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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 25.03.1897
Umfang: 12
Gesinnung für den erhabenen Monarchen des Landes, den treuen Freund und Bundesgenossen des hochseligen Kaisers Wilhelm I., und treuen Freund und Bundesgenossen S. M. des jetzigen Kaisers von Deutschland, wie auch um den Ge fühlen der Gastfreundschaft, so weit die Deutschen als Fremde hier verweilen und diese in umfangreichster Weise genießen, wärmsten Ausdruck zu verleihen, auf Kaiser Franz Josef ein dreimaliges mit Begeisterung aufge nommene» Hoch aus. Noch kurzer Pause erhob sich Geheimer Rath Herr

Prof. Dr. Schulte, um in formvollendeter Rede des Lebens des gefeierten Verewigten zu gedenken. Die Ansprache hatte beiläufig folgenden Wortlaut: „Hochgeehrte Festgenossen! ES find heute neun Jahre und dreizehn Tage, als die Trauerkunde: Kaiser Wilhelm ist gestorben, über die ganze Erde lief und wo immer Deutsche wohnten, die wärmste Theil nahme hervorrief, Tausende und aber Tausende haben sicher Thränen vergossen. Und doch hatte Kaiser Wilhelm ein sehr hohes Wer erreicht, wie es Wenigen beschicken

ist, ein Alter, wie eS keinem feiner Vorfahren, keinem Kaiser des alten deutschen Reichs zutheil geworden. Heute wollen wir nicht trauern, nein, ein Fest des Dankes feiern, wir haben uns hier versammelt, der Dank barkeit Ausdruck zu geben, daß vor 100 Jahren Wilhelm I. geboren ward. Ein langes Leben, reich an Schicksalen, aber auch reich an Segen, durck alles das, was er seinem Volke gebracht hat. ES ist unnöthig, sich in dithyrambischer Weise zu ergchen. Für die Größe Wilhelm's genügen wenige Worte

schildern, als wenn ich zu Grunde lege dje Worte seiner herrlichen Mutter und seine eigenen. Die Königin Luise schrieb im Jahre 1810 nicht lange vor ihrem Scheinen: „Unser Söhn Wilhelm wird, wenn nicht Alles Nfr Knapp in die Grube nieder, Wen» der Tag zur Rüste sich neigt Lehren nicht alle wieder! I», zuletzt wicht der Dichter ein Testament der Ver gessenheit, wie et nur groß angelegte Naturen mache« können, »eiche «inen Bruch ihr« Natur slihlen, aber nicht eitel genug find, ihn zu verbergen. Lab

die Ab kunft, die Schwachheit der menschlichen Natur und alle Bedürfnisse derselben gemein hat, daß die Gesetze, welche für Andere gelten, auch ihm vorgeschrieben sind, und daß er wie die Anderen einst über sein Verhalten wird gerichtet werden.' In diesen beiden Aeußerungen liegt er ganz klar vor uns. Kaiser Wilhelm war schlicht und einfach, ein Feind alles dessen, was gemacht, aufdringlich und geziert war, nur dann scheute er auch da den Glanz nicht, wenn es die Würde der Krone forderte. Er war bieder

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 10
Datum: 03.10.1888
Umfang: 10
. 22. IahrgW. Kaiser Wilhelm II ü We». Meran, 2. October. Kaiser Wilhelm H. zieht morgen als Gast unseres Kaisers in Wien ein: der Willkommen, den ihm die alte Kaiserstadt bieten wird, wird sicher ein herzlicher sein, in den glänzenden Gemachem der Hofburg sowohl, wie in den Straßen, durch die ihn sein Einzug führen wird. Kaiser Wilhelm ist noch jung an Jahren und sein Herrscherdasein zählt kaum nach Monaten; nicht seiner Persönlichkeit kann der Jubel gelten, der ihn in Wien, wo immer er sich öffentlich

zeigen sollte, umbrausen dürfte, sondern dem neuen Träger der deutschen Kaisenrone, von dem wir hoffen, daß er eine feste Stütze des Bundes sein werde, den Deutschlaud und Oesterreich zu Schutz und Trutz geschlossen. Es hätte nicht erst halbamtlicher Versicherung bedurft, um klar zu stellen, daß der Besuch Kaiser Wilhelm II. in Wien und Rom nickt der Lösung schwebender Fragen aus dem Gebiete der europäischen Politik gelte. Es sind .Antrittsvisiten' des jugendlichen Herrschers, von eminent politischer

Bedeutung zwar, da sie der Er neuerung alter Freundschaft mächtiger Fürsten, der Bestätigung der zur Wahrung gemeinsamer Inter essen zwischen volkreichen Staaten geschlossenen Ver träge gelten, diplomatische Tagesarbeit liegt ihnen aber ferner. Wilhelm II. ist kein Fremder in Wien und am Ritner Hofe. Im letzten Decennium, d.i. feit seiner Grvßjährigkeit, wiederholten sich fast alljährlich die Besuche des Prinzen Wilhelm. in Wien, wo ihn namentlich mit Kronprinz Rudolf ein offenes, warmes

Freundschaftsverhältniß verband. Als Kaiser jedoch betritt er zum erstenmale österreichischen Boden, und in allen Jubel und in alles Festgetön hinein wird morgen sicherlich vor allen Betheiligten an der Be grüßung, wem auch nur für Augenblicke, düster und ernst die Erinnerung aufsteigen an die Ereig nisse, welche diesem Fürsten vorschnell die deutsche Kaiserkrone aufs Haupt gedrückt. Zwischen dem letzten und dem morgigen Besuche Wilhelm II. liegt da! Trauerspiel des deutschen Volkes, eine Tragödie, die allen Forderungen

und, was ihm wohl selbst als das höchste dünkte, ein freier, edler Mensch. Es ist anders gekommen und statt des Vaters ist es der Sohn, den wir als Nachfolger Wilhelm I. zu begrüßen haben. Niemand wohl fühlt mehr als der junge Kaiser selbst die Schwere der Pflicht, welche das Schicksal ihm aufgelastet: möge es ihm auch die Kraft verleihen, sie voll und ganz zu erfüllen. Der beste Wunsch, den die Deutschen Oesterreichs dem hohen Gaste zum Will komm bieten können, ist: möge seine Regierung das deutsche Volk nie

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Pustertaler Bote
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Seite 4 von 18
Datum: 20.09.1907
Umfang: 18
1907, gegeben von der Schießstands-Vorstchung Jnnichen zu Ehren des ersternanntcn Ehrenmitgliedes des wohlgeboren Herrn Josef Baur, Landes-Oberkommifsär und Referent des Landes - Oberschntzenmeisteramtes. Hauptbeste: Schmidt Johann Welsberg, Vergeiner Philipp St. Jo hann i. W., Marchetti Johann Jnnichen, Majoni Johann Ampezzo, Leimpörer Eduard Jnnichen, Je sacher Peter Arnbach, Langer Wenzel Bruneck, Steiner Peter Percha, Kiniger Wilhelm Sexten, Ascher Peter Aßling. Schleckbeste: Jnnerkofler Josef

Bruneck, Kiniger Wilhelm, Winkler Heinrich St. Leonhard, Steiner Peter, Mair Friedrich Bruneck, Schmidt Jo hann, Leimpörer Eduard, Vergeiner Philipp, Mar chetti Johann, Pfeifhofer Johann Sexten, Steiner Peter, Winkler Heinrich, Pattis Eduard Kardaun, Nuetz Josef Oberperfuß, Eisendle Gottfried Jnnichen, Einiger Wilhelm. Ehrenbeste: Jnnerkofler Josef, Einiger Wilhelm, Winkler Heinrich, Steiner Peter, Mair Friedrich, Leimpörer Eduard, Baur Josef Landes- Oberkommifsär, Majoni Johann, Pfeifhofer Johann

