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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 25.03.1897
Umfang: 12
Gesinnung für den erhabenen Monarchen des Landes, den treuen Freund und Bundesgenossen des hochseligen Kaisers Wilhelm I., und treuen Freund und Bundesgenossen S. M. des jetzigen Kaisers von Deutschland, wie auch um den Ge fühlen der Gastfreundschaft, so weit die Deutschen als Fremde hier verweilen und diese in umfangreichster Weise genießen, wärmsten Ausdruck zu verleihen, auf Kaiser Franz Josef ein dreimaliges mit Begeisterung aufge nommene» Hoch aus. Noch kurzer Pause erhob sich Geheimer Rath Herr

Prof. Dr. Schulte, um in formvollendeter Rede des Lebens des gefeierten Verewigten zu gedenken. Die Ansprache hatte beiläufig folgenden Wortlaut: „Hochgeehrte Festgenossen! ES find heute neun Jahre und dreizehn Tage, als die Trauerkunde: Kaiser Wilhelm ist gestorben, über die ganze Erde lief und wo immer Deutsche wohnten, die wärmste Theil nahme hervorrief, Tausende und aber Tausende haben sicher Thränen vergossen. Und doch hatte Kaiser Wilhelm ein sehr hohes Wer erreicht, wie es Wenigen beschicken

ist, ein Alter, wie eS keinem feiner Vorfahren, keinem Kaiser des alten deutschen Reichs zutheil geworden. Heute wollen wir nicht trauern, nein, ein Fest des Dankes feiern, wir haben uns hier versammelt, der Dank barkeit Ausdruck zu geben, daß vor 100 Jahren Wilhelm I. geboren ward. Ein langes Leben, reich an Schicksalen, aber auch reich an Segen, durck alles das, was er seinem Volke gebracht hat. ES ist unnöthig, sich in dithyrambischer Weise zu ergchen. Für die Größe Wilhelm's genügen wenige Worte

schildern, als wenn ich zu Grunde lege dje Worte seiner herrlichen Mutter und seine eigenen. Die Königin Luise schrieb im Jahre 1810 nicht lange vor ihrem Scheinen: „Unser Söhn Wilhelm wird, wenn nicht Alles Nfr Knapp in die Grube nieder, Wen» der Tag zur Rüste sich neigt Lehren nicht alle wieder! I», zuletzt wicht der Dichter ein Testament der Ver gessenheit, wie et nur groß angelegte Naturen mache« können, »eiche «inen Bruch ihr« Natur slihlen, aber nicht eitel genug find, ihn zu verbergen. Lab

die Ab kunft, die Schwachheit der menschlichen Natur und alle Bedürfnisse derselben gemein hat, daß die Gesetze, welche für Andere gelten, auch ihm vorgeschrieben sind, und daß er wie die Anderen einst über sein Verhalten wird gerichtet werden.' In diesen beiden Aeußerungen liegt er ganz klar vor uns. Kaiser Wilhelm war schlicht und einfach, ein Feind alles dessen, was gemacht, aufdringlich und geziert war, nur dann scheute er auch da den Glanz nicht, wenn es die Würde der Krone forderte. Er war bieder

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Pustertaler Bote
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Seite 1 von 14
Datum: 03.08.1894
Umfang: 14
Wilhelm, ein Großonkel unseres Kai sers, ist am 29. d. nach kurzem Leiden verschieden. Tiestrauernd stehen die Mitglieder des Kaiserhauses am Sarge ihres Angehörigen, aber gleiche Trauer umfängt auch die Bevölkerung dieser Monarchie ob des schweren Verlustes, der das ErzHaus getroffen. Aus Baden bei Wien erhielten wir am 30. Juli Vormittag 8 Uhr 10 M. nachstehendes, um Mitternacht aufgegebe nes Telegramm: „Erzherzog Wilhelm stürzte Vor-- mittags bei einem Spazierritte in Weikersdorf vom Pferde

und Friedrich sind in Vaden eingetroffen.- Erzherzog Wilhelm, schreibt die W. A. Z.. war einer der sympathischesten und populärsten Prinzen. Er war hoch geachtet, ja geliebt von Allen, die ihn kannten, denn er war liebenswürdig und leutselig mit Allen, die ihm nahten. Er hat des Dichters Rath befolgt, der da lautet: Die leichteste Kunst für Dich ist, Fürst, geliebt zu werden; Nur liebreich brauchst Du Dich, Nur menschlich zu geberden. Das hat Erzherzog Wilhelm in vol lem Sinne des Wortes gethan. „Lieb reich

hier noch einige Berichte folgen, wie es eben der Raum des Blattes gestattet. In der Villa Wilhelm. Tief ergriffen sah die Dienerschaft den ge liebten Herrn in so gefährlichem Zustande heim bringen. Der Herr Erzherzog wurde in das Erkerzimmer gebettet. In der Zwischenzeit war nach Wien telegraphirt worden, damit hervorragende Chirurgen an das Schmerzens- lager des Herrn Erzherzogs eilen. Albert^ Mosetig und Weinleckner wurden gesucht. Die beiden ersteren waren nicht in Wien, Letzterer wurde gefunden und kam sofort

nach Baden. Professor Weinlechner konnte, nachdem er dit Wunden untersucht und den Zustand des Herrn Erzherzogs geprüft hatte, nur die traurige Diagnose der College» bestätigen. Auf seine Angabe hin wurde vom Adjutanten des Herrrr Erzherzogs in die Wiener Hofburg die Mel dung gegeben, daß der Zustand des hohen Kranken leider ein hoffnungsloser sei. An Se. Majestät den Kaiser und an sämmt liche Herren Erzherzoge waren dringende Tele gramme über das Unglück, das dem Herrn Erzherzoge Wilhelm zugestoßen

, abgesendet worden und es kamenals Rückantwort nicht nur die Kundgebungen schmerzlichster Gefühle, sondern die Anzeigen baldigen Eintreffens. Herr Erzherzog Otto kam noch am Nachmittag in die Villa des Herrn Erzherzogs Wilhelm und stand im tiefsten Schmerze vor dem Lager des hohen Kranken. Als die Herren Erzherzogt Karl Ludwig und Friedrich eintrafen, fanden sie Erzherzog Wilhelm nicht mehr am Leben. Der Pfarrer von St. Helena kam nochmals an das Lager des Herrn Erzherzogs. Allem das Bewußtsein

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 31.07.1894
Umfang: 4
, die einen selbständigen «unstwerth beanspruche» können. Die geographlichen Karten entsprechen durchaus den Forderungen der moternen Kartographie. Erzherzog Wilhelm f. Unser Kaiserhaus, die Armee uud da» ganze öfter reichische Volt hat einen schweren Verlust erlitten Erzherzog Wilhelm» einer unserer tüchtigsten und veroienstvollsten Generale, ein überaus liebenswür diger, leutseliger Herr» der sich in Wien großer Be liebtheit erfreute» ist Soniuag um halb k Uhr Abends iu seiner Villa in Baden in Folge

eines entsetzlichen Unglückssalles von einem jähen Tode dahingeraM worden. Wie alltäglich, hatte Sonntag Morgens Erzherzog Wilhelm einen Spazierritt 'unternommen. E» war 0 Uhr und der Erzherzog ritt gerade üben dieHil- »egardbrücke. da sauste die neue elektrische Tramway leran. Der Fuchs. auf dem der Erzherzog saß. cheute und stellte sich aus die Hinterfüße. Erzherzog Lilhelm stürzte vom Pferde, ein Fuß blieb im Bügtt >asten und das Pferd schleifte seinen abgeworfenen Reiter, bis der Fuß frei ward. Der Kopf

