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Tiroler Grenzbote
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Seite 7 von 8
Datum: 16.01.1942
Umfang: 8
Mim»Srelsenslein (oberhalb Wien) berührt die Donau den Wiener Wald. Aus dem Tobis-Kulturfilm „Die Donau" von Otto Trippei. Auf der falschen Seite? Eine Skizze von Heinrich Schmidt Brausend fuhr die 0-Bahn in die Bahnhofshalle. Wilhelm hatte Feierabend: er stieg, wie er es seit Jahren gewohnt war, in den ersten Wagen ein. „Hallo, Eugen! Mann, bist du braungebrannt!" Kräftig schüttelten sich die beiden Freunde die Hände. „Wilhelm, ich sage dir: es hat sich gelohnt, in die Berge zu fahren. Tolle

Abschuhfahrten habe ich un ternommen". erklärte Eugen mit strahlendem Gesicht. Wilhelm hörte nur mit halbem Ohr hin. „Du, Eugen," lenkte er den Freund auf den Gegenstand seiner Aufmerksamkeit, „schau nicht gleich hin, aber sei ehrlich, ist die Kleine dort an der Tür nicht reizend?" Eugen schwieg. Aber er sah unauffällig hinüber, um den neuesten Schwarm seines Freundes Wilhelm in Augenschein zu nehmen. „Nicht übel", flüsterte er und lächelte verschmitzt. „Schade, dah sie so unnahbar ist", sagte Wilhelm fast

traurig. „Ich habe mir die gröhte Mühe mit ihr gegeben vom ersten Tage an. da ich sie gesehen. Eugen, glaub' mir. nicht eines Blickes hat sie mich gewürdigt. Unglaublich stolz ist sie!" Eugen sah seinen Freund Wilhelm nachdenklich an. „Du meinst, man holt sich bei ihr eine Abfuhr?" „Eugen, wie willst du Könner mit ihr bekommen, wenn sie dich nicht einmal anschaut?" „Du hast keine Ahnung von der Psyche einer Frau, Wilhelm, sonst hättest du längst einen Versuch unter nommen." Wilhelm lächelte mitleidig

. 'VlAartzC/ MEIDE DICH ZUR NATIONALSOZIALISTISCHEN ANMELDUNG: GAUAHTSltlTUNC NSV-, INNSBRUCK, ANKMSTRASSt 42 „Das find tönende Worte, Eugen. "Es ist vollkommen Mecklos, ihr den Hof zu machen." Eugen schwieg eine Weile. Er sah fast geistesabwesend an Wilhelm vorbei, als löse er ein großes Rätsel. Dann sagte er resolut: „Du irrst, Wilhelm. Ich werde dir beweisen, daß das schöne Kind keineswegs so spröde ist, wie du annimmst. Verlasse dich darauf." „Willst du dir wirklich einen Korb holen, mein Junge

?" „Keine Bange, Wilhelm, ich werde das Kind schon schaukeln. Eugen verabschiedete sich ohne Kommentar zur Lage. Der O-Vahnzug bremste bereits, als Eugen neben Wilhelms Schwarm die Abteiltür vorsichtig öffnete und sich anschickte, den Wagen zu verlassen. „Vorsicht! Nicht aussteigen!" schrie das junge Mäd chen entsetzt. Eugen trat von der Tür zurück. Fragend sah er sie an. „Das ist die falsche Seite", hauchte sie und wurde uberrot, da sie in der ersten Angst im Glauben, der junge Mann könnte verunglücken

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Volksbote
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Seite 5 von 16
Datum: 31.07.1986
Umfang: 16
P. Wilhelm Egger neuer Bischof 46jähriger Kapuziner zum Nachfolger von Joseph Gargitter ernannt Scheidender Oberhirte bot aus Gesundheitsgründen den Rücktritt an P. Wilhelm Egger OFMCap. ist der neue Bischof der Diözese Bozen-Brixen. Der 46jährige Professor für Neues Testament an der Philosophisch-Theologischen Hoch schule Brixen tritt die Nachfolge von Joseph Gargitter an, der aus Gesundheitsgründen seinen Rücktritt angeboten hatte. Der neue Oberhirte, der dem Kapuzinerorden ange hört, stellte

sich am Dienstag dieser Woche bei einer Pres sekonferenz der Öffentlichkeit vor. In einem Grußwort betonte P. Wilhelm Egger, daß er ein Bischof für alle Gläu bigen sein wolle. Er ersuchte Seelsorger und Laien um ihre Mitarbeit, damit die Kirche in Südtirol zu einem Ort des Friedens und der Nächstenliebe werde. Als Bischof werde er sich wie sein Amtsvorgänger für das friedliche Zusammenleben der drei Volksgruppen einsetzen. „Wir Christen haben nicht nur einen Inhalt (den Frieden), son dern auch eine Methode

(ohne Gewalt) zur Konfliktlösung anzubieten“, erklärte der Ordensmann. Bischof Joseph Gargitter, der bis zum Amtsantritt von P. Wilhelm Egger die Diözese als Apostolischer Administrator leitet, verab schiedete sich m>t einer kurzen Ansprache (siehe untenste henden Kasten) von den Gläubigen in unserem Lande. Er sprach allen seinen Dank für die Unterstützung in den letz ten 34 Jahren aus und bat um Vertrauen für seinen Nach folger. Joseph Gargitter Ein Schlüssel zum Verständnis des Wirkens von Altbischof

vom 3. Novem ber 1985 habe er ein Rücktrittsgesuch nach Rom gesandt, das der Papst, mit großem Bedauern zur Kenntnis genom men habe. „Die Annahme des Rücktrittes sollte gleichzeitig mit der Ernennung des neu en Bischofs bekanntgegeben werden“, erklärte Innerhofer. Die Antwort aus Rom sei bereits vor ein paarTagen einge troffen, habe aber erst jetzt veröffent licht werden dürfen. „Zum Nachfolger Dr. Gargitters als Bischof von Bozen- Brixen berief der Papst P. Dr. Wilhelm Egger aus dem Kapuzinerorden, Profes

auch, daß man die Sorgen und Freuden des anderen kenne. „Gemeinsam schaffen wir es“ Auf die Frage, ob es ihm schwergefal len sei, das hohe Amt anzunehmen, meinte P. Wilhelm Egger: „Mit dem Bi schofsamt sind viele Aufgaben verbun den. Es werden beispielsweise Stellung nahmen zum sozialen Leben und zum Zusammenleben der Volksgruppen er wartet. Doch der Bischof muß nicht alles allein erledigen. Es gibt viele gute Mitar beiter, die ihm zur Hand gehen. Gemein sam werden wir es schaffen.“ Er wolle die guten Kräfte, deren

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Tiroler Grenzbote
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Seite 6 von 8
Datum: 28.03.1941
Umfang: 8
-Lichtspiele: „Am Abend auf der Heide". „ K e« Schale Milch. 6 dkg Zecker. V, Backpulver, 1 dkg ““ , T eig, walkt ihn halbflngerdick. sticht m Blech goldgelb. ^..cerhneiden, sammeln. 'Hlerkf’M in Uaüfraüen m Berg Züm A 'affee 41M* * Und die nennt 4 iOi M iCflll DOIII Ml«»! 55 Wilhelm wollte sein Fortgehen vom Heidbrinkhof we nigstens solange hinausschieben, bis idas arme Hunge Weib die schwere Zeit, Her es Mtgegenging, über wunden hatte. Es würde sonst zusammenbrechen unter der Last des Elends. Margrets

feine, stille Art hatte den einsamen Mann von Anfang an gefangen genommen. So, genau so hatte er sich im Geiste immer seine tote Mutter vorgestellt. Seine Mutter, die er nie gekannt und die er in seinem Herzen doch stets wie eine Heilige geliebt und verehrt hatte! Wilhelm Heidbrink wußte nicht, wie lange er so im Grübeln versunken gesessen hatte. ^Er achtete nicht auf die Zeit und schrak empor, als plötzlich ein shelles Kinderstimmchen in die Stille flatterte: „Onkel!" Der Kleine

hatte seinen Mittagsschlaf beendet und verlangte nach ihm. „Hier, mein Junge!" Wilhelm ging Margret .ein paar Schritte entgegen und nahm ihr den Kleinen >ab^ Der legte die Aermchen um den Nacken des Onkels und drückte das rosige Gesicht an dessen Wange, um ihm zu zeigen, daß er „sooo lieb" sei. Ganz rot vor Anstren gung wurde er dabei. > Ueber Margrets Gesicht glitt, wie ein Sonnenstrahl ein warmes Lächeln. „Willst du den Jungen hier behalten, Wilhelm?" fragte sie. „Ich will den Kaffee kochen und Hans gleich wecken

