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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 01.08.1894
Umfang: 8
-Dircction für Tirol und Vorarlberg. Nichtamtlicher Theil. FZM. Crzherzog Wilhelm s. Erzherzog Wilhelm wurde als der jüngste Sohn des rnhnigekrönten Siegers von Aspern, des Feld- marschalls Erzherzogs Karl, und der Erzherzogin Henriette, gebornen Prinzessin von Nassau-Weilburg, am 21. April 1327 zu Wien geboren. Der jugend liche Prinz, der gleich seinen Brüdern eine überaus sorgfältige Erziehung erhielt, zeigte schon in den erste» Jahren des Unterrichtes besondere Begabung für mathematische

und naturwissenschaftliche Studien und eine auffallende Vorliebe für das Geschützwesen; FZM. Ritter von HauSlab unterrichtete den Prinzen in den Artillerie-Wissenschaften. Am 4. August 1842 wurde Erzherzog Wilhelm, der mit großem Eifer Seinen militärischen Studien oblag, zum Oberst- Inhaber des Infanterieregiments Nr. 12 ernannt. Drei Jahre später, am 11. Oktober 1845, trat Er in den Deutschen Ritterorden, und nach kurzer Zeit schon wurde Er zum Coadjutor des damaligen Hoch- und Deutschmeisters, des durchlauchtigsten Erzherzogs

Maximilian berufen. Am 29. April 1847 wurde Se. k. u. k. Hoheit zum Generalmajor ernannt und ihm das Comniando der Artillerie-Brigade in Wien übertragen Während der Feldzüge der Jahre 1848 uud 1849 weilte der jugendliche Prinz bei der Armee in Italien, nahm an dem Gefechte bei Santa Lucia, so wie an der Be schießung von Venedig theil und gab wiederholt Proben Seines Muthes und Seiner Tapferkeit. Nach der Schlacht von Novara wurde Erzherzog Wilhelm vou Sr. Majestät dazu auSersehen, dem greisen Mar schall

Grafen Radetzly den Orden ded goldenen Vließes zu übe» bringen. Nach der Thronbesteigung Sr. Ma jestät des Kaisers Franz Joseph erhielt Erzherzog Wilhelm die Mission, dem russischen Kaiser dieses Ereignis zu notificieren. Im Laufe dcS Jahres 1849 gieng Se. k. u. k. Ho heit als Artillerie-Brigadier nach Olmütz; doch schon nach kurzer Zeit' wurde Er zum SeetionSches in der damalige» General-Artillerie Direktion ernannt, in welcher Stellung der durchlauchtigste Herr Erzherzog in unermüdlicher Thätigkeit

lustrebt war, Sein reiches Fachwissen zu verwerten. Am 7. März 1853 wurde Erzherzog Wilhelm zum Fcldniarfchall-Lieutcnnnt uud zugleich zum Vorsitzenden bei den Bc-athungcu der vier SectionSvorstände des damaligen Armee-Obercommandos ernannt und in demselben Jahre zur Jnspicierung des bayerischen BuiidrScontingentS nach München entsendet. 1854 wnrde Er Inhaber des 6. Fcldartillerie- RegimcntS, des heutigen 3. Eorpsartillrrie Regiments, und 1857 Chef des Armcc-ObercommandoS, dem die Agenden des heutigen

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 22
Datum: 11.11.1896
Umfang: 22
. Im Winter 189b hatte er daS Unglück, in Venedig zu stürzen und sich am Bein zu verletzen. Nachdem er sich in Stuttgart von diesem Unfälle erholt, begab er sich nach Wien, wo ihn ein chwerer OhnmachtSanfall traf, der ihm fortan die größte Schonung auferlegte. Er weilte einige Zeit in Oberitalien, dann in Wiesbaden und siedelte, als seine Leiden sich verschlimmerten, Ende Oktober >S. IS. nach Meran über, wo ihn mm am 6. Nov. der Tod aus seinem thatmrnchm Leben abge rufen hat. Herzog Wilhelm

Wilhelmine von Württem berg vermählt war und der nunmehr der nächste' Agnat in der Königlichen Familie ist. Herzog Wilhelm war daS letzte der Mitglieder des königlich, früher herzoglich-württembergischen HauseS, welche in der österreichischen Armee seit mehr als 200 Jahrm gedient haben. Am Sonntag um 1 Uhr Mittags erfolgte die Ueberführung der Leiche deS hohen Verstorbenen aus den Privaträumm der „Pietät', nach erst stattgehabter Einsegnung dortselbst durch den evan- zwischen Pfarrer Dr. Selle

, die in reichem Rahmm an die zu Füßen der Bahre liegenden Pracht zewinde Kaiser Wilhelms H., deS Erzherzogs Franz Ferdinand und der Frau Erzherzogin Maria Theresia, deS Königs Wilhelm II. von Württem berg und der Königin Charlotte von Württemberg sich anreihend, dm mit dem Feldherrnhut und Pallasch geschmückten Sarg des Verblichenen umgeben, finden oir solche mit Widmungischleisen von Herzog llbrecht von Württemberg ; Heinrich XIV. Fürst Keuß; Hermann Elisabeth SolmS; Heinrich XXVII. Elise Reuß; Stefanie

am Sarge nieder. Zu Hunderten sind im Laufe der drei letzten Tage den hier anwesenden Mitgliedern des württem- belgischen HofeS, der herzoglichen Familie persön- liche, briefliche und telegraphische Kundgebungen deS SeileidS über daS plötzliche Hinscheiden des Herzogs Wilhelm zugekommen. In die im Grandhotel aufliegenden Kondolenz listen schrieben sich: Oberst Jos. Ritt. v. Schilden feld, LandeSschützenstationS-Kommandant. Rudolf Graf Huyn, k. k. Bezirkshauptmann. Graf Mer veldt, k. k. Statthalter