und diesem gegenübe« z eigte der Herr Erzherzog die ersten Zeichen d«S Bewußtseins. Am Krankenlager erschien sodann Professor Wem» echner aus Wien. Nachmittags kehrte das BewuM» ein auf k>«rze Zeit zurück und wurde Se. t. und K Hoheit mit den Sterbesakramenten versehen. Ul» halb 6 Uhr verschied der Herr Erzherzog. Unmittelbar nach dem erfolgten Unfälle traf Herr Srcherzog Otto ein. Nach dem Hinscheiden deS Erz herzogs Wilhelm kamen die Erzherzoge Karl Ludwig und Friedrich an. Der Kaiser, Erzherzog Albrecht

und die übrigen Mitglieder deS kaiserlichen Hauses wurden von dem Tranerfalle telegraphisch verständigt. Erzherzog Otto kam Nachmittags auf die Schreckensnachricht aus Oedenburg herbeigeeilt. Wilhelm. Erzherzog von Oesterreich, geboren 21. Äpr>l 1827 zu Wien, ist der jüngste Sohn des Erz herzogs Karl, des Siegers von Aspern. Wie sein öruoer, Erzherzog Albrecht, widmete sich auch Wilhelm oem milikärischen 'Lernte und wendete sich mit beson derer Äorliebe eer Artillerie zu. 1842 zum Oberst inhaber des 42. Jnf

mit. Als General-Inspektor der Artillerie hat Erzherzog Wilhelm sich große Verdienste um die Neuorgaui- sanou dieser Waffe, welche seit jeher einen Ruhmes titel unseres Heeres bildete, erworben. Man weiß, daß er es war. welcher die Erfindung der Stahl bronze durch Uchatius, beziehungsweise der Verwen dung dieses Materiales zum Kanonenguß außerordent lich wrderte uno dadurch unserer Artillerie neue Bahnen wies. Seiegramme der „Sojner Zeitung'. Erzherzog Wilhelm i- Wien. 30. Juli. Sämmtliche Blätter widmen

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Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 06.03.1897
Umfang: 8
. (Die Centenarfeier Kaifer Wilhelm I.) Am 22. März soll im deut schen Reiche der hundertjährige Geburtstag Kaiser Wil helm I. festlich begangen werden, so wünscht es Kaiser Wilhelm II. und allem Anscheine nach wird diese Fcur von den Nationalliberalen und den preußischen Junkern zu Parteizwecken tüchtig ausgenützt werden. Dass König Wilhelm von Preußen nicht der große Mann war, zu dem man ihn jetzt so gerne machen möchte, weiß jeder, der die neuere Geschichte nur einigermaßen kennt, und Bismarck

, der seinen Kaiser doch am besten kannte und zu beurtheilen weiß, hat durch seine Veröffentlichungen dessen Strahlenkranz gar sehr verdunkelt. Man weiß ja jetzt ganz genau, dass Kaiser Wilhelm I.. kein großes einiges deutsches Reich, sondern nur ein großes Preußen wollte. Er nannte sich deshalb auch niemals „deutscher Kaiser,' sondern immer nur König von Preußen. Somit ist gar kein Anlass vorhanden, diesen Fürsten vom deutschnationalen Standpunkt so srhr zu feiern. Wenn nun die Preußen diesen ihren König seiern

wollen, so kann man ja nichts dagegen haben, aber die übrigen Deutschen soll man damit in Ruhe lassen, besonders Bayern, das König Wilhelm mit dem Schwert be kämpfte, Hunderte von seinen Söhnen erschlug und dem er ein schönes Stück Land und 30 Millionen Gulden im Jahre 1866 abnahm nach dem mörderischen Bru derkriege. Man darf nicht glauben, dass dieses böse Jahr in Bayern schon vergessen ist. Der König von Preußen wollte sog»r den ganzen nördlichen Theil von Bayern damals bis an die Donau annectieren. Dass das nicht geschah

, ist nur Bismarck zu verdanken, wel cher schon damals den Krieg mit Frankreich plante, wozu er Bayern wieder brauchte. Noch ein schwarzer Schatten ruht auf dem Andenken Kaifer Wilhelm I-, nämlich der sog. „Culturkamps', den die deutschen Ka tholiken auch noch nicht vergessen haben. Wenn es dem Kaiser Wilhelm I. und seinem Kanzler Bismarck ge lungen wäre, dann gäbe es jetzt in Deutschland keine römisch-katholische Kirche mehr. Im Namen dieses Kaisers wurden die Katholiken auss brutalste 20 Jahre lang verfolgt

, die Ordensleute verjagt, die pflichttreuen Priester und glaubensmuthigen Bischöse in die Gesang' nisse geworfen. Und nun sollen die Katho.iken diesen Mann als einen weifen und gerechten Herrscher seiern! — All die vielen Denkmäler, welche in den letzten Jahren Wilhelm I. errichtet wurden, sie werden und können diese tiesen Schatten, welche auf seiner Regierung ruhen und die die Geschichte unerbittlich festhalten werd, nicht austilgen. Ein Erlass des Prinzregenten von Bayern ordnet an, dass auch in Bayern

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 16.09.1896
Umfang: 16
vor jedes Urtheil über sozialpolitische Einrichtungen den Satz Wilhelm Smets. Zum 15. September. Boa Sugcu Jsolaut. (Nachdruck »erboten.) Wäre die Welt nicht gar zu vergeßlich den Ansprüchen gegenüber, welche da» Andenken hervorragender Männer geltend zu macheu berechtigt ist, so würd« der hundertjährige G»burtStag eine» Mannes, wie Wilhelm SmetS, sicherlich in den weitesten KrHe» gefckrt werden, gehörte er doch als Dichter, al< Bühnenkünstler, als freisinniger Prediger und als Volksvertreter

der Oeffentlichkeit in weitestem Maß» au. Dazu uoch erheischt Wilhelm SmetS da» allgemeine Interesse als Sohn einer berühmt« Frau, die in der deutschen Bühnengeschichte eine hervorragende Stelle einnimmt. Aber auch der LebenSlauf dieses ManneS ist interessant genug, um sich seiner an seinem Geburtstage zu erinnern. Daß Jemand, wie e» bei Wilhelm SmetS der Fall ist, erst in seinem zwanzigsten Lebensjahre erfährt, wer seine Mutter ist, obwohl diese Mutter die berühmteste Bühnenkünstlerin der Zeit ist, da» steht

wohl einzig da. Wilhelm Smet» wurde am Ib. September 1736 al» Sohu de» Schauspieler» Johann Nikolaus SmetS vo« Ehren- Pein iu Reval in Rußland gebore», wo seine Eltern die Direktion des dortigen deutsche« Sotzebue'fchen Theater» führte». Sei» Bater behielt als Schauspieler nicht seinen hochadelig»» Name» bei, soudern nannt« sich Stolmer», seine Mutter Sophie, geboren« Bürger, war bei der Geburt Wilhelm» erst fünfzehn Jahre alt, hatt« aber bereit» al» Soubrette und Sängerin in Petersburg lebhasten

Beifall gefuuden. Doch war die Ehe der Eltern Wilhelms keine glückliche. Schon im Jahre 1799 trennte sich Herr SmetS von Ehrenstein von seiner Gattin; er hatte auch da» Bühnen- leben satt und nahm bei dem Reichsgrafen zu Platttngen- MiethingeN'Ratibor alS Hosrath Dienste, wandte sich dann aber nach Aachen, wo er als RechtSgelehrter und Friedens richter thätig war und im Jahr« 1812 starb. Nach der Ehescheidung der Eltern war Wilhelm SmetS in Aachen er zog« worden und war dann aus da» französisch