. Wir können dann nachher den Kaffee im Gar ten trinken: wer weiß, wie viele so schöne Sonntage uns das Jahr noch beschert." \ Wilhelm stimmte ihr bei und setzte sich mit dem Kleinen wieder auf die Bank. Als Margret noch einmal zu rückblickte. sah sie, wie er ihn im Galopp auf seinem Knie reiten ließ. Ein weher Schmerz durchzuckte sie. Warum saß Hans nicht dort und beschäftigte sich so liebe voll mit seinem Kinde?! Sie bereitete den Kaffee in der Küche, stellte das Ge schirr auf einem Tablett -zurecht und stieg

dann die Treppe empor, um Hans zu wecken. Er würde zwar schelten, aber es war doch zu schade, den schönen Sonntag- nachmittag zu verschlafen. Außerdem würde gleich auch der Vater noch wohl kommen. Er stellte sich jetzt wieder öfter auf dem Hofe ein und unterhielt fich gern und lange mit Wilhelm Heidbrink. Die Vorhänge vor den Fenstern waren nur halb zu gezogen: die Sonnenstrahlen stahlen sich neckisch hindurch jn das Gemach, das Margret nun betrat. Sie ging .auf.das Bett zu. um Hans zu wecken. Verwundert

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Tiroler Grenzbote
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Seite 3 von 8
Datum: 18.04.1941
Umfang: 8
MDiitDol Schicksals-Roman von Marie Schmidtsberg Urheber-Rechtsschutz: Drei Quellen-Verlag, Königsbrück (Bez. Dresden) 62 Aber dann straffte sich seine Gestalt. Seine in hartem Lebenskämpfe oft erprobte Tatkraft regte sich. Er mutzte handeln! Vor allen Dingen mutzte Margret ohne Auf sehen ins Haus geschafft werden. 'Allein würde ihm das nicht möglich sein. Er mutzte Lene wecken, mutzte »sie, die Treue, Verschwiegene, ins Vertrauen ziehen! Wilhelm nahm die Petroleumkanne und die Streich hölzer und lief

ins Haus. Im.Schlafzimmer fand er seine Vermutung bestätigt: Hans war nicht da! Nur der kleine Gerd schlief friedlich in seinem Bettchen. Da weckte er die alte Lene und erklärte ihr hastig in kurzen Wor ten, was geschehen war. Sie begriff zuerst gar nicht und starrte ihn verständnislos an. Aber dann rang sie jammernd die Hände. „Still, nur jetzt gefatzt sein!" bat Wilhelm dringend. „Bedenke, Margret liegt bewutztlos in der Scheune. Wir wissen nicht, was ihr geschehen ist und was wir weiter für sie tun

müssen. Jetzt gilt es, den Kopf oben behalten und ihr so rasch wie möglich Hilfe bringen!" Er spornte sie noch einmal zu höchster Eile an und eilte voraus. Margret lag noch immer in tiefer Be- wutztlosigkeit, und die wenigen Minuten bis zu Lenes Erscheinen dünkten ihm Ewigkeiten. Als Lenes Blick auf die regungslose Gestalt der un glücklichen Frau fies, drohte die Fassung sie doch wieder zu verlassen. Aber Wilhelm mahnte dringend zur Ruhe. „Wenn niemand erfahren soll, was hier geschehen ist, so müssen

wir versuchen, sie ungesehen ins Haus zu schaffen", sagte er. Mit Lenes Hilfe hob er die Ohnmächtige auf seine Arme. Er bat Lene, die Scheunentür abzuschlietzen und den Schlüssel einzustecken, damit kein Unberufener die Scheune betrat, bevor die letzten Spuren des nächtlichen Dramas beseitigt waren. Behutsam, Schritt für Schritt, trug Wilhelm die Be wußtlose ins Haus. Lene öffnete die Tür und schloß sie wieder hinter, ihm. Es war gut, datz der Sturm jedes Geräusch verschlang, sonst wären sie doch wohl

nicht ganz unbemerkt geblieben. Im Schlafzimmer auf ihrem Bette legte er Margret nieder. Er sah auch, datz sie an der linken Stirnseite eine große Beule hatte. Seine Vermutung bestätigte sich also, der Schuft hatte sie niedergeschlagen. Wilhelm bemühte sich nun mit Lenes Hilfe sogleich, die junge Frau aus ihrer Ohnmacht zu erwecken, aber obwohl er darin nicht unerfahren war, wollte es ihm nicht gelingen. Margret schlug zwar ein paarmal die Augen auf, aber ihr Blick war leer und geistesabwesend

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Volksbote
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Seite 6 von 12
Datum: 31.07.1958
Umfang: 12
sich stets glück lich und zufrieden. Margret, die jüngere Schwester hatte den Ordensberuf erwählt und war jetzt als Schwester Gabriele in einem Mädcheninstitut als Handarbeitslehrerin tätig. Karl, der jüngste, hatte im letzten Frühjahr die Leh rerbildungsanstalt mit gutem Erfolg absol viert und darauf in seiner Heimat die gerade frei gewordene Lehrer- und Organistenstelle übernommen. Wilhelm und Hilda, die bis jetzt mit Gottfried gemeinsam den väterlichen Hof bewirtschaftet hatten, waren vor einer Woche

in den Ehestand getreten. Es hatte auf dem Sonneggerhof eine Doppelhochzeit statt gefunden, bei der es hoch und festlich her ging. Hilda hatte dem jungen Helbing, dem Sohn des einstigen Vorstehers, die Hand zum, Lebensbund gereicht und Wilhelm hatte sich dessen Schwester als Lebensgefährtin h.eim- geführt. Gottfried, dem Wilhelms heimliche Liebe zur Helbdngtochter nicht entgangen war, hatte diesen vor einigen Wochen einmal unvermit telt gefragt, ob er, da nun Hildas Hochzeit bevorstehe

, sich nicht auch eine Hausfrau heimführen wolle. Es müsse doch jemand sein, um den Haushalt *zu führen, und die Helbingtochter sei wirklich ein musterhaftes Mädchen, das ganz und gar zu ihm passe und ihn glücklich machen werde. Wilhelm hatte daraufhin etwas verlegen ge- lächelt, dann aber scherzend erwidert: „Ja, ja, unserem .Gottfried bleibt nichts verborgen, er weiß selbst unsere geheimsten Gedanken. Aber warum denkst nicht du dar an, liebes Bruderherz, eine Familie zu grün den? Ich glaube, sämtliche heiratsfähigen

Töchter setzen ttne Hoffnung auf dich.“ „Meinst du?“ entgegnete Gottfried, „da werden sie aber bitter enttäuscht werden. Ich möchte heute ganz im Emst mit dir reden, Wilhelm. Zur Heirat drängen will ich dich gewiß nicht, das ist natürlich deine Sache. Nur möchte ich dir sagen, daß dich niemand daran hindert. Dü bleibst auf dem Hof, den ich dir nächstens übergeben werde.“ Wilhelm sah seinen Bruder eine Zeitlang verständnislos an.' Was hatte denn eigentlich Gottfried im Sinn? Nach einer kurzen Pause

fuhr dieser fort: „Ich muß dir endlich meinen Entschluß, mein Geheimnis anvertrauen, das ich all die Jahre her sorgsam und wohl auch, absichtlich ver schwiegen hab. Da ihr jetzt alle versorgt und selbständig seid, will ich mein Studium wie der fortsetzen und Priester werden. Halte mich nicht für irrsinnig und sei mir nicht böse, Wilhelm, es ist mein Beruf, in dem ich mein wahres Glück finden werde.“ Fast ehrfürchtig schaute Wilhelm auf sei nen Bruder, während er ergriffen sprach: „Du lieber

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Volksbote
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Seite 19 von 20
Datum: 07.04.1988
Umfang: 20
Seite Donnerstag, den 7. April 1988 Der bunlcyolksbote Die Entscheidung im Dreifcaiseriahr 1888 - Deutsches Reich am Scheideweg Kaiser Wilhelm II. war der letzte deutsche Kaiser. Er dankte 1918 nach der Niederlage im 1. Weltkrieg ab. Archivbild Es war ein Schicksalsjahr des Deutschen Reiches: 1888 — das Drei kaiserjahr, in dem drei deutsche Kai ser auf dem Thron saßen. Wilhelm I., der erste Kaiser des zweiten Reiches, der am 9. März starb, sein Sohn und Nachfolger, Friedrich III

