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Alpenzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 15.12.1942
Umfang: 4
sich in den Zwischenraum der Blöcke eingekeilt. Rings herum breiten sich die hohen Halme des Frühlingsgrases und des süßen Vergißmeinnicht aus, mitten unter den Apfelbäumen hat sich eine dunkle Fichte angesiedelt und außer den sanften Glockenstimmen vom Dörflein Tirols herab hörst du nichts als das leise Sickern des Bächleins, welches launen haft seinen trägen Weg unter den Blök ken hindurch zutal sucht. Auf diesem schönen Schlosse lebte in mittelalterlicher Zeit Ritter Wilhelm von Prunneberch. Dessen Vater

war ein Ver schwender gewesen, der den größten Teil seine? Vermögens vergeudet hatte und bei seinem Tode seinem jungen Sohne eine zerrüttete Wirtschast hinterließ. Aber Ritter Wilhelm von Prunneberch war ganz der Mann, einem verfallenen Hause wieder aufzuhelfen. Er wußte sich Geld zu verschaffen durch die Vögte von den Bauern und durch die Kriegsknechte von den Städtern und umwohnenden Nachbarn. Da geschah es, daß Ritter Wilhelm die schöne blonde Frau Adelheid vom Schloß Monte Bruno bei Lana heimführte

, die hielt. Ritter Wilhelm, der auf einen Sohn gehofft hatte, war unzufrieden und ließ es Mutter und Kind entgelten. Als aber die junge Frau gar kränkelte und der beste Arzt von Merano, Magister Pasculin, der auf dem einstmaligen Rennweg gegenüber dem alten Klaris- enkloster ein eigenes Haus bewohnte, eststellte, die schöne Frau Adelheid wür- >e nie wieder eines Kindes genesen, faß? te Ritter Wilhelm, dessen ganzes Sinnen und Trachten auf die Wiederaufrichtung des Glanzes seines Hauses gerichtet

Magd und heiratete sie. Die gebar ihm eines Tages Zwillinge. Ritter Wilhelm feierte sieben Tage und sieben Nächte glänzende Feste und sah die Erfüllung aller seiner Wünsche vor Augen. Nachdem aber die Knaben über das zarteste Kindesalter hinaus wären, jagte er auch seine zweite Frau, die er immer als Maad gering geachtet hatte, aus dem Schlosse. Er wollte einzig der Erziehung seiner Söhne und der Ausge staltung seines Hauses leben. In der Gegend von Lagundo erhob sich damals das alte

, hochangesehene Frausntlnster Steinach, an das sich Rit ter Wilhelm nicht hätte wagen dürfen, ohne die Rache des ganzen Landes auf ihm nach Jahresfrist ein Töchterlein ^ sich zu laden. In den Bann dieses Klo war die schöne Frau Adel eid mit ihrem Töchterlein Jutta gezo gen. Das Kind war nun schon drei Jahre alt und ldar so schön, wie seine Mutter gewesen war, als sie noch jung und glück lich war. Mutter und Kind wohnten in einer Hütte im Walde von Foresta. Da klopfte es einmal spät am Abend an die Tür. Maria

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 1 von 10
Datum: 18.08.1897
Umfang: 10
selbst in meinem Herzen festhalte. Gehen Sie hin zur Arbeit! Die Vorsehung, Jeuill'eton. Die Macht des gute« Beispieles. (Fortsetzung.) Die Reise gieng anfangs gut, als man aber am ^tten Tage in einen großen Wald gelangte, ließ sich ^ den Gebüschen ein grelles Pfeifen hören, das den rasen veranlasste, sich und seine Begleiter in Ver- kldigungszustand zu setzen. .^Seien Sie unbesorgt, Herr Graf', fagte Wilhelm, »weiss, wie man diesem Gesindel anworten muss.' damit zog auch er eine kleine Pfeife hervor

, unterbrach Stille,' da nahm der Wald ein Ende, 'Helm erschien auch wieder neben dem Reisewagen. „Nun haben Ew. Excellenz nichts mehr zu befürchten', sagte er. „Und auf welche Art ist es Ihnen denn gelungen, uns zu sichern?' sagte der Graf darauf ziemlich ernst. „Erlassen Sie mir, Herr Gras, die Antwort bis zu gelegenerer Zeit', erwiderte Wilhelm. Der Graf schwieg und kam ohne ferneres Abenteuer mit feiner Gattin in der Residenz an. Schon hatte er den Vorsall im Walde vergessen, als er hier gleich

am anderen Tage nach seiner Ankunft auf eine unangenehme Weise wieder daran erinnert wurde. Er gieng aus, Wilhelm hinter ihm; da kamen zwei Polizeidiener und suchten sich des Jägers zu bemächtigen, dieser aber schlüpfte in eine Nebengasse und verschwand. Der Graf erfuhr, dass man in seinem Begleiter den längst gesuchten Anführer der Räuberbande entdeckt hatte, die jene Gegend fo unsicher machte. Obgleich nun nicht zu leugnen war, dass Wilhelm sein Wort gehalten, und die Sicherheit des Grafen bewirkt

hatte, so hielt er es dennoch aus Besorgnis sür seine Schwester für feine Pflicht, ihr so eilig er konnte, Nachricht von diesem Vor falle zu geben, umsomehr, da Wilhelm, aller Nachforschun gen und Bemühungen ungeachtet, verschwunden blieb. Das Entsetzen der Gräfin bei dieser so höchst uner warteten Neuigkeit war nicht gering; sie hatte längst des Jägers Rückkehr erwartet, war aber weit entfernt gewesen, auf einen solchen Verdacht zu fallen; es schien ihr jetzt noch unglaublich, was der Bruder schrieb

. Bei reiflicher Ueberlegung war sie indes gezwungen, sich zu gestehen, dafs der Jäger wenigstens sehr verdächtig ge worden war, und dass sie ihn süglich nicht mehr im Dienste behalten könne. Sie erschrack vor der Möglichkeit, dass er wieder zurückkehren könnte, sie sah sich gezwungen, alle Maßregeln der Klugheit vorzukehren, um ihn daran zu hindern. Zu diesem Ende musste sie diese widrige Geschichte preisgeben und ihren Leuten streng verbieten, Wilhelm, der nichts mehr von ihr zu sordern habe, jeden Einlass

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 16.05.1855
Umfang: 6
und Eivil-^ä lalus Graf Friedrich v. Thun-Hohenstein wieder hier ein. Der Militär-^,! lalus, Feldmarschall-Lieutenant Graf Nobili, ist heute Nachmittag um 4 Uhr von Florenz, Augenblick den Pinsel -— wie, den Pinsel will ich gar nicht anrühren, dachte er. In der Kirche er wartete ihn der Maler schon, Wilhelm ließ die bei den Hunde vor der Kirchthüre und trat ein. Der Maler lud ihn ein, in der Arbeit fortzufahren; Wil helm konnte der Versuchung nicht widerstehen. Er ergriff den Pinsel

