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Meraner Zeitung
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Seite 6 von 16
Datum: 23.09.1903
Umfang: 16
hielt der älteste Pfarrer der Ge- 5 Kaiser Wilhelm der Erzherzogin Maria Jofefa, mcinde Dr. Paulv. ZimMermannüber die Epistel ; Kaiser Franz Josef der Erzherzogin Maria des Sonntags: Galateerbricf 6, 1 bis 1l). Zu dein Worte des Apostels: „Was der Mensch säet, wird er ernten' führte Dr. v. Zimmermann u. a. Folgendes aus: Im Laufe dieser Woche feiert die evangelische Kirchx einen ihrer größten Gedenk tage, den Neligionsfriedensschluß von Augsburg am 25. September 1555. Was war dieser Tag

ein in die Wellen der Luft gewor fenes Saatkorn — findet sein Stücklein Land, darinnen es Wurzel faßt und Frucht trägt zum Segen oder Unheil dessen, der es unbedacht oder sorglos vielleicht ausgestreut.' Um ^12 Uhr war die Andacht zu Ende. Kaiser Wilhelm fuhr, auf dem Wege wieder durch brausende Hochs- und Heilrufe begrüßt, mit dem FZM. Freiherr« von Albori in die Hofburg zurück. ZMnisterbesuche. Wien, 20. Sept. Um 3/^12 Uhr fuhr Kaiser Wilhelm in das Auswärtige Amt und stattete dem Minister

des k. u. k. H'auses und des Aeußern Grafen Goluchowski einen mehr als viertelstün digen Besuch ab. — Mittags hat Kaiser Wilhelm den deutschen Botschafter in Wien G. d. K. Grafen Wedel in Audienz empfangen. Dejeuner im Augartenpalais. Wien, 20. Sept. Unser Kaiser war heute schon um i/z8 Uhr aus Schönbrunn in die Hof burg gekommen. Um 1/4I Uhr holte er Kaiser Wilhelm ab, um mit ihm ins Augartenpalais zum Tejcuner-Tmawire bei Ihrer k. u. k. Höh. der Frau Erzherzogin Maria Josepha zu fahren. Die beiden Majestäten

auf Marmorsockel darbot, die ein Reliefporträt des Kaisers Franz Josef darstellt und ein Werk des Bildhauers und Kammermedailleurs Rudolf Marschall ist. Wie das „Fremdenbl.' von maß? gebcnder Seite erfährt, handelt es sich um eine Darbietung des Schöpfers der'Plakette, Mdolf Marschall, an Se. Majestät den Deutschen Kaiser Das Berliner Museum hatte seinerzeit den Wunsch geäußert, diese Plakette, die im Handel nicht käuflich ist, zu erwerben. Gelegentlich der An Wesenheit des Kaisers Wilhelm hat Kammerme

- dailleur Marschall mit Genehmigung des Kai sers Franz Josef um die Erlaubnis gebeten, dem Kaiser Wilhelm das Kunstwerk darbieten zu dür fen. Kaiser Wilhelm genehmigte die Bitte und Hat das Geschenk des Künstlers huldvollst entgegen genommen. Die Abreise. Wien, 21. Sept. Um 1v Uhr 2l) Minuten wagen. Kaiser Wilhelm saß zur Rechten unseres Astern abends trat Kaife^« Kaisers und trug wieder die Uniform eines österr.- ^^'^3 aus die Ruckfahrt nach Deutschland ungarischen Feldmarschalls. Die Monarchen

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 10
Datum: 06.10.1888
Umfang: 10
Seite 4 Meraner Zeitung. Nr. 133 Telegramme der „Merauer Zeitung'. Kaiser Wilhelm n. in Wien. Wie«, 5. October. fTel. d. Corr.-Bur.^ Bei dem Galadiner, das gestern Nachmittag?' im prächtig geschmückten großen Redouten-Saale statt fand, erschienen Kaiser Wilhelm in österreichischer, Kaiser Franz Josef, Kronprinz Rudolf und die Erzherzoge Carl Ludwig. Albrecht und Wilhelm in preußischer Uniform. Kaiser Wil helm führte Kaiserin Elisabeth in den Saal und nahm zwischen dem Kaiserpaare, Platz

. Nach dem vierten Gange erhob sich Kaiser Franz Zo- ses zu folgendem Toast: V ^ „Ich gebe der innigen Freude und dem Danke Ausdruck, daß eS mir gegönnt ist, Seine Majestät Kaiser Wilhelm, in un serer Mitte begrüßen zu können. Mit den Gefühlen jener herzlichen, treuen, un auflöslichen Freundschaft, der Bundes genossenschaft, welche uns zum Besten unserer Völker vereint,^ trinke ich auf das Wohl unseres Kaiserlichen Mastes. Der Allmächtige geleite lhn auf derBahn, die er mit jugendlicher Kraft, männlicher

Weisheit und Entschiedenheit betreten. Seine Majestät^ der deutsche Kaiser und König von Preußen, Ihre Majestät, die Kaiserin und Königin und das königliche Haus leben hoch!' i 7 ' ' ' ^^ Die Musik intonirte die preußische Volkshymne. Kaiser Wilhelm erwiderte sodann; V „Ew. Majestät spreche ich für die huldvollen Worte aus gerührtem Herzen- innigsten Dank aus und freue mich besonders, dies an Ew. Majestät Namenstag thun zu können.' Nicht als Fremder bin ich hieher gekommen, sondern schon seitJahren

und sprach : ^ ^ , „Gestatten Ew. Majestät, daß ich das Glas er hebe und auf Ew. Majestät Ar m ee, aufdas leuch tendste Muster aller militärischen Tu genden einHoch ausbringe. Unserepreußi- schen und deutschenKameraden leben hoch! hoch!' ^ ^ Die Hochrufe wurden von der Tafelrunde stür misch wiederholt. . Kaiser Wilhelm erwiderte sofort: „Ich trinke auf das Wohl der österreichisch-ungarischen Armee. Die österreichisch-ungarische Armee lebe hoch, nochmals hoch, dreimal hoch!' Jeder Hochruf fand stürmischen

Widerhall. Nach aufgehobener Tafel hielten die allerhöchsten Herr schaften im kleinen Redouten-Saale Cercle.' Des Abends erschienen Kaiser Wilhelm, Kaiser Franz Joses und die Mitglieder der kaiserlichen Familie znm Thee beim Erzherzog Carl Ludwig. Wien, 5. October. fTelegr. des Corr.-Bur.) Kaiser Franz Joseph ernannte den Prinzen Heinrich von Preußen zum Corvettencapitän, ver lieh dem Grafen Herbert Bismarck das Groß kreuz des Leopoldordens, dem Generallieutenant Hahnke das Großkreuz ^des Eisernen

