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Unterinntaler Bote
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Seite 1 von 10
Datum: 19.04.1901
Umfang: 10
. Donlierstag, 25. April. Marens Ev. Montag, 22. April. Soter und Cajus. Freitag, 26. April, f Cletus Pr. Dienstag, 23. April. Adalbert. Samstag, 27. April. Peregrinus. Politisches. Der deutsche Kronprinz in Wien. Sonntag den 14. April um halb 9 Uhr vor mittags traf der deutsche Kronprinz Friedrich Wilhelm in Wien auf dem Nordwestbahnhose ein. Kaiser Franz Joses war mit den Erzh erz o g e n vorher dort angekommen, um den hohen Gast zu empfangen. Kronprinz Friedrich Wilhelm begab sich nach intimster

Begrüßung in Begleitung unseres Kaisers in die Hofburg. Noch vormittags empfieng unser Kaiser den deutschen Kronprinzen und stattete ihm mittags seinen Gegenbesuch ab. Nachmittags stattete Friedrich Wilhelm den Mitgliedern des Kaiserhauses Besuche ab und empfieng deren Gegen besuche. Kaiser Franz Josef hielt abends beim Galadiner in der Hofburg einen Toast, worin er den Kronprinzen, den Sohn seines treuen Freundes Kaiser Wilhelm herzlichst in seiner Residenz will kommen hieß und die freudige Hoffnung

Kronprinz legte auch namens des deutschen Kaisers Wilhelm prachtvolle Kränze an den Särgen der Kaiserin Elisabeth, des Kronprinzen Rudolf und des Erz herzogs Albrecht nieder. Gestern erfolgte die Rückkehr des Kronzprinzen Friedrich Wilhelm nach Deutschland. Reue Herren haus Mitglied er. Zu Herren hausmitglieder aus Lebensdauer wurden folgende Herren ernannt: Dr. Anton Dovrak, Pro fessor am Conservatorium in Prag, Dr. Emil Frieda, Professor an der böhmischen Universität in Prag, Hofrath Dr. Theodor

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 06.05.1936
Umfang: 6
der britischen Heimatflotte an. Pajmann zu lebenslänglichem Kerker verurteilt. Innsbruck, 5. Mai. Vor dem Innsbrucker Landesgericht als Standgericht s- h o f hatte sich heute der 32jährige ledige Josef Pajmann, Spezialschlosser, aus Boniqua, Bezirk Cilli, Südslawien, wegen des am 2. Mai verübten Mordversuches an dem Gen darmen Josef Wilhelm, in Landeck zu verantworten. Den Vorsitz des Standgerichts-Vierersenates hatte Landesgerichts vizepräsident Dr. Petzer, öffentlicher Ankläger war Staats anwalt

über die abenteuerliche Flucht Pajmanns und seiner Kerkergenos sen Johann Menzl und Wilhelm Maxa aus dem Bezirks gericht in Schladming am 26. v. M. Wie bereits bekannt, begaben sich die drei, nachdem sich Paj mann eine P i st o l e angeeignet hatte, zu Fuß nach Salzburg und Tirol, verübten unterwegs mehrere Einbrüche, bei denen sie sich einen Rucksack mit Lebensmitteln und Wäsche füllten. In der Nacht vom 1. auf den 2. Mai stahlen sie in G o i n g drei Fahrräder und fuhren damit nach Kirchbichl. Pajmann stürzte

selbst, und boten auch Briefmarken zum Verkaufe an. Ueber Auftrag des Postenkommandanten von Landeck, Re vierinspektor Moser, hatten die Gendarmen A l b r e ch t und Wilhelm den aus der Richtung Innsbruck einlaufenden Personenzug nach den drei verdächtigen Burschen zu durch suchen. Hauptkennzeichen sollte der Rucksack mit seinem gestoh lenen Inhalt sein. Gendarm Albrecht stieg gleich beim ersten Wagen ein; Wilhelm bewachte den Bahnsteig. Gendarm Albrecht stieß sofort auf Pajmann, der in der Abteilecke lehnte

den Angehaltenen dem Gendarmen Wilhelm und stieg abermals in den Zug ein, wo ihm von den Reisenden ein Rucksack gezeigt wurde, der dem Pajmann und seinen zwei Gefährten gehörte. Die beiden Gefährten Pajmanns hatten sich inzwischen im Zuge ver steckt. Während Gendarm Albrecht den Rucksack an sich nahm, gab Pajmann draußen am Bahnsteig auf den Gendarmen Wilhelm rasch hintereinander, unter der Pelerine heraus, zwei Schüsse ab. Bei der ersten Vernehmung gab Paj mann an, die Pistole von der Westentasche

während des Aus- steigens in die Hosentasche gesteckt zu haben; später leugnete er dies beharrlich und will die Pistole immer in der Hosen tasche getragen haben. Gendarm Wilhelm brach blutüber strömt zusammen. Gendarm Albrecht, der die Schüsse gehört hatte und so rasch als möglich aus dem Zuge eilte, kam gerade noch zurecht, um den flüchtenden Pajmann um eine stehende Zugsgarnitur biegen zu sehen. Er nahm sofort die Verfolgung des Flüchtigen auf und konnte noch beobachten, wie Pajmann im Walde oberhalb der Bahnböschung

