst, Erstehen und Dortchon, wußten Wilhelm manch zart und neckisch Màrlà zuzuraunen», von der Frau Holle, dem Äschlein deck dich, von Hansel und Grete!, wenn man steckt bedenkt, daß Wilhelm 1811 Knsundzwanzig tmÄ Dortchen, das . er später als sàe Gattin heimführte, siebzehn Jahre alt war, daß Wilhelm boi manchem Märche-n »dotierte „von Dortchon

: „Wir haben uns bemüht, diese Märchen so rein als möglich war auszusassen. Kein Umstand ist hinzugedichtet oder verschönert odor abgeànidort wordsn, denn »vir hätten uns gescheut, in sich selbst so reiche Sagen mit ihrer eigenen Analogis oder Remini- szanz zu v«rsröß«M, Sie stur uimAwdliK.' Llb^r schon im 1814 orschisneiven 2. Band w-vnde-t sich das Blatt. Jacob »var in diplomatischen Missio nen in Frankreich und aus dem Wien-er Kongreß, als Wilhelm diesen Band zur Herausgabe vor bereitete, wähnend „im Zimmer

nebenan die einquartierten russischen Soldaà> denen» Kasse! die Besàuig verdankte, sangen und lärmten'. Wilhelm schreibt deshalb: „Wir wollten nicht bloß der Geschichte dor Poesie om-sn Dienst e-rweiscin; es Ivar zugleich Absicht, daß die Poesie selbst, die darin lebendig ist, wirke, erfreue, weil sie er freuen kann. unD darum auch, daß ein eigentliches Erziehungsbuch daraus »verde.' So nahm allmählich das Buch das Gepräge von Wilhelms Wesensart air. Denn so vorbildlich und einzigartig

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 21.03.1931
Umfang: 8
Q?-k,^'ede einbrachte, sich eine emo- n«ni xà 'ìW sichern, beziehungsweise sei- «e zur I. im Jahre 1700 die W-- Ach lit ^ der Königswürde zu ebnen. Icher, dessen Nachfolger, den preußi- will Friedrich Wilhelm I. und !«lg«r wil », Wilhelm II, seine sämtlichen Nach- r«n. »ick. Ausnahme Friedrich II. nicht beruh- si- Mangel an Achtung, fondern !^n und gewöhnliche Sterbliche mit Mch Ach schwache^ Eigenschaften wären. Trnko» absehen, bei Friedrich Ii , lanaer zu verweilen, da Legionen »»>» j.k... meine Leser

andere Größen, wie einst Alexander von Macedonie» und Bonaparte, vergegenwärtigte er sich nicht die philosophische These oder besser gesagt, das alte Sprichwort, daß die Bäume nicht in den Himmel wachsen und vor allem berücksichtigte er nicht die un günstige geographische Lage seines Landes. Ein Opfer dieses Geistes war auch Wilhelm II. Ja, wie konnte er auch anders werden; stolz auf den Soldatenkönig, dem alten Fritzen, und seine Zeit! Aber es geschah auch nur zu „sei ner Zeit', nicht mehr im 2vten

Jahrhundert! — Und, wenn auch Bismark die Sozialisten --- einen Lassalle, Bebel und Liebknecht lahm legen konnte, und auch der Weltkrieg durch starre Be fehle diese Volksentwicklung unterdrückte, so war es ein geborenes Kind, das wachsen sollte. Doch nun auf Wilhelm zurückzukommen, so müssen wir ihm viel zu Gute rechnen. Er kam seinen Eltern weniger geliebt, als deren anders Kinder und fühlte diesen physischen und seeli schen Nachteil. Es bildete sich in ihm ein Oppo sitionsgefühl — eine der stärksten

war verständlich^ denn, wenn dauernd von der „schimmernden Wehr' gesprochen wird, so muß selbst der verdorrtest? Boden Früchte tragen! Und da helfen selbst Familienbande nichts. Nichtsdestoweniger erscheint es unfair, WUHelm oder gar das deutsche Volk allein für den Welt krieg verantwortlich zu machen, Wilhelm war lv'k^ einer der Faktoren — aber es gab deren Viele bei den anderen Völkern zugleich. Deren Namen zu nennen, erscheint mir überflüssig: die. Veröffentlichungen der diversen Dokumente aus wärtiger

Aemter und der damit verbundenen Forschungen leitender Historiker geben darüber genügenden Aufschluß. Also auf jeden Fall fort mit der elenden Kriegsschuldlüge. Es hing eben zur Zeit eine gewitterschwanger« Wolke über ganz Europa --- die zum Ausbruche kom men mußte. Ob das Kriegssahr nun 1914 oder 1920 hieß. Das Unwetter mußte sich entladen. Wilhelm war Schmeichlern gehörig und schwankte in seinen Meinungen und Neigungen wie eine Börse. Ja, er war ganz „Tendenz' lind dies wußten seine Berater

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Lienzer Zeitung
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Seite 6 von 16
Datum: 06.05.1939
Umfang: 16
geschenkt. Das hatte mit zur Folge, daß die deutsche Schiffahrt fast völlig von größeren Katastrophen solcher Art verschont geblie ben ist. Sein Kameraö Von Hermann Müller Der Kameradschaftsabend der Betriebs gemeinschaft war auf feinem Höhepunkt an gelangt. Alles war in bester Stimmung. Der Betriebssichrer hatte seine Rede zu Ehren Wilhelm Lennes beendet. Wilhelm Lenne, dem keiner seine fünf undsechzig Jahre ansah, nahm mit strahlen dem Gesicht die Glückwünsche seiner Arbeits kameraden entgegen