« Lyceum zu Bonn gebracht worden. Die Erziehung war hier eine ungemein strenge, die schon frühzeitig sich bemerkbar machenden poetischen Anlage» Wilhelms wurden gewaltsam niedergedrückt, ihm wurden sogar sämmtliche deutsche Klassiker entzogen, damit er seine poetisch« Neigung nicht nähren könne. DaS war im Jahr« 1S13, bald nach dem Tode de» Bat«r», in alle» deutschen Gauen gährte e». Der Frühling»- odem der Freiheit gieng gewaltig durch Deutschland. Wilhelm SmetS empfand ganz das Gefühl

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 12
Datum: 25.03.1897
Umfang: 12
Widerhall in brausenden Hochrufen. Auch ein Trintspruch des Herrn Regierungs-Assessors Lieutenant d. R. Karl Anders auf Kaiser Wilhelm II. als Enkel deS großen Kaisers, dem die Feier galt, möge hier noch Platz finden: An Kaiser Wilhelm ll. Als die Natur in srosterstarrten Banden Des Winters ruhend lag in tiefem Traum, Ist Deutschen uns ein Königssohn entstanden, Ein frisches Reis am Hohenzollcrn-Baum: An seiner Wiege sich zusammenfanden Aus schwäb'scher Hcimath, von des Nordens Saum Zwei holde Fee'i

Hent unsere Herzen! Fröhlich, frisch und klar Laß Dir vou uns ein schmetternd Slal erschallen, Daß alle unsere Wünsche werden wahr. Und freudigen Rufes heut die Lippen beben: Hoch, immer hoch soll Kaiser Wilhelm leben. Erneut widerhallte es von begeistert ausgebrachten Hochs! ^ In animierter Stimmung blieben die Feftgenossen noch einige Zeit bei gemüthlicher Rede vereint. Herr Hotelier Böhm erwies sich bei besagter Feier als umsichtiger und tüchtiger Wirth Die hübsch aus gestattete Mcnukarte

beigestellten herrlichen Büsten beider Kaiser, Wilhelm I. und II., und der vom Gärt nereibesitzer Fischer gelieferten Orangerie festlich ge schmückten Alpenvereinssaal des „Gras von Meran' Hotelbesitzer Hans Gritsch hatte in ausgezeichneter Weis? seines Amtes gewaltet. Um 4 Uhr erklang Weber's Jubel-Ouverture, von den Damen Frau Schröder und Frl. Hendl exakt vorgetragen, worauf Frl. Schultze einen für diesen Tag von Felix Dahn verfaßten, ergreifenden Prolog, tief bewegt und bewegend, sprach. Ja, Kaiser

Wilhelm, wir gedenken Dein! Und Wehmuth füllt und Liebe, Stolz und Trauer Zugleich das Herz uns! Eine ganze Welt Steigt vor uns auf, die mit Dir sank ins Grab! Wir sehu die Jugendzeit und Preußens tiefsten Fall, Sehn Dich au Königin Luisens Sarge weinen. Wir sehn Dich unverstanden, viel geschmäht. Das ehern Rüstzeug schmieden Deinem Preußen. Wir sehn das Schwert Dich dreimal zieh'n, stets zögernd Und stets zum Sieg. Wir sehn den Herzenstraum, Den Traum vom Reich glorreich erfüllt durch Dich. Seitdelp

Schild, Der eines bangen Erdtheils Frieden schützt. Er hat von Dir anch jenes Herz geerbt. Das gütevoll, erbarmend siir die Noth Den Armen schlägt und Elenden im Volk. So wollen wir, Kaiser Wilhelm, Dein gedenken! Die Trauer ist in Zuversicht verklärt, In srend 'gen Kampfmnth für die Bürgerpflicht: (Heil Dir im Sieges kränz, Heil) Und Dir und Deinem Enkel wollen wir Den Dank, der Euch gebührt, in einem Gelde Bezahlen, dem kein andres sich vergleicht. Im läutern Gold der echten deutschen Trene!! Heil

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 25.04.1897
Umfang: 16
(nächst Arta) hatten die Türken 4 Verwundete. Bei der Einnahme von TyrnavoS sollen die Türken 8vl1 Gefangene gemacht und 16 Geschütze erobert haben. Das würde allerdings ein Zeichen sein, daß die erste griechische Division, welcher die Vertheidigung von Larissa obliegt, durch die Kämpfe am Meluna- Paß wahrscheinlich am Rückzüge bedeutende Ein bußen erlitten hat. Politische Nachrichten. Meran, 24. April. Kaiser Wilhelm hat vorgestern abends Wien verlassen. Das „Neue Wiener Tagblatt' meldet

. Bei der abends 6 Uhr im Zeremoniensaale der Hofburg stattge habten Festtafel hatten Kaiser Franz Joseph in der Uniform deS 1ö. preußischen Husaren-Nc- giments und Kaiser Wilhelm in der Uniform eines österreichisch-ungarischen Generals der Kavallerie mit feiner gefammten Begleitung und den Ehren- k'valieren, die Erzherzoge Otto, Ludwig Viktor, Joseph Ferdinand. Peter Ferdinand, Leopold Sal- vator, Franz Salvator Friedrich, Eugen und Rainer, die Erzherzoginnen Bianca und Marie Valerie, der deutsche Botschafter

Graf zu Eulen- btirg, die Mitglieder der Botschaft, Obersthofmar schall Fürst Liechtenstein, der Minister des Aus wärtigen Graf Goluchowski und der Hsterreichisch-- ungarische Botschafter v. Szögyeny theilgenommen. Nach 8 Uhr begab sich Kaiser Wilhelm mit seinem Gefolge nach der deutschen Botschaft zum Souper, an dem auch die Mitglieder der Botschaft theil- nahmeu. — Die am Donnerstag früh bei schönstem Wetter auf der Schmelz zur besonderen Zufrieden heit beider verbündeten Monarchen abgehaltene

Parade hatte eine Stunde gewährt, worauf Kaiser Wilhelm mit Kaiser Franz Joseph unter begeisterten Kuudgebuugen deS Publikums nach Schönbrunn zurückritt. — Um halb 1 Uhr mittags erschien Kaiser Wilhelm in der Kapuziner gruft und legte persönlich am Sarge des Kron prinzen Rudolf einen prächtigen Kranz mit der Inschrift: „Kaiser Wilhelm II. dem treuen Freunde' nieder. — Kaiser Wilhelm dejeunierte mittags bei den Offizieren seines. 7. Husaren- Regiments. Er toastierte auf den erlauchten Ver bündeten

: „Als Kaiser Wilhelm im vorigen Jahre zur Theilnahme an der Frühjahrsparade in Wien erschien, kam er von einer Begegnung mit König Humbert. Es folgten ihm die DankeSbezeug- ungen der italienischen Blätter sür die ihrem Vater lande nach dem Unglück in Afrika bethätigte bundeS- genofsenschaftliche Gesinnung in die Kaiserstadt an der Donau. Heute feiern die österreichisch-ungarischen Blätter neuerdings zum Theil in Hinblick auf die Ereignisse im Ori^^den Kaiser und seinen er habenen Bundesgenossen

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 6
Datum: 24.03.1897
Umfang: 6
, als es die Umstände erlauben.' Seither sind in dem Wandel der Zeiten 100 volle Jahre' dahin geflossen. Das von Napoleon gedemiihtigte deutsche Reich wurde wieder ausgerichtet und steht heute stärker und mächtiger denn je da, ein Bollwerk gegen jeden Ansturm vou Außen und geeinigt im Innern, geachtet von den anderen Mächten des Orients und des Abendlandes. Kaiser Wilhelm I. unter welchem sich im Jahre 1871 nach dem blutigen deutsch- srauzosischeu Kriege die Wiedergeburt des deutscheu Kaiserreiches vollzogen