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Meraner Zeitung
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Seite 9 von 12
Datum: 26.07.1911
Umfang: 12
Deines Dokuments sofort erweisen ließ? — Du blödsichtiger Tor, nimm ein andermal Bogels die nicht durch ihr Wasserzeichen aus der Stelle die Fälschung verraten.' Ganz unwillkürlich schlug sich Lars Hansen vor die Stirn: „Beim Horn des Satans, dadurch also! Oh ich Narr, ich Narr!' „Du hast wenigstens Selbsterkenntnis,' spottete Eraf Wilhelm. „Weißt Du aber auch, daß Deine bodenlose Dummheit mich ein Vermögen kostet?' Mit knappen Worten berichtete er, sich alsbald seiner Gemahlin zuwendend, von der Drohung

der Reichsgräsin, Ludwig Günther zu adoptieren und ihm, dem regierenden Grasen, und seinem Bruder die Erbschaft zu entziehen. „Nimmermehr, gnädigster Herr,' protestierte der Däne, „das darf, das wird nicht geschehen.' „Willst Du es etwa hindern?' fragte Gras Wilhelm. ?,ars Hansen antwortete nicht. Er blickte seinen Herrn nur wenige Sekunden bedeutungsvoll m die Äugen, blinzelte ein paarmal mit den Lidern — das war alles. Jedoch der Herr von Varel und Knyp hausen hatte verstanden. Er atmete tief und schwer

doch tun, was er will,' sngle er in Gedanken pharisäerhaft hinzu, »ich. wasche meine Hände in Unschuld.' '.»Jch'/bin.'tzezw??gen,'horMMmi-'«ieder nach dem' Haag zurückzukehren,' bemerkte Graf Wilhelm Hann, „ohne Deine Unverschämtheit, Du rotköpfiger Schlingel, hätte ich mir die Fahrt hierher zurück sparen können, und ich säße jetzt schon warm und wohlbehalten. bei dem Erbstatthqlter mit.. großen anstatt mit dieser Lars Hansen war ein geriebener'Hallunke,'er blinzelte seinen Herrn

war der Mensch, den.Reichsgraf Wilhelm von Varel geger» seinen Vetter zu gebrauchen hoffte als sein skrupellos«? Werkzeug. „Wie Wilhelm,' rief Gräfin Ottoline empört, nachdem der Schreiber kaum die Tür hinter sich ge» schlössen, „dieser schuftige Mensch hat das Dokument gefälicht. Dich also mit unglaublicher Frechheit hinter» gangen, wenn ich recht verstanden, und Du bestrafst ihn nicht, ja behältst ihn in Deinem Dienst, anstatt ihn mit Peitschenhieben aus dem Schlosse zu jagen?' „Gemach, gemach

. Geräuschlos schwana sich der rot- haarige Däne hinaus und war im Nu im Schatten der Gebäude verschwunden.. Reichsgras Wilhelm fuhr wirklich schon am anderen Tage wieder nach dem Haag zurück, nach dem er noch unmittelbar vor. dem Abschied eine heftige Szene mit seiner Gemahlin gehabt hatte, die durchaus wollte, daß der betrügerische Schreiber aus dem Hause käme. .Ich sorge mich um Dich,' hatte die Gräfin ganz offen zu ihrem Gatten gesagt, „der schlechte Mensch verleitet Dich zu einer Handlung

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 02.10.1890
Umfang: 8
zu ihrem Correspondenten ernannt. sFür die Ueberschw emmte».s Bon den Spenden der Erzherzoge Albrecht und Wilhelm wurden den Nothleidenden Vorarlbergs 2000 sl., von den Spenden des Erzherzogs Rainer, des Markgrafen Pallavicini, des Barons Königswarter, des Gemeinde rathes von Wien zc. den Vorarlbergern 8000 fl. zu gewiesen. sLocalbahn Innsbruck-Hall.) Das „Tir. Tgbl.' meldet über den Bau der Localbahn Innsbruck- Hall, daß, nachdem die commissionelle Untersuchung der neuen Localbahnbrücke über den Jnn ein günstiges

. Um 9 Uhr traf auf dem Nordbahnhof, erwartet von Kaiser Franz Josef, der gleich den Erz herzogen Alb rech: nnd Wilhelm in preußischer Uniform war, ferner von Erzherzog Rainer und einem zahlreichen Gefolge, der deutsche Kai ser ein. Kaiser Wilhelm sprang im Augen blicke der Ankunft vom Trittbrett, küßte den Kaiser zwei mal und den Erzherzog Albrecht einmal und begrüßte mit Händedruck die beiden anderen Erzherzoge. Nachdem er mit dem Kaiser gesprochen, wandte er sich an den Statthalter und hierauf

von Zu schauern besetzt, die gleich dem Publicum auf den Tribünen und an den Fenstern die beiden Mo narchen mit Hochrufen uud Schwenken von Hüten und Tüchern begrüßten. Vormittags stattete Kaiser Wilhelm den Erzherzogen Besuche ab. besucht hierauf die Kapuzinergruft und dann den deutschen Botschafter, der ihm bis Gänserndorf entgegengefahren uud mit ihm iir Wien eingetroffen war und begibt sich wieder in die Burg. Vou hier fahren die beiden Kaiser nach Schönbrunn und schon jetzt strömen Tau sende

zn den von ihnen zu dnrchfährenden Straßen. In Schönbrunn erwartet oer König von Sachsen, Herzog Leopold von Bayern und der Großherzog von Toscana den kaiserlichen Gast. Um halb 12 Uhr findet das Dejeuner statt, um 3 Uhr erfolgt von Hetzendorf aus die Ab fahrt nach Mürzsteg. Der Empfang des deut schen Kaisers war kein ossicieller. daher auch das Ministerium nicht auf dem Bahnhofe erschienen war, sondern nur ein Empfang durch den Kaiser und die Stadt Wien stattfand. Wie»!, 1. October. Kurz nach 11 Uhr erschien Kaiser Wilhelm

in der Kapuzinergruft uud besichtigte die einzelnen Särge, namentlich den der Kaiserin Maria Theresia. Hierc...f legte Kaiser Wilhelm einen Kranz auf den Sarg des Kron prinzen Rudolf, miete am Fuße des Sarges nieder und verbrachte daselbst zehn Minuten in stillem, mehrmals durch Schluchzen unter brochenem Gebete. Dann erhob sich der Kaiser verweinten Antlitzes, verabschiedete sich von den Ka puzinern und sagte: „Dies war mir ein sehr schwerer Gang.' Wie», 1. October. Um 12 Uhr erschien Kaiser Wilhelm in Begleitung

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Meraner Zeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 04.09.1883
Umfang: 8
. Kl. fl. 13.40. Dieselben haben Erst jetzt, auf der Treppe, dachte ich wieder eine Gültigkeit von 12 Tagen. Die Rückfahrt Wilhelm, aber wo sollte ich ihn jetzt finden ann mit jedem beliebigem Zuge unternommen! im Gewühl der Fortdrängenden, an die Seite werden. — Am 19. dS .war wie dem JnnSb. Tgbl. o-r beioen Damen gefesselt. Ach waS, hatte er geschrieben wird, der so stille .Schneeberg' doch meinen Hut und feinen eigenen Filz, eS der Schauplatz einer sehr aufregenden, blutigen blieb mir nichts übrig

: .Wir wollen hinüber gehen, wollen Sie .Lieber Wilhelm! Heute Abend ist Juristen» I nicht Mama den Arm bieten . . .' ball, trotz meiner Dir bekannten Abneigung gegen Ich erschrack zu Tode. Noch ehe ich mich Bälle muß ich dort erscheinen, Du kannst leicht fassen konnte, hatten sich Mutter und Tochter in errathen warum. — .sie'wird dasein. Möchtest meine Arme .getheilt', wir betraten daS Freie. Du mir nicht Deinen Claque borgen, Du erhälst! Glücklicherweise war eS eine milde Nacht deS ihn unbeschädigt

wieder.' ! scheidenden WinterS und in meiner Verfassung Wilhelm antwortete umgehend: l km die Erkältungsgefahr gar nicht in Rechnung. .Einziger Freund l Du thust meinem Elaque! Die Nachtluft wehte mir die aufgelösten und zu viel Ehre an. Wie gerne würde ich daS I zerzausten Locken inS Gesicht, daß ich kaum vor Prachtstück Deinem FamuluS gleich mitgegeben mich sah; ich konnte eS nicht verhindern, denn haben, wenn ich nicht selbst beabsichtigte, den meine Arme waren nicht frei, in einer Hand Juristenball zu besuchen

d«S HauseS Übersehen heute Abend!' wir endlich am Ziele waren. Mama zog einen sammt Inhalt zum wenigsten gleichkommen soll. trafen unS zufällig gleich in der Gar» l großen Schlüssel auS der Tasche ihreS Seiden- Ueber die EntstehungSursache deS Feuers gie t Wilhelm hatte einen bequemen Filzhut I kleiveS,— ich entriß ihr denselben und bohrte abgelegt unter seinem Frack einen Claque —l ihn hastig inS Schloß, dabei entfiel mir zu unsern gemeinschaftlichen Claque hervorgezogen, guterletzt daS elende