Kritek, General- stabschef der 8. Jnf.-Tr.-Division. Oberstlieutenant Emmert, Landesvertheidigung - Komm. - Adjutant. Major Ludw. Graf Boffi-Fedrigotti, !. u. k, Kämmerer und Platzkommandant in Trient. Major Hugo Freih. v. Kutschera. Gräfin Louise von Hendl. Hugo Graf Kalnoky, k. u. k. Oberst Graf Deaenfeld. Premierlieutenant und persön licher Adjutant Sr. Höh. deS Herzogs Albrecht von Württemberg. Marcello Rossl, k. und k Kammervirtuose:c. :c. Der „StaatSanzeiger' meldet, daß König Wilhelm

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 11.08.1864
Umfang: 6
, am 1l>^ 20. und letzten Tage eines jeden MonatS. Preiz halbjährig 1 fl. SO kr. in Loco, per Post bezogen I fl. 70 kr. österr. Währung. Im Auslande nehmen Annoncen entgegen Hansen stein Vogler in Hambnrg-Altona n. Frankfurt a. M., dann Jägerfche Buchhandlung in Frankfurt a. M. t82. Innsbruck, Donnerstag den August. 1864. Uebersicht. Ämtlicher Theil. Nichtamtlicher Theil. Wien, die Erbansprüche de« Prinzen Friedrich Wilhelm von Hessen. Au« der Strafgesetzkommission. Militärische«. Grönländer. Carlo witz, der serbische

Wilhelm von Hessen, dessen Erbverzicht auf die Krone Dänemarks dem Londoner Protokolle bekanntlich voraus gehen mußte, hat in einem Proteste bei der Londoner Konferenz erklärt, daß seine Verzichtleistung auf die dänische Königskrone nur unter der Voraussetzung ge schehen sei, daß die Integrität dieses Königreichs erhal ten bleibe. Da diese Bedingung hinfällig geworden, so glaubt sich der Prinz nun auch nicht mehr an jenen Verzicht gebunden. Der Prinz hat nun auch unter Berufung auf sein dänisches

. Durch diesen Protest des Prinzen Friedrich Wilhelm von Hessen kommt in die Angelegen- ' heit eine neue Verwicklung. Zu leugnen dürfte wohl kaum sein, daß der im Londoner Protokolle vorausge gangene Erbverzicht deS Prinzen Friedrich Wilhelm wegen der Hinfälligkeit der in ihm enthaltenen Bedingung für den Verzichtleister keine rechtsverbindliche Kraft hat, so mit auch die Ansprüche deS Prinzen Friedrich Wilhelm von Hessen auf Lauenburg. Ploen und Pinueberg wieder aufgelebt sind. Um daher für diesen Frieden mit Däne

mark einen rechtmäßigen Kontrahenten zu gewinnen, müßte Prinz Friedrich Wilhelm von Hessen zu Gunsten Christian IX. einen neuenVerzicht aufdie Krone Dänemarks ausstelle», dabei wird er siH aber die Erbfolge in Lauen burg zc für seine Person ohne Zweifel vorb:halten. so mit der künftige Thronerbe von Kurhessen zugleich Herzog von Lauenburg zu werden beabsi Htigen. An den Besitz Dänemarks dürfte Prinz Friedrich Wilhelm von Hessen kein sonderliches Interesse haben, da die kurhessische Ver

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 22.09.1903
Umfang: 8
wieder, wenn auch nur für wenige Tage, zu sammentritt, erwartet die kaisertreue Bevölkerung eine entschlossene, dem Ernst der Lage an gemessene Kundgebung für die Einheit der Armee und die Machtstellung der Monarchie, eine Kundgebung, welche dem Herrscher beweist, daß ganz Oesterreich in dieser schweren Zeit einig und fest zu ihm steht und nicht gewillt ist, das Reich und dessen Schicksale länger den Launen einer übermütigen judäo-magyarischen Clique als Spielball zu überlassen. Politische Rundschau. Kaiser Wilhelm

II. in Wien. Am 18. September ist der deutsche Kaiser von der Jagdunterhaltung in Südungarn weg nach Wien gefahren. In Wiener-Neustadt hat ihn der Reichskanzler Graf Bülow erwartet und in dessen hochpolitischer Begleitung ist Kaiser Wilhelm in Wien eingezogen, wo er, wie schon berichtet worden ist, feierlichst empfangen wurde. Beim Galadiner in der Hofburg nahmen 145 Gäste teil, darunter nur zwei in nicht militärischer Uniform (Landmarschall Abt Schmolk und Bürger meister Dr. Lueger.) Beim Einzug

in den Saal führte Kaiser Wilhelm in der Uni form eines Generals der Kavallerie die Frau Erzherzogin Maria Josef a, welche erst am 16. September von Brixen abgereist war, wo sie einige Zeit bei ihrem ältesten Sohn Erz herzog Franz Karl geweilt hatte. Kaiser Franz Josef brachte folgenden Trinkspruch auf seinen Gast aus: „Herzlich will kommen heiße Ich Eure Majestät und gebe der aufrichtigen Freude Ausdruck, den treuen Freund und Bundesgenossen heute in unserer Mitte zu empfangen. Eure Majestät

sind durch Ihre Hieherkunst dem von mir gehegten Wunsch des Wiedersehens Hit einer Bereitwilligkeit entgegen gekommen, die in mir das Gefühl warmer Er kenntlichkeit wachruft und die das schon so feste Gefüge unserer gegenseitigen Beziehungen gewiß mit neu erhöhter Kraft ausstatten wird. Von dieser Zuversicht durchdrungen, bitte ich Eure Majestät zu gestatten, daß ich dieses Glas auf Ihr Wohl sowie auf unsere uner schütterliche Freundschaft erhebe und dabei ausrufe: Se. Majestät, Kaiser Wilhelm, lebe hoch