-und schlechte. Und die schönste aus Ihrem reichen Schatz an Erfahrung»», die, lieber Herr Lenne, erzählen Sie uns.' Der Jubilar nickte und fuhr sich mit der Hand durch das greise Haar, wie es seine Kameraden von ihm gewohnt waren, wenn er etwas besonders Wichtiges zu sagen hatte. „Sammeln Sie sich noch einige Minuten. Lieber Herr Lenne, die Musik spielt Ihnen zur Muße den Marsch „Alte Kameraden'. Und während die Klänge des flotten Marsches durch den Saal rauschten, dachte Wilhelm Lenne nach. Erinnerungen

und traurigen Dingen... Doch, das schönste Erlebnis sollte er er zählen. Da endete die Musik und er mußte anfangen. Und, weiß der Himmel, wie das zuging, auf einmal war es lebendig in ihm, als ob es gestern geschehen wäre, das Er lebnis, und war doch schon, ja fast auf den Tag, achtundvierzig Jahre her. Wilhelm Lenne stand auf, strich sich wieder gedankenvoll mit der Linken durch das Haar und begann: „Arbeitskameraden, wenn wir heute meine fünfzigjährige Zu gehörigkeit zum Betrieb feiern

wird,' sagte Licht weiter, „Gnade dir, Wilhelm, der schmeißt dich raus und schreibt dir 'n Zeugnis, daß dich keiner mehr einstellt! Zur Gesellenprüfung kommst erst recht nicht.' Ich war todunglücklich; ich mußte an meine Mutter denken, die froh war, in einem Vierteljahr mich aus der Lehre zu haben, und schon mit den Groschen rechnete, die ich dann heimbrächte. Ich stand da und wußte nicht, was ich tun sollte, bis mich Licht anbrüllte: „Los, heb' den Satz vom Boden auf!' Und er bückte

sich mit. „Und das tust du, Lauser, mir an, mir, der ich's gut vorhatte mit dir wie ein Vater!' Da begriff ich, wie der alte Licht sich für den Fehler, den ich gemacht hatte, verant wortlich fühlte. Und ich heulte wie ein Schloßhund. „Laß das Flennen', sagte der alte Licht weich. „Wir müssen sehen, wie wir den Schaden wieder gutmachen.' Wilhelm Lenne schwieg einen Augenblick. „Und der alte Licht hat ihn gutgemacht. Zum Glück war es ein Viertel vor der Mittagspause, als das Unglück geschah. Um halb ein Uhr

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Alpenzeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 13.01.1938
Umfang: 6
und den Wanderhändlern Martinelli, seßhaft in Cardano, insbesonders zwi schen deren Frauen, herrschte ständiger Hader, so zwar, daß die Martinelli sich einen anderen Wohnort suchten. Als Hauptanstifterin aller Verdrießlichkeiten war die Zvjährige Wilhelm Elisabetta des Johann, verehelichte Marrani aus Hölting (Oesterreich). im ganzen Orte oerschrieen; sie wird allgemein als bös artiges und rücksüchtiges Weib, geradezu als Furie geschildert, während ihr Mann Marrani ein geistig minderwertiger Schwächling, bereits

früher im Irren haus untergebracht, ein vollkommen wil lenloses Werkzeug in den Händen seiner Frau «ar. Anläßlich einer neuerlichen Anrempelung seitens der Wilhelm am IS. September 1336 in Rencio, hatte Martinelli dieselbe geohrseigt. Diese holte ihren Mann herbei und beide gingen um ungefähr 4 Uhr nachmittags aus den vor dem Gasthause Posta sitzenden Martinelli los. Die Wilhelm mit einem Prügel in der Hand haute gleich auf jenen drein, -da hinter -ihr Mann Maccani. Der einge schüchterte Martinelli

flüchtete ffich in die Küche, von beiden Maccani verfolgt, -und drückte ffich -in eine Ecke bei einem Kasten unweit eines Tisches, auf welchem zu fällig ein Küchenmesser gelegen mar. Ein herbeigeilter dortiger Beamte?, in die Küche eingetreten, packte die Wilhelm, Welche gerade auf den eingekeilten Mar tinelli oraushaute, und schaffte ffie ìins Freie. Inzwischen Hatte der Maccani dem Martinelli -mit dem am Tische -liegenden Messer zwei Stiche versetzt. Mit durch schnittener Schlagader -wurde -er »tot

auf gefunden. Wie -sich dies blitzschnell zuge tragen -hat, -wird ffich ,nie mehr -aufklären .lassen,; das -kann höchstens die Wilhelm von -ihrem Mann selbst Wissen. - Maccani. der -sofort die ganze Schuld- aus sich allein nahm, .ward -in Anklage-! zustand -versetzt, -gelangte dann aber mit> Zeichen -von Geistesstörung às Irren-j Haus Reggio Emilia, -wo seine vollstän dige -Unzurechnungsfähigkeit festgestellt wurde, .wonach .nach dem 'Gesetze das weitere gerichtliche Verfahren -gegen ihn eingestellt