« eine Polka —lmit der Hast eineS Verbrechers schob ich die eine Mazurka — «in Galopp; — ich gedachte! Beiden inS HauS, — denn sie wären im Stande sehnsüchtig ihrer, die vielleicht just mit Wilhelm I gewesen, mir suchen zu helfen, und wenn sie daS durch den Saal schwebte und ihn dadurch ver» l Geheimniß entdeckt halten . . . hinderte, sein Wort einzulösen. Endlich, endlich! Rasch iaS ich die Hutkrempe vom Trottoir kam er, wir tauschten die Hüte, er zwängte sich lauf und nun im Trab nach Hause

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Meraner Zeitung
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Seite 5 von 16
Datum: 17.03.1888
Umfang: 16
Meraner Zeitung 4SS nach dem Krontresor TrautmannSdorff eine Trauerrede auf Kaiser k Berlin. 15. März.*) Des Kaisers All- Wilhelm und schloß darauf sofort die Sitzung. I gemeinbefinden ist befriedigend, doch wurde ihm - „ ... » . . ' die Ausfahrt nicht gestattet. Paris. 15. März.*) General Bou Aus Innsbruck wird uns vom 14. ds.' M der Baldachin wird abgehoben. der 'Aerde übernehmen 8 Lieutenants. ^ d-S Leichentuches 4 Hauptleute. Die *ckc°rte de» Leichenzugs von der Sieges- I^iun Mausoleum

, der Prinz '' ^ Prinzen Ludwig und Leopold Prinzen Georg und Friedrich Äa >. der Großherzog voi. Herzog von Coimbra, der Groß- Klbnck» Erbgroßherzog von Hessen, < Wilhelm und Prin^ ^rbarnk^^^^^' ^ Großherzog ^ von Mecklenburg-Strelitz, FZA^nder. Heinrich und Friedrich hr s'f,'' ^°er Herzog von Sachsen-Co- -M-^L°bherzog und Prinz Hermann und «a Anbg.V ' Herzog und der Erb- der Herzog von Sachsen- Ersten ^°n Sachsen-Meiningen, 'H-n Christa« ASchwarzburg, 'ein. und Julius von Schles« gewelkt^elt

auf Halbmast hissen und einundneunzig Kanonenschüsse abfeuern. Wien, 15. März.*) Kaiser FranzJosef und sämmtliche Erzherzoge werden der morgigen Trauerfeier in der protestantischen Kirche beiwohnen. ' - ^ ' Wien, 15. März.*) Hier und in Pest tritt mit größter Bestimmtheit das Gerücht vom Rücktritte B ylandt - Rheidts wegen Kränklichkeit auf, ^ ^ - - Paris, 15. März.*) Cafsagnac schreibt einm bewundernden Artikel, in welchem er sagt, die Seelengröße und der schöne Charakter des Kai sers Wilhelm erinnern

an 'Marc Aurel. Wien, 16. März.' Heute Vormittag fand in der evangelischen Kirche in der Gumpen- dorserstraße ein T r a u e r g o t t e s d i e n st für Kaiser Wilhelm statt, dem der Kaiser, meh rere Erzherzoge, die Minister, die Generalität und das diplomatische Corps beiwohnten. Pfar rer Zimmermann hielt die Gedenkpredigt Der K a i s e r befahl, daß das Regiment „Kaiser Wilhelm' diesen Namen für ewige Zeiten führen soll. Berlin, 16. März. Seit früh Morgens ist ganz Berlin auf dem Wege nach der Trauer

fl. 5. - C. Ahrens ' fl. Iv.— - Summ- st. 56K.A1 Weitere Ependea w.rden jederzeit in S. Pötzelber zer's Buchbaadlung entgegengenommen und ihrer Be stimmunz zugefübil. Telegramm der „Meraner Zeitung Wien, 16. März. Der Kaiser hat Kaiser Friedrich zum Inhaber des Husaren- Regiments „Friedrich Wilhelm' ernannt und den Namen des Infanterie-Regiments „Deutscher Kronprinz' in „Kaiser Friedrich' umgewandelt, ferner dem Kronprinzen Wilhelm das 7. Hu sarenregiment verliehen. München, 16. März. Ludwig Steub (geb. 1812

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 28.03.1923
Umfang: 4
der Volks- und Bürger- chulen, die Lehrkörper der Fortbildungsschule des Handelsgremiums, die öffentliche Handels schule Meran, die Buch-, Kunst- und Papier händlsr, Vertreter der italienischen Kaufmann- sHaft, der Güd tiroler Zeitung«redaktion»n, der Hermatschutzverein Meran, Aerzt« und Mwoka. ten. Von den kaufmännischen Angestellten betei- ligten sich am Leichenbegängnisse oie Vertreter des Gehilfenausschusses «de» Handelsgremiuwz Meran, vertreten durch Herrn Obmannstellver treter Wilhelm Haas

kann, ihn zu ihrem Ehrenbürger zu ernennen. Kaum je mals ist diese Ehrung einem würdigeren und verdienteren Mann gute l geworden. Durch zwei Menschenalter stand Fr edrich Wilhelm Mmen reich im Dienste der Oeffentlichkeit, der er seine Arbeitsfreude und Schaffenskraft gowidme hatte. ' Geboren am 22. Juni 1838 zu Schwerin, wai Friedrich Wilhelm Mmenreich im Jahre IMl als Geschäftsführer der Pötzelbergerschen Buch Handlung nach Meran gekommen, das seim zweite Heimat wurde. Mit seiner ganzen Ju gendkMt und Arbeitsfreude warf

zu machen und dem In nenleben der Bürgerschaft neuen Impuls zr geben. Friedrich Wilhelm Ellmenreich war Mitbe gründe? der freiwilligen Feuerwehr, des Turn Vereins, der Sektion Meran des Alpenvereln-- und vieler dem Kurort dienenden Körperschaf ten. Durch vierzig Jahre arbeitete Friedricl Wilhelm Ellmenreich in der Vertretung der Kuwovstehuna. durch 33 Jahre war er ununter brachen als Gemeinderat der Stadt Meran tätig, in beiden Körperschaften geschätzt als wertvoller Berater und unermüdlicher Arbeiter, Die wichtigsten

Fachausschüsse sahen ihn an der Spitze und insbesondere leitete er das Finanz wesen in beiden Körperschaften mit seltenem Geschick. Sein hervorragendes ^Lebenswerk war die Gründung der gewerblichen Spar- und Vor- schußlkasse Meran, die seit ihrer Gründung unter seiner Leitung stand. Die hervorragenden kauf männischen Eignungen verwertete «Friedrich Wilhelm Ellmenreich als Vertreter des Meraner Kaufmannsstandes in der Handels- und Ge- werbekammer und ay der Spitze des kaufmänm- schen Gremiums, dem er seit

