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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 28.09.1861
Umfang: 8
VS« Sitzung des Abgeordnetenhauses am 34. Sept. Vorsitzender: Präsident Dr. Hrin. In der Hofloge: Ihre kaiserliche» Hoheiten die durch lanchtigsten Herren Erzherzoge Wilhelm, Rainer und Sigismnnd. Ans der Ministerbank die Herren: Graf Rechberg, v. Schmerling, v Plener und v. Lasser. Präsident theilt einen vom Abg. Wieser zum Antrag Nothkirch gestellten Abäudcruugs-Aiitrag, in welchem ebenfalls von Gemeinden unterer und höherer Ordnung dir Nede ist, mit. Alle Gemeinden behalten daö Recht

aufgestellt werden; er begreife nicht die Besorgniß, es könnte in einem Lande durch die Landtage den höheren Gemeinden zu viel zugewiesen werden; das immer wieder lautwer- dende Mißtranen gegen die Landtage sei gänzlich unge rechtfertigt. Dr. Wieser zieht den Unterschied zwischen seinem und dem Antrage des Grafen Nothkirch. Wieser läßt die Landtage in der Vertheilung des Wirkungskreises unter die Gemeinden verschiedener Ordnung nicht so unbestimmt und willkürlich walten — und zählt die Bezirksgrmcinden

zu den Gemeinden unterer Ordnung. Dr. Mühlfrld hält sowohl den Antrag des Grafen Nothkirch als mich den des Abg. Wieser für überflüssig uud für unzweckmäßig. Er deckt einige specielle Unzu kömmlichkeiten auf uud schließt mit den Worten: die Gemeinde höherer Ordnung ist ein Abstractnm. Und diese Abstraktion, diese moralische Person wird wieder die Selbstregiernng, die physische Gemeinde uuter- graben, ja begraben. Graf Nothkirch vertheidigt feinen Antrag und bemerkt uuter anderem, es sei nicht seiue Art

; er wacht hierauf durch eiuige geluugcue ,ll.'lluc!mnes ml ^-.»räum die Einwürfe Mühlfelds zu Schanden und , Meßt sich endlich dem Antrage Wl'eser's an, und Ncm,cn dcö Ausschusses, amm prvtcsti« dqgegru und fordert die Aus schußmitglieder auf, sich seiner Verwahrung anzu schließen. In der That erheben sich Die vortheilhafte Chance sur den Wieser jchen An- trag durch den Beitritt des Ausschusses veranlaßt den Herrn Minister Lasser, sei« Wort iu die steigende Wag schale zu legen. Er lehnt sich zunächst

an Mühlfeld an uud kommt südlich per nmliases auf den „ein fachen Negicriingsgedankcn' zn sprechen, der in Auf stellung von Ortsgemeinden liege mit der Znlässigkeit, daß hie und da ansnahmsweise einzelne Ortsgemein den sich zur Geschäftsführung im übertragenen Wir kungskreise vereinigen, nnd daß zwischen dem Land tage und der Ortsgeincinde ein Mittelding eingeschaltet werde, wo es als zweckmäßig erachtet werde. Dr. Wieser sieht sich genöthigt, nochmals darauf hinzuweisen, daß sein Antrag

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 01.10.1861
Umfang: 4
in einer der nächsten Sitzungen beantworten zu wollen. Herr Minister v. Lasser erklärt, die Interpellation Beu- della (Beschwerden zweier Bezirke iu der Bukowina gegen die Kameralverwaltuug) gleich nach Einlauf ver nöthigen Erhebungen beantworten zu wollen. Die Speziälvebatte über das Gemeindegesetz wird fort gesetzt. Präsident theilt einen vom Abg. Wieser zum An trag Rothkirch gestellten Abänderungsantrag, in welchem ebenfalls von Gemeinden unterer und höherer Oronnng die Rede ist. mit. Alle Gemeinden behalten

gegen Rothkirch und den Abäiideruiigsaiitrag Wieser. wel chen letzteren der Berichterstatter Dr. Rechbauer unter Widerspruch mehrerer Ausschußmitglieder anempfiehlt; Se. Excellenz der Hr. Minister v. Lasser ergreift daS Wort. Er entwickelt den Standpunkt der Regierung gegenüber der Gliederung der Gemeinden, und bemerkt. daß hierin her Ausschußbericht mit der Regierungsvorlage im Wesent liche!: übereinstimmt. Eine Uebereinanderschachtelung der Gemeinden, wie sie Wieser beantragt, scheint sehr unzweck- mäßig

. Ich spreche mich daber gegen die Anträge Roth- kirck's und Wies-r's aus. (Bravo links.) Wieser motivirt seinen Anntrag gegenüber den ihn» ge machten Einwürfen. ' Es wird nun zur Abstimmung geschritten, und entspinnt sich wegen der Reihenfolge der Anträge eine Debatte zwi schen dem Präsiveuten und Dr. Prazak, im Laufe derer der erstere bemerkt, der Antrag des Grafen Rothkirch fei überhaupt unzulässig, da er Principien behandelt, welche bereits angenommen wurden, doch gibt die G. O. keiuen Auhalt