-worden ist. Die -weitere -Unter- ffuchung erhärtete die Annahme, daß die rachsüchtige Wilhelm -ihren schwachsinni gen Mann zu ffener Mordtat veranlaßt Hat. Die vernommenen Zeugen -sagten alle zu -Ungunsten der Angeklagten mus. Da -eine -wichtige Zeugin.nicht erschie nen .ist. .wird die Fortsetzung der Ver- Handlung -aus Heute den 18. Jänner -verschoben. In àn morgigen Nachmit- -tagsstunden dürffte -die -UrteilsMung ,er- ffolgen. Stellenausschreibung Es wird zur Kenntnis /gebracht

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 15.04.1934
Umfang: 6
haben sich von neuem vereinigt, um zu lachen. Am nächsten Morgen schickte der Präsident 21 Fische an seinen Sohn. Der Familienftreit ist gütlich beigelegt, Amerika ist beruhigt. Ein Präsident in schmutzigen Hosen, unglaublich sür Europa, ist für Amerika der Mann, der die Arbeitsschlacht schlagen wird, denn das Volk liebt ihn, weil er so ganz einer von ihnen ist. VII. un Die Zeitschrift „Echi e Commenti' bringt einen Artikel über „Eduard VII. von England und Wilhelm II. von Deutschland.' Cr ist von P. Mattei

Gentili verfaßt und bezieht sich auf das eher französisch eingestellte Werk von André Maurois, das die Politik der Zeit der beiden im Titel genannten Herrscher be handelt. Ueber die deutsch-englischen Beziehungen, wel che den Ängelpunkt für die Entscheidungen vor dem Kriege darstellen, bringt der Verfasser des Werkes einige Bemerkungen, die für die Ent wicklung der Lage nicht uninteressant find, und wobei hinsichtlich der Heraufbeschwörung des MrypiiMen. Krieges die, HaugtschM» .Wilhelm

, U. zugeschoöen wird. Nach der Meinung des Verfassers hat der Tod Friedrich II. nach einer Regierungszeit von kaum drei Monaten eine entscheidende Wendung in die deutsche Politik gebracht, da Wilhelm II. auf den Thron kam. Wäre Friedrich weiter auf den Thron geblieben, so wäre England nicht gezwungen ge wesen, sich auf die Seite Frankreichs zu stellen. Wilhelm II., mit dem linken Arm gelähmt ge boren, trotzdem aber zum vollendeten Kavalier und Tennisspieler geworden, unterhält sich damit, wiederholt

nervöse Herrscher be obachtet, der einem Helden aus einem religiösen Drama Wagners in der weißen Rüstung eines Parsifal glich. Wie konnte er mit seinem Onkel Eduard VN., der bescheiden war, die Welt nahm, wie sie ist, der mit seiner Zigarre einem gutsituierten Bür ger glich, jedoch auch soldatische Tugenden besaß, wenn rr sich in Zivil kleidete, der die Musik Puc cini? liebte, während Wilhelm nur Wagner an erkannte, übereinstimmen? Zwischen den Beiden lag ein Altersunterschied von 20 Jahren. Wil helm

der kommenden Ereignisse war aber bereits vorhanden. Trotz der Bemühungen des Königs Eduard brach der Weltkrieg aus. Dabei hatte Wilhelm n. wenigstens die Genugtuung, nicht gegen den eigenen Onkel das Schwert zücken zu müsfeNt «onnrag, ven is. Aprniv!»).»» Det'Xt'leA in Labien Dr. K. St r ecken bach . . Dort, wo die Römer das „Glückliche Arabien' sahn, liegt das „Jmamat Jemen', dessen Fürst, der Imam Jachja. jetzt einen neuen Krieg gegen seinen großen Feind, den Küttig des Hedschas. Jb» Saud, begonnen

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 22.09.1929
Umfang: 8
die Inschrift ändern: nicht mehr „den Barbaren' habe Noma die Kultur gelehrt, steht jetzt da, sondern „den übrigen'. In seinen Augen sind wir ja auch keine Bar baren. Er bekennt gern, wieviel er von uns ge lernt hat. Allerdings nicht von den heutigen DeutsclM; die bennileidei und verachtet er. Aber aus unserer versunkenen Geschichte hat er doch die Pädagogik übernommen, die Fried rich Wilhelm, der Vater des Alten Fritz, als erster Fürst in Europa zur Anwendung ge bracht hatte. Nach dessen System

, der ein hervorragender Lehrer und Pädagoge gewesen und sich große Verdienste um das Gymnasium erworben hatte, an demselben Institut eine sichere, wenn auch vorläufig bescheidene Anstel lung. Dies versetzte ihn in die glücklich« Lage, seine Ulrike heimführen zu können. Da sein Bräutchen und deren Eltern auf die gute Nach richt und seine Absicht hin mit Freuden einver standen waren, so miètete Wilhelm im Umkreis des Gymnasiums eine'nette Wohnung und im Mai kamen Frau Böhmer nebst Ulrikes und Lilli nach Königsberg

