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Meraner Zeitung
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Seite 6 von 16
Datum: 23.09.1903
Umfang: 16
hielt der älteste Pfarrer der Ge- 5 Kaiser Wilhelm der Erzherzogin Maria Jofefa, mcinde Dr. Paulv. ZimMermannüber die Epistel ; Kaiser Franz Josef der Erzherzogin Maria des Sonntags: Galateerbricf 6, 1 bis 1l). Zu dein Worte des Apostels: „Was der Mensch säet, wird er ernten' führte Dr. v. Zimmermann u. a. Folgendes aus: Im Laufe dieser Woche feiert die evangelische Kirchx einen ihrer größten Gedenk tage, den Neligionsfriedensschluß von Augsburg am 25. September 1555. Was war dieser Tag

ein in die Wellen der Luft gewor fenes Saatkorn — findet sein Stücklein Land, darinnen es Wurzel faßt und Frucht trägt zum Segen oder Unheil dessen, der es unbedacht oder sorglos vielleicht ausgestreut.' Um ^12 Uhr war die Andacht zu Ende. Kaiser Wilhelm fuhr, auf dem Wege wieder durch brausende Hochs- und Heilrufe begrüßt, mit dem FZM. Freiherr« von Albori in die Hofburg zurück. ZMnisterbesuche. Wien, 20. Sept. Um 3/^12 Uhr fuhr Kaiser Wilhelm in das Auswärtige Amt und stattete dem Minister

des k. u. k. H'auses und des Aeußern Grafen Goluchowski einen mehr als viertelstün digen Besuch ab. — Mittags hat Kaiser Wilhelm den deutschen Botschafter in Wien G. d. K. Grafen Wedel in Audienz empfangen. Dejeuner im Augartenpalais. Wien, 20. Sept. Unser Kaiser war heute schon um i/z8 Uhr aus Schönbrunn in die Hof burg gekommen. Um 1/4I Uhr holte er Kaiser Wilhelm ab, um mit ihm ins Augartenpalais zum Tejcuner-Tmawire bei Ihrer k. u. k. Höh. der Frau Erzherzogin Maria Josepha zu fahren. Die beiden Majestäten

auf Marmorsockel darbot, die ein Reliefporträt des Kaisers Franz Josef darstellt und ein Werk des Bildhauers und Kammermedailleurs Rudolf Marschall ist. Wie das „Fremdenbl.' von maß? gebcnder Seite erfährt, handelt es sich um eine Darbietung des Schöpfers der'Plakette, Mdolf Marschall, an Se. Majestät den Deutschen Kaiser Das Berliner Museum hatte seinerzeit den Wunsch geäußert, diese Plakette, die im Handel nicht käuflich ist, zu erwerben. Gelegentlich der An Wesenheit des Kaisers Wilhelm hat Kammerme

- dailleur Marschall mit Genehmigung des Kai sers Franz Josef um die Erlaubnis gebeten, dem Kaiser Wilhelm das Kunstwerk darbieten zu dür fen. Kaiser Wilhelm genehmigte die Bitte und Hat das Geschenk des Künstlers huldvollst entgegen genommen. Die Abreise. Wien, 21. Sept. Um 1v Uhr 2l) Minuten wagen. Kaiser Wilhelm saß zur Rechten unseres Astern abends trat Kaife^« Kaisers und trug wieder die Uniform eines österr.- ^^'^3 aus die Ruckfahrt nach Deutschland ungarischen Feldmarschalls. Die Monarchen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 12
Datum: 09.06.1906
Umfang: 12
. Kaiser ZSilHel« in Wien. Kaiser Wilhelm ist am Mittwoch um V «9Uhr auf dem Nordbahnhose in Wim ein getroffen, wo er vom Kaiser Franz Josef allein erwartet wurde. Als der Hoszug einfuhr, oer ließ Kaiser Wilhelm und sein Gefolge dm Waggon und eilte auf dm auf dem Bahnsteig ihn erwartenden Kaiser Franz Josef zu. Die beiden Monarchen entblößten die Häupter und begrüßten sich mit Handschlag imd dreimaligem Kuß. Sodann begrüßte Kaiser Franz Josef den im Gefolge Kaiser Wilhelms befindlichen Staatssekretär