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 04.08.1894
Umfang: 10
durch Verwerthung der erworbenen Kennt nisse zu beseitigen suchen, er wird dann auch mit Liebe seine eigene, wie die zur Erlernung seines Gewerbes ihm anvertraute Jugend väterlich erziehen; er wird aus seinen Lehrlingen machen, was der Lehrherr geworden, — tüchtige Geschüftsmänner. Politische Uebrrftcht. Hesterreich-Wngarn. (ErzherzogWilhelmf.) Ein bedauerlicher Unglücksfall hat unser Allerhöchstes Kaiserhaus und die gesanunte Monarchie in tiefe Trauer versetzt. Erzherzog Wilhelm, eines der äl testen Mitglieder

des Herrscherhauses, hat sich am 29. Juli anläßlich eines in Baden b. Wien vorge nommenen Spazierrittes durch einen Sturz vom Pferde derartig schwere Verletzungen am Kopf zu gezogen, daß einige Stunden später sein Tod er folgte. Das Unglück ereignete sich Vorm, gegen dreiviertel 10 Uhr in Baden. Erzherzog Wilhelm war mit dem Bereiter Durst ausgeritten. Er wollte einen alten Diener besuchen, zugleich aber seiu Reit pferd an den Anblick der pferdelosen Waggons der noch nicht lange bestehenden elektrischen Bahn

, an das Geräusch derselben und an die Glockensignale gewöhnen. Zn diesem Zwecke ritt der Herr Erz herzog schon seit einigen Tagen wiederholt den elektrischen Zügen entgegen. Am besagte Unglücks tage nun bäumte das Pferd beim Ertönen der Glockensignale hoch auf und drohte, mit dem Reiter überzuschlagen. Erzherzog Wilhelm, ein guter Reiter, erkannte die Gefahr, in der er schwebte; um ihr zu entgehen, wollte er abspringcn, blieb aber im Steig bügel mit dem linken Fuß hängen und stürzte mit dem Kopf

Erzherzog Wilhelm's, waren auf die Nachricht von dem Unglücksfall so fort nach dem Deisenhofer'schen Gasthaus gekommen und umstanden das Schmerzenslager des Herrn Erz herzogs, der, noch bei Besinnung, durch den Pfarrer der Kirche St. Helena die letzte Oelung empfing. Auf einer Tragbahre wurde dann der unterdessen bewußtlos gewordene Erzherzog Wilhelm nach seiner Villa übertragen. Der von Wien herbeigerufene bedeutende Chirurg Weinlechner bestätigte nach Untersuchung der Verletzungen die Diagnose

seiner Kollegen. An den Kaiser und sämmtliche Herren Erzherzöge waren Telegramme über das Unglück und den hoffnungs losen Zustand des Erzherzogs Wilhelm abgesendet worden. Drei Herren Erzherzöge kamen noch am Tage des Unglücks nach der Villa Wilhelm, aber nur Erzherzog Otto fand den hohen Besitzer der selben noch am Leben vor. Schon um 5 Uhr 22 M. hatte Erzherzog Wilhelm ausgerungen. — Das Pferd, welches Erzherzog Wilhelm ritt, war ein Fuchs, den er schon seit 10 Jahren auf allen Ma növern benützte

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Tiroler Sonntagsbote
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Seite 1 von 8
Datum: 07.10.1888
Umfang: 8
. Die ersten buet Oktober-Wochen dieses Jahres werden für die Geschichte Europas wie des deutschen Reiches für immer von großer Bedeutung bleiben, denn in diese Wochen fällt die große Reise des dritten Kaisers von Nendeutschland in die Süd« ftaaten des Reiches, wie nach der Haupt stadt des engbefreundeten Donau-Reiches und der einst weltbeherrschenden Kapitale des italienischen Königreiches, als des dritten Mitgliedes im europäischen Friedensbunde. Jll Baden und Württemberg wurde Kaiser Wilhelm

des deutschen Reiches. Am 3. Oktober Vormittags ungefähr um 9 Uhr traf der Hofzug im Wiener Westbahnhof ein, wo Kaiser Franz Josef, sowie der Kronprinz und die Erzherzoge schon früher sich eingefunden hatten. Beide Kaiser um armten und küßten sich dreimal, Kaiser Wilhelm küßte dann auch den Kronprinzen und die Erzherzoge Albrecht und Carl Ludwig und begrüßte bte übrigen Erzher zoge auf das freundlichste durch Hände drücke. Kaiser Wilhelm trug die öster reichische, Kaiser Franz Josef, sowie die Erzherzoge

trugen die preußische Uniform. Unser Kaiser begrüßte auch den Grafen Bismarck durch Handschlag, während Kaiser Wilhelm dem Bürgermeister Uhl, der die Freude der Reichshauptstadt über den hohen Besuch zum Ausdruck brachte, dankeud die Hand reichte. Beide Kaiser bestiegen sodann einen Wagen und fuhren, der deutsche Kaiser zur rechten Seite, durch die reich beflaggte Mariahilfer-Straße, gefolgt von 60 Wagelt mit den Erzherzogen und dem glänzenden Gefolge in die Hofburg. Auf dem ganzen Wege war Militär

ab, welcher bald darauf erwidert wurde. Nachmittags fand Familiendiner statt, besonders glänzend fiel auch das abendliche Hof-Konzert aus, zu welchem 500 Einladungen ergangen waren. Alle Zeitungen brachten freudige Begrüßungsartikel für Kaiser Wilhelm, in welchen dann auch die Festigkeit des deutsch- österreichischen Bundes betont wurde. Don nerstag Abends fand in der Hofburg ein großes Festmahl zu 163 Gedecken statt, bei welchem die beiden Kaiser herzliche, tief empfundene Trinksprüche auf die beider seitigen

Familien und auf die beiden Ar meen austauschten und dabei die unauf lösliche Festigkeit des Bundes zwischen den beiden deutschen Kaisermächten besonders hervorhoben. Darauf begaben sich die beiden Kaiser mit unserem Kronprinzen, dem König von Sachsen, Prinz Leopold von Baiern und auderen hohen Gästen zu den Hochwildjagden nach Steiermark. Am 10. ds. Mts. reist Kaiser Wilhelm nach Rom ab, wo ebenfalls ein ungemein festlicher Empfang von Seite des Königs wie des Volkes bereits vorbereitet

