ist, und etwas zu thun, was einem nicht freut, und daß weiß ich, daß dich die Försterei nicht freut; aber so lange ich es machen kann, soll's dich gewiß nicht reuen, und wie du mir alles so ganz geopfert hast, so will ich mich dir auch ganz hingeben, wie ein Kind seiner Mutter, und dir folgen, wenn du es verlangst, bis an die Grenzen der Welt.' „Glaube mir, Mariechen,' sagte Wilhelm, „du schätzest das Opfer zu hoch; ich kann es selbst nicht begreifen, wie es mir so leicht geworden ist, aus mei nem alten Lebenskreise
herauszutreten und von dem zu scheiden, was ich früher für den einzigen Zweck meines Lebens hielt; aber die Liebe macht Alles leicht, und wie gern ich dich habe, Liebweibchen, daS kann ich Wohl fühlen, aber nicht sagen.' Er schlang den Arm um ihren Leib und sie lehnte das Köpfchen an feine Brust. „Sieh da, Mariechen, wie schön!' rief Wilhelm, uud beide sahen nun des Mondes volle Scheibe wie eine Feuerkugel langsam hinter den Bergen heraufkommen und Alles mit einem bleichen Glänze überstrahlen; blickte
man durch die Bäume, so war es als ob der ganze Wald in Flam men stünde, so glänzend drangen die Strahlen durch Laub und Gezweig. Am Himmel zogen silberne Flo cken, und die Berge im dämmernden Halbdunkel sanft verfließend thürmlen sich empor wie dunkle Niesen der Nacht. „Ach, wie sctwn! Welch' eine Scene zum Malen!' rief Wilhelm entzückt aus; aber Mariechen legte lä chelnd den Finger auf feine Lippen und sagte : „Warte, Böser! Was geht dich das Malen an, Hr. Förster?' und beide wandelten Arm in Arm dem einsamen
hielt und so auch in dritter Generation für die Erbförsterei gesorgt sah; das andere Mal, als der Bub' auch ein Schwesterlein erhielt, ein Ding, das wie die Hebamme sagte, der Mntter wie auS den Augen geschnitten war und welches den alten Förster um so mehr erfreute, weil schon sür einen Erben ge sorgt war. Wilhelm hatte Pallete und Pinsel ver gessen und verstand es um so vortrefflicher jedes Wild, das ihm unterkam, zu treffe«, kranke Bäume zu heilen, kurz er war ganz Förster geworden. Mariechen
. Der alte Förster hatte das kleine Mädchen, das den Namen der Mutter erhalten hatte, auf dem Schooß sitzen; Maria trug den Buben und Wilhelm saß neben ihr, den Arm um sie geschlungen, mit der andern Hand spielte er mit den, Mädchen auf dem Schooße des Försters, das mit seinem hellen Stimmchen in jauch zendes Lachen ansbrach. Der Alteschmählte mit dem Buben, der eben geweint hatte, weil Marie ihn nicht auf dem Knie schaukeln wollte. „Plag' die Mutter nicht, Mordsbub,' sagte er, „sonst kommt der wilde