Festgottesdienste in der Kaiser Wilhclm-Gedächtnis-Kirche wohnten das Kaiserpaar, die Mitglieder des Kaiserhauses, die fremden Füftlichkeiken und officiöse Persönlichkeiten bei. Ueberall wurden Kaiser Wilhelm I. feiernde Gedenkreden gehalten. Mittaas holte der Kaiser vom Bahnhofe die Fahnen und Standarten der Regimenter ein, deren Chef sein Großvater gewesen, und führte dieselben an der Spitze der Fahnencom pagnie unter endlosem Jubel des massenhaften Publikums zum Palais Wilhelms I., wo sie im Zimmer

. deponiert wurde», worin sie zu dessen Lebzeiten gestanden Mittags fanden Ge dächtnisfeiern im Reichstage, in der Universität und im Nath- hause statt. Der Reichstagspräsident Buol sprach die Ge fühle tiefster Verehrung und Dankbarkeit für die Verewigten ans, gab den Entschluß kund, an der Lösung der Aufgaben, welche Kaiser Wilhelm als Vermächtnis hinterließ, nach Kräften in nie wankender Treue gegen Kaiser und Reich und uner schütterlicher Hingabe an Kaiser Wilhelm II. mitzuwirken, und brachte den Ruf

Menschenglück genossen habe. Der Aufruf deS Kaisers Wilhelm II. Eine Sonder-Ausgabe des Armee-Verordnungsl'lattes bringt folgenden Aufruf des Kaisers: An mein Heer! .: Das Vaterland begeht Heute festlich den Tag, an dem ihm vor hundert Jahren Wilhelm der Große geschenkt wurde, der erhabene Herrscher, welcher nach dem Willen der Vorsehung das deutsche Volk der ersehnten Einigung zugeführt, ihm wieder einen Kaiser gegeben hat. Als feindlicher Anfall Deutschlands Grenzen bedrohte, seine Ehre und Unabhängigkeit

», welche ihm nachdem Willen Gottes im Wandel der Zeiten beschieden sein sollten. Berlin, den 22. März 1897. Wilhel m. Das Armee-Verordnnngsblatt veröffentlicht ferner eine kaiserliche Urkunde betreffend die Stiftung einer Medaille zur Erinnerung an Wilhelm den Großen. Die Medaille aus Bronze von eroberten Geschützen zeigt auf der Vorderseite das Brustbild Wilhelms des Großen nebst der Inschrift : „Wil helm der Große, deutscher Kaiser, König von Preußen.' Auf der Rückseite steht die Inschrift: „Zum Andenken

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 15.08.1889
Umfang: 6
Franz Josef weilt seit gestern Abend in Berlin. Er ist von der Berliner Bevölkerung mit geradezu stürmischer Herzlichkeit und einem Jubel empfangen worden, der deutlich zeigt, in welchem Maße das Bündniß zwischen dem Deutschen Reiche und Oesterreich-Ungarn ein Herzensbedürfniß der Nation geworden ist. Die Ankunft erfolgte pünktlich um fünf Uhr. Da der Stadtbahnhof Thiergarten keine Warteräume hat, verweilten Kaiser Wilhelm, Prinz Heinrich, Bismarck, Molike und die glänzende kaiserliche Suite

, der sehr wohl aussah, trug die Uniform seines Kaiser Franz- Garderegiments. MitsreudigemAusdruck in den Mienen entstieg er dem Waggon und ohne das Anlegen der kleinen Treppe zum Trittbrette abzuwarten, schwang er sich herab, während Kaiser Wilhelm mit frohem Lächeln ihm entgegeneilte. Die Begrüßung war ganz außerordentlich herzlich. Beide Mo narchen küßten und umarmten sich wiederholt, schüttelten sich in tiefer Erregung die Hände und umarmten sich abermals. U>drrcius herzlich auch begrüßten sich Kaiser

Wilhelm und Erzherzog Franz Ferdinand, der Kaiser von Oester reich und Prinz Heinrich. Dann trat der Reichskanzler, den blinkenden Helm im Arm, mit tiefer Verbeugung zum Kaiser von Oesterreich, der ihm die Hand reichte uiid mehrmals schüttelte; ») Nach Schluß unseres gestrigen Blattes eingelangt. D. Red. ebenso Moltke, der bewundernswerth rüstig er schien, und W aldersee, der mit Generalstabschef von Beck alsbald beiseite trat. Die Begrüßung und die Vorstellung des Gefolges dauerten etwa zwölf Minuten

, welchen sodann die Majestäten verließen. Die letz teren schritten die Front ab, die Suite ordnete sich dahinter. Beide Kaiser traten an die Terrassenecke. Während des Vorbeimarsches der Ehrencompagnie stand Kaiser Wilhelm hinter Franz Joseph. Letzterer sprach seine hohe Anerkennung für die Haltung der Truppen aus, worauf Kaiser Wilhelm salutirte und die Monarchen langsam dem Schloß portal zuschritten. In den Gemächern wurden die Gäste von der Kaiserin und der Kaiserin- Großmntter empfangen. Um 7 Uhr fand

ein kaiserliches Familien diner ohne Tafelmusik statt; gleichzeitig in der Bildergalerie eine Marschallstafel. Den Schluß des Tages bildete um Uhr ein großer Zapfen streich auf dem Schloßplatz, welch letzterer für das Publicum abgesperrt war. Die fürstlichen Persön lichkeiten wohnten demselben auf dem Balcon an. Die Vorträge der Musikkapellen begannen mit der österreichischen. Volkshymne, bei deren ersten Klängen Kaiser Wilhelm, dann auch Kaiser Franz Joseph sich erhoben, worauf die auf dem Platze versammelten

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 10
Datum: 16.08.1889
Umfang: 10
Stimmung und die anßer- oid'entlich warmen Kundgebungen des PublicumS — betont die Meldung — legen davon Zeugnis ab, dass man in allen Kreisen der Berliner Bevölkerung von der'hohen Bedcntnng des Besuches, welchen der Herr scher des init Deutschland so enge verbündeten gleiches dem Kaiser Wilhelm abstattet, voll durchdrungen ist. Bor dem Friedrich Wilhelm-Gymnasium wurde dem Kaiser eine besonders herzliche und sinnige Ovation dargebracht. Sämmtliche Schüler dieser Anstalt, über 700 an der Zahl

winkend, nach allen Seiten. Inland. Wien, 13. Aug. (Orig.-Corr.) Alle Blicke sind heute unverwandt nach Berlin gerichtet, wo seit gestern Se. Majestät Kaiser Franz Joseph weilt, um den Besuch des Deutschen Kaisers Wilhelm am Wiener Hofe zu. erwidern. Alle Berichte über den unserem erhabenen Herrscher zutheil gewordenen Empfang stimmen darin überein, dass derselbe sich durch den spontanen, elementaren und geradezu unbeschreiblichen Jnbel der Bevölkerung zu einem wahren Triumph-Einzuge des Beherrschers

aus Rücksichten auf die Familientrauer fei nes Herrscherhauses jedweden festlichen Empfang ab gelehnt hatte, Kaiser Wilhelm seinen Bundesgenossen auf. diese einzig mögliche Art aufs höchste ehren wollte. Mit nicht geringerer Befriedigung nimmt man hier Act-von dem unserem erlauchten Monarchen seitens der Berliner und deutschen Presse überhaupt bereiteten Empfang. Namentlich sind es die Kundgebungen des „Militär-Wochenblatt', des „ReichSanzeiger' und der „Norddeutschen Allgemeinen', welche ernsteste Würdi gung