!' Die Musikkapelle intonierte das „Heil dir im Siegeskranz'. Alsbald erhob sich Kaiser Wilhelm und erwiderte: „Von tiefer Dank barkeit erfüllt, bitte ich Eure Majestät, in Gnade den Ausdruck meines innigen Dankes entgegen nehmen zu wollen für die freundlichen Worte, mit welchen Eure Majestät mich soeben bewill kommnet haben, sowie für den herzlichen und glänzenden Empfang, den mir die stets gastfreie und ewig schöne Kaiserstadt an der Donau, Eurer Majestät Residenz, bereitet hat. Nickt« konnte mir willkommener

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 13.03.1888
Umfang: 8
. Im ungarischen Oberhause hielt am SamStag der Prä sident Vay eine Ansprache, welche besagt, der Tod des Kaisers Wilhelm habe alle gebildeten Nationen im Innersten erschüttert. Der Verewigte war der Ver bündete Oesterreich-Ungarns, aber nicht allein das, sondern anch der innigste Freuud unseres Königs. Aus innigstem und tiesgerührtcm Herzen segne ich das Andenken des verblichenen Herrschers nnd glaube, dass die Mitglieder uuter dem Eindruck der ergreifen- den Gefühle dem Antrage auf Vertagung zustimmen

Kaiser Friedrich. San Reino. Tief ergriffen durch Dein so rührendes Telegramm drängt es mich. Dir und der Kaiserin meine innigste Theil nahme an dem unersetzlichen Verlust auszusprecheu und Dich nm die Fortdauer treuer Freundschaft zu bitten. Luitpold.' Der König von Württemberg richtete ein herzliches Beileidstelegramm an Kaiserin Augusta und beauftragte den Prinzen Wilhelm, den Prinzen von Weimar und den Herzog Albrecht mit der Reife nach Berlin zur Beisetzung und ordnete sechswöchentliche

Hoftrauer an, ebenso der Großherzog von Baden. Sogleich nach dem Tode des Kaisers Wilhelm theilte der neue Kaiser auch dem Papste das Hinscheiden telegraphisch mit. Der Papst fertigte alsbald Bei leidstelegramme an den Kaiser, die Kaiserin Augusta und den Kronprinzen Wilhelm ab. Der Staats- secretär stattete nach amtlicher Notification dcS TodeS Herrn v. Schlözer einen Beileidsbesuch ab. Der „Monitenr de Rome' sagt bezüglich des Kaisers Friedrich, Europa betrachte ihn als einen Fürsten des Friedens

werden sich die Großfürsten Wladimir, NikolanS und Michael nach Berlin begeben, um als Vertreter des Kaisers Ale xander HI. und des kaiserlichen Hanses den Leichen- feierlichkeiten des Kaisers Wilhelm beizuwohnen. 'Aus AnlasS des Todes des Kaisers Wilhelm ist die Schließung der russischen Hoftheater für drei Tage angeordnet worden. Ihre Majestäten der Kaiser nnd die Kaiserin und die Mitglieder der kaiserlichen Fa milie und zahlreiche Personen ans den hohen Kreisen der <st. Petersburger Gesellschaft erschienen

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 10
Datum: 01.08.1894
Umfang: 10
Seite 4 Merauer Zeitung. Nr. 91 „leutomka, üäs et vütute'. Zur selben Zeit verlieh ihm der Kaiser auch die Oberst-Jnhaberschast des In fanterie-Regiments Nr. 4. Den Friedensposten eines Gouverneurs von Mainz vertauschte der Prinz 1864 mit der wichtigen Stellung eines General-Artillerie- Jnspectors. Hier suhlte sich Erzherzog Wilhelm so recht in seinem Elemente und ging rüstig an die Arbeit, seine LieblingSwaffe auf diejenige Höhe der Bollendung in Ausbildung und Schlagsertigkeit zu bringen

, welche die Fortschritte der Zeit erfordern. Er begleitete mit großem Interesse die Versuche, welche der damalige Major UchatiuS anstellte, um die Stahlerzeugungs methode zu verbessern. Ueberall mit Rath und That an die Hand gehend, unterstützte der Erzherzog jedes derartige Bestreben und brachte zu diesem Zwecke auch namhafte Opfer. Den Feldzug 1866 macht? Erzherzog Wilhelm bei der Nordarmee in Böhmen als Feld-Artillerie-Director mit. Er wurde in der Schlacht bei Königgrätz durch einen Streifschuß am Kopfe verwundet

ihn im Jänner 1867 zum Feldzeugmeister. Die Einführung der allgemeinen Wehrpflicht durch das Wehrgesetz vom 5. Dec. 1868 hatte auch die Er richtung der Landwehr im Gefolge, und die Organisation dieses Institutes wurde dem Erzherzog Wilhelm an vertraut, indem ihn der Kaiser 1868 zum Ober-Com- mandanten der cisleithanischen Landwehr ernannte. Bis zum Jahre 1872 arbeitete der Prinz daran, auch dieser schönen Ausgabe gerecht zu werden. Um sich ober voll und ganz der verantwortungsreichen und ein so weites Feld

schöpferischer Thätigkeit umfassenden Stellung eines General-Jnspektors der Artillerie, welche der Erzherzog beibehalten hatte, widmen zu können, erfolgte 1872 auf eigenen Wunsch dessen Enthebung von dem Posten als Ober-Commandant der Landwehr, welcher ebenfalls die volle und ganze Arbeitskraft eines tüchtigen ManneS erforderte. Unmittelbar nach seiner Enthebung von dem letzteren Posten begab sich Erzherzog Wilhelm zu den großen Waffenübungen nach Rußland. Dort machte er sich mit den Versuchen deS russischen