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 06.05.1936
Umfang: 8
Nr. 104 Mittwoch, den 6. Mai 1936 Seite 5 Der StandgerWsprozetz gegen den Attentäter von Landeü Lebenslänglicher Kerker fiir Pajmann Innsbruck. 6. Mai. Gestern früh trat, wie bereits berichtet, das Standgericht vor dem Innsbrucker Landes- gerich-t Zusammen, um das Urteil über den 3«2jährigen, ledi- nen Josef Pajmann aus Boniqua. Bezirk Cilli. Jngofla- Wien, zu fällen. Wie begannt, hatte der Angeklagte am 2. Mai den Gendarmen Josef Wilhelm durch zwei Schüsse lebensgefährlich verletzt

- und Kratzwunden auf. die von einem Fahr- r a du nfalle herrühr ten. Der Staatsanwalt berichtete über die Flucht Pajmanns und seiner Kertergenossen Johann ManA und Wilhelm Maxa aus dem Gefängnis des Bezirksgerichtes Schladming am 26. April. Die Aben teuer der Ausbrecher sind bereits bekannt. Nachdem *e§ Pajmann gelungen war. sich eine Pistole an,zueignen, be gaben sich die drei zu Fuß nach Salzburg und weiter nach Tirol, verübten Einbrüche, stahlen drei Fahrräder und sichren damit nach Kirchbichl

. Bei einer nächtlichen Fahrt stürzte Pajmann in der Nähe von Ellmau. Das demolierte Fahrrad wurde weggeworfen. Auf dem Weiterweg kamen die drei Kumpane nach Ziel. In einem Gasthause benahmen sie sich so verdächtig, daß die Gendarmerie, allerdings etwas verspätet, verstän digt wurde. Die drei hatten indessen mit dem Zuge die Weiterfährt in Richtung Landeck angetreten. Auf telephonische Benachrichtigung durch den Gendar merieposten Zirl. erhiKten die iLandecker Gendarmen 1= brecht und Wilhelm den Auftrag

, den aus Innsbruck kom-- menden Zug nach den Verdächtigen zu durchsuchen. Wäh rend !sich der Gendarm Mbrecht in den Zug begab, 'blieb «Wilhelm auf dem Bahnsteig. Der Gendarm Albrecht er kannte Pajmann auf Grund der Beschreibung im Zuge, forderte ihn auf. mitzukommen und übergab ihn draußen dem Gendarm Wilhelm. Die Gefährten Pajmanns hatten sich indessen im Zuge versteckt. Während der Gendarm im Innern des Zuges nach den Gepäckstücken Pajmanns suchte, gab Pajmann drauften am Bahnsteig rasch hintereinander

, unter der Pelerine heraus, zwei Schüsse ab. Wilhelm brach blutüberströmt zusammen. Der andere Gendarm eilte auf die Schüsse hin sofort auf den Bahnsteig hinaus, sah Pajmann flüchten und im nahe- gelegenen Walde verschwinden. Er wurde dann bei einer Streifung festgenommen. Menü konnte in St. Anton a. A. sestgenommen werden, während Maxa. der dritte im Bunde, noch flüchtig ist. Das Verhör mit Pajmann Der Angeklagte bekannte sich schuldig, leugnete aber die Tötungsabsicht. Er habe sich durch die Schüsse 'bloß

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 10.01.1926
Umfang: 6
mit Zustimmung des ehemaligen Kaisers Wilhelm vorbereitet worden sei und das darauf ab ziele, die Karte von Mitteleuropa uwzuge- stalten. Erzherzog A l b r e ch t habe in den letzten Monaten eine starke und zugleich methodische Tätigkeit entfaltet. Er habe eine Begegnung mit dem deutschen Kron prinzen und dem bayerischen Kronprinzen gehabt. Sie hätten gemeinsam eine Art Vertrag" un terzeichnet, durch den sie im Falle eines Erfolges Oester reich unter Bayern und Deutschland auf teilen wollten. Erzherzog

. Gleichzeitig erklärt er sich bereit, sich freiwillig in Prag den Behörden zur Verfügung zu stellen. (Nachdruck verboten.) 2 Die geborene Krause. Roman von Fr. Lehne. Fast wild sprang er aus. „Das rätst du mir? Zu der hochmütigen Gesellschaft soll ich gehen und betteln? Nein, bann lieber " er brach kurz ab und biß sich auf die Lippen. Begütigend legte sie ihre Hand auf seine Schulter. „Lieber Krause, das mit unserem Wilhelm und ^ew Junker Hans Busso ist nun schon so lange her, das haben die längst vergessen

überlassen, ohne noch einen letz ten Versuch zu wachen, sich das Geld zu verschaffen? Es handle sich doch nur um eine kurze Zeit: der Wilhelm schicke ganz bestimmt das Geld und dann seien sie aus aller Not und Verlegenheit." Und schließlich gab er ihrem Drängen nach, so hart ihm auch dieser Bittgang ankommen würde — härter aber noch würde es sein, den Wald wegzngeben. An diesem Stück chen alten Eichenwald hing er mehr als an allem anderen — und die Kinder auch. Wilhelm Krause war ein zäher Bauer

um Rückzahlung der letzten zweitausend Mark gedrängt, die der ihm geliehen — und keiner im Dorfe war, der ihm aus dieser Verlegenheit helfen wollte. „Schreib's doch deinem Wilhelm —" Ja, der Wilhelm, der war weit, der wußte nichts! Und man hatte ihm auch auf Bitten der Mutter nicht geschrie ben, damit er sich draußen nicht sorgte. Der Streit mit dem Grafenfohn, die Untreue des ge liebten Mädchens und nicht zuletzt sein abenteuerlustiger Sinn hatten den kaum Zweiundzwanzigjährigen aus dem Vaterland vertrieben