, um sie. zu besichtigen, die Möbel dafür auszuslichen. und auch, sonst noch nötige Ausstattungsgegenstände für Ulrike zu beschaffen. Anstalt Lilli sollte eigentlich Meta, als die ältere, die Mutter begleiten; doch ver zichtete.jene gern zugunsten der jüngeren Schwe ster, der sie von .Herzen ein dadurch mögliches Zusammentressen mit dem Geliebten gönnte. Es gab für die Damen unendlich viel zu-tun, und in Den erst<>n«Tagcn kam Man durch die FüUr der Vesarguilgeil und Laufereien kaum zur Bosmnung. Wilhelm begleitete

die Tischdecken anjebrannt und die Zigarrenasche daraus rumjestreut hat.' „Ich werde ihm das schon alles abgewöhnen,' Frau Gumpert. W?nn Sie uns später , mal freundlichst besuchen wollen, sollen Sie sehen, wie ordentlich und sauber mein Wilhelm ge worden. sein wird,' versetzte Ulrike heiter. „Sie.sind doch die Braut, die er all. hatte, wie er zu mir zog, nicht wahr, Fräulein? Er sagte mir. dasz er eine schon lange hätte/' «Ja, freilich, die bin ich!' „Dann haben Sie sich nu wohl auch jebassert

und sich das Rauchen abjewöhnt?' „Ich?' fragte Ulrike verblüfft. „Ja, Harr Strampel meinte doch, Sie pafften noch arjer als er und besonders jarne Tabaks pfeifen mit, Stinkadàs, so hieß es ja wohl, und Sie schmissen auch Ihre Sachen überall so 'rum!' »Was hast du denn da angerichtet, Wilhelm?' fragte Ulrike lachend ihren Verlobten, der auf einen Augenblick in sein Zimmer hinübergegan gen, jetzt aber wieder eingetreten war und zu seiner Belustigung Frau G'utnpexts letzte, so drollige Bemerkung mit angehört

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Alpenzeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 25.06.1936
Umfang: 6
. Kirchenschristsleller. und Wilhelm, Abk. Prosper war ein mit Dichtergabe ausgestatteter, abe^ auch In der Theologie wohlbewanderter Laie, der durch seine Schriften sich großen Ruhm erworben. Er war aus Aquitanea gebürtig, zog nach Marseille und stand In schriftlichem Verkehre mit dem heiligen Augustinus, dessen Werke er fleißig studierte. Papst Leo der <5rsta berief Ihn später nach der Ewigen Stadt und machte ihn zu seinem Sekretär, in welcher Stellung Prosper unermüdlich für das Wohl der Kirche w°rkte. (4Y-?!. Wilhelm

, in Piemont geboren und in 'richen Jahren eli? Waisenkind geworden, erdielt con seinen Ver» niundten etne fromme Erziehung. Als Knabe von Jahren machte er unter großen Entbehrungen eine Wallfahrt nach St. Jakob in Spanien. Auf einer PIl- ge»fahrt noch dem Heiligen Lande degrüken. erwählte er sich einen öden Berg im Könnreiche Neapel als Wohnort. Hier lebte Wilhelm viele Jahre in inenzste» Buße, bis er, durch häufige Besuche gestört, nach dem Munte Vergine zwischen Nola und Benevento zng. Llucl

> hier sammelten sich heilsbegierige Schüler um ihn und Wilhelm baute auf ihren Wunsch ein Kloster, dc>5 der Anfang zur Genossenschaft von Monte Vergini wurde. Wilhelm hinterlieh derselben keine aeichrie, bene Regel und sie wurde von Papst Alexander deil Dritten dem Orden des heiligen Benedikta» eingefügt, (11«2). Dies und jenes aus dem Leben unserer Skadt. Es mag interessieren, einige Daten aus dem Leben unserer Stadt zu erfahren. Bolzano kann B. eine sehr musikliebende Stadt genannt wer den, nicht nur wegen

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Dolomiten
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Seite 1 von 16
Datum: 16.04.1932
Umfang: 16
in der Gesamtzahl der Arbeitslosen erreichte im März die achtens werte Zahl von 94.929. Wilhelm Busch Zu seinem 109. Gedenk-Geburtslage am 15. April 1932. Don Hermann Ulbrich-Haunibal. Nachdruck verboten. Unweit der Grenze Westfalens liegt ln Han nover ein kleines Dorf, das den Namen Wie densahl führt. Hier geschah es, daß vor hundert Jahren, am 15. April 1832, einem Krämer ehepaar der erste Sohn geboren wurde, den es Wlihelm nannte. Dieser Wilhelm erblickte das Licht der Welt in einer kleinen unschein baren

war, einer der Großen, die eine ungeahnte Beliebtheit in der frohgemuten Brust des deut schen Volkes erlangt haben. Dieser große Wilhelm Busch ist zugleich ein herzerquickender Satiriker, ein feinsinniger Dichter, ein populärer Philosoph, ein gestal tender Maler und ein spottsüchtiger Karika turist, vor dessen Bleistift oder Pinsel er sich auch selber nicht sicher war. Wie er anderen Leuten gern ihre Fehler, ihre Eigenarten und ihr verdrehtes Aussehen in Wort und Bild oorführte, so wenig scheute er auch davor

spielt.' Kinderaugen werden leuchtend bestätigen, daß das auch heute noch so ist. So ist Wil helm Busch überall am Platze und immer ein Aktueller durch den Lebensweisheitskern, mit dem seine Kunst eng verwachsen ist.- Seine Werke haben daher mit Reiht als Hausschatz Eingang in der deutschen Familie.gefunden. Das größte ist aber vielfach an! Wilhelm Busch, daß seine Werke sowohl für' die Ju gend wie für das Alter geschaffen sind. Kinderaugen berauschen sich an: seinen Bil dern'— sein Album ist immer

es Wilhelm Busch wieder in das Han noversche Land zurück, von wo er aus stillen« Landhause seine Werke zur Belustigung in die Welt sandte. Die „Fliegenden Blätter'