Wege mit der Versöhnung fortgefahren werden nach dem Gebote: „Thue niemand, was du nicht willst, dass dir gethan werde!' 1^. Ausland. ^ Die bei dem Galadiner im Weißen. Saale des königlichen Schlosses in Berlin am Dienstag von Ihren Majestäten dem Kaiser Wilhelm nnd dem Kaiser Franz Joseph anSgcbrachtcnTrinksprüche hatten nach der „Allgemeinen Ztg.' folgenden Wortlaut. Se. Ma jestät Kaiser Wilhelm sprach: „Mit freudig bewegtem Herzen heiße Ich Eure Majestät willkommen in Meiner Residenz

, dem Obertrnchseß Fürsten v. Radolin, dem Obercerciiionienmeister Grafen zu Eulenburg das Groß kreuz des Leopoldordens, dem Hansmarschall Frhrn. v. Lynker, dem Ceremonienmeister Frhrn. v. Nomberg, dem Oberhofnicister Frhrn. v. Mirbach das Großkrenz des Franz-Joseph-Ordens verliehen habe; Kaiser Wilhelm hat dem österr.-nngarischen Botschafter Grasen Szechenyi den Schwarzen Adlerorden verliehen. > Wie aus Rom gemeldet wird, haben König Humbert und Kronprinz Victor Emanuel am 12. dö. an Bord der „Savoja

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 20.10.1898
Umfang: 8
tiefe Ferdinandshöhe 1 10 m, Franzenshöhe 0 50 ra — dass dieselbe oberhalb Trasoi für den Verkehr über den Winter am 15. ds. gesperrt werden musste, respective wie alljährlich sich selbst überlassen bleibt. 5*. Der Anarchismus. „Daily Mail' meldet ans Alexandria: Dem Obersten Harriugton Dey, Polizeicommandanten von Alexandria, gebürt das Ver dienst, das anarchistische Complott auf Kaiser Wilhelm vereitelt zu haben. Alexandria ist der Herd eines kosmopolitischen VerbrecherthumS und des Anarchisten

befindlichen deutschen Kaiser paar. Der Park war feenhaft beleuchtet. Nach der Aufhebung der Tafel unterhielt sich der Snltan län gere Zeit mit dem StaatSseeretär von Bülow und andere,: Herren dkS kaiserlichen Gefolges, während Kaiser Wilhelm den Großvezier nnd den Minister des Aeußern und eine groß: Anzahl höherer türkischer Militärs ins Gespräch zog. Kaiser Wilhelm ^rückte mehrfach seine Genugthuung aus über den ihm nnd seiner Gemahlin bereiteten herzlichen Empfang. Canca, 20. Oct. Die Admirale wnrden

er Hagelsturm, welcher be trächtlichen Schaden anrichtete. Constantinopcl, 20. Oct. Kaiser Wilhelm em- psieng gestern den päpstlichen Delegaten Bonelli in besonderer Audienz. Der Staatssekretär Bülow be suchte den Großvezier uud Minister des Aeußern und überreichte >em Großvezier im Austrage des Kaisers den Schwarzen Adlerorden. Eingesandt. ^öffentlicher DcrnL dem Herrn Franz Wilhelm, Apotheker in Neunkirchen, N -Qe. „Wenn ich hier in die Qcsfentlichkcit trete, so ist es deshalb, weil ich es zuerst

als Pflicht ansehe, dein Herrn Wilhelm, Apotheker in Nennkirchen, meinen innigsten Tank aufzusprechen für die Dienste, »!c mir dessen Wilhelm's Thee in meinen schmerzlichen rhc>nnatischeil Leiden leistete, und sodann, uin auch Andere, die diesem grässlichen Uebel anheimfallen, auf diesen trefflichen Thee aufmerksam zu machen. Ick bin nicht im Stanoe, die marternden Schmerzen, die ich durch volle A l,?, jeder Witternnasändernng in inein-n Gliedern litt, zu schildern, nnd von denen mich weder Heilmittel

, der in ähnlichen Leiden seine .Zuflucht zu diesem Thee nehmen, a»a> d.n (Zrsindcr dessen, Herrn Fran, Wilhelm, so wie ick, seMen wird. vorzüglicher HochachlUll.1 (Hrnsttl seid, Oberstlieutenants-Hliltin ' >252i- Verantwortlicher Revaetenr Johann TIfchugmell» — Herausgegeben von der ÄSagner'schen UnioersitätS-Buchhandluna. Druck der TVa^ncr schen Buchdruckern.

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 20.01.1896
Umfang: 4
bis in die vorgerückte Stunde in animirtesler Stimmn« vereinte. Der große Saal des Archauer'schen Etablissements war dem Charakter dcs Abends entsprechend mit den Büsten Kaiser Wilhelm I. und Kaiser Wilhelm II. dekorirt, welche üppigem Pflanzengrün entragten und zu denen FestonS aus den deutsche» und österreichischen Farben den Hintergrund abgaben. Dank dem brillanten Arrangement der Direktrice Frau Eberhard, welche als Repräsentantin des Hauses an der Tafel in liebenswürdiger Weise die Honneurs machte, trat schon

, der die Frage aufwarf: „WaS ist daS Deutsche Vaterland? — eine Frage, die heute leicht beantwortet werden kann; er erinnerte an den großen Reichsbegründer Kaiser Wilhelm, an die Tage jämmerlicher Franzosenfurcht, denen Kaiser Wilhelm ein Ende und so nicht nur Deutschland, sondern dem ganzen Erdtheil einen 25jährigen Frieden bereitete. Auf den unvergeßlichen Sohn de« berühmten VaterS übergehend pries der Senior Kaiser Friedrich II. als den erlauchten Heerführer und die SiegfriedSgestalt der Deutschen

, den doppelten Helden in Thaten und im Dulden. Dann forderte er die Gesellschaft auf, ihren Blick zum edlen Hohenzollern-Sprosseu Kaiser Wilhelm II. zu richten, der im Geiste der Bäter mit eiserner Thatkraft die Zügel führt und daS StaatSschiff trotz der Parteigetriebe ruhig und sicher an den Klippen vorüber zu lenken versteht. Seine mit brausendem Jubel aufgenommene R^>e gipfelte in einem dreifachen Hoch auf Kaiser Wilhelm II. Die unter Dr. Eichborn konzertirende Verein«- kapelle intonirte die Hymne „Heil

auch in der Zukunft in ihren Reihen bewahren möge nnd ein zündender Trinkspruch deS Herrn Christoph Frank galt den deutschen Frauen, auf deren Wohl die Versammelten ein schallendes Hoch ausbrachten. An Kaiser Wilhelm und den Fürsten Bismarck wurden seitens der Festversammlung begeisterte Huldigungstelegramme abgesendet. So endete das schöne nationale Fest in wahrhast erhebender Weise und Reichsdeutsche und Deutsch-Oesterreicher werden sich mit Fnuden der schönen Abendstunden de« 18. Jänner im „Sonncnhof' erinnern

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 02.10.1890
Umfang: 8
zu ihrem Correspondenten ernannt. sFür die Ueberschw emmte».s Bon den Spenden der Erzherzoge Albrecht und Wilhelm wurden den Nothleidenden Vorarlbergs 2000 sl., von den Spenden des Erzherzogs Rainer, des Markgrafen Pallavicini, des Barons Königswarter, des Gemeinde rathes von Wien zc. den Vorarlbergern 8000 fl. zu gewiesen. sLocalbahn Innsbruck-Hall.) Das „Tir. Tgbl.' meldet über den Bau der Localbahn Innsbruck- Hall, daß, nachdem die commissionelle Untersuchung der neuen Localbahnbrücke über den Jnn ein günstiges