, um drüben in den Kolonien sein Glück zu machen. Und der Alte hatte ihn ziehen lassen. Er hatte sich noch zu jung und arbeitslustig gesuhlt, um den Hof schon aüzu- geben, was er hätte tun müssen, wenn Wilhelm geheiratet hätte. Und dem Jungen schadete es nichts, wenn er sich draußen in der Fremde den Wind um die Nase wehen ließ. Frau Krause sah es ihrem Manne an, wie schwer ihm dieser Weg wurde. Sie legte die gefalteten Hände auf seine Schulter. „Vater, wenn ich für dich geben könnte, wahrhaftig

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 11 von 16
Datum: 07.05.1936
Umfang: 16
war, hat das Leichenbe gängnis gezeigt, wobei die Gemeinde sowie der Kirchenchor und die Musikkapelle alles aufgeboten hat, um dem Toten noch über das Grab hinaus zu danken und zu chren. Der Herrgott gebe ihm die ewige Ruhe! MMeM an einem Sememen. Samstag nachmittags gab es große Aufregung auf dem Bahnhof in Landeck. Die Gendarmen Albrecht und Wilhelm wollten drei verdächtige Männer verhaften, die mit dem Zug um 4 Uhr durchfuhren. Albrecht durchsuchte den Zug, während Wilhelm draußen Wache hielt. Nach kurzer Zeit

hatte Gendarm Josef Wilhelm einen von den Verdächtigen ausgeforscht und übergab ihn seinem vor dem Zuge wartenden Begleiter. Kaum hatte dieser die Ver haftung ausgesprochen, zog der Mann blitzschnell eine Pi stole unter dem Mantel hervor und feuerte zweimal auf Wilhelm. Dann floh er über das Geleise durch die Aecker und verschwand im Wald. Der Täter ist der am 12. Mäi^ 1904 in Studenzle, Bezirk Marburg, geborene, nach Boniqua bei Cilli zu ständige Spezialschmied Josef Pajmann. Er war mit Johann Menzl

und Wilhelm Mara am 25. April aus dem Bezirksgericht Schladming auSgebrochen. Vorher hatte er einem Gefängnisaufseher eine Pistole samt Munition ge stohlen. Seinen Fluchtgenossen sagte Pajmann, wenn ihn ein Gendarm anhalte, jage er ihm einfach eine Kugel hin ein. Sollte er nicht mehr entkommen, dann erschieße er sich selbst. In St. Johann i. T. stahl Mara zwei Pistolen. Bei Going oder Ellmau entwendeten die Flüchtlinge drei Fahrräder und außerdem bei einem Einbruch ln ein Ge schäft verschiedene

auch Johann Menzl von der Gendarmerie in St. Anton am Arlberg vechaftet. Wilhelm Mara, der in St. Jakob aus dem Zug gesprungen sein «dürfte, konnte noch nicht ergriffen werden. Josef Pajmann wird vor daS Standgericht Innsbruck gestellt. Gendarm Josef Wilhelm war durch die Schüsse schwer, aber nicht lebensgefährlich verwundet worden. Eine Kugel hatte die Kappe durchbohrt und die Kopfhaut aufgerissen. Die zweite durchschlug die Wangen, zerstörte einige Zähne und Aieb im Schädel stecken. Der Verletzte wurde

sollte ich doch wissen! (Antwort auf die Fragen von Seite 6.) 1. Jesus Nazarenus Rex Ju/iaeorum (= Jesus von Nazareth, König der Juden). 2. Noah. 3. Schuttwälle längs des Gletscherrandes. 4. Die Spinne 8, der Käfer 6. 5. Nein, fordern Graphit. 6. Links. 7. Wilhelm Tell. 8. Tabak und Salz und Schießpulver. 9. Die Harpune. 10. Großglockner. 11. Die Wiederkäuer. 12. In den meisten Staaten Amerikas mit dem elek trischen Stuhl, in Frankreich mit dem Fallbeil (Guillotine). Manneles Heldentat. (Fortsetzung von Seite

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Tiroler Sonntagsbote
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Seite 2 von 8
Datum: 05.10.1890
Umfang: 8
. Man denke sich ganz Frankreich sammt Spanien und Portugal, sagt Stanley, dicht besetzt mit Bäumen von sechs bis sechzig Metern Höhe, glatten Stämmen, deren Blattkronen sich so nahe befinden, daß sie sich unter einander verwickeln und den Anblick des Himmels und der Sonne ver hindern, und jeden Baum von wenig Centimetern Jundschau. Bozen, 4. Oktober. Oesterreich-Ungar». An« 1. Oktober Vormittags ist der deutsche Kaiser Wilhelm II. zum Be suche unseres Kaisers in Wien eingetroffen, aus welchem Anlasse

die Stadt überaus festlich geschmückt und beflaggt war, so daß manche Gebäude über den zahlreichen Triumphbogen mit grüne» Gewinden und Kränzen förmlich überdeckt erschienen. Die Begrüßung der beiden Monarchen fand auf dem Wiener Nordbahnhofe in allerherzlichster Weise statt, die Herrscher umarmten und küßten sich wiederholt, beim Empfang waren auch die Erz herzoge Albrecht, Rainer und Wilhelm, sowie der Bürgermeister von Wien, Dr. Prix, zugegen. Unter begeisterten, lufterschütternden Zurufen