; die beiden Hunde kamen auf einmal allein zurück und da bin ich gegangen, dich zu suchen. Aber wo warst du denn, und was ist dir begegnet?' »Marie,' sagte Wilhelm, und ergriff ihre Hand, »steh über dich; wir stehen auf dem nämlichen Platze, wo wir vor fünf Jahren an unserem Hochzeitstage standen. Hier danktest du mir für das Opfer, wel ches ich unserer Liebe gebracht hatte; Ma^ — ^ muß dieses Opfer zurücknehmen. Es ist mir, als ob > Äahre in einem Traume gewesen wäre, und ^ Erwachen

mich nicht in das finden könnte, was ich im Traume gethan. Liebes Weib, mein jeyiger Beruf wird mir zur Last, und die Kunst macht mit doppelter Gewalt ihr Recht auf mich geltend; ich muß diesem Rufe folgen, weder du noch ich kön nen es hindern.' Marie wurde blaß und ihre Hand zitterte. »Ach Gott, wie mir ahnte!' seufzte sie; »was wird das geben, wenn es der Vater hört?' »Darum freue ich mich, daß ich dir zuerst begeg nete,' sagte Wilhelm; »du verstehst mein Inneres, kennst auch deinen Vater und kannst daher am besten

war der wahre, und eine Selbsttäuschung, ihn zu verlassen!' »Und ich bin in die Mitte gestellt zwischen Vater und Gatten, und an beide bindet mich das Band der Liebe und Pflicht! Wilhelm, dein Entschluß macht mich sehr unglücklich!' »Meine Schuld ist es nicht,' sagte Milhelm; »es ist die Macht einer Stimme, der ich nicht zu wider stehen vermag.' Bologna und Modena, wohin er eine kurze Erholungs reise unternommen, wieder in Verona angelangt. —. Wie wir mit Bestimmtheit erfahren, wird Se. Ercell

vor. E igenthümer Beide näherten sich dem Hause. Wilhelm erzählte seinem Weibe, wie er in das Dorf gekommen und den Vormittag zugebracht habe. Marie bat ihn, dies dem Vater zu verhehlen, aber Wilhelm sagte: »Nein, Marie, einmal muß die Erklärung doch geschehen uyd je früher je besser. Zudem ist das Lügen auch nicht meine Sache.' Mariens Vater saß in der Stube und erwartete ihre Zurückkunst. — »Bringst dn gute Bente, Wil helm?' fragte er, als sie in die Stube traten; »zwar ohne die Hunde wirst du wenig Erfolg

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 09.08.1886
Umfang: 4
. In den >ulivrs»ckdten Deutsw» land» />a»«iifteii> » vo«>>er. X. Meile u. A. Dauve Sl ts. Alt 52 illustr. Anterßattungs-Veitagen MjlßI ^ÄMgMlg. und Z4 tandw. Beilagen „Äekonom'. .M 179 Wontag den 9. August 1886 Der deutsche Kronprinz. Das deutiche Reich kann sich glücklich schätzen, in der Person des Kronprinzen Friedrich Wilhelm einen Thronerben von männlicher Klarheit und, man könnte sagen, von königlicher Würde zu be sitzen. Kronprinz Friedrich Wilhelm befindet sich in einem Alter, in welchem Männer

, sich gegen den lebenden Monarchen als Träger der Opposition ausgespielt. Gerade im Hause der Hoheuzollern war es nichts Seltenes, daß der Sohn andere Wege ging als der Vater. Der Sohn des großen Kurfürsten trieb hinter dem Rücken seines Vaters Politik und schloß so' gar ohne dessen Wissen einen Vertrag über das fchlesische Erbe mit dem Hause Oesterreich. Und wieder dessen Sohn, der strenge und rauhe Fried rich Wilhelm l., tadelte unverhohlen die übermä ßige Verschwendung, welche sein Vater, der erste König

von Preußen, mit den Mitteln feines Vol kes trieb. Und endlich, wer kennt nicht die Heftig- keit, mit welcher sich der Gegensatz zwischen dem Soldatenkönig und seinem Erben, dem späteren großen Könige von Preußen, entlud. Nichts von alledem ist in dem Verhältnisse zwi schen dem greisen Kaiser Wilhelm und seinem Sohne zu spüren. Dies wäre nicht weiter ver wunderlich und auch nicht weiter anerkennenswerth, wenn diese beiden Personen auch wirklich voll- ständig in ihren politischen und Weltanschauungen

Anschauungen. Kaiser Wilhelm war nie unduldsam: aber seine Anschauungen stehen doch der modernen naturwissenschaftlichen Auffassung der Welt und der Menschen fremd ge genüber. Ginge es nach ihm, so müßte die pro testantische strenggläubige Kirche den geistigen In halt des Lebens seiner Unterthanen bestimmen. Ganz anders Kronprinz Friedrich Wilhelm. In feiner Heidelberger Rede pries er die Universität, weil sie den Geist der Forschung gepflegt habe, und nicht diesmal allein

. Das ist er aber nicht, er hat sich vielmehr als tapferer Krieger bewährt, und wie er in seinem ganzen Auftreten ein Mann von kraftvollem Wesen ist. so lebt gewiß in ihm viel Schaffensdrang und Thatenlust. Um so mehr ist sein selbstloses Verhalten gegen seinen greisen Vater anzuerkennen Die Nation würde bei dem Zwiespalt zwischen Beiden in die schwersten Kon flikte kommen Denn Kaiser Wilhelm ist und bleibt der Vertreter eiuer großen Zeir. der Vorkämpfer aus der denkwürdigsten Epoche des deutschen Volkes. Mit dem Glänze seines Namens

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 8
Datum: 16.03.1917
Umfang: 8
mit Tapferkeit Kühnheit gewappnet, war er auch der beste Schütze, den Ewui» gesehen. Ein Onkel des Franz Wilhelm, nämlich Ladislaus von Asch, Schloßhauptmann in Buchenstem, hatte mitansehen' daß sich die Familie der Colzen durch ihren Holzhandel mit Zd> aus Kosten des Bischofs in unerhörter Weise bereicherte. Wälder wurden kahl geschlagen »md das Holz wanderte nach land. Darüber machte Ladislaus Prack dem Bischöfe Vorsieh Dies hatte zur Folge, daß Bischof Christoff von Fuchs Holzhandel mit Venedig

Colzen, die ihn hinter seinem zu betrügen trachteten, und setzte wieder einen Pracken, eben d» rühmten Franz Wilhelm, als Schloßhauptmann in Buchenste» > als Mchter in Thurn an der Gader. Da aber Franz Wilhelm auch bischöflicher Kämmerer war, konnte er die übertragenen S nicht immer selbst versehen (1573—1531) und übertrug die Stelle SchloßhanptinanneS auf Andraz seinein Bruder Christof (1575) und Mchterstelle in Thurn an der Gader seinem Bruder Matthias Prack, die Colzen mußten

alle? wohner dortselbst sich auskannten, daß dies nicht alles wegen! Holzhandels geschehe, sondern etwas Schlimmes im Anzüge sei. merkte man schon, daß alle diese mit den Colzen unter einer spielten und zwar nicht zum Nutzen der ladinischen Heimat. Die < zen hatten sich auch mit einer Schar von Banditen ans Cadore geben nnd kauerten damit, tvie die Katze auf eine Maus, cw> den l maligen Hauptvertreter der Prack'schen Familie, den bereits Mi fach genannten Franz Wilhelm. Und er wußte es ja selbst bald

rechtzeitig auswich, drang der Pfeil in die Decke (Lb« boden) deS Zimmers derart ein, daß der dadurch verursachte noch lange nachher gezeigt wurde. Der Haß dieser beiden Gei!^ steigerte sich derart und wurde so offenkundig, daß schon damal- l> dermann behauptete, er müsse bald mit dem Tode des einen oder deren enden. Schon zum Kirchtag in Caprile (2t. Auguil), zu Franz Wilhelm zu geheu gedachte, wurde er vou dem bischöfl Züchter in Buchenstem, Christof von Colz, gewanck und ihm be 0 tet, die Colzen hätten

einander seinen Tod geschworen, und wenn ihn, anch wie Straßenräuber auflauern müßten, koste eS, was wolle. So waren sowohl der Pracks wie sein Richter zu diesem Feste wohlbewaffnet erschienen und es kam für diesmal n besonderes vor. Bald darauf, — am 11. September 15Z2, Franz Wilhelm von Prack mit seiner Gemahlin Sidonia von Aus dem Werke ^Tunkbery in Geschichte und S-«e vi Alois Bittur. Stlbstverlap. Bo-thandliina K-rl Riedmann. Sana