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 11.08.1877
Umfang: 8
Franz Joseph, begleitet vom Feldmarschall-Lieute- vant Baron Mondel ein. Der Kaiser trug eine preußische Uniform mit dem Großkreuz des Adler- OrdeuS. Sobald Kaiser Wilhelm des Kaisers Kranz Joseph ansichtig wurde, sprang er vom Wagen und schritt auf den österreichischen Kaiser zu. Beide Monarchen umarmten und küßten sich zweimal in herzlichster Weise. Kaiser Wilhelm sprach seine Freude über daS Wiedersehen in warmen Worten aus und erkundigte sich nach dem Befinden der Kaiserin. Kaiser Franz Joseph

in preußischer Uniform und beide Obersthof- meistcr, Fürst Hohenlohe und Baron Nopcsa. eingetroffen. Nachdem die beiden Kaiser ange langt waren, umarmte Kaiser Wilhelm den Kronprinzen zweimal und küßte ihn. Kaiser Franz Joseph und Kronprinz Nudolph begleiteten den Kaiser Wilhelm in dessen Appartements und fuhren, nachdem sie 5 Minuten dort verweilt hatten, in die kaiserliche Villa zurück. Eine zahlreiche Menschenmenge hatte sich vor dem Hotel angesammelt. Die Entrevue wird als durchaus intim und rein

familiären Charakters aufgefaßt. Selbst der Hieherkunft des deutschen Botschafters von Wien, Grafen Stolberg, wo kaum politische Bedeutung beigelegt. Nachmittag war Familien-Diner in der Kaiser-Villa. Nach dem Diner unternahmen die beiden Kaiser eine Spazierfahrt nach der Gofaunmühle und nach Hallstatt. Kaiser Franz Joseph holte Kaiser Wilhelm aus dem Hotel; Elsterer trug preußische, Letzlerer österreichische Campagne-Uniform. Im zweiten Wagen folgte die Kaiserin in tiefer Trauer (wegen des Prinzen Wasa

) mit oem Kronprinzen, der gleichfalls preußische Uniform trug. Im nächsten Wagen folgten die Fürstin Fücstenberg mit dem Grafen Stolberg, sodann die übrigen Herren des G-folges in sieben Wagen. Um halb 10 Uhr Abends kehrten die Herrschaf ten bei herrlichstem Wetter von Hallstatt zu ück. Vor dem beflaggten und reich beleuchteten „Hotel Elisabeth- wogte eine dichtgedrängte Menschen menge. Kaiser Wilhelm fuhr mit der Kaiserin, Kaiser Franz Joseph mit dem Grafen Stolberg, der Kronprinz mit dem Grasen

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 10.11.1883
Umfang: 16
der Gesetzentwurf Über die Civiles» e von der Tagesordnung deS ungarischen Reichstages abgesetzt werden soll, find gänzlich unbegründet. Diese Vorlag, wird den ersten Verbandlungögegenstand deS Ab- geordnetenhauseö bei seinen, Wiedcrzusammen- tritte bilden. — Sämmtliche AgramerBlätter melden die bevorstehende Erne nnun g d eS Feldzeug meisterS Freiherr« Franz v. Philip- Po vixH zum Banuö und fügen hinz», daß der n.ue Banus sich die Ernennung der Sektionö chcfS vorbehalte. — Auf den Toast, welchen Prinz Wilhelm

am Dienstag bei dem Diner im Jagdschlösse zu Grunewald a-uf den Kronprinzen Rudolf ausbrachte, antwortcte der Letztere, wie geehrt er sich gefühlt, Theilnehmer der Jagd, in diesem berühmten Reiterkreise gewesen zu sein. Er glaub die allgemeine Stimmung der Gesellschaft auözu drücken, wenn er ein Hoch auf seinen lieben Freund und Vetter, den Prinzen Wilhelm, aus bringe. — Leim Eintritt« in daö Regiments» hau? deS ersten Gard er egimentö in PotS dam salutirte daö OisizierScorpS

. welches sich mit dem Kommandeur Oberst v. Lindequist und dem Prinzen Wilhelm auf dem Hofplatze aufge stellt hatte. Der deutlche Kaiser stellte dem Kron prinzen Rudolf jeden einzelnen Oisizier vor, woraus der Kronprinz den Stabsoffizieren, dem Erbgroßherzog von Baden, dem Prinzen Friedrich Leopold und Wilhelm von Hohenzollern die Hand reichte. Beim Eingange zu den Kafinoräumen stand ein Doppelposten in d?r Uniform auö der Zeit Friedrich Wilhelm I. (1740) in Parade. AIS der Kaiser mit dem Kronprinzen den Speisesaol betrat

, intonirte die Jauitscharen Musik den Ra- detzkymarfch. Nach Aufhebung der Tafel begaben sich Beide zum MarmorpalaiS, um die Krön. Prinzessin Stephanie und die Prinzessin Wilhelm abzuholen und sodann nach Neu-BabelSberg, wo dieselben den Extrazug zur Rückfahrt nach Berlin bestiegen. — Die Berliner Zeitungen machen darauf aufmerksam, daß Kronprinz Rudolf n Potsdam mit all den militärischen Ehren empfangen wurde, die sonst nur gekrönten Häuptern bei ihrem ersten Besuche an einem fremden Hoflager eiwiesen

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 12.08.1882
Umfang: 8
Wilhelm ' ' bei unserer Kaiserfamilie in Zschl wird der »N. Fr. Pr.' berichtet: Die beiden Kaiser (Kaiser Franz Josef war dem deutschen Kaiser bis Ebensee entgegengefahren) kamen bei schönem Wetter am Mittwoch 12 Uhr Mittags in Zschl an. Der Empfang von Seite der Kurgäste und Ortsbewohner war ein überaus sympathischer. Die langgedehnte Strecke vom Bahnhofe bis zum Hotel „Kaiserin Elisabeth', dem Absteigequartier deS deutschen Kaisers, war vom Publikum dicht besetzt. DaS Bahnhofgebäude

war mit den preußischen und österreichischen Farben decorirt. Bor dem Gebäude bildete die Mannschaft der freiwilligen Feuerwehr Spalier, während zehn Gendarmen für die Äufrechthaltung der Ordnung sorgten. Auf dem mit exotischen Gewächsen ge schmückten Perron erwartete KaiserinElisabeth von ihrem Obersthofmeister begleitet, die Ankunft deS Monarchen. Die Kaiserin begrüßte den Kaiser Wilhelm aufs freundlichste und reichte ihm die Hand, welche derselbe küßte. Kaiser Wilhelm erkundigte sich hierauf nach dem Befinden deö