Fürsten Hohenlohe und die Herren des Ehrendienstes empfing. Es folgten so dann Besuche des deutschen Kaisers bei den Erz herzogen Carl Ludwig, Albrecht, Wilhelm und Rainer. Etwas später besuchte Kaiser Wilhelm die Kaisergruft in der Kapnzinerkirche und legte einen prachtvollen Kranz auf den Sarg des verewigten Erzherzogs Rudolf nieder, worauf er knieend ein Gebet verrichtete. Der Kaiser verließ die Gruft sichtlich ergriffen und reichte beim Verlassen des Klosters dem Pater Guardian die Hand

mit den Worten: „Dieses war ein sehr schwerer Gang!" Bald nach der Rückkehr in die Hofburg verließ Kaiser Wilhelm dieselbe neuerdings, um unter großartigen Kundgebungen unabsehbarer Menschen- masfen die Fahrt nach Schönbrunn anzutrcten, wohin Kaiser Franz Josef bereits früher voraus gefahren war. In Schönbrun» befanden sich auch Erzherzog Carl Ludwig, König Albert von Sachsen, Prinz Leopold von Baiern und der Großherzog von Toscana, welche sodann an der kaiserlichen Tafel theilnahmen. Nachmittags

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Alpenländer-Bote
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Seite 12 von 20
Datum: 10.05.1936
Umfang: 20
nachmittags in Landeck eintrefsenden Personenzug drei verdächtige Burschen ankommen werden, die zu kontrollieren seien. Es wurden dann vom Postenkommando Landeck die Gendarmen Josef Wilhelm und Karl Albrecht zu diesem Dienst zum Bahnhof abgesendet. Während Gendarm Albrecht den Zug nach den avisierten Bur schen durchsuchte, hielt Gendarm Wilhelm vor dem Zug Vorpaß. Bald brachte Albrecht einen Burschen, der eine Pelerine umgehängt hatte, aus dem Zug und übergab ihn dem Gendarm Wilhelm, worauf Albrecht

wieder in den Zug zurückkehrte, um nach den anderen Burschen zu forschen. Kaum war Gendarm Wilhelm mit dem Burschen allein, als dieser die Pelerine zu rückschlug und blitzschnell mit einem Revolver zwei Schüsse aus den Gendarmen abseuerte und sodann die Flucht über die Bahnböschung gegen die Tramwiesen ergriff. Der Attentäter hatte die Pistole in der rech ten Hosentasche verwahrt gehabt und hat jedenfalls dieselbe schon beim Aussteigen vom Zug schußbereit gehalten. Der Angriff spielte sich so rasch

ab, daß Gendarm Wilhelm nicht mehr die Möglichkeit hatte, von seiner eigenen Schußwaffe Gebrauch zu machen. Einer von den Schüssen hatte die Stirnseite des Gen darmen nach hinten gestreift, während der andere Schuß die linke Wange durchbohrte; das Geschoß blieb hinter dem linken Ohr an der Schädelbasis stecken. Bei vollem Bewußtsein wurde Gendarm Wilhelm in das Krankenhaus nach Zams überführt, wo ihm erste Hilfe zuteil wurde. Wenn keine Komplikationen ein- treten, hofft der Primarius den Schwerverletzten

von ihm wurde in St. Anton a. A. verhaftet, ein zweiter ist in St. Jakob a. A. aus dem Zug gesprungen und ist noch flüchtig. Pajmann stand nun am 5. d. vor dem Stand gericht Innsbruck und wurde nach durchgeführ ter Verhandlung zu lebenslänglichem Ker ker verurteilt. — Dem schwerverletzten Gendarmen Wilhelm wurde aus seinem Krankenlager die österreichische goldene Verdienstmedaille überreicht. Kufstein. (Rund u m den K a i s e r t u r m.) Die Vaterländische Front hielt am letzten Donnerstag

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 12
Datum: 12.08.1882
Umfang: 12
- Kßromk. Inland. Innsbruck, 12. August. ^ Ueber die Zweikaiser-Begegnung in Jscht schreibt unser Wiener Correspondent unterm 10. August: „Die zahlreichen und ausführlichen Be richte, welche heute über die Monarchenbegegnung vorliegen, betonen übereinstimmend vor allem den außerordentlich herzlichen Charakter, welchen der Ver> kehr zwischen Ihren Majestäten den Kaisern Franz Josef und Wilhelm trug, und heben dann die be geisterte Begrüßung der a. h- Herrschaften seitens der Jschler Curgäste

vom Bahnhofe bis zum „Hotel Elisabeth', dem Absteigquartier des deut schen Kaisers, drängte sich eine nach Tausenden zäh lende Menge. Auf dem mit exotischen Gewächsen geschmückten Perron erwartete Kaiserin Elisabeth, von ihrem Obersthofmeister begleitet, die Ankunft des Monarchen. Die hohe Frau, welche vortrefflich aus sah, trug eire Straßentoilette aus stahlgrünem Satin Merveilleux mit zwei Volants, ferner Sonnenschirm und Hut in derselben Farbe und einen schwarzen Halbschlcier. Kaiser Wilhelm eilte

, nachdem er den s'Iv! Wogen verlassen hatte, auf die Kaiserin zu, die ihren '.!o.'Gast aufs freundlichste begrüßte und ihm die Hand reichte, welche derselbe küsste. Kaiser Wilhelm er kundigte sich hierauf nach dem Befinden des Kron prinzenpaares. reichte der Kaiserin den Arm und 55?-. schritt, vom Kaiier Franz Josef, an dessen Seite ^ ° Prinz Reuß gieng, gefolgt, durch den Hoswaitesalon 9.15 9^45 2.31 3.54 4. 5 4.21 4.32 4.45 4.54 5. 2 5.23 5.25 5.43 S.I7 .35 .29 «U. .20 4!» vor das Bahnhofsgebäude

