Seite 4 mittlere Ochsen wurden per Paar 340—400 fl. gezahlt, während die Kühe zum Preise von 75—ISO fl. per Stück verkauft wurden. ES war also eine Preis steigerung zu bemerken, woran das herronnahende Frühjahr die Schuld t-ägt. ES wurde übrigens wenig verkauit. Die Schweine wurden zu hohen Preisen oänz'ich ausgekauft. Man zahlte per Stück sllr kleinere 26—30 st., für große 40—K0 fl. Der Krämermarkt war mittelmäßig bestellt. Der nächste Markt findet am 16. Juni statt. Monsignor Propst Wieser
f.Z Vom Ab« leben des Bozener Propstes Msgr. Wieser haben wir unsere Leser bereits in der letzten Nummer benach richtigt. Die .Boz. Nachr.' schreiben: .Die schwarze Flagge, welche heute (9.dS.) morgen? von dem Dache des PropsteigebäudeS herab wehte, kündigte den Be wohnern von Bozen an. daß ihr langjähriger Seel sorger Moi.fignor Propst Wleser, welcher vor nahezu 4 Wochen von einem schweren Leiden befallen worden war. das Zeitliche gesegnet. So nahe dem Zeitpunkte, welchen sich Propst Wieser
für seinen Uebertritt in den Ruhestand selbst gesetzt, war eS ihm nicht mehr gegönnt, denselben zu erreichen und die wohlverdiente Ruhe zu genießen, die er zur Herausgabe eine« theo logischen Werkes über die Briefe des Apostel Paulus und eine» schon lange vorbereiteten Epos benützen wollte. Monsignor Josef Wieser, welcher früher als Theologie-Prost fsor am f.b. Seminar in Trient segens reich gewirkt hatte, übernahm am IS. März 1373 das Bozener Propstei- und Pfarramt, das er somit mehr als 25 Jahre inne gehabt
, und erreichte ein Alter von 71 Jahren, von dessen Losten und Unannehmlich keiten, wie sie sonst anderen Sterblichen befchieden sind, er absolut nicht? zu verspüren hotte, mit Aus nahme davon, daß er vor ungefähr 10 Jahren erblindete, welches Mißgeschick er mit bewundernSwerther Geduld und Ergebung in den Willen EotteS trug. Ein ge lehrter, frommer Priester, von vielseitiger Bildung, ober von unbeugsamem Charakter, nahm eb Propst Wieser mit der Erfüllung seiner Pflichten sehr genau und verwaltete
daS Knabenafyl Josefinum seiner Anregung, keiner besonderen Fürsorge das Entstehen, womit Propst Wieser sich ein unvergängliches Andenken gesichert hat. Mög« ihm nun noch einem thatenreichen Leben die Erde leicht sein!' DaS seierliche Leichen- begängnlß des Propstes und EtadtpsarrerL Monsignor Wieser fand heute um 9 Uhr vormittags und noch der Bestattung der Leiche in der Stadtpfarrkirche der TrauergotteSdienst sür den hochw. Verblichenen statt. fPersonalnachrichten.s Am 7. d. M. ver- wählte sich Herr