., der nach nur 99 Tagen auf dem Thron am 15. Juni verschied, und schließlich Wil helm n., der Deutschland in den Welt krieg und die Niederlage führte und 1918 abdankte. Schicksals jahr war es, weil es mit dem Tode Wilhelms I. das Ende der Ära Bismarcks einleitete, weil es mit dem schnellen Tod Fried richs III. alle Hoffnungen auf einen Durchbruch des Liberalismus in Deutschland zunichte machte, weil in Wilhelm n. ein Mann auf den Thron gelangte, der in fast krankhafter Selbstüberschätzung Deutschland um jeden Preis

zur Weltmacht machen wollte. Wilhelm I., seit 1857 Regent für seinen kranken Bruder, seit 1861 sein Nachfolger als König von Preußen, war 1871 in Versailles zum Deutschen Kaiser proklamiert worden, ein Sol dat und durch und durch konservativ, überzeugt von der Gottgewolltheit des Herrschertums. Der Kartätschen prinz, wie er wegen der militärischen Unterdrückung der Revolution von 1848 genannt wurde, wurde als Kaiser einer der populärsten Herrscher, die Deutschland je regiert haben. Selbst ein Mann, der 1848

als Revolutionär gegen die preußischen Truppen unter Wilhelms Oberbefehl gekämpft hat te, der amerikanische Innenminister Carl Schurz, sagte auf einer Trauer feier für Wilhelm in New York: „Er war ohne Vergleich der populärste Monarch, den dieses Jahrhundert ge sehen, ja mehr noch, er war ein wahr haft populärer Mann.“ Dennoch gab es in Deutschland wei te und einflußreiche Kreise, die vor allem mit der Innenpolitik des von seinen Gegnern als stockreaktionär angesehenen Reichskanzlers von Kai ser Wilhelm, Otto

, war der 56jährig bereits tod krank. Kehlkopfkrebs, zu spät er kannt und wahrscheinlich auch falsch behandelt, führte nach nur 99tägiger Regierungszeit zu seinem Tod. Noch im Herbst 1887 hatte Kron prinz Friedrich Wilhelm im Reizklima der gesunden Höhenluft von Neu- Toblach (1209 m) in Südtirol Heilung von seinem Kehlkopfleiden erhofft. Wie der englische Schriftsteller M. M. Dawber behauptete, habe der Kron prinz auf seinen Streifzügen der Gra beskapelle von Innichen so großes In teresse entgegengebracht

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Volksbote
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Seite 17 von 20
Datum: 30.05.1991
Umfang: 20
Seite 17 Donnerstag, 30. Mai 1991 Das Lokalgeschehen im yolksbotell Pustertal und Gadertal . .. St. Georuen: Bischof Wilhelm Esser weiht neues Gotteshaus der Heilieen Dreifaltiskeit „Ein Bau aus lebendigen Steinen“ „Halleluja, lobet Gott in seinem Heiligtum“ — Bereits am Dorfein gang kündete der gewundene Torbo gen von dem großen Ereignis, das die Pfarrgemeinde von St. Georgen am Sonntag feierte. Bischof Wilhelm Eg ger weihte das neue Gotteshaus, des sen Grundsteinlegung am 8. Dezem ber 1989

erfolgt war, der heiligen Dreifaltigkeit. Auf diesen großen Tag hatten sich die St. Georgener, die ihrie Häuser am Vorabend mit Transparen ten und Fahnen geschmückt hatten, in Andachten und Gottesdiensten vor bereitet. Unter den Klängen der Musikka pelle zogen Bischof Wilhelm, General vikar Josef Michaeler, Vertreter der Landesregierung, des Landtages und des Gemeinderates sowie die vielen hundert Gläubigen in einer feierli chen Prozession in das neue Gottes haus. Bevor Bischof Wilhelm das Weihe gebet

zu machen. Einen symbolischen Gang durch die Kirche unternahm der Bischof, als er die architektonischen und künstleri schen Charakteristika der Kirche kurz erklärte: die von Albert Mellau- ner ausgemalte Taufkapelle, in der die blauen und grünen Pastellfarben auf das Wasser des Lebens hinweisen, die Beichtstühle, wo sich die Men schen mit Gott versöhnen, den Taber nakel, wo der Herr gegenwärtig ist. Als Zeichen dafür, daß „die Kirche vollständig und für immer dem Got tesdienst dienen soll“ salbte Bischof Wilhelm den Altar

und die Kirchen wände mit Chrysam. Feierlich wur den die Altartücher aufgelegt und die Lichter angezündet, bevor Wilhelm Egger mit den Priestern das erste Eu charistieopfer in der Dreifaltigkeits kirche feierte. Musikalisch gestaltet wurde der Gottesdienst vom örtlichen Kirchenchor. Als erster der Festredner ergriff Landeshauptmann Luis Durnwalder das Wort. Er gratulierte der Bevölke rung zum gelungenen Kirchenbau. Ei ne Kirche sei ein Ort des Gebetes, der Zuflucht und des Trostes, aber auch ein Zeugnis

und die Re staurierungsarbeiten dokumentiert werden. Der Kiwanis-Club bringt eine Broschüre mit Beiträgen von Hubert Stemberger, Lothar von Sternbach und Robert Dapunt heraus. Altpräsident Josef Jud und Sekretär Rudolf Wilhelm eeehrt Talgemeinschaft 21 Jahre gedient Zu einer außerordentlichen Sit zung, an der auch Bezirkshauptmann Hofrat Othmar Doblander aus Lienz sowie mehrere Altbürgermeister teil- nahmen, trat der Talschaftsrat vor wenigen Tagen in Bruneck zusam men. Es handelte sich um eine Festsit zung zu Ehren

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Kitzbüheler Nachrichten
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Seite 4 von 10
Datum: 03.02.1940
Umfang: 10
, wird also gewissermaßen als U-Boot-Falle mißbrauch Die Erfindung lebendiger U-Bovt-Fall'en ist der neueste Tri der englischen Seekriegführung, und es gehört zum gewohnt» Bild der Engländer, sich in dem Augenblick über unmensc« liehe Kriegführung zu beschweren, in dem sie selbst eine R» kordlcistung auf diesem Gebiet vollbringen. J Aus Kitzbühel Mit Wilhelm Busch fürs KWH2 Zur 4. Neichsstraßensammlung am 3. und 4. Febru (NSG.) Ein Schmunzeln zeichnet sich auf deutschen E sichtern, wenn von Wilhelm B u s ch, dem gwßen

Weis von Wiedensahl, gesprochen wird. Wir erinnern uns an unse eigene Jugend, als wir mit geröteten Wangen über eine zcncscnen Wilhelm-Busch-Band hockten um uns schier i zu lachen über „Hans Huckebein, den Unglücksraben", Ä die Geschichte mit dem ,/Pusterohr" oder über die von „Ms und Moritz" der Witwe Balte heimtückisch, weggeangelten Hül ner — wir freuten uns diebisch über „Balduin Bählanj oder über „Fips, den Affen!" Alldieweil Schadenfreude t reinste Freude sein soll, war für uns die Tücke

des Objekt und die Vcrwü-rung, das Unglück, die Wilhelm Busch! mit m steruchen Versen und noch meisterlicheren Strichen zeichne, reinste o Quell Mer unbändigen Freude. Wir konnten als Ki der freilich noch nicht ahnen, welch ernster Sinn hinter c diesen lustigen Geschichtchen steckte, doch sie rührten an l tiefsten und verborgensten Fasern unseres Herzens. Indessen sind wir wohl „älter" und „reifer" und „< wachsen.er" geworden, denn: „Eins, zwei, drei, im Sau schritt — läuft die Zeit, wir laufen

mit!" Uns selbst wird der Philosoph Busch aber bestimi noch ein Lächeln abzwingen. Iu ernster Besinnung mah er uns, wenn wir in seinen Werken auch den E r ziehcr Bu entdecken, der gerade, kompromißlose Deutsche, der „gere und unbestechlich mit Verstand und Herz sich niemals vc Urwesen seines Volkes entferntest Aber nicht nur dem einzelnen hat Wilhelm Busch, etw zu sagen. Gerade in unseren Jahren wird seine große vo hafte Bedeutung immer klarer, in der heutigen Ieit des vo... sichen, kulturellen Erwachens hat Wilhelm Busch

wiederum! seine große Bedeutung. . Nun tritt seine Persönlichkeit und sein Werk im Rahmen des Kriegswinterhilfswerks mitten unter das deutsche Volk. Wilhelm Busch feiert eine volkstümliche Wiederauferstehung in den vierunddreißigeinhalb Mltionen Wilhelm-Busch^Figu« ven, die am 3. und 4. Februar 1440 anläßlich der vierten Reichsstraßensammlung der freudigsten Aufnahme des gan zen deutschen Volkes gewiß sein können. 12 verschiedene Busch^Figuren sind die Abzeichen, die uns die Gliederungen der Bewegung