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 25.11.1937
Umfang: 6
Bene Lichen ^» Wilhelm vusch zu Henry Ford. on Zr. Werner Fceytag. allgemein bekannt, daß Wilhelm Är Jugend ernstlich daran dachte, die des Malens an den Nagel zu ^ ^ Amerika — Bienenzüchter zu xx- seine Absicht ausgeführt, würde v.',!!à' Journalismus zweifellos heute S? — „noristische Serie. Als im Jahre 185S Älätter mit den ersten Zeichnun- noch völlig unbekannten Meisters .Mie er wohl selbst nicht, das; seine ,„,rc'i mit ihrem treffsicheren, souve- ! sMier der Welt zum oft nachgeahm

überhaupt Zeitungen Texiteil vornehmlich die humoristischen zsenen beachten, während die „sonstigen »» nn Artikeln und Berichten verschie rt nur bei 47 v. D. beziehungsweise 36 Zeitungsleser die gebührende Würdi- en. aq es verständlich erscheinen, daß der ncs Wilhelm Busch und die originelle Art sierung gerade in den stammverwandten ischen und skandinavischen Ländern Mge und Nachahmung fand, denn r Niedersachse, und Svtire wie Humor sei! altersher gerade auf niedersächsischem „e eigentümliche

den Mund eines Äutomobilkönigs. Da ließ sich der legitime Vater der elternlosen Annie nicht lange bitten und zeichnete in seiner nächsten Se ne die rührende Geschichte, wie Annie ihren San dy wiederfand. Wie Wilhelm Busch in späteren Jahren dazu überging, statt der Kinder Erwachsene für er wachsene Leser zu zeichnen, so folgten ihm auch hier feine Nachahmer im Ausland. Seit Sem Jahre 1912 überwachen Millionen von Amerika nern allwöchentlich den moralischen Lebenswandel der Familie Gyldenfpjaet

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 10.02.1935
Umfang: 8
SchnörPels auch der Na^hàHskzMUMDoef- M geführt — eine Ansicht, die keineswegs unbe gründet ist: es s«i hier nur an Navoleon ^i. erin nert, der diie Unterschrift seines Großoheims, so wie an Wilhelm ^., der jene feines Großvaters Wilhelm nachahmte. Wenn vom graphologi schen Standpunkt eingewendet wird, daß derarti gen nachgeahmten Unterschriften keine Bedeutung beizumessen sei, so muß doch andererseits ange führt werden, daß kein Mensch etwas nachahmt, das nicht irgendwie in seinem Wesen oder Cha rakter

, der lediglich der Wiedergabe keiner Gedanken gedient hat. Und da.zeigt verständlick>er- w«is« die Unterschrift auch an. wie der Schriftur- lieber vor der Außenwelt erscheinen möchte. Es laßt sich nicht selben beobachten, daß die Unter schrift besonders sorgfältig geformt wird und in àtm Duktus wesesltlich von dem übrigen Schrift bild abweicht — in einem Maße, daß wir oft versucht sind, auf zwei verschiedene Schrifturheber Zu schließen. So schrieb Kais«? Wilhelm l. durch aus schlicht, s«ine Unterschrift

. Bis auch er an diesem ereignisreichen Wee kend entlarvt wurde. Er hatte nichts gewonnen. Er 'zatte nicht einmal ein Los gehabt. Aber er wollte mal sehen, wie sich die Leutchen einem Millionär gegenüber benehmen. Das lohnte schon die Aus lade seiner Ersparnisse; zumal die Stiftung nicht bezahlt wurde und die verschenkten IW-Francs» Scheine ihm von seinen Komplizen zurückerstattet wurden. Flaneur. Heitere Skizze von Wilhelm Schüssen. „ Im Grunde brachte natürlich auch der Fasching sur Herrn Storz nicht das, was man als Entspan nung

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Seite 2 von 8
Datum: 03.10.1929
Umfang: 8
, vor nehme ÄHtatt des alien Freiherr«, der mit un- vetf>'nn!.>mer lSenugwung stolz und selbst- bewußt hinter dem Brautpaar ging. Dann schlich st- sich unbemerkt aus dein Dom nach- Hause. Wilhelm hatte die Hochzeitsauzeige seines ehemaligen Freundes, dem er sowohl wie Aruno Waren sich seit dessen Trennung von LW und darauffolgender, fast zweijähriger Oberst Verneltt an S. E. den Prüfeklen Marziali In Beantwortung der Begrüßungsdepesche, die S. E. Präsekt Marziali an den Komman danten der Karabinierilegion