. Um 9 Uhr traf auf dem Nordbahnhof, erwartet von Kaiser Franz Josef, der gleich den Erz herzogen Alb rech: nnd Wilhelm in preußischer Uniform war, ferner von Erzherzog Rainer und einem zahlreichen Gefolge, der deutsche Kai ser ein. Kaiser Wilhelm sprang im Augen blicke der Ankunft vom Trittbrett, küßte den Kaiser zwei mal und den Erzherzog Albrecht einmal und begrüßte mit Händedruck die beiden anderen Erzherzoge. Nachdem er mit dem Kaiser gesprochen, wandte er sich an den Statthalter und hierauf

von Zu schauern besetzt, die gleich dem Publicum auf den Tribünen und an den Fenstern die beiden Mo narchen mit Hochrufen uud Schwenken von Hüten und Tüchern begrüßten. Vormittags stattete Kaiser Wilhelm den Erzherzogen Besuche ab. besucht hierauf die Kapuzinergruft und dann den deutschen Botschafter, der ihm bis Gänserndorf entgegengefahren uud mit ihm iir Wien eingetroffen war und begibt sich wieder in die Burg. Vou hier fahren die beiden Kaiser nach Schönbrunn und schon jetzt strömen Tau sende

zn den von ihnen zu dnrchfährenden Straßen. In Schönbrunn erwartet oer König von Sachsen, Herzog Leopold von Bayern und der Großherzog von Toscana den kaiserlichen Gast. Um halb 12 Uhr findet das Dejeuner statt, um 3 Uhr erfolgt von Hetzendorf aus die Ab fahrt nach Mürzsteg. Der Empfang des deut schen Kaisers war kein ossicieller. daher auch das Ministerium nicht auf dem Bahnhofe erschienen war, sondern nur ein Empfang durch den Kaiser und die Stadt Wien stattfand. Wie»!, 1. October. Kurz nach 11 Uhr erschien Kaiser Wilhelm

in der Kapuzinergruft uud besichtigte die einzelnen Särge, namentlich den der Kaiserin Maria Theresia. Hierc...f legte Kaiser Wilhelm einen Kranz auf den Sarg des Kron prinzen Rudolf, miete am Fuße des Sarges nieder und verbrachte daselbst zehn Minuten in stillem, mehrmals durch Schluchzen unter brochenem Gebete. Dann erhob sich der Kaiser verweinten Antlitzes, verabschiedete sich von den Ka puzinern und sagte: „Dies war mir ein sehr schwerer Gang.' Wie», 1. October. Um 12 Uhr erschien Kaiser Wilhelm in Begleitung

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Lienzer Zeitung
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Seite 9 von 16
Datum: 10.04.1897
Umfang: 16
vom herrlichsten Wetter, täglich weite Spaziergänge. Die Kaiserin hat auch diesmal im Grandhotel des Alpes Aufenthalt genommen. — Am 3(1. März ist auch Erzherzog Franz Ferdinand in Territet angekommen. Kaiser Wilhelm in Wie». Den Blät tern wird aus angeblich authentischer Quelle gemeldet: Zu der am 22. April stattfindende» Truppen-Parade trifft Kaiser Wilhelm auf spezielle Einladung des Kaisers Franz Josef am 21. April Vormittags in Wien ein und wird am Bahnhofe vom Kaiser Franz Josef, den Erzherzogen

und den Spitzen der Zivil- und Militär-Behörden empfangen. Kaiser Wilhelm steigt in der Hofburg ab. Am 21. April Nachmittags findet zu Ehren des Kaisers ein Galadiner statt; Abends Besuch des Hof operntheaters. Die Frühjahrsparade am 22. April findet unter Kommando des Kaisers Franz Josef statt; Kaiser Wilhelm nimmt die Parade ab. Beim Defiliren führt Kaiser Franz Josef dem Deutschen Kaiser seine Truppen vor; Kaiser Wilhelm führt sein Husaren-Regiment vor. Für den Mittag den 22. April ist ein Besuch

des Kaisers Wilhelm beim 7. Hüsaren- Regiment projektirt; Abends gibt der Kaiser ein Diner. Kaiser Wilhelm reist noch am 22. April Abends zurück. Stempel gebuhrenerhöhung. Von den vielerlei Steuererleichterungen, die in Aussicht gestellt werden, wird in Wirklichkeit niemand viel verspüren; denn jeder Ausfall auf einer Seite muß auf einer andern Seite wieder her ein gebracht werden. So erwartet man von der am 1. Jänner 1898 eintretenden neuen Civilproceßordnung eine namhafte Erleichter ung an Stempeln

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 19.11.1891
Umfang: 8
R8SR. 2S. ZahlMg. 8uprsma lox rsgi» volunta»! Meran. 18. November. Die Worte, welche, wie wir bereits gestern erwähnten, Kaiser Wilhelm II. in da? Fremdenbuch der Stadt München eingetragen hat, haben im deutschen Reiche ein um so peinlichere» Aufsehen erregt, als eine derartige autokratische Auffassung von den Rechten eines Monarchen sich in den bisherigen Aeußerungen deS deutschen Kaisers noch öfters nachweisen läßt. In ähnlicher Weife forderte der Kaiser am 21. Februar 1891 auf dem Bankette

, ist einigermaßen dunkel. Hat Kaiser Wilhelm mit „regis .voluatns' seinen eigenen Willen oder den des Königs von Bayern gemeint? In beiden Fällen ist der AuSspruch nicht am Platze und sowohl Ort als Zeit dieser absolu tistischen Meinungsäußerung schlecht gewählt. Im constitutionellen Staate ist nicht der Wille deS Königs da» oberste Gesetz: über dem persönlichen Willen de» Monarchen steht das Gesetz selbst, welches seinen Ausdruck in der auch vom obersten Hüter der Staatsgewalt beschworenen Verfassung

und in den Befugnißen der Volksvertretung findet. In Preußen sind allerdings die Rechte der Volksvertretung nicht derart ausgebildet, als z. B. in England; ein rein parlamentarisches Ministerium ohne Zustimmung des Königs ist dort beispielsweise unmöglich, aber Wilhelm II. befand sich, als er die viel bemäkelten Worte schrieb, nicht auf preußi schem Boden; er weilte als Gast auf bayerischem Territorium, woselbst er in seiner Eigenschaft als deutscher Kaiser, nicht als König von Preußen, er schienen

war, um sich von der Tüchtigkeit der bayrischen'Truppen zu überzeugen. In Bayern jedoch, wie überhaupt in Süddeutschland, hält das Volk sehr zäh an seinen verbrieften, verfassungs mäßigen Rechten fest und wird über die Auslegung, welche die Stellung eines constitutionellen Mo narchen von Seite Wilhelm» II. soeben gefunden hat, wenig erbaut sein. Im deutschen Reiche übrigens ist die Gesetzgebung nicht einmal an die Mitwirkung de» Kaiser» gebunden. Denn nach der ReichSverfassung können auch Gesetze zu Stande kommen

Wilhelm I. Die immer öfter zu Tage tretenden auto kratischen Neigungen Wilhelm» 11. eröffnen, falls sie nicht mit den Jahren verschwinden sollten, eine ernste Perspektive. Sie werfen nicht allein ein eigenthümliche» Licht auf den Reformeifer des jungen Kaisers und lassen die Möglichkeit offen, daß derselbe weniger einer tiefen Erkenntniß von der Unzulänglichkeit bestehender Einrichtungen, al» vielmeizr absolutistischer Laune seinen Ursprung verdanken könne. Sie lassen auch für die Zukunft Conflicte