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Tiroler Grenzbote
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Seite 5 von 8
Datum: 02.05.1941
Umfang: 8
überlassen. Sie selbst hatte keine Ahnung von der augenblicklichen wirtschaftlichen Lage des Heidbrinkhofes. Sie würde nicht allzu rosig sein, denn ihre Krankheit hatte sicher viel Geld gekostet. Margret sah ein, daß es so nicht weitergehen konnte, daß sie sich selbst wieder um alles kümmern mußte. Sie hatte zwar volles Vertrauen zu ihrem Schwager und traute ihm mit keinem Gedanken zu, daß er auch nur einen einzigen Pfennig in seine eigene Tasche wirtschaftete — aber Wilhelm würde den Heidbrinkhof

hob entschlossen den Kopf. Als sie zu Hause angelangt, war es Mittag. Die Knechte schirrten gerade die Pferde aus, und Wilhelm stand dabei und besprach ,mit ihnen die Arbeiten des Nachmittags. Er hatte bei aller Sicherheit und allem Zielbewußtsein immer eine freundliche Art, mit den Leuten umzugehen, im Gegensatz zu seinem toten Bruder, der stets mehr den Herrn herausgekehrt hatte. Ein Gefühl schmerzlicher Hilflosigkeit uberkam Mar gret bei seinem Anblick. Wenn er ging

— wie sollte sie ohne ihn fertig werden? Ohne seinen Rat, seine treue, tatkräftige Hilfe? Würde die Last, die dann auf ihren Schultern ruhte, nicht zu schwer sein? Sie hatte ja so viel von ihrer Tapferkeit, ihrem Lebensmut eingebüßt. Und — was würde ihr Junge sagen? Eine leise Verzagtheit überfiel Margret. Wenn doch alles bleiben könnte, wie es jetzt war! Aber nein,, das war unmöglich! Entschlossen trat Margret auf den Schwager zu. „Wilhelm," sagte sie, „ich hätte gern etwas Ernstes mit dir besprochen." , Er sah sie erstaunt

an. Dann nickte er. „Ich stehe dir gleich nach Mittag zur Verfügung." * Im Arbeitszimmer saßen sie einander gegenüber. Es fiel Margret nicht so leicht, zu sprechen. Sie fand nur schwer die rechten Worte und entwickelte langsam und stockend ihre Gedankengänge. Schweigend, mit gesenktem Blick hörte Wilhelm zu. Erst als sie verwirrt schwieg, hob er die Augen und sah sie fest an. „Zunächst eine ehrliche Frage, Margret: „Ist es dein Wunsch, daß ich bald fortgehe?" „Nein, o nein!" wehrte sie erschrocken

ab. „Das nicht. Aber ich weiß doch, daß es nicht so bleiben kann, daß du auch deine eigene Zukunft im Auge haben mußt." Wieder schwieg Wilhelm eine ganze Weile. Margret beobachtete ihn mit wachsender Unruhe. Was hatte er? Reute es ihn, daß er auf den Hof verzichtet hatte? Wollte er vielleicht gar seine Ansprüche wieder geltend machen? „Oder — hattest du — andere Pläne?" fragte sie stockend. „Pläne ist eigentlich nicht das richtige Wort", ant wortete Wilhelm mit eigenem Ausdruck. „Sagen wir lieber Wünsche. Andere Wünsche

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 14.08.1999
Umfang: 16
oder Lebenshilfe eingeführt wird." Pfarrer Wilhelm Kolter, langjähri ger Keligionslohrer, Leiter des Hau ses der Familie in Lichtenslern am Ritten: „Mir ist es ein Rätsel, wes halb Minister Berlinguer damit gerade jetzt an die Öffentlichkeit gegangen ist. Der Zeitpunkt ist sehr ungünstig und es bestand • '1 Pfarrer Wilhelm Rotter eigentlich kein Anlaß dazu. Ich habe davon im ‘Avvenire’ gele sen. Soviel ich verstanden habe, stellt der Minister nicht den Religionsunterricht in Fra ge, sondern die Art und Weise

, haben hierzulande umgekehrt Schüler, die nicht am Unterricht teilnehmen wollen, um die Freistellung an- zusuehen. Weitere Ausnahme: Südtirols Religionslehrer kön nen seit heuer in die Stamm rolle aufgenommen werden. Im restlichen Italien wird das Arbeitsverhältnis von Jahr zu Jahr verlängert. „Ich weiß von nichts“ Ein Gerü cht geht um: Bischof Wilhelm Egger könnte sich aus Sü dtirol verabschieden und sich ausschließlich der vatikanischen Kommission für Ökumene und, interreligiösen Dialog mit der Ostkirche

widmen. Von Hkinüicu ScitWAZKit Bischof Wilhelm Egger demen tiert: „Ich weiß davon nichts. Wohl aber weiß ich, daß dieses Gerücht mit einiger Regel mäßigkeit immer wieder auf- tauchl." Zuletzt war das Gerücht wieder bei der Pressekonferenz von Landeshauptmann Luis Durn- walder in Pfalzen unter kir chennahen Journalisten be sprochen worden. Inhalt des Getuscheis: Der Bischof hegt' den Plan, sich aus Südtirol zu verabschieden und nach Rom zu übersiedeln. Neu ist das Ge rede nicht: Bereits

der Gerüch teküche ist aller Wahr scheinlichkeit nach das verstärkte Engagement des Bischofs für den Dialog mit der Ostkir-' che. Anfang Juli war Wilhelm Egger an der Spitze einer Delegation der Kommission für Ökumene und interreligiösen Dialog zu einer zehntägigen Rei se nach Rußland und Weißrußland aufgebrochen. Er besuchte dabei Bildungsinstitu te, Theologische Fakultäten in Minsk, St. Peters burg und Moskau. In mehreren Ge- Bischof Wilhelm Egger: Ich weiß, daß das Gerücht in regelmäßigen Abständen

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 11 von 18
Datum: 19.02.2002
Umfang: 18
sland erfolgreich, Tkachuk und Hall für die USA. Beide Mann schaften führen nun mit je drei Punkten die Thbelle vor Finnland und Weißrussland an. BIATHLON 10 km Verfolgung, Frauen Gold: Olga Pylewa (Russland) 31.07.7/1 Silber: Kati Wilhelm (Deutschland) 31.13.0/4 Bronze: Irina Nikultschina (Bulgarien) 31.15.8/2 4. Liv Grete Poiree (Norwegen) 31.18.3/4 5. Galina Kuklewa (Russland) 31.31.7/3 6. Magdalena Forsberg (Schweden) 31.34.0/3 7. Katrin Apel (Deutschland) 31.47.9/3 8. Andrea Grasic (Slowenien

) 32.01.9/1 9. Uschi Disl (Deutschland) 32.21.2/7 10. Ekaterina Dafowska (Bulgarien) 32.22.6/2 38. Michela Ponza (St. Christina) 35.54.7/4 42. Saskia Santer (Toblach) 36.41.8/7 nicht gestartet: Nathalie Santer (Toblach) BIATHLON Krimi am Schießstand Kati Wilhelm, Olga Pylewa und Irina Nikultschina Die? Russin Olga Pylewa ge wann ein äußerst spannendes Verfolgungsrennen der Frauen über 10 Kilometer. Silber ging an die Sprint-Olympiasiegerin Kati Wilhelm aus Deutschland, die sich damit ihr zweites Edel

metall sichern konnte. Bronze bekam die Bulgarin Irina Ni- kultsehina. Die als erste in die Loipe gegan gene Wilhelm hatte sich beim ersten Schießen gleich drei Feh ler geleistet und schien nach ei nem weiteren Patzer bereits aus dem Medaillenkampf heraus zu sein. Vor der letzten Schieß übung lagen noch die beiden Fa voritinnen Magdalena Forsberg, Liv Grete Poiree sowie die spä tere Dritte Nikultschina gleich auf an der Spitze. Doch alle drei schossen zwei Fahrkarten, so dass Pylewa und Wilhelm

vor beiziehen konnten. „Es war wahnsinnig spannend. Ich habe gesehen, dass die ande ren auch Federn lassen, und so habe ich mich immer wieder her an gekämpft", sagte eine glückli che Kati Wilhelm. Für Olga Py lewa ist es der erste Olympia sieg, nachdem sie schon zweimal Staffel-WeltmeisteriiLwar.,, _ Die als zweite gestartete Uschi Disl leistete sich mit sieben Fahrkarten die meisten im ge samten Teilnehmerfeld und wur de am Ende nur Neunte. Beste Siidtirolerin war die Grödnerin Michela Ponza mit Rang