o. Tschirsky tmd vögendorff. Die beiden Monarchen bestiegen sodann wieder den Zug, der sie nach dem Penzinger Bahnhof brachte. Dort hatten sich zum Empfang die Erzherzoge Franz Z.Uvator, Friedrich. Josef August und Rainer eingefunden. Der Thron folger Franz Ferdiuand war nicht anwesend, da er aus Madrid noch nicht zurückgekehrt ist. Das Kaiservaar entstieg dem Wagen. Kaiser Wilhelm begrüßte die Erzherzoge und die übrigen Erschienenen und schritt sodann die Front der Ehrenkompagnis ab. Vom Bahnhos begaben

sich die beiden Kaiser und ihr Gefolge nach dem Schönbrunner Schloß. Im Blauen Saal begrüßten Kaiser Wilhelm die Erzherzoginnen. Dort waren zum Empfange auch Graf Golu^ chowski und die beiden Ministerpräsidenten Freiherr v. Beck und Weierle erschienen. Bald darauf begav sich Kaiser Wilhelm zu Wagen in die Stadt, um den Mitgliedern des Hofes seine Besuche zu machen. Er wurde überall von der Bevölkerung äußerst herzlich begrüßt. Dann begab er sich in die Kapuzinergruft, um dort am Sarge des Kronprinzen Rudolf

einen Kranz niederzulegen. Mittags smpfing Kaiser Wilhelm den Grafen Goluchowsii. Der deutsche Kaiser und Kaiser Franz Josef sandten dem König von Italien ein Telegramm, besagend: Zu zweien vereinigt, senden wir unserem dritten treuen Verbündeten den Ausdruck unserer unveränderlichen Freundschaft. Der König von Italien sandte an Kaiser Franz Joses folgendes Antworttelegramm: ,Jch teile die Befriedigung Ew. Majestät und der deutschen Majestät über Ihr Zusammensein und bitte die beiden Ver bündeten

, mit dem Danke für Ihre liebend würdige Depesche die Versicherung meiner unver- brüchlichen Freundschaft entgegenzunehmen. ' — Gestern, Donnerstag, besuchte Kaiser Wilhelm die Burg Kreuzenstein. Abends verließ Kaiser Wilhelm Wien und kehrte nach herzlichstem Abschiede von Kaiser Franz Joses wieder nach Berlin zurück. - - Das .Fremdenblatt' meldet daß Kaiser Wilhelm den österreichischen General stabschef Beck zum Inhaber eines schleichen Infanterieregiments ernennen wird. . j NSckzsg in den Schmölln» inüek

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 15.03.1906
Umfang: 8
und Speere entsendeten. Es war ein furchtbarer Anblick, diese wilden, braunen Gestalten, mit den, Fellen wilider Tiere bekleidet, mit rohen kriegerischen Emblemen her> ansstaffiert. den Ausdruck wildester Mordlust in den Augen, daherstürmen zu sehen. Die Neger Knechte und Arbeiter auf der Ansiedlimg erzit terten bei diesem Anblick' aber Wilhelm, Robert unjti Jan machten ihnen begreiflich, daß nur die größte Ruhe und äußerster Widerstand sie vor einem grausamen Tode bewahren konnte. Erge bung

sie ihr Leben in die Schanze schlagen, wenn ihnen cinc gefahrlose Beute winkte? So ließen auch sie von dem An griff auf die Farm ab. und stürzten sich ebenfalls auf die Wirtschaftsgebäude, um auch ihr Teil an der Beute zu erhalte». Mit bitterem Schmerz sah Wilhelm sein Ei gentnin verwüstet nnd iu Flammen aufgehen, sei nc Herden — die seinen Hanptreichtimt bildeten zusammengetrieben uud von den Herero be wacht. Anfaitgs wollte er versuchen, die Feinde durck, wohlgezielte Schlisse von den Wirtschafts