, Winkler Heinrich, Pattis Eduard, Moser Georg Neu prags, Kiniger Wilhelm, Pfeifhofer Johann, Mair Friedrich, Eisendle Gottfried. Schleckerkreisbeste: Pattis Eduard, Kiniger Wilhelm, Moser Georg, Pfeifhofer Johann, Ruetz Josef, Fabbrizzi Josef Am pezzo, Jesacher Peter, Mair Friedrich. Ehrenkreis- beste: Pattis Eduard, Ruetz Josef, Kiniger Wilhelm, Moser Georg, Jnnerkofler Josef, Pfeifhofer Johann, Majoni Johann, Winkler Heinrich. Prämien: Für die meisten Schlecker: Leimpörer Eduard, Leim pörer Eduard

, Fuchs Josef Niederdorf, Moser Georg. Für die meisten Nummern: Pfeifhofer Johann, Pattis Eduard, Kiniger Wilhelm, Moser Georg. Für die zweitmeisten Nummern: Bergmann Anton Jnnichen, Ruetz Josef, Leimpörer Eduard, Fabbrizzi Josef. Für die drittmeisten Nummern: Leimpörer iLd)iard, Mair Friedrich, Winkler Heinrich, Leimpörer Eduard. Für die meisten Schlecker'im Ganzen: Leim pörer Eduard. Für die zweitmeisten Schlecker -im Ganzen: Fabbrizzi Josef. Für die drittmeisten Schlecker iin Ganzen: Eisendle

Ruetz, Josef Wasser mann, Sexten. Friedrich Mair. Serien zu 5 Schuß: Johann Pfeifhöser. Josef Jnnerkofler, Wilhelm Kiniger. Ed. Pattis, Kardaun. Andreas Vergeiner. St. Johann im Wald, Johann Aigner, Heinrich Winkler, Friedrich Mair; zu 50 Schuß: Joses Jnnerkofler, Edmund Pattis, Josef Ruetz.^Johann Aigner. Wilhelm Kiniger, Johann Pfeifhofer. Friedrich Mair. Andreas Vergeiner. ZkutrÄmk Her kiiM S»lrWu Innsbruck. Uebernahme von Getdeinlagen. Erteilung von Dar lehen gegen Wechsel oder^Vkrtyapiere

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 12
Datum: 25.03.1897
Umfang: 12
Widerhall in brausenden Hochrufen. Auch ein Trintspruch des Herrn Regierungs-Assessors Lieutenant d. R. Karl Anders auf Kaiser Wilhelm II. als Enkel deS großen Kaisers, dem die Feier galt, möge hier noch Platz finden: An Kaiser Wilhelm ll. Als die Natur in srosterstarrten Banden Des Winters ruhend lag in tiefem Traum, Ist Deutschen uns ein Königssohn entstanden, Ein frisches Reis am Hohenzollcrn-Baum: An seiner Wiege sich zusammenfanden Aus schwäb'scher Hcimath, von des Nordens Saum Zwei holde Fee'i

Hent unsere Herzen! Fröhlich, frisch und klar Laß Dir vou uns ein schmetternd Slal erschallen, Daß alle unsere Wünsche werden wahr. Und freudigen Rufes heut die Lippen beben: Hoch, immer hoch soll Kaiser Wilhelm leben. Erneut widerhallte es von begeistert ausgebrachten Hochs! ^ In animierter Stimmung blieben die Feftgenossen noch einige Zeit bei gemüthlicher Rede vereint. Herr Hotelier Böhm erwies sich bei besagter Feier als umsichtiger und tüchtiger Wirth Die hübsch aus gestattete Mcnukarte

beigestellten herrlichen Büsten beider Kaiser, Wilhelm I. und II., und der vom Gärt nereibesitzer Fischer gelieferten Orangerie festlich ge schmückten Alpenvereinssaal des „Gras von Meran' Hotelbesitzer Hans Gritsch hatte in ausgezeichneter Weis? seines Amtes gewaltet. Um 4 Uhr erklang Weber's Jubel-Ouverture, von den Damen Frau Schröder und Frl. Hendl exakt vorgetragen, worauf Frl. Schultze einen für diesen Tag von Felix Dahn verfaßten, ergreifenden Prolog, tief bewegt und bewegend, sprach. Ja, Kaiser

Wilhelm, wir gedenken Dein! Und Wehmuth füllt und Liebe, Stolz und Trauer Zugleich das Herz uns! Eine ganze Welt Steigt vor uns auf, die mit Dir sank ins Grab! Wir sehu die Jugendzeit und Preußens tiefsten Fall, Sehn Dich au Königin Luisens Sarge weinen. Wir sehn Dich unverstanden, viel geschmäht. Das ehern Rüstzeug schmieden Deinem Preußen. Wir sehn das Schwert Dich dreimal zieh'n, stets zögernd Und stets zum Sieg. Wir sehn den Herzenstraum, Den Traum vom Reich glorreich erfüllt durch Dich. Seitdelp

Schild, Der eines bangen Erdtheils Frieden schützt. Er hat von Dir anch jenes Herz geerbt. Das gütevoll, erbarmend siir die Noth Den Armen schlägt und Elenden im Volk. So wollen wir, Kaiser Wilhelm, Dein gedenken! Die Trauer ist in Zuversicht verklärt, In srend 'gen Kampfmnth für die Bürgerpflicht: (Heil Dir im Sieges kränz, Heil) Und Dir und Deinem Enkel wollen wir Den Dank, der Euch gebührt, in einem Gelde Bezahlen, dem kein andres sich vergleicht. Im läutern Gold der echten deutschen Trene!! Heil

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 12
Datum: 17.03.1888
Umfang: 12
. Der Kaiser sprach die Absicht aus, seinen Sohn, den Kronprinzen Rudolf, zur Leichenfeier nach Berlin zu entsenden. Um 4 Uhr erschien Kronprinz Rudolf persönlich in der Botschaft. Zur Trauerfeier gehen auch Abord nungen des Regiments „Kaiser Wilhelm' nach Berlin. Die Hoftrauer am Wiener Hofe dauert 4 Wochen. — Der Präsident des tirolischen Landeskulturraths, Dr. Jul. v. Riccabona, wurde am 12.d.M. von Sr. Majestät in der Wiener Hofburg in Audienz empfangen. — Der Abgeordnete Schönerer wurde dem Wiener

Landes gerichte zur gerichtlichen Verfolgung wegen Verbrechens der öffentl. Gewaltthätig keit, begangen durch Hausfriedensbruch und Erpressung (Siehe „Burggr.' Nr. 22, Rubrik: „Vermischtes') ausgeliefert. Gleich zeitig steht der wackere Judenfresser unter der Anklage auf Einmengung in eine Amts handlung, begangen bei dem Festtommerse der „'l'autoniQ.' —Die falsche Todes nachricht über Kaiser Wilhelm, welche am 8. d. M. durch die Judenpresse ver breitet wurde, war nur eine Finte der Presjsuden

von verheerenden Ueberschwemmungen. Deutschland. Die Sektion der Leiche Kai sers Wilhelm ergab einen großen Blasenstein. Die Leiche wurde einbalsamirt, um Mitternacht vom 12. auf den 13. d. M. unter dem Trauer- geläute aller Glocken in den Dom übertragen und dort feierlich aufgebahrt. Bor dem Altar erhebt sich das mit schwarzem Tuch ausgeschla- gene Podium für den Katafalk, welcher auf einer mit Hermelin euigefaßien violetten Sammtdecke ruht. Seitwärts des Katafalks stehen Tabou- rets für die Krön