. Als das Publicum der Kaiserin und des deutschen Kaisers ansichtig wurde, brach es in lebhaste Hochrufe aus. Bei der Fahrt nach dem Hotel fuhr in der ersten Hofcquipage die Kaiserin zur Rechten des deutschen Kaisers, im zwei ten Wagen Kaiser Franz Josef, mit dem deutschen Botschafter. Die in den Straßen und vor dem Hotel angesammelte Menschenmenge begrüßte die a. h. Herrschaften enthusiastisch. Im Hotel wurde Kaiser Wilhelm vom Obersthofmeister Prinzen Hohenlohe. General-Intendanten Baron Hosmann, Flügeladjutan

ten Grafen Ch.istalnigg und Bürgermeister Koch empfangen. Nach erfolgter Begrüßung seitens dieser Persönlichkeiten begaben sich die Majestäten in die Appartements des deutschen 5?aisers. Das österreichi sche Kaiserpaar verweilte daselbst etwa zehn Minuten und fuhr dann in die kaiserliche Villa, während Kaiser Wilhelm die eingelaufenen Briefschaften durch sah. Gegen 3- Uhr fuhr ^-e. Majestät der Kaiser wieder vor dem „Hotel Elisabeth' vor, um seinen hohen Gast zum Diner abzuholen. Nach wenigen

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Neueste Zeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 01.05.1931
Umfang: 8
! Wir Eltern verlangen es? So eine Erziehung, unglaublich!" wurden laut. * § (Eine merkwürdige Klage des Exkaisers Wilhelm. Berlin. 30. April. Bei der Staatsanwaltschaft in Schweidnitz ist ein geradezu grotesker Strafantrag des früheren Kaisers Wilhelm gegen den Amtsrichter des Amtsgerichtes Reichenbach in Schlesien eingegan gen. Der frühere Kaiser Wilhelm beschuldigt den Grundbuchsrichter der Sachbeschädigung. Kaiser Wilhelm hatte in einer Grund buchsache eine beglaubigte Zustimmungserklärung

vor einem hol ländischen Notar mit Wilhelm I. R. unterzeichnet. Diese Unterschrift wurde merkwürdigerweise von einer deutschen Vertretung in Holland beglaubigt. Der Amtsrichter beanständete jedoch die Erklärung und veranlahte die Rechtsvertreter des früheren Kaisers, eine ordnungs mäßige Zustimmungserklärung einzureichen. Gleichzeitig versah er die Erklärung an der beanständeten Stelle mit einem Aufrufungs zeichen und einem Fragezeichen mit Bleistift. In diesen Bleistift strichen sieht nun der vormalige

der Strafrechtspflege verwertet, die von Hesse in dichterische Form gebracht, eitlen tiefen Einblick in die tragischen Konflikte richterlicher Tätigkeit gewähren. Inszenierung: Paul Kolk witz: in den Hauptrollen die Damen Comploier, Macheiner, Ott, sowie Ilse Fritsch als Gast auf Engagement, die Herren Berger, Benoni, Brix, Dimroth, Kolkwitz, Löwe. Radetzky. Freitag den 1. Mai Premiere des Lustspiels von Wilhelm Sterk „Liebe — unmodern!". Tannheim nnd fein Andreas-Hofer-Epiel. Aus dem Prolog: Grüaß Gott! Dös

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Bozner Nachrichten
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Seite 1 von 8
Datum: 23.08.1922
Umfang: 8
politischen Lage auf die Idee Dr. Seipels, das mitteleuropäische Problem! .schon jetzt anzuschneiden, einzugehen, i Dr. Seipel und Finanzminister Segur dürf ten von ihrer politischen Reise nach Norden Das amerikaaMe Duell. Tobias und Wilhelm waren unzertrennliche Meunde. Sie hatten die gleichen Meinungen, nämlichen Ansichten Und denselben Ge- «HMack. Man sah sie-immer beisammen und kei ner tat etwas, ohne daß er vorher den anderen Lesragt hätte, ob er dies auch tun solle. stand es um diese schöne

Freundschaft, als unk sm-^ges ein großes Unglück über Tobias n^.Ailhelm hereinbrach. Sie verliebten sich Much in Hjh und dasselbe Mädchen. Die hieß Rosa Himmelmeier und lebte da- w'' daß sie auf der Schreibmaschine schrieb, so wan Tobias und Wilhelm glauben darf, req hübscheres und engelgleiche- olc; auf der Schreibmaschine geschrieben, sis, HimmelMeier. Zuerst schwärmten nioiÄ - pbü.M, dann' machten sie ihr ge- silwk'?? Hof. Hier aber hatte ihre Gemein- Tips erreicht. Nil'h ^kümmert erkannten dies Tobias

und wagten sie nicht davon zu sprechen- Are Seelen suchten Nach einem Auswege. Aber ^ fand sich Keiner. So kam es, daß Wilhelm, ^ in allen Dingen der Entschlossenere war, As Tages vor Tobias trat und ihn fragte: -Was soll nun geschehen?' j „Wenn ich das bloß wüßte...' entgegnete - Tobias verzagt. . j „Wir müssen zu einem Ende kommen,' mahnte Wilhelm. ! „Das kann nicht mehr länger so weiter ge- ,hen...' v ! „Aber ich kann ohne sie nicht leben.' seufzte Tobias. Da trat Wilhelm feierlich auf Tobias

zu. „Freund,' sagte er langsam und ernst, „wir müssen uns entscheiden — du oder ich...' „Dann sollst du sie haben.' beeilte sich To bias in edler Freundesliebe zu versichern.. „Dieses Opser kann ich nicht annehmen,' er widerte Wilhelm, „ich bin dasür, daß das Schick sal entscheiden soll...' „Wie wird man aber das Schicksal zu dieser Tätigkeit bewegen?' fragte Tobias. „Ganz einfach, wir veranstalten ein ameri kanisches Duelk Wer die schwarze Kugel zieht, ' der heiratet Rosa Himmelmeier...' Der Vorschlag

gefiel Tobias. Sie vereinbar ten, daß das amerikanische Duell am nächsten Tag in Wilhelms Wohnung stattfinden solle. Tobias erschien zur/vereinbarten Stünde. „Es ist alles bereit,' sagte Wilhelm und führte seinen Freund in das Zimmer. Hier wa ren die Vorhänge geschlossen. Ein düsteres Dunkel beherrschte den Raum. Der Tlsch stand mitten im Zimmer. Es befanden sich zwei brett-- , nende Kerzen darauf, zwischen denen ein Toten kopf lag. Wilhelm und Tobias träten an Än j Tisch. Tobias stellte