; bei der Einführung der Stahlbronze- Geschütze galt dos Material der österreichischen Feld geschütze als das beste unter allen Artillerien der Erde. Erzherzog Wilhelm hat auch als Mensch aus alle Diejenigen, die mit ihm in Berührung kamen, den Vortheilhostesten Eindruck gemacht; er war allen seinen Untergebenen ein warmsühlender Freund, dessen Herzens- güte sich in zahllosen Fällen bethätigt hat. Ueber das Unglück selbst wi*rd gemeldet: Erz herzog Wilhelm passirte am Sonntag um 10'/« Uhr vormittags zu Pferde

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Der Burggräfler
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Seite 6 von 12
Datum: 11.11.1896
Umfang: 12
lich an dem Straßenkampse theil. Erst um halb 9 Uhr abends gab er aus. Befehl des Bri gadiers Ramming den Widerstand auf und ließ den Rest seiner erschöpften Truppen kämpfend den Rückzug nach Robecco, wohin das GroS der Armee geführt worden war, antreten; er selbst verschaffte sich erst ein Pferd und ritt den Soldaten nach. Die Schlacht war zwar ver loren, aber die Verfolgung der österreichischen Armee hatte Herzog Wilhelm von Württemberg den Franzosen unmöglich gemacht. Die Erinnerung

an diese ruhmvolle Waffenthat wird allerdings durch die Schwere der Verluste, womit der Erfolg erkauft worden war, getrübt, indem die Belgier allein 26 Offiziere und 729 Mann verloren hatten. Der Herzog erhielt den Orden der Eisernen Krone zweiter Klaffe und später das Ritterkreuz des Maria Theresienordens. Auch an der Schlacht von Solferino am 24. Juni nahm Herzog Wilhelm von Württem berg mit seinem Regiment theil und wies — vier Stunden im Feuer der feindlichen Geschütze aus dauernd — die Angriffe

der französischen Ka vallerie zurück, wobei das Regiment abermals 26 Offiziere und 569 Mann an Todten und Verwundeten verlor. Den Krieg gegen Dänemark, 1864, machte Herzog Wilhelm mit seinem Regimente unter dem Kommando des FeldmarfchallieutenantS Frei- herrn von Gablenz mit und trug namentlich in dem Gefechte bei Oeversee am 6. Februar wesent lich zum Erfolge des Tages bei. Er wurde Hiebei durch einen Schuß in den Fuß schwer ver wundet und sank auf dem Schlachtfelde bewußt los zusammen. Ein dänischer Soldat

bis zum Feldzeugmeister aufgerückte Herzog kam hierauf 1881 als kommandirender General nach Lemberg und 1889 als solcher nach Graz. Als nach der am 6. Oktober 1891 erfolgten Thron besteigung des Königs Wilhelm II. von Württem berg, der keinen Sohn besitzt, das Thronfolge recht auf Herzog Wilhelm, als den nächsten Agnaten, überging, schied derselbe aus der öster reichisch-ungarischen Armee und nahm seinen ständigen Wohnsitz in Stuttgart, doch war er sehr häufig als Gast des österreichischen HofeS in Wien zu sehen

. Herzog Wilhelm starb unvermählt. Die Thronfolge geht auf seinen jüngeren Bruder Nikolaus, der ebenfalls unverehelicht ist, über. Zufolge einer letztwilligen Anordnung wurde die Leiche des hohen Verblichenen hier, und zwar auf dem evangelischen Friedhofe begraben. Der todte General war zuerst im Lokale der Bestat tungsanstalt „Pietät' (Villa Sigmundsheim) und feit vorgestern in der protestantischen Kirche auf gebahrt, wo er zwischen einem Wald exotischer Pflanzen ruhte. 8 Landesschützen in Parade

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Meraner Zeitung
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Seite 9 von 14
Datum: 06.02.1901
Umfang: 14
, zu je drei und drei. Mit dein König gehen Kaiser Wilhelm und der Herzog von Connaught. dann Prinz Heiniich von Preußen in Admiralsuniform zwischen dem Herzog von Sachsen-Coburg und Gotha und dem Prinzen Arthur von Connaugh, schließlich der Kronprinz des deutschen Reiches in Z^ilitäruniform zwischen den Prinzen Ludwig von Battenberg und Karl von Dänemark. Der König trägt Marineuniform mit zahl reichen Orden, ebenso Kaiser Wilhelm, der .Herzog von Connaugh dagegen Teneralsuniform. Es folgt die Gruppe

korps einen Trauermarsch spielte. Die Nachfrage nach Blumen für die Kränze, welche die Korporationen und Private nach Windsor senden, um an dem Sarge der Königin niedergelegt zu werden, ist enorm. Für weiße Blumen allein wurden über S6000 Pfund Sterling in den letzten Tagen ausgegeben. D> ! Eifenbahngesellschaft mußte am 31. v.M. die weitere Uet>e nähme von Kisten mit Kränzen ablehnen, da ihre I6ÄWZH-. Alexandra, Kaiser Wilhelm ll. und die anderen Fürst lichkeiten begaben sich sofort