ein. Auch der Großmeister der italienischen Freimaurer logen Sr.’. Lemmi hat dem „Bruder' Fried rich Wilhelm im Name» aller seiner italienischen Brüder zum Heimgänge ihres „treuen' Bruders Wilhelm das Beileid bezeugt und zugleich zu seiner Thronbesteigung beglückwünscht. Zur Bei- setzung der Leiche in der Zollerngruft zu Charlottenburg, welche auf heute (Freitag, 10. d. Ms.) festgesetzt ist und wobei dem Trauer- zuge 180.000 Arbeiter Spalier bilden solle», haben bereits viele hohe Fürstlichkeiten ihr Er scheinen

mit aller Größe des deutschen Vater landes, in dessen Neubegründung die ausdauernde Ar beit von Preußens Volk und Fürsten ihren schönsten Lohn gesunden hat. Indem König Wilhelm mit nie ermüdender landesväterlicher Fürsorge das preußische Heer auf die Höhe seines erntten Berufes erhob, legte er den sicher,: Grund zu den unter seiner Führung er rungenen Siegen der deutschen Waffen, aus denen die nationale Einigung hervorging. Er sicherte dadurch dem Reiche eine Machtstellung, wie sie bis dahin jedes deutsche

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 10
Datum: 20.09.1910
Umfang: 10
Hohenberg begrüßt wurde. Von hier begaben «ch die Majestäten, gefolgt von den Mitglie dern des kaiserlichen Hauses und der Suite durch die grosze Galerie, das Karnsell-- und das Maria -Theresia-Zimmer in den Salon der Frciildenappartements. Kaiser Wilhelm begab sich hieraus in das <i 'saria -Theresien-Zimmcr zurück und empfing hier den Minister des Äussern Grasen Aehren- thal, die obersten Hofchargen, die Gardekapi- täne, den Hofmarschall in Ungarn Fnrsteil Palssy, die Hofdienste

, den Ministerpräsidenten Tr. Freiherr» von Bienerth, die gemeinsamen Minister, den Generaladjutanten G. d. I. Frei herr» von Bolsras, die Palastdame Fürstin Trauttmansdorsf uud die Begleitung der Erz herzoginnen. Im selben Appartement empsing dann der Kaiser um 11 Uhr vormittag die Deputation des Husareuregiments Wilhelm II., deutscher Kaiser und König von Preußen, Nr. 7, bestehend aus dem Regiments-Kommandanten Obersten Vruuo Freiherrn von Schönberger, dem Rittmeister Ladislaus Töry de Jobba- haza und Oberleutnant

Gustav Kunze, welche Kaiser Wilhelm aus Anlast des 25jährigen Jn- haberjnbilänms mit den Glückwünschen des Regiments den vom Offizierskorps gewidmeten prachtvoll adjustierten Ehrensäbel überreichte. Kaiser Wilhelm kehrte sodann in die Frem- denappartemeuts zurück. Um halb 1 Uhr mittags findet im Maria- Theresia-Zimmer ein Dejeuner statt, worauf Kaiser Wilhelm bei deu Mitgliedern des Kaiser hauses Visiten abstattet. Um halb 7 Uhr abends findet in der kleinen Galerie in Schön brunn ein Familiendiner

und nach demselben im Blauen Salon ein Cercle statt. Um halb 1V Uhr abends ist bei Erzherzog Thronfolger Fran>, Ferdinand im Belvedere Soiree, der Kaiser Wilhelm beiwohnen wird. erntt imtes» (M i litärische Personalnacki richten.) Der Kaiser verlieh das Ritterkreuz des Leo- Holdordcus dem Feldmarschall-Leutnant Oskar Zednik, Edlen von Zeldegg, Kommandanten der k. k. 21. Landwehr-Jnfanterie-Trnppen- division; den Orden der Eisernen Krone drit ter Klasse in Anerkennung vorzüglicher Dienst leistung den Obersten Franz Daniel

für Azzo lini auf drei Jahre, sür Weger auf 13 M o- uate schweren Kerkers mit einem Fasttage in jedem Vierteljahr. s'si Ve-psWsSkS. sPrivat-Tclegramme.*) Der Vesiick .^niser ZLilhelms, Wien, 20. Sept. Nach der ersten nachmittags stattgesundenen Pirsch, in deren Verlaufe Kaiser Wilhelm einen vorgestern angeschossenen Scch- zehnender erlegte, begaben sich der Kaiser, Erz herzog Friedrich nnd dessen Familie, sowie die Jagdbegleitung und die. Begleitung des Kaisers gegen 7 Uhr im Wagen nach Prokopfok. Tort

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 15.04.1934
Umfang: 6
haben sich von neuem vereinigt, um zu lachen. Am nächsten Morgen schickte der Präsident 21 Fische an seinen Sohn. Der Familienftreit ist gütlich beigelegt, Amerika ist beruhigt. Ein Präsident in schmutzigen Hosen, unglaublich sür Europa, ist für Amerika der Mann, der die Arbeitsschlacht schlagen wird, denn das Volk liebt ihn, weil er so ganz einer von ihnen ist. VII. un Die Zeitschrift „Echi e Commenti' bringt einen Artikel über „Eduard VII. von England und Wilhelm II. von Deutschland.' Cr ist von P. Mattei

Gentili verfaßt und bezieht sich auf das eher französisch eingestellte Werk von André Maurois, das die Politik der Zeit der beiden im Titel genannten Herrscher be handelt. Ueber die deutsch-englischen Beziehungen, wel che den Ängelpunkt für die Entscheidungen vor dem Kriege darstellen, bringt der Verfasser des Werkes einige Bemerkungen, die für die Ent wicklung der Lage nicht uninteressant find, und wobei hinsichtlich der Heraufbeschwörung des MrypiiMen. Krieges die, HaugtschM» .Wilhelm

, U. zugeschoöen wird. Nach der Meinung des Verfassers hat der Tod Friedrich II. nach einer Regierungszeit von kaum drei Monaten eine entscheidende Wendung in die deutsche Politik gebracht, da Wilhelm II. auf den Thron kam. Wäre Friedrich weiter auf den Thron geblieben, so wäre England nicht gezwungen ge wesen, sich auf die Seite Frankreichs zu stellen. Wilhelm II., mit dem linken Arm gelähmt ge boren, trotzdem aber zum vollendeten Kavalier und Tennisspieler geworden, unterhält sich damit, wiederholt

nervöse Herrscher be obachtet, der einem Helden aus einem religiösen Drama Wagners in der weißen Rüstung eines Parsifal glich. Wie konnte er mit seinem Onkel Eduard VN., der bescheiden war, die Welt nahm, wie sie ist, der mit seiner Zigarre einem gutsituierten Bür ger glich, jedoch auch soldatische Tugenden besaß, wenn rr sich in Zivil kleidete, der die Musik Puc cini? liebte, während Wilhelm nur Wagner an erkannte, übereinstimmen? Zwischen den Beiden lag ein Altersunterschied von 20 Jahren. Wil helm

der kommenden Ereignisse war aber bereits vorhanden. Trotz der Bemühungen des Königs Eduard brach der Weltkrieg aus. Dabei hatte Wilhelm n. wenigstens die Genugtuung, nicht gegen den eigenen Onkel das Schwert zücken zu müsfeNt «onnrag, ven is. Aprniv!»).»» Det'Xt'leA in Labien Dr. K. St r ecken bach . . Dort, wo die Römer das „Glückliche Arabien' sahn, liegt das „Jmamat Jemen', dessen Fürst, der Imam Jachja. jetzt einen neuen Krieg gegen seinen großen Feind, den Küttig des Hedschas. Jb» Saud, begonnen