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Meraner Zeitung
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Seite 16 von 18
Datum: 07.09.1902
Umfang: 18
.-Nat. Aschaffenburg I. Fischer, Geistlicher, Tettnang Hubert Wilden, Ld.-Ger.-Nat, Elberfeld Gasthof Nofe B. Sagarc, sind, med., Brcslau I. Grisseinann. Innsbruck Wilh. Barn, Südbahubeamter, Wien Ed. Linder, Asm., Linz Hans Lissetz, Villach Th. Banr, Kfm., Bozen Robert Fiovi m. G-, Rom Jvsesine Thummer, Lehrerin, Villach P. A. Reichmann m. 2 T., Graz D. Diugeldey. Prof., Darmstadt Rud. Niedl, Bozen 0. Thomauu, München Ferdinand Gsreis, Ellbogen Leo Marnhart, Kfm., Graz Dr. Wilhelm Fischer, Graz

Wilhelm Hoffmauu, Dr. med., Geh. San.-Rat, Berlin M. Bottich Tr. Ernst Buschmann, Innsbruck M. H. Jnris.aAmtsger.-Rat, Odenkirchen Salma v. Bett, Lehrerin. Wien Aug. Schmarson, Univ.-Pros., Leipzig Ar. Ernst Lewy, Assistenzarzt, Stuttgart Dr. Wilh. Kiese, Rechtsanw-. Stuttgart Oskar Heller. Baninsp., Benthe A!ax Huot, geh. Hosrat, Berlin O- Liedek. Beamter d. Ostdensch. Kreditbank. Wien E- Siedet, Hochschüler, Wien Kornelia Sidel. Bmts.-G., Wien Mai-ianne Sidek, Wien F. Erb, Gymnasiast, Villach

., Leipzig Franz Nagler. Gerichtssekretär, Reichenbach Joh. Hussak, Techui er, Graz Hans Leimpörer, Vers.-Jnsp-, Innsbruck Josef Bittensberger, Spittal Josef Edm. Schwarzer, k. k. Postoffiz., Wien Alb. Leitner m. G., Steuerkomm., Wien Innichen mit Aliidbad 11K6 Meter ü. d. M. !aut amtlicher Meldung vom 29. August bis 4. September eingetroffen. Uebertrag von der 8. Liste: 1425 Parteien mit 1672 Personen. Dr. Wilhelm Janezie, k. k. Sekr., Marburg Dr. mcd. Tangl, Krems Max Hascnknopf, Kaufmann, München Kurt

Willens, Major-Audltor, Wien Dr. med. Oskar Mose, Wien „ „ Richard Volk August Hußlein, Kaufmauu, Bregenz Wilhelm Juuk, Buchhändler, Berlin Andreas Junk, Hauptniann, Prag Miß I. A. Taft, Masatschusatts Eruö Szegv^ry, Ingenieur. Budapest Dr. Max Eishorn, Land.-Ger.-Rat m. G., Spitz a. D. Anna Spörl, Lehrerin, Villach Dr. med. Otto Leisten, Wien Dr. Duggerer, Innsbruck I. Tschurtschenthalcr, k. k. Bcz.-Kommissär, Innsbruck Paul Kassel, Justizrat. Lcobschütz Heinrich Kassel, Rechtskandidat, Leobschlltz

Hranda, Wien 0. Rhodc, kgl. Baurat. Berlin Reinhold Drewke. Kaufm-, Charlottenburg Wilhelm Betschacher m. Schw u. N., Wien Fritz Pctschacher m. G., Wien Oskar Keidel, Kaufmann. Berlin Ernst Wolfs, sind. jur.. Berlin Anton Scheiner m. G.. Prag Dr. jur. Ernst Tauber. Ger.-Refer., Berlin Frau H. Hermes, Privatiere, Berlin Dr. E. Kappolt, Arzt, Hamburg Otto Kappolt, Kaufmann, Hamburg Ludwig Oelsncr, Kaufmann, Gardone Willi v. Heys, Toseolano Raimund Flcckciisierni, München Flaudia Ziagele, Klagenfurt

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 18.08.1871
Umfang: 8
. Als der Zug stillstand, trat dieser preußische Garde-Oberst sich militärisch ausrichtend, salutirend ein paar Schritt weit vor und näherte sich kein Hofwaggon, den eilig cm Jäger öffnete. Aus dem Waggon stieg der österreichische Oberst, Wilhelm von Hohenzollern, heute Kaiser von Deutschland, dem der preußische Oberst, Franz Joseph von Oesterreich, die Hand ''.'Aaenstt-ckte Kaiser Wilhelm nahm die Hand nicht. Mit beiden Armen umklammerte er den Kaiser Franz Joseph, küßte ihn auf die rechte und küßte

ihn ans die linke Wange, hielt ihn ein paar Sekun den so umarmt, ergriff dann beide Hände des öfter- - RS00 > r. - ^ reichische« »«iser«. schüttelt« sie. sahihsfchwelgend wieder eine Seku»ke lm>g an «ad vmarmte ihn abermal«, ihn fast eine Minute umschlungen hal- tend. Endlich rissen sie sich lo«. »ein Wort war gesagt worden. Keiner der beiden Kaiser schien eines zu finden vor dem Sturm der einander durchkreuzen den Äedanken und Empfindungen. Kaiser Wilhelm faßte sich zuerst, und auf eine hohe Gestalt

weisend, die ihn aus dem Waggon gefolgt war, stellte er dem Kaiser Franz Joseph seinen Adjutanten Grafen Lehndorss vor, jenen nämlichen Adjutanten, der Na poleon'S Botschafter. Benedetti, in Em« mit den Worten: „Der König hat ihnen nicht« mehr iiiitzu- theilen', abgefertigt hatte. Der Kaiser von Oester- reich reichte dem Grafen Lehndorff die Hand und erwiederte diese Aufmerksamkeit, indem er seinerseits seinen Adjutanten Grafen Pejacfevich dem Kaiser Wilhelm vorstellte, der sich von diesem die Linke

sind, die hier die Honneurs machen und Kaiser Wilhelm fragte, ob diese Truppe auch mit Gewehren bewaffnet sei, was unser Kaiser bejahte. DaS war Alles. Der Westbahn-Direktor meldete, daß der Zug fertig sei; die beiden Obersten stiegen in den Hofwaggon, dessen Thür sich hinter ihnen schloß. Der Zug fuhr ab; das war die Kaiserbegegnung in Wels. Bis Lambach blieben die beiden Fürsten allein, in Lambach ver kehrten sie schon heiter mit einander bei der Tafel und fuhren einige Stunden darauf die Höhe in Jschl schweigend hinan