zn können. Sehen Sie dort hinten am Busch scheinen sie ihr Lager auf schlagen zu wollen.' Es war ein kleines Akazienwäldchen, welches sich neben einer Quelle gebildet hatte. Diese Duelle — die außerordentlich wichtig für die gesamte Ansiedlung war, weil sie fast das ganze Jahr ül<r Wasser mit — batte Wilhelm sorgfältig durch Mauerwerk nn.'»si.:: und lassen. Durch eine Nöhrenleitung wurde das Wasser der Farm zugeführt, wo ein Bassin gebaut war. damit die Besitzung stets mir einem, gewissen Wasservorrat versehen

sein sollte. An dieser Quelle schlugen die Herero ihr La ger auf und bald sah man Rauch tmd Jener em porlodern ein Zeichen, daß sie einige Stücke von dem geraubten Vieh geschlachtet hatten lind diese nun am Feuer brieten. „Wenn ich nur -ein Dutzend Soldaten der Schutztrllppe zur Verfügung hätte!' sagte Wilhelm zarnbebend. „Dann würde ich einen Angriff auf das Lager machen, um den Räubern mein Eigen tum wieder abzunehmen und sie an der Zerstörung der Wasserleitung zu hindern. Aber mit diesem Kaffern

- und Hottentottengesindel lväre ein An griff Wahnsinn, die Burschen würden in siins Mi nuten davonlaufen!' „Wäre es nicht möglich, einen Boren nach Windhuk zn senden, inn von dort Unterstützung zu erhalten?' fragte Else. ..Das ist schon geschehen,' entgegnete Wilhelm. „Ich habe heute nacht gleich nach, dem Kampfe Kulis, den Buschmannjungen, nach Windhtlk ge schickt. Du weißt, mit welcher Schnelligkeit diese Leute große Strecken durcheilen; wenn er nicht dkrch die Herero abgefangen worden ist. muß er schon in Windhtik

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 12
Datum: 14.03.1903
Umfang: 12
, können wir nie und nimmer tolerant sein. Politische Kimdscha«. Kaiser Wilhelm und der ErMschof von KSln. In Berlin empfing am 11. März Kaiser Wilhelm den neuen Erzbischof Fischer von Köln zur Eidesleistung. Der Erzbischof hielt hiebei an den Kaiser eine Ansprache, in welcher er erklärte: er leiste den Treueschwur nicht bloß im Bewußtsem seiner Pflicht, sondern er tue es und hochinteressant im Innern. Die Kreuzgänge und uralten Grabmäler von Königen und Königinnen haben ihresgleichen nicht. Ich be sichtigte

; das Geld hat keinen Wert, aus innerem Herzensdrang. Er erinnerte an die Aachener Kaiserrede, in welcher Kaiser Wilhelm sein Haus» das Heer und sein Volk unter den Schutz des Kreuzes 'gestellt habe. „Diese erheben den Worts,' sagte der Erzbischof. „haben überall, namentlich im rheinischen Volk, jubelnden Bei fall gefunden und helle Begeisterung für des Kaisers Majestät wachgerufen. Ich übernehme das schwere Amt im Vertrauen auf die Hilfe Gottes, die Anhänglichkeit des Klerus, auf des Volkes wirksamen