,' entgegnete seine Frau. „Unser kleines Dienst>uädcl>en be richtete mir auf meine Frage nach Lilli, daß diese gleich nach Tisch fortgegangen und bis setzt noch nicht zurückgekehrt sei. Sie wird sicher der Trauung des noch immer Geliebten bei lwohnen.' „Wie muß sie leiden, Ulrike!' Tröste sie, liebes Weib! Du als Schwester verstehst es am besten,' bat Wilhelm bewegt. „Nein, das kann und werde ich nicht tun,' antwortete sie mit sanftem Ernst. „Ein Cha rakter wie der Lillis oerträgt nicht das Rühren

als Patengeschenk beantwortet. Er war auch später noch einmal, anläßlich des Todes seiner Mutter, nach Königsberg gekommen und wäh rend eines Nachmittags bei Wilhelm und Ul rike zum Besuche gewesen, bei welcher Gelegen heit man ihm von Konradins Hochzeit mit der polnischen Gräfin Mitteilung gemacht hatte. Und nun wollt»- er mit einer »guten Nach richt', wie er schrieb, noch Vollüp kommen. Dr. Böhmer und seine Frau, welch« deli klu gen, charaktervollen, vortrefflichen Menschen noch in bester Erinnerung

erquickt urid lebendig er hält. Noch verschlossener als Lilli, war über Metas Lippen nie ein Wort von ihrer Liebe zu Bruno geflossen, und hätte ihr der Zufall damals nià das Gedicht, das Geständnis ihrer Neigung, i'^ die Hände gespielt, Lilli würde, wie die Eltern, Wilhelm und lUrike, auch heute noch keine, Ahnung davon gehabt haben. Im Hellsehen, ihrer eigenen, damals so glückliclxn junge» Liebe waren ihr die Augen geöffnet worden, so daß sie allein das Geheimnis der Schwester er->-, kannt und traulch

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 20.09.1929
Umfang: 6
euch beiden aus der verhältnismäßig kurzen Wartezeit ja nicht, im Gegenteil. Als Beweis diene Ihnen, lieber Herr von Nomberg, Wilhelm und Ulrike, die sich, obgleich ersterer ein Verwandter ist, derselben Bedingung unterwerfen mußten und nun vor ihrer baldigen Vereinigung stehen. — Im übrigen soll euch dies in keiner Weise hin dern, euer junges Liebesgliick und seine hoff nungsvolle Zukunftsaussicht »lach Herzenslust zu genießen.' Als Dr. Böhmer geendet, sprach seine Frau ihrerseits liebe, mütterliche

a. D. des Sohnes Wahl nicht nach Wunsch sein würde. — Konradin drängte dem nach diese sehr unerquicklichen Gedanken in den tiefsten Hintergrund seiner Seele, froh, sie in folge der Weisheit Dr. Böhmers einstweilen noch ruhen lassen zu dürfen. Den Schwestern war die Neigung Lillis zu Konradin und umgekehrt natürlich kein Ge heimnis geblieben, und sie gratulierten ihr und dem jungen Mann freudig zu ihrem Bunde. Auch die Freunde taten es. Wilhelm, nach seiner Art, launig und mit heiterem Wort schwall, Bruno

herzlich, aber gemessen. „Nun hat sich wenigstens eine Hälfte meiner dir damals anvertrauten Hoffnung erfüllt,' äußerte Wilhelm froh zu Ulrike, sowie er init ihr allein war. „Du erinnerst dich doch noch?' „Gewiß!' „Meta und Bruno müßten nun auch schleu nigst ein Paar werden! Hast du in dieser Rich tung noch nichts günstiges beobachten können, Ulrikchen?' „Nein, leider nichi; im Gegenteil,' meinte sie bekümmert. „Es scheint mir sogar, als hätte sich eine Verstimmung zwischen den beiden lieben Menschen

eingeschlichen.' „Unsinn! Davon habe ich nicht-- beinerkt. Du irrst dich sicher!' widersprach Wilhelm ent täuscht. »Ich glaube nicht. Wir Frauen sehen in der Hinsicht schärfer als ihr.' „Daraufhin will ich doch gleich mal den Theo logen ins Gebet nehmen!' „Auf keinen Fall darfst du dich da hinein mischen; das -würde die Sache nur verschlim mern,' warnte Ulrike nachdrucksvott. Sie hatte mir ihrer Annahme recht gehabt. Brunos und Metas Umgang litt tatsächlich unter einer Verstimmung und letztere trug

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Dolomiten
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Seite 4 von 16
Datum: 12.06.1937
Umfang: 16
der O. N. D. Bolzano mit dem Bild: Abfahrt der Dopolavoristen- Lkifabrcr. t. Banzo Leo (Chrendiplom für die Photographie. „Skiniecskiilvturcn und „Tagwache. 2. Infam bl wert: „Cinzclanstchtcn de? Ponte Druso'. .2. Valentini Giulio: „Libyscher Reiter am 'Altäre de? Vaterlande?'. 2. Kategorie: Landschaftsbilder au? dem Alto Adige: t. Jung Anton mit „Latcmar', „Sarn- tal'. 2. Malojer Wilhelm mit „Cevcdaie'. 2. Grobe Eduard mit „Herbst' und „Marmalada'. 4. Mair Iran, mit „Tal von Senate?' und „Frühling im Gebirge

von der Sciseralm. „Sassoviatto', „Sellapaß', „Piau di Eonsine'. 3. Kategorie: (Verschiedene Aufnahmen.) l. Pichler Alfons mit „Stilleben'. „Winterlicher Sonnenschein', „Soncnreslcr', „Birkenwald', „Licht und Schatten'. 2. Malojer Wilhelm mit „Blumen'. 3. Pcdrotti Rcmo mit „Kirche der Franziskaner', „Motive au? Bolzano'. 1. Valcntinotti Fritz mit „Beim Brunnen', „Gegenlicht'. 5. Job Attilio mit „Schuster'. „Kavf eine? alten Mannes', „Windstoß', g. Valcntinotti Giulio mit „Der Kaffee für den Vater', „Da? Gebet