AuerS- perg, Graf Beust, SektionSchef Hofmann und Prinz Rohan geladen. Kaiser Wilhelm sprach öfter mit dem Grafen Beust und dem SektionSchef Hofmanu. Statthalter Fürst AuerSperg ist Abend« abgereist. — Für heute wird der Ankunft der Großfürstin Helene entgegengesehen. Laibach. 15. Aug. Der Landespräsident Ritter von Wurzbach hat sein Mandat als Abgeordneter de« Großgrundbesitzes niedergelegt und ist entschlos sen, der parlamentarischen Wirksamkeit für immer zu entsagen. Lemberg» 14. Aug. Das heutige

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 8
Datum: 18.08.1871
Umfang: 8
Haupte. Als der Zug stillstand, trat dieser preußische Garde-Oberst sich militärisch aufrichtend, salutirend ein paar Schritt Welt vor und näherte sich Kein Hofwaggon, den eilig ein Jäger öffnete. Ans dem Waggon stieg der Lsterrclqische Oberst, Wilhelm von Hohenzollern, heute Kaiser von Deutschland, dem der preußische Oberst, Franz Joseph von Oesterreich, die Hand Wilhelm nahm die Hand ,, 'jammerte er den Kaiser ^ ^ ^ küßte ihn auf die linke Wange, hielt ihn ein paar Sekun den so umarmt, ergriff

dann beide Hände des öster reichische« «»iser». schüttelt« sie, sah ih«-schweigend wieder eine Sekunde lang an und «marmte ihn abermal«, ihn fast eine Minute umschlungen hal- tend. Endlich rissen sie sich lo». »ein Wort war gesagt worden. Keiner der beiden Kaiser schien eine» zu finden vor dem Sturm der einander durchkreuzen, den Gedanken und Empfindungen. Kaiser Wilhelm faßte sich znerst, und aus eine hohe Gestalt weisend, die ihn au» dem Waggon gefolgt war, stellte er dem Kaiser Franz Joseph

seinen Adjutanten Grafen Lehndorff vor, jenen nämlichen Adjutanten, der Na-, poleon'S Botschafter. Benedetti, in EmS mit den Worten: „Der König hat ihnen nichts mehr mitzu theilen', abgefertigt hatte. Der Kaiser von Oester- reich reichte dein Grasen Lehndorff die Hand und erwiederte diese Aufmerksamkeit, indem er seinerseits seinen Adjutanten Grafen Pejacfevich dem Kaiser Wilhelm vorstellte, der sich von diesem die Linke reichen ließ. Dieser Graf Pejacsevich in seiner pracht vollen rothen Husaren-Uniform, warum

gibt er doch dem deutschen Kaiser, der ihm doch die Rechte hin reicht, nur die Linke? DaS hat der deutsche Kaiser mit seinem Königgrätz gethan, denn dort war'S, wo der Oesterreicher den rechten Arm verlor. Kaum nach Minuten zählte die Dauer der Vorstellung; die beiden Kaiser gingen die Front der Dragoner hin auf und hinab; Kaiser Franz Joseph bemerkte er läuternd, daß es Wrangel-Dragoner sind, die hier die HonneurS machen und Kaiser Wilhelm fragte, ob diese Truppe auch mit Gewehren bewaffnet sei

. Kaiser Wilhelm sprach öfter mit dem Grafen Beust und dem Sektionschef Hofmann. Statthalter Fürst AuerSperg ist Abends abgereist. — Für heute wird der Ankunft der Großfürstin Helene entgegengesehen. Laibach, 15. Aug. Der Landespräsident Ritter von Wurzbach hat sein Mandat als Abgeordneter des Großgrundbesitzes niedergelegt und ist entschlos sen, der parlamentarischen Wirksamkeit für immer zu entsagen. Lemberg. 14. Aug. Das heutige Festbankett ist glänzend ausgefallen, es fanden sich gegen 2000

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 31.07.1894
Umfang: 8
-!i London, 30. Juli. Einer Meldung de« Reuter'schen Bureau« aus Aokohama vom 23. d«. zufolge haben sämmtliche Reserven de« Heeres und der Flotte den Befehl erhalten, sich nach ihren Sammel plätzen zu begeben. Die Chinesen verlassen Japan. Aus Tokyo verlautet au« guter Quelle, das Haupt- corpö der chinesischen Armee habe am 25. dS. die Nordgrenze Koreas überschritten. Erzherzog Wilhelm -f. Wie», 30. Juli. Alle hiesigen Blätter widmen dem verblichenen Erzherzoge Wilhelm warme Nach rufe. Graf Kalnoky

ist anlässlich des TrauerfalleS von seinen mährischen Besitzungen hieher zurückgekehrt. Die Uebersührung der Leiche des Erzherzogs findet wahrscheinlich am Mittwoch, daS Begräbnis in Wien am Donnerstag statt. Wien, 3l. Juli. Alle Blätter widmen dem ver blichenen Erzherzog Wilhelm warme Nachrnse und heben hervor, dass sämmtliche Völker Oesterreich- Ungarns an dem Schmerze des Allerh. Kaiserhauses thcilnehmen. Eine Sonderausgabe der „Wiener Ztg.' betont, dass der Verblichene auf alle» Gebiete

» seiner Wirksamkeit sich in hohem Grade hervorgethan hat und rühmt seine zahllosen Wohlthaten, sein hohes BerusSwissen, seine große Tapserkeit und sem eifrige« Bemühen für die Artillerie. OaS Volk schließt sich innigst der Trauer an, well Herr Erzherzog Wilhelm ein humaner, gütiger und leutseliger Herr war, eine volksthümliche, überaus beliebte Erscheinung. Jschl, 30. Juli. Se. Majestät der Kaiser wurde von der Nachricht des TodeS des Erzherzogs Wil helm tief erschüttert. Se. Majestät ließ sofort sämmt liche

Jagden absagen und reist morgen nach Wien ab. Budapest, 31. Juli. Hier herrscht die allgemeinste Theilnahme an dem Tode des Herrn Erzherzogs Wilhelm. Die Blätter veraustaltetenExtraausgaben mit warmen Nachrufen. (Priv.-Telegr. der Wagner'schen Zeitungs-Administration.) Wien, 31. Juli. Die Blätter widmen fortgesetzt dem verblichenen Erzherzog Wilhelm warme Nachrufe und theilen weitere Einzelheiten über den traurigen Vorfall mit. Die Leiche wird heute abends nach Wien gebracht. Die Bestattung

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Pustertaler Bote
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Seite 6 von 20
Datum: 28.07.1905
Umfang: 20
. Die Nachricht, General Stößel sei zum Komandanten des siebenten Armeekorps ernannt worden, wird vom Haupt- stabe für unbegründet erklärt. 5 Kessel Crploston auf einem eng lischen Kriegsschiffe. An Bord des Ka nonenbootes „Benntugton' ist der Kessel explo diert. Von der 278 Mann zählenden Besa tzung find nach der bisherigen Schätzung fünfzig Mann getötet, alle übrigen verwundet worden. -j- Kaiser Wilhelm uud der Zar. Kaiser Nikolaus hat sich am 23. ds. mit feinem Bruder, Großfürsten Michael