28. Sas kia Santer aus Toblach belegte mit sieben Schießfehlern den 42.Platz, ihre Schwester Natha lie hatte wegen einer Bronchitis auf einen Start verzichtet. BIATHLON Staffelgold für Deutschland Die deutschen Biathletinnen ha ben wie schon vor vier Jahren in Nagano erneut olympisches Staffelgold über 4x7,5 Kilometer gewonnen. Das Quartett mit Uschi Disl, Katrin Apel, Andrea Henkel und Sprint-Olympiasie gerin Kati Wilhelm siegte mit ei nem konfoitablen Vorsprung von 30.6 Sekunden vor Norwegen. Bronze

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Tiroler Grenzbote
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Seite 5 von 8
Datum: 12.04.1941
Umfang: 8
die Tote! Knarrte nicht irgendwo schon eine Tür? Kam man schon? Fort! Nur fort! Mit einem Satze war er draußen. Jagte wie gehetzt hinaus in die Nacht. Fort! Nur fort! Und der Mond zog sich rasch einen dicken Wolkenschleier vor das blasse Gesicht, als ob auch ihn schauderte vor dem Grausigen, Entsetzlichen, das dort eben geschehen war. . * Wilhelm Heidbrink lag wach in seinem Bette. Er konnte nicht einschlafen: eine seltsame Unruhe war in ihm. War's der Sturm, der seine Nerven aufpeitschte

hatte. Aber wenn er ging, wenn er den Platz hier räumte, was wurde dann aus der armen Frau, aus dem un schuldigen Kinde? „Da habe ich nun geglaubt, für den Rest meines Le bens hier in der Heimat Frieden zu finden, und nun habe ich wieder nichts als Kampf und Sorge", dachte Wilhelm bitter. Er grübelte und grübelte und suchte einen festen Entschluß für die Zukunft zu fassen, und dabei floh der Schlaf ihn vollends. Unheimlich heulte draußen der Sturm und rüttelte an den Fensterläden. Im Gebälk des Hauses knackte

es und knisterte es: unsichtbare Gespenster schienen um zugehen. Wilhelm horchte ein paarmal auf, es war ihm, als ob er auf der Diele Geräusche hörte. Vielleicht war es aber nur der Wind. Wilhelm schlief auf seinen eigenen Wunsch in seiner alten Kammer, die er schon als Junge bewohnt! hatte. Sie war beim Umbau des Hauses unverändert geblieben und war eigentlich zur Knechtekammer bestimmt, weil sie direkt an der großen Diele lag. Aber Wilhelm hatte es abgelehnt, im Hinterteil des Hauses zu schlafen

, und war wieder in sein altes Reich eingezogen., Nun würde er es wohl bald wieder verlassen. Plötzlich schreckte Wilhelm aus seinen Grübeleien empor. Von der Diele her ertönte das Geräusch eines heftigen Knalles oder Schlages. Was war denn da los? Wil helm sprang aus dem Bette und fuhr hastig in seine Beinkleider. Er hatte die Tür noch nicht erreicht, als ein lauter, abgerissener Schrei an sein Ohr drang — es war der Schrei, den Margret in höchster Seelennot ausgestoßen hatte. Der Herzschlag des Mannes stockte

, aber im nächsten Augenblick stand er auf der Diele. Ein brausender Wind stoß fuhr ihm ins Gesicht. Der Sturm hatte die große Dielentür, die ja nur angelehnt war, zur Hälfte auf gerissen und dabei eine in der Nähe stehende Leiter um geworfen. Der Knall hatte damit seine Erklärung ge funden. Aber der Schrei?! Wilhelm stellte die Leiter wieder an ihren Platz und schob die Tür vor. Dann blieb er lauschend stehen. Woher war der Schrei gekommen? Von draußen? Wer konnte ihn ausgestoßen haben? Geräuschlos trat

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 24.08.1955
Umfang: 6
Wissenschaftler an Hand ihrer tausend Versuchspersonen be weisen; für das Warum allerdings fanden sie noch keine Erklärung, da ihnen die eigent- Ab 75 werden wir jünger rückfuhr, ohne sich weiter um Maria und seinen Sohn zu kümmern. Damals beschloß das Mädchen, sich an den Männern zu rä chen. Und sie rächte sich im Laufe der Jah re an vielen. Als Maria nun Wilhelm kennenlernte, hatte sie vorübergehend einen Posten als Kellnerin i n einem Kaffeehaus angenom men. Ihr nächtliches Gewerbe florierte

nicht ausgiebig genug, um für sie und Klein- Jimmy, den sie bei sich hatte, genug abzu werfen. Wilhelm zog noch am Tag des Ken- Wiihelm war Fremdenlegionär in Frank reich. Dort hieß er Guillaume. Er hatte aber noch nie in seinem Leben gehorchen kön nen, daher fühlte er sich auch bei der von ihm selbst gewählten Truppe nicht wohl. Eines Tages vertauschte er bei passender Gelegenheit seine Uniform mit einem Zivil anzug und kam nach Salzburg. Der junge Mann mit seinen 25 Jahren hatte bei der Fremdenlegion

war ihm Jimmy im Wege. Maria, die für ihren Wilhelm alles tat, gab daraufhin den Buben zu Bekannten. Die nahmen ihn zwar, aber nicht umsonst. Jetzt war guter Rat nicht ge rade billig. Maria würde eben in den Näch ten ihr Gewerbe wieder umfangreicher auf nehmen müssen. Er verstehe sich auf derlei und würde das Geschäft schon in Schwung bringen. O ja, Wilhelm schien sehr tüchtig zu sein, denn in der Folgezeit lebten die beiden recht gut und auch für den Jimmy wurde bezahlt. Wie es aber das Pech

haben wollte, eines Tages klappte der nächtliche Gelderwerb nicht mehr. Dazu kam noch, daß Maria ihren Posten als Kellnerin ver lor, weil sie im Laufe der Zeit drei Hunder ter aus einer Kasse nahm, die sie nichts an ging. Außerdem drohte ihr deswegen ein gerichtliches Verfahren. Wilhelm beruhigte seine Maria, für ihn waren das kleine Fi sche, die keine Aufregung wert waren. Maria ließ sich beruhigen. Trotzdem hatte sie vor den Richtertisch zu treten, von dem sie mit einer sechswöchigen Arreststrafe in ihre Kammer

zurückkam. Leider war dies nicht ihre erste Strafe und darum war sie unbedingt ausgefallen. Aber das eine hatte sie doch erreicht, ein Strafaufschub wurde gewährt. Als Wilhelm von den sechs Wochen er fuhr, sagte er vorerst kein Wort, aber eines Tages war er verschwunden. Als die Polizei bei Maria nach ihm suchte, wußte sie nicht zu sagen, wohin es den Geliebten gezogen hatte. Die Polizei fragte natürlich nicht von ungefähr, sie hatte ihren Grund. Dieser be stand darin, daß Wilhelm unsaubere Neben

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Volksbote
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Seite 10 von 20
Datum: 18.02.1988
Umfang: 20
! | 1 t $ V •'sy ■v< Seite 10 Donnerstag; den 18. Februar 1988 Das Lokalgeschehen im yplksboten Alarm wesen Rowdytums und Droeenumschlaes Bischof Wilhelm Eggerim Gespräch mit den Kindern von Tschengls. Links vom Bischof Ortspfarrer P. Hermann Rainer. Pastoralbesuch in Tschenels. Vesper in Marienbere Bischof Wilhelm auf Visitation •• Eisstadion als Ort des Übels Dichtes Schneetreiben bei der Be grüßung und Sonnenschein bei der Verabschiedung gab es am 2. Februar in Tschengls

