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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 01.03.1929
Umfang: 8
" bereits veröffentlicht haben, wurde das Beweisverfahreri eröffnet. Der Angeklagte bekennt sich nicht schuldig, weil er n icht der „Stänkerer" war. Dagegen gibt er zu, den Schuß ab- gefenert zu haben. Er lmbe sich duich die vielen Personen, die im Hausgange waren, als er am Boden lag, bedroht gefühlt, weshalb er einen Schreckschuß in die Luft, ohne zll zielen, abgegeben habe. Es sei nur ein nnglück- licher Zufall gewesen, daß Wieser getroffen wurde. Der Angeklagte bleibt über Vorhalten des Vorsitzenden

dabei, daß er an gestänkert worden sei. Er habe sich, als der Streit anfing, so aufgeregt, daß er zu zittern angefangen habe. An die Schimpfworte könne er sich nicht mehr erinnern. Als ihn Wieser aufforderte, zur Türe binans- zugehen, sei er von Ra pp old hinausgeworfen worden und bald sei Rappold auf ihm gekniet. Der Schreckschuß. Da er gesel-eic habe, daß ein ganzer Haufe gegen ihn losstürme, habe er mit einer Steyrerptstole einen Schreck schuß abgegeben: er könne aber nicht sagen, wobin

er geschossen habe: alles sei in höchster Aufregung geschehen. Er habe nur einen Schrei gehört, den Sturz des Wieser habe er nicht gesehen. Nach der Tat. Daß er Hut und Mantel nach der Tat im Gastzimmer holte, müsse „instinktnräßig" geschehen sein. Als er nach Hause kaur, nahm er A b s ch i e ö von F r a u u n d K i n- d ern. Bei der heutigen Verhandlung gab er an, er könne sich an nichts mehr erinnern. Nach der Tat sei er zu seinem Schwager nach Oberhofen gegangen, wo er verhaftet wurde. Bezüglich

und habe sich eine Gehirnerschütterung zugezogen, auch spater sei er nochmals krank gewesen, weil er von einem Baum gefallen sei. Politische Meinungsverschiedenheiten Den Wieser kenne er schon seit längerer Zeit, er habe nie einen persönlichen Streit mit ihn gehabt, nur poli tische Meinungsverschiedenheiten habe es zwischen beiden gegeben. Die Zeugenaussagen. Dr. Harting, Gemeindearzt in Telfs, gab als Zeuge an: Als er nach Pfaffenhofen gerufen wurde, er fuhr er, daß es politische Streitigkeiten gegeben habe, und zwar fei Schennach

derjenige gewesen, der damit begonnen habe. Den Wechner habe er nicht mehr gesehen. Er habe im Gastzimmer den Wieser , frisch verbunden. Der Einschuß war links neben dem Kehlkopf und der Ausschuß am Rücken. Der Schuß muß etwas leicht nach abwärts gegangen sein. Erst zwei Tage nach der Verwundung habe er den Patienten auf die Klinik geschickt. Weil ein sensibler Nerve na st getroffen wurde, sei die Heilung etwas verzögert worden, sonst rväre der Angefchossene schon in 14 Tagen geheilt worden

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Der Arbeiter
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Seite 5 von 16
Datum: 03.12.1911
Umfang: 16
versprach und sie bewog, auszutre ten. Die Furcht mehrerer Kollegen vor dem Terror des Verbandes einerseits, die Anbiederungssucht einiger ehemaliger Verbändler. die sich wieder die Gunst des Herrn Wieser erringen wollten, anderseits gebar dieses Operettenwerk. Statt, daß der bezahlte Gehil fenobmann Wieser, wie es doch seine Pflicht ge wesen wäre, interveniert, saß er selbst hinterm Ofen im Streiklokal und schickte die Opfer zur Geschäftslei tung, wahrscheinlich in dem Bewußtsein, daß ihm der Mannesmut

fehlte, seinen angeregten ,Tarif bruch vor wirklichen Gewerkschaftern zu rechtfertigen. Nachdem das Personal teilweise überhaupt nicht mittat, ein neues sofort eintrat und so das Fiasko ein klägliches Ende nahm, konnte Herr Wieser sich nicht die Gelegenheit vorübergehen lassen, mit persönlichen Angriffen die Arbeiter, welche weiter arbeiteten, im „Vorwärts" anzurempeln. Hier sei es gesagt: Wenn von „Ehrenmännern" gesprochen wird, so soll Herr Wieser und einige Herren nicht den Mund so voll nehmen