garde die kgl. Standarte. Mit kleinem Abstand kamen nunmehr die hohen Leid tragenden, an der Spitze König Eduard, ihn, zur Rechten Kaiser Wilhelm, zu seiner Linken der Herzog von Con- naught. Der Kaiser, der ein weißes Pferd ritt, trug die scharlachrothe Uniform eines englischen FeldmarschallS. In Gruppen, meistens zu Dreien, folgten die anderen Fürstlichkeiten zu Pferde, an ihrer Spitze die Könige von Portugal und Griechenland; Erzherzog Franz Fer dinand ritt mit dem Großfürsten-Thronfolger

einstigen Hauptsilze deS Deutschen Rilter-Orvens, statt finden. Kaiser Wilhelm wird aus der Fahrt nach Königs berg in Marienburg Halt machen, um dort eine Ein weihung der neueibauten schloßtheile vorzunehmen. Zu dieser Feier werden auch Mitglieder des Deutschen Ritter- Ordens aus Oesterreich eingeladen sein. sEine Milliarde Minute n.s Man schreibt dem „Stutig. Tgbl.^: Nach dem Beginn veS 20, Jahr hunderts möchte ich auf einen Umstand himvcisen, an den wohl nur Wenige gedacht

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Volksblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 19.06.1918
Umfang: 8
eine Kiste mit Kriegs kaffee aus dem Wagen geworfen wurde, . in ' dessen Inhalt sich dann die sechs Eisenbahner teilten. Ebenso stahlen sie auch aus einer Kiste, die Zuckerln enthielt, einen Karton und teilten den Inhalt unter sich aus. Die Eisenbahner wurden zur Anezige gebracht. G»»- M»tom»«g de« Kaisers Wilhelm fürs österreichische Kote Kreuz. Kaiser Wilhelm hat auf Bitte des Bundespräsidenten Grafen Traun für den nächstjährigen offiziellen Roten-Krenz-Kalender seine Photographie, ein Reiterbildnis

in prachtvoller Ausführung, mit Originalunterschrift und folgender eigenhändig niedergeschriebener Widmung gespendet: „Wlr haben Schulter an Schulter gekämpft, gemeinsam in starker Kraft die Leiden schwerer Zeit ertragen, gemeinsam die Not des Krieges unter dem Zeichen des Roten Kreuzes gemildert. Fest ist daS Band unter Gottes treuer Führung.' Wilhelm I. R. Die Auffindung der Leiche Sepp Iuuerkofler». Als seinerzeit in dem Kampf der derühmten fliegenden Drei-Zinnen-Patrouille mit den Italienern

werden, der nicht sämtliche gerechten Ansprüche befriedigt, selbst wenn die Mden ihrer Volksgenossen, die alles mit pa- ' triotischer Selbstverleugnung ertragen, noch länger dauern. Damit entbiete er allen italienischen Sol daten seinen Gruß und seine heißen Segenswünsche. Kaiser Wilhelm aus dem Schlachtfelde. Der „Lokalanzeiger' bringt einen Bericht über den Besuck» des Kaisers Wilhelm auf dem Schlachtfelde. Während der Kaiser mit einem soeben aus Finnland zur Berichterstattung ins Hauptquartier gekommenen

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Meraner Zeitung
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Seite 10 von 14
Datum: 14.01.1915
Umfang: 14
der Gesandtschaft die serbische Hauptstadt. Kaiser Wilhelm bricht feine Nordlandreise in Balestrand ab. König Peter, die serbische Regierung und das diplomatische Korps siedeln von Belgrad nach Nisch über. Der serbische GencralstabSchef Putnik wird auf der Rückreise von Gleichenberg in Steiermark nach Belgrad in Budapest festgenommen, aus Ritterlich keit aber, da er schwer krank, wieder freigelassen. Präsident Poincare trifft zum Besuch des Königs von Schweden in Stockholm ein. 26. Juli. Die ersten

^er s. Ver mählung Otto Steindl mit Frl. M. Müller. Telegramm des Zaren an Kaiser Wilhelm mit inständiger Bitte im Namen der alten Freund schaft zu Helsen und Oesterreich zurückzuhalten, ' zu weit zu gehen Antwortdepesche Kaiser Wil helms mit dem Anbot, nach Kräften die Vermittler« ' rolle'spielen zu wollen. A 30. Juli. Kaiser Wilhelm warnt den Zaren vor den schweren Konsequenzen einer Mobilisierung und nochmaliges Hilfeersuchen des Zaren. 31. Juli. Allgemeine Mobilisierung in Oester reich. Telegramm

des Zaren an Kaiser Wilhelm ' und Abbruchdepesche des letzteren an den Zaren. I nachdem während der Vermittlungsaktion Nuß- 5 laiüis Truppen gegen Oesterreich-Ungarn mobi- -lifiert worden sind, mitten in diesem Depeschen? s austausch die russische Gesamtmobilisierung an- k geordnet worden war. 1. August. Verkehrseinstellung auf der elek trischen Tram wegen Personalmangels. 14tägiges Moratorium Tarisherabsetzung aus der Bozen- Meraner Bahn. Mobilmachung in Deutschland und Frankreich. Arge Ausschreitungen