Schutz und das gnädige Wohl wollen des Kaisers.' Kaiser Wilhelm erwiderte, er habe zur Erwählung Dr. Fischers gerne seine Genehm haltung aussprechen lassen, und sagte: „Ihre Pflichttreue sowie die Beweise patrio tischer Gesinnung aus Ihrer früheren Tätig keit sind mir eine Gewähr dafür, daß Sie auf dem erzbischöflichen Stuhl als guter Hirt der Ihnen anvertrauten Seelen, dem mir soeben ab gelegten Gelübde getreu, in den Gemütern der geistlichen Gemeinde den Geist der Ehrfurcht und der Treue

befindliche Offiziere durch Revolverschüsse verletzt wurden. Der Zarenbesuch inRom ist aufden Herbst (November) verschoben worden wegen der schwachen Gesundheit des Kaisers Nikolaus. Kaiser Wilhelm wird am 2. Mai nach Rom kommen. In Spanien wurden bei den General ratswahlen gewählt: 311 Ministerielle, 123 Liberale. 20 Demokraten. 27 Republikaner, 10 Karlisten. 11 Unabhängige u. s. w.; ins gesamt 311 Ministerielle und 212 Gegner. In England wurde am 12. März der erste Arbeitervertreter ins Parlament

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 08.07.1897
Umfang: 4
alle, und auf meinen Zuruf umfchwirr- ten mich bald die Tauben, Peter 's Lieblinge, die behäbi gen Enten kamen herbeigewatschelt, Puten und Hühner eilten herzu, und der Pfau schlug majestätisch sein schil lerndes Rad. Hansel und ich kauerten am Boden und fütterten die gelben und scheckigen Hühnerchen, die erst drei Tage alt und so allerliebst flaumig sind. „Jungfer Elsbeth, lieben Sie das lustige Feder volk?' fragte eine fröhliche Stimme neben mr. Ich blickte auf, es war der Jäger Wilhelm. Er war, von uns unbemerkbar

den Fingern. „Ich-weiß es nicht,' gestand ich er- röthend, „Ich habe nicht daran gedacht.' „Wirklich!' sagte er betrübt. „Und doch schwiegen auch Sie, Herr Wilhelm.' „Ja, aber das aus einem anderen Grunde, Jungfer Elsbeth.' „Aus welchem?' „Weil ich zu viel an Sie gedacht, wirklich Sie nicht vergessen konnte.' Wie warm seine Stimme klang, wie sie bebte ! Ich verbarg die Röthe meine Wangen in Hansel's Flachshaar und rief: „Da stehe ich gedankenlos hier und schwatze! Mutter Bärbchen muß sich indeß allein

plagen, 1 muß eilen und ihr helfen.' Eine halbe Stunde später deckte ich den Tisch in der Laube. Mein Ohm und der Jäger schritten in den Gängen aus und nieder und sprachen vom Militär, wie ich hörte, wenn sie näher kamen. „Herr Wilhelm bleibt zum Essen,' rief der Ohm mir zu, „lege noch einen Teller auf.' Ich gieng in die Küche und half Bärbchen den gro ßen Eierkuchen mit Schinken backen. Auch die Erbsen waren gar. Ich trug die dampfende Schüssel hinein. Es mun dete uns allen herrlich, Herrn Wilhelm's

Zähne arbeite ten tapfer mit, und als abgeräumt war, holten Bärchen und ich die großen Steinkrüge mit den Zinndeckeln und füllten sie im Keller mit schäumenden Bier, stellten sie vor die Männer hin und setzten uns zu ihnen. Hansel lag schon halb eingeschlafen im Arm seiner Großmutter, während die Großen sich unterhielten. Seltsam ist es, wie gebildet heutzutage selbst die Jägerburschen sind Wilhelm Schultze wußte über alles Bescheid und sprach über vieles mit so richtigen, verständigen Urtheil