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 28.10.1913
Umfang: 8
Jahrgang 1913. Dienstag, „Brixener Chronik.' 28. Oktober. Nr. 128. — Seite 5. «s-ss----- «M VMM MM bei Wer Franz M. Unterm 26. Oktober erhalten wir aus Inns- ^Bon°M^Ägdbesuche beim Erzherzog anz Ferdinand von Konopischt kommend, traf oniier Wilhelm heute vormittags zu einem ^äaiaen Besuche des Kaisers Franz Josef -Wim ein. Trotz des schlechten Wetters harte sich !ünae vorher schon auf der Straße vom Penzinger Wnbof zum Schönbrunner Schloß em massenhaftes 2ikum angesammelt. Am Bahnhofe

versammelten ?! die Erzherzoge sowie die Vertreter deutscher Sörverschaften. Gegen ZI Uhr traf Kaiser Franz ^osef vom Publikum stürmisch begrüßt, in der Uniform eines preußischen Generalfeldmarschalls auf Mi dem Bahnhofe ein, begrüßte die Erzherzoge und »eicknete mehrere von den erschienenen Persönlich em durch Ansprachen aus. Kurz nach 11 Uhr «mrde der Zug avisiert, worauf der Kaiser nahe an das Geleise herantrat und von der Musik „Heil dir w Siegerkranz' angestimmt wurde. Kaiser Wilhelm stieg rasch

aus dem Zuge und umarmte den Kaiser. Die Monarchen schüttelten sich mehrmals die Hände. Die Bearüßung war außerordentlich warm und joaig. Kaiser Wilhelm begrüßte sodann die Erz- Herzoge und die erschienenen Persönlichkeiten und Witt an der Seite des Kaisers die Front der -Ehrenkompagnie ab. Das Publikum brach in brausende Hoch-Rufe aus. Die Majestäten fuhren dam, überall stürmisch begrüßt, im offenen Wagen in das Schönbrunner Schloß, wo der Kaiser seinen Gast in dessen Appartements geleitete. Kurze Zeit

darauf erwiderte der Kaiser den Besuch beim Kaiser Franz Joses. Um 1 Uhr nachmittags fand auf der Galerie des Schlosses ein Dejeuner statt, an welchem -auch Minister Graf Berchtold und die Bot schafter teilnahmen. Um Uhr begab sich Kaiser Wilhelm im Automobil zu den Palais der Erz- z Herzoge und Erzherzoginnen und zum Ministerium ! Hts Aeußern, um dort seine Karte abzugeben, sowie j vach 3 Uhr zum deutschen Botschafter, wo er den Tee einnahm. Bei dieser. Gelegenheit hatte Kaiser Wilhelm eine längere

Unterredung mit Hrafen Berchtold. Abends fand im Schönbrunner Schlösse ein Diner statt, nach welchem sich Kaiser Wilhelm von Kaiser Franz Josef und den Erzher- MM aus das herzlichste verabschiedete. Mitische^Aundschau. Aterefsante Audienz eines Abgeordneten beim Kaiser. Am 24. Oktober wurde der christlichsoziale Ab geordnete Jukel vom Kaiser in Audienz emp fangen, seinen Dank für die ihm verliehene Aus- Zeichnung auszusprechen. Der Kaiser gab seiner Freude darüber, daß er ihm die Auszeichnung ver- «ihen

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 13.03.1888
Umfang: 16
4K4 Nach Beendigung der UniversitätSstudien setzte Prinz Friedrich Wilhelm die militärische Laufbahn fort. Er wurde im Jahre 1352 zum Major befördert und folgte im selben Jahre mit seinem Bater einer Einladung des Kaisers Dranz Joseph zu den Manövern bei Olmütz, bei welcher Gelegenheit er von dem österreichi schen Monarchen zum Inhaber des Infanterie- Rsgiments Nr. 20 ernannt wurde. Bon Olmütz aus besuchte der Prinz zum erstenmale Wien. Am 5. November 1833 trat der Prinz in den Freimaurerbund

' aus ihrem Tagebuch?: „Als wir heute Nachmittags den Craig-na-Ban hinauf- ritten, brach er (Prinz Friedrich Wilhelm) einen 'Zweig weißer Haiveblumen (der Glück bedeutet), /gab Ihr denselben und knüpfte daran.nus dem ^Heimwege Andeutungen seiner Hoffnungen und Wünsch?, die. dann alsbald glücklich in Erfül lung gingen.^ In England wurde die Nachricht von > der Verlobung mit getheilten Gefühlen aufgenommen. ' Preußen ' hatte -damals wenig -Freunde in England; hiezu kam die im engli schen Charakter liegende Abneigung

aus, in welchem er in strengen Ausdrücken über die unerhörten Wahlbeeinfluf» fungen in Preußen urtheilte. Am 25. Januar 1853, vier Monate, nach« dem König Friedrich Wilhelm IV. von einem Gehirnschlage getroffen worden war, wurde in der Capelle deS St. JameS-PalasteS in London die Trauung des Prinzen mit der Prinzessin Victoria vollzogen; am 2. Februar erfolgte die Abreise deS jungen PaareS, daS am 8. Februar seinen festlichen Einzug in Berlin hielt. Am 27. Januar 1859 schenkte Prinzessin Victoria ihrem Gemal den ersten Sohn

, welcher auf die Namen „Friedrich Wilhelm Victor Albert' getauft wurde. ' Am 2. Januar 1861 starb König Friedrich Wilhelm IV., der Prinz-Regent bestieg als König Wilhelm den Thron. Prinz Friedrich Wilhelm war fortan Kronprinz von Preußen. In dem Verfassungsconflict» der im Jahre 1863 in Preußen auSbrach, bewahrte der Kron prinz seine liberale Gesinnung. Er legte gegen die genannte Preßordonnanz vom I. Jum 1863, die in Deutschland und Europa einen Sturm deS Unwillens hervorrief, öffentlich Verwahrung ein. Er befand

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 8
Datum: 09.03.1922
Umfang: 8
, 1 .) Letzte DrahtmdWvichtE (Eigene Telegramme des »Meran« Dagblatt':) Am Dienstag stand Marklfahrcr Franz Mayr, geö 1887 in Brixen, dort zuständig, zuletzt in Untermwis wohnhaft, unter Anklage wegen Totschlages und verbo tenen Waffentragens vor den Geschworenem Am 4. Dez. 1921. war .Gelegenheitsarbeiter Alois Zeschgi beim Spie! im Gasthaus zum „Roten Adler' in Meran in Wortwech sel geraten, als obiger Franz Mayr und Alois Wilhelm ciiitiöten rrnd sich an einem Tische niederließe,^. Zeschgi Nut

zu ihnen an den Tisch, Wilhelm reichte ihm in der Meinung, er wolle sich eine Zigarette aitzünden, eiu Zündholz, Zeschgi verbar sich dies, beschimpfte beide unjj sprach Drohungen von Niederschießen aus. Der Wirt schaffte Zeschgi vor die Tür. Am nächsten Tag kam Zeschgi tzrit Maurer Peter Mischi u»d Obersäger Matth. Parth ins gleiche Gasthaus, später auch Franz Mayr und Alois Wilhelm, welche mit Parth und Mischi sprachen. Zeschgfi zog einen geladenen Revolver, bedrohte Mayr un 8 Wilhelm damit unter Reden