AronprinzeripaareS, reichte der Kaiserin den Arm und schritt, vom Kaiser Franz Joseph, an dessen Seite Prinz Reich ging, gefolgt, durch den Hof- wartesaloa vor daö Bahnhofsgebäude. AlS daö Publikum der Kaiserin und deö deutschen Kaisers ansichtig wurde, brach eS in lebhafte Hochrufe aus. Bei der Fahrt nach dem Hotel fuhr in der ersten Hof-Equipage die Kaiserin zur Rechten deö deutschen Kaisers, im zweiten Wagen Kaiser Franz Joseph mit dem deutschen Botschafter. Im Hotel wurde Kaiser Wilhelm vom Oberst

die Hände Meraner Zeitung. daS Hotel und kehrte in die kaiserliche Bills Zurück. Um 3 Uhr fand ein Gala Diner in der Kaiser-Villa statt, zu welchem auch der Botschafter Prinz Reuß, Finanzminister v. Dunajewöki und General-Intendant Baron Hoffmaun geladen waren. Dasselbe dauerte bis halb halb ü Uhr. Die Festvorstellung im Theater verlief glänzend und war um 9 '/t Uhr beendet. Kaiser Wilhelm saß mit der Kaiserin Elisabeth in der eigentlichen Hofloge, der Kaiser von Oesterreich und die Erzherzogin Valerie

in der anstoßenden Loge. Beide Logen waren durch eine sinnreiche Deko ration gleichsam iu eine einzige vereinigt. Die allerhöchsten Herrschaften zeichneten die Schau spieler wiederholt durcd lebhaften Beifall auS. Daö Theater war während der Auffahrt und Abfahrt von einer großen »Hoch' rufenden Menschenmasse umgeben. Nach dem Theater fuhren die Herrschaften zum Thee in die kaiserliche Villa, wo abermals eine Militärkapelle spielte. Donnerstag Vormittags empfing Kaiser Wilhelm deu Besuch unseres Kaisers

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Seite 4 von 14
Datum: 11.04.1894
Umfang: 14
wird, die Geister des Weines loswerden. IV o l k s v e r sa m m l u n g.) Am nächsten Sonn tag findet in Lana eine freie Volksversammlung statt. Benennung im Fustizdien st.) Der Justiz- minister hat den Gerichtsadjunkten bei dem Kreis» gerichle in Trient, Heinrich Fontana, zum Staats- auwalt-Snbstituten in Trient ernannt. M ilitärpersonalien.) Der Feldmarschall» Lieutenannt Wilhelm Edler von Wannisch, Com mandant der 17. Jnsanterie-Truppendivision wurde mit Wartegebühr beurlaubt. Zu Oberärzten im Präsenz stande

eintrifft, folgt am 24.'nach. Hamburg, 9. Aril. Der Rechtsanwalt Dr. William Goldschmidt ist von hier entflohen. Er wird der Unterschlagung von 300.000 Mark beschuldigt. Ueber sein Vermögen ist gerichtlich der Konkurs eröffnet. Venedig, 8. April. Das deutsche Schulschiff „Moltke' mit Kaiser Wilhelm langte gestern Vormittag bei prachtvollem Wetter unter dem Donner der Geschütze hier ein und wurde vom König Humbert und dem Herzog der Abbruzzen em pfangen. Eine auf dem Markusplatz angesammelte

Menschenmenge bereitete den Majestäten großartige Ovationen. Nachmittags besuchte der Kaiser die Markuskirche und das Arsenal. Abends fand vor dem Königspalaste eine begeisterte Kundgebung des Publikums statt. Hierauf fand eine Serenade am Canal Grande statt. Abends war Hofdiner, hierauf Galavorstellung im Teatro Fenice. Venedig, 9. April. Während des Sonntags besuchte Kaiser Wilhelm mehrere Kunstdenk mäler. Am Abend zogen sich die beiden Monarchen zu einer vertraulichen zweistündigen Unterredung

ohne Zeugen zurück. Venedig, 10. April. Kaiser Wilhelm und Koni gHnmbert verließen gestern früh 7^/i Uhr das königliche Palais und bestiegen, nachdem der Kaiser dem Bürgermeister gedankt hatte, mit dem Herzog der Abruzzen unter dem Zurufen der großen Menge ein Boot des „Moltke' und begaben sich unter deu Salutschüssen der Artillerie und den Klängen der deutschenNationalhymneanBorddesdeutschenSchisfes. Nach herzlichem Abschied begab sich König Humbert an Bord des „Volturno' uud zurück nach Venedig

. — Kaiser Wilhelm traf um 8 V- abends wieder in Abbazia ein. Von der (seinerzeit bekanntlich geplanten) Reise der Kaiserin Auguste hieher mußte abgesehen werden, weil dieselbe heftig an Migräne leidet. In Folge des Ausbleibens der Kaiserin ist auch Königin Margherita nicht hieher gekommen. Rom, 10. April. König Hu inbert hat sich von Venedig nach Florenz begeben, wo aus Rom auch die Königin Margherita und der Prinz von Neapel eintrafen, um die Königin öon England zu besuchen. Mor gen

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Seite 4 von 8
Datum: 03.05.1892
Umfang: 8
» Schlage der Uhr, als wäre er durch das Uhrwerk in Bewegung gesetzt worden. I» Wahrheit hatte man heute still schweigend die neunte Stunde herbeigesehnt, denn die Beiden, Wilhelm und Julie, litten diesen Abend an einem gewissen Unbehagen. Sie hatten sich ganz tüchtig gelangweilt. Das kann wohl einmal Paffiren, wenn man seit Jahren verkehrt, täglich zusammenkommt, alle seine Meinungen und Ideen schon ausgetauscht hat und an dem betreffenden Tage nichts Besonderes vorgefallen ist. Indeß

mit dem Pseudonym „I. Romanns' gezeichnet waren und Julie die Anonymität zu wahren wünschte. Aber als sie selbständig und ein wenig eigenwillig wie immer daran ging, ihre Novelle im Buchhandel herauszugeben, da hatte sich Wilhelm sehr entschieden dagegen erklärt. Natürlich war sie ganz gelassen bei ihrem Plane geblieben. Heute, als er dasaß und mit größter Dis- cretion die ihm gestaltete Cigarre rauchte, hatte sie un- aushörlich nur das Eine gedacht: Mein Buch kommt jetzt heraus in die weite, weite Welt

! Und sie beachtete kaum das schleppende Gerspräch zwischen Mama und Wilhelm, welches von der heurigen Sommerfrische, von dxn Vorgängen in der Stadt und von den Bildern iu der letzten „Bazar' - Nnmmer handelte. Als Wilhelm jetzt ausstand, fühlte Julie eine Re gung des Bedauerns für ihn, da sie ihn so sehr ver nachlässigt hatte, und sie sagte sehr sreuudlich: „Wirk lich, Sie gehen schon?' Es geschieht oft, daß eine gelangweilte Gesellschaft im letzten Moment sehr lebendig wird, als hätte sie etwas Versäumtes

sie aus das Päckchen in ihrer Hand. Wilhelm verabschiedete sich und ging. Julie kehrte in das Wohnzimmer zurück und legte das eingewickelte Buch auf ein Seitentischchen. Auch die Mutter sprach nicht davon; offenbar hatte sie die Tragweite des Zwischensalls nicht ersaßt. Jetzt be gab sie sich in die Wirthschaftsräume, um die gewohnten Anordnungen für den folgenden Tag zu treffen, und Julie blieb allein. Sie schritt im Zimmer auf und nieder, ohne nach dem kleinen weißen Päckchen zu blicken, und dennoch dachte

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 10
Datum: 30.09.1888
Umfang: 10
Artikel 92, >1 in Wirksamkeit, und wenn über dessen Zutreffen juristische Pveifel obwalten sollen, so werden außer dem Artikel 189 wegen Beschimpfung des Andenkens Verstorbener, wie ich glaube, auch andere Artikel deS Strafgesetzes Unterlage eines gerichtlichen Einschreitens bilden kön nen durch welches wenigstens die Enstehung und die Zwecke dieser strafbaren, für die hochseligen Kaiser Friedrich und Wilhelm und für Andere verleumderischen Publication ans Licht gezogen werden können. Daß dieß