, einen geeigneten Platz aussindig zu machen.' (Große Unterfchlagungen.)An Wien wurde am 11. ds. der 45jahrige Rechnungs beamte .Wilhelm 'Grüner verhastet, der zum Schaden eines österr.-ungarischen Verkehrs- unt^rnehmens ungeheure Defraudationen be gangen hat.! Bisher wurde bereits ein Abgang von 30V.V0V Kronen festgestellt. Bei Grüner wurden Wertpapiere M 1D.(M Kronen be-, schlagnahmt. (FeldpostpaketdiebMhle franzö sischer Eisenbahner.) Vor dem Kriegs-, gericht!Toülouse standen dieser Tage vier mo-, bilisierte

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 03.05.1866
Umfang: 6
den Zusammentritt des deut schen Parlaments im Monat Juli. Roggenbach'S An wesenheit hier betrifft die Bnndesreform. — Ein Ge rücht will wissen, in Coblenz werde eine Zusammen kunft des Kaisers Napoleon mit dem König Wilhelm stattfinden. — Der Staats - Anzeiger enthält eine Bekannt machung des Ministeriums des Innern vom 23. April, wodurch die fernere Verbreitung der Wien erschei nenden Zeitung „Presse' verboten wiro. XX Aus Rhein Preußen, 3V. April. Angesichts der bedenklichen politischen Lage ist die Stimmung

An schauungen des größten Theiles seiner neuen Untertha nen wenigstens in so weit Rechnung tragen sollen, daß es die Rechte der katholischen Kirche gewährleistete uud beschützte. Wie wenig Preußen lange Zeit dieser Aufgabe nachgekommen; beweist die von Jahr zu Jahr sich steigernde Bedrückung der katholischen Kirche nnter Friedrich Wilhelm lll., die endlich in den Kölner Wir ren und in der Gesangennehmung des heldenmüthigen Erzbischoss Clemens August ihren Gipfelpunkt erreichte. Kamen die Katholiken

unter Friedrich Wilhelm IV., dem kunstsinnigen, gerechtigkeitsliebenden Wiederherstelle? des Kölner Doms, auch allmählig wieder in dm Voll- genuß ihrer kirchlichen Rechte, und blühte die katholische Kirche in den Rheinlanden seit 1843 auf, wie in kcinenr andern deutschen Staate, so müssen die Rheinländer es doch heutzutage noch oft genug empfinden, daß die preußische Regierung eben eine durchaus protestantische ist. Die einflußreichsten und einträglichsten Aemter in der Civil- und Militär-Verwaltung

werden jetzt noch wie unter Friedrich Wilhelm lll., fast außschliMich nur Protestanten ans Brandenburg, Pommern und den übrigen altpreußischen Provinzen übertragen, und seit 50 Jahren hat noch nie ein Katholik oder über haupt ein Rheinländer, den Posten eines Oberpräsiden- ten der Provinz bekleidet. Bei allen Aemtern und Gerichten wimmelt eS von kurmärkischen und pommer- schen Angestellten, während viele Rheinländer froh sein müssen, bei den zunieist in Privathänden befindlichen Eisenbahn-Verwaltungen Verwendung zu finden

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 30.07.1867
Umfang: 6
. 8. Lindcnthaler Karl, 9. Mayr Karl, 10. Tschnrlfchenthaler Hermann, II. Ranch Rudolf, 12. Mageö Heinrich, 13 Hirn Edmund. Im Zeichnen : 1. Schönhuber Ludwig, 2. Hep perger Johann. Im Turnen: Bergmeister Hugo. Erste Klasse mit Vorzng verdienten: 1 Klasse: Jülg Bernhard, Rutthoser Wilhelm, v. Angeli Alfred, Onestinghel Cäsar. Norz Andrä, Mendl Johann, Wenin Franz, Zickler Hermann, Lenrr Anton. Hillebrand Peter, Jenewein Josef, Nairz Lud wig. Zehenter Josef, Schneider Hermann, Berger Karl. 2. Klaffe: Schaufler

Franz, Moriggl Anton, Onestinghel AlsonS, Baron Grass Albert, Mayr Friedrich, Baur Rudolf. Peterlongo Josef, von Schützenau Wilhelm, Bohslavski Johann, Jeggle Emil, Kempf Josef, Deisenser Joses, i?trickner Willibald, Reimann Johann. 3 Klasse: Stocker Joses, Engel Josef (Sohn des Kaufmanns), Rameis Heinrich. Jülg Johann, Jülg Karl, Uuterberger Karl, Hammerle Rudolf, Krainer Karl, Mair Franz (Sohn d. Mnsiklehrers), Oberbauer Karl, Ptaezek Alfred, Rainer Benedilt, Liner Franz, Huber Josef, v. Lemmen

. — Aus der italienischen Sprache: Guberner Fran, ans Innsbruck und Wolschitzly Mi chael aus Innsbruck. — AuS der französischen Sprache: Schmid Siegfried ans Dornbirn und Psiste- rec Konrad aus Pians. Den Preis aus der Steno graphie erhielt Bleyle Wilhelm aus Feldkirch und den Turnpreis Rokita Karl aus Schwaz. — Erste Klasse mit Vorzug erhielten: in der ersten Klasse Gröb- ner Ludwig aus Gossensaß, Mayr Michael aus Inns bruck, Oberbauer Joses aus St. Leonhard, Pfaundler Karl aus Landeck und Schneller August aus Krakau

. In der zweiten Klasse: Kratzer Robert aus Rietz. Lackner Johann aus UdernS und Luchner StaniSlauS aus Voldöpp. In der dritten Klasse: Beck Franz aus Bludenz und Purner Leopold aus Mühlau. In der vierten Klasse (15 Schüler): EanalAlbert aus Egna,*) Pezzei Josef aus Buchenstem undNezori Wilhelm aus Linz. In der fünften Klasse (!K Schüler): Mair Johann aus Söll, Nhomberg Adolf aus Dornbirn, Schmid Siegfried aus Dornbirn und Thaler Georg aus Mühlau. In der sechsten Klasse (14 Schüler): Demattio Johann aus Carano