, als der Diözesanbischof seine Visitationen im Dekanat Schlanders begann. Bischof Wilhelm wurde am Dorfeingang von den Gläu bigen erwartet und von FraktionsVor steher Raimund Prugger begrüßt. Nach dem feierlichen Einzug in die Kirche feierte Bischof Wilhelm ge meinsam mit Ortspfarrer P. Hermann Rainer den Gottesdienst, der unter den Leitgedanken „Miteinander glau ben —miteinander Eucharistie feiern — für einander dasein“ stand. Nach dem Gottesdienst führte Bi schof Wilhelm auf dem Kirchplatz kurze Gespräche

gehend unorthodoxen Ausführungen über Stadtgründung, Bedeutung und Entwicklung etwas beschnitten und dafür durch die Texte der mittelalter lichen Stadtordnung und das einstige Marktreglement von Glurns ergänzt. den und Gemeindevertretern über die soziale Situation von Tschengls und der Gemeinde Laas informieren. Obwohl nur Werktag war, haben die Tschenglser fast geschlossen an den Feierlichkeiten zum Pastoralbesuch von Bischof Wilhelm Egger teilge nommen. Am Nachmittag besuchte Bischof Wilhelm

das Kloster Marienberg und besonders die dortige Wallfahrtskir che des Marianischen Jahres. Mit Abt Bruno Trauner, Dekan Hubert Unter- weger, den Marienberger Patres und allen Geistlichen des Dekanates Mals feierte Bischof Wilhelm eine Vesper. Dazu waren viele Pilger aus den Ober- vinschgauer Dörfern nach Marien berg gekommen. Bischof Wilhelm^ab zu jedem Psalm eine Einführung und sprach eine Homilie zum Engel des Herrn. Nach dem Pontifikalsegen mischte sich Bischof Wilhelm im Klo sterhof unter das Volk

, um ungezwun gen mit den Leuten zu plaudern. Den arbeitsreichen „Vinschgauer Tag“ schloß Bischof Wilhelm mit ei ner lockeren Begegnung mit den Geistlichen des Dekanates und den Patres von Marienberg. Über 170 Mitglieder des Imkerbe zirkes Meran fanden sich kürzlich zur Jahreshauptversammlung ein. Der besondere Gruß des Bezirksobmanns Josef Kapfinger galt den Ehrengä sten, Bundesobmann Hubert Äusse rer, dessen Stellvertretern Sebastian Zingerle und Toni Rohrer (Ehrenob mann), Tierarzt Dr.Ellemunter, Wan

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Volksbote
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Seite 6 von 16
Datum: 04.09.1986
Umfang: 16
Apostolisches Schreiben aus Rom Johannes Paulus, Bischof, Diener der Diener Gottes, entbietet dem geliebten Sohn Wilhelm Emil Egger, aus dem Or den der Minderen Brüder der Kapuziner, bisher Professor am Seminar von Bozen-' Brixen, dem erwählten Bischof der Di özese Bozen-Brixen, Gruß und Apostoli schen Segen. Sooft eine Diözese, aus welchem Grunde immer, keinen Bischof mehr hat, sind wir durch unser Amt der obersten Leitung der ganzen Kirche ver pflichtet, so schnell wie möglich

Gargitter weiht zusammen mit den Bischöfen Alessandro Maria Gottardi und Reinhold Stecher im Dom von Brixen seinen Nachfolger Der Sonntag, 31. August, wird in die Kirchengeschichte der Diözese Bozen- Brixen eingehen: P. Dr. Wilhelm Egger wurde im Rahmen eines feierlichen Pon tifikalamtes von seinem Vorgänger, dem Apostolischen Administrator für die Di özese Bozen-Brixen, Dr. Joseph Gargit ter, sowie den zwei Mitkonsekratoren Erzbischof Alessandro Maria Gottardi, Trient, und Bischof Dr. Reinhold Ste cher

würdigste Pater Wilhelm Egger, erwähl ter Bischof von Bozen-Brixen, die Bi schofsweihe außerhalb Roms vom hoch würdigsten Herrn Joseph Gargitter, dem Altbischof von Bozen-Brixen und Apostolischen Administrator derselben Diözese, empfangen darf. Mindestens zwei Bischöfe müssen mit ihm nach der Vorschrift der Apostolischen Konstitu tion Pontificalis Romani vom 18. Juli 1968 die Weihe vollziehen, entsprechend dem Recht und den legitimen Gewohn heiten. Dies gilt entgegen allem, was dem wi dersprechen

in der Diözese Bozen-Bri xen sein. Bischof Gargitter führte nach der Wei he, der ein spontaner Applaus der Gläu bigen folgte, den neuen Diözesanbischof Dr. Wilhelm Egger zur bischöflichen Ka- thedra, damit er von ihr Besitz ergreife. Dann erbot Bischof Egger den Konse- kratoren ufid den mitfeiernden Bischö fen den Friedensgruß. Somit war die eigentliche Bischofsweihe abgeschlos sen. Nun übernahm der neue Bischof den Vorsitz bei der Eucharistiefeier. Bischof Egger selbst teilte die heilige Kommu nion

den im Presbyterium Anwesenden sowie den Gläubigen aus. Zum Ab schluß der Meßfeier sang der Domchor zusammen mit den Gläubigen das „Gro ßer Gott, wir loben Dich“. Während des Gesanges schritt der Neugeweihte durch das Hauptschiff der Kathedrale, wobei er die Gläubigen segnete. Vor dem abschließenden Bischofssegen nahm der neue Bischof Dr. Wilhelm Eg ger in kanonischer Form Besitz von der Diözese; ein Kleriker verlas in lateini scher Sprache das Apostolische Schrei ben des Papstes. In einem Grußwort in allen drei

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 13 von 16
Datum: 07.09.2000
Umfang: 16
,N D 13 PUSTERTAL « „Irgendjemand muss gezahlt haben“ In Sexten geht nicht alles mit rechten Dingen zu. Dieser Meinung jedenfalls ist die Bürgerliste Sexten. Bürgermeister Wilhelm Rainer nehme statutenwidrig die Doppelfunktion des Bürgermeisters und des SVP-Obmamies ein. Von Monika Cool W ilhelm Rainer hat seit zehn Jahren die Funk tion des SVP Ortsob mannes über, obwohl eine der artige Doppelfunktion gegen die Parteistatuten der SVP ver stößt. Diese Tatsache ist des halb von so erheblicher

Bedeut ung, da es sich bei der Position des Ortsobmannes um ein ein flussreiches Amt handelt. Nur in dieser Funktion sei es dem Bürgermeister möglich gewe sen, der Bürgerliste Sexten bei den vergangenen Wahlen im Frühjahr dieses Jahres das klei ne Edelweis für die Wahlliste zu verweigern, so die Vertreter der Bürgerliste. Selbst auf die per sönliche Anfrage von Landes hauptmannes Luis Durnwalder die Bürgerliste Sexten unter dem kleinen Kdelweis an/.ulre- ten zu lassen, reagierte Wilhelm Rainer

ist auch unter diesen Personen, Irgendjemand muss die Gelder bezahlt haben.“ Der Bürgermeister selbst weist die sen Vorwurf als Verleumdung zurück. „Die Zahlungen sind re gelmäßig erfolgt", so Wilhelm Rainer'. Die lüirgerliste hat sich nun mit ihrem Anliegen an den SVP- Arbeitnehmerchef Albert Piirg- staller gewandt, der Ordnung in die Angelegenheit bringen soll. Piirgstaller: „Eine Doppel funktion Ortsobmann und Bür germeister verstößt gegen das derzeitige Statut, es wird aber in nächster Zeit Verhandlungen darüber geben

.“ „So weit gebt meine Liebe zur Partei nicht" Wilhelm Rainer, Bürgermeister von Sexten, weist die, von der Bürgerliste Sexten gegen ihn erhobenen Vorwürfe, als Verleumdung zurück. Er habe keine Mitgliedsbeiträge gezahlt, gesteht aber ein, wissentlich gegen die PaHeistatuten gehandelt zu haben. TÀGESZEHUNGi'Stfe haben eine Doppelfunktion inne, da Sie sowohl das Amt des Bürger meisters als auch jenes dés Ortsobmannes der SVP inne haben. Laut Statuten ist das nicht erlaubt. Wilhelm Rainer: Ich kenne

und mit der neuen Legislaturperiode werde ich auf das Amt des Ortsobmannes der SVP verzichten. , Die Bürgerliste behauptet mit Wilhelm Rainer Sicherheit zu wissen, dass die Parteimitglieder der SVP in Sexten seit Jahren keine Mit gliedsbeiträge gezahlt haben, die Beiträge wurden schein bar vom Ortsobmann, also von Ihnen persönlich beglichen. Das stimmt sicherlich nicht So weit geht meine Liebe zur lärtei auch wieder nicht. Ich kann mir nicht erklären, wie die Bürger liste dazu kommt solche folgen schweren