, wie: Schaut's, Last ihr hinauökonunj, sonst kracht'», einer must heute noch hin werden! ir. dgl. Von Mischi Md Parth beschwichtigt steckte er den Revol ver. wieder eine Llls Mayr und Wilhelm sich zum Fort gehen erhoben, stand auch Zeschgi auf, schimpfte auf beide los und soll wieder in ijie Tasche anscheinend nach kssni Revolver gegriffen haben. Mayr, der es bemerkte, warf sich aus Zeschgi, erfaßte dessen rechten Arm, zog mit der Rech ten das schon vorher stichbereit aufgeklappt in der Tasche gehaltene

Messer und versetzte dem Zeschgi gegen Kops und Hals <rasch neun Stiche. Al. Wilhelm suchte vermit telnd einzugreifen, als aber Mayr von Zeschgi losliest, fiel dieser tödlich getroffen zu Boden und starb eine Viertel stunde später. Er 'hatte 7 leichte und beim rechten iOhr 2 tödliche Stiche mit Durchtrennung der Schlagader er litten. — Franst Mayr ist geständig, schützt aber Notwehr vor, demgegenüber die 'Anklage darauf verweist, dast^Mayr sein Messer aufgeklappt in der Tasche trug. Wegen Tragen

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Volksblatt
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Seite 7 von 10
Datum: 02.05.1908
Umfang: 10
, wo das unerhörte Attentat stattgesunden hat, war über diese Missetat derart erzürnt, daß sie die Missetäter lynchen wollte; die Wache hatte ein hartes Stück Arbeit, um die Ver brecher vor der Wut des Volkes zu schützen. Kaiser Mithelm auf einem österreichi schen Kriegsschiffe. Aus Korsu, 27. April, wird geschrieben: Kaiser Wilhelm traf heute mittags in Begleitung einiger Herren seines Gefolges hier ein, um der österreichisch-ungarischen Eskader einen Besuch abzustatten. Unter dem Salut der Geschütze begab

sich Kaiser Wilhelm an Bord deS Schlacht schiffes „Erzherzog Karl' und unterzog eS einer eingehenden Besichtigung, worauf die Geschützmann schaft eine Reihe von Uebungen aussührte, welche den vollen Beifall des Kaisers fanden. Kontre- admiral v. Ziegler gab dann an Bord des ^Erz herzog Karl' zu Ehren des deutschen Kaisers ein Frühstück. Bei demselben brachte der Kontreadmiral einen Toast auf Kaiser Wilhelm aus, welcher mit einem Trinkspruch erwiderte, indem er seiner großen Freude darüber Ausdruck gab

, die österreichisch ungarische Eskader besichtigen zu können. Der deutsche Kaiser schloß seinen Toast mit einem „Hurra!' auf Kaiser und König Franz Josef I. Beide Toaste -fanden ein begeistertes Echo. Gegen 4 Uhr nach mittags kehrte Kaiser Wilhelm wieder in das Schloß zurück. Das neue Zeppelin sche Luftschiff wird eine Geschwindigkeit von 80 Kilometer in der Stunde erreichen und in einem Tage eine Strecke zurücklegen können, die das Doppelte des Weges von Lindau bis Königsberg in Ostpreußen beträgt. Nachrichten

und Othmar Noldin. II. Altersklasse: Alois Brunner und Alois Oberrauch. III. Alters- !lafle: Ivo v. Tschurtschenthaler, Johann Robatscher, Ludwig Mitterdorser, Anton Kindl, Rudolf Meßner und Rudolf Giacomuzzi. — Bon Fremden in der I. Altersklasse: Franz Kolovrat, Anton Eferl, Franz Sket, Alfred Gabriel, Franz Kvech, Franz Tenk, Roman Puschnig, Jstvan Bogner, Franz Moscodeletz, Franz Scheiber, Robert Spiß, Magnus Wechsel lerger, Eduard Böhler, Chrisant Gasser, Wilhelm Zathrein, Christian Oberlohr, Alois

Gamper, Alois Zrler, Franz v. Vilas, Josef Sladek, Rudolf Hamp, Johann Mühlmann, Leo Wairather, Wilhelm Schuhen, Rudolf Wenzel und Josef Böhm. II. Altersklasse: Ludwig Hofer, Josef Oberluggauer, Josef Lösel, Karl Auer, Johann Hasieber und Jo- zann Schachner. III. Altersklasse: Franz Koenich, Albin Fröschl, Friedrich Materna, Johann Schund, Josef Geißler und Karl Perwanger. Stellungsplan für Kszen-Umgebnng. Die ZieSjährige Militärstellung für den politischen Be zirk Bozen findet an folgenden Tagen

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 28.04.1882
Umfang: 4
Untersuchung aller Schleusen kann ich mir keine andere Ursache des Anslöschens erklären. Das Rohr muß durch das Herabstürzen schwerer Gegen stände zerbrochen sein. . , ., , . ! der Verlebte, noch bevor die sofort herbeigerufene — Bauer: Jawohl. Präs.: Sie habeu Herrn Ingenieur Wilhelm (Maifest.) Die Enrvorstehung inMeran veran staltet am Montag ein Maifest. Es findet dabei statt: ein Concert der Meraner Bnrger-Eapelle, verschiedene Spiele für Erwachsene und Kinder, Lust-Ballons, Collectiv-Ausstellung

.) Aus Bregenz 24. d. wird geschrie ben: In der Nacht von gestern anf heute gab eS iu dem benachbarten Rieden eine Rauferei zwischen Arbeitern, wobei der Südtiroler Domenico Easer einen Messerstich in die Bauchhöhle erhielt, so daß in Folge dessen die Gedärme anstraten und aussteigen gesehen? — Bauer: Ja wohl, auf der rechten Seite. Es ist der Exercirmeister, der Lösch- meister zu ihm gekommen. Weiter habe ich ihn nicht gesehen. Präs.: Polizeirath Landsteiner behauptet, er habe Herrn Ingenieur Wilhelm

, der ans der linken Seite aufgestiegen ist. Vorwürfe gemacht. Haben Sie das gesehen? Baner: Nein. Landstemer: Ich constatiere, daß Herr Ingenieur Wilhelm links ausstieg, daß vielleicht zu dieser Zeit Herr Bauer nicht anwesend war, daß ich mit ihm gesprochen und daß... Wilhelm: Ich kann nur die Aussage des Herrn Baner bestätigen und ich mußte rechts aussteigeu, weil dies ja an der Seite des Theaters war, nnd daß ich Herrn Landstemer nicht gesprochen habe. Landsteiner: An der rechreit Seile

war das Aus steigen nicht möglich wegen der Wasserwagen. Heer: Ich bestätige, daß Herr Commandant Wilhelm gegen das Theater zu rechts ansgestie- gen ist. Präs. (zum Angeklagten Nitsche): Was haben Sie gemacht, als Sie im Mafchinenhanse waren? — Nitsche: Ich habe die Gasschlüssel gesucht, weil mir der Herr Ober-Jnspector Bauer auftrug, die Maschine abzusperren. Baner: Das ist nicht wahr Präs. Warum haben Sie denn die Gasschleuse gesperrt? — Nitsche: Weil es mir der Jnspector Bauer befohlen hat. Präs

, Carl R. Baronio v. Rosenthal, Heinrich Frcih. v. Lebzelteni; zu Lieutenants die Cadetten: Alois Piihringer, Victor Fraechetti, Josef Mair, Wilhelm Grafen Äickenburg, Sllois Scheiber, Ludwig Stalitzer und Ioh. Ricklas. (Deutscher Schulverei».) Am Freitag, 5. Mai ds. Is., halb neun Uhr Abends, findet im Eafo Schgrasser die ordentliche Jahresversammlung d-' Ortsgruppe Bozen des deutschen Schulvereins sta wozu?. Mitglieder der Gruppe hiemit ein geladen werden. l Der Obmann: Dr. Jnl. Perathoner