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 05.08.1886
Umfang: 4
haben, wird nun weiter berichtet: Die beiden Söhne des Bürgermeisters Wilhelm und Ferdinand halten gemeinschaftlich eine größere Bergpartie unternom men, in deren Verlaus der letztere, ungeachtet der dringenden Abmahnungen des Bruders, den Aus- stieg zur Dreifingerspitze unternahm. Der Bruder blieb zurück, nachdem sie vereinbart hatten, in einer näher bezeichneten Alpenhütte wieder zu- sammenzutreffen. Als jedoch zur bestimmten Stunde der junge Mahl von seiner Hochtour nicht zurück kehrte, wurde der Bruder unruhig; er stieg

warf er ein Messer dem andern nach und je mehr er warf, desto toller wurde sein Spiel. Kaum noch nahm er sich Zeit, sein Ziel ins Auge zu fassen, die Schneide flog, sie traf, traf scharf und sicher die bleiche Wange des armen Kindes, das über wältigt von Schrecken und Schmerz, bewußtlos zur Erde siel. Ein Schrei deS Entsetzens durchhallte den Raum, doch Niemand hatte den Muth, der unglücklichen Kleinen zu Hilfe zu eilen. Die Männer auf der Bühne geriethen ob des Un- Wilhelm! ertönte. Auf eiu

zweites Signal bei veräudeter Richtung erfolgte keine Antwort. Ein dritter Pfiff erhielt wieder den matten Ruf „Wil helm !' als Antwort, weitere Signale fanden aber keine Erwiderung mehr. Nach zweistündigem ange strengten Suchen, bei welchem Wilhelm Mahl von einer Sennerin unterstützt wurde, fand er endlich den Bruder bewußtlos und schwer verletzt, jedoch lebend an einem Bache liegen, wo denselben ein Baumstamm im Sturze aufgehalten uud vor wei- terem Falle geschützt hatte. Der Verunglückte

hatte eine schwere Verletzung des rechten Schienbeines sowie noch andere ernste Wunden am rechten Fuße erlitten. Das Gesicht zeigte scharfe Hautabschür fungen. Nachdem Wilhelm Mahl feinem Bruder die erste Hilfe geleistet, rannte er 2 Stunden weit, um Almhirten und Bauern zu requiriren. Der Bad-Eigenthümer Oberhammer von Prags der von dem Unglücke erfahren, sendete sofort einen Wagen entgegen und fuhr mit einem zwei ten nach Niederdorf, um den Arzt zu holen. Sechs starke Männer wurden endlich versammelt

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 19.06.1888
Umfang: 6
heimzuführen. Tief be schämt und gerührt reichte sie ibm ihre Hand und sehr oft sagt sie in demüthign Selbsterkenntniß zu ihren Schwestern: Mir ergeht es viel besser als ich verdiene, denn ich konnte ein treues Herz ver schmähen und das eigeue Herz verhärten, um On !el Winter» Geld.« Aus dem deutschen Deiche. Kaiser Wilhelm hat bereits das Erbe seiner Väter angetreten: Seine ersten Erlässe waren ein Befehl an die Armee und an die deutsche Marine, deren Wortlaut von den- größeren Blättern veröffentlicht

wird und welcher verräth, daß Kaiser Wilhelm mit Energie an die Spitze der Armee tritt und daß er mit Zuversicht den deutschen Kaiserthron bestiegen hat. Eine beson ders bemerkenswerthe Stelle in dem Erlasse au die Armee lautet: „Ich verweise auf meinen euch Allen vor Augen stehenden Großvater, daS Bild dee glorreichen und ehrwürdigen Kriegs herrn, w> es schöner und zum Herzen sprechen der nicht gedacht werden kann; auf meinen theu ren Vater, der sich schon als Kronprinz eine Ebrenstelle in den Annalen der Armee

bemüht sein werde, jeden Zwist zu vermei den und sie auf Erhaltung der bestehenden Ver träge ihre vornehmste Sorge richten werde. 5 » Der in Potsdam verstorbene deutsche Kaiser und König von Preußen war geboren am 18. Okt. 1831, hat also ein Alter von nicht ganz 57 Jahren erreicht. Seine Vermählung mit der Tochter der Königin von England Prinzessin Viktoria, erfolgte am 2S. Jän. 1LSS. Der Ehe entsprossen acht Kinder: Kronprinz Fried rich Wilhelm (geb. 27.^än. 1859); Prinzessin Charlotte (geb

. 24. Jnli 1860); Heinrich (geb. 14. Aug. 1862); Sigismund (geb IS. Sept. 1864, -s-); Viktoria(geb. 12. April 1866) Waldemar (geb 10. Febr. 1868, -s- 187g); Sophie (geb. 14. Juni 1870); Margarethe (geb. 22. April 1872.) Der zur Thronfolge beru fene bisherige Kronprinz Friedrich Wilhelm steht im 30. Lebensjahre und ist seit 26. Febx. 1881 mit der Prinzessin Viktoria von Schles wig-Holstein Sonderburg-Augustenburg vermält. Heinrich Pollak Sensation. Pollak soll a«» dem Wiener Platze 100.000 Gulden

