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Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 29.10.1913
Umfang: 8
wieder einmal Gelegenheit hatte, alte Oberinntaler Volks- trachten zu bewundern. Wien, 26. Oktober. (Der Besuch des deutschen Kaisers.) Seit einer Reihe von Jahren pflegt Kaiser Wilhelm seinen Freund und Verbündeten Kaiser Franz Josef jährlich einmal zu besuchen. Heuer ließ dieser Besuch etwas länger aus sich warten, weil die politischen Verhältnisse im Frühjahr recht ungeklärt waren und — es sei offen gesagt — auch das Verhältnis zwischen den Verbündeten, Oesterreich Ungarn und Deutsch land, manchmal kleine

Meinungsverschiedenheiten herrschten. So war es besonders nach dem Friedens schluß in Bukarest, wo Kaiser Wilhelm in Tele grammen an König Karol von Rumänien von einem „dauernden' Frieden sprach, Oesterreichs Diplomaten aber „revidieren' wollten. Nun sind diese Dinge vorbei (wenigstenn der Hauptsache nach) und deshalb müssen auch kleine Zwischenfälle inner- halb des Kreises der Verbündeten vergessen werden. Oesterreich-Ungarn und Deutschland sind weiterhin treue Verbündete zu eigenem Nutz und zum Trutz der Feinde. Als deutlicher

Kaiser Wilhelm als erster zu bewillkommen. Auch viele Tausende Leute standen an den Straßen. Die Begrüßung der beiden Mo narchen war ungemein herzlich. Als alte Bekannte begrüßte der deutsche Kaiser u. a. am Bahnhofe den Statthalter Baron Bienerth und unseren Bürgermeister Dr. Weiskirchner. Im Schönbrunner Schlosse fand dann um 1 Uhr mittags ein Dejeneur statt, dem dann am Abend ein Familiendiner folgte. Große Veranstaltungen sanden keine statt, da dieser Besuch rein privaten Charakter trug

. Nach herz licher Verabschiedung der beiden Monarchen fuhr Kaiser Wilhelm mittels Hossonderzuges nach Wien zurück. — Erwähnt sei noch ein Zwischenfall, der sich bei der Fahrt vom Bahnhof nach Schönbrunn ereignete. Ein junger Mann eilte aus der Volks menge auf den kaiserlichen Wagen zu und warf ein Bittschreiben durch das Fenster, das unser Kaiser Franz Joses aushob. Wien, 27. Oktober. (Interessante Flüge) veranstaltet gegenwärtig der 24jährige französische Flieger Pegoud. Vor acht Tagen

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