, zu einer Zu sammenkunft mit Kaiser Wilhelm eingeschifft. Kaiser Wilhelm befindet fich auf seiner sommer lichen Seereise, die ihn diesmal nicht nach Nor wegen, sondern nach der Ostsee geführt hat, wo er eine Begegnung mit König Oskar hatte, und die nun auch Gelegenheit zu einer Begeg nung mit dem Kaiser von Rußland bietet. Der Plan zu dieser Zusammenkunft scheint erst in den letzten Tagen gefaßt worden zu sein. — Kaiser Wilhelm und Kaiser Nikolaus trafen fich am 23. ds. nachmittags auf See in der Schaerenbai

mit Kaiser Wilhelm: Natürlich ist eS in erster Linie die ostafiatische Frage, welche die beiden Monarchen beschäftigte. Doch handelt eS fich auch, wie man hört, um Frankreich. Man spricht davon, daß bei der Zusammenkunft der Anfang zu einem deutsch - französisch - rusfischen Bündnisse gemacht worden sei, dessen Aufgaben fich nicht nur auf Afien, sondern auch auf Europa erstrecken sollen. Der Zusammenkunft Kaiser Wilhelms mit dem Zaren ist ein äußerst reger Briefwechsel voran gegangen. f Verschwundene

Oesterreichs. Folge 14 ist soeben erschienen. Inhalt: Das neue Sonntagsruhegesetz. — Das neue Reichs« gesetz zur Regelung der Sonntagsruhe. — (Wortlaut.) Rede des Abgeordneten Wilhelm in der Sonntags ruhe. — Debatte. — Streiflichter über die Frauen« arbeit. — Unser Handelsvertrag mit Deutschland. K. k Hoflieferant Philipp Kaffvwitz verurteilt. Ortsgruppenberichte. — Vom Reichenberger Verbands- tage. — Standesrundschau. — Von unseren Gegnern. — Sprechsaal. — Bücherschau. — Stellenliste

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Tiroler Volksbote
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Seite 12 von 24
Datum: 18.08.1915
Umfang: 24
-Rechnungsführer Josef Feinermann des 3^ Oberleutnant-Proviantoffizier Karl Strohmeier des 1. Landessch.-Reg., Oberleutnant-Rechnungsführer in der Reserve Ernst Hofner der Reit. Tir. Landessch^» Dio. beim 34. Landw.-Inf.-Truppendiv-Kommando und Landsturmingeniur Wilhelm Sachs der Genie- direktion in Trient; Landsturm-Ingenieur Richard Singer der Geniedirektion in Trient; Landsturm- Ingenieur Josef Riedl der Geniedirektion ln Riva; Oberleutnant in der Reserve Heinrich Schade des 2. Landessch.-Reg., Hof

precht. alle 11 des 3. Tir. Kaiserj.-Reg.; Gendarm. Ti- tular-Wachtmeister Franz Gstier des 3. Landes-Gend.- Kommandos. zugeteilt dem S. Tir. Kaiferj.-Reg.; Fähnrich in der Reserve Ludwig Redtenbacher. Kadet ten in der Reserve Dr. Rudolf Äcker, Johann Wagner. Oberjäger Karl Natterer, Einj.-Freiw. Zugsführer Friedrich Obrist, Zugsführer Josef Schiestl, Unter« läger Wilhelm Roßner. August Tilitz, Jäger Peter Egger. Alois Haller, Silvester Heiß und Karl Wechsel- berger. alle zwölf des 1. Tir. Kaiserj

.-Reg.; Leutnant in der Reserve Eugen Blaba, Fähnrich tn der Reserve Joses Strigl, Kadetten in der Reserve Johann Per- thold, Friedrich Herzog lt). Oberjäger Wilhelm Schmalz. Titular-Oberjäger Georg Huoer. Zugsführer lernst Albrich, Luigi Bernardi, Natalio Colli. Thomas Gruber, Andrä Hackhofer. Alois Lerch. Engelbert Ma- jer, Alois Plattner. Peter Schnaitter. Alexander Schwarz. Fridolin Vonier, Einj.-Freiw. Titular-Zugs- sichrer Karl Klunfer, Unterjäger Engelbert Aschbacher. Franz Ienewein, Adolf

des Finanzwachpostens Ter- ragnolo; Fähnriche in der Reserve-Max Großmann. Karl Melegh, Sanitätskadett Vinko Zalokar, Kadett in der Reserve Joses Dehler, Kadett-Aspiranten '2>r.' Zoltan Polgar, Eugen Szobotha, Joses Windischbauer. Zugssührer Franz Fiegl. Wilhelm Riml, Ludwig Wörle. Unterjäger Enrico Battisti, Ioh. Bitschnau. Alois Geisler, Anton Haas. Barnabas Birhoser. Pa« trouillesührer Titular-Unterjäger Heinrich Lechner, Patrouilleführer Eorrel Bazzoli. Engelbert Bosch. Jo ses Brügger, Johann Husnagl. Giuseppe

, Finanzwachoberaufseher Thomas Dagostln der Grenz- sinanzwache Prad; Bezirkswachtmeister Josef Dalpez des 3. Landes-Gend.-Komm.; Zugsführer Michael Niederwimmer, 'Landesschützen Franz Dorfstetter, Franz Reschreiter, Franz Steurer, Anton Rauscher, Wilhelm Eisner. Franz Hödel, Johann Oberndorfer alle acht des 1., Landesschütze Rupert Altmann des 3. Landessch.-Reg.; Finanzwach-Oberausseher HLrhager des Finanzwachpostens Eanale San Bovo, Landsturmmann Viktor Paccaguel der Landsturm- Assiltenz Primiero; Landsturmmann Johann

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 21.03.1891
Umfang: 8
Wilhelm.) Ueber die Reise, welche Kaiser Wilhelm vom Monate April angefangen zu unternehmen ge denkt, wird aus Berlin geschrieben: „Anfangs April wird der Kaiser der Gast des Grasen Waldersee in Altona sein, wo er das 9. Corps inspiciren wird. Man glaubt, daß der Kaiser bei dieser Gelegenheit auch dem Fürsten Bismarck einen Besuch abstatten werde. Am 20. April trifft Wilhelm II. zur Auerhahn- jagd in Thüringen ein und wird vierundzwanzig Stunden auf der Wartburg verbringen, wo er das Luther-Zimmer

bewohnen wird. Für Mitte Juni ist die Reise nach England festgesetzt. Der Kaiser wird auf Schloß Windsor absteigen und auch London be suchen. Am 10. Juli tritt der Kaiser neuerdings eine Nordlandsfahrt noch der norwegischen Küste an, von welcher derselbe Anfangs August nach Berlin zurück kehrt. Gegen Mitte desselben Monats begiebt sich alsdann Kaiser Wilhelm zu den Manövern nach Baiern und von dort nach Hessen zu den Manövern des 4. und 11. Corps Für September war eine Reise noch in die Reichslande

Elsaß-Lothringen ge plant, dieselbe wurde jedoch in Folge der jüngsten Pariser Vorfälle aufgegeben. Dagegen wird Kaiser Wilhelm ganz bestimmt der Gast unseres Kaisers Franz Joseph bei den Herbst-Manövern sein. Der Tag der Ankunft deS deutschen Kaisers in Wien ist noch nicht festgesetzt.' sDer Zarewitsch in Indien.) „Truth' schreibt: „Privatbriefen von Indien zufolge sind die indischen Behörden herzlich froh, daß der Zarewitsch sort ist. Alles schwebte in Zittern und Zagen, eS möchte