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 15.12.1942
Umfang: 4
sich in den Zwischenraum der Blöcke eingekeilt. Rings herum breiten sich die hohen Halme des Frühlingsgrases und des süßen Vergißmeinnicht aus, mitten unter den Apfelbäumen hat sich eine dunkle Fichte angesiedelt und außer den sanften Glockenstimmen vom Dörflein Tirols herab hörst du nichts als das leise Sickern des Bächleins, welches launen haft seinen trägen Weg unter den Blök ken hindurch zutal sucht. Auf diesem schönen Schlosse lebte in mittelalterlicher Zeit Ritter Wilhelm von Prunneberch. Dessen Vater

war ein Ver schwender gewesen, der den größten Teil seine? Vermögens vergeudet hatte und bei seinem Tode seinem jungen Sohne eine zerrüttete Wirtschast hinterließ. Aber Ritter Wilhelm von Prunneberch war ganz der Mann, einem verfallenen Hause wieder aufzuhelfen. Er wußte sich Geld zu verschaffen durch die Vögte von den Bauern und durch die Kriegsknechte von den Städtern und umwohnenden Nachbarn. Da geschah es, daß Ritter Wilhelm die schöne blonde Frau Adelheid vom Schloß Monte Bruno bei Lana heimführte

, die hielt. Ritter Wilhelm, der auf einen Sohn gehofft hatte, war unzufrieden und ließ es Mutter und Kind entgelten. Als aber die junge Frau gar kränkelte und der beste Arzt von Merano, Magister Pasculin, der auf dem einstmaligen Rennweg gegenüber dem alten Klaris- enkloster ein eigenes Haus bewohnte, eststellte, die schöne Frau Adelheid wür- >e nie wieder eines Kindes genesen, faß? te Ritter Wilhelm, dessen ganzes Sinnen und Trachten auf die Wiederaufrichtung des Glanzes seines Hauses gerichtet

Magd und heiratete sie. Die gebar ihm eines Tages Zwillinge. Ritter Wilhelm feierte sieben Tage und sieben Nächte glänzende Feste und sah die Erfüllung aller seiner Wünsche vor Augen. Nachdem aber die Knaben über das zarteste Kindesalter hinaus wären, jagte er auch seine zweite Frau, die er immer als Maad gering geachtet hatte, aus dem Schlosse. Er wollte einzig der Erziehung seiner Söhne und der Ausge staltung seines Hauses leben. In der Gegend von Lagundo erhob sich damals das alte

, hochangesehene Frausntlnster Steinach, an das sich Rit ter Wilhelm nicht hätte wagen dürfen, ohne die Rache des ganzen Landes auf ihm nach Jahresfrist ein Töchterlein ^ sich zu laden. In den Bann dieses Klo war die schöne Frau Adel eid mit ihrem Töchterlein Jutta gezo gen. Das Kind war nun schon drei Jahre alt und ldar so schön, wie seine Mutter gewesen war, als sie noch jung und glück lich war. Mutter und Kind wohnten in einer Hütte im Walde von Foresta. Da klopfte es einmal spät am Abend an die Tür. Maria

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 06.05.1936
Umfang: 8
war. Inzwischen reisten die drei mit dem Per- sonenzug in der Richtung Landeck weiter, wo der Gen darmerieposten schon telephonisch Nachricht vom Po sten Zirl hatte. Postenkommandant Moser von Landeck sandte die beiden 27jährigen Gendarmen Wil helm und Albrecht zur Perlustrierung der drei verdächtigen Burschen, worauf sich die beiden Beamten auf ihren Rädern zum Bahnhof begaben, wo sie sich über das Vorgehen bei der Kontrollierung berieten. Wilhelm wollte lieber Heraußen bleiben, um den Zug von außen

zu überwachen und Albrecht ging bei Ein fahren des Zuges in das Abteil, wo er Pajmann in halb lehnender Stellung beim Fenster antraf. Er for derte den Beschuldigten aus, mit ihm aus dem Zug zu kommen und fragte ihn, ob er Kollegen und Gepäck habe, was er verneinte. Pajmann folgte dem Gendarm dann anstandslos auf den Bahnsteig, wo er vom Gendarm Wilhelm über nommen wurde. Während Albrecht im Zuge nach den beiden anderen suchte und auch das Gepäck Pajmanns fand, zeigte sich der Beschuldigte draußen

st ö r r i s ch, so daß Wilhelm im Namen des Gesetzes die Verhaf tung aussprach. In diesem Augenblick schlug Paj mann die Pelerine etwas zurück und s e u e r t e auf den Gendarm in einer Entfernung von 3 bis 4 Schritten zwei Schüsse und flüchtete dem nahen Walde zu, wo er nach einer Streifung, an der sich auch Zivilbevölke rung beteiligte, verhaftet und dem Postenkommando L a n d e ck überliefert werden konnte. Pajmann wurde dort nach einigen Stunden von Kommandanten M o-r ser einvernommen, wobei er angab, die Schüsse ab-r