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 06.09.1942
Umfang: 4
am 26. Au gust Leonhard Pixner, Antitt-Sohn, an den Folgen eines Schlaganfalles. Verhaftung wegen Betruges . Am 2. September machte Vinatzer Cristina nach Giovanni, geb. 1887 in Or- in der Via Portici N. 32, r P.1 S. - nachfolgende An- ? ersten' Tagen des ' August ^/in' gewisser Wilhelm An- rmanno, geb. 1900 in Mera no, wohnhaft in der Via Portici 66, vor bestraft, genähert und habe ihr um den Preis von 20 Lire pro Kilo Zucker zum Kaufe angetragen. Die Vinatzer ging auf das Offerts ein und der Wilhelm

versprach ihr, die Ware möglichst bald zu liefern. Nach ungefähr 10 Tagen lud der Wilhelm die Vinatzer in seine Woh nung ein, wo er ihr einen Papiersack übergab, der 10 Kilo Zucker enthalten sollte, worauf die Vinatzer ihm einen Betrag von 200 Lire bezahlte. Nachdem sie in ihrem Heime angekom men war und den Sack geöffnet hatte, mußte sie die unangenehme Entdeckung machen, daß derselbe statt Zucker nur Sand enthielt, auf welchem eine dünne Schicht von Feinsalz darübergestreut war. Der Wilhelm wurde

auf die Anzeige hin in Haft genommen, gestand, der Vi-! natzer den Sack übergeben zu haben, fügte jedoch hinzu, daß er nur Vermitt-I ler gewesen und selbst aus den Wolken! gefallen sei, als er von der Vinatzer ver nahm, daß der Sack statt Zucker Sand enthalte. Er behauptete noch, den Sack von dem famosen Unbekannten im Re staurant Marchetti in der Via Portici gekauft zu haben. Er habe der Vinatzer, die er feit längerem kenne, nur einen Gefallen erweisen wollen. Wilhelm wur de in das städtische Gefängnis

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 11.08.1877
Umfang: 8
Franz Joseph, begleitet vom Feldmarschall-Lieute- vant Baron Mondel ein. Der Kaiser trug eine preußische Uniform mit dem Großkreuz des Adler- OrdeuS. Sobald Kaiser Wilhelm des Kaisers Kranz Joseph ansichtig wurde, sprang er vom Wagen und schritt auf den österreichischen Kaiser zu. Beide Monarchen umarmten und küßten sich zweimal in herzlichster Weise. Kaiser Wilhelm sprach seine Freude über daS Wiedersehen in warmen Worten aus und erkundigte sich nach dem Befinden der Kaiserin. Kaiser Franz Joseph

in preußischer Uniform und beide Obersthof- meistcr, Fürst Hohenlohe und Baron Nopcsa. eingetroffen. Nachdem die beiden Kaiser ange langt waren, umarmte Kaiser Wilhelm den Kronprinzen zweimal und küßte ihn. Kaiser Franz Joseph und Kronprinz Nudolph begleiteten den Kaiser Wilhelm in dessen Appartements und fuhren, nachdem sie 5 Minuten dort verweilt hatten, in die kaiserliche Villa zurück. Eine zahlreiche Menschenmenge hatte sich vor dem Hotel angesammelt. Die Entrevue wird als durchaus intim und rein

familiären Charakters aufgefaßt. Selbst der Hieherkunft des deutschen Botschafters von Wien, Grafen Stolberg, wo kaum politische Bedeutung beigelegt. Nachmittag war Familien-Diner in der Kaiser-Villa. Nach dem Diner unternahmen die beiden Kaiser eine Spazierfahrt nach der Gofaunmühle und nach Hallstatt. Kaiser Franz Joseph holte Kaiser Wilhelm aus dem Hotel; Elsterer trug preußische, Letzlerer österreichische Campagne-Uniform. Im zweiten Wagen folgte die Kaiserin in tiefer Trauer (wegen des Prinzen Wasa

) mit oem Kronprinzen, der gleichfalls preußische Uniform trug. Im nächsten Wagen folgten die Fürstin Fücstenberg mit dem Grafen Stolberg, sodann die übrigen Herren des G-folges in sieben Wagen. Um halb 10 Uhr Abends kehrten die Herrschaf ten bei herrlichstem Wetter von Hallstatt zu ück. Vor dem beflaggten und reich beleuchteten „Hotel Elisabeth- wogte eine dichtgedrängte Menschen menge. Kaiser Wilhelm fuhr mit der Kaiserin, Kaiser Franz Joseph mit dem Grafen Stolberg, der Kronprinz mit dem Grasen

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 16.08.1871
Umfang: 4
denselben in preußischer Uniform am Bahnhofs Perron. Kaiser Wilhelm eilte sogleich ans dem Waggon Sr. Ma jestät entgegen; beide Monarchen küßten sich in nigst und herzlichst. Dem deutschen Kaiser, welcher die Uniform eines österreichischen Obersten trug, wurde sodann der Statthalter von Oberöstcrrcich, die Generalität, der BezirkShcn'ptmann und der Bürgermeister von Wels vorgestellt. Beide Ma jestäten unterhielten sich längere Zeit mit dem Bürgermeister Dr. Groß, welcher anch, wie wir vernehmen, die Gelegenheit wahr

, der G.meindev rtretung und dem zahlreich versammelten Publikum mit Hochrufen empfangen. Abends K Uhr Hoftasel, welcher Kaiser Wilhelm beiwohnte. I s ch l, 12. August. Gestern Abends machte der deutsche Kaiser nach dem Diner eine Rund fahrt mit dem Fürsten Hohenlohe. Bauers' Hotel war glänzend illuminirt. Kaiser Wilhelm bat darauf die Illumination wieder zu beseiti gen. Heute früh erschien Kaiser Wilhelm im Civilanzug zum Frühstück in der kaiserlichen Villa. Um 9 Uhr fuhr er zu der von Gmunden

, der für die ihm er wiesene Freundschaft dankte. Die Abreise er folgte um 4 Uhr im sechsspännigen Hofwagen. Salzburg, 13: August. Kaiser Wilhelm ist gestern Abends S Uhr hier eingetroffen und vom Statthalter und Stadtkommandanten be grüßt worden. . ... Ueber die Reise des deutschen Kaisers ist noch Folgendes mitzutheilen: Am.10. Vorm. .10 Uhr käm der Kaiser mit einem Extrazuge, worin sich zwei i Preußische und zwei baierische > Hotwageii befanden, in Ajchasfenburg au. Die Lokomotive welche den Zug führte, war mit Kränzen

Wilhelm nach allen Seiten freundlich dankte, nach Nürn berg weiterfuhr. — In Passau. langte der hohe Reisende am 11. Aug. Vormittags 11 Uhr an, nicht minder enthusiastisch begrüßt bei seiuerA'i- uust wie bei jcincr 20 Minuten später erfolgen den Abfahrt. Wägen und Dächer wurden erklettert, um den greiseu Helden, den zweiten und glück licheren Kaiser Barbarossa, ja recht betrachten zu können. Von Oesterreichs Kaiser gesandt, begrüßte ihn Graf Crenneville; ferner fand sich der deutsche Gesandte in Wien