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Bozner Nachrichten
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Seite 12 von 16
Datum: 21.12.1895
Umfang: 16
wieder holt im Kaiser'schen Hause gewesen; er hatte sich sreilich durch kein Wort gegen sie verrathen, aber seine Blicke hatten ihr mehr gesagt, als alle Worte. Sein Kommen hing mit seinem Interesse an dem Fortschreiten der Arbeit zusammen, deren rechtzeitige Fertigstellung ihm sehr am Herzen zu liegen schien.' Bei solchen. Gelegenheiten geschah es denn auch, daß er mehr sah, als Wilhelm Kaiser ihm zu zeigen sonst für klug gehalten haben würde, denn nach wie vor übte der vorgebliche Freund

auf ihn einen unbeschreiblich abstoßenden Eindruck aus, aber auch nach wie vor trug er sich mit der Illusion, welcher er sich nun einmal an geklammert hatte, wie der Schiffbrüchige sich an die Planke klammert, die ihn retten muß, — er läßt die Hoffnung nicht. Dem schlauen Tobias entging es nicht, in wel cher Bedrängniß Wilhelm sich befand. Er hatte sich aufs eingehendste informirt und seine Karten danach gemischt. Eines Tages ergriff er selbst die Initiative, zu be rühren, was Wilhelm ängstlich vor ihm zu ver bergen suchte

noch darüber! „Adieu, alter Junge, und Kopf hoch! Eigenartig berührt, starrte er vor sich hin. Waren ihm die Worte des angeblichen Freundes überhaupt schou ein Räthsel, — denn er hatte mit keiner Silbe demselben etwas davon verrathen, was derselbe doch mit solcher Sicherheit wußte, —- der letzte Theil der Rede desselben machte ihn schier sprachlos. Verschiedene Wege ! Was wollte er damit sage«? Im Kaiser'schen Hause herrschte Sonntagsstille. Alles schien glatt zu gehen. Wilhelm hatte den Rath Tobias

Küster's befolgt und sich an seine Gläubiger mit einer Erklärung gewandt, mit wel cher man sich allseitig zufrieden gegeben hatte. Die Arbeit nahm unablässig ihren Gang und alles versprach noch vor dem bedungenen Termin fertig zu werden. Und selbst die Angelegenheit Antoni's hatte vor derhand eine Erledigung insofern gefunden, daß Tobias Küster sich bereit erklärt hatte, den Wech sel solange liegen zu lassen, bis sie ihn einlösen wird. Das Selbstvertrauen Wilhelm Kaiser's ! wuchs; er schien

können, was in dieser sel ben Stunde in einem anderen Raume des Hauses vorging, sie würde aufgesprungen sein, um davon zueilen, so weit ihre Füße sie nur tragen konnten. In dem Privatzimmer Wilhelm Kaiser's saß dieser Tobias Küster gegenüber. Wilhelm Kaiser lag wie zusammengebrochen da; Tobias Küster bot ganz und gar das Bild behaglicher Bequemlichkeit. „Ja, damit wäre jede Sorge ein. für allemal von dir genommen. Wenn ich ein Hinderniß gesehen hätte, so würde ich es dir überhaupt nicht gesagt haben. Aber ich sehe

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 12
Datum: 29.09.1893
Umfang: 12
der Ausstellungshalle untergebracht ist, ohne viel Geräusch eröffnet. Um halb 12 Uhr erschien der Statthalter Gras Merveldt, der von den Herren des ObstbaucomitöZ begrüßt und von dem Obmann, Herrn Frank aus Bozen, durch die Ausstellung gesuhlt wurde. Anwesend waren noch Präsident Anton Schuh mach e r, Dr. v. Rircabono, Ludwig Schuh macher, Gewerbeinspector Rziha, Wilhelm Donn bau s e r, Dr. Kosler und Fritz Heigl. Der Herr Statthalter und die übrigen anwesenden Herren sprachen sich sämmtlich sehr anerkennend

Nr. 2 und des Husaren-Regiments Kaiser Franz Joseph von Oesterreich, König von Ungarn (Schleswig-Holsteinisches) Nr. 16, Erzherzog Albrecht, Cbes des Grenadier- Regiments König Friedich Wilhelm I. (2. Ostpreußisches) Nr. 3. Erzherzog Leopold. Ches des Grenadier- Regiment« Graf Kleist von Nollendorf (1. Westpreu ßisches) Nr. 6, Erzherzog Rainer. Chef des Nieder- rheinischen Füsilier-Regiments Nr. 39,Erzherzog Karl Ludwig, Chef des Ulanen-Regiments Gras zu Dohna (Ostpreußisches) Nr. L, Erzherzog Wilhelm, Ches

1870 bei Saarbrücken, am 16. August bei Metz und am 10. Januar 1871 bei Le Mans hervor gethan hat und 1866 unter dem Prinzen Friedrich Carl bei Königgrätz socht. sK aiser Wilhelm und Kronprinz Rudolf.) Kaiser Wilhelm ließ bei seiner jüngsten Durchreise durch Wien in der Kapuzineigrust einen pi ächtigen Kranz am Sarg des Kronprinzen Rudols niederlegen mit der Jnschrist: „Seinem theuersten Freunde, dem Kronprinzen Rudolf, Kaiser Wilhelm II.' sZum Gedächtniß an den Kronprinzen Rudols.^ Gestern

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 10.06.1892
Umfang: 12
Mayr. Morgens halb S Uhr nahm von denen z. B. Einer erzählte, daß im Lause von 3 Jahren in Galizien zehn politische Processe an gestrengt wurden, und daß von den 44 Angeklagten nur ein einziger zn einer zweiwochentlichen Arrest strafe verurtheilt worden sei. Die Klilsmusliiiiinknllliiist in Ziitl. Der Besuch desCzaren bei Kaiser Wilhelm, an dem anfänglich Niemand glauben wollte, ist nun zur Thalsache geworden. Kaiser Wilhelm ist seinem aus Kopenhagen kommenden Besuche ein Stück entgegengefahren nnd

„Hohenzollern' und dem „Beowulf.' Uiu 1v',t Uhr begab sich der Kaiser von Rußland an Bord der Jacht „Hohenzollern', um den Kaiser Wilhelm zu be grüßen, und verweilte 20 Minuten bei ihm. Um 11^,4 Uhr erwiderte der Deutsche Kaiser den Besuch auf der Jacht „Polarstern'. Beim Besuche auf dem „Hohenzollern' begrüßte Kaiser Wilhelm den Kaiser Alexander an der Stcuerbordtreppc. Beide Kaiser trugen die Uniformen ihrer refpectiven Regi menter und umarmten und küßten ein ander. Auch beim Besuche des Kaisers Wilhelm

im Schlosse saß der Ezar rechts vom Kaiser Wilhelm, links der Großfürst - Thronfolger. Beide Kaiser tranken einander auf's herzlichste zn; die Unterhaltung war außerordentlich lebhaft. Um 7 Uhr Abends fand Diner von 60 Gedecken im Schlosse statt. Der Kaiser trank auf das Wohl desCzaren, derCzar antwortete mit einem Toast auf den Kaiser. — Wie man sieht, unterschied sich die Zusammenkunft, was die äußeren Formen betrifft, nicht im Mindesten von der herkömmlichen Chablone. Fast zu gleicher Zeit fand

