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Der Burggräfler
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Seite 4 von 14
Datum: 03.10.1891
Umfang: 14
etwas in die Oeffentlichkeit zu geben und zwar speziell aus Rücksicht gegen die Angehöri. gen des Verstorbenen, die sich bei der ganzen Affaire sehr taktvoll benommen haben, wenn nicht in der besagten Korrespondenz der Wahr heit und Wirklichkeit der eine Faustschlag um den andern versetzt worden und das ganze Ver halten deS Propstes, Msgr. Wieser auf eine niederträchtige Weise verleumdet worden wäre. Zur Steuer- der Wahrheit und zur Aufklärung des irregeführten Publikums folgt eine der Wahr heit entsprechende Darstellung

Selbstbewußtsein mit Wiffen und Willen sich selbst entleibt und vor dem Ende kein Zeichen der Reue gegeben haben, dürfen nicht kirchlich begraben werden.' Conc. prov. Yien. Tom. IV. e XIV. Alle diese sind ohne Glockengeläute, ohne Zeremonien, Gebete und Gottesdienst ganz in aller Stille nur durch Laien zu begraben.' So bestimmt das Kirchen- recht. — Nach dem Tode des Herrn Peer kam ein Verwandter desselben zu Propst Wieser und ersuchte in aller Höflichkeit um ein kirchliches Begräbnis. Monsignore Wieser setzte

eines andern, mit dem Verstorbenen ebenfalls nicht verwandten Herrn in den Pfarrhof und begehrten vom Msgr. Propst abermals ein kirchliches Begräbnis. Msgr. Wieser erklärte den Herren in einem zwar festen und entschiedenen, aber durchaus nicht in einem so unwürdigen Tone, wie eS der Korrespondent der „Meranerin' anzugeben für gut findet, daß eine kirchliche Beerdigung durch die kanonischen Gesetze absolut verboten sei, und daß er als Seel sorger den kirchlichen Standpunkt vertreten müffe, l daß v elmehr der Verstorbene

in aller Stille be erdiget werde — daß Msgr. Wieser gesagt habe, ! „der Todte werde wie ein Hund eingescharrt' ist j eine plumpe Lüge, die nur echte Pfaffensreffer j drucken und glauben können, wie überhaupt der j ganze Bericht des Korrespondenten über diese j Unterredung von Lügen, Verdrehungen und Ent- ' stellungen strotzt. Wohl aber ist eS thatsächlich ! wahr und könnte auch von jenem Herrn bezeugt ! werden, besten Gegenwart den Msgr. Propst so genirt haben soll, daß der „Freund' deS Der- storbenen

in Ordnung fand. — Obwohl eS gle'ch in der ganzen Stadt bekannt wurde, daß die Leiche be reits beerdiget fei und daß also „das Begräb nis überflüssig geworden war', so versammelte sich doch gegen 9 Uhr eine große Menge Neu« gieriger auf dem Johannesplatze, iu Erwar tung der Dinge, die da kommen werden — Da zogen die zwei Herren, welche tags- zuoor bei Monfgr. Wieser waren, mit zwei Kränzen vom Lcichenhause.zum Grabe mit ent blößtem Haupte, während die Herren bei einer kirchl. Beerdigung den Hut

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 26.09.1891
Umfang: 8
Persönlichkeiten, welche der klerikale« Partei angehören. Diese erzählten, daß Herr Peer sie ersuchte, ihren Besuch auf die kürzeste Zeit zu be schränken, indem er selbst fühle, daß es die letzten Momente seien, welche er auf diefer Welt zuzubringen habe, und in diesen wolle er geistig mit Gott verweilen. Gleich nach dem eingetretenen Tode des Herrn Peer begab sich ein naher Verwandter des Verstorbenen zum Monsignore Wieser um ein anständiges Begräbniß für den Dahinge schiedenen zu erlangen. Monsignore Meser

empfing den Leidtragenden nichts weniger als höflich und schlug ihm rundweg in sehr beleidigendem Tone feine Bitte ab. Er mottvirte die Verweigerung dahin, daß das Ende des Herrn Peer unter Verweigerung des geistlichen Trostes ein viel verwerflicheres sei, als das eines Selbst mörders. Dieses Verhalten deS Herrn Wieser veranlaßte die Freunde des Verstorbenen mit Einwilligung der Anver wandten eine Civilbeerdigung zu arrangiren, zu welchem Zwecke die nöthigen Formalitäten in vorschriftsmäßiger Weise

aus, daß er in dieser Angelegenheit nicht selbstständig handeln dürfe und führte sie zum Mon signore Wieser, damit dieselben nochmals persönlich ihre Bitte vortragen möchten. Monsignore Wieser war in Gesellschaft des Herm Dekan von Gries. Auf das in höflicher Weise vorge tragene Ansuchen erklärte Probst Wieser, d a ß Peer als ein Atheist und Ketzer die irdische Welt ver lassen habe und folglich nicht mehr verdien e, als wie ein Hund eingescharrt zu werden. Auf die Entgegnung, daß aus den letzten Aeußerungen des Herrn Peer

in seiner Sterbestunde hervorgehe, daß er kein Atheist gewesen sei, begann Probst Wieser die Wahrheit dieser Mit theilung in Zweifel zu ziehen und meinte, daß er auf die Aussagen eines Blinden und aus altes Weibergetratfch keinen Werth lege. (Der Onkel des Herrn Peer, der ihn in feiner Sterbestunde besuchte, ist blind.) Diese empörende Bemerkung über zwei sehr geachtete Persönlichkeiten versetzte endlich das Blut des Bittstellers in Wallung und er schlug eine andere Tonart an: „Mein Herr', hub

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Der Burggräfler
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Seite 14 von 16
Datum: 06.10.1894
Umfang: 16
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