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 15.03.1888
Umfang: 8
nach Berlin, dass die Bande enger Freundschaft und gegenseitigen Vertrauens, welche beide regierende Häuser längst verknüpften und welchen Kaiser Wilhelm bis zum letzten Athemzuge treu blieb, bei seinem Nachfolger nicht minder fest bleiben werden. Diese Bande sollen, wie früher, das Unterpfand dauerhafter friedlicher Beziehungen zwischen Russland und Deutschland sein, welche so nothwendig sind für ihre beiderseitige Wohlfahrt und zur Ab wendung jeglicher internationalen Eomplication

des Kaisers Wilhelm keine Trauer flagge gehisst haben, da sie kategorische Weisungen haben, während der Dauer des Abbruches der diplo matischen Beziehungen keine Flaggen zu hissen. Die selben erklärten ihr Verhalten ihren College» gegen über in dieseni Sinne. Die übrigen Confuln hissten die Flaggen, und alle statteten dem deutschen Consul Aichberger Condolenzbesnche ab. Durch ein Decret wird die Bildung zweier completen Compagnien, eine für jeden Militärbezirk, angeordnet. Dem Verneh men nach beabsichtigt

Wilhelm. Alle anwesenden Gemeinderäthe er hoben sich von ihren Sitzen. „Gestatten Sie mir', fuhr der Vorsitzende fort, „auf ein Moment aufmerksam zu .machen, auf das der Einigung Deutschlands. Kaiser Wilhelm ist es, der Deutschland zu einem mächtigen, großen Reiche gemacht hat, er hat den Traum Barba rossas verwirklicht. Nicht nur, dass er die Deutschen vereint hat zu einem großen mächtigen Volke, er hat den Namen der Deutschen in alle Länder gebracht, überall wird ihnen jetzt Ehre und Achtung gezollt

. In dem vielgeliebten Vater, den Ich beweine, und um den mit Mir Mein könig liches Haus iin tiefsten Schmerze trauert, verlor Preu ßens treues Volk seinen ruhmgekrönten König, die deutsche Nation den Gründer ihrer Einigung, das wiedererstandene Reich den ersten Deutschen Kaiser! Unzertrennlich wird sein hehrer Name verbunden bleiben mit aller Größe des deutschen Vaterlandes, in dessen Neubegründung die ausdauernde Arbeit von Preußens Volk und Fürsten ihren schönsten Lohn ge funden hat. Indem König Wilhelm mit nie

Regierung?jahre zu befestigen und segensreich zu fördern. Sicher in feiner eigenen Kraft ruhend, steht Deutschland geachtet im Rathe der Völker und begehrt nur, des Gewonnenen in friedlicher Entwicklung froh zu werden. Dass den, o ist, verdanken wir dem Kaiser Wilhelm, seiner nie wankenden Pflichttreue, seiner unablässigen, nur dem Wohle des Vaterlandes gewidmeten Thätigkeit, gestützt auf die von dem preußischen Volke unwandelbar be wiesene und von allen deutschen Stämmen getheilte opferfreudige

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Pustertaler Bote
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Seite 2 von 14
Datum: 22.06.1888
Umfang: 14
zn schildern. — Die Obduction ergab Krebs und als Katastrophe Lungen« Entzündung. Aerzllicbe Kunst vermochte dagegen nicht anzu kämpfen. — Kaiser Wilhelm II. erließ einen sehr energischen Armeebefehl, welcher in Paris (vielleicht ungerechtfertigte) Be sorgnis; wachrief. — Unser Kaiser zerdrückte Thränen im Auge, als er die TodeSbolschaft vernahm. Daraus läßt sich auf das herziunige Verhältniß zwischen Oesterreich und Deutschland sicherer schließen, als nach bloßen Zeitungsnach richten. Gespannt

kann man ans die erste Proclamation des (wahrscheinlich kriegerisch gesinnten) Kaisers Wilhelm sein. Seine vom 18. ds. datirte Proclamation „An mein Volk' besagt: „Ich übernahm die Regierung im Aufblicke zu Gott, dem ich gelobte, nach dem Beispiele der Väter dem Volke ein gerechter, milder Fürst zu sein, Frömmigkeit und Gottesfurcht zu pflege«, deu Frieden zu schirmen, die Landeswohlfahrt zu fördern, den Armen und Bedrängten ^ ein Helfer nnd dem Rechte ein treuer Wächter zu sein.' Bezeichnend

die Markigkeit verschönen, von Ernst und vonVärse durchdrungenen Befehle an Armee und Marine. Diese Kundge- bungen werden von Europa betrachtet werden als die Aeußerung?- eines entschlossenen und ruhigen Kraftbewußtseins. „Wilhelm II. will in seinem Heer die kriegerischen Eigenschaften stählen, nicht im den Frieden zu stören, fondern um den Frieden zu erhalten. AuH Wilhelm II. will den Frieden'. Monastir, 17. Juni. Acht griechische Räuberbanden, dem Mitglieder Militär-Uniformen (?) trugen, überschritten

das hochofsiziöse „Journal de Saint Petersburg', es unterliege keinem Zweifel, daß die auswärtige Politik in demselb-z Sinne wie unter deu Kaisern Wilhelm und Friedrich, geleitet wer den werde. Alles berechtige zu der Annahme, daß die Beziehung» angesichts der tiefen Sympathien, welche alle Klassen der russisäiez Gesellschaft fortwährend bei den schmerzlichen Ereignissen, von de nen die Dynastie und die deutsche Nation heimgesucht worden sind, bezeugt haben, sich nur bessern und befestigen können. Rom, 18. Juni

in den Thronreden de Eröffnung des Reichstages und des Landtags. _ .. «5 Wien, 19. Juni. Ueber die Proklamation des Kaiser Helms II. bringen die Blätter refervirte, jedoch im Auge»-- günstige Urtheile. . Wien. 19. Juni. Fürst Bismarck depeschirte an GM -. noky, das Kaiser Wilhelm II. den lebhaften Wunsch und dre H^ ^ hege (und theile), es werde in den innigen Beziehungen Z ^ Deutschland und Oesterreich keinerlei Aenderung eintreten Friedensbündniß. welches sein erlauchter Großvater ausgt sein theurer Vater

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Bozner Zeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 05.08.1907
Umfang: 8
und Mannschaften in Ga- ^aausrustung, die Musik spielte die russische Na- ÄonaHymue. Apj der „Hohenzollern' ist inzwi schen die russische FlaWe iFdie Höhe gegangen. Mine riesige WenschcnmcnZie'ist zusammengeströnit. Swiuemüude. 4. August. Ws die ..Standard' Sie ..Hohenzollern' erreicht chatte, brachte die deut sche Mannschaft drei HurMhK «us. während die MW die ruWsche NationaWmne spielte. Der Kaiser trug die russische Adnnralsunifonn u-lld bös Band des Andreas-Ordens. In dem Botte. ?n dem Kaiser Wilhelm

, 4. August. (K.-B.) Vormittags hielt Kaiser Wilhelm, wie jeden Sonntag, über die Mannschaft der „Hohenzollern' eine Musterung Um halb 1'1 Uhr erschien Kaiser Nikolaus mit seinem Gefolge und schritt ebenfalls die Fronten ab und hieraus begann der Gottesdienst, den Kai sen Wilhelm abhielt. Nach Beendigung desselben kehrte Zar Nikolaus auf den „Standard' zurück. Um 12 Uhr fand auf der russischen Kaiserjacht ein feierlicher Gottesdienst anläßlich des Namens» Hages der Kaiserin-Atutter von Rußland statt