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 13.08.1889
Umfang: 8
, aus welcher zu ersehen war, dass dieselbe in Vaduz, im Fürstenthum Liechtenstein, im Jahre 1884 am 31. Juli unter Nr. 84 auf einen sicheren V. Wilhelm aus gestellt wurde. Vorläufig ergaben die Erhebungen, dass am 14. August 1885 eiu älterer Mann zum Wirt Klotz nach Vent gekommen sei, dort Branntwein getrunken und gesagt habe, er werde trachten, aus Tirol hinauszukommen. In Rofen hat der Mann bei der Bäuerin Maria Gstrein Milch lind Brod und ein Paar Fußfetzen gebettelt und auch erhalten. Da ungünstige Witterung

der Hauptwaud steht ein Bett mit himmelblauen Scidciivorhäugeu und ebensolchen Decken. Neben dem Bett befindet sich eiu Vetpult init dnnkelrothem Sammt überzogen. Eine hinimel- blane Garnitur uud eiu einfacher Waschtisch mit weiß uud blau gezeichneten Porzelan - Service befinden sich noch in diesem Zimmer; an den Wänden hängen vier bekannte Bilder von Kaineke, Ansichten ans Gastein darstellend. Kaiser Wilhelm hatte an diesen Bildern stets besonderes Gefallen gefunden und sie wurden darum im Schlafzimmer

des östlichen Flügels, von welchen nian die Aussicht auf die Spree hat. Dieser Theil des Schlosses ist der älteste. Die Ausstattung der Wohnränme hat gothischen Chararakter. Daö Arbeits zimmer ist voll antiker Möbelstücke nnd hat ein lan- schigeS Erkerzimmer mit buntfarbigen Fenstern. Die für den Kaiser bestimmten Räume stehen durch eiuen Eorridor in dircctcr Verbindung mit den Gemächern des Kaisers Wilhelm. „Presse.' Aus den Vereinen. Die Section „JnnSbrnck-Wilten' des Oesterr. Touristen-ClilbS uuteruimmt

vom Kaiser Wilhelm, den Prinzen Hein rich, Leopold nnd Alexander nnd säinmtlichcn hier an wesenden Prinzen der landsäßigen Hänser, dein Reichs kanzler, dem Grasen Herbert Bisliiarck nnd der Ge neralität empfangen. Die Begrüßung beider Monar chen war eine sehr warme nnd herzliche. Die Mo narchen umarmten nnd küssten sich herzlich bewegt wiederholt. Nach Abschreiten der Ehrencoinpagnie setzte sich der Zng gegen die Stadt in Bewegung. Um 5 Uhr 35 Min. siel der erste Kanonenschnss, den Einzug der Majestäten

des Schlosses erfolgte iu deu Ge mächern die Begrüßung dnrck die Kaiserin nnd die Kaiseriii-Witwe Angnsta. Um sechs Uhr stattete Kaiser Franz Joses der Kaiserin - Witwe Angnsta in deren Palais einen Besuch ab. Der Sectiouöchef ^zögyenhi uud der LegatiouSrath Graf Wydeubruck verweilten abends längere Zeit im Palais des Reichs kanzlers. Abends fand ein Fainiliendiner statt. Bei demselben saß die Kaiserin zwischen dem Kaiser Franz Joseph nnv dem Erzherzog Franz Ferdinand; gegenüber saß Kaiser Wilhelm

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 10
Datum: 27.10.1910
Umfang: 10
5^»' I^^dj.-Vat., Ferdiuand Freiherr v. E l e s, ü ubo uud Moritz Schlacht, alle drei des 4. Tir. Kaiserj.-Neg., Josef Vogt des 12. Feldj.-Bat. beim 79. Jnf.-Reg., Hermil Koz- niutza des 12. Pionier-Bat., Adolf Sterz des 8. beim 16. Feldj.-Bat., Wilhelm Bartsch des 1. beim 10. Pionier-Bat., Johann T n m a des 2. Tir. Kaiserj.-Neg.; zu Oberleutnants die Leutnants: Adal bert Nösler des 28. Jnf.-Neg., Paul Frei herr« v. Seiller des 10. Feldj.-Bat., Karl Wunderer des 8. Jnf.-Reg., Eduard Kautsch, überkompl

. im 1. Tir. Kaiserj.-Neg., zugeteilt der k. k. Landwehr, Rudolf Klaus des 12. Feldj.-Bat., Felix Grafen Römer v. Ezy- fz ow des 1. Tir. Kaiserj.-Reg., Hugo W in te rsberg er des 14. Jnf.-Reg., Wilhelm Szuttay des 13. Feldj.-Bat., Karl Mayern des 4. uud Rudolf Mitzka des 2. Tir. Kai serj.-Neg., Friedrich Gr'ün zwei g v. Ei ch e n- sieg des 8. Pionier-Bat., Roland Wcitzen- böck, überkompl. im 4. Pionier-Bat., Lehrer an der Technischen Militärakademie, August Ne- beusteiger v. Blankenfeld des 11. Jnf.- Neg

., Wilhelm Baner des 3., Otto Per sch ke des 1. nnd Johann Minarik des 2. Pionier- Bat., Franz Sieber des 35. Jnf.-Neg., Fried rich Freiherr v. Handel-Mazzetti des 1. Tir. Kaiserj.-Neg., Paul Ritter Kalb ach er v. Türken bürg des 1. Pionier-Bat., Julius Wewer ka des 36. Jnf.-Reg., Richard Lnn- zer Edlen v. Lindhausen des 4. Tir. Kai serj.-Reg., Ernst Teinl des 3. Pionier-Bat., Leo Franzel des 28. Jnf.-Reg., Oskar Feigl des 1. Tir. Kaiserj.-Reg., Mario Pachner des 1. und Erich Maurer

v. K r o n e g g des 10. Pionier-Bat., Erich Rodler des 3. Tir. Kaiserj.-Reg., Nikolaus Waguer Edlen von Fliorheim des 14. Jnf.-Neg., Viktor Kot- tek des 4. Tir. Kaiserj.-Neg., Adolf Gaspari des 72. Jnf.-Neg., Otto Lachartinger des 4. Tir. Kaiserj.-Neg. beim 102. Jnf.-Neg., Karl Melzer, überkompl. im 1. Pionier-Bat., zu geteilt dein Jugenienr-Offizierskorps, Franz Fiala des 3. beim 15., Wilhelm M-aresch des 1. Pionier-Bat., Rudolf Gleissen ber ge r des 4. uud Emannel Harant des 3. Tir. Kaiserj.-Neg., Karl Widmann des 6. beim

er des 5. Feldj.-Bat., Otto kar Schlivenda des 36. Jnf.-Reg., Rudolf Wessely des 16. Feldj.-Bat., Otto Mi kusch des 3. Tir. Kaiserj.-Reg., Alois Jelinekdes 5. Feldj.-Bat., Richard Stamm des 28. Jnf.- Neg., Franz M>,arkl des 10. Pionier-Bat., Günter Steinbrecher des 43. Jnf.-Reg., Wilhelm Lakott des 12., Johann Reichelt des 29. und Alois Bauer des 31. Feldj.- Bat., Franz Freude uthaler des' 4., Emil Zaoralek des 3. Tir. Kaiserj.-Reg., Karl Jäger des 79. beim 41., Josef Ritter v. Lep- kowski des 36. beim