'. „Libyscher Reiter am Altar de? Vaterlandes'. 7. (mit gleicher Punkte,ahl) Jung Anton mit Kirche in Sarentino. De Ercli Corrado mit. „Kloster'. „Ehiufa d'Jfarco', „Monte Gone'. Trainotti Giuseppe mit „Auf der Spitze', „Im Auf stieg'. Vanzo Leo mit „Beim Bade', „Skifahrerinncn m der Sonne', „Verschiedene Winterlandschaftcn'. Lochmannn Wilhelm mit „Keramiken', „Jnnenraum'. Infam Albert mit „Gegenlicht'. Sodiam Mattia mit „Eis'. „Straße'. „Gaffenbuben'. Für die Nationalausstellung in Abazzia wurden

nachstehende Photographien ausgewählt; Job Attilio: „Maiglöckchen', „Schuhmacher', „Kopf eines alten Manne?', „Windstoß'. Jung Anton: „Latemar', „Kirche von Sarentino'. „Im Sarentino'. Pichler Also»?: „Birkenwald auf dem ktenon', „Winterlicher Sonnenstrahl', „Stilleben', „Licht und Scliattcn'. „Roggenschnitt im Val Pusteria'. Valentinotti Fritz: „Beim Brunnen', „Gegenlicht'. Lochmaim Wilhelm: „Jnnenraum', „Piazza Vittorio Emanucle'. Großmann Franz: „Pfarrkirche von Bolzano', „Siegcsdcukmal'. Gardumi Jda

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Seite 7 von 8
Datum: 15.10.1929
Umfang: 8
. Die Hebungen mit der Monson-Lunge sollin in Zukunft bei der amerikanischen Marine als Eignungsprüfung für den Unterseebootdienst angesehen werden. Man versucht,'durch regel« mäßige Hebungen die Mannschaften auf Kata^ strophen, wie sie in jüngster Zeit bei der amori» kanischen und englischen Marine vorgekommen sind, vorzubereiten. ^ « - Trnuviaes Ende einer Liebe Versteigerung im Hause Ioubkow — Exkaisei Wilhelm verhält sich passiv Am 13. Oktober gelangt oas gesamte Inveii iar des Palais Schambnrg

, des Schlosses der Schwester des ehemaligen deutschen Kaisers, Prinzessin Viktoria von Preußen, der geschie« denen Frau Alexander Zoubkow, zur öffent lichen Versteigerung. Von dem Ergebnis der Auktion hängt es ab, ob die Schulden, in die sich die Prinzessin insolge ihres Liebsromans mit dem russischen Zoubkow gestürzt hat und die fast eine Million Mark betragen, gedeckt werden und die Schwester Wilhelm li. vom nackten Elend verschönt bleibt. Die Einrichtung des Pa lais enthält Kunstwerke

des alten Kai sers Wilhelm I. an seinen Sohn u. seine Schwie gertochter. Sehr reichhaltig ist die Sammlung von deutschen nnd französischen Mahagonimö beln im Empirestil. Der Rest des Inventars wurde für die Auktion in der Reithalle unter gebracht, der jetzt den Eindruck eines riesigen Antiquitätenladens macht. An den Wänden sieht man Gemälde alter Meister, in d^r Mitte auf einem langen Tisch das Glanzstiick. ein Ber liner Speiseservice für 2-1 Personen, das ans KM) Teilen besteht

und nach einem Originalservice Friedrichs des Grohen gearbeitet ist. Diese? prachtvolle Service ist ein Geschenk der Stadt Berlin zur silbernen Hochzeit d?s Kronprinzen Friedrich Wilhelm. Obgleich die Sammlung wertvolle Stücke aus altein Hohenzollerschen Familienbesitz enthält, hat sich der Exkaiser vollkommen passio oerhal ten. Cr telegraphierte bloß an den Leiter der Auktion, er möge die alten Familienstücke dein Vertreter des englischen Königshauses anbieten. Die frühere Schloßinhaberin, Frau Viktoria Zoubkow, wartet Iii