Aufforderung zugehen lasse, die Staatsanwaltschaft zur Einleitung des Strafverfahrens gegen die Publication der „Deutschen Rundschau' und deren Urheber anzuweisen, v. BiSmarck.' !! , Diesen Schlußantrag hat Kaiser Wilhelm II, wie schon gemeldet, genehmigt.^ , r - ? Die „Nördd. Mg. Ztg.' erinnert, angesichts der allsälligen Urtheile über König Ludwig von Bayern in dem angeblichen Tagebuch des Kaisers Friedrich daran, daß die entscheidende Kundgebung der nationa len Gesinnung König Ludwigs nicht in der Frage

in dem Herzen des deutschen Volkes gesetzt. Keine nachträgliche Kritik kann dieses Verdienst rauben, ebensowenig, daß er in voller Cvnsequenz seiner prompten patriotischen Entschließung nicht nur der Herstellung des KaiserthumS zugestimmt, sondern die Forderung desselben in einem eigenhändi gen Schreiben an König Wilhelm gestellt hat. Ebenso unvergessen bleibt die deutsche Gesinnung des Bayern stammes, welche durch die heldenmüthige Tapferkeit der Bayern im ganzen Verlauf des Krieges ihre Be thätigung

gefunden. , : - ^ v ! -/ ,> Merauer Tagesbericht. ... —.„.Meran, L3..^eptember> . ' Angekommene Fremde.) Neu angekommen sind: Regierungsrath Beutner mit Gemahlin aus Berlin; Baron v. Neuhoff-Ley mit Familie aus Polen; Major Wilhelm Freiherr v, Sell aus Torgau; Feld zeugmeister und wirklicher geheimer Rath Friedrich Freiherr Packeny v. Kilstädten mit Tochter aus Wien. ^ iA^unft der Landesschützen.) Gestern, in den Abendstunden war der Perron des Meraner Bahn- weiner ansehnlichen Menschenmenge besetzt

und von den Mitgliedern de« königlichen Hause», den Spitzen der Militär- und CivilbthSrden, sowie der Geistlichkeit begrüßt. — Dr. Wilhelm Junker, der berühmte Erforscher de» oberm Congo- und Nil-Gebiete» traf am 27. September in Berlin ein, um auf Ersuchen de» Emin-Pascha-Comit^S an den Be rathungen wegen der bevorstehenden Expedition Theil zu nehmen. . / ^ / 7 / > Mus Schwa») wird dem „B. f. T. u. B.' vom 27. September geschrieben: Bezirkshauptmann Carl Maurizio von Mohrenfeld hatte gestern daS Unglück

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 28.02.1906
Umfang: 12
können wir nicht, wir können!uns nur beiseite schieben lassen, wir können nUr in ohnmächtigem Mißvergnügen An sehen, wie die größte Umwälz'nng «unserer Zeit ihren unaufhaltsamen Siegeszug ohne Und gegen uns abhält. Wer 'politisch am Leben bleiben will, der mUß eben die Welt verstehen.' erhielt er Unterricht in den verschiedensten Fächern der Militär- Und Kriegswissenschaft. Im Herbste 1877 bezog Prinz Wilhelm die Universität Hu Bonn jund widmete sich zwei Jahre lang mit Angestrengtestem Weiße den verschie densten Studien, fand aber ckuch

, der am 6. Mai 1882 geborene Kronprinz Friedrich! Wilhelm, am 6. Juni 1905 bereits den Bund fürs Leben ge schlossen, indem er sich mit der Herzogin Cecilie von Mecklenburg-Schwerin vermählte, während der zweite, Prinzj.Eitel Friedrich, sich einige Wochen später mit der Herzogin Sophie Char lotte von Oldenburg verlobte Und heute unter den Segens- Und Glückwünschen des ganzen deut schen Volkes in den Stand der heiligen Ehe ein tritt. Tie einzige Tochter, die Prinzessin Viktoria Luise, steht im 14. Lebensjahr

.. „Seine Familie ist für Kaiser Wilhelm II.', schreibt Geheimrat Hinzpeter, „die Unentbehrliche Grundlage seines Lebens.' Und von der Kaiserin sagt ein Augenzeuge: „Wer je die innigen Blicke beobachten durfte, mit denen die hohe Fra'u auf ihre Kinder zu schckuen pflegt, der weiß, daß es im ganzen Lande keine glücklichere Mutter gibt, als unsere Kaiserin'. Sie kann von sich! sagen, was einst die Königin Luise schrieb': „Auch auf Thronen kennt man häusliches Glück'. Aber auch alle Pflichten seines königlichen

bezeichnet, der Einhaltung der Straßen Und Promenaden durch fleißiges Abziehen des Straßenkvtes Und bessere Beschotterung eine grö- anlangt, so läßt sichj dasselbe kurz in die Worte zusammenfassen, die Wilhelm II. kurz Nach sei nem! Regierungsantritt an sein Volk richtete, dem er gelobte, „ein gerechter und milder Fürst Kl sein, den Frieden zu schirmen, die Wohlfahrt des Landes ZU fördern, den Armen Und Bedrängten ein Helfer, dem Rechte ein treuer Wächter z!u sein'. D>a es der lebenden Generation bekannt

ist, was Kaiser Wilhelm in dieser Beziehung getan hat Und noch t'ut, so beschränken wir uns da rauf, z!uni Schlüsse noch kurz das stille Wirken der Kaiserin zu schildern. In der Reihe ver ehrungswürdiger FraUen nimmt die Deutsche Kaiserin eine hervorragende Stellung ein. Ihr Pslichtenkreis ist außerordentlich groß. Eine Sa mariterin auf dem Thron, widmet sie den Ver einen vom Roten Kreuz, den Vaterländischen Frauenvereinen, den Vereinen Mr Linderung kirchlicher Notstände, für innere Mission, den Waisenkindern

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Meraner Zeitung
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Seite 5 von 12
Datum: 03.10.1906
Umfang: 12
gegen den Gatten Wilhelm Rutt hofer in der Abficht, z u töten, durch M esser stiche gegen dessen Körper auf solche Ar? gehan delt zu haben, daß, daräus der Tod des Wilhelm Rutthofer erfolgte. 2. (Erste Eventualfrage. Für den Fall der Verneinung der Hauptfrage): Ist die Angeklagte Luise Rutthofer schuldig, am! 29. April 1906 gegen 2/411 Uhr abends in ihrer Wohnung, Müllerstratzx 30, in Innsbruck gegen den Gatten Wilhelm Rutthofer zwar nicht in der Absicht, ihn zu töten, aber doch in anderer fe inds eliger

Absichit - durch Messerstiche gegen dessen Körper auf solche Art gehandelt zu haben, daß daraus der Tod des'Wilhelm Rutt hofer erfolgte. 3. (Erste Zusatzfrage. Für den Fall der Bejahung einer der beiden vorausgehen den Fragen): Hat-die Angeklagte Luise Rutt hofer. die in der oben bejahten Frage bezeichnete Tat verübt, um einen rechtswidrigen An griff des Wilhelm Rutthofer auf ihr Leben von s ich abzuwehren. 4. (Zweite Zusatz frage. Für den Fall der Bejahung der früheren Zusatzfrage): Hat die Angeklagte