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 20.03.1888
Umfang: 6
Allerhöchste Befehlschreiben zu erlassen geruht: »Eingedenk der innigen persönlichen Freundschaft, welche Mich mit weiland Seiner Majestät Wilhelm I. deutschem Kaiser und Könige von Preußen verband, finde Ich anzuordnen, dass das Infanterieregiment Nr. 34 für immerwahrende Zeiten den Namen „Wilhelm I., deutscher Kaiser und König von Preußen' zu führen habe. Ich ernenne Seine Majestät Friedrich, deut schen Kaiser und König von Preußen, zum Oberst' Inhaber des HnßarenregimentS Friedrich Wilhelm III. König

von Preußen Nr. 10. Das Infanterieregiment Nr. 20 hat fortan den Namen „Friedrich deutscher Kaiser und König von Preußen', das Hnßarenregiment Nr. 7 den Namen „Wilhelm Kronprinz des deutschen Reiches und Kron prinz von Prenßen' zu führen, Wien, am 14. März 1833. Franz Joseph m. p.' Se. k. und k. Apostolische Majestät haben nach stehende Allerhöchste Handschreiben allergnädigst zn erlassen geruht: Lieber Gras Kalnokh! Ich enthebe den Reichs-Kriegsminister Feldzeug meister Arthur Gras Bylandt-Rheidt

der „P. C.' in Berlin schreibt: Die zahllosen Anzeichen der Theilnahme über den unersetzlichen Verlust, den Deutschland durch den Tod des Kaisers Wilhelm erlitten hat, welche aus allen Theilen der Welt hier eingetroffen sind und noch eintreffen, haben einen ungemein wohlthuenden Eindruck hervorgebracht/ der sich, so möchte mau hoffen, im Interesse der Beziehung der großen Staaten zu einander noch geraume Zeit fühlbar machen wird. Die noch immer schmerzlich bewegten Gemüther machen sich

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Bozner Zeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 10.03.1898
Umfang: 8
Genugthuung und rechtmä ßige Anerkennung zu Theil wird.' Herr Wilhelm Rhsmberg beantragte und motivirte folgende Entschließung: „Die heutige Volksversammlung beschließt: Die Gautsch'schen Sprachenverord- nungen, welche sich nur durch ihre Hinter hältigkeit von den Badeni'fchen unterscheiden, den Deutschen nicht nur nichts bieten, sondern nur Hohn für dieselben bleuten, sind un annehmbar. Die heutige Volksversammlung verlangt von allen deutschen Abgeordneten, daß sie mit aller ihrer Kraft geschlossen

Lockerung unter waschenen Erdreiches erfolgte am 8. d. zwischen Klausen und Waid brück ein Fels sturz, der das Geleise verlegte, so daß der Personenzug erst nach zwei Stunden abge lassen werden konnte. Der Verkehr ward im Laufe des Tages wieder hergestellt. Kaiser Wilhelm in Lebensgefahr. Wie jetzt nachträglich bekannt wird, schwebte Kaiser Wilhelm bei seinem letzten Auf enthalte in Bremerhafen in der ernstesten Ge fahr des Ertrinkens. Der Kaiser verließ ge rade das Panzerschiff „Kurfürst Friedrich

Wilhelm' auf einer kleinen Dampf- barcasse. Ais diese um das Heck des Panzers bog, passirte, seewärts steuernd, der Fischdampfer „Seestern' die Backbordseite des Kriegsschiffes. Beide Fahrzeuge, die Dampf- barcaffe des Kaisers und der „See st er n', fuhren direkt aufeinander los. Eine Kollision erschien unv ermeidlich. Den Offizieren und Matrosen an Bord des Kur geschah dies selten, aber sie forderte ihren Tri but wie eine kleine Königin und konnte leicht in eine 'böse Laune gerathm, wurde

sauste, stob es hier und da in flimmerdem Duft von den Bäumen, an deren Schneelast eine Krähe gerührt: die breitgezweigten Tannen waren wie mit-Wat- tenflocken behängt, die Birken standen da, mit zartgefrorenen Silberschleiern überwarfen. ^ (Fortsetzung folgt.) fürsten „Friedrich Wilhelm* und der an Bord des „Seestern' befindlichen Mannschaft-stockte bei diesem Anblicke der Athem. .Glücklicher weise hatte der^Capitän.des Fischdampfers die GeistesgegemvartAdas- Ruder schleunigst hart-, gegell Bachord

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 12.08.1874
Umfang: 4
ein durchwegs günstiger war. AuS dem fränkischen Bade begibt sich der Kanzler nach München, um dem Könige von Baiern einen flüchtigen Besuch abzustatten. Sodann reist er über Berlin, wo er dem bereits aus Gastein zurückgekehr ten Kaiser Wilhelm sich vorzustellen beabsichtigt, nach seiner Varziner Einsiedelei, um ungestört die Nachkur vollenden zu können. In Monatsfrist wird übrigens auch der deutsche Kronprinz sich nach Baiern seinem Sitz ans eine Anrede zu halten, eS gelang

- traum zu verwirklichen, und er ist erfüllt — „daS Lied begeben, um den am 7. und 9. September bei Hom burg in der Pfalz stattfindenden Herbstübungen von Truppentheilen des zweiten baierischen Armeecorp» beizuwohnen. Wir finden in Berliner Blättern ein „Hand- chreiben' des Kaisers Wilhelm, das an HräWnz Myter dem berühmtem Telegramme von »er SchlMt von Wörth nicht zurücksteht. Dasselbe »zieht sich auf folgenden Artikel der „Germania': „Berlin, 31. Juli. Seit länger als einer Woche macht

die gedachte Nachricht wieder: „„ . . . Hat doch, was ich verbürgen kann. Kaiser Wilhelm selbst in Jschl geäußert, es scheine ihm, daß das Attentat nicht ernst gemeint gewesen sei, denn man könne aus einer solchen Entfernung mit einer alten Pistole und mit Rehposten nimmer Menschen todten. Es scheine ihm, fügte der Kaiser hinzu, daS Attentat eigentlich die That eines krankhaft überspannten Menschen, der von sich reden machen wollte.' Es freut uns unge- mein, daß Se. Majestät ein so nüchternes und klares

Urtheil bewahrt hat, während viele Andere, zu denen leider auch Fürst BiSmarck zählt, sich von der Auf regung und Leidenschaftlichkeit hinreißen ließen.' — Dieser Artikel wurde vom Minister deS Inneren dem Kaiser Wilhelm vorgelegt und Letzterer hat den Artikel der folgenden Bemerkung zurückgesendet: Die Anlage ist von A bis Z erfunden und ist eine De> mentirung durchaus nöthig. Gastein, 5. August 1874. (Gez.) Wilhelm.' Die „Nordd. Allg. Ztg.' erhielt Mittheilungen Lber die Umtriebe der Ultramontanen

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Bozner Tagblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 11.11.1944
Umfang: 8
war hier auch eine Schankgerechtigkeit. Da um 1650 dieses Haus dem Adlerwirte Hans Peisser, dem Besitzer der damals be deutendsten Gaststätte n Brixen ge hörte, kann man wohl annehmen, dass in letzterer die Poslstallungen gewesen sein dürften. Die v. Taxis verschwinden aber gar bald als Postmeister von Brixen, und zwar infolge einer Defraudation, die Wilhelm v. Taxis, Postmeister in Kollmann (und wahrscheinlich Bri xen), sich im Jahre 1575 zu schul den kommen liess. Merkwürdig er schein! es aber immerhin, dass sich 1576 Erzherzog