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 8
Datum: 01.02.1906
Umfang: 8
seiner Kinder, dieser Gedanke erschien ihr ganz umfaßbar, als daß sie ihn weiter verfolgt hätte. Welchen Zweck verfolgte nun Wilhelm mit seinen Besuchen im Forsthaus? Ost schon hatte sie sich diese Frage vorgelegt, ohne sich jedoch eine befriedigende Antwort darauf zu geben. Und wenn sie ihn selbst fragte, da meinte er immer, daß Finchen so gar niemand auf der Welt habe, der mit ihr verkehre und sie sei doch noch so jung und sehne sich nach seien im Beisein serbischer und italienische Offiziere abgehalten

es durch ein gutes Wort von Seiten Träumers möglich geworden, daß das Schnlgebäude, das im Laufe der Zeit schon arg gelitten hatte, neu nnd schöner wieder erstehen würde, denn nur die Herrschaft hätte die Mittel dazu bieten können. Aber Wilhelm wollte von einer Annäherung an Trautner ganz und gar nichts wissen, er haßte ihn; das ge stand er seiner Mutter offen ein. Was er nur mit seinen Bemerkungelt über einen bevorsteheuden Kampf meinte? Lange sann Frau Bräunig nach. Unterdessen stapfte Wilhelm den Pfad hinan

, der zum Forsthause führte. Es ivar ein herrlicher Wintei nachmittag. Der Schneefall hatte aufgehört, die Lust war rein und durchsichtig. Auf deu Berggehängen, den Matten und Auen lag eine Schneeschichte, über die ein eigen Leuchten ging, daß es dem Auge, oes Anblicks noch ungewohnt, weh tat. Ueber dem Walde, der Wilhelm jetzt ausnahm, lag Totenstille. Ernst und starr reckten die Bäume ihr kahles, schwarzes Geästs in die Lüfte, daß es wie Milliarden von ans Gräbern ragenden Knochen sich ausnahm. Der Schnee

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 14
Datum: 26.01.1901
Umfang: 14
. Hierauf ant wortet nun sehr aufgeregt die „Jüdische Volks- stimme' in Brünn: „Merkwürdig ist, dass die Herren, deren Candidat Dr. Wilhelm Ellen bogen effectiv mit jüdischen Stimmen gewählt wurde, die zum Beispiel an sämmtliche jüdische Großindustriellen sowohl Stimmen- als auch Geldschnorrbriefe gerichtet haben, die vor der Stichwahl des Dr. Adler telephonisch die reichen Juden um Geld angebettelt haben, dass diese Herren die Frechheit besitzen, von der Indolenz der jüdischen Wähler

dem Luther und seinen An hängern zuschrieb, wurden ihm aus Ph. Pombee's „Geschichte der Volksschulen' folgende interessante Thatsachen entgegengehalten: „In Paris existierten im dreizehnten Jahrhundert außer den Collegien der Kirchen und Klöster bereits mehrere Volks schulen. In einem Stcuerrodel vom Jahre 1292 finden sich die Namen von eilf Schul meistern und einer Schullehrerin eingetragen. Im Jahre 1380 berief Wilhelm von Salvarelle, Scholasticus der Kirche zu Paris, die Schul meister

Eduard von Kent und dessen Ge mahlin Victoria, vertu. Fürstin von Leiningeu, geb. Prinzessin von . Sachscn-Saalfcld-Cobürg, geboren. Sie bestieg nach dem Tode ihres Oheim, des Königs Wilhelm IV., am 20. Juni 1837 den Thron und vermählte sich am 10. Februar 1840 mit 'dem Prinzen Albert von Sachsen- Coburg-Gotha, der am 14. December 1861 starb. Als Regcntin eines Reiches, das unter ihrer Regierung eine ungeheure Ausdehnung erlangte, hat Königin Victoria sich die edelsten Eigen schaften des weiblichen

wieder erholte. Vor einigen Tagen wieder holte sich jedoch der Anfall, diesmal in ver stärktem Maße. Königin Victoria untersagte jedoch mit Rücksicht auf' die Jubiläumsfeier des preußischen Königthums in Berlin, dass hierüber Nachrichten in die Ocffentlichkeit gegeben werden. Erst als der Zustand der greisen Herrscherin ein hoffnungsloser wurde, nahm man hievon Abstand. Kaiser Wilhelm hat bekanntlich auf die erste Nachricht hin sofort die Reise nach London an das Sterbebett seiner Großmickter angetreten