Luise Rutthofer bei Verübung der Unter 1. und 2. bezeichneten Tat sichnur der notwendigen Verteidigung. -ZW Zzq jluöuK uzöpqraWAzi uzmz mn ^umqzy Helm Rutthofer auf ihr Leben abzuwehren. 5. (Dritte Zusatzfrage Und zweite Eventualfrage): Hat die Angeklagte Luise Rutthofer bei Ver- übung der in Frage 1 Und 2 bezeichneten Tat in Abwehr eines rechtswidrigen Angriffes des Wilhelm Rutthofer auf ihr Lcken die Grenzen der notwendigen Verteidigung nUr aus Be stürzung, Furcht oder Schrecken, Kber- schr

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 09.08.1887
Umfang: 10
1Z40 keinen Gebrauch gemacht, sie erschienen gleich ihrem Gebieter im Civilkleide. Es fehlten noch einige Minuten zur festgesetzten Ankunftszeit, als die ersten Hochrufe vom Thaleingange erschollen. Gleich darauf fuhr des Kaisers Wagen heran, die Curcapelle intonirte die Volkshymne, aus tausend und tausend Kehlen erschollen stürmische Hochrufe. Ehe die Hof Equipage in Sicht kam, begab sich die Suite des Kaisers Wilhelm bis an den Fuß der Treppe. Unter den deutschen Officieren befand

, der erste Freundschaftsgruß gewechselt; dann begaben sich beide Herrscher in die Appartements. Hier um armten sich die beiden Kaiser und tauschten den Freundschaftskuß. Nach der Umarmung reichte Kaiser Franz Joseph dem deutschen Mo narchen den Arm. Kaiser Wilhelm sagte nun, seinem hohen Freunde ins Gesicht sehend, lächelnd: „Du hast nicht geglaubt, mich noch einmal hier zu sehen.' Und Kaiser Franz Josef ergriff die Rechte des greisen Fürsten und erwiderte: „Du kannst versichert sein, daß ich wich

sich in feine Appartements begeben hatte, gingen drei von seiner Hand ge schriebene Depeschen ab, welche sein glückliches Eintreffen in Gastein und die vortreffliche Ge sundheit des Kaisers Wilhelm der Kaiserin Eli sabeth, dem Kronprinzen Rudolf und der Kron prinzessin Stephanie meldeten. Um 4 Uhr fanden sich die beiden Kaiser an der Tafel im Bade schlosse wieder zusammen. Zu dem Diner waren Botschafter Prinz Reuß, Graf Dohna ssn., Statthalter Graf Thun, Landeshauptmann Graf Chorinsky, Dr. Unger, Gesandter

, den Ueberrock über die Kniee legend, gleichsam wie warnend: „Man muß hier vorsichtig sein.' — „Nach Böckstein!' rief Kaiser Wilhelm dem Diener zu, und der Wagen setzte sich unter den stürmischen Zurufen der Menge in Bewegung. ' — 9 Uhr Abends. Als es dunkelte, gingen die Gasteiner daran, ihre Freudenfeuer anzu zünden. Bürgermeister Straubinger bat den Kaiser, die Huldigung von Berg und Thal ent gegennehmen zu wollen Der Kaiser sagte sosort zu, und als er unter der Führung des Gasteiner Der Leonhardsritt

inA eingetroffen, um Allerhöchstsemen dort zn weilenden erlauchten Freund und Verbiß Se. Majestät den Kaiser Wilhelm, zu be;- Längst gewohnt, in diesen seit einer Rch Jahren regelmäßig wiederkehrenden Begez'- der beiden mächtigen Monarchen ms!' Unterpfand des Friedens zu erblicken, k. die öffentliche Meinung Europas auch di? jährige Zusammenkunst der beiden innig ks deten Herrscher mit ihren vollen Die Völker Oesterreichs-Uugarns aber n ihre Blicke voll freudiger Hoffnung my herrlichen Alpenbade

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Meraner Zeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 06.07.1882
Umfang: 8
Meraner Zeitung. 76S Eenchtslaal. ' Kassel, 29. Juni. Ueber eine» saterefsantea Proceß, der sich augenblicklich in der Schwebe befindet berichtet die ^Kasseler Tagespost':, Der Sach verhalt ist ungefähr folgender: Im Anfang deS Jahres 1L40 unterhielt der damalige Lieutenant Wilhelm Treusch von Buttlar ei- Verhältniß mit der Tochter eineS Oekonomea Fischer in Roikhausea (Kurhessen); diesem LiebeSbunde ntsproß im Jahre 1S4I ein Sohn. Bier Jahre später heirathete Wilhelm Treusch voa Buttlar

die Mutter seines KindeS und erfüllte dadurch die Pflicht eineS EhrenwanneS. DerHerzog yon Meiningen gab sein Einverständniß mit dieser Handlung noch besonder? dadurch zu erkennen, daß er später die Gattin deS Wilhelm Treusch von Buttlar unter dem Namen Fischer von FischiagShausen in den Adelstand erhob. Bei dieser Angelegenheit spielte der ehemalige Lieutenant Eugen von PeterSdorf eine hervor ragende Rolle und fungirte als Bevollmächtigter deS Wilhelm Treusch von Buttlar. Ende der L0er Jahre

gimacht, den Nachweis gleich reiner Ahnen aus verschiedenen Generationen beizubringen. Um diesen Nachweis nun zu führen, ließ sich Treusch von Buttlar und zwar unter dem Beistände deS Eugen von PeterSdorf und durch dessen Vermittelung voa dem Pfarrer Ruckert Hatt eineS regelrechten TaufzeugnisseS einen AuSzug auS dem Kirchenbuche herstellen, worin nur be fcheinigt wurde, daß Otto Treusch von Buttlar der Sohn (also nicht der vor Abschluß der Ehe «rzeugte Sohn) deS Wilhelm Treusch von Buttlar

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Meraner Zeitung
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Seite 9 von 16
Datum: 24.03.1888
Umfang: 16
, welchem sie selbst in den wichtigsten Geschäften zur Seite stand, ein eng verknüpftes Dasein. Die Episode, bestimmt Frau von Schleinitz in nähere Berührung mit dem damaligen Prinzen von Preußen und seiner Gemahlin Augusta zu bringen, würde jetzt etwas unglaublich klingen, wenn die Wahrheit derselben nicht so allgemein bekannt wäre. Wer vermöchte jetzt eine Zeit auszudenken, in welcher Kaiser Wilhelm, dem sein Volk die größten Ehren, die größte Liebe erwies, die seit der römischen Cäsarenzeu einem Herrscher erwiesen wurden

, von denselben Berlinern hart an Leib und Leben bedroht, vor ihnen mit seiner Gemahlin flüchten mußte.. ES war am Abend des 19. März 1848, eine wüthende Volksmenge zog unter heftige» Drohungen gegen den Prinzen Wilhelm von Preußen vor dessen PalaiS. Der Prinz und seine Gemahlin flüchteten durch eine Hinterpsorte ins Freie. In Gesellschaft der Herrschaft befände,- sich die Palastdamen Gräfin Haacke und Gräfin Ortolla. Zum Glück für die Flüchtenden er kannten sie den eben vorüberrollenden Wagen des Grafen Nostiz