: Kaiser Wilhelm, der Reichskanzler und sämtliche Herren aus der Umgebung des Kaisers nahmen an der Feier teil. Während des Tedemns feuerten öie Flotte und die übrigen hier ankernden Kriegs schiffe den Salut ab. Um 1 Uhr wurde an Bord des „Standard' ein Frühstück genommen. Swinemünde, 4. August. (K.-B.) Der deutsche Kaiser' verlieh dem Gefolge des Zaren zahlreiche Ordcnsauszeichnungen. unter anderem dem Hof- marschall Grafen Bendendorff das Großkreuz des roten Adlerordens, außerdem schenkte der Kaiser

d.'m russischen Minister des Aeußern Swolski und dem Minister des kaiserlichen Hose» Baron Fre» dericks. wertvolle Dosen, dem General Tatischj- tschew sein Bild mit Unterschrift. Der russische Zeremoniennleister wurde von Kaiser Wilhelm mit dem Kronenorden erster Klasse ausgezeichnet. Kai ser Nikolaus machte dem Reichskanzler Fürsten Bülow sein Porträt in Email mit Brillanten be setzt zum Geschenk, ebenso erhielt Generaladjutant Plcssen ein wertvolles Geschenk. Der Zar verlieh den Alexander-Newski'-Orden

liefen vier russische Torpedokreuzer in den Swinemünder Ha fen ein. SwinemLnde, 4. August. (K.-B.) Um 3 Uhr nachmittags fand eine Ruderregatta statt, welcher die Heiden Majestäten von der „Standard' aus zusahen. Die Hälfte der Preise hatte Kaiser Ni kolaus. die andere Hälfte Kaiser Wilhelm ge stiftet. Unmittelbar nach der Regatta wurden die Preise den Siegern an Bord der ..Standard' durch die Majestäten ausgehändigt. Kaiser Wil helm kehrte hierauf auf die ..Hohenzollern' zurück. Swinemünde, 4. UuglE

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 20.05.1889
Umfang: 4
Kaisers in den unteren Schich' ten des Volkes hat die Sozialdemokratie manchen Anhänger zu verdanken. Durch den Empfang der sinkenden Kohlenarbeiter hat aber Kaiser Wilhelm der Sozialdemokratie die anständigeren Elemente entfremdet. Ein seinem Vaterlande treu erge bener Deutscher, wenn er sich auch nur durch schwere Arbeit sein Brot verdient, kann nun und nimmer mehr einer Partei länger angehören, die der Kaiser als Reichs- und Baterlandsfeinde be zeichnet hat, die er zu züchtigen verstehen

; ihr Princip ist: durch politische Erfolge zu wirthfchaftlichen Errungenschaften zu gelangen. Entschieden mag dieses Programm genannt werden, aber an Klar heit, wenn man die Möglichkeit desselben zu verwirklichen, in Betracht zieht, läßt dasselbe Alles zu wünsck.en übrig. Die scharfen Worte, welche Kaiser Wilhelm in Bezug auf die Sozialdemokraten gebraucht, finden übrigens ihre Begrünvung in der Ueberhebung, welche sich diese Partei besonders seit dem Falle Wohlgemuth's anmaßte. Viele gutmüthige Leute

wollen gesunden haben, daß die Worte Kaiser Wilhelm's gegen die Sozialisten nicht am Platze gewesen. Ist es aber am Platze, daß die So- zialdemokraten jede Gelegenheit benutzen, den Umsturz der bestehenden Ordnung als das Heil der Welt zn verkünden? Und ist es am Platze, daß Jeder, der sich nicht zu dieser Lehre bekennt, bedroht wird? Kaiser Wilhelm hat den Aenße rungen des Uebermuthes der Sozialisten seine Machtvollkommenheit gegenübergestellt: welcher Einsichtsvolle wird daran gewichtige Bedenken knüpfen

gegen Liechtenstein's Verdäch tigung des Patriotismus der Großindustriellen ein. ES sei ei» frivoler Sport, Stände gegen einander aufzuhetzen, wohin das führe, werde die Zukunft zeigen. Deutsches Reich. (DieKönig in Mutter-j-.) Ueber den Lebenslauf der schwergeprüften Königin Mutter von Bayern bringen die „Münchener N.-Nachr.' einen längeren Artikel, welchem wir hier die hauptsächlichsten Daten entnehmen: Ihre Majestät die Königin-Mutter war geboren am 15. Oktober 1325 als eine Tochter des Prinzen Wilhelm

von Preußen. Ihr Bater war der jüngste Sohn des Königs Friedrich Wilhelm II. Königin Marie hatte in der Taufe die Namen Friederike, Franziska, Augusta, Marle, Hedwia erhalten. An der Hand ihrer treubesorgten El tern und trefflicher Lehrer genoß sie eine ausae- gezeichnete Erziehung und wuchs in dtt'Sttlle des trauten Familienkreises zn einer im holden Liebreiz erblühenden Jungfrau heran. Schon in der frühesten Jugend trat in dem Charakter der Prinzessin Marie ihr warmes Gemüth, ihr gutes mitfühlendes Herz

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Bozner Nachrichten
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Seite 12 von 24
Datum: 15.12.1895
Umfang: 24
Antonie das nicht anzusehen. Das brauchtest du mir nicht auch noch zu sagen, Wilhelm. Aber ich will es dir nicht nachtragen. Haben soll sie es nun doch ! Ich will es schon machen! — Sie verabschiedete sich auch von Berckta, die sich erhoben hatte; dann schritt sie, von Wilhelm Kaiser begleitet, hinaus und die Treppe hinab. Der Tochter bedeutend, zurückzubleiben, trat Marie «ach ihnen aus der Thür hinaus aus den Corridor. Aber ehe sie noch den Fuß aus die erste Stuse der Treppe setzen konnte, hörte

sie bereits unten die Cousine zu dem Gatten sagen: „Aber, Wilhelm, wenn du hättest hören können, was Ludwig sagte! Wie konntest du Antonie nur einen Wechsel geben, damit sie ihn unterbrachte, wo sie wollte! Ludwig sagte, er würde eher die dreifache Summe hergegeben haben, als seine Uuserschrist aus dem Wechsel) den sie doch zweifel los lediglich zu dem erstbesten Halsabschneider zu bringen beabsichtigte!' Die Antwort, welche er der Cousine gab, ver stand Marie nicht. Im nächsten Moment flog sie die Treppe

hinab, stand sie neben dem Gatten, aus dessem Gesicht die letzte Spur von Farbe wich. „Wilhelm,' stieß sie hervor, mit beiden Händen sich an seinem Arm klammernd, „Wilhelm, um des Himmels willen, was ist wahr von dem, was Amanda dir sagte? Welche Verpflichtungen bist du für Antonie eingegangen? O, sage mir die Wahrheit —' die Wahrheit! Wie steht es mit dir selber und mit uns?' „Rege dich nicht nutzlos auf, Marie, antwortete er ihr erst nach einer Pause in müdem Tone. „Antonie

das Geld auf das Papier nicht?' fragte sie, einer plötzlichen Ein gebung folgend. „Doch,' nickte Wilhelm, „irgend ein Geldmann, der sich ein Geschäft daraus macht, auf solche Weise Geld auszuborgen, gab es ihr auf das Papier, aber nur zu ihrem Unglück, denn dieses Geld wnrde ihr letzte Nacht gestohlen!' „Gestohlen!' wiederholte Marie. „Ja, es wurde bei ihr eingebrochen und das Geld geraubt,' setzte er hinzu. „Aber das ist ja entsetzlich,' rief Marie, „denn nun hat sie ja das Geld nicht und kommt

doch in die Noth, aus der du sie retten wolltest. Warum nahmst du denn dann das Geld für sie nicht von der Cousine?' Weil ich hoffte, daß, wenn sie sich selbst au die Cousine wendet, diese ihr den ganzen Verlust ersetzt!' entgcgnete Wilhelm. „Das aber muß sie selbst thun. Ich konnte es nicht !' Marie sah ihn zweifelnd an. „Wilhelm, ist das die ganze Wahrheit?' „Seit wann zweifelst du an, was ich spreche, Marie?' fragte er zurück. „Ich habe dir nicht verhehlt, daß es nicht gut mit dem Hause Kaiser steht

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