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Pustertaler Bote
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Seite 2 von 14
Datum: 25.01.1901
Umfang: 14
. Unter Entfaltung königlicher Pracht und militärischen Glanzes fand im Zeughause in Berlin im Beisein des Kaisers, der Kaiserin, zahlreicher Prinzen und einer glänzenden Versammlung der Generalität und des Offizierskorps die Erinnerungsfeier statt, die in den Straßen Berlins ein prunkvoll belebtes Bild hervorzauberte. Durch eine lange Reihe von Verleihungen und Auszeichnungen feiert Kaiser Wilhelm II. das Gedächtniß der Erhebung Preußens zum Königreiche. Bei dem am 17. ds. abgehaltenen Capitel des Schwarzen

Adler-Ordens hängte Kaiser Wilhelm persönlich dem Erzherzog Franz Ferdinand die Kette zum Schwarzen Adler-Orden um den Hals und umarmte ihn darauf. Nach dem Ocdenscapitel nahm der Erzherzog an dem Familien-Dejeuner im Schlosse theil, das im engsten Kreise statt fand. Nach dem Diner behielt Kaiser Wilhelm einige Herren zu einem Bierabend zurück. Wahrend Bier herumgereicht wurde und Cigarren geraucht wurden, hatte der Kaiser und der Erzherzog eine lange Unterredung. Der Erz herzog überreichte

dem »hm zugetheilten Com mandanten der Garde/General von Bock und Polach, die Brillanten zum Großkreuze des Leopolds-Ordens. Am 18. ds. Abends fand in dem festlich beleuchteten und prächtig ausgeschmückten Opern hause eine Festoorftellung statt. Die Kaiserin erschien am Arme des Erzherzogs Franz Fer dinand. Kajser Wilhelm führte die Groß herzogin von Baden. Nach der Theater-Vor stellung reiste Erzherzog Franz Ferdinand nach

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Bozner Nachrichten
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Seite 1 von 8
Datum: 29.11.1923
Umfang: 8
hatte, schrieb der os- manische Reichshistoriograph Wapiv in sein Tage buch.'.„Die Wesire gehen wie Aktenstücke im hohen Diwan ein und aus.' Paßt dieses Wort nicht auf das moderne Teutschland, auf das kaiserliche des zweiten Wilhelm wie auf das republikanische? Seit Bismarck aus dem Reichskanzlerpalais scheiden mußte, war dort ein ewiges Kommen und Gehen. Ten; eisernen Kanzler folgte zunäckst kein Diplo mat und Staatsmann, sondern der preußische kom mandierende General Caprivi. Bismarck

hatte sich unter Wilhelm II. nur z!vei Jahre zu behaupten vermocht; Caprivi brachte es auf vier Jahre. Un ter Caprivi kamen die meisten Handelsverträge Deutschlands mit den Nachbarstaaten zustande; da für-wurde Caprivi Graf. Auf dem Gebiete der äußeren Politik gelang ihm das Helgolandabkommen mit England im Auswusch für Sansibar. Ter. greise Fürst Chlodwig Hohenlohe hielt es an der Seite Wilhelms um zwei Jahre länger aus als Caprivi: sechs Jahre. Er war der richtige Mann für Wilhelm N.: alt und von höchstem Adel

ge mischte Beurteilung. Jedenfalls begann zur Zeit feiner Kanzlerschaft die Einkreisung Deutschlands, und Bülow war weder imstande, der englischen Poli tik Eduard VII. entgegenzuarbeiten, noch die Zunge seines kaiserlichen Herrn im Zaume zu halten. Wilhelms Rede in Tanger ließ Frankreich Faschoda vergessen und Deleasse brachte das Bündnis mit England zustande, und noch unter Bülow trat Rußland der Entente bei, trotzdem Wilhelm eben erst in Bjorkoe Nikolai II. gegen England und Frankreich einzunehmen