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 18
Datum: 15.08.1897
Umfang: 18
SK.S8 zu den heimischen Gestaden zurück. Am Mittwoch vormittags 11 Uhr traten das deutsche und das russische Kaiserpaar an Bord der Jacht „Alexandra' die Fahrt nach Kronstadt an. Der Zar trug die deutsche, Kaiser Wilhelm die russische Marine-Uniform. Die Verab schiedung am Landungsplatze in Peter hof von den Großfürsten, den Großfürstinnen, dem Minister des Auswärtigen, Grafen Murawiew, und anderen Ministern und Würdenträgern, sowie dem Fürsten Radolin und Gemahlin war äußerst herz lich

von den Majestäten verabschiedet: er reiste mittags mit der Eisenbahn von Peterhof ab. Gegen 1 Uhr nachmittags trafen das deutsche und russische Kaiserpaar an Bord des Panzerschiffes „König Wilhelm' in Kronstadt ein. wo sie beim Prinzen Hein'rich frühstückten. Dichte Volksmassen erfüllten die Kron städter Quais. Die Rhede bot ein prachtvolles Bild. Um 42/4 Uhr gab der „König Wilhelm' das Abfahrtssignal. Die deutschen Schiffe donnerten die Abschiedsgrüße, die Kronstädter Forts erwiderten dröhnend

mit Salutschüssen. Bald sah man die prächtigen Schiffe langsam herandampfen; die Mannschaften paradierten auf Deck und riefen, als sie den „König Wilhelm' passierten, dreimal „Hurrah', wobei die russische Hymne gespielt wurde. Majestätisch nahte die Kaiseryacht „Hohen zollern'. Die beiden Kaiserpaare verabschiedeten sich vom Prinzen Heinrich auf das Herzlichste und fuhren dann in einem Boote der russischen Kaiser yacht zur „Hohenzollern', auf der die Majestäten etwa 1v Minuten in intimstem Gespräche ver weilten

bis an den untern Treppenabsatz des Fallrepps geleitet, ins Boot zurückbegaben. Inzwischen feuerte auch der Panzer „König Wilhelm' den Abschiedssalut. Auf Deck der „Hohenzollern' standen Kaiser Wilhelm und Kaiserin Auguste Viktoria und sandten dem nach der ?)acht „Alexandria' fahrenden Zarenpaare Ab- schiedsgrüße, welche die russischen Majestäten in gleicher Weise erwiderten. Um 5^/t Uhr fuhr die „Alexandria' nach Petnhof, um 6 Uhr folgte die „Hohenzollern' den deutschen Schiffen, deren Weg bis zum Horizont

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 21.01.1896
Umfang: 8
, das heißt, daß i h sie schützen kann, wenn ich muß, und mit der Mahnung, die an uns Alle geht: Was du ererbt von deinen Vätern hast, erwirb es, um es zu besitzen — erhebe ich mein Glas aus unser geliebtes deutsches Vaterland und rufe: Das deutsche Reich.hoch.' noch mals hoch! zum dritten Male hoch!' Die Anwesenden stimmten drei Mal begeistert ein. Kaiser Wilhelm empfing eine Abordnung dcr Berliner Studenten schaft, bestehend aus fünf Mitgliedern des Fest-Ausschusses in voller Wichs. Studiosus Pierau

um die Wieder aufrichtung des Reiches ans und theilt ihm zugleich den Be schluß mit, zur bleibenden Erinnerung an dessen unvergeßliches Wirken für Kaiser und Reich das Bildniß des Fürsten in ganzer Figur in Lebensgröße malen zu lassen und demselben einen Ehrenplatz im Reichskanzlerpalais anzuweisen. Kaiser Wilhelm verlieh zahlreiche Ordensauszeichnungen. Eine Extra-Ausgabe des ..Reichsanzeigers' veröffentlicht Am nestie-Erlässe zu Gunsten von Zivil- und Militärpersonen. Außerdem hat Kaiser Wilhelm eine größere Anzahl

Bestandes des Deutschen Kaiser reiches, welcher würdigen Festlichkeit auch mehrere Gäste aus Bozen und Gries beiwohnten. - Der elegante Speisesaal des Hotel „Sonnenhof' prangte im Festschmuck. Umgeben von üppigen Zierpflanzen erhoben sich auf hohem Sockel die blinkenden Büsten Kaiser Wilhelm I. und dessen Enkel, des jetzigen Kaisers Wilhelm II. Der Hintergrund der geschmack vollen Decoration bildete ein reizendes, ganz zu dem patriotischen Feste passendes Arrangement in reichsdeutschen und in öster

dieses Jubel festes, von der Gründung oder Wiederaustichtung des Deutschen Reichs nach langen und bangen Tagen der Schmach und der Uneinigkeit. Redner pries die Heldentugenden Kaiser Wilhelm's l., Kaiser Friedrich III. und brachte seinen mit brausendem Jubel aufgenommenen Trinkspruch auf Kaiser Wilhelm II. ans. Die Vereinskapelle des Herrn Dr. H. E. Ei ch bo ru. welche an diesem Festabende bereitwilligst mitwirkte, spielte nach dem Toaste des Pastors Krüger die dentsche Hymne „Heil Dir im Siegeskranz

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Pustertaler Bote
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Seite 2 von 10
Datum: 27.08.1890
Umfang: 10
fall verrufen. Seit Sonntag ftieike der Kaiser ayf russichem Boden, wo er vom Zaren und dessen Familie, wie von der Bevölkerung herzlich empfangen würde. Einer Einladung Kaiser Wilhelm folgend, werden mit dem Kaiser von Oesterreich sowohl der Minister Graf Kalnoky, wie auch der Generalstabschef Feldzeugmeister Beck zu den großen Manövern in Schle sien eintreffen. In einer Auflage von einer halben Million wird, wie man der „Voss. Ztg. ' entnimmt am 1. Oktober eine Bro schüre erscheinen

hat seine Provinz ungern.verlassen, doch Stanley drohte mit Gewalt.. Emin – ist Peters als echter deutscher Mann entgegengetreten und als solcher hat ihn Peters kennen und schätzen 'gelernt. Petersburg, 24. > August. Gestern Abend fand in Peterhof zu Ehren des Kaisers Wilhelm ein großes Diner statt, welchem auch Reichskanzler v. Caprivi, der Minister deZ Aeußern v. Giers und der Ober- procurator Pobiedonoszew beiwohnten. Der Park war glänzend beleuchtet; am äußersten Ende des Ca- nals war ein großer

Wappenschild mit den Initialen des Kaisers Wilhelm in Beleuchtung sichtbar. Um V4II llhr verabschiedete sich der deutsche Kaiser von der kaiserlichen Familie'und begab sich auf den „Hohen- zollern' ^ . Memel, 25. August. Der Kaiser ist um 6 Uhr eingetroffen von-dem Grafen Waldersee, Unterstaats sekretär Marsch allund den Spitzen der Behörden ehrerbietigst begrüßt > ' ' , Lond.oUk26.Milgust. Die Nachricht, daß Ruß. land mHrankseich^.eliie halbe Million Gewehre be stellte, Hat hierselb^im Hinblicks

auf Zenträlasien und Afghanistan ''eineWschlechten Eindruck gemacht. - Man behaupte^ hie Waffenlädungen demnächst - von Marselle, direkt nach Transkaukasien abgehen würden^ London, 2?, August Aus Egypten wird ein un gewöhnlich starkes 'Steigen des Nils gemeldet. — Die Cholera in Spanien macht weitere Fortschritte. In der abgelaufenew Woche.wurden 432 Erkrankungen und 21b Todesfälle gezählt. > Wien, 26. August. Die Polenblätter theilen mit, die Kaiserreise nach Galizien unterblieb, damit Kaiser Wilhelm

bei Durchführung seiner Friedenspläne in Rußland ungestört bleibe, aus denselben Gründen komme Kaiser Wilhelm nicht zu den Manövern, son dern blos zu einer Jagdpartie nach Oesterreich. — Der Wettersturz erstreckt sich auf das ganze Alpen- gebiet; der Schnee beginnt bereits mit 900 Meter Höhe.^ , Rom, 26. August. Ein Dekret deS Ministers des Innern löst die irredcntistischen Gesellschaften auf; die Polizei nahm bei bekannten Agitatoren Haussu chung vor und endeckte vier Bomben, von denen zwei geladen

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