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 7 von 24
Datum: 31.08.2006
Umfang: 24
7 SÜDTIROL ■I DIE NEUE SÜDTIROLER Tages Donnerstag, 31.8.2006 Nr. 172 „Aus aktuellem Anlass“ Zum Abschluss der Seelsorgetagung 2006 hält Bischof Wilhelm Egger eine Grundsatzrede über „christliche Identität in einer pluralistischen Welt und für eine pluralistische Welt“. Auch „für“ eine, wohlgemerkt. [ i l I j Heut vor 20 Jahr Mit heute ist Wilhelm Egger 20 Jahre Bischof. Gestern wurde ihm dazu interethnisch und ökumenisch gratuliert. von Florian Kronbichler F ür einmal kann Südtirols Kirche

für sich beanspru chen, dass sie Südtirols Poli tik voraus ist. Während sich diese weitgehend darin erschöpft, den Umgang der drei hier vorgesehenen Volksgruppen - deutsch, italienisch, ladinisch - zu regeln, hält die Kirche diese Hausaufgabe für so gut wie er ledigt und wendet sich einer neuen Herausforderung zu. Der neuen, kann gesagt werden. Bischof Wilhelm Egger hat die Ein wanderung, den Neubürger, den An dersgläubigen, den Multikulturalis mus und den laikalen Staat zum The ma seiner Abschlussrede

hat, dann eindeutig auf kirchli chem. Bischof Wilhelm ist ein en gagierter Förderer, spricht auch selber patent ladinisch und rief gestern wieder dazu auf, Deut sche und Italiener möchten doch ein bisschen mehr die Sprache des anderen pflegen „und ein bis schen auch Ladinisch“. Dann kam es gestern noch zu ei ner ökumenischen Premiere. Zum ersten Mal auf einer Seels orge-Tagung in Brixen ergriff als Repräsentant der evangelischen Kirche der Pastor der protestan tischen Gemeinde Meran das Wort: Zum 20-Jährigen

der menschlichen Existenz“. Ein hartes Wort, das später Abmilde rung findet in der Aussage, dass „jede Diskiminierung von geschlechtli chen Neigungen abzulehnen“ sei. Damit war Bischof Wilhelm Egger beim Stichwurt Toleranz angelangt. Toleranz üben und Toleranz einfor dern, ist seine Devise. Wir werden in Zukunft „neue Stätten religiösen Lebens“ zu akzeptieren haben. An die Einwantlerer ergeht die Bot schaft: „Unsere öffentlichen Zeichen des Glaubens verletzen niemanden “. Aber auch: „Die Moslems

haben ein Recht auf Gebetsstätten.“ Dass sie ein Recht auf eine Moschee hätte, sagte der Bischof ausdrücklich nicht. Ausführlich kam Wilhelm Egger auf den „Dialog zwischen Kulturen und Religionen“ zu sprechen und dabei insonders auf die „Kultur des laika len Staates“. Es dürfte nicht Zufall sein, dass der Bischof ausgerechnet dieses Kapitel auf Italienisch vor trug. Es gibt keinen ebenso guten deutschen Ausdruck tur „laico“ und „stato laico“. Laikal träfe es, ist aber ungebräuchlich und außerdem häss lich

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Kitzbüheler Nachrichten
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Seite 2 von 10
Datum: 22.07.1939
Umfang: 10
mit Familie, Hamburg. Pension Resch .H Röper Anna, Braunschweig. Kaminski Rock Erich und Frau, Beuchen. Weißes Rößl Rainer Luis und Frau, Dresden. Grandhotel Stud.-Rat Rvsch Heinrich u. Frau, Schotten. Widmayer Dr. Reinthaler HanS und Frau, Aschaffenburg. Reischhotels Dr. Rißmann Wilhelm und Frau, Rohnftatt. Ldhs. Göbel Rakelmann Richard und Frau, Halle. Point Radlmann Rupett, München. Silberne Gams Reichel Oskar, Breslau. Haggenmüller Roder Ernst, Meerane Sa. Sonneck Feldw. Riepl Jakob, Ittersheim. Stang

TAXI — GARAGE AUTO-SERVICE Bahnhofstraße Telephon 28 Dr. Rieser Karl, und Frau, Marburg. Weißes Rößl Ruppelt Ruth, Schmiedefeld. Seereit Dr. Ricke Georg mit Familie, Hameln. Reischhotels Bgmftr. Reiß Reinhvld mit Fam., Züllibow. Pens. Resch Ruch R. A. Journalist, und Frau, London. Weißes Rößl Reddi Betty, Graz. Hotel Tiefenbrunner Rvgahlen Fritz, Stuttgart. Eckingerhof Rückert Kann Gerd, Karlsruhe. Bichlalm Ratsfeld Wilhelm und Frau, Nordhausen. Reischhotels Rvgge Ilse und Tochter, Potsdam

. Tiefenbrunner Regener Fritz mit Familie, Chemnitz. Pension Burian Dr. Rißmann Wilhelm und Frau, Rohstock. L. Hoffmann Spr-'nger Maria, Wien. Weißes Rößl Seuffert Frieda, Hinterstvder. Stang Pwf. Sisr Ferdinand und Frau, Eibenschütz. Hot. Kaiser Schönit Müller Bernhard, Köln. Grandhvtel Schormair Francisco, Argentinien. Grandhotel Schm'ederschitz Gertrud, Graz. Grandhvtel Schäfer Clara, Rauen. Pension Erika Scherzer Alfred und Frau, Königsberg. Hotel Tiefenbrunner Schmidt Fritz und Frau, Schleningen. Weißes

Tiefenbrunner Schneider Maria, Wien. Marterer Dr. Schneider Maria, Wien. Matterer Schwaiger Rudolf, München. Silberne Gams Schlcßko Paula, Wien. Villa St. Georg Schön Eugen und Frau, Bonn. Haioacher Schau Carl und Frau, Stolzenhagen. Erich Wiedntayer I. Tiroler Keramik und Kunstgewerbe BOSSE Freie Besichtigung Schwarz lose Olga, Berlin. Bodenseer Stischka Erich, Prauswitz. Eggerwirt Steidle Albert, München. Stang Dir. Stölzle Max und Frau, Nürnberg. Weißes Rößl Streib Wilhelm und Frau, München. Weißes Rößl

und 'Sohn, Wien. Schweizerhof Schatzmann Georg und Frau, Berlin. Wildner .Herma Major Seifett Walter mit Familie, Wien. Mäisaßli de la Sauce Wilhelm mit Familie, Wim. Villa Margit Seeger Annemarie, Berlin. Gasthaus Ehrenbach Dr. Lüdmersen Wilhelm und Frau, Berlin. Villa Aliue Slkradeö Willi, München. Hinterhvlzer Scholz Walter, Reichenbach. Weißes Rößl Schmalzbauer Bettha. Wien. Bvdenseer Schäfer Wilhelm, Frankfurt. Villa Daheim Schmidt Herta, Innsbruck. Perwein Scheckenberger Hans und Frau, Salzburg

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Kitzbüheler Nachrichten
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Seite 2 von 10
Datum: 03.02.1940
Umfang: 10
wrrd also gewissermaßen als U-Boot-Falle mißbraucht. Die Erfindung lebendiger U-Bool-Fasten ist der neueste Trick der englischen Seekriegführung, und es gehört zum gewohiüen Bild der Engländer, sich in dem Augenblick über unmensch- liche Kriegführung zu beschweren, in dem sie selbst eine Re kordleistung auf diesem Gebiet vollbringen. » Aus Kitzbühel Mit Wilhelm Busch fürs K WHW Zur 4. ReichSslratzensammlung am 3. und 4. Februar (NSG.) Ein Schmunzeln zeichnet sich auf deutschen Ge sichtern

, wenn von Wilhelm B u s ch, dem großen Weisen von Wiedensahl, gesprochen wird. Wir erinnern uns an unsere cigcne Jugend, als wir mit geröteten Wangen über einem ä'cricfcnen Wilhelm-Busch-Band hockten um uns schier tot zu lachen über „Hans Huckebein, den Unglücksraben", über die Geschichte mit dem „Pusterohr" oder über die von „Max und Moritz" der Witwe Botte heimtückisch weggeangelten Hüh ner — wir freuten uns diebisch über „Balduin Bählanr" oder über „Fips, den Affen!" Alldieweil Schadenfreude die reinste