derselben das be reits geboten wird, was Herr Wieser erst durch Winseln im Zirkulavwege erreichen möchte. Darum auf zum Kampfe gegen diese traurigen Mundhelden und Ter roristen ärgster Sorte, der Sieg wird unser sein! keim Einkauf von Kathreiner beachte man, daß man auch das richtige Originalpaket Kathreiners Kneipp-Malzkaffee mit Bild Pfarrer Kneipp als Schutz marke und dem Namen Kathreiner erhält. 0^0 Kathreiner ist und bleibt der beste Kaffeezusatz und Ersatz. ^ — lnMiiii^»i.lw^pi_Bln . .. I Wl w|| MgM0| Ans

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 13.04.1928
Umfang: 8
oder De tektiv im Hause und die zwangsweise Vorführung zur Un tersuchung durch den Amtsarzt wird anbesohlen, und daß es im heiligen Lande Tirol sehr häufig an der subtilen »Erforschung der Wahrheit' fehlt, braucht nicht besonders angeführt zu werden. Gestern hatte sich das Schöffenge richt mit einer solchen Anzeigerin beschäftigt, weil löblicher weise der Staatsanwalt gegen die mutwillige Beschuldi gung einschritt und Frau Elisabeth Wieser aus Jnzing zur Verantwortung Zog. Die Angeklagte betreibt in Bill

einen Obsthandel. In ihrem Hause nahm sie eine ver heiratete Wienerin, Leopoldine. auf, welche infolge der Unduldsamkeit der Wieser das Mietverhältnis löste. Wahr scheinlich aus Rache erstattete Frau Wieser die Anzeige bei der Innsbrucker Polizei. Zuerst leugnete sie, den Brief geschrieben zu haben, wurde aber der Tat durch das Sach verständigengutachten Prof. Rosners überführt. Immer hin rechtfertigte sich die Angeklagte damit, daß es mit der Lerbesfruchtabtreibung schon seine »richtige Bewandtnis

' habe. Sie berief sich aus den Mann der Leopoldine, der geäußert habe: »Meine Frau, glaube ich, ist in der Hoff nung.' Außerdem hat die Wieser »mit eigenen Augen' gesehen, daß Leopoldine in der Frühe sich sehr oft erbro chen, häufig „blitzsauren' Salat gegessen, heiße Fußbäder genommen und unzählige Tees getrunken habe. Außerdem habe sie aus ihrem Nachtkästchen ein kleines Fläschchen stehen gesehen, in welchem der Rest einer dunklen Flüssig keit gewesen sei. Die Angeklagte

die unglaubliche Roheit aufbrachte, von dem Dachboden einen Kindersarg zu holen (der Mann ist Tisch ler) und durch die Dorfjugend vor der Wohnung der Leo- g lldine ein Kinderbegräbnis zu veranstalten. Bei dieser erhandlung kamen selbst der Vorsitzende wie der Staats anwalt aus ihrer gewohnten Ruhe. Die gutchristliche Frau Wieser erhielt eine sehr empfindliche Strafe: vier Monate schweren Kerker. Ter Verteidiger legte Berufung ein, und ist zu hoffen, daß das Strafausmaß im Rekurs wege erhöht wird. SMM drs

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Neueste Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 01.03.1929
Umfang: 8
wolle. Zeuge fügte noch hinzu, daß W e ch n e r während der Eskorte gesagt habe, er sei gereizt worden und er sei unschuldig. Wechner wollte auch die Pistole zurück Haben, denn sie sei gegen seinen Todfeind gerichtet gewesen. Ueber die Rechtfertigung, daß Ser Schuß nur als Schreckschuß gefallen sei, wurde während der Eskorte nach Telfs nicht gesprochen. Me Einvernahme des Bahnrichters Wieser. Der unter Eid einvernommene Zeuge gab an, daß er schon früher mit Wechner politische Differenzen gehabt