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 13.09.1882
Umfang: 4
des Kronprin zenpaares in Breslau liegen nunmehr detail- lirte Nachrichten vor. Kurz vor Ankunft des Zuges betraten der Kaiser, der Kronprinz, Prinz Wilhelm, Prinz Friedrich Karl und Prinz Albrecht den Perron; sämmtliche trugen das Band des Großkreuzes des Stephansordens und die Uniformen ihrer österreichischen Regimen ter. Die Kronprinzessin war in Begleitung der Prinzessin Albrecht erschienen. Bei der Einfahrt des Zuges präsentirte die Compagnie das Ge wehr, während die Capelle zuerst den Präsentir

- marsch, dann die österreichische Volkshymne an stimmte. Kronprinz Rudo lp h, der zuerst aus- stieg, wurde vom Kaiser umarmt und geküßt. Der deutsche Kronprinz drückte ihm die Hand, um armte ihn gleichfalls auf's herzlichste und küßte ihn mindestens viermal. Hierauf begrüßte Kron prinz Rudolph und Prinz Wilhelm einander mit einem Kuß. Der Kaiser, der Kronprinz und Prinz Wilhelm küßten sodann der Prinzessin Stepha nie die Hand; die beiden Kronprinzessinen um armten und küßten einander. Kronprinz

Rudolph trug die Uniform eines preußischen General-Ma jors ^ ls. Suite der Armee. Krsnprinzessin Ste phanie, in einem grauen Reisekleide mit dunkel braunem Ueberwurfe, nahm freudestrahlenden Ant litzes die herzliche Begrüßung des Publikums ent gegen. Kronprinz Rudolph wurde mit Hurrah- Rufen empfangen; ihm zur Seite gingen der Kai ser und der Kronprinz. Kaiser Wilhelm schien über die Ankunft des österreichischen Kronprinzen paares sehr erfreut zu sein. Vom Bahnhofe aus fuhren Kronprinz Rudolph uud

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 29.10.1918
Umfang: 8
. Echo' schreibt: „Es muß sogar mit der Möglichkeit gerechnet werden, daß im weiteren Verlaufe der Verhandlungen das deutsche Volk ganz eindeutig vor die Wahl gestellt wird, ob es den Frieden erhalten oder das bisherige Herrscherhaus behalten will. Um sich selbst und dem deutschen Volke diese Wahl zu ersparen, konnte Wilhelm H. etwas tun, was heute schon Millionen guter Deutscher von ihm erwarten, und das, wenn es nicht frei willig geschieht, vielleicht die Mehrheit ' des Volkes doch einmal fordern

wird. Es ist keine Schande, einer Uebermacht zu weichen, und Wilson ist nun einmal mächtiger als Wil helm H., denn er führt heute das Wott-nicht nur als Präsident des Nordamerikanischen Staatenbundes, sondern als Vorsitzender « des ganzen, uns feindlich gegenüberstehenden Völkerbundes.' Die sozialdemokratische „Fränkische Tagespost' schließt einen ihrer scharfen Ar tikel: „Die letzte Aufgabe des Obersten Kriegs herrn': „Wilhelm H. kämpft um jeden Tag seiner Herrschaft und zerstört damit die Aus sichten

seiner Kindeskinder. Herrscher zu wer den. Zu sterben für das Vaterland, hat man uns seit fünfzig Monaten jeden Tag als höchste Pflicht zugerufen: niemand fand mehr Worte und Gelegenheit hiezu als Wilhelm II. Es sind genug gestorben für das Vaterland ; jetzt gilt es. daß die anderen für das Väterland leben und wirken. Damit das endlich möglich werde, muß Wilhelm II. aufhören, Deutscher Kaiser und König von Preußen zu sein.' W MkMjMWMHW/ Kriegsminister v. Stöger-Steiner über die Zukunft der österreichisch

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Pustertaler Bote
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Seite 1 von 24
Datum: 11.08.1911
Umfang: 24
, Freitag den 11. August 1911 U MM WM WWlll II. (Original-Korrespondenz des „Pustertaler Bote.') Wien, 7. August. Die alldeutsche Partei und ihre Preßorgane im Deutschen Reiche scheinen in Folge der Hundstagshitze sörmlich toll geworden zu sein. Anstatt daß sie Gott danken, daß der Friede erhalten bleibt, organisieren sie einen Feldzug gegen Wilhelm II, wie er bedenklicher nicht gedacht werden kann. Was ist geschehen? Was geschieht? Die Wahrheit ist, daß Deutschland einen Vorstoß in Marokko unternommen

, war v. Kiderlen-Waechter dazu bereit, . Kaiser Wilhelm entschied anders und n sich Deutschland mit einer Entschädigung West-Afrika, die ihm Frankreich gewährt, gnugen und Marokko bleibt der französischen di? Anlast vorbehalten. Darob sind nun e Alldeutschen ganz aus dem Häuschen und dk>« ?^^n sich zu direkten Beschimpfungen D Käsers. Die öffentliche Meinung in o -.'chland wird ihnen hierin Unrecht geben. s-^/^Wilhelm hat klug gehandelt, indem er z? - die Nachgiebigkeit entschied. Ein .gegen die beiden

durch seine friedlichen Entschließungen einen großen Dienst geleistet. Das wird nun hoffentlich anerkannt und dix alldeutschen Fana tiker und Scharfmacher werden für die öffent liche Meinung zuletzt doch Unrecht bekommen. Es ist besser, wenn man einen Fehler begangen hat, ihn zu erkennen, als zu versuchen, ihn durch einen neuen Fehler gut machen zu wollen. Ein Krieg wegen Marokko wäre ein Wahnwitz und ein Verbrechen. Die Geschichte wird es Wilhelm II. zur Ehre anrechnen, daß er ihm ausgewichen ist. 6. Politische

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