Freude sein soll, war für uns' die Tücke des Objektes und die Verwirrung, das Unglück, die Wilhelm Busch mit mei sterlichen Versen und noch meisterlicheren Strichm zeichnete, reinster Quell aller unbändigen Freude. Wir konnten als Kin der freilich noch nicht ahnen, welch ernster Sinn hinter all diesen lustigen Geschichlchen steckte, doch sie rührten an die tiefsten und verborgensten Fasern unseres Herzens. Indessen sind wir wohl „älter" und „reifes und „er wachsener" geworden, denn: „Eins, zwei, drei

, im Sause- schritt — läuft die Zeit, wir laufen mit!" UnS selbst wird der Philosoph Busch aber bestimmt noch eir: Lächeln abzwingen. Zu ernster Besinnung mahnt er uns, wenn wir in seinen Werken auch den Erzieher Busch entdecken, der gerade, kompromißlose Deutsche!, der „gerecht und unbestechlich mit Verstand und Herz sich niemals vom Urwcsen seines Volkes entfernte". Aber nicht nur dem einzelnen hat Wilhelm Busch' etwas' zu sagen. Gerade in unseren Jahren wird seine großjö volk haste Bedeutung immer

klarer, in der heutigen Zeit des volk- lichen, kulturellen Erwachens hat Wilhelm Busch wiederum seine große Bedeutung. . Nun tritt seine Persönlichkeit und sein Werk im Rahmen des Kriegswinterhilfswerkö mitten unter das deutsche Volk. Wilhelm Busch! feiert eine volkstümliche Wiederaustrstzchung in den vierunddreißigeinhalb Mllionen Wilhelm-Busch-^Figu- ven, die am 3. und' 4. Februar 1940 anläßlich der vierten Reichöstraßensammluug der freudigsten Aufnahme des gan zen deutschen Volkes gewiß

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Kitzbüheler Nachrichten
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Seite 8 von 10
Datum: 29.07.1939
Umfang: 10
Pergel bäum Erna, Tallinn. Reischhvtels Perci Emmi, Hamburg. Weißes Rößl Pfarr Charlotte, Wuppertal. Reischhotels Rainer Maria, Innsbruck. Hotel Tiefenbrunner Rempel Lisa, Bremen. Reischhotels Neinonowski Wilhelmine, Wien. Weißes Rößl Reinhardt Hermann. Hamburg. Hinterhvlzer Reiß Babette, Therese, Hamburg. Johann Graßmann Rohne Hildegard, Plauen. Hotel Tiefenbrunner > Regenstein Frieda, Meiste. Baumeister Wilhelm Riemenschneider Martha, Kassel. Seebichl Rücker Maria, Bad Freienwald. Weißes Rößl

Tiefenbrunner Richnvw Hans, Berlin. Tuchel Rabe Lina und Dora, Holzhausen. Müller Al. Römer Karl und Frau, Wuppertal. Reischhotels Rauterberg Wilhelm und Frau, Trebel. Schnepf Reichhardt Kvnrad und Frau, München. R. Koller Repke Käthe und Lena, Brandenburg. Hotel Kaiser Reinelt Margarethe, Brandenburg. Hotel Kaiser Ritter v. Radlhammer Friedr. mit Fam., Wien. Barbara Röver Wilhelm und Frau, Niedermöllich. Weißes Rößl Richter Milda, Börnchen. Reischhotels Reichart Marianne, München. Hirschbrich Rensch Karla

, Bad Seaeberg. Hotel Holzner Ringwäld Arnold, München. Weißes Rößl Renner Margarete, Innsbruck. Villa Seereit Rockstroh Wilhelm mit Familie, Leipzig. Villa Klaudia Dr. Saiovie Rudolf, Wien. Hotel Klausner Scharnigg Hermann, Innsbruck. Hotel Tiefenbrunner ErstKlassi^e Wäsche für Sport und Reise kauft man preiswert im Wäschespezialgeschäft Bertha Koch Kitzbühel, gegenüber Hinterbräu Sinnarek Franz, Wien. Villa Daheim Spohn Beatrix, Wien. Schloß Kaps Dr. Sochrow Karl und Frau, Berlin. Hotel Klausner

. Schneeuhr Schulz Wilhelm mit Fam'lie, Potsdam. Rosengarten Schmidt Albin mit Familie, Dresden. Pension Luise Resch Schmerler Wilhelm mit Familie, Fürth. Villa Alpenblick Stiedel Hans, Wien. Weißes Rößl Stelzner Wilhelm mit Familie, Berlin. Schulrat Kaler Stedtlanoer Otto mit Familie, Bremen. Reischhotels Saltzer Richard Mit Familie, Coswig. Dom. Widmioser Seeger Annemarie, Berlin. Villa Daheim Sykora Eduard, Wien. Gundhabing Spendig Max und Frau, Potsdam. Hotel Klausner Eisen- u. Mineralbad Altbewährtes

Heilbad Täglich geöffnet von 8 Uhr früh bis 8 Uhr abends 15 Minuten von der Stadt entfernt — Um regen Besuch ersucht K. Entstraßer Scheidt Willi, Aachen. Weißes Rößl Schaffer Paula v Wien. Jakob Meßner Dipl.-Jng. Schmidt Georg, Innsbruck Weißes Rößl Schwarz Toni, Wien. Mayer Stölzle Dr. Schmidt Wilhelm und Frau, Wien. Hinteraschbach Schott Ernalrese und Kinder, Jena. Steuerberg Dr. Schirmer Alfred mit Fam., Siegmaringen. Reischhotels Dr. Stöltze Ernst und Frau, Cottbus. Weißes Rößl Spörr Grete

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Südtiroler Volkszeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 01.12.1978
Umfang: 8
Seite 4 Südtiroler Volkszeitung Aus dem Lande Pressemitteilung FESTPLATZ FÜR WEN? Vom lokalen Einheitlichen Zonenkoinitee (EZK) von Salurn erhielten wir folgende Pressemitteilung als Stellungnahme zur Verwaltung des Gemeinde festplatzes an der Salurner Klause. Dieses Thema wurde kürzlich im Ge meinderat auf Betreiben der beiden Oppositionsparteien SPI-PSI und KPI-PCI behandelt. Vor dem Festzelt Bruneck, 20. August 1978 Gunther Waibl INTERVIEW MIT DR. URSULA WILHELM ÜBER Beziehung Gast-Gastgeber

Dr. Ursula Wilhelm, Jahrgang 1953, dissertierte vor nicht allzulanger Zeit am Institut für Psychologie der Universität Innsbruck über ein auch für uns hier in Südtirol interessantes Problem des Fremdenverkehrs: „Die soziale Beziehung zwischen Gastgebern und Gästen”. Mit Frau Wilhelm, die zu die sem Thema auch bei der diesjährigen Studientagung der Südtiroler Hoch schülerschaft referierte, führte ein Mitarbeiter der SVZ folgendes Gespräch. „Wir wollen hiermit der Bevölkerung mitteilen

soll... aber wir werden auch versuchen, irgend eine andere Lösung zu finden.” Die sozialistische Fraktion hat in der Zwischenzeit in der Gemeinde eine An frage bezüglich des Magazins in der Dante- straße gestellt, in der der Vorschlag des SKs ausdrücklich genannt wird. Wir war ten auf die Antwort des zuständigen As sessors Remo Branz, der sich für sein SVZ: In Deiner Dissertation zeigst Du das Rollen- und Normverhalten einerseits der Einheimischen und an dererseits der Gäste auf Dr. Wilhelm: Die Fremden haben eine spezielle

ja von einem persönlichen Bedürfnis heraus ent standen, die vorbeiziehenden Leute zu be herbergen und heute ist sie eine geschäf tige Industrie geworden. SVZ: Du hast gesagt: Der Gastgeber muß alles tun, was der Gast will; be deutet das also, daß es für ihn eine Belastung ist? Dr. Wilhelm: Es ist eine Belastung inso fern, weil er überhaupt nicht weiß, was der Gast will, denn darüber wird ja eigent lich nie geredet. Es ist darum eine Bela stung, wenn er die ganze Saison hindurch immer seine eigenen Bedürfnisse zurück

. Bei der Vollversammlung hat man auch die Möglichkeit einer Be setzung erörtert, die dann in Frage kommt; wenn unsere Forderungen vollkommen übergangen werden. Christian Pardeller u. Peter Prosliner für das Sekretariat des SK lastung für die Gastgeberin, die Haus frau: welche Unterschiede ... Dr. Wilhelm: Ja, die ist sehr unterschied lich, und zwar insofern, daß die Haupt betreuung der Gäste einfach der Frau obliegt, sei cs was Unterkunft, Verpfle gung, aber auch was die persönliche Be treuung anbelangt. Der Mann

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