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 06.05.1936
Umfang: 6
der erwähnten Drohung Pajmanns zu erfahren. Es blieb daher auch unauf geklärt, ob Pajmann den Gendarmen, der ihn anhielt, totzu- schießen oder handlungsunfähig zu machen beabsichtigte. Bei der Verhandlung selbst war Menzl zuerst für den stärkeren Ausdruck, schwächte aber dann seine Aussage ab. Zweiter Zeuge war der 27jährige Gendarm Karl Al- brecht, der, gleichfalls vereidigt, den Vorfall von Landeck zusammenhängend erzählte, soweit er ihn selbst miterlebte. Den Anschlag Pajmanns auf Wilhelm

selbst hat er nicht erblickt. Albrecht hatte den Eindruck, es unbedingt mit einem vollkom men nüchternen und völlig zurechnungsfähigen Menschen zu tun zu haben. Als nächster Zeuge erschien der 32jährige Hilfsarbeiter Jo hann Pfeifer vor den Schranken des Gerichtes, der zur Zeit des Anschlages gerade eine Arbeitspause hatte und durch die Anwesenheit der Gendarmen auf dem Bahnhof auf den Zug aufmerksam geworden war. Er sah deutlich, wie Pajmann den Gendarmen Wilhelm mit erhobener Pistole anschoß. Gen darm Wilhelm sei gar

schuldig und ersuchte um ein mildes Urteil. Das Arteil. Nach längerer Beratung erkannte der Standgerichtssenat: Josef Pajmann sei schuldig des versuchten Mordes am Gen darmen Wilhelm und werde zu lebenslänglichem Kerker, verschärft durch Dunkelhaft an jedem 2. Mai, und den Ersatz der Verhandlungskosten verurteilt. In der Urteilsbegründung führte der Vorsitzende aus, das Gericht fei zu der Ueberzeugung gekommen, daß der durch Pajmann beabsichtigte Tod des Gendarmen nur durch Zufall nicht eingetreten fei

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Seite 2 von 4
Datum: 07.02.1920
Umfang: 4
. v. Hanrmerstein, Hantel, von Hausen, Prinz Friedrich von Hessen, General H o f f - m a n n, August Wilhelm von Hohenzollern, Eitel Fried rich von Hohenzollern, Kronprinz Wilhelm von Hohen- ^ollern, Oskar von Hohenzollern, Friedrich von Inge- noU, Jismatl Hakki Pascha, von Kirchbach, Kluck, Con rad von Hötzendorff, Linsingen, von Lochow, Lu dendorff, Mackensen, von Maltzhahn, v. d. Mar witz, Herzog von Mecklenburg, von Moltke, Montgelas, Robert Morath, von Morgen, von Oven, v. d. Planitz, von Plettenberg

- kerrberg von (Fr.): Blankenburg (Po.): Blenzinger Henri (Fr.): Bocher (Fr.): Boecker (Br.): Böhm von (Fr.): Böhm von (Br.): Bönig (Rum.): Boger (Fr.): Boldt (Fr.): Bollinckh (?) Wilhelm (Be.): Bolze (Fr.): Bonin von (Be.): Bonin (Jt.): Borgmann Hans (Fr.): Börsig von (Be.): Bothe (Be.): Bothmer Thorwald von (Br.): Brandenburg (Br.): Braun (Be.): Braun oder Bruhn (Fr.): Bredmv von (Po.): Breitkopf vorr (Fr.): Brcsgen, Dr. (Be.): Brennig (Fr): Brinkmann (Br.): Brion oder Bryon (Be.): Brockert

(Be.): Hermann oder Herrmann (Be.): Hermann, Freiherr von (Be.): Herzberg, Graf (Po.) Hessen, Prinz von (Fr.): Großherzog von Hessen (Fr.): Hiüer (Serb.: Kroat., Slow.): Hicke (Be.): Himmel (Fr.): General- feldnmrschall von Hinöenburg (Fr.): Generalfeldmar schall von Hindenourg (Be.): Hipper, Ritter Franz von (Br.): Höne Karl (Fr.): Hoffmann (Po.): Hof- mann (Fr.): Hohensch (Fr.): Prinz August von Hohen zollern (Fr.): Prinz Eitel Friedrich von Hohenzollern (Fr.): Kronprinz Friedrich Wilhelm (Fr.): Prinz

Os kar von Hohenzollern (Be.): Höhn (Be.): Holländer Joseph (Fr.): Holse Karl (Be.): Holz (Be.): Holze (Be.); Hopffer (Be.): Hoppe (Fr.): Hoppner Wilhelm (Be.): Hubert (Fr.): Hubert Adam (Po.): Huck (Be.): Hucke (Fr.): Höhne, Freiherr von, oder Hüne (Be.): Hussen (Rum): Hülsen, von (Be.): HuMen (Be.): Hurst (Be.): Hurr (Be.): HMier, von (Be.): Jliasgow (Be.): Fngenöhl, Friedrich von (Br.): Jrmer (Fr.): Isaaks Doktor (Po.): Fsaaks (Po.): Jsnmel Hakki Pascha (Br.): Jäger (Fr.): Jahn (Fr.): Jenisch

(Be.): Jenrich (Be.): Jenrich (Fr.): Jeß Heinrich (Br.): Johansen (Rum): Jorowsky (Be.): Jubel (Rum): Jung (Be.): Jung Ernst und sein Soeies (Fr.): Jünge (Be.). Kaffga (Fr.): Kalkoff (Be.): Kauz, von (Fr.): Kaps (Fr.): Karge (Be.): Kasters oder Karsten (Be.): Katte, von (Fr.): Kayser, von (Fr.): Keim (Be.): Keing Konr. (Fr.): Keller (Fr.): Kerger, von (Be.): Kern (Pol.): Keßler (Fr.): Kiel, oder Keil (Br.): Kiellmansegg (Bel.): Kicsewetrer Wilhelm (Br.): Kien Paul (Poll): Kirchbach (Bell): Kirchbach

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