habe, da ihm letzterer seine sozialdemokratische G e s i n n u n g verübelte. Auch habe Wechner über den Nationalrat Abram losgezogen. Auch wegen der Ge mein de wählen sei es zu Auseinandersetzungen ge kommen, weil Wechner wollte, daß der Zeuge die von ihm ausgestellte Liste rückgängig mache. Hätte er dies nicht getan, so hätte W e ch n e r „e i n s ch re i t e n müssen", wie sich dieser äußerte. Auch bezüglich Ha ns an gelegen heilen sei es zu einem Zusammenstoß gekommen; Wieser habe deshalb einmal den Vater

des Wechner einen ,Lügner" ge nannt. Das „Ausgießen von Wasser" bildete gleichfalls einen Streitpunkt. Als Wieser ins Gasthaus kam, ging der Streit, der bald aufs politische Gebiet hinübergeführt wurde, gleich los. Zeuge habe aber die Ruhe nicht verloren und wollte Frieden haben. Die Drohung des Niederschietzens habe er nicht ernst genommen. Was weiter geschah, daran könne er sich nicht mehr erinnern. Zeuge gab dann über die Folgen des Schusses nähere Auskunst. Dieser hatte die vorübergehende Lähmung

gehabt habe und auch jetzt noch Schm erzen in der Schulter au der Aus schußössn ung fühle. Aus der Verlesung der Zengenmrssagen. die bei der Voruntersuchung gemacht wurden, ging u. a. hervor, daß Wechner seiner Frau nach der Tat ganz verstört gesagt habe: „Ich habe etwas an- gestellt; ich weiß nicht, ob ich den Wieser ge troffen habe, ich kenne mich nicht mehr aus!" Die Schimpfworte und die Drohung des Wechner: „Für dich habe ich noch ein Kügele", wurden durch mehrere Zeugenaussagen

; es könne sich also nur darum handeln, ob die Tat vorsätzlich oder fahrlässig geschehen sei. Die Zeugen seien von keiner politischen Gehäs sig keit getragen gewesen. Es sei daher als erwiesen an zusehen, daß die Stänkereien von Wechner aus gegangen seien. Das Urteil. Der Angeklagte wurde im Sinne -er erhobenen An klage, daß er in feindseliger Absicht gegen Wieser den Schutz abgegeben hat, schuldig erkannt und zu schwerem Kerker in -er Dauer von drei Monaten vernrteilt. Bezüglich der Ansprüche

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 17.10.1924
Umfang: 8
Nachtstunde ein paar bürger liche Herren um ihren Stammtisch in einem Wiltener Gasthaus herum und „politisierten". Das heißt, sie /schimpften wähl- und sinnlos über die Sozialdemokraten und die Führer, „die sich von den Arbeiterkreuzern mästeten". Unter den Schimpfern scheint sich besonders der Weinhändler Wieser in der Erlerstraße hervor- ! getan zu haben. Gen. Dr. Gruener klagte den W., weil dieser behauptet habe, „Dr. Gruener habe alles zusam- , mengestohlen und sei ein Dieb". Am Mittwoch

hatte sich Wieser deshalb vor dem Be- ,zirksrichter Dr. Hohenleitner zu verantworten. Wie es chen und klug werden? Und alledem willst du den ^Zapfen vorstecken und das Glück an der Quelle ^verstopfen?" : Hediger lachte voll Derdruß und rief: „Lust schlösser! Du sprichst wie die Bäuerin mit dem jMilchtops! Ich sehe ein anderes Bild von dem jtetdf) Gewordenen unter armen Verwandten! Der !läßt sich allerdings nichts abgehen und hat immer stausend Einfälle und Begierden, die ihn zu tausend jAusgaben veranlassen

auf den Tisch und tut dick mit seiner Ab zahlung, und eh' er aus dem Hause ist. stehen drei da. die das Geld haben wollen, einer davon sogar ohne Unterpfand! Und dann die Ansprüche der Ge meinde, der Wohltätigkeitsanstalten, der öffent lichen Unternehmungen, der Subskriptionslisten aller Art — man kann nicht ausweichen, die Stel lung erfordert es; aber ich sage euch, man weiß oft i bei solchen Gelegenheiten aber immer geht, Wieser wollte nichts gesagt, sondern nur so allgemein über die Sozial demokraten

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