Ferdinand verwen de!, dass sein Schwager Wilhelm .von Taxis in Brixen Wohnung neh men dürfe. Als Postmeister kamen nach ih nen die von Ottenhausen. Ein Ver zeichnis der erloschenen Adelsge schlechter in Brixen berichtet, dass Karl von Ottenhausen im Jahre 1555 von k. Ferdinand den Adelsstand erhalten hat mit dem Beiworte »von Offenhausen«, einem befreiten adeli gen Ansitze in der Vorstadt, heute Maria-Theresienstrasse zu Innsbruck. Sein Sohn Christoph wurde Post- meistef in Brixen und sein Enkel kapilel

ge hörige Schloss Kainpenn (bei Bozen), das er 1599 an Ferdinand von Kue- paeh verkaufte. Lukas d. J. von Rö mer starb um 1612. Sein Bruder Christof Sigmund d. J. lebte um 1617 und starb kinderlos. Er besass 1557 den 'Turnerbot in St. Nikolaus (ü*- len). Barbara von Römer - Maretsch, Tochter des Hans Jakob, wurde die Gattin des Wilhelm VII. von Licliten- stein, Sohnes des gewaltigen Bartl- mä 11. von Lichtenstein (1512-1602). Gerüchte warfen dem Bartlmä vor, dass er-mit seiner Schwiegertochter

in unerlaubten Beziehungen gestan den sei. Daher seien auch Barbara und BarUiuä an der \m Jahve 4586 vuvweil des-Schlosses Karneid (hei Bozen) erfolgten Ermordung des Wilhelm von Lichtenstein mitschul dig. A/s eigentlicher Mörder wurde Erasmus von Lichtenstein, Pfleger von Kaltem, festgestellt. Barbara von Lichtenstein. die Witwe des Ermor deten, wurde zwei Jahre lang im Hause ihres Bruders Lukas d. J., we gen des Mordes interniert. Am Südost tu rm der Burg Maretsch erhält ein schönes Renaissancerelief

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 20.09.1929
Umfang: 6
euch beiden aus der verhältnismäßig kurzen Wartezeit ja nicht, im Gegenteil. Als Beweis diene Ihnen, lieber Herr von Nomberg, Wilhelm und Ulrike, die sich, obgleich ersterer ein Verwandter ist, derselben Bedingung unterwerfen mußten und nun vor ihrer baldigen Vereinigung stehen. — Im übrigen soll euch dies in keiner Weise hin dern, euer junges Liebesgliick und seine hoff nungsvolle Zukunftsaussicht »lach Herzenslust zu genießen.' Als Dr. Böhmer geendet, sprach seine Frau ihrerseits liebe, mütterliche

a. D. des Sohnes Wahl nicht nach Wunsch sein würde. — Konradin drängte dem nach diese sehr unerquicklichen Gedanken in den tiefsten Hintergrund seiner Seele, froh, sie in folge der Weisheit Dr. Böhmers einstweilen noch ruhen lassen zu dürfen. Den Schwestern war die Neigung Lillis zu Konradin und umgekehrt natürlich kein Ge heimnis geblieben, und sie gratulierten ihr und dem jungen Mann freudig zu ihrem Bunde. Auch die Freunde taten es. Wilhelm, nach seiner Art, launig und mit heiterem Wort schwall, Bruno

herzlich, aber gemessen. „Nun hat sich wenigstens eine Hälfte meiner dir damals anvertrauten Hoffnung erfüllt,' äußerte Wilhelm froh zu Ulrike, sowie er init ihr allein war. „Du erinnerst dich doch noch?' „Gewiß!' „Meta und Bruno müßten nun auch schleu nigst ein Paar werden! Hast du in dieser Rich tung noch nichts günstiges beobachten können, Ulrikchen?' „Nein, leider nichi; im Gegenteil,' meinte sie bekümmert. „Es scheint mir sogar, als hätte sich eine Verstimmung zwischen den beiden lieben Menschen

eingeschlichen.' „Unsinn! Davon habe ich nicht-- beinerkt. Du irrst dich sicher!' widersprach Wilhelm ent täuscht. »Ich glaube nicht. Wir Frauen sehen in der Hinsicht schärfer als ihr.' „Daraufhin will ich doch gleich mal den Theo logen ins Gebet nehmen!' „Auf keinen Fall darfst du dich da hinein mischen; das -würde die Sache nur verschlim mern,' warnte Ulrike nachdrucksvott. Sie hatte mir ihrer Annahme recht gehabt. Brunos und Metas Umgang litt tatsächlich unter einer Verstimmung und letztere trug

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 04.09.1929
Umfang: 6
von M. Herzberg. Urheberrechtlich geschützt dem Lit. Bureau M. Lincke, Dresden 2t. (9. Forlsehlmg) Gegenüber dem Stationsgebäude befand sich eine Gastwirtschaft. Unter dichtbelaubte!» Ka stanien luden auf dem Platz davor mit sauberen, bunten Decken belegte Tische und Stühle zur Rast und Erfrischung ein. „hier ist es schön, hier laßt uns Hütten bauen, das heißt, etwas futtern, ehe wir unsere Wan derung antreten', riet Wilhelm, von den Freun den gefolgt, darauf zu schreitend. „Wir haben genügend Muße

er taktvoll, bessere lind teurere Speisen auszmvählen, als die Freunde: er wollte ihnen auf dieser Ferienreise in allem gleich, ja, mehr unter- als überlegen sein. So hatte er auch Wilhelm gebeten, seinen Vollüper Verwandten Stand, Rang und Titel seines Vaters zu ver schweigen. „Ich »nöchte keine Ausnahmestellung ge- , nießen, die mich nur behemmen und verhindern würde, mich frei lind ungezwungen zu fühlen: außerdem habe ich persönlich kein Verdienst da bei und ich käme mir vor wie die Krähe

an seiner Seite. „Die Kiste hättest du in deinem Koffer ver stauen sollen, Hohenstaufe: auf der Wanderung wird sie dir beschwerlich sein. Waren und ich haben alles Ueberflüssige eingepackt und, wie du siehst, nur unsere Stöcke draußen behalten,' rügte Wilhelm gutmütig. „Beim Einpacken hatte ich sie noch gar nicht. Ich habe sie mir erst heute morgen in aller Frühe besorgt. Im übrigen ist das Ding nicht schwer', entschuldigte sich Konradin, die Papp schachtel in der Hand wiegend. „Was hast du denn Schönes drin

, das noch so eilig besorgt sein mußte,' erkundigte sich Bruno lächelnd. „Ich wette, ein paar Dutzend bunte seidene Strümpfe, wie sie sich für einen modernen Ari stokratensprößling gehören,' spöttelte Wilhelm, anstatt des Gefragten antwortend. »Zufällig gar nicht!' sagte der, etwas ärger lich. „Es handelt sich nur um eine Aufmerksam keit —Er stockte und fuhr dann etwas ver legen fort: „Ich wollte nicht gern »nit leeren Händen zu Kindern kommen und habe deshalb für die drei kleinen Mädchen hübsche Puppen gekauft

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