. Dieser ward angehalten und erhielt den Befehl, rasch zum Geheimrath Schleinitz zu fah?en, welcher in dem „Karlsbad genannten Theile Berlins eine Wohnung inne hatte. In größter Aufregung beriethen Prinz und Prinzessin Wilhelm mit dem Ehepaar Schleinitz, was zu thun sei. Die Situation er- heischte die höchste Vorsicht; denn der Besitzer des HauseS, in welchem die Verfolgten Schutz suchten, war ein eifriger Revolutionär und hält, den Prinzen unbedingt dem Volke ausgeliefert Prinz Wilhelm beschloß

vird abgelegt und in den Schrank gehängt; Gott lob, die Civilkleider passen. Nun wurde eilends die Flucht ins Werk gesetzt. Prinz und Prinzessin Wilhelm reisten als Geheimrath und Geheimräthin Schleinitz. Schleinitz selbst bestieg, als Lakai verkleidet, den Wagen, welcher nach Spandau jagte. In einem kleinen Gasthaus pandauS verbrachten die Flüchtigen die Nacht in einem herzlich schlechten Zimmer und erhielten am nächsten Tage eine Rechnung, welche der Prinzessin Augusta die Bemerkung entlockte

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 19.06.1888
Umfang: 10
Verschlimmerung im Graf Kalnoky hat unter dein Eindrucke des Zustande des damaligen, in Sau Remo weilen den Kronprinzen Friedrich Wilhelm trat auch Prinz Wilhelm inchr in die OHentlichkett. Unmillelbar vor dem Tode Kaiser Wilhelms wurde ein bneilv vom 17. November vor. Js. datirter Erlaß pnblicirl, durch welchen Prinz Wilhelm mit der Stellvertrelung betraut wurde, welche er nur vom 8. bis zum 9. März aus übte, da Kaiser Friedrich unmittelbar nach dem Tode seim'S Vaters nnch Berlin gekommen

war, um die Regierung anzutreten. Erst vor wenigen Woche» wurde Kionprinz Wilhelm von seinem an das Krankenbett gefesselten Vater zur be dingten Stellvertretung berufen. Der Prinz durchlief in den Jahren 1883 bis Anfang 1885 alle Chargen bis zum Oberst und Negiiiients'Commanvailten und schud erst an seinem diesjährigen Geburtstage m Folge Ernennung zum Generalmajor und Comman danten der 2. Garde Infanterie-Brigade aus der Cavallerie. In der Zeit seines Potsdamer Aufenthaltes von 1881 bis 1887 wurden dem Prinzen

vier Söhne geboren, und zwar: Wilhelm (6 Jahre alt), Friedrich (S Jahre alt), Adalbert (4 Jahre alt) und August (1 Jahr alt). Die Lage. Meran, IS. Juni. Im Ausschusse der ungarischen Delegation nahm am Donnerstag der Minister des Aus sich vorbereitenren traurigen Ereignisses ge sprochen, vbglech er es mit keinem Worte be rührt, und seine Worte haben darum heute die gleiche Geltung wie gestern. Graf Kalnoky dankte zunächst für die freund, lichen und vertrauensvollen Worte, die im Aus schusse

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 08.05.1903
Umfang: 16
Meraner Zeitung fatalen Lage befreit werden. Auch die im. Nach barorte Bo gacevo wohnhaften Gutsbesitzer wurden bedroht und mußten flüchten. Ueber den Bezirk und die Stadt Kreutz wurde das Stand recht verhängt. Vorgestern vormittags begaben sich Kaiser Wilhelm, König Viktor Emanuel, der deutsche Kronprinz, Prinz Eitel Fried rich von Preußen, die Herzoge von Äosta, Genua und der Abruzzen und der Graf von Turin nach Monte Cassino, dem ältesten und ersten christlichen Kloster

in deutschen und italienischen Far ben geschmückt. Nachmittags besuchte Kaiser Wilhelm das Forum Romanum, vom Könige, dem Unterrichtsminister und dem' Direk tor der Ausgrabungen, Boni, empfangen. Dieser gab verschiedene Erläuterungen. Der Kaiser, der denselben mit lebhaftem Interesse folgte, besich tigte die Hauptpunkte, darunter die Viu, s-ioru, die die Lusilio», ^eruiliu, n. s. w. Nach einer Stunde verließen der Kaiser und der König das Forum und besichtigten die Arbeiten zu dem Nationaldenkmal für König

Viktor Emanuel II., dort von dem Minister der öffentlichen Arbeiten, dem Unter-Staatssekretär Niccolini und dem Schöpfer des Denkmals, Sacconi, empfangen. In den Bauhütten am Denkmale waren Anschläge angebracht, in denen es heißt: „Die.am Denk male König Viktor Emanuels II. beschäftigten Arbeiten begrüßen ehrerbietig Kaiser Wilhelm, den Freund Italiens, des Hauses Savoyen und der Kunst.' Kurz nach 7 Uhr trafen der Kaiser uud der König wieder im Qnirinal ein. Sie wurden auf dem ganzen Wege lebhaft

von der Bevölkerung begrüßt. — König Viktor Emanuel verlieh dem deutschen Botschafter und dem Vize admiral Frhrn. v. Senden-Bibran das Groß kreuz des St. Mauritius- und Lazarns-Ordens; das Komthurkreuz des gleichen Ordens erhielt Legatwnsrat v. Jagow, das Offizierskreuz Lega tionssekretär v. d. Lanckcn-Wakenitz, das Kom mandeurkreuz des Ordens der italienischen Krone Marine-Attachee Koch. — Gestern fand die Grundsteinlegung zum Denkmal Goethes statt, welches Kaiser Wilhelm der Hauptstadt des Königreiches Italien

' die Abschaffung des Z 2 des Jesuiten gesetzes untnnlich sei. . Tie ,-Nationalztg.' erklärt die Meldung, Kai ser Wilhelm würde auf seiner Rückreise von Rom inkognito in München mehrere Stunden verweilen für unzutreffend. König Eduard ist am 4. ds. vonParisab- gereist. Seine Verabschiedung vom Präsidenten Loubet war sehr herzlich. Die Menschenmenge akklamierte den König und Loubet. Aus Cher- bourg, wo sich der König abends einschiffte, rich tete derselbe an Loubet eine Depesche, worin er nochmals herzlich

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 23.10.1891
Umfang: 8
Töchtern gilt. Der früh aus dem Leben geschiedene Gatte derselben war Herzog Eugen von Württemberg, ein Enkel des aus den napoleonischen Kriege» als Heerführer berühmten Herzogs Eugen. Des Letzteren zwei Söhne zweiter Ehe, die herzogliche» Brüder Wilhelm und Nicolaus von Württemberg, die beide der kaiserlich österreichischen Armee in activem Dienste angehören, sind durch den neuen König nun auch der deutschen, respective württembergischen Armee ge wonnen worden. Der (namentlich aus der Occupation

Bosniens und der Herzegowina militärisch bekannte) Herzog Wilhelm, Feldzeugmeister und commandirender General des dritten CorpScommandos in Graz, wurde von König Wilhelm II. zum General der Infanterie unter Stellung k la suits des Köuigs-Grenadier- Regiments Nr. 123 ernannt, ebenso sein jüngerer Bruder, Herzog Nicolaus, Feldmarschall-Lieutenant, zum Generallieutenant unter Stellung k 1a suits des 121. Infanterie-Regiments. Als präsumtioer Thron solger im Königreich Württemberg hat jetzt bekanntlich

Wilhelm über Berliner Sittenz ustä nd e.) Der deutsche Kaiser hat in seinem littauischen Jagdschlosse Rominten zufällig dnrch die Zeitungen und auch auf anderem Wege von den Einzelheiten eines Aussehen erregenden unmorali schen Prozesses Kenntniß erlangt. Das darin geschil derte Berliner Sittenbild hat nicht verfehlt, auf den Monarchen den allerpeinlichsten Eindruck zu machen. Im Verfolg dieser Kenntnißnahme hat er inzwischen an Herr» von Schilling ein sehr eindringlich gehal tenes Telegramm gelangen

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