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Tiroler Stimmen
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Seite 5 von 8
Datum: 09.11.1861
Umfang: 8
sein soll. Adends, 26. Dez. kamen Hofstetten und Wieser nochmals zum Vikar und drangen heftig in ihn zu unter schreiben. Er aber antwortete entschlossen: „Hätte ich auch tausend Leben, würde ich es nicht thun." Da sagte Hofstetten, er werde ihm schon einen Begleiter geben, der ihn Weisheit lehren werde. Nun befahl Hofstetten die Deportationsanstalten schleinigst zu vollenden. Nachts vom 26. auf den 27. Dez. mußten schon die drei Priester des Seminariums Ignatz Purtscher und die beiden Töpfer

zum Mitgefährten Patscheider. Gegen */o10 Uhr erschien der k. Landrichter Wieser wobei er sprach: „Jetzt ist es Zeit!" — Augenblicklich folgten die zwei Arrestanten dem Rufe. Der Vikar gab seinen in stummer Bestürzung vor ihm auf den Knieen lie genden Gehilfspriestern und Hausgenossen den Segen und folgte mit Lutz der Laterne, welche sie auf den Sandplatz führte. Hier stand ein vierspänniger Wagen, der sie aufnahm, besetzt mir sechs Soldaten, davon zwei voran, zwei rückwärts und zwei im Wagen

zu Meran. Aloisia von Franzin, welche ihn bar. ibren Beichtvater Lutz basd wieder zurückkommen zu lassen, gab er zur Amwort: „Sie batten schon lange das Unglück einen Bösewicht zum Beichtvater zu haben. * Allein sie erwiederte: „Lassen Sie ihn nur zurüch^mmen; wir find mit ihm schon zufrieden." Indessen erhielten Rektor La nges und Direktor Ob erhörer durch den k. Landrichter Wieser, welcher sie vergeblich eines Bessern zu belehren suchte, den Befehl, sich vor Hofstetten zu stellen. Dieter schien

, und nicht Erzieher der Kinder verdorben haben, das haben der P. Rektor und ich entdeckt und wieder zu verbessern gesucht. * Nun entließ sie Hofstetten voll Unwillen nach Hause. Den Kapuziner Guardian Benedikt, welcher am 26. Der. Vormittags lehr schonend behandelt worden war suchten Hofstetten und Wieser. dessen Familien- und Hausfreund er war Nach mittags desto zudringlicher auf Abwege zu bringen. Weder Auf munterung und Ermahnung, noch Warnungen und Drohungen sparte Hofstetten. Endlich brauchte er als Folter

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Tiroler Stimmen
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Seite 1 von 4
Datum: 06.09.1865
Umfang: 4
" zu Markdorf." Schreiber dieses begab fich mit kirchlich gestauten Katholiken auch zu dieser Versammlung. Um 3 Uhr hatte fich der Saal mit entschiedenen Katholiken angefüllt. Indessen verlautete, daß die Liberalen die ganze Gegend aüarmirt hätten, um die Versammlung zu „radolsz.llireu". Die Wahlvsrsamm» lang war noch nicht eröffnet, als die Liberalen vom Gast hause „zur Krone' zum .Adler" marschirten und bis zur Saalthüre vordrangen. Dis vom Stadtpfarrer Wieser auf. gestellten Ordner erklärten, daß Niemand

der Wahlversamm- luug Extrablätter uud Extraposten nach allen Seiten des Seekreises hin entseudet hatte, um ihre Leute «ach Markdorf zu beordern. Böck uud Rother, als Anführer der Liberalen, waren die Wildesten. Fürst von Salem suchte fie zum An stande zu bewegen, allein Böck erwiederte: „Meinet ihr Fürsten, wir fragen noch etwas nach Euch? Seht ihr nicht, daß wir in der Mehrzahl hier find?" Stadtpfarrer Wieser erklärte dem Bürgermeister, daß er seine Pflicht nicht thue, da er die Katholiken uicht schütze

vor brutaler Gewalt. Nun bestieg der Bürgermeister einen Stuhl und rief mit äußerster Anstrengung seiner Stimme: „Ich bezeuge hiemit, daß die Liberalen mit Gewalt diese Versammlung gestört haben, daß die Katholiken ohne Schutz uud ohne Recht find; ich be zeuge, dczß die ganze Verantwortlichkeit auf BezirkSrath Schmitzfeld fällt." Hierauf gab Stadtpsarrer Wieser noch folgende Erklärung ab: „Unsere Versammlung ist nach §. 25 deS BereinSgesetzrS durchaus gesetzlich; fie ist gestört worden

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