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Seite 3 von 6
Datum: 15.12.1937
Umfang: 6
...' Als einst das Chloroform in Deutschland einge führt werden sollte, wollte Professor Schönlein das neue, noch gänzlich unbekannte Betäubungsmittel erstmals an einem Tier erproben. König Friedrich Wilhelm IV. erteilte die Erlaubnis, das bahnbre chende Experiment an einem blinden Bären im Berliner Zoo, dem in der Narkose der Star gesto chen werden sollte, vorzunehmen. Die Operation gelang, jedoch der Bär erwachte nicht mehr aus seinem Tiesschlaf. Ganz Berlin lachte damals über das Mißgeschick

der Wissenschaftler. Ein Bildhauer Wolfs modellierte die an dem operativen Eingriff beteiligt gewesene Chirurgengruppe, wobei er den einzelnen Professoren — Tierköpfe gab. Professor Schönlein selbst wurde als Bär dargestellt. Fried rich Wilhelm IV. verlangte den Guß der Tiergrup pe, in Bronze und zug.eich eine dazu passende Er läuterung in gebundener Rede, die in folgenden Versen zustande kam: „Der Bär ist nun ein toter Mann — Das Chloroform hat Schuld daran — Ein ärztliches Kollegium — Ging mit dem Vish

von Eraefe, Carl Ferdinand von Graefe. Er wurde bereits als 20jähriger 1807 in Leipzig zum „Doktor der Heilkunde und Wunder- crzneikunst' und 1811 ordentlicher Professor an der neu gegründeten Friedrich-Wilhelm-Universi tent in Berlin und Direktor der dortigen chirur gisch-augenärztlichen Klinik. Nach den Befreiung!? kriegen wurde Carl Ferdinand von Eraefe außer dem noch als „dirigierender Divisions-Genera! Chinirgus' und „Inspektor der Lazarethe in den Landen zwischen der Elbe und der Weichsel

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Seite 3 von 6
Datum: 20.07.1939
Umfang: 6
fällig ist. Er nimmt den Kleinen auf den Schoß, redet ihm et was Schönes zu, und — schon hält der Kleine tapfer durch- weil „Onkel Gallo ne' ihn darum so gebeten und vielleicht ihm etwas Erfreuliches versprochen hat. Schassen àes Rünstlers Von Dr. Gustav .Hoffmann. Es ist dem Dichter etwas dem Wesen der Dichtung Fernes und Fremdes, wenn ein Buch vom Leser im jagenden Tempo durchflogen wird. Einen Roman von 400 Seiten gar in einer Stunde zu lesen, ist, wie Wilhelm Schäfer geklagt hat, man cher fähig

. Der Dichter liest anders. Er, der es täglich am eigenen Schaffen er lebt, daß Dichtung ohne die Reise der Zeit nicht sein kann, gönnt dem Werk auch beim Lesen Geduld. Von der Zeit wird das Schaffen des Künstlers gelra gen, und ein kongeniales Erlebnis des Werkes ist im allgemeinen nur dann möglich, wenn das Wort beim Lesen den wartenden Atem der Heimat hat, aus der es erstand. Fünf Jahre lang hat Wilhelm Schäfer an den „Dreizehn Büchern der deutschen Seele' gearbeitet. Hans Grimm erzählt, daß er sechs

, konnte sie kommen. Auch die Eingebung eines Mei sters will erarbeitet sein. Die Stunden des Findens sind dem Künstler das Ergebnis des Suchens. Er wartet, oft ungeduldig, ja gar am weite ren Können zweifelnd, der Stunde; doch hätte der Künstler um sie nicht gerungen, dann käme sie nicht. So hat uns Wilhelm Raabe geschildert, daß ihn die Personen seiner Dichtung auf all seinen Wegen verfolgten. Da schien er, so hat er geschrieben, auf stillem Spazier gang entspannt zu sein, aber sein Geist

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Seite 1 von 6
Datum: 07.02.1936
Umfang: 6
hat sich nach Roma begeben. R o m a, 6. Februar Der Minister Italiens hat Aegypten verlassen, um sich auf dem Luftweg nach Roma zu begeben. Der politische Mord in Davos Bern, S. Februar. Der Mörder des Leiters der Landesgruppe der Schweiz der N.S.D.A.P. Wilhelm Gustloff ist der 26jährige David Frankfurter; Frankfurter ist Jude und jugoslawischer Staatsangehöriger.! Der Mör der hat auf Gustloff insgesamt fünf Schüsse aus einer Browntngpistole ' abgegeben. Frankfurter, der seit zwei Jahren in Bern ansässig

seine Angaben - durchaus klar und bestimmt. Die Polizei.yon Davos hat inzwischen die deutsche Gesandtschaft in. Bern von der Ermordung Güstloffs ' unterrichtet. Gustloff lebte feit 16 Jahren in dèx- Schweiz: er war bis vor zwei' Jahren als Naturwissenschaftler an einer privaten Sternwarte, einer urspxüyglich deutschen Stiftung, Mg und 'libernqhm dann hauptamtlich die Leitung der schweizerischen Landesgruppe der Der Mörder des nationalsozialistischen Landes gruppenleiters Wilhelm Gustloff, David Frank furter

oder einer Vereinigung angehört habe weder politischer noch sonstiger Art. Er habe seinen Entschluß vor vier zehn Tagen oder drei Wochen gefaßt. Die Pistole habe er in Bern gekauft und sei allein nach Davos abgereist und habe von niemandem einen Auf trag zu seiner Tat gehabt noch sei er dazu von jemandem angestiftet worden. Wilhelm Gustloff kam während des Krieges als tuberkuloser Kranker nach Davos, wo er dann von ISIS bis 1V34 im Meteorologisch-physikalischen Jnstiwt von Professor Dorno tätig war. Seit 1S23

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