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 01.12.1923
Umfang: 8
. Über die Zeit des Sultans Mohammed, des drit ten dieses Namens, der in wenigen Jahren ein Dutzend Großwesire verbraucht hatte, schrieb der os- manische Reichshistoriograph Massiv in sein Tage- buch: „Die Wesire gehen wie Aktenstücke im hohen Diwan ein und aus.' Paßt dieses Wort nicht auf das moderne Deutschland, auf das kaiserliche des zweiten Wilhelm wie aus das republikanische? Seit Bismarck aus dem Neichskanzlerpalais scheiden mußte, war dort ein ewiges Kommen und Gehen. Dem eisernen Kanzler folgte

zunächst kein Diplo mat und Staatsmann, sondern der preußische kom mandierende General Caprivi. Bismarck hatte sich unter Wilhelm II. nur ztvei Jahre zu behaupten vermocht; Caprivi brachte es auf vier Jahre. Un- er Caprivi kamen die meisten Handelsverträge Deutschlands mit den Nachbarstaaten zustande; da- 'ür wurde Caprivi Graf. Auf dem Gebiete der äußeren Politik gelang ihm das Helgolandabkommen mit England im Austausch sür Sansibar., Der greise Fürst Chlodwig Hohenlohe hielt es an der Seite Wilhelms

um zwei Jahre länger aus als Caprivi: sechs Jahre. Er war der richtige Mann sür Wilhelm II.: alt und von höchstem Adä. sogar mit dem Hobenzollernhause verwandt, vom Kaiser deshalb auch stets Onkel genannt. Traditio neller Hofmann, war er des Kaisers williges Werk zeug, aber nicht politischer Führer. Mit Bernhard von Bülow kam wieder ein Mann, der Diplomat und Politiker war. Er war der längste nachbismarcksche Kanzler, blieb neun Jahre auf dem Posten, wurde Graf und Fürst, wie einst Bismarck

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 02.10.1901
Umfang: 6
„Alpenklang' der Geschwister Wilhelm fand ungetheilten Beifall. Die Gesellschaft, welche über seltene Kräfte verfügt, be reitete den Zuhörern durch den Vortrag unserer schönsten Nalionalliedern einen äußerst genußreichen Abend. Die Herzen Aller erwarb sich der „kleine Flori'. Dieser erst 14 jährige Knabe leistete aus den verschiedensten Instrumenten für sein Alter wirklich Erstaunliches. Seine Solo-Vorträge wurden auch stets lebhast applaudirt. Aus diesem jugend lichen Genie, auf welches auch Erzherzog

Eugen bereits aufmerksam gemacht worden ist, dürfte das Konservatorium vielleicht einen großen Künstler heranzubilden vermögen. Zum Schlüsse gab es noch einen feschen Schuhplattltanz, der, 4 fach aufgeführt für Bozen eine Neuheit ist. Kurz es war alles tadellos, nur hätten wir der Gesellschaft mehr Zu hörer gewünscht. Nachdem dieselbe nur mehr einige Tage hier bleibt, wollen wir den Besuch dieser Konzerte jedem Freunde echter Tiroler National- lieder bestens empfohlen haben. ** Geschwister Wilhelm

. Die Tiroler Sänger- und Schuhplattler-Gesellschaft Geschwister Wilhelm tritt heute Mittwoch, dann Donnerstag und Freitag abends im Hotel Europe auf. Näheres ist aus der bezüglichen Verlautbarung im Anzeigen theile zu ersehen. ** Berurtheilung. Ein Erkenntnissenat des Kreisgerichtes Bozen verurtheilte Montag den be kannten klerikalen Parteigänger Dr. Alois Huber, gew. Arzt in Meran, wegen der Verbrechen der Verführung zur Unzucht und der Schändung, sowie der Uebertretung gegen die Sittlichkeit zu schwerem

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